Tazio hatte dem Bericht des Spions zugehört und ihm bohrende Fragen gestellt. Er hatte ihn wieder fortgeschickt und sich mit seinen Beratern besprochen, weil ihm die Dinge so unglaublich erschienen, ehe er ein weiteres Mal den Mann aus Souvagne zu sich beorderte, der angeblich alles wusste.
«Ihr erinnert Euch an den Almanischen Bruderkrieg. Als wir unsere Heimat verließen, hatte man uns gesagt, dass wir die heiligen Rechte verteidigen würden, die uns so viele almanische Bürger erkämpft hatten, die sich in der Fremde niedergelassen hatten, so viele Jahre unserer Anwesenheit, so viele Vorteile, die wir den Völkern, die unserer Hilfe und unserer Zivilisation bedurften, brachten.
Wir konnten uns davon überzeugen, dass all dies wahr ist, und weil es wahr ist, haben wir nicht gezögert, die Blutsteuer zu zahlen, unsere Jugend und unsere Hoffnungen zu opfern. Wir bereuen nichts, aber während wir hier von dieser Gesinnung beseelt sind, erfahre ich von dir, dass es in Drakenstein Fraktionen gibt und Souvagne uns verraten hat. Dass Verschwörungen grassieren und dass viele Menschen in ihrer Unsicherheit und Verwirrung ein offenes Ohr für die schlimmsten Versuchungen haben und unser Handeln verunglimpfen.
Ich kann kaum glauben, dass dies alles wahr ist, und doch haben die jüngsten Ereignisse gezeigt, wohin solch eine zersetzende Geisteshaltung führen kann.
Bitte beruhige mich und sag mir, dass unsere eigenen Mitbürger uns verstehen und uns unterstützen, so wie wir selbst die Größe des Reiches schützen. Sollte es anders sein, sollten wir unsere gebleichten Knochen vergebens auf den Pfaden der Steppe zurückgelassen haben, dann sollen sie sich hüten vor dem Zorn der Armada!»