• Irving von Kaltenburg

    Irving ist einer der wenigen, denen es mithilfe eines Relikts gelungen ist, Unsterblichkeit zu erlangen. Sein Relikt heißt Argentocoxos und weist die Gestalt eines Tauchschiffs auf. In der Lebenskammer bettet sich Iving zur Ruh, wenn die Zeit reif ist, um dort zu vergehen, zersetzt zu werden und als junger Mann neu geboren zu werden. Jedes Individuum dieser langen Generationsfolge trug den Namen Irving. Er und das Schiff sind seelisch so eng verbunden, dass sie nahezu eins sind. Da sie ihr Wissen teilen und Irvings Gedächtnis somit auch im Schiff gespeichert ist, weiß er nach jeder Geburt sofort wieder all die Dinge, die er wissen muss. Alle Irvings betrachten sich als Reinkarnation ein und derselben Person und nicht als neue Individuen. Alle Irvings sind ihrem Gefühl nach derselbe - Irving ist sie alle und sie alle sind Irving.


    Bilder

    Während seiner ersten Leben - Standardaussehen im Rollenspiel
    Als Sklave von Ditzlin von Wigberg

    Während seiner späteren Leben (1077)


    Geburtstag

    Aktuell: 2.11.170 nach der Asche

    Tatsächlich: Lange vor der Asche


    Aussehen

    Irving ist momentan (204 n.d.A.) ein Mann im Alter von 34 Jahren. Sein Haar ist schwarz, etwa 10 cm lang und nach hinten gebürstet, wobei es mit parfumiertem Bienenwachs in Form gehalten wird. Seine Augen sind sehr dunkel, fast schwarz. Er bevorzugt elegante bis extravagante Kleider, oft von exotischer Herkunft, ein Hinweis auf seine vielen und weiten Reisen mit seinem Lebenden Schiff Argentocoxos. Irvings Gesichtszüge sind trotz seiner schlanken Statur breit und weich, die schwarzen Brauen annähernd gerade. Er selbst würde sich als attraktiv bezeichnen und seine leicht abstehenden Ohren tun dem keinen Abbruch. Länger als zehn oder zwanzig Jahre wartet er nicht mit seiner Verjüngung. Irving bevorzugt junge, funktionale Erscheinungsformen. So tritt er stets mit einem optischen Alter von spätestens 40 Lebensjahren in den Tod, um erneut als scheinbar 20-jähriger geboren zu werden.


    Charakter

    Irving ist kein Schürzenjäger, auch wenn er mitunter dafür gehalten wird. Seinem Mann Thabit aus alten Zeiten, der heute Argentocoxos beseelt, war er stets treu und ist es noch heute. Thabit von Wigberg ist allerdings auch der Einzige, dem seine Loyalität gilt. Irving würde jeden verraten, wenn Thabit ihm diesen Wunsch nennt. Für einen Wigberg wie Thabit ist ein solcher Partner eine gefundene Goldgrube. Man könnte sagen, Irving ist das perfekte Werkzeug für jemanden, der keine Hände mehr hat. Jedoch sind die Gefühle zwischen ihnen aufrichtig. Irving hat durchaus eigene Wünsche und Interessen. Jedoch ist sein Aktionsradius nur wenige Kilometer groß. Er kann sich nur so weit von seinem Schiff entfernen, wie die Kopplung ihrer Seelen reicht.


    Geschichte

    Irvings Leben war von Anfang an untrennbar mit dem Dhunischen Ozean verwoben. Sein Elternhaus stand am Strand des Dhunico, wo er als Kind oft spielte und das Schwimmen lernte, noch bevor er laufen konnte. So verwundert es nicht, dass er als Schiffsjunge auf der Galeere Barrakuda unter Capitano Vespasiano di Desnoyer anheuerte, um auch sein Geld dort zu verdienen, wo er es am meisten liebte - auf den türkisblauen Wellen.


    Capitano Vespa, wie man seinen Kapitän nannte, verkaufte sein Schiff jedoch für eine gewaltige Summe nach Ghena, genau wie einen Großteil der Mannschaft. Dies war insofern entscheidend, da Galeeren kriegsentscheidende Schiffe waren und die Baupläne streng geheim. Bislang konnte Ghena keine Galeeren bauen, nur Ledwick war das möglich.


