Die Armee der Gerechtigkeit in Souvagne
Ein nicht identifizierbares Geräusch erklang leise in Beaufort und schwoll immer Lauter an. Die Quelle des rhythmischen Stampfens war zunächst nicht auszumachen. Der Nachwächter blickte sich irritiert um und leuchtete mit seiner Laterne von hier nach da. Die Pflasterstraße glänzte im Lichtkegel, einige Nachtschwärmer drückten sich vor einer Taverne rum. Sonst war da nichts, nur dieser merkwürdige anschwellende Lärm. Es erinnerte an das gleichmäßige Schlagen gewaltiger Flügel. Und dann sah er es. Nicht hinter ihm, nicht vor ihm - über ihm! Ein Dunkel schob sich vor die Sterne. Vor dem Schwarz des Nachthimmels zeichnete sich eine ovale Silouette ab, die rasant den Himmel durchpflügte. Ein Luftschiff! Die meisten hatten davon schon gehört, doch gesehen hatten die wenigsten diese machtvollen und schwer bewaffneten Flugapparate. Der Nachtwächter und einige wenige Menschen, die noch unterwegs waren, wandten die Köpfe nach oben, einige stürzten in vermeintlich sichere Verstecke, doch die meisten blieben stehen wie erstarrt und schauten gebannt hinauf. So schnell wie die S1 in ihr Blickfeld gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Das Flappen war noch lange zu hören, ehe es verstummte.
"Das Luftschiff ist unterwegs in Richtung Palast!", rief der Nachtwächter und hoffte, es war eines, das zu Souvagne gehörte.
Das tat es, es war die S1. Doch sie trug die Finsternis an Bord und ihr Befehlshaber gerechten Zorn im Herzen.