Distel [Centaure]

  • Distel


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    :punkt: Kurzinfo


    Name: Distel
    Volk: Centaure (Wildling)
    Fraktion: Freie Völker
    Alter: 13 (entspricht einem jungen Erwachsenen)
    Größe: Rückenhöhe (Pferd) ca. 130 cm, Kopfhöhe ca. 200 cm
    Statur: für einen Centauren klein und zierlich gebaut
    Beruf: Taugenichts
    Herkunft: Zentralasameische Steppe
    Derzeitiger Wohnort: Vagabund
    Familienstand: Hengst ohne eigene Herde
    Sprache: Asameisch



    :punkt: Aussehen


    Distel ist ein kleiner, struppiger Centaurenhengst. Sein Fell ist grau mit schwarzen Beinen, die oben einige Zebrastreifen aufweisen. Den ebenfalls schwarzen Schweif trägt er zu einer unordentlichen kurzen Bürste abgeknabbert. Die Haut seines menschlichen Oberkörpers ist eher dunkel, wie bei einem Rakshaner, jedoch mit einem deutlichen Grauton versehen. Distel hat ein ovales Gesicht mit schwarzen Augen und abstehenden Ohren, das häufig ein Lächeln zeichnet. Sein Haupthaar bildet einen schwarzen, unordentlichen Hahnenkamm, der als Stehmähne auch seinen Rücken hinab verläuft und in einen Aalstrich mündet, der bis zu seinem Steiß reicht. (Für Pferdefreunde: Er zeigt Rassemerkmale eines mausfalbenen Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. bzw. Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. mit ausgeprägter Stehmähne) Seinen Körper verunzieren viele halbkreisförmige Narben, die von den Huftritten anderer Hengste stammen. Vom vielen Wälzen im Dreck ist er immer schmutzig, riecht intensiv nach Pferd und wird von zahllreichen Fliegen umsummt.


    Wie viele männliche Centauren verzichtet er vollständig auf Kleidung. Dumme Witze anderer Ethnien in zivilisierten Gebieten über seine nackte Intimzone findet er lustig und kontert mit passenden Gegensprüchen. Kälte macht ihm auch am Oberkörper wenig aus, wenn er friert, wandert er in wärmere Gefilde oder sucht Unterschlupf. Dabei ist er sich auch nicht zu fein, in Ställen zu übernachten, was für andere Centauren ein absolutes Unding wäre. Nur selten borgt er sich Decken oder einen Pullover, die hinterher entsetzlich nach ihm stinken.


    Bonus für das Kopfkino: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.



    :punkt: Charakter und Mentalität


    Distel ist freundlich und aufgeschlossen, oftmals sogar regelrecht naiv. Er hat fast immer gute Laune und singt gern schief vor sich hin. Als junger Hengst freut er sich über Gelegenheiten, sich mit anderen im Wettstreit zu messen, ist aber dabei nicht bösartig, sondern betrachtet dies eher aus einem sportlichen Blickwinkel. Niederlagen nimmt er gelassen. Bei ernsthaften Auseinandersetzungen zieht er in der Regel den Kürzeren, zum einen wegen seiner für einen Centauren geringen Körpergröße, zum anderen wegen seiner Naivität und Zutraulichkeit, die ein großes Problem darstellt, aus Fehlern zu lernen gehört nicht unbedingt zu seinen Stärken. Stattdessen macht er sich lieber über sich selber lustig, wenn wieder etwas schief ging.


    Distel mag Kinder aller Völker und für ein paar Möhren oder Äpfel trägt er sie gern eine Runde auf seinem Rücken. Da er nur Ponygröße hat, haben die Zweibeiner weniger Angst vor ihm als vor anderen Centauren, allgemein fällt es ihm recht leicht, neue Bekanntschaften bei allen Völker zu knüpfen, auch wenn diese meist nicht von Dauer sind.


