Beiträge von Fabien Lacomb

    Herr und Diener


    Maximilien und Fabien spazierten durch den herbstlichen Garten des Hofes de Souvagne. Der Garten des Hofes hatte imposante Ausmaße, doch das störte die beiden Männer nicht. Sie schritten einmütig nebeneinander her und genossen die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, die der Herbst ihnen schenkte bevor die grauen Wintertage Einzug in das Land hielten. Ihr Weg führte sie vorbei an dem Wunschbaum, der Kronenkoralle die das ganze Jahr über wie ein weißer, kahler Baum aussah und doch soviel mehr war als das. Die meisten anderen Bäume und Sträucher hatten ihr Laub abgeworfen und reckten ihre kahlen Zweige wie Finger in den Himmel. Nur wenig Laub wehte noch über die Kies bedeckten Gehwege, nichts blieb hier dem Zufall überlassen.


    "Zum Lichtfest hätte ich gerne wie jedes Jahr einen Tag frei und Dich dabei an meiner Seite. Wir verbringen den Tag bei meiner Mutter und übernachten dort, solltest Du einverstanden sein", brach Fabien das gemütliche Schweigen.

    "Ja ich bin einverstanden. Seit 204 haben wir das erste Mal so zusammen gefeiert, erinnerst Du Dich?", schmunzelte Max und Fabien nickte zustimmend.


    "Und ob ich mich erinnere, ich bat Dich um einen freien Tag und Du hast gesagt, uns verbindet mehr, lass uns zu dritt feiern. Ein Lichtfest im kleinen Familienkreis. Das bedeutet mir viel. Weißt Du woran ich gerade dachte?", fragte Fabien und grinste.

    "Nein woran hast Du gedacht?", hakte Maximilien nach, während der Kies unter ihren Schuhen knirschte.


    "Im Jahr 203 habe ich einige Zeit für Ciel gearbeitet, nun arbeiten müssen. Als ich dann zu Dir zurückgekehrt bin, war Jerome immer noch im Dienst und sollte mich teilweise entlasten. Nathan und ich hatten damals die Befürchtung, dass er bleiben durfte, weil Du ihm zugetan warst. Also wollten wir Jerome zurück zur Dienerschaft bringen und dabei ging einiges schief. Kurzum es ging drunter und drüber. Am Ende haben wir zu dritt gemeinsam eine Pyjamaparty gemacht und es war einfach schön. Nathan ist eine gute Seele, genau wie Du", antwortete Fabien und deutete auf einen kleinen Pavillon.


    Maximilien nickte zustimmend und sie beide nachten es sich in dem kleinen Gartenpavillon gemütlich. Das kleine, geschlossene Gebäude mit einer Flügeltür und zwei großen Fenstern war schlicht eingerichtet. Das Gebäude war rund und von weißer Farbe, im Innenbereich befand sich in der Mitte ein Tisch. Um den Tisch herum war eine runde Sitzbank angebracht. Dieser Kreis der Sitzbank war zur Tür hin unterbrochen, so dass man ohne Probleme Platz nehmen konnte. Fabien schloss hinter ihnen die Tür und verriegelte sie. Er wartete ab, bis sich Max gesetzt hatte, ehe er es sich selbst gemütlich machte. Langsam wandelte sich das warme Licht und die Abenddämmerung zog auf. Fabien legte Max einen Arm um die Schulter.


    "Danke", flüsterte Max schlicht und lehnte sich an.

    "Wofür?", fragte Fabien innig.


    "Für alles Fabs. Das Lichtfest ist nicht mehr fern und dieses Jahr hatte seine eigenen Hürden und Bürden. Du warst stets an meiner Seite, seit dem Moment wo uns das Schicksal zusammengeführt hat. Und seit Ehveros bist Du noch wesentlich mehr als das. Wie ich Dir einst sagte, Du trägst von uns beiden die stille Bürde. Du weißt wie ich zu Dir stehe", sagte Max und legte Fabien einen Arm um die Hüfte.

    "Das weiß ich Max, wir beide wissen was wir für einander empfinden. Dieses Jahr wird die Jahresansprache nicht sehr lang, aber dafür umso schmerzlicher. Souvagne heißt nicht nur Du, Deine Familie, Dein Land, sondern es heißt auch erinnern. Erinnere Dich daran, erinnere Dich an sie zu dieser besonderen Stunde und erinnere das Land an beides. Manchmal sind gerade jene von uns besonders weit entfernt, die uns am nächsten stehen. Deshalb sollte man aussprechen was man empfindet, damit es der andere nicht nur weiß, sondern auch hört. Sag es Deinen Lieben, auch wenn Deine Kinder längst schon Männer sind, glaube mir es tut ihnen gut das zu hören. Und Dir tut es auch gut. Ich liebe Dich Max", antwortete Fabien und drückte Maximilien fester an sich.


    "Ich liebe Dich auch. Du hast Recht, ich werde es meinen Kindern sagen. Manchmal reicht das Wissen darum nicht aus, manchmal muss man es hören. Manchmal will man es aus dem Mund des anderen hören. Meine Söhne genauso wie Du und noch eine andere Person Fabs. Die Bedeutung Souvagnes werde ich in der Neujahrsansprache aufgreifen. Wir beide werden einen Moment hierbleiben und uns über vergangene Zeiten unterhalten, es fängt gerade an mit regnen", gab Maximilien zurück.

    "Da wüsste ich schon einiges. Wir warten hier gemütlich, bis es aufhört zu regnen. Irgendwann versiegen die Tränen des Himmels, genau wie unsere", sagte Fabien leise.


    Max musterte Fabien einen Moment und nickte wortlos.

    "Das verstehe ich, aber Du verstehst eines nicht Ciel, bis jetzt hat er all das nicht umgesetzt. Ein einziger Befehl und Du wärst tot oder über die Mauer geworfen worden. Du lebst und Du stehst noch hier. Er ist verletzt, er ist gekränkt und er ist so stur wie Du. Natürlich kannst Du ihm die Argumente noch hundert Mal nennen, er kennt sie. Er versteht sie, er will sie nur nicht verstehen, weil er sich zurückgestoßen fühlt. Ein vermeintlicher Verrat ist doch nicht einfach ein Verrat. Es ist die Aufkündigung all dessen, was man an einer anderen Person mochte oder liebte. Es zeigt einem, dass all das was man selbst empfunden hat, niemals auf Gegenseitigkeit beruhte. Ein Verrat sagt übersetzt - Du bist mir nichts wert, nicht mal Ehrlichkeit.


    Alle Argumente die Du gebracht hast waren an den Duc gerichtet und dieser sprach zu Prince Ciel oder dem vermeintlichen Ex-Princen. Könntet Ihr damit aufhören und als Vater und Sohn reden? Ich weiß, dass das schwer ist und ich weiß wie beschissen es sich anfühlt, das Knie zu beugen wenn man sich denkt ich habe doch nichts falsch gemacht.


    Aber darum geht es doch gar nicht und das seht Ihr beide nicht.


    Wer was falsch machte, solltet Ihr bereden, sobald Ihr Euch versöhnt habt. Vorher endet das noch in einer Katastrophe. Ihr schaut jedesmal mit einer brennenden Fackel nach, ob das Feuer noch brennt. Ihr zündet es selbst ständig wieder an. Also Du kommst jetzt mit und sagst Deinem Vater was Du wirklich wolltest. Papa ich wollte Dich vor einer Gefahr retten, weil ich Dich liebe. Und er wird Dir sagen, was er empfindet. Schuld, Unschuld, Lich, Schwestern, bleiben mal außen vor ja? Komm jetzt", bat Fabien und ergriff Ciel am Oberarm um ihn mit sich zurück in die Gemächer des Duc zu zerren. Wer wusste was sonst unterwegs noch schief lief.


    "Wir sind wieder da!", verkündete Fabien und verpasste Ciel einen Schubs, so dass er wieder in den Gemächern seines Vaters stand. Fabs starrte Max an und nickte Richtung Ciel.


    Maximilien stand auf, ging auf Ciel zu und nahm ihn stumm in die Arme.

    "Komm mit zurück, Du kennst ihn doch. Du bist kein Stück besser als er, Ihr beide seid zwei sture Steine.

    Er sagte - Ich weiß, ich könnte ihn zurückrufen und ihm sagen, dass all das nur ein Missverständnis war und wir beide im Grunde das Gleiche wollten. Aber damit würde ich vor ihm einknicken und sagen - gut gemacht. Demnächst würde ich aber neben den Magiern vielleicht noch eine Reiterstaffel mitbringen oder Fußtruppen. Vielleicht ein Heer von zwei oder Drei Comtes-Schollen - also auf halben Weg dahin Dir zu sagen, dass er Dich liebt und nicht verlieren will.


    Ihr beide geht allerdings davon aus, dass Ihr einander schon verloren habt. Um sich schlagen nützt in dem Fall aber nichts. Ihr könnt beide Euren Stolz behalten und Euch verlieren. Oder Ihr reißt Euch jetzt endlich mal zusammen. Was solls denn sein?", fragte Fabien.

    Unerwarteter Besuch in Rosa



    Nathan
    Eine Gestalt, die merkwürdig und vertraut zugleich anmutete, tapste barfuß durch den Palastgarten. Es handelte sich um einen jungen Herrn, der eine sehr markante Gewandung trug:
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    Über einem kurzen rosa Hemdchen mit Rüschen trug er einen ebenso rosa gefärbten Kimono. Dieser reichte kaum bis zur Mitte der Oberschenkel und das Hemdchen nur bis zur Hüfte. Da Nathan von diesen beiden Kleidungsstücken abgesehen nichts trug, presste er den Stoff mit den Händen im Gehen flach an die Hüfte. Mit nackten Füßen huschte er über den Schotterweg. Zwei neue Gardisten schauten ihm sehr verstört nach und überlegten, ob sie ihn des Geländes verweisen sollten, doch die Älteren waren den Anblick gewohnt und gaben ihren Kameraden eindringlich zu verstehen, diesen Mann besser in Ruhe zu lassen. So tippelte Nathan trotz seines Aufzugs unbehelligt in Richtung der Palasttreppe, als er zwischen den Büschen am Wegesrand seinen alten Freund Fabien auf einer Bank sitzen sah. Erst wollte Nathan einfach weitergehen, doch dann blieb er stehen und knetete den Saum seines Kleidchens. »Hallo Fabs.«


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute sich erstaunt um, bei dem Ausruf. Nur wenige nannten ihn Fabs, genau genommen drei Personen und zwar seine Mutter, Maximilien und Nathan. Natty hier im Palastgarten, mit allem hätte er gerechnet, damit nicht. Und er trug eines seiner üblichen hellblauen Kleidungsstücke, die mit hellblau überhaupt nichts zu tun hatten. Fabien lächelte ihn freundlich an und machte eine einladende Geste. "Du hier? Hallo Natty, setz Dich doch zu mir. Für wen hast Du Dich denn dermaßen hübsch gemacht? Und was machst Du überhaupt hier? Ich hatte mich um Dich gesorgt und habe gehofft, dass Du in Deinem neuen Leben glücklich bist. Wie geht es Dir so? Ich hoffe gut. Einige Deiner Sachen sind noch bei mir, ich habe alles aufgehoben und in meiner Kiste verstaut. Ist Archibald gut zu Dir?", fragte Fabien und hielt Nathan die Zigaretten hin, damit er sich eine nehmen konnte.


    Nathan
    Zögerlich stellte Nathan sich mit seinem Gesäß in Richtung der Bank, strich das Kleidchen unter die Oberschenkel und nahm neben Fabien Platz. »Ich hab mich für Ciel schön gemacht, ich wollte ihn gern besuchen. Seh ich schön aus damit? Archibald kann gar nicht mehr gut zu mir sein, weil ihn jemand eingesperrt hat, im Gefängnis! Da ist er allein und weint.« Nathan senkte die Stimme. »Ich war eigentlich glücklich, aber manchmal macht mein Archi sehr unheimliche Dinge. Dabei ist er so lieb, so lieb, schau!« Er zeigte Fabien die kleine Damenhandtasche, die er um die Schultern trug. Darin lagen die geschnitzten Figürchen, teils aus dem Bestand von Prince Ciel, teils von Archibald geschnitzt. »Was ist denn noch bei mir? Ich schenk dir einfach alles, mein Fabs, ich brauch das ja nicht mehr. Und wie geht es dir?«


    Fabien Lacomb
    "Archibald macht immer unheimliche Dinge, da er ein gefährlicher Mann ist. Ebenso wie Robere, aber der ist es nicht mehr. Der ist höchstens auf andere Art gefährlich. Ich meinte Du hast Deinen kleinen Fabs noch bei mir gelassen und einige Kleidungsstücke oder? So genau weiß ich das nicht mehr, da ich nicht in die Kiste gucke. Das stimmt mich immer traurig. Hör zu Nathan, bevor wir nicht mehr dazu kommen. Ich wollte Dir sagen, dass ich Dich nie verletzten wollte. Du warst mir immer wichtig und ich habe Dich ehrlich geliebt und mich tatsächlich um Dich gesorgt. Du bist zu lieb für diese Welt um das Böse überhaupt erkennen zu können. Du weißt oft nicht, in welcher Gefahr Du schwebst. Aber vielleicht entgehst Du der Gefahr genau deshalb, weil Du sie selbst nicht wahrnimmst. Jedenfalls wollte ich Dir Danke für die schöne Zeit sagen. Und das ich Dir niemals wehtun wollte. Auch wollte ich Dich nicht anfahren und so anfauchen. Das habe ich getan, weil ich Angst um Dich hatte. Nun die habe ich immer noch, aber Du hast Deine Wahl getroffen und scheinst glücklich mit Archibald zu sein. Vielleicht bist Du für die Freiheit gemacht Natty, ich bin das nicht. Mir geht es gut, Danke der Nachfrage. Gestern hatte Max seit langem mal wieder Kopfschmerzen. Also habe ich ihm die Haare gewaschen, einen nassen Lappen auf die Stirn gedrückt und ihm beim Einschlafen den Kopf massiert. Zum Dank gab es heute Morgen Kuchen für mich. Dabei habe ich es gerne gemacht. Ciel möchtest Du besuchen? Ich glaube er wird sich freuen, Dich nach so langer Zeit munter und gesund wiederzusehen. Erzähl, wie ist es Dir so ergangen und was hast Du gemacht? Und wieso ist Archibald eingesperrt?", fragte Fabien neugierig.


    Nathan
    »Max ist ein glücklicher Mann«, seufzte Nathan. »Weil er so einen lieben Fabs hat. Leider braucht er einen Nathan so wenig wie du oder wie Ciel. Aber mein neuer Herr ist auch sehr gut zu mir, nur dass er mich manchmal in dunkle Ruinen einsperren muss und dann tagelang weg ist, macht mir Angst. Ansonsten hab ich gar nichts gemacht, außer, mich um meinen Archi zu kümmern, er braucht sehr viel Liebe und Zuwendung und die bekommt er natürlich, wann immer es ihm beliebt. Leider isst er manchmal ... Kinder ... auf.« Nathan schluckte tapfer den Kloß in seinem Hals herunter. »Ich war gern dein Natty, darum musst du dich gar nicht bedanken. Du hast mir ganz viel beigebracht, was mir nun hilft, weil du immer so klug bist. Meinen Minifabs habe ich mitgenommen, Fabs, er wollte nicht hierbleiben, auch wenn er kein so schönes Puppenbett mehr hat wie früher. Robere findest du nicht mehr gefährlich? Aber warum nicht? Wegen dem ... also wegen dem Glasdingsda ,den du dir bestellt hast?«


    Fabien Lacomb
    "Nein das ist wohl wahr, Max braucht keinen Nathan aber er hätte Dich gewollt und das ist doch mehr wert als gebraucht zu werden oder? Du warst immer willkommen und Du warst ihm ein Freund. Genau wie Gregoire, er hat Dich auch immer sehr gemocht und ich ebenso. Na so klug bin ich gar nicht Nathan, ich habe nur meine Erfahrungen gemacht. Und bevor Du selbst in den Dreck fällst, erzähle ich Dir von meinen, damit es Dir erspart bleibt. Das Du den Mini-Fabs bei Dir hast freut mich. So bin ich ja noch ein bisschen bei Dir. Archibald sperrt Dich ein? Sei vorsichtig und lass Dich nicht einsperren. Stell Dir vor er kommt nicht zurück, so wie jetzt. Was wäre, wenn er Dich eingesperrt hätte und Du wärst in so einer Ruine gefangen? Du könntest dort drinnen verdursten und verhungern. Also sei bitte vorsichtig. Mir würde es auch Angst machen, wenn er kleine Kinder auffrisst. Dem Glasdingsda? Du meinst den Dildo? Der gehört nicht mir, sondern Max. Max hat Tekuro also Robere mal im Rübenhof besucht und da mochten sie sich ziemlich. Danach kam Robere uns mal besuchen und war freundlich zu uns beiden. Und da er nun einige Zeit weg ist, ist das sozusagen der Ersatz von ihm. Natürlich aufs Wesentliche reduziert. Das Spielzeug gehört aber Max und nicht mir Natty", sagte Fabien leise und grinste.


    Nathan
    Nathan zog die Brauen sehr weit nach oben, in der Mitte kräuselten sie sich. »Aber du hast gesagt, dass ich mich von Robere fernhalten muss! Ich musste es dir versprechen. Weil du ihn selber für dich und Max behalten wolltest, stimmt`s? Ich bin nämlich nicht so dumm, wie immer alle denken! In meinem Kopf hab ich mir das überlegt!« Er tippte an seine Schläfe. »Wenn ich nicht gebraucht werde, fühle ich mich nicht wohl, Fabs. Das ist dann so, als ob ich nutzlos bin. Du hast nicht gesagt, dass ich schön aussehe in dem Kleid, also ist es auch noch hässlich. Dabei wollte ich, dass Ciel sich freut.«


    Fabien Lacomb
    Fabien hob beschwichtigend die Hände. "Langsam Natty bitte. Manche Dinge ändern sich und lass es mich Dir bitte erklären. Robere war und ist immer noch gefährlich. Vielleicht gefährlicher als jemals zuvor. Und ich wollte ihn nicht für mich, denn er ist nicht mein Freund oder zeitweiliger Besucher, sondern der von Max. Also ich habe Dich vor ihm gewarnt, weil er Dir wehgetan hat Nathan. Und ich hatte Angst, dass er Dir noch schlimmer wehtun wird. Das er Dir noch ganz andere Dinge antun könnte. Robere hat mir nichts angetan, weil ich zu Max gehöre. Allein, keine Ahnung. Aber er und Max verstehen sich auf eine unerklärliche Art und sie scheinen sich zu mögen, was Zärtlichkeiten angeht. Er hat ihn sogar in seinen Gemächern besucht, da er Sehnsucht nach ihm hatte und Max hat ihn empfangen. Aus dem Spaß zu zweit, wurde dann Spaß zu dritt Natty. Aber mich kam Robere nicht besuchen, dass wollte ich Dir gesagt haben. Er mag Max und Max ihn. Darum auch dieses Trösterli in Roberes Abwesenheit. So kann er ihn ja immer noch spüren, wenn er Lust drauf hat. Was Du wegen dem Brauchen sagst, verstehe ich und ich fühle ganz ähnlich. Einfach mal nichts zu tun zu haben ist für eine Stunde oder so schön, aber danach macht man sich Sorgen und fühlt sich komisch. Sei mir nicht böse Nathan, ich habe Dich damals wirklich aus Sorge gewarnt und nicht, weil ich Dir was wegnehmen wollte. Das will ich doch gar nicht, ich habe immer gewollt das es Dir gut geht. Vor unserer Beziehung, währenddessen und jetzt auch noch Natty. Ich hab Dich doch immer noch lieb, auch wenn ich nicht verstehe warum Du den Palast verlassen musstest für diesen Unhold. Aber das ist Deine Wahl und wenn Du mit ihm glücklich bist, schön. Nur bitte pass auf Dich auf", bat Fabien. Er dachte einen Moment lang nach. "Weißt Du wen ich letztens im Thronsaal getroffen habe? Du glaubst es kaum Natty, meinen Vater. Weißt Du wer mein Vater ist? Gideon de Gladu, das hat mir Max erzählt. Meine Mutter hatte mir früher erzählt, dass mein Vater sie einfach sitzen gelassen hat. Und genau den Kerl dann vor dem Thron stehen zu sehen, war schon heftig. Am liebsten hätte ich ihn für meine Ma geohrfeigt. Aber leider darf man das nicht, auch wenn er es verdient hätte", sagte Fabien und hielt Nathan die Hand hin.


    Nathan
    Nathans zarte Hand legte sich in die starke, gepflegte Hand von Fabien. »Du bist ganz schön schwierig manchmal«, gab Nathan altklug von sich. »Aber ich hab dich trotzdem immer noch sehr lieb.« Nathan lehnte sich an Fabiens Schulter und schenkte ihm ein Küsschen. »Ich kann dir sagen, warum ich Archibald folgen musste. Weil er sonst niemanden hat, der ihn mag. Niemand kümmert sich um ihn, er ist völlig allein, sogar seine Eltern haben ihn verlassen. Er hat keine Familie mehr, niemanden! Es ist gar kein Wunder, dass er manchmal ein bisschen komisch ist. Und du hast deinen Papa jetzt kennengelernt? Gideon?« Nathan überlegte. Dann lächelte er plötzlich. »Ich weiß, wo Gideon wohnt, er wohnt bei Onkel Timo zu Hause!«


    Fabien Lacomb
    "Ich bin alles andere als schwierig Nathan, es hat sich einfach ergeben das Robere und ich im Bett gelandet sind. Von allein wäre das sicher nicht passiert, da ich ihn stets gefürchtet habe. Und wenn ich ehrlich bin, ich fürchte ihn immer noch, auch wenn es Spaß gemacht hat. Er ist ein Vampir, dass kommt noch dazu. Das heißt er ist noch gefährlicher als vorher. Aber er kann auch ziemlich heiß sein, das gebe ich zu und habe ich vorher nicht erwartet. Nun ich kannte ihn auch nur als Knochenbrecher und Schläger und nicht als Stecher. Kennengelernt ist etwas übertrieben, er wurde vor Max zitiert und musste sich dann zu einem Sachverhalt äußern. Und damit ich vorher Bescheid wusste, hat mir Max erklärt wer Gideon ist. Also wusste ich, dass der Kerl der dort vor dem Thron steht, mein Vater ist. Und ich war verdammt wütend, wütend für meine Mutter und für mich. Wer ist Onkel Timo?", fragte Fabien und zog Nathan liebevoll an sich um ihn in dem dünnen Hemdchen zu wärmen.


    Nathan
    Nathan schmiegte sich an Fabien. Seine kühle Haut wurde gewärmt an Fabiens warmem Körper. Schlagartig merkte Nathan, wie sehr Fabien ihm wirklich gefehlt hatte. »Ich hab dich vermisst, mein Fabs«, sagte Nathan ganz leise und eine Träne kullerte über seine Wange. »Onkel Timo ist doch der Freund von Archibald! Timo hat ihm die Kinder gebracht, das hat er getan, hat sich um Archibald gekümmert, aber so böse! Und dann sollte Archibalds Tochter mit Patrice Vertcuis von der Leibgarde schlafen. Du musst Onkel Timo kennen, er war hier auch im Palast, er hatte eine Anhörung! Der Papa von Patti Vertcuis ist das! Und bei ihm wohnt auch Gideon zu Hause, das weiß ich genau, weil ich das gesehen habe mit meinen eigenen Augen! Hat Robere dir weh getan? Oder war er wirklich immer ganz lieb zu deinem Poloch?«


    Fabien Lacomb
    "Na nicht weinen Nathan, es gibt keinen Grund für Tränen", flüsterte Fabien und küsste Nathan liebevoll. "Ich hab Dich auch ganz gewaltig vermisst Natty, ach man wie oft hätte ich Dich einfach nur gerne im Arm gehalten. Oder Dich zwischen mich und Max ins Bett gequetscht. Weißt Du noch unsere Pyjamaparty, wo wir gemeinsam gepennt haben und Du Dich an Max gedrückt hast. Ach das war schön und gemütlich war es zudem auch noch. Ich vermisse die Zeit Natty, irgendwie war alles rund. Ah ja ich weiß wer Timo ist, Du hast Recht. Stimmt wegen der Anhörung von Timo war Gideon da, aber ich hatte mich jetzt ehrlich gesagt nicht an den Namen von Timo erinnert. Dafür hatte ich mich zu sehr auf Gideon konzentriert und mir ihn ganz genau angeschaut. Trotz meiner Wut wollte ich wissen wie er aussieht. Da kann einem Timo ja leidtun dass er Gideon bei sich wohnen hat. Nein Robere hat mir nicht wehgetan, er war anständig zu mir und zu Max auch. Ich glaube er hat einiges dazugelernt, oder er hat einfach gewaltigen Respekt vor Max. Gut wer hat den nicht. Ein falscher Fick - Block", kicherte Fabien.


    Nathan
    »Du willst deinen Papa nicht besuchen?«, fragte Nathan und kuschelte sich noch fester an Fabien an. »Oh«, hauchte er dann, »falls Ciel keine Zeit hat, darf ich dann bei dir und Max zu Gast bleiben? Ich mach mich auch ganz klein, ihr merkt mich gar nicht, ich bin nur lieb und leise! Sonst nichts! Dass Robby lieb zu dir war, das tut mich beruhigen. Weil er das manchmal leider nicht ist, aber ich weiß nicht, warum. Zu Patti war er ganz am Anfang freundlich, plötzlich immer so böse und plötzlich ist er ganz, ganz lieb zu ihm? Ich hoffe, dass er es sich bei euch beiden nicht auch plötzlich anders überlegt. Und plötzlich wieder bös wird ...«


    Fabien Lacomb
    "Ehrlich gesagt würde ich den Mistkerl schon gerne einiges fragen, allen voran, warum er meine Mutter einfach verlassen hat. Aber will ich die Antwort wirklich hören? Wer weiß wie er über meine Mutter spricht. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er über sie herzieht und sie nur als billiges was weiß ich abtut. Ich muss mir das mal in Ruhe überlegen Natty, drum kann ich Dir das noch gar nicht beantworten. Also vielleicht werde ich ihn mal besuchen, vielleicht auch nicht. Hör zu, warum bleibst Du heute Nacht nicht bei uns? Wir würden Dich gerne bemerken, ein bisschen plaudern, kuscheln, Kakao trinken und eine Waffel oder Kekse essen. Du musst hier keine Angst haben. Max hat Dir auf meinen Wunsch hin Absolution erteilt. Also Du bist hier willkommen, Archibald ist es nicht. Darum wurde er auch festgenommen. Du kannst morgen früh Ciel besuchen, was meinst Du?", fragte Fabien aufgekratzt.


    Nathan
    »Darf ich wirklich?«, fragte Nathan mit viel zu hoher Stimme. »Entschuldigung«, sagte er dann leise, »ich bin ein bisschen nervös. Weil ich hab dich doch vermisst. Absolution heißt, ich darf alles machen, oder? Ich mach aber gar nichts Böses, ich versuche, nur liebe Dinge zu tun. Ich glaube, wenn ich zu Archibald lieber gewesen wäre und nicht so oft genörgelt hätte, wäre er vielleicht ein ganz anderer Mann heute. Gideon hat gar nicht böse über irgendwen gesprochen, er war eigentlich ganz nett. Er hatte nur ein bisschen komische Sachen an, das hätte dir bestimmt nicht gefallen. Also ich hätte die ihm nicht rausgelegt, er hat einen dummen Diener.« Nathan überlegte, dann schüttelte er bedauernd den Kopf. »Ach nein, er hat überhaupt gar keinen!«


    Fabien Lacomb
    "Natürlich darfst Du Nathan, sonst hätte ich es Dir doch nicht angeboten. Ich freue mich, dass Du das Angebot annehmen möchtest und Max wird sich auch freuen. Komm lass uns nach oben gehen. Du bekommt auch von mir Schlafklamotten rausgelegt, dann zerknautscht Du nicht Dein Hemd für Ciel. Es sei denn, Du möchtest es gerne anbehalten. Tja ob das Archibald wirklich geholfen hätte? Das kann ich Dir nicht sagen, manche Menschen ändert sowas. Aber manche Menschen bleiben immer wie sie sind Nathan, da kannst Du Dir noch so große Mühe geben. Das ist leider traurig aber wahr. Du wenn er keinen Leibdiener hat, ist es kein Wunder wenn er so rumläuft. Eindeutig am falschen Ende gespart sage ich da nur. Das er über niemanden gelästert hat, klingt ganz annehmbar", sagte Fabien und drückte den Rest seiner Rauchstange aus und warf sie in den passenden Behälter. Er zog Nathan auf die Füße und ging mit ihm gemeinsam zurück zu den großherzoglichen Gemächern. Fabien trat ein und zog Nathan mit sich. "Max ist bestimmt schon im Schlafzimmer, geh ruhig zu ihm, ich ziehe mich schnell um und komm dann nach. Oder warte, wie Du magst", grinste Fabien glücklich und schloss die Tür.


    Nathan
    Nathan war etwas traurig, weil er nicht zusehen durfte, wie Fabien sich umzog. Aber er fügte sich und tapste vorsichtig zu Maximiliens Schlafzimmer, wo er sacht klopfte. »Majestät«, sagte er leise. »Hier ist Nathan.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Natty? Komm rein ist offen", antwortete Maximilien gut gelaunt. Den ehemaligen Leibdiener von Ciel hatte er eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen. Gregoire hatte ein besonderes Verhältnis zu ihm, da ihn die Anwesenheit von Nathan gut getan hatte. Nat hatte ihm das erste Kleid spendiert, besser gesagt ihr das erste Kleid spendiert. Und auch Dreux war gut mit Nathan ausgekommen. Und er selbst ebenso, er mochte den kleinen lieben Kerl, auch wenn manche behaupteten er wäre der Barde des Abgrunds. Nathan war genau das Gegenteil, er war lieb und wollte einfach nur lieb gehabt werden. "Komm rein Natty und leg Dich dazu, dass heißt lass Dir von Fabien passende Sachen geben", sagte Max.


    Nathan
    »Ich bin schon passend angezogen«, sprach Nathan freundlich. »Das heißt, eigentlich passend für Ciel, er mochte immer, wenn ich solche Kleidchen angezogen hab. Ich hoffe, er mag das noch immer. Aber ich kann das die Nacht über auch hier anlassen, es ist ganz frisch. Weil, ich weiß nicht, ob Fabs ein Nachthemd für mich hat, andere Schlafanzüge mag ich nicht so gerne.« Nathan kroch zu Maximilien ins Bett und legte sich so zu ihm, dass Fabien auf Maximiliens anderer Seite Platz hätte. So wurde es für ihn und Maximilien kuschlig, was Nathan ein wenig aufgeregt machte. »Ich hatte meinen Fabs vermisst und meinen Ciel und noch viele andere. Weil Archibald ist immer allein und wenn er jagen geht, sperrt er mich weg und dann bin ich allein. Euch hab ich auch ein bisschen vermisst, ich hoffe, das darf ich sagen, aber nun hab ich es sowieso schon gesagt.« Er legte den Arm um Maximilien und kuschelte sich an ihn.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Selbstverständlich darfst Du das sagen Nathan und ich höre sehr gerne, dass Du mich vermisst hast. Ich habe Dich und Deine fröhliche, liebe Art auch vermisst. Ich sehe doch, dass Deine Sachen frisch und sauber sind, mach Dir darum keine Gedanken. Jeder trägt das, was für ihn nachts am bequemsten ist. Ich trage meistens eine Unterhose und ein Hemd, dass reicht. Dafür gibt es ja den Ofen. Na komm her", sagte Max freundlich und nahm Nathan fest in die Arme. "Fabien soll sich mal was beeilen", flüsterte er Nathan ins Ohr.


