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Davard von Hohenfelde
Es klopfte erneut und als Gaston die Tür öffnete trat Dave ein. Er nickte allen zum Gruß knapp zu.
»Keine lange Begrüßung. Anwolf wurde entführt und zwar von Archibald! Ich kann Deinen Bruder auch nicht mehr mental erreichen und das obwohl er ihn scheinbar auf eigenen Beinen begleitet hat. Monty unserem Gargoyle ist dies aufgefallen. Er sah ihn in Begleitung von drei Männern und einer Frau verschwinden. Nach dem Auslesen der Erinnerung weiß ich, dass es Archibald war. Dass ich Wolfi nicht mehr erreiche könnte bedeuten, dass er nicht mehr lebt. Sprich dass Archibald ihn gebissen hat. Ich habe keine Ahnung wie schnell man zum Vampir wird, aber er könnte ihn auch Tage vorher gebissen haben. Denn er saß die letzten Tage immer Abends draußen vor der Tür. Allerdings mit einem Bier. Nun dass kann Tarnung sein. Wir müssen handeln. Wo ist Archibald?«, fragte Dave ernst.
Davard von Hohenfelde
Dave musterte Chirag. »Tja so kann es gehen, ich würde ein Deckel auf den Brunnenschacht legen. Leichen vergiften das Grundwasser. Aber sieh es von der positiven Seite, sie hat nicht lange gelitten und während des Sturzes tat ihr nichts weh. Und sie war wohl nicht an Dir interessiert, sonst hätte sie was anderes gewollt als rumrennen Chirag. Such Dir eine gute Frau, die weniger läuft und ein bisschen mehr Zuneigung versprüht«, tröstete Dave.
Chirag de Dupont
Vianney tat, als müsse er husten. Chirag, der die Ablenkung durchschaute, warf ihm einen giftigen Blick zu. »Nur zu, lache, so lange du noch kannst. Du `ast noch nie geliebt und weißt nicht, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren. Mit deinem `umor bist du bei der Familie von `o`enfelde jedenfalls in bester Gesellschaft.« Chirag starrte Davard an. »Wer waren die Begleiter des jungen `errn Anwolf? Ergab das Auslesen `inweise?«
Davard von Hohenfelde
»Ich erkannte nur Archibald, aber dieses... Vieh würde ich noch in finsterster Nacht erkennen. Ich weiß nicht was er mit Wolfi gemacht hat, aber ich befürchte er hat ihm schlimmstes angetan. Und ich kann ihn nicht aufspüren. Mein Plan wäre üblicheweise, finde ich nicht die gesuchte Person, finde ich die Begleiter. Aber einen Vampir kann ich ebenfalls nicht aufspüren und die anderen waren mir unbekannt. Niemand kannte sie. Eine Frau die seltsam aussah, ein durchtrainierter gut aussehender Typ, ein Typ der genau das Gegenteil war, heruntergekommen und unsauber. Die Gruppe war irgendwie total paradox und doch agierten sie zusammen wie ein Team, es bleibt also nur eine Schlussfolgerung - dass sind die Kinder der Bestie. Wie viele er hat, wirklich hat, habe ich nie herausgefunden. Aber ich weiß dass es mehrere sind«, sagte Dave nervös.
Linhard von Hohenfelde
Linhard binzelte in Zeitlupe und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Warum hatte er sich nur so oft mit Wolfi gestritten, und wo rüber eigentlich? Er fühlte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, der sich wie ein Pflasterstein anfühlte. Seine Augen brannten und er fragte sich was nun los war. »Wir müssen Ciel herholen sofort. Er kann einen Vampir aufspüren. Wir müssen die Bestie finden, sofort. Ich gehe und hole Ciel. Davy, dass ist keine Unhöflichkeit, aber die beiden Duponts werden Dir erklären, was es mit Verrill auf sich hat und dem Baby, ich bin gleich wieder da. Vertrau ihnen, sie sind mein neuer Stab. Und es tut mir leid wegen Wolfi, ich... es tut mir leid... wir retten den kurzen... ich habe ihn noch vor Archibald gewarnt... ich habe ihm gesagt...«, Lin verstummte und zuckte die Schultern.
Chirag de Dupont
»Ich werde Ciel `olen gehen«, verkündete Vianney seine erste Aufgabe. Er rannte los und kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und ein aufgelöst aussehender Ciel stürzte in Schlafkleidung herein.