    Distel hat keine Manieren. Er entspricht im vollen Umfang dem Klischee vom ungewaschenen, tierhaften Wilden. Er lässt seine Pferdeäpfel dort fallen, wo er gerade geht, völlig ungeachtet dessen, ob er allein ist oder nicht oder gerade eine öffentliche Straße damit beschmutzt, vertilgt Zierpflanzen und weidet in Parkanlagen und Vorgärten wohlhabender Bürger, meistens jenen der südlichen Handelsallianz, wo er sich im Winter gern aufhält. Dazu springt er über den Zaun, legt sich auf die Wiese und reißt mit den Händen Grasbüschel des zarten und schmackhaften Teppichrasens heraus, um sie in seinen Mund zu stopfen. Beim Erscheinen des Hausherrn flüchtet er kurzerhand, um es sich im nächsten Garten bequem zu machen.


    Feuer fürchtet Distel, doch er liebt das Wasser und badet gern oder wälzt sich im Schlamm. Schwimmen kann er allerdings nicht. Auch die Kunst der Magie ist ihm fremd. Obwohl sein Volk vor allem Ardemia verehrt, fühlt er sich eher zu Is'emi hingezogen, dem Elementar des Windes, da sie in ihrem Freiheitsdrang eher seinem Wesen entspricht.



    :punkt: Fähigkeiten


    Der junge Hengst kann nichts und hat auch keine Lust, irgendetwas zu lernen. Er ist ein Taugenichts, der in den Tag hineinlebt und sein Leben genießt. Seine einzigen nennenswerten Stärken sind seine Robustheit gegen allerlei Widrigkeiten und seine Ausdauer.



    :punkt: Stärken und Schwächen


    + robust und unempfindlich
    + optimistisch und gut gelaunt
    + gute Pflanzenkenntnis
    + gesellig


    - keinerlei Motivation, irgendetwas zu erlernen oder zu erreichen
    - für einen Zentauren klein und wenig imposant
    - naiv und gutgläubig
    - Nichtschwimmer



    :punkt: Reiserucksack


    Distel trägt rein gar nichts bei sich, weder Werkzeuge, noch Waffen, noch Proviant und auch keine Kleidung. Sein Fell reicht ihm.



    :punkt: Lebenslauf


    Elternhaus & Kindheit


    Das Fohlen erblickte als Sohn der Centaurenstute Lakritze und des streunenden Centaurenhengstes Hasel in der zentralen Steppe Asamuras das Licht der Welt. In dieser Herde von Wildlingen war es Tradition, den Fohlen Pflanzennamen zu geben. Wegen seines struppigen Fells erhielt der junge Hengst den Namen Distel. Von seiner Mutter erbte er das graue Fell und die Naivität, von seinem Vater die geringe Körpergröße und die Freude am Faulenzen. Da er optisch stark nach seiner Mutter kam, ahnte der Leithengst der Herde, Enzian, nichts davon, dass er gar nicht der Vater seines neuen Fohlens war. Er schützte ihn wie seine leiblichen Kinder, von denen es viele in seiner Herde gab, die miteinander tobten und spielten. Erst kurz bevor Distel die Herde verließ, verriet Lakritze ihm ihr Geheimnis.


    Es war ein fruchtbares, grünes Paradies, in dem Distel seine ersten Lebensmonate verbrachte. Als das Gras braun wurde, die Blätter von den Bäumen fielen und der Wind plötzlich eisige Kälte mit sich trug, war dies sehr verstörend für ihn. Es war, als würde sein Paradies untergehen. Unruhe erfüllte die Herde und bald wanderten sie alle gemeinsam nach Süden, bis sie den Herbst hinter sich gelassen hatten. die Welt war wieder in Ordnung. Und im nächsten Sommer, als es unerträglich heiß zu werden begann, wanderten sie wieder in den angenehm kühlen Norden, wo wie von Zauberhand die Steppe wieder dalag wie ein grünes Meer. So lernte Distel, dass man jeder noch so großen Gefahr entgehen konnte, wenn man nur nicht in Verzweiflung versank, guter Dinge blieb und lange genug lief. Irgendwo gab es immer einen Ort, an dem das Gras grünte.


