✝ Wenzel von Wigberg

  • Wenzel von Wigberg
    138 - 168 nach der Asche Kurzinfo


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    Name: Wenzel von Wigberg
    aka Soel Macault
    aka Pascal Rouvallet


    Pascal war ein Stählerner Lotos, der die Agenten der Autarkie unterwanderte. Er fand heraus, dass diese einen Putsch gegen die Krone planten. Zusammen mit dem Himmelsauge Corentin la Caille brachte er die Agenten zu Fall um den Preis seines eigenen Lebens. Wenzel starb bei der Schlacht im Palast im Alter von gerade einmal 30 Jahren. Er hinterließ zwei Söhne: Der Ältere, Vendelin von Wigberg, ist heute das Oberhaupt des Stählernen Lotos. Der Jüngere, Vanja, sitzt als Ainuwarpriester im Gremium der Priesterschaft von Zeit und Raum.



    Aussehen


    Wenzel war ein junger Mann, den man auf den ersten Blick nicht weiter wahrnahm. Auf den zweiten Blick empfanden viele ihn als auf unaufdringliche Weise gutaussehend. Er war schlank, gut trainiert und von aufrechter Körperhaltung, verschandelte sich jedoch oft bewusst durch unangemessene Kleiderwahl. Sein Gebaren war weibisch und ungelenk, was über seine wahren Fertigkeiten als ausgebildeter Spion und Attentäter erfolgreich hinwegtäuschte.


    »Die böse Überraschung wartete in Gestalt eines jungen Mannes vor Mercers Schreibstube. Er glubschte mich mit grünen Mädchenaugen an und klimperte nervös mit zwei Fächern von dichten Wimpern. In den Händen knetete er eine weinrote Samtmütze und war in dem Versuch, einen guten Eindruck zu erwecken, auf ungeschickte Weise aufgetakelt. Rote Samtmützen und gestreifte Pluderhosen würde nicht einmal mehr mein Vater tragen, so lange waren die schon aus der Mode. Zu unserer Zeit trug man enge Kniebundhosen, einfarbig, wohlgemerkt und darunter weiße Beinlinge. Dazu wählte man einen elegant geschnittenen Mantel und nicht so einen Sack mit Pelzbesatz, von dem man auf den ersten Blick sah, dass es gefärbtes Kaninchen war.«


    - Berzan Bovier



    Charakter


    »Wenzel kannte keine Gnade? Hätte er sie tatsächlich nicht gekannt, wärt ihr dann noch am Leben? Wenzel war nicht herzlos. Er hatte mehr Herz, als gut für ihn war, doch diesen Fehler habe ich nicht von ihm geerbt.«



    - Vendelin von Wigberg



    Familie



    Lebenslauf
    Erzählt von Wenzels Sohn Vendelin


      138 n.d.A. - Geburt von Wenzel von Wigberg


      156 n.d.A. - Geburt seines Sohnes Vendelin


      157 n.d.A. - Ausbildung bei den Agenten der Autarkie


      »Wenzel erhielt von der Krone den Auftrag, die Agenten der Autarkie zu unterwandern. Man vertraute dieser Spezialeinheit nicht länger, da sie in eine Richtung ermittelt hatten, die niemandem gefiel. Dinge drohten ans Tageslicht zu gelangen, die kein Unfall gewesen waren, aber wie einer hatten Aussehen sollen - der Mord an Duc Alain Etienne de Souvagne und dem Kronerben Prince Bernard Pomeroy. So nahm Wenzel die falsche Identität Pascal an, um in die Einheit zu gelangen. Er erhielt eine Stelle als Auszubildender bei Mercer Desnoyer, dem Oberhaupt der Agenten. Als dieser aus Krankheitsgründen ausfiel, nahm dessen bester Freund Berzan Bovier Pascal unter seine Fittiche. Er bildete Pascal nicht nur aus, sondern nahm ihn zu Feierabend mit zu sich nach Hause. Seine Frau Mariette war über den umgänglichen, hilfsbereiten und zärtlichen Familienzuwachs genau so froh wie Berzan.«