    Fabien Lacomb
    "Das macht der Fabien auch, ich höre was Du flüsterst", antwortete Fabien schmunzelnd und legte sich zu die beiden dazu. "Ihr habt es Euch schon schön gemütlich gemacht was?", fragte er liebevoll und breitete die Tagesdecke über sie alle aus. "Schön wieder so zusammen zu liegen. Dein Besuch freut mich sehr Natty. Schlaft schön Ihr beiden", sagte Fabien gerührt und gab zuerst Max und dann Nathan einen langen gute Nachtkuss.


    Nathan
    »Schlaft auch schön«, sprach Nathan, nachdem der lange Kuss vorbei war. Er beschloss, irgendwann in der Nacht, wenn er aufwachte, auf Fabiens Seite zu krabbeln und zu probieren, ob er ihn nicht vorsichtig wecken konnte. Da Maximilien wie ein Stein schlief, konnten sie vielleicht ein bisschen schmusen, ohne dass er es merkte. Aber jetzt musste erst einmal Maximilien von beiden Seiten liebgehabt werden. Nathan hatte das Gefühl, dass Maximilien das auch guttun würde. Er gab dem Duc ein Küsschen auf die Wange und schloss zufrieden die Augen.

    Charbogen-Ergänzung:



    30.03.204 n.d.A. - Fabien lernt seinen Vater Gideon Gladu kennen
    Kapitel 16 - Die Beißer in Souvagne, Feuer und Väter
    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=84&t=2109#p16573



    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien wartete ab, bis die beiden Lotosse den Thronsaal verlassen hatten. Die Tür schloss sich hinter ihnen, aber damit war das Kapitel der Lotosse noch nicht abgeschlossen. Es wurde sofort ein neues aufgeschlagen. »Jules informiere Chevalier de Gladu, dass er sich umgehend im Palast einzufinden hat«, befahl der Duc und wandte sich dann an alle umstehenden, also seine Söhne, Jules, wie auch Fabien. »Bevor Chevalier de Gladu hier eintrifft, gibt es noch einiges was wir über ihn preisgeben müssen. Allen vorran Dir Fabien. Wir möchten nicht, falls er Dich erkennt, dass Du ihm unwissend gegenüberstehst. Chevalier Gideon Aymon de Gladu ist 63 Jahre alt, um die 180cm hoch und wiegt ca 80kg, er ist Lehnsherr der Scholle Gladu und er ist Dein leiblicher Vater. Sobald Du ihn siehst, weißt Du das jeder Zweifel darüber erhaben ist. Du siehst ihm ähnlich, er liebt genauso wie Du Tätowierungen, er ist wie wir vorhin erläuterten ein Pryro und genau wie sein Element ist seine Seele etwas sprunghaft. So schnell wie der Mann in Rage gerät, so schnell beruhigt er sich wieder. Deine Mutter berichtete einst folgendes über ihn: Er war damals mein Herr und wir lebten in Cheverette. Würdest Du Gideon sehen, würde Dir sofort auffallen, wie ähnlich er und Fabien sich sehen. Fabien hat die Figur, die Haarfarbe und auch das markante Gesicht von seinem Vater geerbt. Vor allem die hohen Wangenknochen und die Vorliebe für Tätowierungen. In seiner Art kommt mein Junge aber nicht nach seinem Vater, da kommt er wohl nach mir. Cheverette ist ein sehr schöner Ort, direkt am Meer gelegen. Die Familie der Gladu lebte vom Handel und der Verarbeitung des Fischfangs. Also von den Eträgen ihrer Fischer, Fischen und der Herstellung von Fischleder. Nach der richtigen Verarbeitung ist Fischleder sehr weich, elastisch und leicht. Seine Haltbarkeit entspricht den besten bekannten Ledersorten wie Rinds- und Kalbsleder. Das Material ist sehr individuell, da keine Haut der anderen gleicht. Fischleder wird zu Schuhen, Kleidern, Taschen, Hüten, Hosen und Schmuck verarbeitet. Besonderes Fischleder ist das des Hais oder von Rochen. Da es sehr rau ist, fertig man daraus die Bandagen um Schwertgriffe. So ist der Griff rutschsicher. Der Geruch entspricht dem anderer Leder. Obwohl das Fischleder nach der Bearbeitung keine Schuppen hat, bleibt die Hautstruktur mit dem Schuppenmuster, je nach Art, erhalten. Fischleder sieht sehr exotisch aus, daher kann es die Haut anderer, seltenere Tiere ersetzen. Da es ausreichend Fischhäute als Abfallprodukt nach dem Fischen gibt, wurde so mit dem Fisch und den Fischhäuten Geld verdient. Ich lebte fast mein ganzes Leben dort, fühlte mich wohl und glücklich. Cheverette war meine Heimat Nathan. Als unser alter Herr starb, übernahm Gideon das Familienerbe der de Gladus. Damals war ich 35 Jahre alt, er war sieben Jahre jünger als ich, also 28 Jahre alt. Damals diente ich noch in der Küche und wir kamen öfter ins Gespräch, wenn er sich für abends etwas zu essen wünschte. Aus seiner anfänglichen Freundlichkeit wurde Werben und so kamen wir uns näher. Jedenfalls nahm ich das damals an. Chevalier Gideon Aymon de Gladu war ein Hitzkopf, ein attraktiver Mann, trainiert, mächtig, ein Magier der das Feuer beherrschte und er war mein Herr. Ich fühlte mich geschmeichelt, dass sich so ein Mann für mich interessierte. Ausgerechnet für mich, die kleine dürre Küchenhilfe, die sonst übersehen wurde. Wie sehr ich mich irrte, stellte sich heraus, als er einen Hochzeiter beauftragte. Er suchte eine Frau und ich war bereits zu diesem Zeitpunkt von ihm schwanger. Ich stellte ihn an diesem Tag zur Rede, als wir uns trafen. Fragte, weshalb er einen Hochzeiter beauftragt hatte, wenn wir doch zusammen waren. Gideon sagte, an unserem Verhältnis würde sich nichts ändern, wenn er verheiratet wäre. Auf die Frage ob er denn nie daran gedacht habe, mich zu heiraten, lachte er nur amüsiert. Ich weiß selbst nicht, warum ich so naiv war und mir eingebildet hatte, er würde mich heiraten. Er hätte mir alles sagen können Nathan, sogar dass er mich nicht mehr liebte, aber sein Lachen war ein Stich ins Herz. Dabei hätte ich alles für diesen Mann aus Liebe getan. Ein winziger Teil von mir liebt ihn vermutlich immer noch. Aber seine Lache hat mich damals mehr verletzt, als es ein Schlag jemals gekonnt hätte, so dass ich mich im Wort ihm gegenüber vergriff. Ein Wort gab das andere und er beherrschte sich nur mit Mühe, seine Magie zu unterdrücken. Man sollte keinen Pyro reizen, es ist ein Spiel mit dem Feuer, dass für einen tödlich enden kann. Er hatte genug Selbstbeherrschung weder seine Magie noch die Hand gegen mich zu erheben. Aber eine Woche darauf, wurde ich von einem Beamten des Hofes abgeholt, zwecks Arbeit in der Wäscherei. Gideon hatte mich verkauft. Das Kind von Leibeigenen ist durch seine Geburt ebenfalls ein Leibeigener. Auch dann, wenn zum Beispiel ein Herr dieses Kind gezeugt hat. Ändern würde dies nur die Tatsache, wenn das Kind seitens des Vaters anerkannt würde. Viele Herren zeugen mit ihren Leibeigenen Kinder Nathan. Sie genießen den Spaß und sie vermehren nebenbei sich und ihren Besitz. Ich war nicht die einzige Frau, die von Liebe zu einem Adligen träumte und in der Realität aufwachte. Gideon hat niemals erfahren, dass ich von ihm schwanger war. Er weiß nicht, dass er einen Sohn hat. Fabien benötigt so einen Vater nicht. Das berichtete Deine Mutter Elise jemand anderem. Es obliegt Dir Fabien, ob Du anwesend sein möchtest, sobald er hier eintrifft, oder ob Du fernbleiben möchtest. Das stellen wir Dir anheim«, erklärte Maximilien freundlich. Fabien musterte den Duc wie vom Donner gerührt und schüttelte ganz langsam den Kopf. »Ich bleibe an Eurer Seite«, antwortete er mit belegter Stimme, während Jules genau jenen Magier kontaktierte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hörte sich die Geschichte interessiert an. Am Ende schüttelte er kaum merklich für eine Sekunde den Kopf, um seinem Missfallen solchem Gebaren gegenüber Ausdruck zu verleihen, doch das war hier nicht das Thema. Vielleicht hatte de Gladu ja auch irgendwelche guten Seiten. Wenn nicht, würde Vendelin sich freuen, einen Komplizen gefunden zu haben, doch man sollte jedem eine Chance geben. So unvoreingenommen wie möglich wartete Ciel auf das Erscheinen des Pyromanten.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux war seinem Bruder und seinem Vater einen vielsagenden Blick zu, schwieg aber ebenfalls. Das Ganze hatte sich vor über 30 Jahren ereignet, wer wusste wie Chevalier de Gladu heute zu Fabien stehen würde? Zudem wussten sie nicht, ob Fabien überhaupt etwas dazu sagen wollte. Würde er seinen Vater ansprechen oder nicht? Theoretisch hatte er nicht einmal das Recht dazu, solange es Maximilien ihm nicht einräumte, denn Gladu war ein Chevalier und Fabien war ein Leibeigener, wenn auch der des Duc. Dreux fragte sich, was ihn dazu bewegen würde, eine Frau zu verkaufen die sein Kind unter dem Herzen trug. Er war eh etwas anders gestrickt als die meisten, aber selbst bei einem Strohfeuer hätte er die Frau nicht vor die Tür gesetzt. Strohfeuer war wirklich ein passender Begriff bei einem Pyro. Er jedenfalls hätte dafür gesorgt, dass die Frau ausgesorgt hätte und sein Kind anerkannt, gleichgültig ob Junge oder Mädchen. Wenn Gladu das Kind für eine Schande hielt, gab es noch einen anderen Weg genau das zu umgehen, indem er es legitimierte. Und soweit Dreux in Erinnerung hatte, hatte Gladu weder eine Frau noch Kinder. Das was er einst voller Missachtung weggeworfen hatte, blieb ihm sein Leben lang verwehrt. Ainuwar war gerechter als es manchen lieb war.


    Fabien Lacomb
    Fabien wusste gerade zu ersten Mal in seinem Leben nicht, wie er sich verhalten sollte. Also tat er gar nichts. Früher hatte er sich immer vorgestellt, das er unheimlich wütend werden würde, sobald er erfahren würde, wer sein Vater war. Aber er verspürte nicht den Hauch von Wut, er spürte nur maßlose Enttäuschung und Mitleid für seine Mutter. Das Maximilien ihm nichts davon gesagt hatte, stieß ihm ebenfalls sauer auf. Aber weshalb Max geschwiegen hatte, war ihm auch klar - für Elise. Sie wollte nicht, dass er es erfuhr und nun hatte er es doch erfahren. Fabien fragte sich, wie ähnlich ihm dieser Kerl sah, dass Max darüber gesprochen hatte. Er versuchte sich krampfhaft an Chevalier de Gladu zu erinnern, aber er hatte kein Gesicht zu dem Namen im Kopf. Fabien konnte sich nicht erinnern, dass er ihn jemals persönlich kennengelernt hatte. Nun falls er doch jemals am Hof war, dann nicht in seiner Anwesenheit und warum das so war, hatte Maximilien gerade erläutert. Fabs warf Nicolas der hinter Dreux stand einen hilfesuchenden Blick zu und zuckte kaum merklich die Schultern.


    Nicolas Garcia
    Da alle noch warteten, streckte Nicolas den Arm unauffällig in Richtung Fabien. Mit dem Handrücken streichelte er ihm den Unterarm. Was auch immer geschah, wenn Fabien Beistand von jemanden brauchte, mit dem er auf Augenhöhe stand, dann würde Nicolas für ihn da sein.


    Fabien Lacomb
    Fabien erwiderte die Geste dankbar, gleichzeitig vermisste er Nathan. Er hätte die Lösung für dieses Problem gewusst, auf seine ureigene Art und Weise. Aber Nathan war verschwunden und mit ihm seine einfache und doch immer liebevolle Lebensart. Selbst was ihn und Max verband, hatte er noch vor Fabien gewusst. Jedenfalls das die Gefühle nicht einseitiger Natur waren. Fabien wartete ab und hoffte insgeheim, dass diese Kutsche oder was auch immer nie ihr Ziel erreichte. Tja wo war ein Agent der Autarkie, wenn man ihn wirklich benötigte? Es hatte sie nie gegeben.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Der Wunsch von Fabien ging nicht in Erfüllung denn knapp eine Dreiviertelstunde später wurde ein Mann vom Hofmarschall in den Thronsaal geführt, der Fabien tatsächlich sehr ähnlich sah, bis auf das Alter. »Eure Majestät, Hoheiten - Chevalier de Gladu«, verkündete der Hofmarschall. Der Magier trat bis vorne an den Thron, blieb aber im gebührlichen Abstand stehen. Er war hochgewachsen, wie Maximilien angekündigt hatte. Trotz seines Alters hatte er eine gute Figur. Sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck. Entgegen seinem Stand, trug der Chevalier die Haare nicht lang, sondern extrem kurz. Mehr als Stoppeln waren davon nicht übrig. Ein Kinnbart zierte sein Gesicht, ähnlich dem von Fabien. Ob de Gladu tätowiert war, konnte man in seiner Aufmachung nicht ausmachen. Der Magier ging auf ein Knie und wartete ab, während Fabien ihn beobachtete wie ein Kaninchen die Schlange. Ob diese Schlange satt war, schien er abschätzen zu wollen. Er warf einen kurzen verstohlenen Blick auf Prince Ciel, der bereits grausame Erfahrungen mit einem Pryro machen musste. Er nun ebenfalls, auf andere Art. Der Duc wartete einen Moment, ehe er das Wort ergriff. »Chevalier Gideon Aymon de Gladu, erhebt Euch. Wir haben Euch einbestellt um Euch ein neues Amt zu übertragen. Mit sofortiger Wirkung seid Ihr Ordensoberhaupt des stählernen Lotos. Ihr teilt Euch diesen Posten gemeinsam mit Vendelin von Wigberg. Den Hintergrund all dessen, wird Euch Magistral de Mireault übermitteln«, erläuterte der Duc.



    ****

    Herzlichen Glückwunsch Hoheit - 203 n.d.A.


    Maximilien wachte am Morgen gut gelaunt auf und streckte sich genüsslich. Er wälzte sich auf die Seite und erblickte Fabien, der neben seinem Bett in einem Sessel saß. Sein Leibdiener hatte ihn nicht geweckt, sondern neben dem Bett gewartet, bis er von allein erwachte.


    Fabien grinste breit und klappte das Buch zu, dass er während des Wartens gelesen hatte. Er hockte sich vor das Bett und strich Maximilien die Haare aus dem Gesicht. Max blinzelte Fabs verschlafen an.


    "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Hoheit", gratulierte Fabien und drückte Max.
    "Danke, Du hast dran gedacht", freute sich Maximilien und erwiderte die Umarmung.


    "Na hör mal, als ob ich jemals Deinen Geburtstag vergessen hätte. Wie immer habe ich alles organisiert, der Tag gehört Dir. Keine Verpflichtungen, keine Termine, Du kannst tun und lassen was Du möchtest. Worauf hast Du Lust?", fragte Fabien.


    „Das Erste worauf ich sonst Lust habe, habe ich schon getan – ausschlafen. Jetzt gammeln wir noch ein bisschen im Bett rum, geselle Dich zu mir Fabs. Wir quatschen ein bisschen, dann stehen wir auf und frühstücken und danach reiten wir in die Stadt und machen uns einen schönen Tag. Wir könnten in der Taverne essen gehen, wo wir letztens waren. Also damals mit Domi und Nathan“, schlug Maximilien vor.

    Fabien legte sich neben Max ins Bett, rutschte nah auf und nahm ihn in die Arme.

    „Dein Geschenk hat damit sogar etwas zu tun, Du bekommst es, sobald wir aufstehen. Darf ich Dich wegen Nathan um etwas bitten Max?“, fragte Fabien sanft.
    „Natürlich, worum möchtest Du mich bitten?“, hakte Maximilien nach und drehte sich so, dass er Fabien dabei anschauen konnte.

    „Das was ich Dir erzähle, erzähle ich Dir persönlich und nicht dem Duc. Der ist heute nicht im Dienst und ist wer weiß wo, in Ordnung?“, hakte Fabs nach.
    „Ja wir reden Privat, Bettgeflüster“, grinste Max zustimmend.

    „Du kennst Nathan und Du weißt wie beeinflussbar er ist. Er ist bei den Beißern, er ist mit Archibald von Dornburg zusammen. Nathan Garcia kämpft an der Seite des Vampirs, oder was er immer dort macht. Falls die Beißer geschnappt werden, bitte verschone Nathan. Berücksichtige bitte, dass er keiner der Köpfe der Menschenfresser ist, nicht mal ein Menschenfresser. Er ist verliebt.


    Und dass er was immer er bis dato getan hat, hat er aus Liebe zu diesem Archibald getan. Und aus Naivität, denn er hinterfragt nichts. Nathan ist von Natur aus eine reine und ziemlich schlichte Seele.


    Er kann sich einfach nicht vorstellen, dass es etwas Böses gibt. Selbst wenn ihm die Welt permanent das Gegenteil beweist. Drum möchte ich Dich um Gnade für Nathan Garcia bitten, falls die Beißer gestellt werden Max“, erklärte Fabien und strich ihm durch die Haare.


    „Gewährt, aber darum hättest Du mich nicht bitten müssen Fabs. Wie Du schon sagtest, ich kenne Nathan. Er ist kein Rädelsführer und falls doch, ist er der beste Schauspieler aller Zeiten. Ich werde das berücksichtigen und ich werde ihm Gnade gewähren, solange er nicht die Grenze überschreitet, wo mir eine Begnadigung nicht mehr möglich ist. Sprich solange er niemanden ermordet, werde ich ihn begnadigen.


    Du vermisst ihn gewaltig oder?


    Du warst die ganze Zeit niedergeschlagen und ich hätte Dich auch gerne getröstet und Dir beigestanden. Immerhin stehst Du mir auch jederzeit bei. Leider stand uns dabei meine Mutter im Weg. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Fabs.


    Heute ist mein Tag und ich muss mich um nichts kümmern, keine Amtsgeschäfte, keine Regularien, nichts. Falls Du reden möchtest, höre ich Dir gerne zu“, bot Max an.

    „Dankeschön. Nathan kam vor einiger Zeit nach Hause. Er saß auf unserer Bank und das erste was ich tat, war ihn zurecht zu stutzen. Ich war mies zu ihm Max, er kam zurück um mit mir zu reden und mir fällt nichts Besseres ein, als ihn rund zu machen und ihn anzuschnauzen. Dabei war ich einfach nur froh, dass er lebt und dass er gesund zurückgekehrt war“, sagte Fabien und deckte sie beide zu.


    „Wir sagen leider nicht immer das, was wir tatsächlich sagen möchten. Sorge, Wut und oft auch Stolz halten einen davon ab. Allerdings denke ich, weiß Nathan, was Du für ihn empfindest“, antwortete Maximilien.

    „Das stimmt, ich war so fies, weil ich mich dermaßen gesorgt hatte und weil ich eifersüchtig auf diesen Archibald war. Oh ja, Nathan weiß was ich empfinde. Er weiß es besser als ich selbst und er hat es mir sogar erklärt.


    Er kam zurück, um sich von mir zu verabschieden. Er gehört zu Archibald, er liebt ihn und vermutlich liebt Archibald ebenso Nathan. Er hat mir gesagt, dass er mich gerne hat und das er immer daran denken wird, wer ihm das Küssen und Lieben beigebracht hat. Nathan sagte mir aber auch offen und ehrlich, dass er sich immer wie ein Gast vorkam, er war dabei, aber er gehörte nicht dazu. Wenn wir beide zusammen sind – Du und ich Max, dann benötigen wir ihn nicht. Er fühlte sich überflüssig und das tat mir weh, ich wollte nicht, dass er so empfindet.

    Er sagte, dass er mir glaubt, dass ich ihn liebe. Aber er weiß, dass ich Dich wesentlich mehr liebe, als ihn. Und damit hat er die Wahrheit auf den Punkt gebracht. Es stimmt, ich liebe Euch beide. Aber Du bist etwas ganz anderes für mich. Wie könnte ich Nathan da böse sein, wenn er mir die Wahrheit sagt, die ich selbst hätte wissen müssen? Ich wünsche ihm von Herzen das Beste und ich wäre gerne mit ihm glücklich geworden. Aber er hat Recht, Du gehst für mich immer vor.


    So kann er nicht mit mir glücklich werden. Er hat Archibald, der sich um ihn kümmert, der ihn liebt, beschützt und umsorgt. Es wäre ziemlich egoistisch Nathan sein eigenes Glück zu verwehren, auch wenn ich sein Glück für gefährlich halte. Meine Meinung zählt dort nicht, es geht nur nach seinem Gefühl. Was natürlich nicht heißt, dass ich den kleinen Kerl nicht vermisse, mit seiner kindlichen Art und seinem sonnigen Gemüt.


    Ich werde seine Sachen verwahren, falls er doch noch zurückkehrt. Nathan ist ein Stück weit erwachsen geworden. Er wählte die Freiheit mit Archibald. Und ich hatte schon längst gewählt, Dich. Er hatte nur den Mumm es auszusprechen, im Gegensatz zu mir und er war Mann und fair genug, mir Lebewohl zu sagen“, erzählte Fabien.


    „Ciel fragte mich vor einiger Zeit, wie weit unser beider Verhältnis geht. Er wusste von einem Mal zwischen uns beiden. Ich sagte ihm die Wahrheit, dass es nicht bei einem einzigem Mal geblieben ist. Ich erzählte ihm, dass wir beiden kein Paar sind, sondern etwas anderes teilen, vermutlich etwas wesentlich Tieferes. Und ich sagte ihm, dass ich mir ein Leben ohne Dich nicht vorstellen kann. Nathan hat Recht mit dem was er sagte“, antwortete Max und lehnte seine Stirn gegen die von Fabien.

    „Eigentlich hast Du Geburtstag und bekommst die Geschenke“, grinste Fabien und streichelte Maximilien.
    „Nur zu“, forderte Max ihn schmunzelnd auf.

    Nachdem sie sich innig geliebt hatten, schälte sich Fabien rundum zufrieden und absolut glücklich aus dem Bett. Er küsste Max zärtlich und deckte ihn wieder gut zu.

    „Ich bin sofort wieder bei Dir, gedulde Dich einen Moment“, sagte Fabs.
    „Mache ich“, gähnte Maximilien.

    Es dauerte eine Weile, dann kam Fabien mit einer großen Tasse zurück und reichte sie Max.

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    „Der Inhalt sieht aus wie Saft, aber es ist Gewürz-Süß-Tee mit Milch. Ich habe Dir ja gesagt, das Geschenk hat etwas mit unserem Ausflug zu tun. Dort trank man ebenfalls aus irdenen Bechern und die haben Dir gefallen. Also habe ich Dir eine große Tasse davon gekauft. Damit Du Dich richtig wohl fühlst und an unsere Ausflüge denkst, wenn Du abends daraus trinkst. Ist nicht viel, aber kommt von Herzen. Nimm Maxi“, bat Fabien.

    Max stand auf, küsste Fabien dankbar und nahm ihm die Tasse ab.

    „Die Geste gefällt mir und die Tasse erst Recht, Danke Fabs. Also ich kann es nicht leugnen, der Inhalt sieht echt wie Saft aus. Gut sagen wir, es sieht aus wie Milch“, gab Max zurück und nahm einen Schluck.
    „Und wie schmeckt es? Ich habe extra etwas mehr Honig hinein gegeben, ich weiß ja dass Du ein Süßschnabel bist. Gern geschehen, Du warst damals so entspannt und glücklich“, grinste Fabien während Max trank.

    Maximilien wischte sich den Mund ab und hielt Fabien die Tasse hin.

    „Entspannt und glücklich bin ich heute auch. Ziemlich entspannt sogar, dank Dir Fabs. Der Gewürz-Tee schmeckt sehr lecker, probiere selbst. Lass uns noch ein oder zwei Stündchen ins Bett gehen und dann machen wir uns fertig“, grinste Max und verkroch sich wieder ins Bett und mummelte sich tief in die Decken.


    Fabien trank einen großen Schluck von Gewürz-Tee und konnte Max nur zustimmen, er war wirklich total lecker. Er stellte den Tee bei Maximilien auf den Nachttisch und machte es sich auf der anderen Seite bequem, so dass sie sich anschauten.

    „Schlaf schön Du Murmeltier, sobald Du wach bist und Lust hast aufzubrechen, ziehen wir los“, sagte Fabien und nahm Max wieder in die Arme.
    „So ist es gemütlich, bleib so. Das kann etwas dauern, ehe ich wirklich wach bin“, kicherte Max leise.

    „Als ob ich das nicht wüsste Du Schlafmütze“, grinste Fabien.
    „Wenn einer das weiß, dann Du. Die Tasse ist eine liebe Geste von Dir, Danke nochmals Fabs. Was Du Dir so alles merkst, ich fühle mich geschmeichelt“, antwortete Maximilien.

    „Fühl Dich geliebt“, gab Fabs zurück.

    Der treue Leibdiener des Duc machte sie sofort auf den Weg zu Marquis Mayhew de Chevrette. Am Gemach des Gastes angekommen, klopfte Fabien und wartete einen Augenblick. Der Leibdiener des Marquis öffnete ihm und fragte nach seinem Begehr. Fabien stellte sich dem fremden Leibdiener kurz vor und erhielt umgehend Einlass.


    Fabien trat vor den Marquis und verbeugte sich formvollendet.


    "Meine besten Grüße werter Marquis. Mein Name ist Fabien Lacomb, ich bin der Leibdiener seiner Majestät Duc Maximilien Rivenet de Souvagne. Mein Herr ist nun bereit Euch zu einer Privataudienz zu empfangen. Bitte erscheint innerhalb der nächsten Stunde im Thronsaal, Ihr werdet erwartet", sagte Fabien respektvoll, verneigte sich erneut und machte sich auf den Rückweg zu Maximilien.

    Fabien eilte Massimo de la Cantillion entgegen und händigte ihm vom Duc die persönlichen Befehle aus.


    "Palaisin Comte Massimo de la Cantillion, ich soll Euch diese Befehle von seiner Majestät Duc Maximilien Rivenet de Souvagne persönlich übergeben. Sie sind von äußerster Dringlichkeit Herr", erklärte Fabien.




    Palaisin Comte Massimo de la Cantillion,


    Ihr erhaltet von unserer Person, Duc Maximilien Rivenet de Souvagne nachfolgend zwei Befehle, die dringender nicht sein könnten.


    1. Befehl:
    Die Nekromaten-Lichs Maghilia von Hohenfelde und Osmund von Wigberg sind sofort unseres Landes zu verweisen. Sollten sich die beiden Lichs weigern, ergreift Maßnahmen, dass diese auf andere Art und Weise unser Land verlassen mögen. Notfalls richtet sie!


    2. Befehl:
    Verfolgt und stellt die Gruppe "Die Beißer". Angeführt wird jene Kriminellen-Gruppe von Schwertmeister Junker Archibald von Dornburg. Begleitet wird dieser von einer Frau namens Nori, einem Mann namens Arbogast, Nathan Garcia (Ihr lest richtig), sowie Robere Moreau.
    Genau aus jenem Grund werdet Ihr die Unite B zu Eurer Unterstützung mitnehmen. Solltet Ihr weitere Unterstützung für nötig erachten, wählt diese nach Eurem Ermessen selbst aus. Die Unite B der Leibgarde ist Pflicht, da Robere in dieser diente. Alle Beißer sind gefangen zu nehmen, die Ausnahme bildet der Kopf der Bande - Archibald von Dornburg. Diese Unperson wurde von uns zum Tode verurteilt. Vollstreckt in unserem Namen das Urteil.


    Unsere besten Wünsche und unser Segen mit Euch Palaisin.


    Unterzeichnet:


    Duc Maximilien Rivenet de Souvagne


    Die Wiedersehensfreude & der Frosch


    Fabien Lacomb
    Fabiens hatte eine turbullente Zeit hinter sich gebracht. Zuerst hatte er in einem Straftausch Prince Ciel zu dienen und dies war alles andere als leicht gewesen. Nach einem Streit mit seinem Schwager Linhard, war Ciel abgereist und hatte ihn in den Kerker verfrachtet. Fabien wusste nicht wie ihm geschah. Er hatte sich noch nie etwas zu schulden kommen lassen und plötzlich saß er im Kerker, bewacht wie ein Verbrecher von den Gardisten von denen man sehr unangenehme Dinge hörte. Linhard war später aufgetaucht und er kam wieder frei. Er dankte den Göttern auf Knien, dass er wieder bei Maximilien war. Einmal während der ganzen Zeit hatte sich Nathan über alle Befehle hinweg gesetzt und ihn besucht. So leichtsinnig Nathan manchmal war, er hatte mehr Mumm in den Knochen als Fabien selbst. Das musste er sich eingestehen. Er war viel zu feige gewesen, heimlich zu Max oder zu Nathan zu schleichen, obwohl er dies sehr gerne getan hätte. Nun ging er seiner Arbeit nach und dieser seltsame Jerome trieb sich immer noch in den Gemächern von Maximilien herum, so als hätte er vor ewig zu bleiben. Fabien mochte den Kerl nicht. Gut er kannte ihn nicht und er war bis unter die Schädeldecke eifersüchtig, aber dennoch war er lieber freundlich. Bis jetzt erledigte Jerome einfache Dinge und Fabien kümmerte sich wieder voll und ganz um Max. Vielleicht konnte er ihn doch akzeptieren, er versuchte es. Fabien räumte gerade die Kaffeetafel ab. Er vermisste Nathan, vielleicht wusste er einen Rat.


    Nathan
    Wie der Zufall es wollte, klopfte es leise und ein Stimmchen hinter der Tür piepste: "Faaaabs...!"


    Fabien Lacomb
    Fabien zuckte zusammen und schaute zaghaft zur Tür. Also entweder hatte er sich das eingebildet, oder Nathan konnte Gedanken lesen. Oder ganz einfach, er hatte ihn genauso vermisst, wie er ihn. Fabien ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. "Nathan!", keuchte er glücklich, riss die Tür auf und umarmte seinen Schatz felsenfest. Er vergrub sein Gesicht in Nathans Halsbeuge und drückte ihn an sich. "Ich habe Dich vermisst!", freute sich Fabien.


    Nathan
    Nathan erstickte fast, aber das war egal. Fabs war wieder da! "... auch vermisst!", krächzte es erstickt. Nathan umarmte seinen Liebling genau so felsenfest zurück, nur dass er viel weniger Kraft hatte, so dass Fabien vermutlich keinen Unterschied zu sonst merkte. Da erstpähte Nathan etwas über Fabiens Schulter hinweg. "D-da!", keuchte er entsetzt und zeigte auf den Mann mit dem breiten Mund, den er noch nie gesehen hatte, der aber irgendetwas sauber machte.


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ Nathan los, nur um ihn dann felsenfest auf den Mund zu küssen. Der Kuss dauerte ziemlich lange und genauso genoss ihn Fabien auch. "Schatz", grinste Fabs und streichelte Nathan über die Schulter. Er folgte kurz seinem Blick und zog die Augenbrauen zusammen. "Das ist Jerome, er war meine Vertretung, während ich bei Ciel dienen musste. Er ist noch immer da", flüsterte Fabien.


    Nathan
    Nathan genoss den Kuss und gab sich Mühe, ihn ordentlich zu erwidern. Aber der andere Mann da im Raum störte. Nathan musste immer wieder zu ihm hinschauen. "Ist er ... freundlich?", flüsterte Nathan. "Er macht mir Angst!"


