Beißer damals und heute
Tazio war noch blass um die Nasenspitze und hatte sichtlich abgenommen während der Tage seiner visionären Eingebungen, wirkte aber wieder guter Dinge. Er hatte an einem der runden Tische platzgenommen, welche die Tanzfläche umsäumten, auf welcher sich die Paare drehten. Die meisten Ruspanti waren inzwischen wieder verschwunden, einige leisteten hier und da den Gästen Gesellschaft.
"Wo ist der Duc de Souvagne?", fragte Tazio nervös. "Er hat vorhin den Tanz verlassen."
"Keine Sorge", versuchte Irving, seinen Herrn zu beschwichtigen. "Es gab dringliche Angelegenheit zu klären. Drei Mitglieder seiner Spezialorden baten um ein Gespräch, sogar Magistral Jules de Mireault war anwesend. Möchtet Ihr die Details wissen?"
Tazio wirkte beruhigt. "Das reicht vorerst. Nach dem Tanz die ausführliche Erklärung, bitte. Ich nahm an, meinem verehrten Schwiegervater würde die Darbietung vielleicht nicht gefallen. Zu laut, zu bunt, zu schnell ... oder dass er den Rauch nicht verträgt. Manche reagieren empfindlich auf Räucherwerk. Ich weiß nicht, wie die Souvagner zu solchen Veranstaltungen stehen. Dem Marquis de la Grange hatte zum Beispiel die Choreografie überhaupt nicht gefallen, wenn ich sein Mienenspiel recht interpretierte. Als die Ruspanti Saltos schlugen, schloss er die Augen."
Irving schmunzelte. "Ich bin sicher, er hat diese Einschätzung inzwischen revidiert."
"Und wo ist Amias?", fuhr Tazio fort. "Er ist einer von den dreien, die ich Verrill vorstellen wollte!" Er sah sich um. "Und wo ist Verrill?"