Die Machtergreifung des Bluthexerprinzen
Durch die schwere Eisentür klang gedämpftes Geschrei, das Klingen der Waffen, das Stürzen von schweren Dingen, die vielleicht Körper waren. Die Bluthexer hatten sich im Keller des Palasts um ihr Oberhaupt geschart. Roter Rauch waberte aus dem Gefäß, das einer von ihnen wie ein Pendel an einer Kette schwang, während er um sie schritt. Prince Ciel Felicien de Souvagne, der Bastard-Prinz, saß mit geschlossenen Augen im Bannkreis, sich sammelnd für den letzten Schlag. Auch ein Himmelsauge trat nun ein, sich vor dem Prince verneigend.
"Remy. Wie steht es um die Leibgarde des Duc?" Ciel sprach, ohne die Augen zu öffnen. Er spürte am Herzschlag, wer vor ihm stand.
"Hoheit, nur wenige sind verblieben", antwortete Remy. "Die Truppen der Brigade Nord sind Euch treu ergeben und ringen soeben den letzten Widerstand nieder. Unsere Späher berichten, dass Boldiszàr Boucher und Tekuro Chud Beaufort in dieser Nacht verlassen haben, Hoheit. Sie nahmen die Unitè B mit sich, so wie einige andere Männer, die sich haben kaufen oder einschüchtern lassen. Palaisin Bellamy Bourgeois ist ebenfalls verschwunden. Vermutlich ging er mit seinem Bruder."
Ein kaltes Lächeln war auf dem bleichen jungen Gesicht zu erahnen. "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Der Kapitän bleibt an Bord, bis es versunken ist. Ich aber weigere mich, das Sinken des Schiffes namens Souvagne zu akzeptieren, auch wenn das heißt, meinem Vater das Steuer zu entreißen und es selbst zu übernehmen. Der momentane Kurs ist der eines Naridiers. Dem werde ich Einhalt zu gebieten wissen. Alexandre, wie steht es um die magische Abwehr?"