    Fabien Lacomb
    Fabien zog Nathan in die Gemächer. "Zu Max ja, zu mir hält er Abstand, er weiß nicht wie er sich benehmen soll und mir geht es ganz ähnlich. Ich glaube so muss sich eine Hauptfrau fühlen, die die Nummer zwei kennenlernt. Aber ich kann die Duchesse ja schlecht fragen", flüsterte Fabien. "Ich hasse ihn", schob er noch leiser hinterher.


    Nathan
    Nathan nickte verständnisvoll. "Aber du bist viel hübscher. Wieso hat Max ihn dann aufgenommen? Hab ich mich nicht gut genug um ihn gekümmert? Oder ..." Nathan musste schlucken. "... mag er den Mann etwa? Wenn ja, warum?" Nathan musste immer wieder zur Tür gucken. "Wir müssen mit Jerome reden und das rausfinden! Und mit Max auch! Wir wollten heute Schlafanzugfeier machen oder wie das heißt. Macht Jerome dann auch mit? Aber passen wir zu viert in Max sein Bett?"


    Fabien Lacomb
    Fabien schüttelte leicht den Kopf. "Nein er wird da nicht mitmachen, er kümmert sich auch nicht mehr so um Max, dass mache ich wieder alles. Sprich ihn waschen, ankleiden und und und. Sein Leibdiener bin ich Nathan, aber ich denke er hat ihn als Reserve behalten oder so. Wir fragen ihn bei der Party, eine sehr gute Idee. Na ich hoffe nicht, dass er ihn so mag wie uns. Danke für das Kompliment, Du siehst auch super aus. Komm wir gehen zu ihm. Weshalb hast Du Angst vor Jerome? Mich stört er einfach", wisperte Fabs.


    Nathan
    "Aber was, wenn er doch mitmachen soll?", beharrte Nathan. "Er hat so einen breiten Mund ... so als ob er einen gleich verschlingt. Wie eine Würgeschlange, die den Kiefer ausrenkt und er guckt so böse. Aber wir dürfen uns davon nicht beeindrucken lassen, das geht nicht. Wir müssen ihm zeigen, dass wir keine Angst haben, auch wenn sein Mund noch so breit ist." Nathan fasste Fabiens Hand. "Aber was ist, wenn Max ihn DOCH mag?"


    Fabien Lacomb
    "Kennst Du die Kindergeschichte wo der Ritter vom Wal verschluckt wird und er sich aus seinem Bauch schneidet? Dass machen wir dann auch bei diesem Breitmaulfrosch. Wenn der mit ins Bett kommt drück ihm Deinen Hintern ins Gesicht", grinste Fabien. "Wenn Max ihn doch mag, müssen wir ihn überzeugen wie schlecht er ist. Notfalls müssen wir Jerome sabotieren. Es ist zu Max Schutz", erklärte Fabien leise.


    Nathan
    Nathan nickte bedrückt und umfasste Fabiens Hand. "Nicht, dass er Max heimlich verschluckt! Oder ihm alles wegfrisst! Am besten, wir fragen so, als ob wir nichts wüssten von seinem Plan. In Ordnung?"


    Fabien Lacomb
    "Welchem Plan? Was hat er für einen Plan? Du meinst sich hier einzunisten? Ja er sieht schon aus, als hätte er einen Plan. Er guckt so falsch und hinterhältig. Das Max den ausgewählt hat. Er hätte jeden haben können, wieso die Kröte?", flüsterte Fabien.


    Nathan
    "Vielleicht ... weil er ihn mag", flüsterte Nathan erstickt zurück. "Vielleicht war das sein Ersatz-Fabien, weißt du? Warum dürfte er sonst bleiben?"


    Fabien Lacomb
    "Du meinst er hat mit ihm...?", keuchte Fabien und wurde so leichenblass wie ein Laken.


    Nathan
    "War nur eine Vermutung", sagte Nathan mit einem Schulterzucken und legte Fabien dann tröstend seine weiche, gepflegte Hand an den hals, wo er ihn ein bisschen streichelte. "Ich meine, ist schon komisch, dass Jerome immer noch da ist, obwohl du wieder zurück bist. All die Jahre ging es ohne zweiten Leibdiener und nun auf einmal ..."


    Fabien Lacomb
    "Ja er hätte längst gehen müssen, aber er ist da und er bleibt da. Klebt schlimmer hier als Kacke am Schuh wie mal ein Kollege von mir gesagt hat. Nein er geht nicht, vielleicht bleibt mir nichts anderes übrig als nachzuhelfen. Wir könnten... tja... keine Ahnung. Wir müssten ihm was in die Tasche stecken, das Max gehört. Du sagst Du hast ihn stehlen sehen und er landet auf dem Block. Fertig. So machen wir das. Wenn ich mir nur vorstelle, dass er seine Hand zwischen Max Beinen hatte, könnte ich im Strahl kotzen", wisperte Fabs.


    Nathan
    "Fabs", keuchte Nathan. "Dann ist er ja tot! Also vorher müssen wir das anders versuchen. Mit reden. Ja, stell dir mal vor, wie er mit seinem Breitmaulfroschmund an Max seinem ..."


    Fabien Lacomb
    "Nathan hör auf sowas zu denken, sonst denke ich auch sowas und ich sehe die Bilder in meinem Kopf vor mir wie er an Max rumnuckelt und die beiden den Spaß ihres Lebens haben. Das kann ich nicht durchgehen lassen, ich muss das verhindern. Wir können nicht mit ihm reden, es ist zu spät oder?", fragte Fabien tonlos und hielt sich an Nathan fest.


    Nathan
    "Doch, wir versuchen es. Oder ich mach das, ich beschütz dich und Max, ich kann das!" Er half Fabien, sich auf das Bett zu setzen, strich ihm über den Kopf und gab ihm einen tröstenden Kuss. Dann trat er todesmutig hinaus in die Höhle des Breitmaulfrosches. "Jerome", piepste er viel leiser als beabsichtigt und fast ohne Stimme. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. "Jerome, wir müssen bitte reden gehen!"


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ sich erleichtert aufs Bett sinken und genoss die liebevoll Art von Nathan. Nur um zwei Sekunden später fast in Ohnmacht zu fallen, als Nathan hinausspazierte und sich dem Feind von Angesicht zu Angesicht mit Piepsstimme zu stellen. Fabien blinzelte erstaunt, stand aber auf und musterte Jerome mit Argusaugen. Sollte er Nathan irgendwie dumm kommen, dann würde er ihn eigenhändig durch die Gemächer prügeln. Allerdings nur wenn Max nicht hinsah.


    Jerome:
    Jerome hielt in seiner Arbeit inne. "Was möchtest Du denn?", fragte er misstrauisch.


    Nathan
    Nathan guckte ebenso misstrauisch zurück. "Ich verlange..." Er räusperte sich und piepste lauter. "Ich verlange zu erfahren, wer du bist, also nicht vom Namen her, sondern, sondern wo du herkommst und was du hier machst!"


    Jerome:
    Jerome legte den Staubfeudel beiseite und fixierte Nathan. "Als der Leibdiener des Duc abwesend war, er diente dessen Sohn, habe ich seine Vertretung übernommen. Jemand muss sich um seine Hoheit kümmern, also tat ich es. Und ich habe meine Arbeit sehr gut gemacht. Mein Herr war zufrieden und so durfte ich bleiben. Nun ist sein Leibdiener zurück und hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Aber ich durfte zur Entlastung hierbleiben, dass hat seine Majestät so entschieden. Du zweifelst an ihm? Wer bist Du überhaupt?", fragte Jerome lauernd.


    Nathan
    Nathan wich einen Schritt zurück und blickte über seine Schulter nach hinten. Fabien saß auf dem Bett und bekam alles mit. Er würde ihn notfalls beschützen, falls es Nathan nicht gelang, ihn zu beschützen. "Das hab ich aber gar nicht gefragt, weil ich das nämlich alles schon weiß", gab Nathan spitzfindig zur Antwort. "Oder ist es etwa geheim, wieso du zum Duc gekommen bist? Wonach hat er dich ausgesucht? Ich bin Nathan und eigendlich war ich die Vertretung vom Fabs! Ich bin Fabs sein Freund und der Leibdiener von Archi-Duc Dreaux und Barde bin ich auch, jawohl", verkündete er stolz.


    Fabien Lacomb
    Fabien stand auf und stellte sich neben Nathan, wobei er demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkte. "Vielleicht antwortest Du mal auf das, was man Dich fragt und nicht auf das, was schon jeder weiß. Vertretung bedeutet, wenn der jenige wieder da ist, den man vertreten hat, kann man sich getrost wieder seinem alten Job widmen. Also was machst Du noch hier?", knurrte Fabien.


    Nathan
    "Genau", bestätigte Nathan und wartete auf eine Antwort, während er sicherheitshalber etwas näher an Fabien herantrat.


    Jerome:
    "Ich arbeite hier! Was soll das? Barde? Wer benötigt einen Barden! Ich wurde vom Duc persönlich ausgewählt von den Dienern, da niemand die Vertretung geregelt hatte. Und wann ich gehen soll entscheidet der Duc und nicht Ihr zwei. Wenn Du die Vertretung warst, warum hast Du dann nicht gearbeitet?", fragte Jerome.


    Nathan
    "Ich hab gearbeitet, Fabs, sag was, na klar hab ich gearbeitet", sagte Nathan und ihm stiegen die Tränen in die Augen. "Warum haben die Diener für den Duc dich ausgesucht? Oder hast du dich etwa freiwillig gemeldet? Und außerdem sind Barden wichtig, sonst singt nämlich niemand." Er wischte sich über die Augen.


    Fabien Lacomb
    Fabien strich Nathan beruhigend über den Arm. "Der einzige der hier absolut überflüssig ist, bist Du Jerome! Barden haben ihre Daseinsberechtigung genau wie jeder andere Diener, der seinen Platz kennt. Hier ist mein Platz und der von Nathan, Deiner ist dort wo Du hergekommen bist. Und dort gehst Du auch jetzt wieder hin, vorher entschuldigst Du Dich bei Nathan", knurrte Fabien.


    Jerome:
    "Ich bin hergekommen, da der Duc keinen Leibdiener hatte und keine Vertretung. Auch sein Sohn hat ihm keine Vertretung vorbeigebracht. Von mir aus, entschuldige Nathan. Ich bleibe so lange bis der Duc mich wegschickt. Was wollt Ihr überhaupt von mir?", fragte Jerome nervös.


    Nathan
    "Wo bist du überhaupt hergekommen, das hast du immer noch nicht verraten, das wollen wir auch noch wissen", sagte Nathan, schniefte und beruhigte sich wieder etwas. "Wir wollen, dass du weggehst, weil wir genau wissen, was du gemacht hast!"


    Jerome:
    "Gemacht?", fragte Jerome mit keifender Stimme. "Gearbeitet habe ich. Ich sage Dir überhaupt nichts mehr, so biestig wie Du bist!", gab er beleidigt zurück.


    Nathan
    "Du hast ein Geheimnis, was du uns nicht sagen willst", jammerte Nathan und zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. "Wahrscheinlich sogar ganz viele Geheimnisse und keins davon dürfen wir wissen! Aber eins davon wissen wir trotzdem!"


    Jerome:
    Der Diener starrte ihn mit großen Augen an und verzog wütend den Mund. "Welches Geheimnis denn? Ich habe kein Geheimnis. Ich war einer der Dienstburschen im Palast, dass ist kein Geheimnis!", gab Jerome zurück.


    Fabien Lacomb
    "Dafür machst Du aber ganz schön viel Wind um die Sache. Und jetzt verzieh Dich!", befahl Fabien und riss Jerome den Staubfeudel aus der Hand.


    Nathan
    Nathan guckte verängstigt zwischen Fabien und Jerome hin und her. "Er tut so, als wüsste er von nichts", hauchte er. "Was machen wir denn nun?"


    Fabien Lacomb
    "Wo ist Maximilien?", flüsterte Fabien Nathan zu. "Du gehst zu Max und lenkst ihn ab und ich schiebe Jerome ab", wisperte er Nathan ins Ohr.


    Nathan
    "Ich weiß nicht, wo Max ist", flüsterte Nathan zurück. Dann sagte er laut: "Wo ist überhaupt der Duc, Jerome? Hm?!"


    Jerome:
    "Er hat sich in sein Schlafgemach zurückgezogen um zu lesen. Wollt Ihr ihn noch fragen, woher ich stamme Ihr Banausen?", ereiferte er sich, traute sich aber nicht den Staubwedel von Fabien zurückzuholen.


    Fabien Lacomb
    "Pass auf was Du sagst, sonst schieb ich Dir den Staubwedel ins Ohr!", knurrte Fabien zurück und gab Nathan einen Stoß, damit er zu Max lief.


    Nathan
    Nathan flitzte los, klopfte hektisch am Schlafgemach und hibbelte vor der Tür, damit Maximilien ihm gestattete einzutreten. "Majestäääät", quietschte er.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien legte sein Buch beiseite. "Komm herein Nathan, was ist denn los?", fragte er freundlich.


    Nathan
    Nathan überlegte fieberhaft. Er sollte Maximilien ablenken, aber wie? "Herr, ich muss euch sofort was vorsingen!", verkündete er und machte die Tür hinter sich zu.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max musterte Nathan verdutzt. "Ja nun, wenn es Dir dermaßen ein Bedürfnis ist, nur zu. Was genau möchtest Du singen? Oder lege einfach los, aber ich hoffe es ist nichts in zu hohen Tonlagen. Übernachtest Du heute hier bei Fabien?", fragte Max und hielt Nathan sein Buch hin. "Verstaue es bitte im Regal.


    Nathan
    Nathan räumte das Buch sehr ordentlich auf und schindete Zeit, indem er auch die anderen Bücher nach Größe sortierte und so die bisherige chronologische Reihenfolge zunichte machte. "Das Buch ist schön pink", erklärte er und zeigte auf ein blaues Buch, was für ihn wunderbar blau leuchtete und von dem er nicht wusste, dass es tatsächlich blau war. Die allerschönsten Blautöne hatten sich in seinem Leben bisher immer als Pink entpuppt, eben sogenanntes Nathanblau. "Ich wusste gar nicht, dass Ihr pinke Bücher mögt!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max lachte leise auf. "Das Buch ist nicht pink mein Lieber, sondern Royalblau. Es ist die Chronik unserer Familie und die ist nicht in pink gefasst. Schau rein, wenn Du möchtest. Aber Du wolltest etwas singen. Nur zu", sagte Max und rollte sich auf die Seite.


    Nathan
    "Blaue Bücher lese ich auch gern", sinnierte Nathan, der gern ein Gespräch mit Maximilien führen wollte, sich aber leider mit Literatur überhaupt nicht auskannte. Ganz vorsichtig schlug er die Familienchronik auf und schaute sich die Bilder an. "Schön", befand er und freute sich. "Ich, also, ich wollte Euch ein sehr langes Lied vorsingen. Eins mit 63 Strophen."


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan noch einen Moment nach und wartete ab, bis sich die Tür zu Maximiliens Schlafzimmer geschlossen hatte. Dann schlossen sich seine Hände um die Kehle von Jerome und er drückte so weit zu, bis ihm die Augen aus dem Schädel quollen. "So Du wiederwärtiger Wurm, jetzt gehts ab nach Hause!", zischte Fabien leise und buxierte Jerome am Hals aus der Tür.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "63 Strophen? Meine Güte, wie lange geht dieses Lied denn? Na gut, von mir aus, leg los Nathan. Worum geht es bei dem Lied? Setz Dich zu mir, oder möchtest Du dabei stehen? Fragte Max und beobachtete Nathan von seiner gemütlichen Position aus. "Und wo ist Fabien?", fragte er freundlich nach.


    Nathan
    "Fabs, also mein Fabs, der, der macht sich bestimmt wieder schön In den 63 Strophen geht es um Weltschmerz, das wollten die Duponts immer hören." Nathan glaubte, von draußen ein würgendes Geräusch zu hören. "Einen Moment bitte", rief er erschrocken, drückte Maximilien die Familienchronik in die Hände und eilte nach draußen. In höchster Sorge, dass Fabien etwas zustieß, blickte er sich herum und sah gerade noch, wie Fabien und Jerome aus der Tür verschwanden. Nathan rannte hinterher. Als er bei ihnen war, sah er Jeromes riesige, hervorquellenden Augen, durch die er noch mehr wie ein Frosch aussah. Entsetzt kreischte Nathan auf. Er kreischte wie am Spieß.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke Nathan...", stöhnte Max.


    Fabien Lacomb
    "Pschhhhhhhhhhhhhhht!!!!", zischte Fabien und drückte fester zu. "Hör auf zu kreischen, verdammt! Sie erwischen uns noch, ich bin gerade dabei Jerome leise wegzuschaffen und Du kreischt hier. Nathan! Sei leise bei Ainwuar", flüsterte Fabien während Jerome verzweifelt strampelte.


    Nathan
    "Er ist ein Korgox", quiekte Nathan und zeigte mit dem Finger auf Jerome. "Er ist ein verzauberter Korgox! Das ist genau wie im Märchen, er ist hier, damit jemand ihn küsst, damit er sich zurückverwandeln kann! Fabs, du machst alles falsch, so wird das nichts!" Nathan tanzte einen Moment verzweifelt neben ihm, dann riss er sich zusammen und drückte dem immer blauer werdenden Jerome einen Kuss auf den Breitmund. Gespannt schaute er ihn an und wartete auf die Verwandlung.


    Fabien Lacomb
    "NATHAN!", donnerte Fabien ihn an und riss Jerome von seinem Freund weg, dass er ihn fast durch den Flur schleuderte. "Du küsst den Feind!", keuchte Fabien und machte sich wieder auf dem Weg um Jerome fortzuschaffen.


    Nathan
    "Aber doch nur, um ihm zu helfen, warte doch mal, wo bringst du ihn hin! Ich glaube, das ist ein Missverständnis, Fabsi, so warte doch!" Nathan trippelte den beiden hinterher.


    Fabien Lacomb
    Fabien blieb stehen und schaute Nathan über die Schulter hinweg warnend an. "Küss ihn nicht wieder, ich warne Dich. Ich bringe ihn zurück in den Dienstbotenflügel und wenn er clever ist, bleibt er da und lässt mich mein Leben leben. Ich habe dem Kerl nichts getan. Gar nichts, warum greift er mich an?", fragte Fabien verzweifelt, während Jerome schon langsam violett wurde.


    Nathan
    Nathan streichelte Fabien beruhigend. "Guck mal, er wird schon bunt. Das ist ein gutes Zeichen. Aber ich glaube, du tust ihm weh, du musst lockerer lassen.


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ erschrocken etwas lockerer, als er sah dass sich bei Jerome schon Schaum vor dem Mund bildete. "Ich glaube er stirbt", wisperte Fabien als Jerome die Augen verdrehte. "Was mache ich denn jetzt mit ihm?", keuchte Fabien panisch.


    Nathan
    "Na, wir müssen ihn zu Ciel bringen", rief Nathan erschrocken. "Du weißt doch, dass er, ach nein, das weißt du ja gar nicht, jedenfalls kann er ihm helfen, schnell!" Er streichelte Jeromes Haare, weil das manchmal half, dass die Leute sich besser fühlten.


    Fabien Lacomb
    "Den bringe ich nicht zu Ciel. Weder will ich was mit Jerome zu tun haben, noch jemals wieder mit Prince Ciel", erklärte Fabien ängstlich und legte Jerome einfach auf dem Boden ab. "Er ist hier zusammengebrochen, erinnerst Du Dich? Komm schnell", sagte Fabien, ergriff Nathans Hand und rannte mit ihm zurück in die Gemächer des Duc. Dort schmiss er schnell die Tür zu und atmete erleichert auf.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien stellte sich vor Nathan und Fabien und musterte die beiden. "Was ist hier los?", fragte er ernst.


    Nathan
    Nathan fing an zu weinen. "Jerome ist zusammengebrochen, weil, weil, weil..." Er schniefte Rotz hoch. "Weil er jetzt da draußen liegt und ganz bunt ist!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max musterte Nathan. "Langsam, was ist mit Jerome? Und wo ist er überhaupt? Nathan erzähl!", befahl Max.


    Nathan
    "Er ist plötzlich bunt geworden, sah aus wie ein Korgox, also noch mehr als vorher, fasste sich ganz dolle an den Hals und dann fiel er einfach um!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "In Ordnung, wo ist der Mann jetzt Nathan, wo liegt er? Also wo ist er umgefallen?", fragte Max mit einer Geduld, die er nicht annähernd verspürte.


    Nathan
    "Na da im Flur, kommt Herr." Nathan führte Max im Laufschritt an die Stelle, wo sie Jerome zurückgelassen haben. "Ich glaub, es ist meine Schuld", weinte Nathan. "Bevor er umfiel, hab ich ihn geküsst, weil ich dachte, er ist ein verwandelter Korgox, ich glaube, er ist allergisch auf mich."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien folgte Nathan und als er den auf dem Boden liegenden Jerome erblickte, verzog er kurz das Gesicht. "Wachen!", bellte Max, so dass Nathan und Fabien erschrocken neben ihm zusammenzucken. Schneller als Nathan und Fabien schauen konnten, donnerten einige Gardisten in die Gemächer und blieben vor ihrem Herrn stehen. "Herr?", fragte einer. "Bringt diesen Mann sofort zu Benito oder unserem Leibarzt und lasst ihn obduzieren, was seinen Tod verursacht haben könnte. Nehmt alles an Nahrung und Getränke mit, was ihr hier findet. Wir wünschen umfassende Aufklärung", befahl Max.


    Nathan
    "Ciel kann ihn retten", rief Nathan panisch. "Ist er tot? Er ist nur umgefallen, oder? Wir müssen Prince Ciel rufen", rief Nathan aufgelöst und fing furchtbar an zu weinen.


    Fabien Lacomb
    Fabien berührte Max kurz am Arm. "Eure Majestät, der Diener atmet noch. Vermutlich hatte er einen Anfall?", schlug Fabien vor.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien musterte Fabien und danach Jerome. "Nun dann wäre eine Obduktion wohl verfrüht, wir Danken Dir für den verspäteten Hinweis. Wachen bringt den Mann wie bereits befohlen zu Benito, wir wünschen weiterhin vollständige Aufklärung... ohne Obduktion. Was immer den Anfall unseres Dieners ausgelöst haben könnte, muss erörtert werden", befahl der Duc und schaute Nathan an. "Wie sollte Ciel hier helfen Nathan? Unser Sohn ist kein Medicus".


    Nathan
    "Na ja, doch, ein bisschen, manchmal", räumte Nathan kleinlaut ein und senkte dann den Kopf. "Verzeihung, ich wollte nur nützlich sein."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max neigte leicht als Zeichen seines Wohlwollens den Kopf in Richtung Nathan, als die Wachen Jerome schulterten und im Eilschritt die Gemächer verließen. Einer blieb zurück, sammelte alle Nahrungsmittel ein und verschwand dann ebenfalls im Laufschritt. Als die Wachen gegangen waren, blieb Max einen Moment reglos stehen. Dann schloss er die Tür und drehte sich in Zeitlupe zu Nathan und Fabien um. Sein Blick durchbohrte die beiden. "69 Strophen, blaue Bücher und violette Diener... Ihr habt mir wohl was zu sagen!", erklärte Max streng.


    Nathan
    Nathan nahm sich sein rosa Taschentuch, tupfte sich die Äuglein trocken und putzte die Nase. Einen Moment blickte er hilfesuchend Fabien an, dann fiel ihm ein, dass er Fabs versprochen hatte, ihn zu beschützen. Also trat er tapfer einen ganz kleinen Schritt vor. "Ich, also, ich hatte gedacht, also es ist, weil, weil Ihr jetzt Jerome lieb habt."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Jetzt war es Maximilien der die Arme vor der Brust verschränkte. Allerdings musterte er beide milde. "Was habt Ihr angestellt? Rückt mit der Sprache raus, ehe es Jerome macht, sobald er wieder bei Sinnen ist. Fabien und Du, Ihr habt ihm eine Abreibung verpasst oder?", fragte Max.


    Nathan
    "Nur ich", erklärte Nathan. "Ich hab ihm einen Kuss gegeben, von dem ihm schlecht geworden ist."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max schaute Fabien fragend an. "Wie kann ihm davon dermaßen schlecht werden?", fragte Max fast hilflos.


    Fabien Lacomb
    Fabien streichelte mit zwei Fingern Nathans Hand dankbar. "Vielleicht hatte Nathan vorher was vergessen, was Jerome nicht verträgt? Davon habe ich schon gehört Herr. Ihr wisst doch, wo der Mann seine Frau küsste und vorher Nüsse aß und die gute Frau, ganz schrecklich unter Atemnot litt. Oder war es umgekehrt? Der Mann wurde geküsst? Ich weiß es nicht mehr genau, aber einer von beiden wurde geküsst und vertrug nicht, was seine bessere Hälfte vorher gegessen hatte und wurde sehr krank", erklärte Fabien entschuldigend.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien trat ganz nahe an die beiden heran. "Ich erinnere mich an den Vorfall, es war die Frau die ihren Mann begrüßte. Aber gleichgültig dessen lieber Fabien, ist es eine Unsitte seinen Herrn anzulügen. Also ich frage ein letztes Mal, was ich passiert?", wiederholte Max.


    Nathan
    Nathan nickte und rieb sich das Auge mit der Faust. "So was gibt es, dann ist man allergisch. Ich wollte nicht, dass er umfällt, ich wollte nur, dass er sich zurückverwandelt. Aber ich glaub, der ist gar kein Korgox, er sieht nur so aus."


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte zustimmend. "Er ist kein Korgox, Nathan hat Recht!", pflichtete Fabien bei. "Allergisch, so nennt man das. Ich würde Dich niemals belügen Max", grinste Fabien verlegen. Also Max ihn unter dem Kinn packte und ihm in die Augen starrte, schaute Fabien tonlos zurück. "Ich habe ihn gewürgt und rausgeschmissen, weil das hier meine Stelle ist. Er hat hier nichts verloren. Ich habe ihn nur kurz durchgewürgt, damit er nicht wieder zurückkommt. Wir hatten nur Angst und Sorge um Dich. Wir dachten, dass Du uns... mich nicht mehr magst. Dass Du ihm vielleicht... das Du und er... er also ich habe ihn wegbringen wollen und wohl zu lange gedrückt, da wurde er bläulich. Nathan hat versucht ihm zu helfen, aber ich hatte Angst. Aber er hat ihn geküsst. Bitte verzeihe uns, wir wollten Dich doch nur beschützen und ich wollte Dich nicht verlieren. Nicht schon wieder, verstehst Du das?", flüsterte Fabien.


    Nathan
    "Er hat Fabs sehr arg provoziert, er hat sehr geheimnisvoll getan bei allen Fragen. Er hat nichts beantwortet, dabei wollten wir nur mit ihm reden. Und er hat gesagt, ich bin faul und zickig, wie Ferrau!" Nathan schluchzte auf. "Wir wollten nicht, dass er lieb zu dir ist, also zu Euch, Max, wisst Ihr?"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Und anstatt mir das einfach zu sagen, verhört und würgt Ihr ihn? Seid Ihr verrückt? Wäre der Grund nicht so verrückt wie schmeichelhaft, sollte ich Euch auspeitschen lassen. Aber Ihr zwei Wahnsinnigen habt das auch noch für mich getan. Warum habt Ihr nichts gesagt? Und nein Fabien, auch wenn es Dich eigentlich nichts angeht, ich stand Jerome nicht nahe zu keiner Zeit, so wie Dir in Ehveros", antwortete Max.


    Nathan
    Nathan wurde ganz blass, als Maximilien davon sprach, sie beide auspeitschen zu lassen. "Aber warum darf Jerome dann bleiben? Ihr habt doch Fabs und Fabs ist wieder da. Es ging doch viele Jahre auch ohne Jerome und zur Not bin ich ja da."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nathan, Fabien die Antwort ist klar. Aber Euch beiden Sturköpfen scheinbar nicht. Fabien kam gerade erst wieder zurück und hatte einiges durchgemacht. Also bekam er die Aufgabe zurück, die er gerne erledigt. Alle anderen Tätigkeiten sollte Jerome ihm noch einige Zeit abnehmen. Damit er sich noch etwas erholen kann. Mehr hat nicht dahinter gesteckt. Und Nathan, Du hast mir gut gedient als Vertretung, aber Du hast einen eigenen Herrn und ich benötigte einen Diener rund um die Uhr. Das kannst Du für Dreux und mich nicht gewähren, dass kann niemand. Folglich kann ich es auch nicht verlangen. Aber ich werde mich nicht wieder von Fabien trennen und sollte er erkranken, wirst Du seine Vertretung geben oder wir suchen sicherheitshalber gemeinsam einen Diener aus, damit es nicht wieder zu Strangulationen auf dem Flur kommt. Schlagt eine Bestrafung vor", sagte Max.


    Nathan
    Nathan putzte sich ein weiteres Mal die Nase, die nun dick und rot aussah vom vielen Putzen. "Der arme Jerome ... jetzt tut er mir leid. Fabs und ich sollten uns entschuldigen und ihm was Gutes tun. Dafür, dass er gar nicht lieb zu Euch war, sondern nur geholfen hat. Ich hatte mich schon gewundert, weil Fabs viel hübscher ist, aber Ihr hattet ihn vielleicht so vermisst, dachte ich."


    Fabien Lacomb
    Fabien ging auf Max zu und entgegen jeden Protokolls drückte er ihn einfach felsenfest. Wie am Tag seiner Rückkehr und so wie er vorhin auch Nathan gedrückt hatte. Maximilien keuchte auf und versuchte Fabien etwas von sich zu drücken. "Ich hatte einfach Angst, wir haben uns verrannt. Nathan und ich wollten ihm nichts Böses. Lass uns zusammen Pyjamaparty machen, reden und ein bisschen wieder ankommen. Ich weiß keine Bestrafung, ich bin durch den Wind. Er hat hier nichts verloren, ich benötige keine Hilfe, ich will mich nicht entspannen oder Arbeit abgenommen bekommen. Ich möchte doch einfach nur in Deiner Nähe sein und meine Arbeit machen und Nathan in meiner Nähe wissen", sagte Fabien.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max starrte Nathan ungläubig an. "Also ehrlich, was denkst Du von mir? Natürlich habe ich Fabien vermisst. Genauso vermisse ich Minette. Ab und an vermisse ich auch diese Form von Vertrautheit zwischen Fabien und mir die wir in Ehveros hatten. Das stimmt. Aber sollte ich mich auf diese Art einsam fühlen, besuche ich eine meiner Frauen und bestelle mir keinen Diener her. Gut, ich sehe über Eure Verfehlung hinweg, wenn Ihr Euch bei ihm entschuldigt und es wieder gut macht. Wie soll er entscheiden. Ihr habt es gut gemeint, was mich anbelangt. Aber Jerome gegenüber habt Ihr beiden Euch nicht mit Ruhm bekleckert. Auf der anderen Seite ist er nur ein Dienstbursche, er hätte Euch als Leibdiener Eure Fragen beantworten sollen. Immerhin hätten sie auch von mir oder Dreux stammen können. Pyjamaparty ja?", lachte Max leise. "Ihr seid mir welche", grinste er kopfschüttelnd.


    Nathan
    "Wir stellen das sofort richtig, ja, Max?", fragte Nathan hoffnungsvoll und nahm Fabiens Hand. "Also, ich hab gedacht, weil manchmal, na ja, manche Menschen trösten sich dann eben. Und Eure Frauen die können das vielleicht nicht so, wie Nathan das könnte, weil die anders gebaut sind, dachte ich. Und Jerome hat so einen großen Mund. Da hatte ich überlegt ... aber ich sollte nicht so viel überlegen, glaub ich."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke fürs Kompliment, auch wenn mein Schwanz kein Zwerg ist, aber einen Totschläger habe ich auch nicht in der Hose", lachte sich Maximilien über Nathans Erklärungsversuch kringelig.