      157 - 168 n.d.A. - Sein Leben als Geliebter von Mariette und Berzan Bovier


      »Berzan war 41, als er das erste Mal Vater wurde. Die Umstellung zum Leben als Ehemann und Familienoberhaupt ist ihm nicht leicht gefallen und oft flüchtete er regelrecht vor seiner Familie, bei aller Liebe, die er empfand, und versteckte sich bei Mercer. Der jedoch hatte seine eigene Familie zu versorgen. Es gab einige Probleme deswegen und vielleicht war auch ein wenig Eifersucht im Spiel. Der Kitt«, sagte Vendelin langsam, »war Wenzel und er nannte sich für diesen Auftrag Pascal Rouvallet. Er war jener, der die Einsamkeit linderte, sowohl bei Berzan als auch bei Mariette. Das, was sie beide an ihrem Ehepartner vermissten - das gab er ihnen. Aufmerksamkeit, Zuwendung, jedem das, was er brauchte. Er half Mariette beim Kochen und in der Küche und schenkte ihr die Zärtlichkeit, zu der Berzan ihr gegenüber nicht Willens war. Berzan schenkte er das ewige Lächeln, das er selbst seiner Frau ausgetrieben hatte, den Frohsinn und er schenkte ihm noch sehr viel mehr. Und ich denke, er gab Berzan damit auch das, was dieser sich von Mercer gewünscht hätte, was sie beide aber aus irgendeinem Grunde niemals in Angriff nahmen - eine Partnerschaft.«




      162 n.d.A. - Das Kuckuckskind - Vanja


      »Wie schon angedeutet hatte Berzans Frau Mariette einige Jahre später nicht nur zwei Kinder. Sie hatte drei. Der mittlere Sohn war nicht von ihrem Mann, der Vater dieses Kindes war Wenzel von Wigberg, den Mariette als Pascal liebte. Berzan sah sofort, dass dieses Kind nicht von ihm sein konnte, denn weder in seiner noch in Mariettes Familie gab es helles Haar. Die Beziehung zu seinem Liebhaber trübte dieses Ereignis jedoch nicht und Pascal erkannte seinen Sohn anstandslos an. Wenzels eigener Frau passte es jedoch gar nicht, dass er zu ihrem gemeinsamen Sohn - mir - noch ein Kind mit einer anderen hatte. Dass der kleine Vanja als Unfall in Ausübung des Berufs entstanden war, spielte für sie keine Rolle. Wenzel brachte meinen Halbbruder daher sehr zeitig in Sicherheit, wohl auch, weil er ahnte, wie sein Auftrag eines Tages enden würde.«




      167 n.d.A. - Tod von Wenzels Frau


      »Der Name meiner Mutter war Annunciata Macault. Und sie war eifersüchtig auf Mariette und mehr noch auf Berzan. Sie warf Wenzel vor, dass er nicht trennen könne zwischen Privatleben und Arbeit und damit hatte sie recht. Sie drohte damit, die Identität meines Vaters offenzulegen. Sie machte ihm das Leben zu Hölle. Er war keineswegs wehrlos, aber er stand durch die Erpressung unter großem inneren Druck. Ich nahm ihm die Entscheidung und die Aufgabe ab, die daraus folgte. Im Jahr 167, mit elf Jahren, beging ich meinen ersten Mord. Das letzte Jahr seines Lebens hatte Wenzel Ruhe vor ihren Schikanen. Ob er es mir dankte, habe ich nie erfahren.«




      168 n.d.A. - Die Tragödie


      »Berzan hatte Mariette gebrochen, bei Pascal geschah dies nie. Pascal hat seine Grenzen behauptet, auf seine ganz eigene charmante Art und Weise - indem er Berzan vorenthielt, was dieser sich so sehr wünschte, wenn er in eine Richtung handelte, die Pascal nicht schmeckte. Einfach und effektiv. Nach und nach wurde Berzan auf diese Weise formbar. Indem er sich von meinem Vater um den Finger wickeln ließ, besiegelte er den Untergang der Agenten der Autarkie. Eine tragische wie traurige Geschichte und sie erklärt, warum Berzan am Ende aus tiefstem Herzen bereut hat.«




    Auftritte im Rollenspiel


    Bastard - Wenzel zu der Zeit, als er unter dem Namen "Soel Macault" dem Orden des Stählernen Lotos diente.
    Süßes Gift - Wenzels Auftrag als "Pascal Rouvallet" bei den Agenten der Autarkie
    Der Fall der Agenten der Autarkie - Wenzels Tod