    Bei den Verhandlungen lernten Irving und Thabit von Wigberg sich kennen und lieben. Thabit verlangte für das Einfädeln dieses Geschäfts von Ghena später nichts als eine Kopie der Baupläne für die Galeere. Anschließend musste jeder seiner eigenen Wege gehen. Thabit reist zurück in seine Heimat nach Asa Karane. Irving aber blieb bei Vespa und erlebte die folgenden Jahre gemeinsam mit ihm als fahnenflüchtiger Pirat auf der Dromone Da capo, bis zu deren vernichtender Niederlage gegen ihr Schwesternschiff Al fine.


    Irving, Vespa, der Arashisklave Mikio Chud und der erste Offizier Palmiro waren die einzigen Überlebenden, als sie als Treibgut an den Stränden von Asa Karane angespült wurden. Zunächst geriet Irving in die Sklaverei von Thabits älterem Bruder Ditzlin von Wigberg. So erlebt Irving die Magierkriege mit, welche die Insel aufzehren und dazu führen, dass die überlebenden drei Familien die sterbende Insel verlassen müssen. Die Flucht gelang ihnen dank der Kopie der Baupläne für die Galeere, die sie an Ghena verkauft hatten. Aus den Knochen der tausenden Toten bauten sie ein Schiff. Thabit aber gehörte zu jenen, welche die Magierkriege nicht überlebt hatten.


    Mit ihm beseelten die Nekromanten der Familien das Knochenschiff, weil er sich mit den Bauplänen und der Funktionsweise eines Schiffes auskannte. Vespa war derjenige, der als Kapitän fungierte. Am Ende war geplant, das Schiff zu verbrennen. So wäre Thabits Seele wieder frei und die Trinität ihn los. Es war ein ergreifender Anblick, als sie am Ufer ihrer neuen Heimat standen und das brennende Knochenschiff hinaus ins Meer fuhr, um zu vergehen. Auch Irving wohnte dem bei.


    Irving aber hatte den letzten Knochen des Schiffes heimlich bei sich. Somit hielt er Thabits Seele in der Hand, weil sie dort drin steckte, seit der Rest der Knochenhülle verbrannt war. Niemand wusste von diesem entwendeten Knochen. Aber Irving entführte die Seele nicht aus Bosheit. Der Knochenraub war mit Thabit abgesprochen. Das Verbrennen des Knochenschiffes war nur die Show für die Sippe, während Thabit in Wahrheit noch auf Asamura weilte. So konnte Thabit unbemerkt weiter den Wigbergs nützen, ohne dass die anderen der Sippe davon wussten.


    Irving hilft Thabit, das Relikt "Argentocoxos" zu finden, das von Thabit gekapert wurde. Die ursprüngliche Seele wurde heraus gerissen und Thabit zog ein. Irving hingegen wurde der immer wieder neu geborene Kapitän.


    Auftritte im Rollenspiel

    Tausend Jahre - Beschreibung seiner Beziehung mit dem "Schiff", Rückblende zu ihrer Zeit, als sie Menschen waren

    Die Ereignisse um Capitano Vespa sind in Geißel der Sturmsee nachzulesen.

    Kapitel 22 - Das Lichtfest in Ledwick - Eine Verschwörung von Irving und den Ruspanti wird vermutet

    Kapitel 24 - Als das Jahr sich dem Ende neigte - Das Geheimnis um Irving wird aufgedeckt

  • Charbogen-Ergänzung:


    10.02. - 11.02.205 n.d.A. - Liebeserklärung von Thabit an Irving

    Buch 1 - Eine neue Ära beginnt, Kapitel 39 - Beißer damals und heute


    Link:

    Kapitel 39 - Beißer damals und heute

    Kapitel 39 - Beißer damals und heute



    Ich erinnere mich an unsere Zeit, meine alte Gestalt. Manchmal wünschte ich, dass ich nur für einen Augenblick meine menschliche Gestalt zurück erlangen könnte. Für einen Augenblick Dich durch menschliche Augen sehen Irving. Deine Haut unter meinen Fingerspitzen fühlen, während ich Dich streichele. Meine Lippen auf Deine zu drücken, Dein Haar zu riechen und Deinen Atem zu kosten.