    Nathan
    Nathan bekam einen pinken Kopf. Er hatte dieses Körperteil von Maximilien bislang nur im normalen Zustand kennengelern im Zuge der Körperpflege und war nun peinlich berührt. Er zog etwas an Fabiens Hand. "Fafabsi-wi-wi-wollten Jerome..."


    Fabien Lacomb
    Fabien wurde puterrot bei der Antwort, die Max Nathan gab. Max sagte selten solche Dinge. Wann auch? Meist musste er sich den ganzen Tag extrem gewählt und seines Amtes würdig ausdrücken, so dass er einige Zeit benötigte, bis er wieder normal und privat sprechen konnte. So einen Klopper aus Maximiliens Mund zu hören, war schon was. Fabien grinste verschämt, da er im Gegensatz zu Nathan genau wusste wie Max aussah auch in Aktion und vor allem wie er sich anfühlte. "Würde ich nun nicht so sagen, mir gefällt er", flüsterte Fabien zurück und knuffte Nathan. "Nein wir gehen ein anderes mal. Er ist doch eh bei Benito", flötete Fabs.


    Nathan
    "Aber das geht ganz schnell und ich muss gerade an Maximiliens kleinen Max denken wegen, weil er das so gesagt hat", jammerte Nathan und rieb sich den Nacken.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Klein? Also dass er klein wäre, habe ich auch nicht behauptet, Du fällst von einem Extrem ins andere. Danke Nathan. Dann geh und schau nach Jerome, während Du an meinen kleinen Max denken musst, ich lege mich derweil wieder ins Bett und lese. Und bitte, würgt ihn nicht wieder", gab Maximilien zurück und schritt zurück in sein Wohngemach. Dort suchte er sein Schlafzimmer auf und legte sich wieder ins Bett. Er rollte sich auf den Bauch und lachte in sein Kissen, so dass ihn niemand hörte. Jerome die schaumüberzogene Blaubeere, war zwar nicht sonderlich witzig gewesen, dafür das Gespräch danach umso mehr.


    Nathan
    "Kommst du mit, Fabsi, oder bereitest du schon alles vor?" Nathan begab sich zu Benito, um nach dem unglücklichen Jerome zu sehen. "Hallo?", sprach er ihn zaghaft an. "Hörst du mich?"


    Fabien Lacomb
    Fabien begleitete Nathan und kaute nervös auf der Unterlippe. "Du bist mir einer, Max sowas ins Gesicht zu sagen. Aber entgegen allem was ich dachte, fand er das echt witzig. Manchmal findet er Dinge witzig wo ich denke, jetzt wird er wütend, aber nein dann lacht er. Dann kann man sich vorstellen wie er wohl als junger Kerl war, findest Du nicht auch? Ich meine bevor das mit seinem Vater und Bruder passierte. So ist er ja auch ziemlich umgänglich und lieb und Du weißt wie ich zu ihm stehe, ich liebe und verehre ihn, aber ihn so albern zu sehen, tut irgendwie gut. Klar dass er das nicht immer kann, aber ich mag das. Genauso mag ich es, wenn Du mit Deinen Figuren spielst, dass hat was Besonderes. Warum hast Du ihn das gefragt und wieso wolltest Du so schnell weg? Also wir können ja mal ungezogen sein, wenn er schläft", lachte Fabien leise und schaute sich um. Bei Benito fand er es immer gruselig.


    Benito:
    Er trat nach vorne an den Thresen. "Ja bitte?", fragte er freundlich.


    Nathan
    "Gefragt? Was hab ich ihn denn gefragt?" Nathan überlegte. "Also, ich hab dich ziemlich vermisst ... also der gesamte Nathan hat dich vermisst, weißt du? Drum bin ich ein bisschen empfindlich bei solchen Gedanken ... und guck mal." Er nahm Fabiens Hand und legte sie zwischen seine Beine, so dass Fabien spürte, warum Nathan so schnell hatte flüchten wollen. "Ungezogen sein? Du meinst ... wir schlafen heimlich miteinander in seinem Bett? Wenn er daneben liegt?" Nathan war so pink, dass man seinen Kopf nicht von seinem Wams unterscheiden konnte. Benito sprach sie plötzlich an und Nathan hoffte, der Mann hatte nicht die ganze Zeit schon gelauscht. Schnell schob er Fabiens Hand wieder weg. "Wir möchten bitte zu Jerome", sagte Nathan.


    Fabien Lacomb
    Fabien drückte kurz zärtlich die Beule in Nathans Hose und fühlte wie er selbst heiß wie Lumpi wurde. "So in der Art. Wenn er schläft, darfst Du ihn mal angucken. Aber Du weißt ja wie er aussieht, er mag Dich, sonst wäre die Sache anders ausgegangen", grinste Fabien und erschrak sich vor Benito der wie ein Pilz aus dem Boden schoss. "Wir möchten zu Jerome", sagte er freundlich.


    Benito:
    "Jerome wurde hier eingeliefert, blau, desorientiert, dem Tode nahe. Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht", sagte er mit Grabesstimme.


    Nathan
    "Oh nein!" Nathan liefen die Tränen. "Und das nur, weil er so einen großen Mund hatte."


    Benito:
    "Und es ist mir auch gelungen, Dank meiner außergewöhnlichen Heilkunst. Das er überlebt lag an mir, nicht an seinem Mund", gab Benito zu bedenken, während Fabien den Heiler total verstört musterte.


    Nathan
    Nathan piepste erleichtert und empört gleichermaßen. Die Witze von Benito wurden immer unlustiger und pietätloser. "Wir möchten ihn bitte angucken gehen."


    Benito:
    "Natürlich, folgt mir bitte", grinste der Heiler und ging vor. Er führte sie in eine Heilstube, dort lag Jerome in einem weichen Bett und er war zugedeckt. Seine Gesichtsfarbe war wieder normal, bis auf die Würgemale an seinem Hals sah er fast gesund aus.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute sich an, was er angerichtet hatte und nun fing er hemmungslos an zu weinen.

    Benito:
    Der Heiler tätschelte ihm die Schulter. "Nicht dafür, gern geschehen", sagte er schlicht und ließ Fabien, Nathan und Jerome allein.


    Nathan
    Nathan strich über Fabiens Rücken, dann setzte er sich zu Jerome und nahm seine Hand. "Ich wollte mich entschuldigen, weil ich Quakfrosch gesagt habe. Wobei, das hatte ich nur gedacht, aber es tut mir trotzdem leid, du kannst nichts für deinen breiten Mund und eigentlich bist du ganz hübsch, ich war nur eifersüchtig für Fabs, weißt du?"


    Jerome:
    Jerome schlug die Augen auf und musterte Nathan. "Ich hab Euch nichts getan, ich hab Euch nicht verraten. Geht und lasst mich in Ruhe", bat er leise.


    Nathan
    "Nein, das hast du nicht. Aber wir haben dir was getan. Ich hab böse Dinge gedacht und dich dann auch noch geküsst. Der Duc hat gesagt, du darfst dir aussuchen, wie wir bestraft werden und wir wollten die Strafe abholen."


    Jerome:
    Jerome guckte Nathan an und zuckte mit den Schultern. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht. Ich habe sie gut gemacht und der Duc verlor kein schlechtes Wort. Ich möchte, wenn ich nicht mehr benötigt werde einfach zurück zu meiner alten Dienststelle. Und Ihr sollt mich in Ruhe lassen. Ich war auch nicht netter zu Dir, aber ich fühlte mich bedroht", gestand Jerome ein.


    Nathan
    Nathan piepste unglücklich, weil Jerome so gütig war. "Wir haben dich ja auch bedroht und ich hab dich sogar geküsst ohne zu fragen! Du musst dir eine Strafe ausdenken, bitte!"


    Fabien Lacomb
    Fabien legte Nathan einen Arm um die Hüfte und schämte sich in Grund und Boden. "Es tut mir leid, dass ich handgreiflich geworden bin. Dazu hatte ich kein Recht, ich hatte Angst um meine Stellung bei unserem Herrn.Auch mir tut es sehr leid und wir werden Dich nicht wieder belästigen. Such Dir eine Strafe aus. Nathan hat Recht".


    Jerome:
    "Ich weiß keine Strafe. Sowas muss ich mir sonst nicht ausdenken. Vielleicht bringt ihr mir was warmes zu Essen? Das wäre etwas, mit dem Ihr mir mehr Freude macht, als mit einer Strafe. Ich habe Hunger", sagte Jerome.


    Nathan
    Nathan flitzte sofort zu Benito, bestellte bei ihm etwas warmes zu Essen für Jerome und flitzte wieder zurück. Fürsorglich streichelte er Jeromes Haare. "Du wirst bald wieder gesund, ruh dich aus. Wir versprechen, dich nicht mehr zu ärgern, wenn du zur Arbeit kommst. Versprochen! Und du darfst dir in der Zwischenzeit noch mehr Wiedergutmachungen überlegen, wenn du keine Strafe für uns willst, ja? Weil sonst glaubt der Duc uns nicht, er denkt, wir wollen uns drücken."


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte zustimmend. "Das verspreche ich ebenso. Wenn Du zu uns zurückkommst, werde ich Dich in Ruhe lassen und Dich akzeptieren. Und zur Not werde ich Dir bei der Arbeit helfen. Wir schauen morgen früh nochmal nach Dir und sagen dem Duc, dass wir bei Dir gewesen sind. Wir bringen Dir morgen früh auch was zu Essen mit", sagte Fabien erleichtert.


    Jerome:
    "Einverstanden, ein gutes Frühstück wäre schön. Ich möchte, dass Ihr den Duc fragt, ob ich zurück zu ihm soll, oder zurück zu meiner alten Stelle", bat Jerome. Einen Moment später kam eine Helferin herein und brachte ihm eine warme Suppe.


    Nathan
    Nathan nestelte Jeromes Decke zurecht und half ihm beim Aufsetzen zum Essen, dann zupfte er wieder an der Decke. "Guten Appetit, und Entschuldigung noch mal, wir waren ganz schön blöd." Er reichte Jerome den Löffel und griff nach Fabiens Hand. "Bis morgen, Jerome. Tut mir wirklich leid wegen der Allergie."


    Jerome:
    Er ließ sich dankbar aufhelfen und löffelte seine Suppe. "Allergie?", fragte er erstaunt und aß weiter.


    Nathan
    "Ja, du bist auf mich allergisch", erklärte Nathan hilfreich. "Darum hattest du Schaum."


    Fabien Lacomb
    "Mir tut es ebenfalls leid, wir sehen uns morgen früh. Versuch etwas zu schlafen nach dem Essen. Wir fragen den Duc für Dich", versprach Fabien und nahm Nathans Hand fest in seine. "Schaum vor dem Mund Schatz", korrigierte Fabs liebevoll.


    Nathan
    Nathan winkte Jerome ein bisschen verschämt, dann zog er Fabien mit sich nach draußen. Kaum waren sie im Flur, fing er an zu rennen und flüchtete samt seinem Freund zurück in die Gemächer von Maximilien. "Wir haben alles gemacht, wie Ihr gesagt habt", verkündete er. "Aber Jerome wollte nur eine Suppe zur Strafe. Das ist nicht geschwindelt, es stimmt und morgen bringen wir ihm Frühstück. Wir haben und entschuldigt, alle beide und ihn ein bisschen getröstet. Er wollte gern wissen, ob er hier weiter arbeiten soll oder nicht. Wir haben gesagt, dass wir ihn nicht mehr ärgern oder küssen."


    Fabien Lacomb
    Fabien wollte Nathan gerade dankbar umarmen und küssen, als dieser losrannte und ihn hinterher schliff zum Duc. Etwas verwirrt aber glücklich blieb er vor Max stehen, der es sich im Bett gemütlich gemacht hatte. "Es stimmt, er hat keine Strafe verlangt, nur etwas zu Essen, da er Hunger hatte. Und wir werden ihm Morgen früh etwas zu essen bringen. Die Frage hat er gestellt", sagte Fabien und ließ Nathan vorsichtig los. "Wir machen uns bettfertig", freute sich Fabien und ging in seine Kammer.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das soll mir Recht sein. Nun ich würde sagen, er tritt seinen alten Dienst wieder an. Das ist die beste und sicherste Lösung für uns alle. Sehr schön, dann bringt ihm morgen früh etws Gutes, dass er sieht, es ist Euch ernst. Legt Euch dazu und macht so etwas bitte nie wieder. Es geht nicht nur um Jerome, sondern auch darum, dass ich angenommen habe, jemand hätte ihn vergiftet und folglich versucht mich zu vergiften", erklärte Max und rutschte in die Mitte des Bettes.


    Nathan
    Verwirrt blieb Nathan stehen und zwinkerte, als Fabien ihn einfach stehen ließ. "Aber mir tut Jerome leid", sagte er leise. "Erst ärgern wir ihn und jetzt wird er fortgeschickt ... das ist ja, als ob er bestraft wird."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Meinst Du, dass er dies so sieht? Er wusste von Anfang an, dass er nur zur Vertretung hier ist. Eigentlich bis Fabien zurückkehrt, aber ich behielt ihn darüber hinaus um Fabien zu entlasten. Wie gut die Idee war, haben wir ja gesehen. Aber vielleicht sollte er tatsächlich noch etwas bleiben, damit Ihr Euch auch entsprechend verhalten könnt. Er kann auch später wieder seinen alten Dienst antreten. Zieh Dich um Narthan und gesell Dich zu mir", bat Max.


    Nathan
    "Danke, Majestät! Das finde ich eine kluge Entscheidung, auch wenn ich das nicht sagen darf, aber der arme Jerome freut sich da bestimmt auch drüber, da er ja nichts Falsches tat. Wir dachten das bloß." Nathan verschwand und kehrte im rosa Nachthemd zurück. Glücklich kroch er zu Maximilien unter die Bettdecke und wartete auf Fabien.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wir sind hier unter uns und ein guter Rat hat noch niemandem geschadet Nathan. Es zeigt wie nah man seinen Leuten steht, oder wie weit man entfernt von ihnen ist. Was man entscheidet, liegt bei einem selbst. Aber eine andere und gute Sichtweise zu hören, schadet nicht. Ebensowenig sich so einer Sicht anzuschließen. Nathanblau? Sag mal kennst Du echt ein Lied mit 69 Strophen oder ist das eine Anspielung auf die Stellung?", grinste Max. "Du warst ja heute ein klein wenig sonderbar", gab Max gut gelaunt zu bedenken.


    Fabien Lacomb
    Fabien gesellte sich in seinen Schlafklamotten dazu und legte sich auf die andere Seite von Max. "Ich habe es vermisst Euch nahe zu sein. Euch beiden. Ich konnte nicht schlafen und ich habe viel an Euch gedacht, dass sollt Ihr wissen", sagte Fabien und machte es sich im Bett gemütlich.


    Nathan
    Nathan wurde wieder pink. "Mögt Ihr mein Kleid, also mein Nachthemd nicht? Ich kann auch was anderes anziehen. Ich, also ich hätte die Strophen improvisiert, die Duponts wollten immer solche endlosen Balladen, die gar kein Ende nehmen und immer düsterer und schwermütiger werden. Irgendwann hat man da eine Sammlung trauriger Reime und Melodien und bastelt sich daraus was. ich wollte nur Zeit schinden, damit Fabien, also, damit Jerome Zeit hat, zu gehen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien streckte sich lang aus. "Das war nur eine Feststellung Nathan, keine Wertung. Dein Nachthemd stört mich überhaupt nicht. Die Farbe ist eben für uns nur witzig. Aber so geht es vielen und muss Dich nicht weiter stören. Trag was Du tragen möchtest. Du schuldest mir noch eine Massage", lachte Max.


    Nathan
    "Oh, sehr gern Majestät! Dann müsst Ihr Euch bitte hinsetzen oder auf den Bauch drehen, damit ich an Euren Nacken herankomme. Ich weiß gar nicht, was an Pink so komisch sein soll, das konnte mir noch keiner sagen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien rollte sich auf den Bauch. "Es sieht einfach an einem Mann seltsam aus. Wie zuviel Rot Nathan. Ich plaudere aus dem Nähkästchen und damit erfährst Du auch etwas Fabien, was ich Dir später genau erkläre, oder Dir sogar Nathan erklären kann. Aber die Botschaft ist vorwiegend zuerst für Nathan. Nathan Deine Freundin ist schwanger, kurzum Verrill erwartet ein Kind", erklärte Max glücklich und drückte Nathans Hand. "Du solltest sie besuchen, bevor sie ins Kloster aufbrechen muss. Übrigens auch eine Strafe für unbeherrschtes Verhalten".


    Nathan
    "Oh, wie erfreulich!", rief Nathan vergnügt und setzte sich rittlings auf Maximiliens Hinterteil. Er strich ihm sanft alle Haare vom Hals, legte sie in einem Bündel neben seinem Kopf ab, rubbelte seine Handflächen gegeneinander, bis sie heiß waren und knetete Maximiliens Nacken. "Da darf sie nicht so schwer arbeiten."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nein dass darf sie nicht, aber sie darf sich auch nicht alles erlauben. Und ich darf nicht wieder vor ihr einknicken. Sie wird genau wie Ciel und Lin ihre Strafe antreten. Aber in dem Kloster werden sie gut auf sie acht geben. Ich habe ihr einen Ansprechpartner zur Seite stellen lassen, der darauf achtet, dass dem Kleinen nichts geschieht und dass sie nicht aus der Reihe tanzt. Da sie bald abreisen, also nach den Verhandlungen mit den Zwergen, solltest Du sie vorher noch einmal besuchen. Dein Besuch tat ihr gut, sehr gut sogar. Und nebenbei, würdest Du in ihrer Abwesenheit Dich bitte um die Rosenfinken kümmern?", fragte Max und schloss die Augen.


    Nathan
    "Das mach ich alles, versprochen! Und was macht Gaston? Auf den kann ich derweil aufpassen. Er kann mir helfen mit Dreaux, weil Dreaux ist viel allein gewesen, er braucht mehr Gesellschaft. Verrill und Ciel und Lin scheinen gute Freunde zu sein, sie sind immer zusammen. Fabs, gib mir mal bitte das Öl."


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan fragend an. "Erklärst Du es mir, was es damit auf sich hat. Heißt das, Gregoire ist gar kein Mann, er ist eine... Frau?!?", fragte Fabien baff. "Ich meine, er hat eine Art, die man schlecht einschätzen kann. Aber ich kam immer sehr gut mit ihm aus, wir haben uns immer gut verstanden. Er hat sich für alles mögliche interessiert, wofür sich die meisten Männer nicht interessieren. Aber ich wusste nicht dass er eine Frau ist. Es freut mich für ihn, ich meine sie. Sie soll bloß auf sich und das Kleine aufpassen. Max, dann wirst Du das erste Mal Opa", freute sich Fabien.


    Fabien Lacomb
    Fabien reichte Nathan das gewünschte Öl. "Hier Schatz, nimm", sagte er glücklich.


    Nathan
    Nathan rieb sich die Hände ein, rubbelte sie noch einmal heiß und knetete weiter Maximiliens Nacken, ein wenig weiter nach außen zu den Schultern hin. "Ihr seid nicht sehr entspannt, hier ist alles ganz verkrampft." Er bohrte mit den Daumen in die Muskeln. "Da, merkt Ihr das? Ihr müsst locker lassen, Majestät." Zu Verrills Identität sagte er sicherheitshalber nichts.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das ist eine sehr gute Idee, nehmt Gaston zu Euch", antwortete Max. Er schlug die Augen auf und schaute Fabien sehr ernst an. "So gesehen ist das richtig. Verrill ist eine Frau und zeitgleich ein Mann, er, denn er möchte er genannt werden, ist ein Hermaphrodit zu fast gleichen Ausprägungen. Keine Seite ist der anderen unterlegen. Fast nicht, die weibliche nur minimal. Kurzum Verrill ist ein Zwitter. Er vereint beides gleichermaßen in sich und ich schwieg dazu, wie alle schwiegen die es wussten, da es für ihn auch eine Gefahr darstellen kann. Aber er möchte es nicht mehr verschweigen, er möchte einfach er sein und das habe ich zu akzeptieren, auch wenn ich um ihn ständig etwas mehr Angst habe, als um die anderen. Aber ich liebe meine Kinder alle gleich, nur manche benötigen etwas mehr Fürsorge", erläuterte Max, ehe er absolut glücklich schmunzelte. "Ja unvorstellbar aber wahr, ich werde Opa. Ich freue mich riesig und hoffe es geht alles gut. Und ich hoffe meine anderen Kinder ziehen bald nach. Das wäre mein größter Wunsch, alle glücklich und mit Nachwuchs gesegnet", sagte Max und genoss Nathans Massage. "Nathan, ich bin selten entspannt. Meist nur äußerlich, innerlich muss ich tausend Dinge zeitgleich im Kopf behalten. Deine Hände fühlen sich gut an, mach weiter", bat Max.


    Nathan
    "Ich hab es schon lange gewusst", verkündete Nathan stolz. "Ich glaub, weil ich Verrill mal gesagt habe, dass ich heimlich manchmal Frauenkleider trage, oder Ciel hat das verraten. Ich mag Verrill und wenn man es weiß, mag man ihn noch mehr, weil man ihn besser versteht, finde ich und weil ich das toll finde, dass ich nicht der Einzige bin, der manchmal anders ist." Nathan rutschte etwas weiter nach unten und kreiste mit den Daumen an den äußersten oberen Ecken der Schulterblätter. An dieser Stelle hatte eine Massage selbst den verkrampftesten Ciel zu entspannen vermocht. "Hoffentlich wird es wieder ein Verrill", freute Nathan sich.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max grunzte genüsslich auf. "Er vertraut Dir sehr, seit dem Du Dich das erste Mal als Leibdiener um ihn gekümmert hast. Das war vor der Hochzeit nicht wahr? Es kann gut sein, dass es "ein Verrill" wird. Aber ich hoffe, dass das Kleine etwas früher kommt. Oder Benito das irgendwie hinbekommt. So dass Verrill nicht operiert werden muss. Falls doch, er bekommt die besten Heiler an die Seite gestellt und die Sicherheit, falls die Heiler nicht mehr Helfen. Heilmagier und Hexer. Ich werde nicht zulassen, dass Verrill dabei stirbt. Ich werde generell nicht zulassen, dass eines meiner Kinder stirbt, wenn ich es nicht verhindern oder rückgängig machen kann. Aber ihre Strafe leistet sie trotzdem ab und vielleicht tut es ihr sogar ziemlich gut", schmunzelte Max.


    Nathan
    "Ist das schön so? Fester, weniger fest? Aber das Problem ist, also, wegen Alexandre, weil darum hatte Ciel gesagt, er soll sich nicht um Brandur kümmern, weil er lieber die Familie schützen wollte, also die Blutsverwandten."


    Fabien Lacomb
    Fabien legte sich neben Max auf die Seite und beobachtete Nathan und ihn ganz genau. "Dann muss er Dir wirklich sehr vertrauen Nathan, dass freut mich für Dich. Und dass Du mir nichts gesagt hast, verstehe ich. Niemandem bis jetzt, außer wo sie es ändern möchte oder? Das ist eine extrem persönliche Sache und das sollte nur sie selbst entscheiden. Oder er. Wie sieht er denn nackt aus, wenn ich das wissen darf. Ich habe keine Vorstellung davon, aber wie... naja dass geht mich auch nichts an. Entschuldige bitte Max", flüsterte Fabs und küsste ihn auf die Stirn. "Ich bete zu Ainuwar, dass sie es so schafft. Und falls nicht, dass die Heiler sie schnell operieren. Das ist zwar gefährlich, wie ich mal hörte. Aber nicht so gefährlich, wie wenn da Baby nicht kommen kann. Benito hat zwar einen sehr widerwärtigen Humor, aber er ist gut. Er wird Verrill beistehen. Und wir werden das auch. Nathan und ich werden ein Auge auf sie haben. Wenn sie etwas braucht, wir sind da. Wir können die Finken auch in meine Kammer stellen, dann kümmern wir uns beide drum Nathan, was meinst Du? Ob wir mal ihren Bauch anfassen dürfen?", fragte Fabs ergriffen.


    Nathan
    "Das musst du ihn dann fragen, das kann doch Max nicht entscheiden", kicherte Nathan. "Ich weiß gar nicht, was alle haben, ich finde Verrill ganz normal. Viel normaler, als wo ich es noch nicht gewusst hab, weil man da dachte, dass er einfach ein ungewöhnlicher Kerl ist. Aber nein, es ist viel einfacher. Die Finken darf man nicht in einem Schlafzimmer haben, weil sie laut sind und Sand rumschmeißen. Aber wir können sie zu Max in die Stube stellen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke Nathan, weil die Finken Krach machen, sollen sie zu mir? Das war deutlich", lachte Max. "Verrill ist ganz normal, nur manchmal unausgeglichen und gleicht sich dann durch harte Aktionen selbst aus. Sie schießt über das Ziel weit hinaus. Denn nicht immer ist gut gemeint auch gut. Aber das richtige Maß kann sie nicht lernen, wenn sie einen Teil immer verstecken muss. Sie soll einfach sie selbst sein, mit allen Facetten. Mehr wünsche ich meiner Kleinen nicht, aber ich habe nicht so gehandelt um ihr das zu verwehren, sondern um sie zu beschützen. Jeder Vater beschützt seine Kinder. Das ist sein Recht, seine Pflicht und seine ureigene von der Natur vorgeschriebene Aufgabe. Folgich habe ich es auch gut gemeint, es aber nicht gut gemacht. Dafür tun wir dies jetzt. Mit Dir kam sie gleich klar Nathan, Du bist auf einer Wellenlänge mit ihr. Ich oft auch, wobei sie Ciel und mich am schnellsten um den Finger wickelt. Einmal Rehaugen und sie bekommt was sie möchte. Bei Dreux geht das nicht so leicht. Du massierst gut Nathan mach weiter und mach es was tiefer. Ja eben, woher soll ich wissen, ob sie Euch das erlaubt. Ich vermute aber einfachm mal ja. Fragt sie trotzdem", sagte Max und räkelte sich unter Nathan, so dass Nat Max Muskeln unter seinem Hintern fühlte.


    Nathan
    Nathan rutschte weiter nach unten so dass er nun genau auf dem Übergang von Maximilens Beinen zu seinem Rumpf saß und massierte ihm die Muskeln zu beiden Seiten der Wirbelsäule. "Also ich meinte, nur in Eure Stube, nicht in Eure Schlafzimmer ... aber ich kann die Finken auch so füttern, in Verrills Wohnung." Er fand, dass Maximilien einen Knackpo hatte und bekam pinke Ohren. "Warum Ciel ihn so mag, weiß ich auch nicht, früher mochte er lieber Dreaux."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Dreux und Ciel mögen sich immer noch, sie haben sich damals bei der Arbeit endlich zusammengerauft. Beide sind Macher, beide wollten zeigen wer es besser kann. Greg ist da anders, er macht meist im Stillen sein Ding und seine Arbeit. Wenn er wütet, dann für private Dinge. Er ist unser Bücherwurm, wobei ich es schön finde, dass er die Bibliothek mit Linhard endlich mal verlässt und sich vieles mit ihm real anschaut. Sie waren unten am Meer und es sei ihnen gegönnt. Das Meer haben sie wieder vor der Nase, wenn sie im Kloster sind und einen Garten auf einem Berg, wo die Mönche Kräuter anpflanzen. Es ist echt eine schöne Ecke dort in Neufville. Angenehme Landschaft, mir gefällt es dort. Achso, ich dachte schon dass sie bei mir ins Schlafzimmer sollen. Nein in die Stube dürfen sie, dass ist kein Problem. Ich werde auch nach ihnen schauen, sie bedeuten Greg sehr viel die Vögelchen. Ich verstehe warum Fabien Dich so vermisst hat, massierst Du Dreux ebenfalls?", fragte Max neugierig.


    Nathan
    "Ja, na klar, auch Ciel, ich hab das von Khawa gelernt, aber der hat mehr Kraft als ich. Massieren ist gesund und wohltuend, hat er immer gesagt und ich finde, das stimmt. Danke dass Ihr das sagt, ich hab meinen Fabs auch vermisst ... sehr vermisst. Das Kloster hört sich schön an, da werden die drei wieder lieb."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bitte. Das mit dem Massieren glaube ich gerne. Du musst es Fabien beibringen. Das Kloster ist sehr schön, man kann es auch freiwillig besuchen. Als ich noch jung war, ich meine ich war 14 Jahre alt, war ich einmal für einige Monate dort. Hat mir sehr gut gefallen. So einfach um Ruhe zu finden und zur inneren Einkehr, da man mit 14 schon einige verrückte Ideen hat und man mit sich selbst nicht immer so klar kommt wie man es gerne hätte. Ich denke von daher wird es den dreien auch guttun, auch wenn sie nicht freiwillig dort sind. Du kannst mich ruhig fester massieren", antwortete Max.


    Nathan
    Nathan knetete Maximilien deutlich fester. "Anstrengend", feixte er. "Ich bring das Fabs bei, weil ich will ja auch mal massiert werden, sonst massier ich immer nur andere. Dabei ist das so schön! Fabs, komm, du kannst mitmachen. Oben an den Schultern, da kannst du nichts kaputt machen, aber lass bitte die Wirbelsäule in Ruhe. Schau, so." Nathan beugte sich ganz weit nach vorn, um wieder an Maximiliens Hals heranzukommen und machte es vor, ehe er wieder nach hinten rutschte. Er zupfte verlegen sein Nachthemd zurecht.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute genau zu und massierte dann Max vorsichtig nach Nathans Vorgaben. "Richtig massieren kann ich nicht, nur dass was man untereinander so macht. Die Wirbelsäule auslassen, in Ordnung. Ich massiere Dich Nathan, keine Sorge. Auch wenn es noch keine richtige Massage ist, aber ein festeres Streicheln oder Schmusen, kann ja auch schön sein. Den Rest bringst Du mir bei, da haben wir Drei was von", kicherte Fabien und küsste Nathan liebevoll.


    Nathan
    Nathan küsste seinen Schatz zurück. "Du musst richtig massieren lernen! Sonst verspanne ich. Du musst dich auf den Duc setzen, sonst massierst du schief! Ich rutsche ein Stück nach hinten. Nicht auf den Rücken setzen! Auf dem Po muss man sitzen."


    Fabien Lacomb
    Fabien blinzelte Nathan an. "In Ordnung, also Du hast es ja so gewollt Max", lachte Fabien und setzte sich auf Max Hintern, während er ihn weitermassierte. "Also ich muss sagen, es macht wirklich Spaß", grinste Fabien über die Schulter und küsste Nathan erneut, während er Maximilien zärtlich streichelte.


    Nathan
    Nathan zog verschämt sein Nachthemd lang und setzte sich wieder neben Max, anstatt hinter Fabien sitzen zu bleiben. "Du machst das gut", piepste er.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan perplex an. "Habe ich was Falsches gesagt oder getan?", fragte Fabs betreten und streichelte Nathan. "Hey dann tut es mir leid, komm mach weiter, ich wollte Dich nicht vertreiben", bat er freundlich.


    Nathan
    "Ich bin nur ganz nervös", jammerte Nathan und zog an seinem Nachthemd.


    Fabien Lacomb
    "Nervös?", fragte Fabien, ehe ihm dämmerte, dass Nathan nicht nervös, sondern vermutlich heiß wie ein Vulkan war und sie turtelten hier noch rum und massierten Max abwechselnd. "Ehm ja nervös, ich verstehe", grinste Fabien entschuldigend und strich Max einmal der Länge nach den Rücken runter. "Du bekommst morgen mehr, aber heute ist Nathan zu nervös. Er kann nicht weiter massieren, wir waren zu lange getrennt", erklärte Fabien.