    Das Erwachsenwerden


    Distel liebte das nomadische Leben, das Balgen und Toben mit den anderen Fohlen, die langen Wanderungen. Sie trafen zwischendurch immer mal wieder auf andere Herden, in denen die Centauren Kleidung trugen, was ihn verwunderte, Waffen bei sich hatten und ihre Körper schmückten. Doch in der Herde Enzians war das nicht üblich und auch Distel hatte kein Interesse daran, irgendetwas daran zu ändern und sich mit derlei anstrengenden Dingen zu befassen. Lieber lag er in der Sonne und faulenzte oder sprang bockend und buckelnd im Spiel über die Wiesen.


    Das erste Mal verspürte er wirkliche Angst, als eine Herde Raktauren im Süden bei den Winterwiesen eintraf, um dort mit den anderen zusammen die Wintersonnenwende zu feiern. Sie waren größer und muskulöser als Distels wilde Artgenossen, hatten geschecktes Fell und trugen Rüstungen aus Knochen und furchteinflößende Waffen. Alles an ihnen sah nach Krieg aus, nach Raubtier, obwohl es doch Centauren waren wie sie. In den Kommentkämpfen während des Festes waren sie den wilden Hengsten oftmals überlegen und es gelang ihnen, einige der wilden Stuten zu erobern. Auch der Leithengst Enzian musste eine heftige Niederlage einstecken und floh schließlich zu Distels Entsetzen blutig geprügelt allein in die Wildnis. Die Stuten verblieben bei dem Sieger, wie es die Tradition verlangte. Eine von ihnen war Lakritze. Voller Neugier und Abenteuerlust folgte sie ihrem neuen Hengst nach Zentralrakshanistan, während der halbwüchsige Distel das Ganze eher skeptisch begleitete.


    Die hohe Dichte an Hengsten überforderte viele der wilden Junghengste, die ihre Mütter noch begleiteten. Auch konnten sie sich gegen die zunehmenden Rangkämpfe schlecht zur Wehr setzen. Distel war dieser Stress bald zu viel und er verließ sehr zeitig den Schutz seiner Mutter und seiner Herde, um als Streuner in die Wildnis der Steppe zurückzukehren. Er war zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt und somit noch nicht ganz ausgewachsen, doch alt genug, um sich allein zurechtzufinden, wenn es sein musste. Er kam in der Wildnis nach einer Zeit der Umgewöhnung gut zurecht und bald war seine gute Laune wieder da. Er war frei und konnte tun und lassen, was er wollte - was wollte man mehr?


    Bald erreichte er jenes Alter, in welchem die Leithengste der Herden, denen er unterwegs begegnete, ihn verjagten. Da er nicht gern allein war, suchte Distel zunehmend den Kontakt zu anderen Völkern, um Gesellschaft zu haben. Er legte seine frühere Skepsis gegenüber dem Fremden und Unbekannten ab, da er lernte, dass nicht alles, was neu war, auch Gefahr bedeutete, sondern im Gegenteil oftmals sogar Annehmlichkeiten mit sich brachte, wie neue Geschichten am gemeinsamen Lagerfeuer, Übernachtungen in warmen Ställen und exotische Mahlzeiten. Er lernte, was Städte waren, beobachtete den Handel auf Märkten und erfuhr auch, was Krieg bedeutete. Er schloss viele Freundschaften, doch nach einer gewissen Zeit zog es ihn immer wieder in die Ferne, denn Fernweh war der ständige Begleiter seines wanderfreudigen Volkes.


    Distel setzte seine Hoffnung darauf, sich irgendwann einmal eine eigene kleine Stutenherde erkämpfen zu können, vielleicht konnte auch seine Mutter Lakritze dann wieder bei ihm wohnen, die er manchmal vermisste. Doch leider blieb er sehr klein, so dass er keine Chance gegen die etablierten Hengste hatte, keine Stuten erobern konnte und immer ein Streuner blieb. Zeitweise schloss er sich vagabundierenden Junggesellenherden an und traf sogar auf seinen lebensfrohen und verträumten Vater Hasel in Begleitung des in finsterer Depression versunkenen Enzian, doch früher oder später verließ er jede Herde wieder. Trotz seines wechselhaften Lebens hat Distel sich seinen Optimismus und seine gute Laune stets bewahrt, denn eigentlich war seine Welt ja in bester Ordnung.