    Wir sind enger verbunden als jede lebende Person, wir sind eins und dennoch fehlt es mir manchmal Dich einfach und schlicht zu umarmen und zu lieben´, antwortete Thabit.



    Irivng spürte wie seine Seele von einer Liebe und Geborgenheit umschlossen wurde, wie man es nur bei einer Seelenverschmelzung fühlen konnte, oder eben wenn man auf ewig an einen Leviathan gebunden war. Sie waren zwei und dennoch eins. Mehr Nähe ging nicht und dennoch war eine Sehnsucht in dieser Nähe von Thabit, die an diesem Tag zur Melancholie von Linhard passte. Nur hatte das Sehnen von Thabit einen völlig anderen Hintergrund.


    `Wir hatten nie eine Wahl Liebster und selbst heute haben wir keine Wahl. Wir sind das Produkt unseres Lebens, unserer Erfahrungen und auch heute noch sind wir stets auf der Hut. Immer auf den Sprung uns zu verteidigen oder zu fliehen. Wobei es kaum noch etwas gibt, was uns in die Flucht schlagen könnte oder uns zur Kapitulation zwingen kann.


    Kaum Irving, denn die Schlüsselmeisterin hat den Schlüssel zu unserer Verwundbarkeit gesehen. Das was uns gemeinsam unaufhaltsam macht, ist genau dass was uns auch in die Knie zwingt - unsere Zweisamkeit. Und genau jene hat sie uns genommen, als sie Dich raubte und mir aus dem Herzen riss.


    Er, sie, es ist eine äußerst kluge Person. Bedenke eines, als Feind ist sie grausam und mächtig. Als Verbündete wäre sie eine ungeheuere Möglichkeit. Jene die Tag und Nacht in sich tragen, jene die Anfang und Ende repräsentieren sind in der Lage die Doppeltore zu öffnen. Wo immer sie liegen, einer alten Legende zu folge. Sie hat scheinbar das zweite Gesicht, aber das hat sie nicht wirklich. Sie hat eine vollständige Sicht auf die meisten Dinge.


    Ihr Wut ist wie ein tosender Sturm, aber ihre Freundschaft ist von gleicher Stärke. Handele wie ein Wigberg Liebling. Wie sagte Brandur von Hohenfelde richtig? Du kannst den Sturm nicht bändigen indem Du mit ihm sprichst. Aber auch nicht, indem Du Dich ihm entgegenstellst. Du musst lernen auf dem Sturm zu reiten, ganz so als hättest Du Segel.


    Ob ich ein einziges vollkommenes Leben mit Dir dem hier vorziehen würde?


    Das kann ich Dir nur beantworten, wenn Du mir sagst, wie Du Dir ein vollkommenes Leben vorstellst. Traute Zweisamkeit wir beiden allein an einem Strand unserer Wahl und wir lieben und in den warmen Wellen, während uns der Mond auf den Rücken scheint? Dann wäre meine Antwort, lass uns einen passenden Körper und den Strand suchen. Auf der anderen Seite, wäre ich feige genug diesen Körper hier aufzugeben.


    Durchtrenne ich das Band, werden wir beide sterben. Das ist ein Fakt. Eine für mich unerträgliche Tatsache hingegen wäre, dass ich Dich damit töten würde. Ich würde Dich durch die Aufgabe meines Körpers ermorden. Ich hätte den Palast und alles angreifen können Liebster, ich hätte Monleone einäschern können.


    Ich hätte Verrill die Stirn bieten können, um welchen Preis?

    Sie wusste, was sie von mir in der Hand hatte.

    Alles was mir etwas bedeutet - Dich.


    Und so war ich trotz aller Macht machtlos. Mir ist es nicht vergönnt, in einen anderen Körper zu wechseln wie es Dunwolf oder andere Älteste können. Streife ich diesen Körper ab, streife ich unsere Liebe ab, ich würde Dich mit abstreifen Irving. Also lautet meine Antwort nein. Meine Wahl wäre immer wir - nicht ich. Wir beide oder gar nicht´, antwortete Thabit.



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  • Baxeda

    Hat den Titel des Themas von „Irving“ zu „Irving von Kaltenburg“ geändert.