    Nathan
    "`schuldigung", quetschte er mühsam hervor.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max schüttelte sich kurz und schob Fabien von sich herunter. "Nervös würde ich das nun nicht nennen, aber wenn er es nicht aussprechen möchte, ist das in Ordnung. Leg Dich hin Nathan und beruhige Dich einen Moment. Na los, leg Dich und zuppel nicht am Nachthemd herum", sagte Max und legte sich wieder auf den Rücken. Fabien legte sich neben Max und musterte Nathan, damit er sich auch hinlegte. "Rutsch doch zu Fabs rüber, wenn Du magst", bot Maximilien an.


    Nathan
    Nathan kletterte über die beiden drüber, wobei er nach wie vor sein Nachthemd festhielt, da er natürlich keine Unterhose anhatte, was sich nun bitter rächte. Er versteckte sich hinter Fabien und presste sich an ihn. Dabei bekam er eine Gänsehaut des Wohlbehagens. Er knutschte Fabien hemmungslos ab, bevor er sich bei ihm einkuschelte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien strubbelte Nathan durch die Haare, knuffte Fabien und drehte sich mit dem Rücken zu Nathan, so dass sie beide Rücken an Rücken lagen. "Schlaft gut Ihr zwei", gähnte er leise.


    Fabien Lacomb
    Fabien nahm Nathan fest in die Arme und deckte ihn mit sich zu. Wie sehr Nathan ihn vermisst hatte, spürte er eindeutig und knüppelhart an seinem Schritt. Fabien schlang die Arme fester um Nathan und küsste ihn liebevoll mit. "Schlaf Schatz. Morgen früh gehen wir in unsere Kammer", flüster Fabien Nathan ins Ohr und malte mit einem Finger seine Ohrmuschel nach.


    Nathan
    "Ich geb mir Mühe", versprach Nathan. Jetzt lag er auch noch in der Mitte und spürte hinter sich Maximiliens Po und vor sich Fabiens schöne Vorderseite. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen konnte und es dauerte eine Weile, ehe er sich so weit beruhigt hatte, dass seine Muskeln sich entspannten und er sich an das Gefühl, zwischen den beiden zu liegen, gewöhnt hatte. Nun gefiel es ihm, er fand es entspannend, hinter sich im Rücken Maximiliens Atmen zu spüren und seinen Fabs an sich gekuschelt zu haben. Endlich fielen Nathan die Äuglein zu.

    (Fortsetzung)



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau stützte sich auf Ciel ab, da er nicht wusste wie er es sonst tun sollte, zudem war es schwerer als angenommen, so den Platz zu halten. Er machte langsamer, viel langsamer so dass sie beide mehr davon hatten und er wollte ja seinem Schatz nicht aufs Gesicht stürzen. Seine Finger gruben sich in den nicht vorhandenen Hüftspeck von Ciel um Halt zu finden. "Du musst zunehmen", lachte er leise, während er ihn ganz langsam ritt, fast quälend langsam.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dafür bist du zuständig. Du musst Fabien dazu bringen, reichhaltiger und vor allem pünktlicher das Essen zu servieren, das war schon vor 20 Minuten bestellt, genau wie der Kaffee.« Ciel räkelte sich genüsslich auf den Sofakissen, während Ferrau ihn mit seinem Hintern massierte. Es sah anstrengend aus für den Diener, der es sonst eher gemütlich mochte, nun plötzlich seine Muskeln bemühen zu müssen. Prüfend griff Ciel an seine Oberschenkel. Viele Muskeln waren da nicht, aber das war auch nicht schlimm. Es reichte, wenn einer von ihnen beiden welche besaß und Ferrau war zwar frech, aber der Feldherr hier war nicht er. Ciels Finger kneteten fest die haarigen und weichen Innenseiten seiner Schenkel.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau gab sich noch einige Zeit sichtlich Mühe, ehe er sich zur Seite rutschen ließ und Ciel mit sich zog. "Du bist dran", lachte er leise und zerrte Ciel auf sich hoch. Was irgendwie noch anstrengender war. Er küsste ihn auf den Hals und streichelte ihm liebevoll den Nacken, ehe er ihm den Hintern streichelte und mit einem Finger seine Rosette nachmalte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hielt Ferrau ganz fest, als dieser sich herunterrutschen ließ, damit er nicht auf die Idee kam, wegzulaufen, weil er irgendwas holen wollte, auf den Nachttopf musste oder sonst irgendetwas. Aber Ferrau hielt sich genau so fest und so machten sie eine Rolle - plötzlich war Ciel oben. »Ich soll dich reiten?«, fragte er entsetzt und blickte über seine Schulter Richtung Tür. »Wenn Fabien das sieht, ist nicht länger Brandur Inhalt des Tratsches.« Zudem musste er sich eingestehen, dass er Angst davor hatte, sich selber das harte Glied in den Hintern zu schieben, das ihm plötzlich ziemlich groß und dick erschien. Aber das gab er nicht zu. Ferraus Finger streichelte seine Öffnung und das gefiel Ciel. Er schloss genüsslich einen Moment die Augen. »Ich leg mich lieber auf den Bauch und wir legen die Decke über uns.«


    Ferrau Du Trieux
    "Scheiß auf Fabien, dass ist Dein Gemach. Rauf jetzt!", befahl Ferrau grinsend und gab ihm einen Klaps auf den Po. "Ich hab das auch nich gekonnt und mein Schwanz will auch verwöhnt werden, na los Eure Hoheit komm", gurrte Ferrau in sein Ohr und bohrte ihm den Finger zärtlich in den Hintern und fing an ihn zu massieren, damit Ciel spürte, wie schön es sich anfühlte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du unverschämter ...« Ciel kam nicht dazu, sich eine Bezeichnung zu überlegen, weil er plötzlich die Augen verleierte und dann das Gesicht auf Ferraus Brust legte. Er stöhnte leise. Es dauerte ziemlich lange, ehe er dazu kam, noch was zu sagen. »Das ist mein Gemach, aber Fabien ist eine Klatschtante. Und er hasst mich. Lass es uns erstmal anders versuchen.« Der Finger war doch eine ganz andere Größenordnung als das, was ihn erwarten würde, wenn er sich einfach draufsetzte.


    Ferrau Du Trieux
    "Schatz?", bot Ferrau als ergänzendes Wort auf den unvollständigen Satz an. "Er hasst Dich nicht, er fürchtet Dich", schnurrte Ferrau Ciel ins Ohr und küsste ihm den Hals entlang herunter und schob ihn sanft einen weiteren Finger hinein um ihn etwas zu dehnen. Sanft massierte er Ciel so, zog seine andere Hand von seinem Körper und umfasste dabei wieder fest Ciels Juwelen, die er sanft knetete im Takt wie er ihn fingerte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Beides, er hasst mich auch.« Ciel konnte sogar in einer Situation wie dieser zicken, eine Eigenschaft, die er mit seinem jüngeren Bruder teilte. Aber er war dennoch bestens gelaunt. »Das fühlt sich gut an, besonders dafür, dass du keine Erfahrung haben willst«, stöhnte er. »Hast du heimlich geübt oder jemanden gefragt?« Hoffentlich war er mit seinen Sorgen nicht wieder an Greg herangetreten.


    Ferrau Du Trieux
    "Ich habe gelesen und mit mir selbst versucht. Warum soll er Dich hassen?", fragte Ferrau und versuchte Ciel einen Knutschfleck auf den Hals zu verpassen um ihn als seinen Mann zu markieren, dabei massierte er Ciel wieder richtig die Juwelen, ehe er dazu überging ihm erneut den Schwanz zu streicheln. Sanft fuhr er daran auf und ab, ehe er sich nur dem Kopf widmete.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Weil ich Nathan geliebt habe und er mich. Der Kerl ist eifersüchtig.« Ciel drehte den Hals so, dass Ferrau ihn dort in Ruhe küssen konnte, auch wenn es ganz schön ziepte. Es war Ciel egal, sollte Ferrau ziepen, wenn es ihm gefiel. »Das möchte ich gern mal sehen ... wie du es ausprobierst. Langsam, bitte! Ich will noch nicht kommen«, stöhnte er verzückt. Er begann, Ferraus warme und weiche Hände, die ihm schon immer gut gefallen hatten, regelrecht zu lieben. »Oh, Ferrauuuuuuu«, stöhnte er. »Das könntest du den ganzen Tag machen.«


    Ferrau Du Trieux
    "Kann ich, wenn Du das magst. Eifersüchtig? Ja das kann sein. Ich mach Dir einen Knutschfleck", gibbelte Ferrau und streichelte Ciel Schaftkopf mit kreisenden Bewegungen, genauso streichelte er ihm die Rosette, damit er etwas herunterkühlen konnte. Ferrau wölbte sich Ciel entgegen. "Du willst meinen Schwanz ja nicht, dann nimm mich", wisperte er genüsslich und rieb seinen Bauch an den von Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Doch, den will ich«, entgegnete Ciel empört. »Aber ich will mich nicht draufsetzen, da jeden Moment jemand aus der Küche kommen könnte, im ungünstigen Fall Fabien. Einen Knutschfleck?« Ciel war irritiert. »Wozu einen Knutschfleck, den musst du mir dann jeden morgen umständlich überschminken.« Ferrau rieb seinen Bauch an ihm, was Ciel außerordentlich gefiel. Er strich über Ferraus braune Brusthaare. Dann fiel ihm ein, dass es Ferrau lieber mochte, fest angefasst zu werden, also griff er beherzt zu und knetete ihm die Brust, wobei er seine Nippel zwischen den langgestreckten Fingern zwirbelte.


    Ferrau Du Trieux
    "Weil ich Dich liebe und das sehen will. Dann sieht er eben dass wir uns lieben und? Du schämst Dich für mich?", murrte Ferrau gespielt und schubberte sich an Ciel, als er spürte das es ihm gefiel. Als Ciel ihn liebevoll kraulte und dann seine Brustwarzen zwirbelte grunzte Ferrau laut und überrascht geil auf. "Das fühlt sich heiß an mach weiter", keuchte er außer Atmen und klopfte Ciel auffordernd auf den Hintern.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zuckte erst erschrocken mit den Händen weg, als Ferrau anfing, Lärm zu machen, bis er realisierte, dass das ein erregtes Stöhnen war. Er grinste, als Ferrau wollte, dass er weitermachte. Wer hätte geglaubt, dass in dem faulen, herumschleichenden Diener mit Hang zum Fettnäpfchentreten so viel Leidenschaft schlummerte? So zwirbelte Ciel ihn fest weiter, wobei er auch das Fleisch von Ferraus Brust kräftig knetete. »Ich liebe dich auch. Nein, ich schäme mich dafür nicht. Wobei doch, ein bisschen, aber nicht, weil es dich getroffen hat, sondern weil ich generell verunsichert bin, wenn ich für jemanden viel empfinde. Außerdem will ich nicht, dass er noch mehr tratscht.« Sehnsüchtig knetete Ciel Ferraus Flanken hinab und gab ihm einen Kuss auf die pralle Spitze.


    Ferrau Du Trieux
    "Nimm ihn mal in den Mund", stöhnte Ferrau und umfasste Ciels Hinterkopf um seinen Wunsch zu untermalen. Zeitgleich zitterte er vor Erregung so wie Ciel ihn durchknetete musste er aufpassen nicht sofort zu kommen. Er spürte die Massage in seinem ganzen Brustkorb und sie strahlte sich über seinen Bauch bis zwischen seine Beine aus. Ferrau biss in die Tagesdecke um nicht noch lauter zu werden. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte Fabien an den Ohren aus dem Gemach geschleift. Scheinbar störte Ciel die pure Anwesenheit, aber er wollte Ciel ganz genießen nicht unter Vorbehalt. "Vergiss Fabien doch mal!", keuchte er und fühlte seine Lenden beben.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel traute sich. Er leckte ihn erstmal nur an, um zu probieren, wie er schmeckte und sich mit der Zunge anfühlte. Was er schmeckte und spürte, gefiel ihm mehr als gut. Er schmeckte pure Ferrau-Essenz. Dann nahm er ihn ganz in den Mund. Dafür musste er ziemlich weit den Kiefer aufsperren. Er schloss die Lippen und saugte kräftig.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau hatte nicht gedacht, dass es sich so anfühlen würde. Er dachte ihm explodierte der Schritt. Er fühlte sich berauscht, ja fast wie besoffen und seine Hand krallte sich in Ciels Haare. Vermutlich fester als überhaupt beabsichtigt, aber er hatte keine Kontrolle darüber, so heftig wie sein Körper zuckte. Er sah aus wie ein Fisch auf dem Trockenen und Schrie sich berauscht und ohne jegliche Hemmung die Wellen der Lust aus dem Körper die Ciel ihm mit seinem Saugen und Zungenspiel bescherte.


    Nathan
    Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen und einem Schnitzelhammer in der Hand stürmte Nathan aus der Küche. So, wie sich das anhörte, hatte Ferrau Ciel malträtiert! Doch als er am Sofa ankam, bemerkte er, dass es nicht Ciel gewesen war, der so viel Krach veranstaltete - denn der war unter der Decke anderweitig beschäftigt. Ferrau spektakelte hier so. Entgeistert starrte Nathan auf den nach Luft schnappenden und schreienden Ferrau und war sich einen Moment lang nicht sicher, ob wirklich alles in Ordnung war.


    Fabien Lacomb
    Fabien folgte seinem Gefährten, entwand ihm den Schnitzelhammer, ehe Nathan Ferrau mitten beim Sex noch den Schädel einschlug und stopfte sich das Küchenutensil in den Gürtel. Er packte Nathan bei den Schultern, drehte ihn um und führte ihn zurück in die Küchen. Wer Fabien und Nathan gesehen hätte, hätte vermutet, dass Nathan sich von einem Schock erholen musste und Fabien den armen Kerl vom Tatort führte. "Komm Nathan, wenn Du den Schnitzelhammer einsetzt, dann wirst Du wirklich bestraft. Von den Göttern geliebt, aber von Ciel bestraft", murmelte Fabien und küsste Nathan liebevoll auf die Wange.


    Nathan
    "Ich glaub, die hatten grad, also ich glaub, dass die sich gerade geliebt haben", stammelte Nathan kreideweiß und ließ sich widerstandslos zurück in die Küche schieben.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel unterdessen hatte von der kurzen Störung nichts mitbekommen, da er begeistert davon war, wie positiv Ferrau auf seine Liebkosungen reagierte. Er gab sich Mühe, es besonders angenehm für ihn zu machen, sprich, besonders intensiv. Er saugte ihn so kräftig, dass er fürchten musste, Ferrau da unten einen Riesenknutschfleck zu verpassen.


    Fabien Lacomb
    Fabien ging zurück ins Wohnzimmer, starrte von oben seitenverkehrt Ferrau ins lustverzerrte Gesicht und musterte die Bewegung unter der Decke ehe er zu Nathan zurückkehrte. "Ganz eindeutig, die beiden haben Sex, Ciel lutscht Ferrau dermaßen einen dass er sich seine Schädeldecke von innen anschaut und gedanklich schon im Abgrund kreist. Den seine Klöten müssen glühende Sonnen sein", antwortete Fabien schlicht.


    Nathan
    "Bei Ainuwar", ächzte Nathan und nahm sich mit zittrigen Fingern ein Glas kaltes Wasser.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schmolz regelrecht unter der kräftigen Saugmassage dahin, als ihm plötzlich wer ins Gesicht starrte. Ferrau zuckte erschrocken zusammen und rammte Ciel seinen Prügel mit voller Wucht in den Rachen. Aber als er erneut hinschaute, war das Gesicht schon wiedder weg. Hatte er es sich nur eingebildet? Er lupfte die Decke und schaute schnell nach seinem Schatz.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hatte losgelassen und würgte. Er wusste nun, dass es sehr schmerzhaft war, einen harten Penis an die Hinterseite seines Rachens gedonnert zu bekommen und einem obendrein mitten beim Atmen unerwartet die Luft raubte, so dass kurzzeitig ein Unter- oder Überdruck in der Lunge entstand. Ihm tränten die Augen, aber er grinste schief. »So gut oder so schlecht?«, erkundigte er sich krächzend.


    Ferrau Du Trieux
    "So geil dass ich schmelze, aber ich habe mich erschrocken", sagte Ferrau und küsste Ciel liebevoll. Dabei wischte er ihm die tränenden Augen sauber. "Habe ich Dir wehgetan?", fragte er unnötigerweise und schmuste Ciel an sich. "Ich wurde angestarrt glaub ich", murmelte er vor sich hin und küsste Ciel leidenschaftlich, während sein Schritt immer noch verlangend pochte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Die Blödmänner haben gegafft«, urteilte Ciel, aber er hatte keine Lust, sich zu ärgern, er hatte Lust auf ganz andere Dinge. Da Ferrau sich offenbar nicht traute, wenn Ciel sich nicht selber auf ihm pfählte, legte er sich mit dem Rücken zu ihm gedreht neben ihm und streckte ihm einladend den Hintern entgegen. »Mach schon«, schnurrte er.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau traute sich erst nicht, aber dann streichelte er Ciel liebevoll den gesamten Rücken entlang herunter und zwar so zart, dass seine Fingerspitzen Ciels Haut so gerade berührten. Als er fast an Ciels Hintern angekommen war, packte Ferrau Ciel fest an der Hüfte und schob sich so langsam und genussvoll wie möglich in ihn hinein. Er verharrte immer wieder einen Moment, um es Ciel leichter zu machen und um selbst nicht sofort vor purer Lust zu kommen. Als er sich ganz in seinem Schatz versenkt hatte, drückte er sich ganz flach an ihn und legte seinen Kopf auf Ciels Schulter ab. Mit dem Kinn hielt er sich zusätzlich an ihm fest und begann ihn mit ganz kleinen festen Stößen zu verwöhnen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Zuerst tat es ein bisschen weh, aber Ferrau gab ihm Zeit, sich an das Gefühl zu gewöhnen, ein großes hartes Etwas in seinem Darmausgang stecken zu haben. In seinem Inneren merkte er es kaum, sondern vor allem an dem gedehnten Schließmuskel, was ganz schön zwickte. Das änderte sich erst, als Ferrau ihn zu stoßen begann. Das Gefühl verlagerte sich nach innen und es wurde immer angenehmer. Bald machte Ciel ein Hohlkreuz, damit Ferrau besser arbeiten konnte. »Mach weiter«, stöhnte er erregt. »Fester!«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau fasste um, so dass er Ciel ganz um den Bauch umarmte, damit er mehr Kraft beim Stoßen aufbringen konnte. Aber er gab es ihm nicht gleich wesentlich härter, sondern er steigerte die Stöße sanft und langsam und seinen Schatz nicht zu verletzen. Ferrau umarmte Ciel von hinten so fest, dass er sich regelrecht an und in ihn presste, während sein heißer Atem Ciels Schulter streifte. Er erhöhte weiter das Tempo, bis er Ciel so fest stieß, dass seine Juwelen gegen die Pforte von Ciel stießen. Ferrau ächzte mittlerweile vor Anstrengung und hatte ein puterrotes Gesicht.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »So viel Arbeit bist du nicht gewohnt«, sagte Ciel grinsend. Sein Grinsen war allerdings ziemlich verzerrt. Sein bestes Stück schwoll zu einem steinharten Knüppel an. Die innere Massage war ausgesprochen angenehm. Es war jedoch nicht nur die reine Lust, sondern das Gefühl, Ferrau derart nahe bei sich zu haben, der ihn fest umklammerte und dessen heißer Atem seine Haut streifte. Ciel fühlte sich geliebt. Geliebt und begehrt. Er glaubte nun, zu ahnen, was Olivie gefehlt hatte. Aber so, wie Ferrau zu ihm war, würde er selbst nicht zu Olivie sein können, das war er sich bewusst. Dafür fehlte irgendetwas. Ferraus Bartstoppeln kratzten angenehm und die Körperhaare kitzelten an seinem Rücken. Alles war gut. Ciel schloss die Augen fest und versank ganz in das Gefühl. Er angelte Ferraus Hand und legte sie um seinen knüppelharten Schaft.


    Ferrau Du Trieux
    "Nicht so viel.... und nicht so geile...", prustete Ferrau keuchend, während er genussvoll Ciel stieß und eine Hand nach vorne in seinen Schritt wandern ließ. Was er spürte war ein knallharter, heißer Ständer der seinen eigenen ebenfalls noch härter werden ließ. Zu spüren wie geil er Ciel machte, war wie eine Kettenreaktion und machte ihn unheimlich an. Er fühlte sich Ciel so nahe und er wollte immer noch mehr. Als liebsten wäre er nicht geschmolzen, sondern mit ihm verschmolzen, in ihn hineingeflossen um eins zu werden. Er hatte keine Ahnung von Magie, aber das was manche Magier erzählen und was er gespürt hatte, als Ciel ihn heilte ließ ihn ahnen wie es sein musste sogar seine Seelen zu vereinen bei so einem wundervollen Akt. Er traute sich aber nicht Ciel danach zu fragen. Eine Seele war etwas ganz privates und nachher hätte er alles ruiniert. Vor Glück musste er fast weinen und riss sich zusammen. Was sollte Ciel denken, wenn er mittendrin aufeinmal flennte? Er biss stattdessen Ciel in die Schulter um seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen, verharrte einen Moment verschnaufend in ihm, ehe er ihn weiterstieß und fest auf die Schläfe küsste.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war jedoch sensibel, was solche Gefühlsregungen anbelangte und bekam Ferraus beginnendes und dann rasch unterdrücktes Weinen mit. »Ich liebe dich auch, Schatz«, sagte Ciel, griff nach hinten und drückte Ferraus Körper noch fester an sich. Bei jedem Stoß von Ferrau wurde er nun vorne wie hinten massiert, einfach nur dadurch, dass Ferrau die Muskeln anspannte. Sein Leibdiener war inzwischen vollkommen verschwitzt und ein Schweißfilm lag zwischen ihren reibenden Körpern. Ciel erbebte vor Lust. Er brauchte nicht mehr viel. Und diesmal hatte er keine Angst.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schmuste mit Ciels Halsbeute und küsste ihn sanft auf den Hals, die Schläfe, die Schulter und versuchte an seinen Mund heranzukommen. "Ich kann nicht länger warten", japste er so erregt, wie er noch nie zuvor im Leben war. Sein harter, heißer, praller Schwanz bebte vor Lust und nur mit größter Anstrengung riss er sich noch zusammen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann warte auch nicht länger«, keuchte Ciel und zur körperlichen Antwort half er stärker mit, indem er sich bei jedem Stoß Ferrau mit gespreizten Pobacken entgegenpresste. Ciel war muskulös und Ferraus bestes Stück wurde von seinem Körper regelrecht durchgewalkt. Ciels Unterkörper zuckte vor Lust.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau gab jede Selbstbeherrung auf und ergoß sich mit einem langgezogenen Lustschrei in Ciel. Dabei krallte er sich fest an ihn und presste sich mit aller Gewalt in ihn hinein. Sein eigener Saft lief ihm am Schwanz entlang herunter, als er Ciel dabei immer noch wild stieß.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nun wurde Ciel doch gepfählt, zumindest fühlte es sich so an, als Ferraus sich derart in ihn hinein rammte. Er hörte nicht auf, als er kam, sondern rammelte weiter und schrie seine Lust hemmungslos hinaus. Es wurde nass an Ciels weichgebumsten Hinterteil. Ciel krallte seine Hand um die von Ferrau, der ekstatisch zuckte und brachte sie in die richtige Position. Zwischen Ferraus Daumen und Zeigefinger spritzte Ciels weißer Saft hervor und schoss bis ans andere Ende des Sofas.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau rutschte von Ciel erschlafft herab und plumpste zurück auf die Couch. "Sowas habe ich noch nie erlebt. Es war als wären wir eins", schnaufte er leise und legte sich ohne Decke hin, damit er auskühlen konnte. Er fühlte sich immer noch wie ein glühendes Ofenrohr. Liebevoll musterte er Ciel und streckte die Arme nach ihm aus.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drehte sich um und kroch sofort zu ihm herüber in die ausgestreckten Arme hinein. Er kuschelte sich fest an seinen Liebling heran und deckte ihn erst einmal mit Küssen ein. »Ich bin froh, dass wir es zu zweit ausprobiert haben und nicht damals, als Olivie dabei war. Das wäre vermutlich nicht so intensiv geworden. Zum Glück hat sie dich verschmäht, so wie sie mich auch verschmäht. Es ist gut so. Mag sie mit Remy ihren Spaß haben. Wir haben uns. Ich habe das selbe gefühlt, es hatte etwas Magisches. Und ich hatte das erste Mal dabei keine Schmerzen. Zumindest nicht vorn. Ich nehme das als ein gutes Zeichen.« Er packte Ferrau fester, presste seine Lippen auf dessen Hals, schön weit oben, fast am Ohr, und verpasste ihm ebenfalls einen riesengroßen Knutschfleck. Lächelnd betrachtete er sein Werk.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau drückte sich ihm entgegen, damit der Knutschfleck auch perfekt saß. "Ja wir gehören zusammen Ciel. Das habe ich genauso gespürt wie Du und ich möchte gerne einmal... also würde gerne einmal Deine Seele spüren. Manche Magier reden davon, wenn sie sich in den Gärten unterhalten. Sie halten sich nicht nur in den Armen beim Lieben, sondern auch ihre Seelen. Kannst Du Dir das vorstellen, wie sich das anfühlen muss? Ich ja, es muss so sein wie gerade eben, nur viel intensiver so, wie wo Du mich geheilt hast. Aber wenn Du das nicht möchtest, sei nicht böse. Ich weiß dass es nichts privateres und persönlicheres gibt, als eine Seele. Du darfst meine Seele jederzeit berühren. Es war was ganz besonderes zwischen uns, es war anders als ich es mir vorgestellt habe. Absolut anders, einfach umwerfend und unbeschreiblich", freute sich Ferrau und hielt Ciel fest.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wie hattest du es dir denn vorgestellt?«, fragte Ciel neugierig. »Wenn wir uns seelisch verbinden lassen, dann wirst du alles über mich wissen und damit meine ich alles. Gibt es irgendetwas, das dafür sorgen könnte, dass du mich weniger liebst, wenn du davon erfährst? Etwas, das besser unerwähnt bleiben sollte? Ich müsste zudem Vater vorher fragen ... da dies eben möglicherweise auch Staatsgeheimnisse betrifft, von denen du nichts erfahren sollst, obwohl du als mein Leibdiener natürlich sehr vieles automatisch ohnehin mitbekommst. Aber eben nicht alles.« Damit Ferrau einen leinen Vorgeschmack bekam auf die seelische Verbundenheit, synchronisierte Ciel ihrer beider Blutfluss und, wichtiger, somit auch ihren Herzschlag. Ferrau und auch er wurden von einem Gefühl tiefer Wärme und Verbundenheit erfüllt.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass sie im völligen Gleichklang waren. Er wurde schläfrig davon, aber er wollte nicht schlafen. Noch nicht. "Ich möchte gar nichts wissen, sondern Deine Seele befühlen mit meiner. Wie fühlt sie sich an? Warm und weich? Oder wie Wind? Wie fühlt sich eine Seele an? Und wie sieht sie aus? Das was ich von Dir wissen möchte, frage ich Dich. Wenn Du das nicht erzählen darfst, sagst Du mir das und ich frage nicht nochmal. Und manches frage ich nicht, weil ich mir denke, dass Du es nicht sagen möchtest. Oder ich traue mich nicht oder so. Aber ich wollte so wie ich Deinen Körper berühre mit meinem, das mit der Seele machen, wenn das geht", versuchte Ferrau zu erklären.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich verstehe, was du meinst. Aber ich vermute, du wirst dann auch sonstige Informationen erhalten. Sicher bin ich mir aber nicht. Am besten, wir klären das mit einem Geistmagier. Morgen gleich. Ich würde deine Seele auch gern einmal spüren, aber leider ist mir diese Gabe verwehrt. Wo ist eigentlich unser Essen?" Er machte einen langen Hals.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau gähnt und rieb sich die Augen. "Ich denke in der Küche und die beiden wollten uns nicht stören Ciel", sagte er liebevoll. "Ich weiß nicht wie Seelen funktionieren. Aber wenn sie wir Körper funktionieren, dann muss man gar nichts sagen. Wen sollen wir fragen? Welchem Geistmagier traust Du?", fragte Ferrau neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Remy", erwiderte Ciel und guckte ernst. "Den fragen wir."


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau setzte sich auf und starrte auf Ciel herab. "Remy? Wie kommst Du auf Remy?", hakte Ferrau baff nach und legte sich wieder hin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nur Spaß. Wir fragen Jules. Er ist mir seit meiner Jugend ein zuverlässiger Kamerad und Mentor gewesen, wenn man von der Tatsache absieht, dass er mir meinen Leibdiener geklaut hat."


    Ferrau Du Trieux
    "Das Du jetzt an Nathan denkst finde ich sehr unpassend", grollte Ferrau und schnappte sich demonstrativ einen Keks vom Tisch. "Du bist frech durch und durch", maulte er und piekste Ciel in den Bauch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Jules hat mir nicht Nathan geklaut, das wäre ja noch schöner, sondern Khawa." Ciel umgriff Ferraus Handgelenk und bog den Arm in seine Richtung und fraß ihm den Keks weg, so dass Ferrau nur ein Krümel zwischen den Fingerspitzen blieb.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau musste über die Geste von Ciel lachen und küsste ihm die Krümmel vom Mund. "Ja stimmt, den frechen Rakshaner hattest Du auch mal als Leibdiener. Sei froh, dass Du jetzt mich hast, weil ich mich um Dich kümmere", lachte er gut gelaunt und nahm sich die Kekse auf seinen Bauch. Dort stellte er den Teller ab und fing an zu essen. "Wo bleibt das Essen?", fragte er hungrig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zog sich die Decke über und schrie: "FABIEN, wir haben Hunger!"


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte zustimmend. "Sehr großen sogar!", ergänzte er. Damit er auch was zu sagen hatte.


    Fabien Lacomb
    Fabien servierte die aufgewärmten Schnitzel mit Salat und dazu den Kaffee. "Wir wollten die Herrschaften nicht bei ihrem wohlverdienten Liebesspiel stören. Bitteschön, die Speisen sind serviert, Bon Appetit", sagte er freundlich und verzog sich wieder in die Küche.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Danke", sagte Ciel. "Und danach wasche uns bitte und mach hier sauber. Nathan darf nun auch wieder gehen." Ciel setzte sich gemütlich auf und ließ sich das Abendbrot schmecken. "Also kochen kann er."


    Fabien Lacomb
    Fabien deutete eine Verbeugung an, eine ganze stand seiner Meinung nach nur Maximilien zu. "Wie Ihr wünscht Herr", sagte Fabien respektvoll. "Nathan Ciel möchte dass Du jetzt gehst, leider. Lass Dich noch einmal drücken. Schön dass Du hier warst und nach mir geschaut hast. Ich liebe Dich Natty, halte Dich von Robere fern. Denk immer dran was ich Dir gesagt habe. Sogar Dein Archibald hat Dich gewarnt. Sei vorsichtig, ich hoffe wir sehen uns bald wieder Nat", erklärte Fabien. Er umarmte Nathan felsenfest und küsste ihn lang und liebevoll. "Ich vermisse Dich jetzt schon. Bitte richte Max etwas von mir aus", sagte Fabien und küsste Nathan erneut. "Das", grinste er und schmuste seine Nase an die von Nathan. "Und schau nach ihm, wer weiß was sie ihm für einen komischen Diener besorgt haben, wegen dieser Wette. Nicht dass er ungesund lebt oder nicht gut gepflegt ist. Schau bitte nach ihm. Ich verlasse mich auf Dich Natty", erklärte Fabs.