    Gegenwärtige Situation


    Heute ist Distel zwölf Jahre alt und ein erwachsener Hengst. Wegen seiner geringen Körpergröße und seines zutraulichen Wesens wird er meistens für einen Jüngling gehalten. Ihm kommt das entgegen, da es ihm einen gewissen Schutz vor anderen Hengsten gewährt, die ihn meistens nicht als Rivalen für voll nehmen oder nicht als erwachsenen Hengst erkennen und darum oft nachsichtig mit ihm umgehen. Das hat dazu geführt, dass Distel recht frech wurde und sich oft mehr herausnimmt, als ihm eigentlich zusteht. Auch sorgt seine geringe Imposanz dafür, dass er in Juggesellenherden recht beliebt ist, da er nie eine reale Bedrohung darstellen wird. Er ist fast überall willkommen, bei Centauren wie bei anderen Völkern.


    Während der letzten Sommersonnenwendfeier im Norden traf er einige alte Bekannte und auch seine Mutter Lakritze wieder, die inzwischen zu einer waschechten Raktaurin mit einer Knochenrüstung geworden war. Sie war mit Leib und Seele ihrem neuen Leithengst verfallen. Distel hätte den Raktauren in den Norden folgen können, doch dies war nicht der Weg, den er gehen wollte. Er befindet sich seit einigen Wochen wieder auf dem Marsch nach Süden, um den Winter in warmen Gefilden verbringen zu können. Soeben hat er eine Junggesellenherde verlassen, die ihn einen Teil seines Weges begleitete und schlägt sich nun allein durch. Er ist zufrieden damit, lässt sich treiben wie der Wind und lebt planlos in den Tag hinein, so wie es seine Art ist und harrt der Dinge, die da kommen mögen oder auch nicht.

  • Huhu Baxi,


    Dein kleiner Distel ist von vorne bis hinten gut durchdacht und es klingt alles rund. :)
    Vor allem auch die Beschreibung, weshalb er mit anderen gut auskommt und sich auch anderen Völkern angenähert hat, auch wenn die Begründung schon etwas trauriges hat. Wer ist schon gerne allein? Aber hier passt der Spruch "die Welt ist kein Ponyhof" gg


    Eine kleine Anmerkung habe ich noch für Dich, Du schreibst:
    Disten hat gute Pflanzenkenntnis & er ist sonst ein Taugenichts, der keine Lust hat etwas zu lernen.


    Viele Tiere "lernen" durch Erfahrung, also gar nicht bewusst, dass sie sich hinhocken und pauken ;)


    So könnte Dein kleiner Distel z.B. zusätzlich begrenztes Wissen über Heilpflanzen haben. Das würde gut zu seinem Charakter passen, da er auch oft als Einzelgänger oder in Jugendgruppen unterwegs war.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der freien Wildbahn gelernt hat, welche Kräuter oder Gräser ihm bei kleinen Wehwehchen und Krankheiten helfen.


    Viele Wildtiere verfügen über so ein Wissen, von Affen bis sogar zum Schmetterling. Und wenn man Kühe länger frei auf der Weide lässt, anstatt sie nur wegzusperren, machen sogar sie "solche wichtigen Erfahrungen". Bei Magenschmerzen o.ä. fressen sie dann das jeweilige Kraut, was ihnen bei ihren Problemen hilft, auch wenn sie es sonst vom Geschmack her nicht anrühren würden.


    Sowas würde mir für den kleinen Distel gefallen.


    Ansonsten ist der kleine Bursche rundum rund, wie man so schön sagt. :)



    Liebe Grüße


    Jeelen :) :) :)