Die Aussprache zwischen Hector und Tekuro
Tekuro verwandelte sich unter extremen Schmerzen zurück in einen Mann. Bei so einem ernsten Thema wollte er keine piepsende Fledermaus sein. Stöhnend und schweißnass blieb er mit schwerem Keuchen liegen. Es dauerte, bis er sich gesammelt hatte. So ging das nicht, er konnte nicht in diesem Zustand bleiben! Mit blutunterlaufenen Augen blickte er in Richtung des verbliebenen Sklaven. Nicht sein bevorzugtes Beuteschema, doch das spielte keine Rolle. Wer hungrig war, verlangte kein Gourmetmenü, sondern gab sich mit Brot zufrieden oder in dem Falle mit einem unansehnlichen Sklaven.
"Du." Sein Finger richtete sich auf den Mann und dann auf den Boden direkt vor Tekuro. "Hierher. Mach schon." Während der Sklave angstvoll näher schlich, rappelte er sich auf. "Na komm, Süßer", knurrte er und jetzt bekam der Sklave Panik. Es nützte ihm nichts. Eine halbe Stunde später war von ihm nichts weiter übrig als ein blutleerer, geschändeter Leichnahm. Die Schmerzen in Tekuros Flanke ließen langsam nach und die Totenblässe wich etwas. Er setzte sich bequemer hin.
"Jetzt können wir reden. Zu deiner Frage, Hector. Es ist richtig, dass dein Vater mich schickte, wie ich es dir ja auch bereits sagte. Du verdienst nicht die Unsterblichkeit, aber ich schenkte sie dir dennoch, denn Archibald gab mir meinen Vater zurück und ich ihm seinen Sohn. Auf dich bin ich stinksauer, Hector. Richtig pissig. Deine Witze gegenüber meinem Vater sind unter aller Sau. Wie würde es dir gefallen, wenn man deinen Sohn schändet und ermordet und ich Witze darüber reiße? Fändest du das witzig? Würdest du mich danach noch leiden können? Meine Kindheit war ein verdammter Abgrund und Kazrar fehlte an meiner Seite. Wie sehr, kannst du dir nicht vorstellen, da du behütet und geliebt aufgewachsen bist. Ich war annähernd allein. Und als ich erfuhr, wie er starb ... ich kann dir nicht beschreiben, was ich da fühlte! Aber diese Witze darüber zu hören, das lässt mich wünschen, deinen Alben und dich mit meinen bloßen Händen zu zerfleischen. Euch noch viel bestialischer Sterben zu lassen. Ich liebe Kazrar, verdammt noch mal, ich habe ihn immer geliebt!"