    Nathan
    »Also momentan ist gar kein Diener für ihn da, ich glaub, Ciel hat das vergessen. Ich hab mich mit um Max gekümmert, er sah aus wie ein Besen und war ganz hilflos. Jetzt ist er wieder hübsch. Ich muss Robby aber warnen, sonst wird ihm der Kopf abgeschnitten! Oder du machst das, dann muss ich das nicht machen, aber irgendwer muss es tun, Fabs!« Nathan hatte rote Apfelbäckchen, weil Fabien ihn geküsst und ihm den Auftrag gegeben hatte, genau das dem Duc auszurichten.


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte zustimmend. "Keine Sorge ich warne Robby und Du kümmerst Dich bitte weiter um Max. Meine Güte, die hätten ihm einen Leibdiener geben sollen und warum macht er das mit? Das hat noch ein Nachspiel, das schwöre ich", flüsterte Nathan.


    Nathan
    "Versprich mir, dass du Robby warnst. Ich weiß ja, dass du ihn nicht magst. Aber das hat er nicht verdient! Was für ein Nachspiel willst du denn machen?"


    Fabien Lacomb
    "Keine Ahnung, irgendwas mit Ferrau. Den Prince kann ich schlecht zusammenstauchen", gab Fabien zu bedenken.


    Nathan
    "Was willst du mit Ferrau machen? Vielleicht kann ich dir helfen! Und du hast vergessen, mir das mit Robby zu versprechen. Oder magst du das nicht machen?"


    Fabien Lacomb
    "Doch das mache ich, ich warne ihn. Aber lass uns erstmal wegen Ferrau überlegen. Wir nähen seine Hosen oben enger und seine Hemden unter den Armen", lachte Fabien leise.


    Nathan
    Nathan feixte. "Das machen wir, dann denkt er, es liegt daran, dass er so mobbelig geworden ist."


    Fabien Lacomb
    "Ganze genau, nun geh bitte zu Max ehe seine Haare nur von Filzlappen sind und er einen Bart hat, dass man ihn für einen gutaussehenden Roderich halten könnte", lachte Fabien und küsste Nathan erneut und streichelte ihm dabei kurz den Schritt.


    Nathan
    Nathan piepste leise mit einem breiten Lächeln und kniff Fabien in den Po. "Mach ich. Hab dich lieb, mein Fabs. Ich komm dich bald wieder besuchen!" Er ging aus der Kammer, zwinkerte verdutzt, als Ferrau splitterfasernackt auf dem Sofa etwas aß, während Ciel sich wenigstens die Decke umgelegt hatte. Er wandte sich etwas steifbeinig ab und verließ Ciels Gemächer.


    Fabien Lacomb
    Fabien blieb in der Küche und presste kurz die Lippen auf einander um den Kuss was länger zu fühlen. Er hoffte dass Nathan Wort halten würde und vor allem dass er einen großen Bogen um Robere machte. Er stellte alles zum reinigen zur Seite, brühte sich selbst einen frischen Kaffee auf und hockte sich auf den Boden. So ließ er sich seinen Kaffee schmecken, damit er seine beiden neuen Herren nicht über den Weg laufen musste. Er lehnte sich mit den Rücken an und genoss den Kaffee, während er an Nathan und Max dachte.

    Nathans Sehnsucht - Ciels Spieleabend



    Nathan
    Fabien war verschwunden. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Niemanden schien das zu beunruhigen und irgendwer anders sollte sich nun um Maximilien kümmern. Da dieser Jemand noch nicht aufgekreuzt war, hatte Nathan das übernommen und umsorgte nicht nur Dreaux, sondern auch den Duc. Man durfte die Herren nicht einfach so ansprechen, aber Nathan hielt es schließlich nicht mehr aus und nahm sich ein Herz. "Herr", piepste er, nachdem er erst Dreaux und dann Maximilien bettfertig gemacht hatte. "Wo ist mein Fabs?"


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux war froh um die liebevolle Fürsorge mit der er von Nathan versorgt wurde. Was sein Bruder Ciel an Ferrau fand, war ihm schleierhaft. Aber möglicherweise hatte er auch alles Übel in seinen ehemaligen Leibdiener hineininterpretiert, um einen Sündenbock für seine eigenen Unzulänglichkeiten zu haben. Aus der Entfernung betrachtet und nicht drangsaliert, machte Ferrau wirklich einen guten Job. Sie passten einfach nicht zusammen. Bei ihm und Nathan hingegen war das völlig anders. Sie beide hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Er der stets aufgewühlte Gedanken im Kopf herumschwirren hatte und Nathan der meist sehr schlicht dachte. Vielleicht war genau dass ihr Erfolgsrezept. Nathan strahlte Ruhe, Gelassenheit und Schlichtheit aus. Wo er sich das Hirn zermarterte, da machte Nathan einfach. Und meist war es richtig. Nun stand sein Leibdiener vor ihm, die Besorgnis war ihm ins Gesicht geschrieben. Scheinbar hatten alle Beteiligten vergessen Nathan zu informieren. Das war typisch. Die Leute die es in der zweiten Reihe betraf, erfuhren es gar nicht, oder als Letzte. Dreux machte eine einladende Geste, dass ich Nathan zu ihm aufs Bett setzen sollte. "Ich glaube man hat vergessen Dich zu informieren. Ciel und Vater haben irgendwie eine Bestrafung für Fabien oder Vater ausgemacht. So genau weiß ich es nicht. Jedenfalls muss nun Fabien Ciel und Ferrau einen Monat als Leibdiener dienen. Dabei dürfen Vater und Fabien keinen Kontakt haben. Genauer gesagt, soll Fabien zu niemanden Kontakt haben, dass ist Teil der Strafe. Er ist also bei Ciel und lebt dort für einen Monat. Es tut mir leid Nathan, ich hätte Dich ehr informiert, aber ich erfuhr es auch erst heute. Und nicht mal alle Details. Es ist allerdings auch eine Sache zwischen Ciel und Vater", erklärte Dreux freundlich.


    Nathan
    "Wie bitte?", fragte Nathan erschrocken. "Aber Fabs mag doch Ferrau gar nicht leiden und Ciel auch nicht! Darf ich bitte kurz nach ihm sehen, ob ich ihm irgendwie helfen kann? Nicht, dass die zanken! Das wäre schrecklich, der arme Fabs, wo er doch so sensibel ist und sich immer alles zu Herzen nimmt. Und der arme Ciel erst, der ist ja noch viel sensibler! Darf ich bitte nach dem Rechten schauen gehen?"


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux nickte zustimmend. "Geh nur Nathan, ich verstehe Deine Sorge. Aber falls Ciel Dich zurecht weist, kommst Du sofort zurück. Streite nicht mit ihm. Aber Dir muss ich sowas ja nicht sagen. Ich kläre es dann mit ihm, dass Du wenigstens Fabien bescheid sagen darfst. Nun geh schon, ich sehe doch wie es Dir auf den Nägeln brennt", sagte Dreux.


    Nathan
    "Danke, Herr! Das mach ich!" Nathan machte das Licht heller, damit Dreaux sich nicht gruselte während der Abwesenheit seines Dieners, drückte ihm das selbstgehäkelte rosa Kissen in die Arme und war auch schon verschwunden. Sehr nervös und für seine Verhältnisse ungewöhnlich laut klopfte er an die Tür von Ciels Gemach.


    Fabien Lacomb
    Fabien stand gerade in der Miniküche, während Ciel und Ferrau sich den Arsch auf dem Sofa platt lagen, kurzum während sie ausruhten, als es an der Tür klopfe. Es schepperte ehr und es schien jemand sehr eilig zu haben. Den Spruch "ich gehe schon", verkniff sich Fabien, da er sonst garantiert wieder ein Donnerwetter ertragen musste. Er stellte die Kaffeekanne beiseite, ging zur Tür ohne Ciel und Ferrau bei ihrem Rumschmusen zu beobachten und öffnete die Tür. Fabien blinzelte erstaunt, ehe er Nathan über beide Ohren angrinste. Er trat einen Schritt nach draußen und küsste Nathan kommentarlos felsenfest auf den Mund.


    Nathan
    Nathan schmolz unter Fabiens Kuss, bekam weiche Knie und sank gegen ihn. "Oh, Fabs", stöhnte er und klang dabei unbeabsichtigt wie eine Dirne. "Was machst du nur für Sachen, wieso bist du jetzt hier? Und wieso musst du Ferrau dienen? Ciel kann ich ja noch verstehen, aber Ferrau? Du musst ihm hoffentlich nicht den Po abwischen, oder?"


    Fabien Lacomb
    Fabien blinzelte in Zeitlupe. "Ferrau zu dienen, war ein Befehl unseres geliebten wie ehrwürdigen Prince Ciel. Es dient meiner charakterlichen Festigung, da ich in ungebührlicherweise ihm gegenüber das Wort erhoben habe. Kurzum, ich habe ich angestänkert und nun muss ich Ferrau ebenso dienen als wäre er ein Herr. Er wollte in Eselsmilch baden. Reicht wohl nicht, dass er die als Kind getrunken hat", knurrte Fabien leise und küsste Nathan erneut. "Ich vermisse Dich und Max und ich möchte wieder nach Hause. Weißt Du was mein Verbrechen war? Ich habe eine Beziehung mit Dir. Wobei, dass stimmt so nicht, das Verbrechen war, dass ich Ciel nicht gefragt habe ob er damit einverstanden ist. Damit hat er leider Recht", erklärte Fabien und streichelte Nathan.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel, der auf dem Sofa mit Ferrau schmuste und Kekse knabberte (deren Krümel Fabien später würde beseitigen müssen) schmunzelte. "Hast du das grad gehört?", sagte er ganz leise zu Ferrau und streichelte dessen Pausbäckchen. "Er sollte daran arbeiten, es etwas weniger ironisch klingen zu lassen. Dann wäre ich sogar zufrieden."


    Nathan
    "Oh", sagte Nathan traurig. "Aber dann muss ich auch bestraft werden, oder? Ich vermisse dich ganz sehr, das zu Hause ohne dich ist gar kein richtiges zu Hause. Aber was hat Ferrau damit zu tun? Ob ich mal mit ihm rede, damit er dich nicht schikaniert?"


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau bürstete die Krümmel von sich von Ciel, damit sie nicht störten. Wohin sie fielen, war ja momentan gleichgültig, da Fabien sauber zu machen hatte. Ferrau kraulte Ciel den Kopf und drückte ihn fester an sich. "Darf er denn überhaupt ironisch sein? Ohne Ironie wäre das doch nett gewesen oder?", lachte Ferrau leise zurück. "Aber darf er überhaupt Besuch haben, oder erlaubst Du ihm dass, damit Nathan beruhigt ist? Ich hatte ihm vorhin gesagt, er soll etwas zu essen machen und Kaffee kochen. Ich glaube er hat es wieder vergessen. Oder er war dabei. Warten wir etwas ab. Immer meckern, wäre auch was viel für ihn. Aber er ist ganz schön frech. Was ist eigentlich mit dem neuen Leibdiener für Deinen Vater den Duc? Nicht dass er noch wütend auf Dich wird und mich schlagen lässt", stöhnte Ferrau und zog die Decke höher, während seine Hand tiefer wanderte und Ciel kraulte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel rückte näher an Ferrau heran und drückte sich unter der Decke dessen kraulenden Fingern entgegen. »Ich weiß nicht, warum, aber ich fühle mich bei dir immer so wohl, dass Asamura entzweibrechen könnte und ich immer noch glücklich wäre. Wie machst du das? Zauberst du? Eigentlich hat Nathan Besuchsverbot. Ich will ihn jetzt nicht gleich davonscheuchen, Fabien soll sich kurz mit ihm befassen, aber deinen Anweisungen hat er sich dennoch zu fügen.« Er setzte sich etwas auf. »Fabien, der Kaffee!«


    Fabien Lacomb
    Fabien schüttelte den Kopf. "Nein ich denke nicht, dass Du bestraft wirst. Das richtet sich allein gegen mich. Aber etwas Lehrreiches hat das Ganze doch. Ich verstehe nun warum so viele Leibdiener ihrem Herrn folgen, falls dieser verstorben ist. Entweder versucht Dich der Nachfolger auszuquetschen, oder Du bist als Erbrelikt unerwünscht. Sozusagen ein Stück aus der alten Welt, eines fremden Herrschers. Wer möchte noch ein altes Stück der Macht bei sich herumschwirren haben? Auch wenn wir keine Macht haben, erinnern wir daran. Das gleiche Spiel passiert ja, wenn einer einen Prince oder den Duc selbst gefangen nehmen würde. Sagen wir dass, was in Ehveros vermutet wurde. Würde Max nicht reden, sprich nichts verraten was sie wissen wollen, wäre ich fällig. Sie würden versuchen mich zum Sprechen zu bringen durch Folter. Oder uns beide. Mich durch Folter, ihn dadurch dass sie mich foltern. Falls er mal irgendwann nicht mehr ist, weiß ich was mir hier bevorsteht. Dagegen ist Knecht auf jedem Kartoffelacker angenehm", flüsterte Fabien Nathan zu. Fabs überlegte einen Moment. "Nein rede nicht mit ihm, dann wissen sie dass ich mich ärgere und traurig bin. Das freut sie nur und macht es vermutlich noch schlimmer. Dann werden sie mich erst recht schikanieren oder die schlimmsten Aufgaben heraussuchen um was zu Lachen zu haben. Er wollte ja auch nicht, dass ich in seiner Kammer schlafen darf, ich muss auf dem Sofa schlafen. Ich vermisse Dich und unsere Zuhause auch. Danke dass Du mich gesucht hast Natty", sagte Fabs leise und schloss die Augen, als Ciel nach ihm schrie. "Ich muss wieder, sonst bin ich noch ewig hier Nathan".


    Nathan
    Nathan spazierte jedoch hinterher und half Fabien in der Küche, wo der halb fertige Kaffee und das halb fertige Essen stand. Er wusste, dass er es nicht durfte, drum fragte er nicht, sondern machte mit. Er guckte dabei besonders liebenswert, da er wusste, dass Ciel dadurch manchmal umzustimmen war, wenn er schlecht gelaunt war - momentan machte er aber einen rundum zufriedenen Eindruck. »Die essen extra Krümel auf deinem Schlafsofa«, flüsterte er kopfschüttelnd. »Was wird das für Essen? Sag mir, was ich machen soll. Du meinst, wenn Maximilien mal stirbt ... dann willst du auch sterben? Und was ist mit mir?« Nathan war unglücklich bei dem Thema.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau kicherte leise. "Ich beherrsche nur einen einzigen Zauber, ich kann machen dass Luft stinkt. Dazu benötige ich große Konzentration... von Bohnensuppe in meinen Därmen, Du wirst es erleben. Anders kann ich nicht zaubern. Ich mache einfach das, was ich mir von Dir auch wünsche und wo ich denke da fühlst Du Dich wohl. Und ich fühle mich dabei wohl, so mit Dir umgehen zu dürfen. Manche mögen es ja nicht, wenn man so nah ist, so kuschlig. Aber ich mag das. Und ich bin einfach glücklich. Das war ich selten vorher. Jetzt passt alles, vorher schon wo Du mich gerettet hast als Dein Bruder mich nicht mehr haben wollte. Ja lass Nathan nur...", sagte Ferrau und staunte nicht schlecht als Nathan einfach ins Gemach spazierte und mit wirbelte. "Also irgendwie scheint da was Nathan oder Fabien falsch verstanden zu haben, aber wenn sie das Essen machen gut. Ich habe Dir Schnitzel gekauft, extra dünn geklopft mit viel Panade, die muss er nur noch einmal warm machen. Sie sind unten vom guten Metzger mit Salat dabei", erklärte Ferrau und öffnete Ciels Hose grinsend.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Den Bohnenzauber beherrschen viele, der zählt nicht. Aber zum Glück gibt es heute Schnitzel, darauf freue ich mich. Seltsam, dass du einfach nur machst, wonach mir und der Sinn steht, wo doch alle Diener genau das selbe tun ... jenes, von dem sie denken, dass es den Gefallen ihres Herrn findet. Aber du hast dafür scheinbar ein besonderes Händchen.« Das war offenbar das Stichwort, denn Ferraus Hand machte sich an seiner Hose zu schaffen. Ciel drückte seinen Kopf an Ferrau. Jetzt war ihm noch weniger danach zumute, sich über Fabien oder Nathan zu echauffieren.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute fast panisch, als Nathan einfach ins Gemach und in die Küche spazierte. "Schnitzel und Salat und als Nachtisch Grießbrei. Kekse und Brot hat er auch mitgebracht. Dazu wollte er Kaffee trinken und mit Prinz Ciel essen. Ja das meine ich Nathan. Ich werde Dich dann immer noch lieben, aber ich habe jede Daseinsberechtigung verloren. Ich würde dem Erben gehören, also Dreux. Was soll der mit mir? Falls er mich überhaupt wollen würde, überlege mal Max ist 50 Jahre, lass ihn lange, glücklich und gesund leben, dass wünsche ich ihm von ganzem Herzen. Lass ihn 80 oder 90 Jahre werden. Dass sind noch gut 30 Jahre. Dann bin doch auch alt. Dreux sucht sich seine Leute selbst aus Nathan. Wenn ich mal nicht mehr bin, werde ich Dich immer noch lieben, ich bin dann nur an einem anderen Ort. An einem, wo Du mich nicht besuchen kannst. Und irgendwann wirst Du mir dahin folgen und wir sind wieder zusammen. Aber so ein Thema wollte ich eigentlich gar nicht anschneiden. Ich habe nur so komische Gedanken, weil ich Dich und Max vermisse. Machen wir das Essen warm und setzen Kaffee auf", sagte Fabien und küsste Nathan.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte. "Es kann sein, dass wir beide einfach das Gleiche mögen. Wenn jemand mit Dir macht, was ihm gefällt, aber Dir nicht, hast Du nichts davon. Stimmts?", fragte Ferrau mit spitzbübischem Grinsen, während er Ciels Schwanz aus der Hose angelte und zärtlich an ihm auf und ab streichelte. Mit der anderen Hand öffnete er seine eigene Hose und lotste Ciels Hand an die richtige Stelle.


    Nathan
    Nathan half, die Schnitzel vorzubereiten und stellte das Geschirr bereit. Er wusste ja, wo alles zu finden war. Die nicht mehr benötigten Gegenstände wusch er gleich ab und räumte sie wieder auf. »Aber wenn Max nicht so alt wird ... wenn er morgen tot ist ... dann, dann, dann ...« Nathan fiel der Rührbesen aus der Hand, mit dem er die Panade gemacht hatte.


    Fabien Lacomb
    Fabien nahm den Schneebesen auf und reichte ihm Nathan. "Dann wird er wie immer mit mir gemeinsam reisen. Und er wird auch Ainuwar nicht ohne Leibdiener gegenüber treten Nathan. Das ist meine Aufgabe und mein Schicksal. Wie er das seine hat, habe ich meines. So ist das nunmal. Sei nicht traurig, viele gute Leute passen auf ihn auf, darunter auch Heiler", schmunzelte Fabien und malte Nathan einen Kleks auf die Nase mit der Panade.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel umschloss ängstlich mit den Fingern Ferraus Schaft. Er fühlte sich ganz hart und heiß an. Nach oben hin wurde er noch heißer. Er hatte noch nie einen fremden Penis in der Hand gehabt und befühlte ihn analytisch. Ferrau massierte ihn derweil frech zwischen den Beinen. Ciel betrachtete ihn mit halb geschlossenen Augen und versuchte, seine Mimik zu deuten. »Hat man dir schon mal gesagt, wie gut du aussiehst?«, fragte Ciel, ohne mit seinem Tasten innezuhalten.


    Nathan
    »Und wer passt dann auf mich auf?«, jammerte Nathan. »Oh, ich weiß es. Ich frag Robere. Der ist stark und gefährlich, er kann mich gut beschützen.« Er quietschte leise, als er Panade auf die Nase bekam. »Wie würdest du es machen, also dass du ... dass du ihm folgen kannst?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schüttelte minimal den Kopf. "Nein Du bist der Erste, der sowas Liebes zu mir sagt", antwortete Ferrau und küsste Ciel liebevoll auf den Mund. Erst etwas zaghaft, genauso wie Ciel seinen Schwanz befühlte, dann küsste er ihn fester, leidenschaftlicher und mit Zunge, während seine Finger weiter wanderten und mit Ciels Juwelen spielten. Erst streichelte er sie nur sanft, dann fuhr er sie fester auf und ab, zupfte und zog an ihnen, ehe er dazu überging sie richtig fest zu massieren und zwischen seinen Fingern wie kleine Bälle zu kneten. Er ging zwar weit, aber nie soweit, dass Ciel Schmerzen hatten.


    Fabien Lacomb
    Fabien zwinkerte Nathan zu. "Guter Versuch, aber Robere ist da schon lange tot. Er ist ein Wiederholungstäter, er wird auf dem Block landen. Also wenn er Dich auch ohne Kopf beschützt, viel Glück Du kleiner Stinker. Mit Maximiliens Schwert würde ich es tun. Wie man es genau macht, habe ich keine Ahnung. Ich würde es einfach verkehrt herum halten und es mir durch den Brustkorb jagen. Oder mich reinstürzen. Das ist ja nicht so, dass ich oft drüber nachdenke oder gar Freude daran hätte. Ich habe wie jeder andere Todesangst vor dem Tod. Ich möchte nicht sterben und ich möchte das weder Du noch Max geht. Aber irgendwann ist es leider für jeden soweit. Ob man es so machen kann weiß ich nicht, können wir von was anderem reden? Ich weiß ich habe angefangen, aber lass uns das Thema wechseln", bat Fabs.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel keuchte auf und hörte eine Weile auf damit, Ferrau zu befühlen, um dessen Finger ganz genießen zu können. Er hatte nun schon zwei Mal Sex gehabt, aber weder Olivie noch Verrill hatten ihn derart geknetet. Ferraus Finger waren nicht das erste Mal an seinem besten Stück, vielleicht war er deswegen mutiger. Andererseits hatte der das erste Mal auch ganz schön fest zugepackt und ihn ohne viel Federlesen einfach gerubbelt, bis er fast gekommen wäre. Als Ciel ihn gebeten hatte, langsamer und liebevoller zu machen, hatte er ihm zusätzlich zwei Finger in den Po geschoben. »Ist das so, wie du es auch magst?«, fragte Ciel mit roten Wangen. »So fest? Gefällt dir das? Dann sollte ich mein vorsichtiges Gefummel ändern, das kitzelt dich bestimmt. Ich habe nur noch nie ... also das ist jetzt Premiere.« Ciel erwiderte den Kuss. Küssen war etwas, was er gut konnte und was er sehr liebte. Er hatte mit Ferrau schon Küsschen ausgetauscht, aber das war der erste wirklich leidenschaftliche Kuss. Ciel genoss ihn aus vollen Zügen.


    Nathan
    Nathan fing an zu weinen, während er unablässig weiter das Essen zubereitete. Er hielt nicht inne und wurde nicht mal langsamer, er passte nur auf, dass seine Tränen nirgendwo drauf tropften. »Ich find deine Idee blöd, Fabs, nur dass du es weißt! Dann sterb ich dann eben auch, wenn nicht mal mehr Robby dann da ist. Ich hab dann gar niemanden mehr, der mich lieb hat. Dreaux hat mich lieb, aber er hat mich lieb wie ein guter Herr und nicht, als wäre ich sein Natty.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau verstärkte seinen Griff und knetet ihn fester. Ciel fühlte sich fast so, als ließ Ferrau seine Juwelen wie bei einem Münztrick durch seine Finger gleiten. "Genauso mag ich es und so mache ich es", flüsterte Ferrau Ciel ins Ohr um ihn dann wieder liebevoll und leidenschaftlich zu küssen. "Zu leicht darf es nicht sein, aber es darf nicht wehtun", erklärte Ferrau zwischen zwei Küssen und ließ schlagartig Ciels heiße, pochende Juwelen los und massierte ihm die Schwanzspitze.


    Fabien Lacomb
    Fabien starrte Nathan an und nahm ihn in die Arme. "Na da habe ich ja was angerichtet. Du bist hergekommen, weil Du Dich um mich sorgst und nach mir gucken wolltest und ich Idiot mache die Sorgen noch schlimmer. Ich werde es nicht tun, sondern bei Dir bleiben. Versprochen, wenn Dreux mich aufnimmt, bleibe ich bei Dir. Wieder gut mit mir?", bat Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stellte sich vor, wie Ferrau sich selbst auch auf diese Weise massierte in seinen einsamen Stunden. Der Gedanke gefiel ihm ausgesprochen gut. Er würde ihn bei Gelegenheit fragen, ob er ihm das einmal vorführen mochte. So konnte Ciel sehen, wie es ihm am besten gefiel und der Anblick wäre zudem sicher reizvoll. Er drückte sich Ferraus Händen noch mehr entgegen. Nathan und Fabien machten irgendwas in der Küche, aber es war ihm egal. Er griff nach Ferraus bestem Stück, das er sorgfältig erkundet hatte und begann, ihn genau so fest zu reiben, wie Ferrau es bei ihm tat.


    Nathan
    »Wehe, du hältst dein Versprechen nicht.« Die Drohung klang erbärmlich kläglich. »Dann suche ich mir einen neuen Robby. Ich will nicht, dass du stirbst, Fabs, und Max will das bestimmt auch nicht. Ich muss Robby warnen, wenn wir alles vorbereitet haben!«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau genoss sichtlich Ciels Zärtlichkeiten und drückte sich ihm genussvoll entgegen. "Du machst das gut. Trau Dich, fass ihn fester an. Du hast Deinen doch sicher auch schon angefasst. Er zerbricht nicht und Du musst keine Angst haben", flüsterte Ferrau und schob sich noch näher zu Ciel. Er hielt seinen Schwanz fest und führte ihn Richtung Rossette. "Du musst mitarbeiten", grinste Ferrau. "Du bist dran Ciel, Du brauchst das und ich brauche Dich", wisperte Ferrau.


    Fabien Lacomb
    "Natty ich liebe Dich, ich will nicht gehen. Darum ging es mir nie. Es ging mir darum bei Max zu bleiben. Aber ob er das selbst möchte, habe ich ihn nicht gefragt. Es kann sein, dass er das gar nicht möchte, wie Du es sagst. Ich bin einfach im Moment traurig und schlecht drauf, verzeih mir Natty. Aber ich werde diesen Gedanken beiseite schieben und bei Dir bleiben. Du kannst nicht alleine sein. Max hingegen kann das für eine Zeit schon. Er wird dann warten, ich weiß nicht warum ich immer so dachte. Für mich gehören wir einfach zusammen und ich hatte auch nie einen Partner. Er war mein Partner, nur hatten wir nie Sex. Bis wir nach Ehveros kamen. Da erste mal hatten wir Sex in der Taverne wo wir unseren Rausch ausgeschlafen haben und dann in den Gemächern, als ihm einmal kalt war. Da haben wir es in den Betten von Felipe krachen lassen. Und mit Dir habe ich es da krachen lassen. So beschissen war Ehveros gar nicht. So oft hatte ich noch nie Sex wie in Ehveros", lachte Fabs und hob Nathan auf die Küchenzeile aus Spaß.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich fass mich selbst ... nicht so gerne an«, keuchte er. »Ich genieße das nicht, ich sorge nur dafür, dass es schnell vorbei ist. Mit dir ist es ...« Ihm fiel kein angemessenes Wort ein. Er war zu erregt, um über Sprache nachzudenken. Er tat, was Ferrau wünschte und schloss seine Finger so fest um dessen Schaft, dass sich seine Fingerspitzen berührten. Ferraus Eichel wurde beim Reiben nun extrem geknetet. »Ich brauch dich genau so, mein Lieber, mein Süßer, ich brauch dich nicht weniger, als du mich. Glaub mir doch.«


    Nathan
    Nathan kicherte etwas. »Fast hättest du mich in die Schnitzel gesetzt. Du bist ein lieber und kluger Fabs. Max ist auch lieb und klug und er wird auf dich warten. Ich verspreche ihm, bis dahin auf dich achtzugeben. Ich kümmere mich um dich. In Ehveros, das mochte ich! Das war schön! Nur die Rückreise war doof, aber die haben wir ja auch überstanden und sind jetzt hier. Ich glaub, Ferrau und Ciel balgen sich auf dem Sofa.«


    Ferrau Du Trieux
    "Du musst das lernen Ciel...", keuchte Ferrau voller Lust. "Du musst Dich selber lieben lernen. Auch körperlich. Wir machen es mal zusammen getrennt ja? Wir liegen nebeneinander und tun es mit uns selbst und gucken uns zu... Ich glaube Dir doch, ich glaube Dir. Du hast mich beschützt und gerettet aber noch nicht genommen", grinste Ferrau verschwörerisch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Gerade hattest du mir noch eine Verheißung gemacht«, schmunzelte Ciel. »Aber diese Verheißung ist auch gut. Du musst mir ein wenig vorsagen. Auf diese Weise hatte ich noch nie Beischlaf. Ich hatte ein entsprechendes Angebot, aber ich wollte nicht. Ich wollte das mit dir.« Ciel küsste Ferrau innig und zog ihm die Hose von der Hüfte und schob sie ihm dann mit dem Fuß von den Beinen, damit er nicht von ihm wegkrabbeln musste.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau zog Ciel unter sich und streichelte seinen Körper entlang nach unten. Er malte jeden einzelnen Muskel nach bis er an Ciels Schaft angekommen war. Sanft massierte er ihn, fasste dann etwas fester zu und fühlte wie hart und heiß er war, was ihn selbst noch heißer werden ließ. Ferrau nahm sich von dem Tisch die Handcreme und rieb Ciels Schwanz wie sich selbst ein. Er schaute Ciel in die Augen und küsste ihn. Ganz langsam ließ er sich auf Ciels Schwanz herab und fing ihn an zu reiten. "Ist das gut so? Für mich ja", stöhnte er leise und spannte sich plötzlich wie verrückt an, dass Ciel fast der Schwanz geklemmt wurde. Ferrau verdrehte die Augen und stöhnte wild.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Da..das ...«, keuchte Ciel, während Ferrau ihn ritt, als hätte er sein Lebtag nichts anderes getan. Ciel starrte ihn mit großen blauen Augen an und kam kaum mit seinen Empfindungen hinterher. Extreme Erregung mischte sich mit der vertrauten Angst vor den Schmerzen, die ihn auf dem Höhepunkt erwarteten. Andererseits ... für seine Verhältnisse war er in letzter Zeit sehr gut ausgelastet gewesen. Er hatte innerhalb eines Monats zwei Mal Sex und jetzt das dritte Mal. Vielleicht würde es diesmal nicht weh tun. Als Ferrau anfing, vor Genuss zu stöhnen, blickte Ciel entsetzt in Richtung der nur angelehnten Küchentür. Nichts regte sich dahinter, die beiden Diener schienen höflich so zu tun, als würden sie nichts mitbekommen. »Ja, das ist gut«, antwortete Ciel und stieß Ferraus Hüftbewegungen kraftvoll entgegen.


