Die Beschwörung von Dunwolf
Ciel schlief wie ein Stein. Als er aufwachte, lag er noch in genau der gleichen Körperhaltung, wie jene, in der er eingeschlafen war. Mit einem Lächeln stellte er fest, dass Linhard noch immer bei ihm war. Allerdings waren sie nicht allein. In der Koje gegenüber blinzelte Patrice verschlafen aus seiner Decke, wo er zusammen mit Julien lag. Warum DIE zwei hier waren und worauf sie warteten, konnte Ciel sich denken.
"Patrice, gehen Sie sich um Ihren Herrn kümmern", befahl er ihm.
Der schlug sanft die Augen nieder. "Hoheit, Ihr habt meinen Herrn fortgeschickt, um Archibald nach Beaufort zu bringen", erinnerte Patrice ihn freundlich.
"Dann kümmern Sie sich um Ihren Seelenbruder. Und nehmen sie Julien mit. Linhard und ich benötigen Zeit für uns." Er schaute streng. "Allein."
Mit etwas beleidigter Miene weckte Patrice Julien und informierte ihn gut hörbar darüber, dass ihre Gegenwart unerwünscht sei. Ciel wartete, bis sie sich getrollt hatten. Als er und Linhard endlich für sich waren, gähnte Ciel herzhaft, trank etwas kalten Tee vom Nachttisch und kämmte sich das Haar mit den Fingern. "Ich habe das Gefühl, ich sollte Julien zu meinem zweiten Leibdiener ernennen", überlegte er. "Der arme Ferrau ist mit Fran völlig ausgelastet. Was ist eigentlich mit deinem Leibdiener, hattest du nicht mal einen? Du wirkst ein wenig unrasiert. So, nun zum Wesentlichen. Wir wollten Dunwolf beschwören. Erzähle mir, was ich dafür tun muss!"