    (Fortsetzung folgt)

    Antritt zum Strafdienst 02


    (Fortsetzung)


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel erwiderte Fabiens Starren mit ausdrucksloser Miene. »Man gewöhnt sich schnell an Nathan, nicht wahr? Und es tut weh, wenn er plötzlich weg ist. Ihm selbst übrigens auch und er verträgt Einsamkeit nicht gut. Die letzten beiden Male hat er sich anderweitig gekümmert, als er einsam war. Vor dem Haarekämmen denke bitte daran, mein Haar mit Mandelöl zu behandeln. Dann kleide mich bitte an, mein Vater wartet.«


    Fabien Lacomb
    Fabien war kein gewalttätiger Mensch, aber das Ciel ihm unter die Nase rieb, dass sich Nathan schon nach Ersatz umgeschaut hatte, ließ ihn innerlich brodeln. Das Mandelöl hätte er am liebsten zur letzten Ölung von Ciel verwendet. Aber gleichgültig wie Ciel aussah, er wusste sich nicht nur zu verteidigen, er wusste auch zu kämpfen. Wie jeder Mann aus seiner Familie. Nun die Gedankenspiele, was er mit Ciel am liebsten tun würde strich er beiseite. Solche Gedanken waren Hochverrat und gleichgültig wie sehr sie sich verabscheuten, Ciel war für mindestens vier Wochen sein Herr. Und man hatte nicht immer das Glück, dass man einem angenehmen Herrn dienen durfte. Zudem hatte er das sticheln angefangen. Fabien rieb sich kurz über die Schläfe und schaute sich nach dem besagten Mandelöl um. Für die paar Haare lohnte sich das eigentlich nicht mehr, aber vielleicht wollte der Prince retten, was noch zu retten war. Fabien baute die Sachen ordentlich auf, trocknete Ciel ab und führte ihn zum Frisiertisch. "Möchtet Ihr eingecremt oder gepudert werden Herr?", fragte er und musterte Ciel abwartend.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nachdenklich wiegte Ciel den Kopf. »Ich möchte nicht herausgeputzt aussehen, nur gepflegt. Ferrau, was empfiehlst du?«


    Ferrau
    "Also ich würde eincremen wählen, dass ist doch angenehmer als Puder. Puder ist schön, wenn es sehr warm ist, weil man dann nicht so schwitzt", schlug Ferrau vor und setzte sich zu Ciel.
    Benutzeravatar
    Fabien Lacomb • Gestern, 20:25
    "Also Creme Herr, wie von Eurem Leiddiener empfohlen?", fragte Fabien nach und nahm die Creme zur Hand.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja. Irgendeine Creme, die nach gar nichts riecht und schnell einzieht. Ich wünsche nicht zu glänzen wie eine Speckschwarte.«


    Fabien Lacomb
    "Dafür ist es zu spät", murmelte sich Fabien in den nicht vorhandenen Bart und fing an Ciel von oben nach unten einzucremen, ehe er ihn kurz musterte. "Was möchtet Ihr tragen, beziehungsweise was möchtet Ihr anziehen Herr?", fragte er freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du hast meine Haare vergessen und hör auf, vor dich hinzubrabbeln. Wenn du etwas zu sagen hast, sprich so, dass ich dich verstehe. Du darfst deine Worte noch einmal deutlich wiederholen. Ferrau hat sicher für heute schon Sachen herausgelegt, die kannst du nehmen, auf seine Wahl ist Verlass.«


    Fabien Lacomb
    "Darauf würde ich mich nicht verlassen Herr, wo er doch rumläuft wie eine Presswurst. Aber wie Ihr wünscht. Die Haare frisiere ich zum Schluss, damit sie beim Einkleiden nicht wieder durcheinander geraten. Ich sagte nichts von Bedeutung, vergesst es einfach. Ich hole die Sachen, Sekunde bitte", antwortete Fabien und ging Ciels Kleidung holen. Er kam einen Moment später wieder zurück und kleidete Ciel an. Danach verteilte er ihm das gewünschte Mandelöl in den Haaren und frisierte Ciel. "Bitte", sagte Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Bitte was?«, rief Ciel empört, als Fabien seinen Leibdiener derart schmähte. »Ferrau sieht genau so aus, wie ich es wünsche und wenn mir die eng sitzende Kleidung an ihm gefällt, dann ist das so! Dass du dich erdreistest, meinen Leibdiener und meinen Kleidergeschmack zu kritisieren! Weißt du was? Dann zeig ihm doch, wie man es richtig macht. Du darfst, nachdem du mich angekleidet hast, ihn ebenfalls waschen, frisieren und umkleiden. Ferrau, erkläre ihm, wie du alles haben willst. Ich bleibe anwesend und überzeuge mich davon, ob Fabien sein Fach wirklich so gut versteht, wie er behauptet.« Ciel musterte Fabien mit sehr düsterer Miene.


    Fabien Lacomb
    "Ich wollte Euch nicht beleidigen Herr, wenn Ihr es wünscht, werde ich Euren Leibdiener zurecht machen", sagte Fabien kleinlaut.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, wünsche ich! An die Arbeit!"


    Ferrau
    "Ja das wünscht er. Ich bin außerdem nicht presswurstig. Die Hose ist eben was eng, vorher war ich einfach zu dünn und zwar aus Stress und nicht aus Faulheit. Ich möchte gewaschen werden, rasiert und gekämmt. Eingecremt werden muss ich nicht", antwortete Ferrau und grinste Ciel an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Diese Hose muss so sitzen«, bestätigte Ciel, dem sie in der Tat gut gefiel. »Den Dreitagebart belässt du aber bitte, der darf nur getrimmt werden.«


    Fabien Lacomb
    Fabien musste sich beherrschen Ferrau nicht anzufunkeln. Er stellte sich einfach vor, Ferrau wäre entgegen seiner Natur wichtig. Also schöpfte er neues Wasser in den Zuber und deutete Ferrau an sich hineinzusetzen. Ferrau schüttelte den Kopf. "Das ist mir auch schon passiert, lieber Fabien. Aber normal baden die Leute nackt. Du musst mich schon ausziehen, also aus der Pelle schälen", warf Ferrau ein. Fabien schaute ihn kurz über die Schulter an, ehe er sich an die Arbeit machte und Ferrau entkleidete. Er wartete ab bis Ferrau im Zuber saß. "Welchen Badezusatz wünscht Du?", fragte er nach. "Eselsmilch", schlug Ferrau vor und dachte einen Moment nach, während ihn Fabien anstarrte. "Haben wir nicht", gab Fabien zurück. `Soll ich Deine Mutter melken oder was?´, fauchte Fabien gedanklich und lächelte freundlich. "Gut dann nehme ich Badesalz wie mein Herr vorhin", bat Ferrau. "Sollst Du haben", erwiderte Fabien und rührte es ebenso in einer extra Schüssel an um es zu verflüssigen, damit Ferrau mit seinem weichen Hintern nicht auf piekigen Salzkristallen hocken musste. Dann schüttete er es ins Wasser. "Schwamm oder Waschlappen?", hakte Fabien nach. "Ich möchte auch mit den Händen gewaschen werden, so wie mein Herr", grinste Ferrau. "In Ordnung", gab Fabien zurück. `Irgendwann wirst Du mit diesen Händen erwürgt!´, dachte sich Fabs und wusch Ferrau von oben bis unten sauber, ehe er Ferrau aus dem Zuber stieg und abgetrocknet wurde. Er wurde ebenfalls abgetrocknet, eingekleidet und frisiert. "Bitteschön", sagte Fabien ergeben.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel beobachtete wie ein Greifvogel, dass Fabien auch alles richtig machte und Ferrau nicht grob anfasste. Er musste schmunzeln, als sein Leibdiener Eselsmilch verlangte. Fabien hatte sichtlich keine Lust, sich auch noch um Ferrau zu kümmern. »Mein lieber Fabien«, begann Ciel im Tonfall eines Lehrers. »Du bist hier, um eine Strafe zu verbüßen. Eine Strafe für ein Fehlverhalten, dass fehlerhafter kaum sein könnte. Du hast dir diese Situation somit selbst zuzuschreiben. Ich hätte auch darum bitten können, dich vom Hof fortzugeben oder dir den Umgang mit Nathan zu verbieten. Zeig etwas mehr Rückgrat. Akzeptiere deine Strafe wie ein Mann, anstatt wie ein Mädchen herumzuzicken.« Er zupfte eigenhändig Ferraus Haare noch etwas zurecht und streichelte seinen Hals. »Ferrau, bitte gib Fabien eine Aufgabe, mit der er eine Weile hier beschäftigt sein wird, während wir meinem Vater seinen neuen Leibdiener bringen.«


    Ferrau
    Ferrau überlegte. "Du kannst die Betten abziehen und die Bettwäsche wie auch die Laken in die Wäscherei bringen. Und wenn Du das getan hast, kannst Du die kleinen Läufer ausklopfen, damit alles schön frisch und sauber ist. Fällt Dir noch etwas ein, was er tun sollte? Das ist ja schnell erledigt", grinste Ferrau.


    Fabien Lacomb
    "Ich gelobe Besserung und ich werde mich darum kümmern. Natürlich hättet Ihr darum bitten können mich fortzugeben, ob Euer Vater das getan hätte, weiß ich nicht. Den Umgang mit Nathan hättet Ihr ebenso verbieten können. Das könnt Ihr bei Bedarf ja noch nachholen", warf Fabien ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ist es das, was du von mir im Anschluss an diesen Strafmonat erwartest?«, wollte Ciel wissen und betrachtete Fabiens Gesicht aufmerksam.


    Fabien Lacomb
    "Nein natürlich nicht, ich möchte meinen Dienst wieder bei meinem Herrn antreten. Wie kommt Ihr darauf Herr? Warum sollte ich mir das wünschen?", fragte Fabien verwirrt. "Ich dachte, dass ich normalerweise danach zurück dürfte, davon ging ich jedenfalls aus".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Gerade sagtest du, ich könne das ja bei Bedarf noch nachholen.«


    Fabien Lacomb
    "Nun Herr ich weiß nicht warum Ihr mich auf etwas festnageln wollt, was Ihr eben sagtet. Ihr sagtet Ihr könntet mich abgeben. Und ich erwiderte darauf, dass Ihr dies ja noch nachholen könnt. Ich habe meine Abgabe doch gar nicht vorgeschlagen", stöhnte Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich wollte wissen, ob es das ist, was du von mir erwartest!«, keifte Ciel. »Ist es das, wovon du ausgehst?«


    Fabien Lacomb
    Fabien blinzelte Ciel unsicher an. "Nein... ehm das erwarte ich nicht Herr", antwortete Fabien leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ist das der Grund für dein loses Mundwerk? Weil du mir nicht zutraust, im Notfall auch durchgreifen zu können? Oder warum muss ich mir all diese Frechheiten gefallen lassen? Dass Bellamy mich lange Zeit nicht ausstehen konnte, ist nachvollziehbar, da ich ihn als Junge sehr gepiesackt und in seiner Ehre öffentlich gekränkt habe, so dass sogar mein Vater einschreiten musste. Aber was habe ich dir je getan? Warum kannst du mich so wenig leiden und warum verhältst du dich so respektlos? Ich wünsche, dass du offen sprichst.« Ciel kraulte geistesabwesend Ferraus wuschlige Haare, anstatt Fabien anzusehen.


    Fabien Lacomb
    "Zuerst, wenn ich respektlos war entschuldige ich mich dafür Herr. Ich bin ungehalten darüber von meinem Herrn getrennt zu sein. Das ist für mich schwierig. Ich traue Euch durchaus zu, mich abzugeben oder dergleichen. Ich habe Euch nie unterstellt, schwach zu sein oder nicht durchzugreifen. Ihr habt mir bis dato nichts getan Herr, außer mir vorzuwerfen, dass ich Euch Nathan bewusst weggenommen habe. Ich habt befohlen offen zu sprechen, ich tue es hiermit. Ich wollte Euch Nathan nicht wegnehmen oder ihm etwas antun. Ich könnte Euch fragen, warum Ihr mir so etwas unterstellt, aber dies steht mir nicht zu. Ich wollte Euch Nathan nicht wegnehmen, dass schwöre ich Euch. Und ich wollte nicht respektlos sein. Aber ich bin... gekränkt, beleidigt, eingeschnappt... so etwas ich kann es nicht genau beschreiben. Ich werde mich zusammenreißen", gab Fabien umgänglich zurück.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Doch, das wolltest du, denn sonst hättest du es nicht getan. Nicht jeder teilt gern, was er liebt. Vielleicht kannst du das, ich kann und will es nicht. Ich unterstelle es dir, weil du es getan hast. Du hast nicht einmal gefragt und keine deiner Entschuldigungen wird es ändern. Sei es drum, ich habe es inzwischen akzeptiert und konzentriere mich auf die Zukunft. Nun sage mir bitte, warum DU gekränkt, beleidigt und eingeschnappt bist? Für vier Wochen Strafarbeit?«


    Fabien Lacomb
    "Herr es ging dabei nicht um Euch, es ging uns nur um uns und unsere Gemeinsamkeit. Ich wusste nicht, dass Ihr mit Nathan zusammen gewesen seid. Aber das ich nicht gefragt habe, dass stimmt, daran gibt es nichts zu rütteln. Es ist nicht wegen den vier Wochen oder der Strafarbeit Herr, sondern weil ich Maximilien vermisse. Das ist der Grund", erklärte Fabien ehrlich.


    Ferrau
    Ferrau legte Ciel einen Arm um die Hüfte und dachte darüber nach, ob er mit Nathan zusammen gewesen war. Ciel hatte davon nichts erzählt. Er glaubte nicht daran, wollte ihn aber am Abend einmal in Ruhe fragte. Aber jetzt gehörten sie zusammen und wie Ciel richtig sagte, Vergangenheit war Vergangenheit und Ferrau war froh drum. Sonst würde er nicht an Ciels Seite sitzen, dachte er sich glücklich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du sollst deinen Herrn auch vermissen, so wie Nathan seinen vermisste. Und genau so sollst du deinen Partner vermissen. Das ist der Sinn dieser Strafe. Fühle nach, was du uns antatest und lerne. Ich war mit Nathan nie ein anderes Paar als das eines Herrn und seines Leibdieners. Oder das von zwei sehr engen Freunden. Dennoch habe ich ihn sehr geliebt. Dafür muss man kein Paar sein, um so eng miteinander verbunden zu sein, dass es einer Symbiose gleicht. Oder bist du etwa mit meinem Vater zusammen?« Er ließ sich von Ferrau den Arm um die Hüfte legen und kraulte ihm beim Reden weiter den Hinterkopf. Doch sein Verstand war hellwach und aufmerksam. Auf die Antwort auf diese Frage war er sehr gespannt.


    Fabien Lacomb
    "Nein... nein dass bin ich nicht. Ich wäre es sehr gerne gewesen, aber wir teilen die gleiche Nähe die Ihr mit Nathan geteilt habt. Wir sind kein Paar, sondern Freunde. Mehr als Freunde, Vertraute. Ich weiß, dass das Teil der Strafe ist, es ist der schwierigste Teil daran", gestand Fabien Ciel ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Na siehst du. Und im Gegensatz zu mir und Nathan hast du die Gewissheit, dass nach vier Wochen wieder alles ist, wie bisher. Vielleicht sogar besser, weil ihr beide euch so sehr freut, euch wiederzusehen und dies eure Freundschaft erfrischt. Für mich ist die Freundschaft mit Nathan vorbei. Aber ich bin darüber hinweg.« Er liebkoste Ferraus Ohr. »Ich bin jedoch der Meinung, dass du dennoch eine Strafe verdienst. Darum darfst du nun tun, was Ferrau dir auftrug.«


    Ferrau
    Ferrau genoss die Zärtlichkeiten von Ciel und schmiegte sich an ihn. Dass Fabien mit einem blauen Auge davon kam, fand Ferrau ziemlich freundlich von Ciel. Aber so war er, er war niemand der andere grundlos quälte und er kam wesentlich ehr nach seinem Vater aus Dreux. Ferrau hätte Ciel auf den Thron gesetzt, hätte er die Macht dazu gehabt. Dreux und Greg waren ihm zu gefährlich. Ciel kam ehr nach seinem Vater fand er. Wobei er den Duc selbst nicht so gut kannte.


    Fabien Lacomb
    "Ja dass hoffe ich jedenfalls, es könnte auch sein, dass sich mein Herr an den neuen Leibdiener gewöhnt. Jedenfalls ist das meine Angst. Auf der anderen Seite, denke ich nicht, dass er so handeln würde. Ich kümmere mich um die übertragenen Arbeiten in Eurer Abwesenheit Herr", sagte Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann betrachte es nicht nur als Strafe, sondern auch als Probe eurer Freundschaft«, sagte Ciel. »Oh und wenn du hier saubermachst - das Zimmer hinter dem Wandteppich da lässt du außen vor. Da drin hast du nichts zu suchen. Komm, Ferrau, wir holen Quentin ab.«


    Fabien Lacomb
    "Das werde ich, beides Herr", antwortete Fabien und überlegte sich ob vielleicht auch genau das Gegenteil möglich wäre. So wie Ciel sagte, dass Max sich sehr darüber freuen würde, ihn wieder an seiner Seite zu haben. Vielleicht sogar so sehr, dass sie Ihr Wiedersehen feiern würden. Wie sie einst das überstandene Besäufnis gefeiert hatten. Das er wusste was hinter dem Vorhang war, verschwieg er. Fabien wollte nicht, dass Nathan unnötig Ärger bekam. Er machte sich umgehend an die Arbeit.


    Ferrau
    Ferrau folgte Ciel. "Wo hast Du Quentin aufgetrieben? Ich bin gespannt, was er für ein Typ ist und wie Dein Vater reagiert", grinste Ferrau gut gelaunt. "Wie sehe ich aus?", fragte er glücklich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blieb auf diese Frage hin stehen, bevor sie die Gemächer verließen. Er betrachtete Ferrau ausgiebig, legte dann beide Hände um Ferraus Hals und küsste ihn. Erst nur kurz, dann innig. »Du siehst gut aus. Und mach dir keine Gedanken wegen Fabiens Äußerung. Man ist es einfach von dir gewohnt, dass deine Kleider um dein dünnes Körperchen herumschlackern. Jetzt bist du genau richtig und deine Sachen auch. Wie gefällst du dir selbst? Hat Fabien dich schick gemacht? Quentin hat früher bei den de la Granges gearbeitet. Alexandres Vater hat ihn seinem Sohn hinterhergeschickt, aber der hat ihn verschmäht, da er lange Zeit keinen Leibdiener wollte. Er arbeitet darum als normaler Diener und ab und zu hilft er in der Bibliothek.«


    Ferrau
    Ferrau umarmte Ciel felsenfest und küsste ihn genussvoll mit. "Ja ich fühle mich nicht mehr so schlapp, einfach rundum wohl. Fabien hat mich gut gebadet und zurecht gemacht. Er war zwar grantig, aber er hat mich nicht grob angefasst und ich finde er hat seinen Job gut gemacht. Bis auf seine Vollvertonung von jedem Handgriff. Ich habe Dir ja gesagt, er ist eine Klette, er hängt ständig an Deinem Vater. Sie haben keine Beziehung, also Maximilien hat keine Beziehung mit Fabien oder? Fabien sieht die Sache vielleicht anders. Er hat vielleicht zwei Männer,einen ganz schüchternen und nicht so gescheiten mit dem er Sex hat und einen gescheiten mit dem er alles teilt außer Sex? Oder teilen sie es zu dritt? Das wissen wir nicht, wir wissen nur dass Nathan schon dort war und übernachtet hat. Aber das ist nicht Dein Problem, denn solange Fabien hier arbeitet, kann er denken was er möchte. Wo schlafe ich denn, bei Dir im Bett? Oder nicht solange er da ist?", grübelte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das habe ich dir doch schon gesagt. Du bist ja ganz durcheinander. Du schläfst bei mir im Bett und ob Fabien ein paar Meter weiter auf dem Sofa liegt oder nicht, ist mir gleichgültig. Ich möchte, dass du bei mir liegst. Du fühlst dich nicht mehr so schlapp?« Ciel schmunzelte. »Was war es denn, was dir so gut getan hat? Fabien arbeitet gut, aber seine Muffelei und sein Gezicke muss er sich abgewöhnen.« Ciel runzelte die Stirn. »Was die drei miteinander teilen ... dazu habe ich meine eigene Theorie. Fabien liebt meinen Vater, da bin ich sicher. Das ist auch in Ordnung, umso besser dient er ihm. Womöglich holt er sich bei Nathan das Körperliche und bei meinem Vater das Emotionale.«


    Ferrau
    "Ganz gewiss Ciel", grinste Ferrau und freute sich, dass Ciel immer auf alles eine Antwort wusste. "Was mir so gut getan hat? Das weißt Du doch, dass ich endlich keine Angst mehr haben muss. Das ich in Ruhe schlafen kann, ohne dass ich Angst habe, mich schlägt jemand. Gut dass hat Dreux nie getan, aber manchmal wenn er so rumgelärmt hat, hatte ich Angst er kommt rüber und verprügelt mich. Und das Essen. Ich esse mich satt und ich esse in Ruhe alles auf und schlinge es nicht mehr schnell herunter. Ja ich schlafe gerne in Deinem Bett, ich wollte ganz sicher sein. Nein mich stört es auch nicht. Fabien pennt dort und fertig. Wir kümmern uns um uns. Ist Dein Vater so Nähebedürftig wie Du?", fragte Ferrau neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wir alle sind sehr nähebedürftig«, gestand Ciel und fühlte sich ein wenig ertappt. »Sogar Dreaux, vermute ich, aber er ist der Einzige, bei dem ich es nicht sicher weiß, sondern nur mutmaßen kann. Vielleicht litt er darunter, dass er mit dir keine enge Verbindung eingehen konnte, keine Frau hatte und sich daher einsam fühlte. Das verträgt keiner aus unserer Familie gut. Fabien weiß das und er weiß, wie wichtig mir Greg ist, darum ritt er so sehr darauf herum, dass der sich für Brandur interessierte. Und dass meine Frau mir mit Remy durchgebrannt ist.« Ciel guckte betrübt und zog Ferrau ganz fest an sich heran. »Mach das nie«, flüsterte er.


    Ferrau
    "Mit Greg durchbrennen? Der wollte mich durchbrennen!", kreischte Ferrau schockiert.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Überhaupt durchbrennen«, stöhne Ciel. »Erst Khawa, dann Nathan, nun meine Frau ... wenn du jetzt auch noch mit irgendwem durchbrennst, gebe ich auf. Ich weiß immer noch nicht, was ich mit meiner Frau wegen Remy mache. Und was mit Remy. Was würdest du tun?«


    Ferrau
    "Ich würde die beiden abschreiben und ihnen ihren Spaß gönnen. Und in der Zeit würde ich mich nur mit meinem Leibdiener abgeben, der mich wirklich liebt und auch gerne mal Sex ausprobieren möchte. Aber mit seinem Herrn und nicht mit Fremden. Und da würde die Frau ja nur stören. Vielleicht würde ich danach mit ihr reden und mit Remy, aber nicht allein. Ich würde meinen Bruder mit dem Schürhaken mitnehmen, denn wenn er Kekse gebacken hat, dann ist er sogar ganz nett. Und klar wusste Fabien dass, drum hat er gegiftet. Er wollte Dir weh tun, weil er sich verletzt fühlt. Er hat quasi rumgeheult Max und Nathan sind weg. Darf ich überhaupt Max zu ihm sagen?", fragte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lachte leise. »Und diese Empfehlung gibst du mir ganz uneigennützig? Freut mich, dass du dich entschieden hast, einmal mehr mit mir auszuprobieren. Ich hatte mich damals in, hm, deinen Händen sehr wohl gefühlt. Die Schmerzen waren nicht deine Schuld und ich hatte oft an diesen Moment zurückgedacht. Ich war, glaube ich, nie so oft in der kalten Wanne. Und Alexandre war stinkig auf mich. Momentan ist er zu schwach, um wütend zu sein. Da fällt mir ein ... er hat bislang auf dem Sofa geschlafen. Ich kann ihm nicht zumuten, neben dem gehässigen Fabien zu liegen! Er braucht ein Gästezimmer hier oben, wo er mit Zerbino wohnen kann. Und ja, nenn meinen Vater ruhig Max, wenn wir unter uns sind.«


    Ferrau
    "Ja und wenn wir mal privat dort sind und ich mit Dir privat bin? Wie soll ich ihn dann nennen, einfach weitere Eure Majestät oder Hoheit? Nun dafür sind wir doch zusammen oder? Mein Tipp war total neutral. Aber ich würde den beiden wirklich einfach Zeit geben. Ich glaube alle waren durcheinander. Der Marquis benötigt einen eigenen Raum, dass ist richtig", pflichtete Ferrau bei. "Wo ist der neue Leibdiener?", fragte er gespannt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Also mein Vater müsste dir selbst etwas anderes anbieten als die förmliche Anrede. Das kann ich nicht für ihn entscheiden. Offiziell sind wir beide ja kein Paar. Ich möchte es vorsichtig angehen lassen. Quentin wartet in der Bibliothek darauf, dass wir ihn abholen.« Ciel betrachtete Ferraus Gesicht. Dann musste er sich abwenden. »Komm, lass uns ihn holen.«


    Ferrau
    Ferrau befühlte sicherheitshalber sein Gesicht. "Was ist denn los mit meinem Gesicht?", fragte er nervös. "Ja dass stimmt, er ist immerhin unser Duc. Ich hatte nur gedacht, wenn er es weiß, also wenn wir es mal öffentlich machen und so", sagte er grinsend.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es ist alles in Ordnung. Es war nur ein Gedankenblitz. Eine Kombination aus dem Bewusstsein, wie süß du bist und einer blitzartigen Rückblende, was man dir angetan hat. So etwas habe ich manchmal. Es ist harmlos, nur kurzzeitig schwer zu ertragen. Ich möchte dich dann noch enger an mich ketten, als ich ohnehin schon tue. Würdest du es gern offiziell machen, was uns beide verbindet? Wenn ja - wie?«


    Ferrau
    "Sobald Du Dich bereit fühlst und auch so findest, möchte ich gerne, dass es Deine Familie weiß. Auch Dein Vater, gerade er. Das würde mir sehr viel bedeuten", sagte Ferrau ernst und geradezu feierlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mein Vater weiß es doch schon«, sagte Ciel sanft. »Er freut sich für uns. Und Gregoire weiß es auch, was ich für dich empfinde. Er riet mir dazu, es dir zu sagen. Sonst wüsstest du vermutlich heute noch nicht davon.«


    Ferrau
    "Oh", freute sich Ferrau und wurde dann puterrot. "Dass... das feiern wir heute Abend ja?", grinste er breit. "Ich werde uns was kochen, dass kann ich, Du wirst staunen. Ich mache was leckeres für Dich", sagte er gut gelaunt und hakte sich bei Ciel ein. "Ja dann hast Du schon alles getan, was ich mir wünsche. Bis auf den zweiten Versuch", kicherte Ferrau leise.



    (Fortsetzung folgt)

    Antritt zum Strafdienst



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stand am nächsten Morgen auf, noch bevor sein Vater munter war. Er war aufgeregt und konnte nicht mehr schlafen. Er streichelte Maximilien und schälte sich vorsichtig aus dem Bett. Dann nahm er seine Sachen und ging noch im Schlafanzug zurück in seine Gemächer, wo er nach Ferrau Ausschau hielt.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau war gerade dabei die Gemächer wieder ordentlich herzurichten, aber wie üblich machte er das in seinem ganz eigenen Tempo. So dass ihm die Arbeit dabei auch noch Spaß machte. Er legte alles schön zusammen, sortierte die Kleidung für die Wäsche vor und machte dann das Bett. In das Kopfkissen machte er extra einen Knick, damit es schön fluffig nach oben stand, sobald sein Herr zurück war. Er setzte Kaffee auf und stellte einige Kekse in eine Etagerie auf den Tisch, natürlich probierte er selbst einen. Er wollte Ciel ja sagen können dass sie schmecken. Als das Gemach wieder seinen Ansprüchen genügte, setzte er sich gut gelaunt aufs Sofa und spielte gegen sich selbst Karten.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel kam barfuß und im Schlafzeug zu Ferrau herüber. Er setzte sich gemütlich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf den Mund. »Morgen. Na, schön geschlafen? Du bist ja schon fleißig gewesen.« Er konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.


    Ferrau Du Trieux
    "Ich bin immer fleißig, jedenfalls am planen", lachte Ferrau und küsste Ciel zurück, zeitgleich reichte er ihm ein Kartenblatt. "Du zockst mit. Wie geht es Dir? Ist alles in Ordnung? Darf ich überhaupt einfach Du sagen? Ich hoffe ich darf das. Natürlich nur privat, nicht draußen. War es schön bei Deinem Vater? Du hattest immer viele Leibdiener oder? Warum hat Dein Vater nur einen? Hat das einen Grund? Schau mal, ich habe Dir Kekse besorgt. Keine Angst, die sind von der Patisserie in Beaufort, sie sind sehr lecker. Und Kaffee habe ich für Dich aufgesetzt", freute sich Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel freute sich sehr über die liebevolle Begrüßung. Er nahm die Karten und rutschte ganz dicht an Ferrau heran, während er die Beine bequem unterschlug. »Ich hätte dir das Du noch angeboten, in einer ganz schrecklich nüchternen Verlautbarung. Aber da du es von dir aus ansprichst, bleiben wir gleich dabei. Inzwischen wissen einige von unserer Übereinkunft, unter anderem mein Vater und meine Schwester, auch Bellamy ist im Bilde und der dumme Fabien. Wir behalten es ansonsten noch für uns, lass uns erstmal schauen, wie gut wir uns auf diese Weise verstehen, bevor wir es offiziell machen.« Er sortierte die Karten in seiner Hand. »Danke, dass du alles schon vorbereitet hast, es ist schön, wenn man nach Hause kommt und alles ist so liebevoll arrangiert. Was spielen wir? Ja, ich hatte recht zeitig angefangen, mir zwei Leibdiener zu halten, da ich so wenig schlafe und meine Leibdiener meistens ziemlich stark beanspruche. Sie haben wenig Pause und sind daher oft erschöpft, drum kann ein zweiter nicht schaden. Warum mein Vater nur einen hat, kann ich dir gar nicht sagen, das müsste ich ihn glatt mal fragen. Womit wir beim Thema wären.« Ciel grinste breit. »Ich habe ab heute einen zweiten Leibdiener.« Er nahm sich mit der freien Hand einen der neuen Kekse und probierte. "Hm, die sind gut!"


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau freute sich die ganze Zeit über und grinste wie ein Honigkuchenpferd, bis die Sprache auf den zweiten Leibdiener kam. Schlagartig fielen seine Mundwinkel nach unten. "Zerbino kommt zurück, oder habt Ihr einen neuen Leibdiener angeheuert? Ich meine Du? Also ich kann mich auch beeilen so ist es nicht.Was wir spielen, darfst Du aussuchen. Wen denn? Wer ist es? Das wir warten bis es gut läuft, finde ich eine gute Idee", sagte Ferrau und schaute in die Karten, wobei er Ciel heimlich aus dem Augenwinkel beobachtete.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es ist Fabien«, erwiderte Ciel mit einem noch breiteren Grinsen. »Lass uns Räuberrommee spielen, dabei muss man nicht so viel nachdenken und wir können uns auf das Organisatorische fokussieren. Du brauchst nicht schneller arbeiten, es ist gut so, wie es ist. So hast du mehr Zeit für mich als Privatmensch und nicht als Leibdiener.« Er gab es nicht zu, aber er freute sich, dass Ferrau wenig begeistert über seinen neuen Kollegen war. Es machte das Ganze hoffentlich schön unangenehm für Fabien und nebenbei fühlte Ciel sich auch geschmeichelt. Er trank einen Schluck Kaffee. »Hm, der ist gut!«


    Ferrau Du Trieux
    "Und warum ist Fabien hier? Hat Euer Vater Streit mit ihm und Du hast ihm eine Unterkunft geboten? Der schläft nicht in meiner Kammer, dass sage ich gleich. Der und Nathan haben oft an mir rumgemeckert, dass hier ist mein Zuhause. Ja den Kaffee habe ich mit einer Prise Salz gemacht, so machte es meine Mutter immer", erklärte Ferrau stolz.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Er ist hier, um dafür zu büßen, was er mit Nathan gemacht hat. Er soll spüren, wie es ist, aus seinem zu Hause herausgerissen zu werden und als Leibdiener von seinem Herrn getrennt zu sein. Darum wird er einen Monat lang hier arbeiten und hat Besuchsverbot bei seinem Herrn und bei seinem Partner. Ob er in deinem Bett schläft oder woanders, ist dir überlassen, aber du schläfst in meinem.« Ciel gab die Karten aus.


    Ferrau Du Trieux
    "Das freut mich, ich war auch sehr lange fremd und allein, obwohl ich einen Herrn hatte. Das man mir dann unterstellt ich wäre faul, finde ich nicht richtig. Man kann ja mal mit den Leuten reden, statt über sie oder? Aber Fabien liebt "Tratsch", er hätte Frisör werden sollen, dass wäre der richtige Beruf für ihn. Wobei, im Grunde ist er Frisör und Bader in einem, ein doppeltes Tratschweib, schlimmer als die Waschweiber alle zusammen. Und er weiß auch immer alles. Mal ehrlich Ciel ja? Wenn Fabien immer so fleißig und gehorsam ist wie er tut, woher weiß er dann das alles? Dann könnte er das alles gar nicht wissen, da er nur arbeitet. Also muss er sich doch mit denen unterhalten und tratschen, anstatt andauernd zu arbeiten. Das geht ja nicht, dass kommt ja nicht hin. Oder kommen die alle zu Fabien und erstatten Bericht? Wohl kaum, da sie selbst alle arbeiten müssten. Die Waschweiber und die Küchendiener reden ja bei der Arbeit. Nur arbeitet Fabien dort nicht. Oder er hat da seine Flammen, wer weiß das schon bei ihm. Nathan hat auch schlecht über mich gesprochen, aber in letzter Zeit hat er sich sehr bemüht und mir gute Tipps gegeben. Ich glaube ihm tat es leid. Ich weiß ja, dass ich mich manchmal gedrückt habe, aber Du weißt es war nicht aus Faulheit. Und jeder macht seinen Beruf auch anders. Der eine total geplant, der andere chaotisch und ich eben auf meine Art. Vielleicht bin ich nicht der Schnellste, aber guck doch mal in unserer Wohnung ist alles sauber und schön. Das es schön und gemütlich ist, ist doch auch wichtig. Also ich finde das sehr wichtig. Nein ich möchte nicht, dass er in meiner Kammer schläft, dass ist meine Kammer. Er kann doch im Wohnzimmer schlafen für vier Wochen", murrte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann schläft er im Wohnzimmer. Das kannst du ihm nach dem Frühstück gleich sagen, dann holen wir ihn ab und bringen Papa seine Vertretung vorbei. Du gibst den Ton hier an, wenn ich es nicht gerade tue und kannst ihn nach Herzenslust striezen. Da kann er seinen angeblichen Fleiß gleich mal unter Beweis stellen. Lass sie reden, Ferrau. Ich weiß es besser, ich wusste es von Anfang an, was in dir für Potenzial schlummert. Du magst bockig sein, aber faul, nein, das bist du nicht. Und unsere Wohnung ist wirklich traumhaft gemütlich, allein, wie schön du die Kissen arrangiert hast, die ich gerade wieder mit dem Rücken plattdrücke. Nathan ist ein sehr lieber Mensch, er ist nur leider strunzdumm. Wenn ihm irgendwer etwas einredet, ist es ihm nicht möglich, den Wahrheitsgehalt zu reflektieren. Wenn ihm also jemand einredet, dem er vertraut, dass du faul bist, dann nimmt er das für bare Münze. Das ist lästig, aber er kann nichts dafür. Du musst ihm eigentlich nur das Gegenteil sagen und passend begründen, dann ist für ihn alles wieder gut. Ich denke, er mag dich, er hatte ja auch mit Zerbino darüber geredet, was Greg mit dir anstellte.«


    Ferrau Du Trieux
    "Ich weiß nicht warum Euer Bruder so böse auf mich wurde. Ich habe ihn nicht belogen, ich meine Dein Bruder! Herje. Er ist so umgeschlagen, dass ich richtig Todesangst vor ihm hatte. Aber ich habe ihn niemals belogen. Und wieso sollte ich für Zerbino lügen? Ich kannte den Mann doch gar nicht. Also vom sehen und grüßen, aber da lüge ich doch nicht um dann bestraft zu werden. Ich hätte ihm die Wahrheit gesagt, wenn ich was zu sagen gehabt hätte. Aber ich wusste doch gar nichts. Warum soll ich denn für einen Fremden die Schläge kassieren? Aber er war wie vernagelt, er wollte mir nicht glauben, egal wie ich flehte. Er war voller Hass und voller Angst und dann... dann... hast Du mich gerettet. Es ist nicht schlimm, wenn jemand dumm ist. Dann sagt man ihm seine Aufgabe zwei oder dreimal. Aber es nicht nicht richtig, alles ungefilter weiterzutratschen und was dabei zu machen oder wegzulassen. Ob Fabien das macht, weiß ich nicht, aber er gibt ja was auf den Mist und hört es sich an. Ja wenn er so fleißig ist, kann er es beweisen. Ich bin Dein Leibdiener, er ist es nicht. Also ist er wie die normale Dienerschaft, die wir in Anspruch nehmen dürfen. Ich hoffe nur er streitet nicht mit mir", grübelte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Er hat nicht mit dir zu streiten. Wenn er es doch tut, sagst du mir das. Wir werden ihm von Anfang an sagen, was Sache ist. Also möchtest du nicht, dass er deine Aufgaben als Leibdiener übernimmt, sondern er soll dich nur in den anderen Dingen unterstützen? Mir ist beides Recht. Hauptsache, er bekommt sein Fett weg und ärgert sich krumm und schief. Niemand wird dich mehr schlagen, Ferrau. Wer es wagt, bekommt es mit Bellamy zu tun oder, sollte es der Stand nicht erlauben, mit mir. Du bist nun noch weitaus mehr für mich als früher und auch meine Brüder werden nicht immun gegen meinen Zorn sein, sollten sie das wagen. Nicht einmal Verrill.« Er zog Ferrau zu sich herüber und kuschelte seinen Kopf in Ferraus wuschliges Haar.


    Ferrau Du Trieux
    "Nein er darf alles machen, was ein Leibdiener so macht, bis auf die intimen Dinge, wie waschen und rasieren und so weiter. Das darf er nicht. Aber wenn Du einen Kaffee möchtest oder ein Buch, kann er doch laufen, statt ich oder? Oder er soll Dich waschen, Dich wird er ja nicht gerne waschen im Gegensatz zu Deinem Vater. Er war ja immer dran irgendwas an ihm zu richten oder zu verschönern, Hauptsache er konnte an ihm rumfummeln. Greg war als ich für den Hochzeitskuchen fragte, wie ausgewechselt, er war auf einmal freundlich. Ich glaube die ganze Wut war Zerbino schuld und ich kassierte den Haken für den Blödmann. Und der stand noch dabei und hat mich nicht verteidigt. Warum sollte ich ihn dann verteidigen? Was sagst Du? Soll er Dich waschen, Deine Füße, Deinen Hintern und Du sagst ob Du zufrieden bist. Ich bin ja dabei, Du musst keine Angst haben", ginste Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wenn du dabei bist, kann ja nichts schiefgehen. Wenn dich irgendwas stört, was er macht, darfst du deiner Meinung ruhig deutlich Ausdruck verleihen, nur körperlich darf er nicht gezüchtigt werden. Das wünscht mein Vater nicht und ich wünsche das auch nicht. Eigentlich kann unser Tratschweib gleich mal loslegen, ich bin ja gerade erst aufgestanden und noch im Schlafanzug«, grinste Ciel und trank noch einen Schluck Kaffee. »Hol ihn bitte her. Wenn ich angezogen bin, bringen wir meinem Vater seine Vertretung.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau grinste breit und nickte zustimmend. "Ja geschlagen wird bei uns nicht, niemand von niemandem. Dass ist ein gutes Motto, ich bin sofort wieder da und guck nicht in meine Karten", lachte Ferrau und machte sich sofort auf den Weg. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, dann kam er im Schlepptau mit Fabien zurück. "Hier ist unser Neuzugang Herr", flötete Ferrau.


    Fabien Lacomb
    "Ich grüße Euch Hoheit", sagte Fabien so tonlos, dass vermutlich sogar ein Ghul aufgehorcht hätte, wie wenig Leben in seiner Stimme war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Guten Morgen, Fabien«, grüßte Ciel zurück. »Ich habe gerade mit Ferrau gesprochen. Er ist hier der erste Leibdiener und du wirst dich seinen Anweisungen fügen, als hätte ich selbst sie ausgesprochen. Zunächst einmal wünscht Ferrau nicht, dass du in seiner Kammer wohnst, also wirst du mit diesem Sofa vorliebnehmen, auf dem wir uns gerade den Frühstückskaffee schmecken lassen. Deine Sachen musst du dann hier irgendwo hinlegen, in das Schränkchen hier oder, wenn das nicht reicht, auf den Fußboden. Ferrau, bitte informiere Fabien über eure Aufgabenverteilung.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickt zustimmend. "Meine Kammer ist mein Zuhause und Du hast ein eigenes, aber Du wohnst dort im Moment nicht. Du kannst Deine Sachen in Deiner Tasche lassen und sie in die Ecke stellen. Da stört sie niemand. Und da Du ja eh permanent arbeitest, stört es Dich ja auch nicht, wenn Du auf dem Sofa schläfst. Du schläfst erst, wenn alle zu Bett gehen und dann erst wird dass Sofa für Dich frei. Passt doch. Du wirst alle meine Aufgaben erledigen und ich überwache sie nur. Laufburschentätigkeiten überwache ich nicht, aber da Du ja viel schneller bist als ich, gehe ich davon aus, wofür ich 10 Minuten brauche schaffst Du locker in fünf Minuten. Du bist ja trainiert. Ansonsten muss ich Dir ja nicht sagen, was Du zu tun hast. Das kennst Du ja von Deinem Herrn. Morgentoilette, waschen, rasieren, kämmen, ankleiden und und und. Herr möchtet Ihr was ergänzen?", fragte Ferrau freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte. »Da du sämtliche Aufgaben von Ferrau übernehmen wirst, darfst du nicht nur als Letzter ins Bett gehen, sondern auch als Erster aufstehen. Im Schnitt schlafe ich vier Stunden, aber das wird dir als vorbildlicher Leibdiener ja reichen. Ich denke, Ferrau kann vielleicht sogar noch was von dir lernen, also gib dir Mühe, das gute Vorbild zu sein, als das du dich gegenüber meinem lieben Ferrau so gern hinstellst.« Ciel trank seinen Kaffee aus und stellte die Tasse hin. »Fangen wir an, ich möchte dann zeitnah zu meinem Vater und ihm die Vertretung vorbeibringen.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau grinste von einem Ohr zum anderen und deutete mit beiden Händen auf Ciel wie ein Showmaster. "Er ist bereit für die Morgentoilette", flötete Ferrau.


    Fabien Lacomb
    Fabien stellte seine Sachen in die Ecke und schaute sich in Ciels Gemach um. Schließlich war er nicht jeden Tag anwesend und er wusste nicht wo hier was stand. Als er alles gefunden hatte kehrte er zu Ciel zurück. "Wenn Ihr mir folgen wollt", sagte er genauso tonlos wie zur Begrüßung.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zwinkerte Ferrau zu, stand auf, streckte sich und folgte Fabien.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau folgte den beiden gut gelaunt ins Bad und schaute zu, was sie so trieben.


    Fabien Lacomb
    Fabs ließ Wasser in den Zuber, fühlte ob die Temperatur angenehm genug war und fragte sich wie dieses strohhaarige Etwas mit schütterem Haar aus Max Lenden gekrochen sein konnte. Es musste bei der Geburt eine Verwechslung gegeben haben. Bei dem Gedanken musste er aufpassen nicht zu grinsen, da es ihm ein klein wenig besser ging. Er bereitete alles für die Rasur vor und deutete auf den Zuber. Zeitgleich weichte er den Badeschwamm ein. "Wenn Ihr Platz nehmen mögt", bat Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel prüfte die Temperatur mit den Fingern. »Das Wasser ist mir zu warm«, nörgelte er. »Ich bin es gewohnt, kühl zu baden.«


    Ferrau Du Trieux
    "Wie Ihr wünscht Herr", antwortete Fabien und setzte sich neben den Zuber und lächelte Ciel höflich an, so falsch wie er nur lächeln konnte. Ferrau zog fragend eine Augenbraue hoch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Verwundert stand Ciel im Bad herum und wechselte einen Blick mit Ferrau. Dann sagte er zu Fabien: »Worauf wartest du? Tausch das Wasser gegen kühleres Wasser aus!«


    Ferrau Du Trieux
    "Vielleicht ist es Euch nicht bewusst Herr, aber Wasser kühlt nach einiger Zeit ab. Wir müssen nur warten. Einige Minuten und schon könnt Ihr in den Zuber. Fühlt einfach wann es Eure Wohlfühlkälte hat, dass ist für uns doch einfacher. Oder möchtet Ihr dass ich so oft Wasser schleppe bis meine Hände zittern? Ich soll Euch doch rasieren, kämmen und schminken oder nicht?", fragte Fabien.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau wechselte einen Blick mit Ciel. "Falls Deine Hände zittern, werde ich unseren Herrn rasieren, also steht auf und wechsele das Wasser! Gibts denn sowas", murrte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Man möchte meinen, dass du genug Kraft hast in deinen dicken fetten Armen«, wetterte Ciel. »Es ist, wie Ferrau sagt! Ich möchte, dass du das Wasser wechselst, und zwar jetzt! Ich habe keine Zeit, um zu warten!«


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte ergeben und wechselte das Wasser. "Wie warm oder kalt soll Euer Wasser sein Herr?", fragte Fabien, da er keine Lust hatte sich mehr als nötig mit Ciel anzulegen. Bei Ferrau würde er sich noch bedanken.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Kühl«, erklärte Ciel. »Aber nicht kalt. Auch nicht lauwarm, sondern wunderbar kühl, so wie man es an einem heißen Sommertag schätzen würde. Das ist meine Badetemperatur, außer, wenn ich anderes verlauten lasse - meist will ich es dann eiskalt - oder krank bin. Dann benötige ich es selbstredend warm. Sämtliche Lappen, die mit Schüsseln hantieren und nicht mit dem Zuber, sollen prinzipiell eiskalt sein.«


    Fabien Lacomb
    "Verstanden, so wie Quellwasser", antwortete Fabien und füllte den Zuber mit kalten Wasser. Zwar konnte man jemanden dann nicht so gut abwaschen, da sich Seife besser in warmen Wasser löste, aber daran konnte er nichts ändern. Er musste Ciels Wünschen Folge leisten. "Ich hoffe es ist nun zu Eurer Zufriedenheit", sagte Fabien und musterte Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel streckte prüfend die Finger hinein. »Ein wenig zu kalt, da ich es ja nur kühl wollte, aber für heute wird es gehen. Du darfst mich auskleiden.«


    Fabien Lacomb
    Fabien warf Ferrau einen Blick zu, aber da dieser nur guckte und keine Anstalten machte, etwas zur Erläuterung beizutragen, öffnete Fabien Ciels Kleidung und streifte sie ihm behutsam von den Schultern. Dann zog er ihm die Hose herunter, bis zu den Knöcheln. "Steigt bitte aus der Hose und setzte Euch in den Zuber", bat Fabien. "Welchen Badezusatz wünscht Ihr?", fragte er höflich nach.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stieg aus der Hose und kletterte in die Wanne, wo er es sich bequem machte. »Einen Badezusatz mit Meersalz.«


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte und suchte den entsprechenden Badezusatz heraus. Er löste ihn in einem extra Gefäß Wasser auf und gab ihn dann ins Badewasser hinzu. "Möchtet Ihr mit dem Lappen oder dem Schwamm gewaschen werden Herr?", fragte Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mit den Händen«, erklärte Ciel. »Schwämme mag ich nicht. Sollte es unumgänglich sein, dann nutze stattdessen einen Lappen. Oh, und man sagt, du hättest deine Ohren überall. Du darfst mir und Ferrau etwas Interessantes erzählen.« Gut gelaunt wackelte er mit den Zehen.


    Fabien Lacomb
    "Gewiss Herr, wie Ihr wünscht", sagte Fabien und nahm einen Lappen zur Hand. Er schäumte ihn kräftig mit Seife ein und wusch Ciel zuerst dass Gesicht und arbeitete sich dann nach unten weiter vor. "An was für Neuigkeiten seid Ihr denn interessiert?", fragte Fabien, während er ihn sauber schrubbte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich sagte doch, mit den Händen«, erboste sich Ciel und spannte sich an. »So verkrustet bin ich auch wieder nicht! Ich mag das Gefühl auf der Haut nicht leiden. Der Lappen ist nur für mein Hinterteil gedacht. Bei Ainuwar, muss man dir denn alles derart detailliert erklären? Ich - mag - keine - rauen - Fasern! Du kannst mich über den neuesten Tratsch bezüglich meiner Geschwister in Kenntnis setzen.«


    Fabien Lacomb
    "Ihr habt gesagt, entweder mit den Händen oder dem Lappen Herr. Wenn Ihr lieber mit den Händen gewaschen werden wollt, mache ich das natürlich", erklärte Fabien und wusch Ciel mit gründlich mit den Händen. "Der neuste Tratsch Eure Brüder betreffend lautet, dass Euer Bruder Verrill wohlmöglich bald wieder heiraten wird. Diesmal ist es wohl der frisch auferstandene und verjüngte Brandur von Hohenfelde. Dies soll vor allem von Linhard von Hohenfelde ausgehen. Immerhin ist Brandur nicht sein leiblicher Vater, er würde sich außergewöhnlich über diese sehr enge Verbindung freuen und Gregoire ist Brandur sehr zugetan. Wie ich aus sicherer Quelle weiß, lieben beide Bibliotheken und haben auch sonst viel gemeinsam. Aber die Verjüngung ist irrelevant in dem Fall. Auch in Form seines Alter Egos hätte Gregoire vermutlich Interesse an dem guten Marquis von Hohenfelde Senior bekundet, wie einst an Comte Melville de la Cantillion. Nur liegen zwischen den beiden wohl Interessen-Welten Herr, so dass Greg diesmal wohl sehr ernste Absichten hegt. Nicht dass die Absichten dem Comte gegenüber nicht lauter gewesen wären. Aber, soweit mir bekannt ist, war Euer Bruder damals jung, genoss das Spiel mit dem Feuer und war nicht bereit sich als dritter Ehepartner zu binden. Was man nur zu gut nachvollziehen kann. Brandur hingegen käme ja aus dem selben Stall wie Linhard und wie man hört, also tatsächlich von den beiden hört sind sie sich sehr zugetan auch was das Körperliche anbelangt. Ich glaube Brandur ist jetzt sogar genau in Gregoires Alter. Zwei derart starke und mächtige Männer an der Seite des Prinzen werden ihm gut tun, findet Ihr nicht auch? Er war stets etwas schüchtern", plauderte Fabien während er Ciel wusch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Greg will WAS?«, kreischte Ciel. Dann ließ er sich tiefer in die kalte Wanne rutschen. »Nein, ich finde überhaupt nicht, das ihm das gut tun würde. Brandur ist ein Nekromant der alten Schule, manipulativ und genau so ein gebürtiger Naridier wie Linhard! Demnächst schleppt Greg einen Rakshaner an. Ich dachte, wenn überhaupt, dann wollte Gregoire eine Dame heiraten? Was ist daraus geworden? Das gibt es doch nicht«, murrte Ciel. »So eine Schnapsidee. Ich werde mit meinem Bruder reden müssen. Weiß mein Vater schon davon? Was frage ich, sicher weiß er das, wenn du es weißt. Was sagt er dazu?«


    Fabien Lacomb
    Fabien verkniff sich ein Grinsen und schaute absolut neutral. "Euer werter Herr Vater ist überaus glücklich Brandur selbst bald als direkten Verwandten im Kreise der Familie begrüßen zu dürfen. Ihr wisst doch, dass es Euer Vater war, der die Wiederbelebung befahl Herr. Er fühlt sich Brandur freundschaftlich und auch familiär verbunden. Diese Verbindung wird von Eurem Vater absolut gutgeheißen. Mit Verlaub, aber Euer Bruder ist manchmal etwas, wie soll ich es sagen? Launisch instabil? Ein so erfahrener und gestandener Mann wie Brandur, neben einem so jungen und heißblütigen Mann wie Linhard würde ihm genau die richtige Sicherheit geben. Ich weiß nicht, was mit Gregoire ab und an los ist, aber ich vermute dass er kränklich ist, oder sehr empfindsam. Und Brandur, nun zarte 20 Jahre hat die Lebenserfahrung eines weisen Mannes. Es wird kaum etwas geben, was er Eurem Bruder nicht beantworten kann. Und seid unbesorgt, so gut wie sich Linhard und Brandur verstehen, werden sich auch in einer Doppelehe gemeinsam Hand in Hand für ihren Ehemann arbeiten und diesem beistehen oder ihn auf den rechten Pfad lenken, falls er erneut straucheln sollte. Ihr wisst ja von seiner schrecklichen Verzweiflungstat. So etwas wird unter der Obhut von Brandur und Linhard, ganz gewiss nicht mehr vorkommen. Soweit ich weiß, ist die Frau noch im Gespräch. Sie wäre wohl die vierte im Bunde. Aber dies ist Zukunftsmusik, die sich in fünf bis zehn Jahren abspielen wird. Man hört, dass Linhard und Gregoire sehr oft zum Meer reisen, sie scheinen den Strand wahrlich zu lieben Herr", schmunzelte Fabien freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wunderbar«, grummelte Ciel und ärgerte sich über die Lobeshymne auf Brandur. »Ferrau, meine Termine müssen umgeplant werden. Ich muss Verrill so schnell wie möglich sprechen. Hast du keine guten Neuigkeiten auf Lager, Fabien?«


    Fabien Lacomb
    "Aber Herr, dass sind doch vortreffliche Neuigkeiten. Die anderen Neuigkeiten habt Ihr direkt miterlebt und darüber möchtet Ihr sicher keinen Tratsch hören, dass wäre unziemlich. Darf ich Euch aus dem Wasser bitten?", bat Fabien freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Den Tratsch über Remy?« Ciel kniff die Augen zusammen. »Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man mich vorher darüber in Kenntnis gesetzt hätte.« Er stand auf und stieg aus dem Zuber. »Nein, das sind überhaupt keine vortrefflichen Neuigkeiten. Sie sind grauenvoll.«


    Fabien Lacomb
    "Euer Bruder sieht sein Glück sicher anders, als grauenvoll Herr. Nun Ihr habt nicht nach dem neusten Tratsch gefragt. Euch interessieren sonst solche Interna doch nicht, so wurdet Ihr auch davon nicht in Kenntnis gesetzt. Euer Vater ist Tratsch auch nicht zugeneigt, aber zu hören was wo vor sich geht hält er für wichtig. Vielleicht ergeht es Euch nun ganz ähnlich?", fragte Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das höre ich mir lieber von den Betreffenden selbst an«, murrte Ciel. »Und MEIN Leibdiener weiß, welche Themen ich für relevant erachte und hätte er von der Sache mit Remy gewusst, hätte er mich von sich aus darüber in Kenntnis gesetzt, nicht wahr, Ferrau?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte gewichtig. "Selbstverständlich Herr, umgehend, so schnell wie möglich!", bestätigte Ferrau ernst.


    Fabien Lacomb
    Fabiens Lippen kräuselten sich zu einem minimalen Schmunzeln. "Ja aber er hat es nicht gewusst Herr, alle anderen hingegen schon. Aber wir alle wissen, dass Ihr über solchen Dingen steht. Ihr lasst Euch ganz gewiss nicht davon aus der Fassung bringen, was hinter Eurem Rücken über Euch geredet wird. Dafür seid Ihr Edelmann genug, auf so ein Geschwätz nichts zu geben. Wollen wir zum Rasiertisch schreiten ja?", bat Fabien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Und warum wurde Ferrau davon ausgegrenzt?«, fragte Ciel bestürzt und ging zum Rasiertisch. Er witterte ein Komplott gegen ihn. »Du meinst, jeder hat davon gewusst, dass meine Frau mich mit einem dahergelaufenen Chevalier betrügt, außer den Mitgliedern meines Haushalts?«


    Fabien Lacomb
    "Jeder sicher nicht Herr, vermutlich gibt es einige Leute, die noch nicht davon gehört haben. So wie Ferrau. Nein er wird nicht ausgegrenzt, er wechselt nur nicht gerne ein Wort mit den Damen der Wäscherei oder denen aus der Küche. Mal hier und dort ein nettes Wort, und Ihr erfahrt auch etwas. Aber dass ist auch nicht schlimm oder schlecht. Schaut so habt Ihr Euch gar nicht geärgert, da Ihr von nichts wusstet. Süße Unwissenheit. Welchen Rasierschaum bevorzugt Ihr?", fragte Fabien freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Egal, irgendeinen«, murrte Ciel. Während der Rasur schwieg er, damit Fabien ihn nicht schnitt. Für diese Zeit hing er sehr finsteren Gedanken nach. Danach fragte er: »Was meinst du, wie das Sensibelchen Nathan wohl den einsamen Monat ohne dich verkraften wird?«


    Fabien Lacomb
    "Das weiß ich nicht, aber falls er einsam ist, kann er sich mit meiner Mutter treffen, oder mit Eurem Vater. Und Euer Bruder Dreux ist auch noch da", sagte Fabien traurig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Und wer gibt auf ihn Acht?« Ciel warf Fabien einen strengen Blick zu.


    Fabien Lacomb
    "Euer Bruder vermutlich, ich bin Leibdiener und kein Leibwächter", ergänzte Fabien und starrte für einen Sekundenbruchteil Ciel in die Augen, ehe er den Blick ergeben senkte. Die Botschaft war klar, hör auf damit mir extra wehzutun.



    (Fortsetzung folgt)

    Verraten und verkauft


    Fabiens Mutter ordnete ihre von der Arbeit wirren Haare und nahm die Schürze ab. Sie goss Nathan und sich einen Kräutertee ein, stellte eine Schachtel Gebäck auf den Tisch und setzte sich dann zu dem jungen Freund ihres Sohnes.


    Das er sie einmal allein besuchen würde, davon war Elise nicht ausgegangen, aber nun saß er hier und hatte die Frage der Fragen gestellt. Möglicherweise hatte er sie genau deshalb allein aufgesucht.


    „Es freut mich Deine Bekanntschaft zu machen Nathan. Fabien hat schon viel von Dir erzählt, nur Gutes, sei unbesorgt. Es scheint ihm sehr ernst mit Dir zu sein, wenn wir uns persönlich kennenlernen. Zu Deiner Frage, natürlich kann ich Dir den Namen des Vaters von Fabien nennen Schätzchen.


    Aber es ist eine traurige Geschichte. Fabien hätte nichts davon seinen Vater kennenzulernen, er weiß nicht einmal, dass er einen Sohn hat.


    Fabiens Vater ist Chevalier Gideon Aymon de Gladu.


    Er war damals mein Herr und wir lebten in Cheverette. Würdest Du Gideon sehen, würde Dir sofort auffallen, wie ähnlich er und Fabien sich sehen. Fabien hat die Figur, die Haarfarbe und auch das markante Gesicht von seinem Vater geerbt. Vor allem die hohen Wangenknochen und die Vorliebe für Tätowierungen. In seiner Art kommt mein Junge aber nicht nach seinem Vater, da kommt er wohl nach mir.


    Cheverette ist ein sehr schöner Ort, direkt am Meer gelegen. Die Familie der Gladu lebte vom Handel und der Verarbeitung des Fischfangs. Also von den Eträgen ihrer Fischer, Fischen und der Herstellung von Fischleder.


    Nach der richtigen Verarbeitung ist Fischleder sehr weich, elastisch und leicht. Seine Haltbarkeit entspricht den besten bekannten Ledersorten wie Rinds- und Kalbsleder. Das Material ist sehr individuell, da keine Haut der anderen gleicht. Fischleder wird zu Schuhen, Kleidern, Taschen, Hüten, Hosen und Schmuck verarbeitet.


    Besonderes Fischleder ist das des Hais oder von Rochen. Da es sehr rau ist, fertig man daraus die Bandagen um Schwertgriffe. So ist der Griff rutschsicher. Der Geruch entspricht dem anderer Leder. Obwohl das Fischleder nach der Bearbeitung keine Schuppen hat, bleibt die Hautstruktur mit dem Schuppenmuster, je nach Art, erhalten.


    Fischleder sieht sehr exotisch aus, daher kann es die Haut anderer, seltenere Tiere ersetzen. Da es ausreichend Fischhäute als Abfallprodukt nach dem Fischen gibt, wurde so mit dem Fisch und den Fischhäuten Geld verdient. Ich lebte fast mein ganzes Leben dort, fühlte mich wohl und glücklich.


    Cheverette war meine Heimat Nathan.


    Als unser alter Herr starb, übernahm Gideon das Familienerbe der de Gladus. Damals war ich 35 Jahre alt, er war sieben Jahre jünger als ich, also 28 Jahre alt. Damals diente ich noch in der Küche und wir kamen öfter ins Gespräch, wenn er sich für abends etwas zu essen wünschte. Aus seiner anfänglichen Freundlichkeit wurde Werben und so kamen wir uns näher. Jedenfalls nahm ich das damals an.


    Chevalier Gideon Aymon de Gladu war ein Hitzkopf, ein attraktiver Mann, trainiert, mächtig, ein Magier der das Feuer beherrschte und er war mein Herr.


    Ich fühlte mich geschmeichelt, dass sich so ein Mann für mich interessierte.
    Ausgerechnet für mich, die kleine dürre Küchenhilfe, die sonst übersehen wurde.


    Wie sehr ich mich irrte, stellte sich heraus, als er einen Hochzeiter beauftragte. Er suchte eine Frau und ich war bereits zu diesem Zeitpunkt von ihm schwanger. Ich stellte ihn an diesem Tag zur Rede, als wir uns trafen.


    Fragte, weshalb er einen Hochzeiter beauftragt hatte, wenn wir doch zusammen waren. Gideon sagte, an unserem Verhältnis würde sich nichts ändern, wenn er verheiratet wäre. Auf die Frage ob er denn nie daran gedacht habe, mich zu heiraten, lachte er nur amüsiert.


    Ich weiß selbst nicht, warum ich so naiv war und mir eingebildet hatte, er würde mich heiraten. Er hätte mir alles sagen können Nathan, sogar dass er mich nicht mehr liebte, aber sein Lachen war ein Stich ins Herz. Dabei hätte ich alles für diesen Mann aus Liebe getan. Ein winziger Teil von mir liebt ihn vermutlich immer noch.


    Aber seine Lache hat mich damals mehr verletzt, als es ein Schlag jemals gekonnt hätte, so dass ich mich im Wort ihm gegenüber vergriff. Ein Wort gab das andere und er beherrschte sich nur mit Mühe, seine Magie zu unterdrücken. Man sollte keinen Pyro reizen, es ist ein Spiel mit dem Feuer, dass für einen tödlich enden kann. Er hatte genug Selbstbeherrschung weder seine Magie noch die Hand gegen mich zu erheben. Aber eine Woche darauf, wurde ich von einem Beamten des Hofes abgeholt, zwecks Arbeit in der Wäscherei.


    Gideon hatte mich verkauft.


    Das Kind von Leibeigenen ist durch seine Geburt ebenfalls ein Leibeigener. Auch dann, wenn zum Beispiel ein Herr dieses Kind gezeugt hat. Ändern würde dies nur die Tatsache, wenn das Kind seitens des Vaters anerkannt würde. Viele Herren zeugen mit ihren Leibeigenen Kinder Nathan. Sie genießen den Spaß und sie vermehren nebenbei sich und ihren Besitz. Ich war nicht die einzige Frau, die von Liebe zu einem Adligen träumte und in der Realität aufwachte.


    Gideon hat niemals erfahren, dass ich von ihm schwanger war.
    Er weiß nicht, dass er einen Sohn hat Nathan.


    Fabien benötigt so einen Vater nicht“, erzählte Elise.