Davard von Hohenfelde
»Gewarnt... Linhard ich habe versucht es Dir zu erklären. Eine Warnung ist ein Fliegenschiss im Wind. Du hast das Untier am Leben gelassen, Du hast gedacht das Vieh ist Dein Schoßtier. Er würde Dir gehorchen, Du hast ihn behalten wollen, weil er Dir vorheuchelte nett zu sein. Du hast nie in sein Maul gesehen, wenn er es benutzt. Bete zu wem auch immer, dass er es nicht an Anwolf austestet. Und bete dass er keinen Bock auf Sex hat, sonst bekommen wir Anwolf nie wieder. Nicht so wie wir ihn kannten. Das ist vorbei. Er wird ihn zwar nicht umbringen, aber er wird seine Seele fressen. Wenn nicht ganz, dann teilweise und das ist noch eine schlimmere Perversion. Was ist mit dem Baby? Meinem Baby? Welchem Baby? Rede!«, befahl Dave schneidend.
Davard von Hohenfelde
Dave drehte sich erleichert zu Ciel um. »Eure Hoheit, wir haben ein gewaltiges Problem«, sagte Dave.
Ciel Felicien de Souvagne
»Vianney hat es mir bereits in Kurzform erklärt. Wissen Sie die ungefähre Richtung, in welche die Gruppe sich bewegte?« Ciel setzte sich neben Linhard und drückte ihn einen Moment an sich, Stirn an Stirn, ehe er ihn wieder losließ, damit sie reden konnten.
Linhard von Hohenfelde
»Archibald hat sich meinen Bruder geschnappt und ihn aller Wahrscheinlichkeit nach gebissen. Dave findet ihn nicht mehr. Sein Gargoyle hat eine Gruppe von drei Männern und einer Frau mit Wolfi weggehen sehen. Er hat seinen Gargoyle ausgelesen und Archibald erkannt. Mein Baby Dave, ich werde Vater, es geht um mein Baby. Und Deines ebenso. Ich weiß, ich habe es zu spät kapiert. Ciel hat das Gleiche gesagt wie Du, er muss weg. Paps sagte es auch«, stöhnte Lin.
Linhard von Hohenfelde
»Danke Ciel«, sagte Lin und drückte ihn ebenfalls. Seine Warnung kam ihm auf einmal so lächerlich vor. Ciel war immer da wenn er ihn brauchte. Allerdings auch dann, wenn er ihn fürchtete. »Ich weiß es nicht, wir könnten die Himmelsaugen suchen lassen, dass sind doch auch Magier«, schlug Lin vor.
Davard von Hohenfelde
Dave drückte Lin die Schulter. »Es sind Geistmagier wie ich Linny, sie haben keine Chance. Aber ihre Vögel vielleicht. Scharfe Augen sind oft hilfreich. Und Arch wird sich nachts fortbewegen, dass ist klar. Freut mich für Dich Kleiner, alles Gute für Euer Baby. Und ein Grund mehr der Bestie den Kopf abzuschlagen. Aber jetzt benötigt uns Anwolf«, mahnte Dave.
Ciel Felicien de Souvagne
»Wo ist Ferrau?«, kreischte Ciel und rannte zur Tür, wo er in den Gang hinaus spähte.
Davard von Hohenfelde
»Gut das wir drüber gesprochen haben«, stöhnte Dave.
Gregoire Verrill de Souvagne
Die Tür flog zum Wohnzimmer auf und Greg stapfte nur in Unterhose herein. Er hatte kein Gramm Fett am Leib und auch kein einziges Haar. Lin musterte seinen Schatz baff, was er hier trieb. »Was beim Abgrund ist hier los? Ich habe gesagt, dass ich mich nur eine Stunde hinlegen und was machst Du für einen Radau? Du lädst Hans und Franz hierher ein und schreist rum wie ein Verrückter obwohl ich schlafen muss? Danke Linhard, echt. Demnächst wenn Du schlafen willst, tanze ich im Schlafzimmer Badzuddingsda!«, fauchte Verrill.
Davard von Hohenfelde
»Anwolf wurde entführt und vampirisiert, dass ist los«, sagte Dave tonlos.
Ciel Felicien de Souvagne
Wütend fuhr Ciel wieder herum. »Da Ferrau nicht zugegen ist - Vianney, du bist flink zu Fuß. Hol mir Parcival her! Sofort!« Vianney eilte davon, wie von der Tarantel gestochen. Im Rennen fiel ihm ein, dass Ciel ihm gegenüber nicht weisungsbefugt war, aber das war jetzt vermutlich egal.
Linhard von Hohenfelde
Lin musste mit den Tränen kämpfen als Dave es so hart und trocken auf den Punkt brachte und ihn Verrill noch rund und zur Sau machte. Er räusperte sich und stellte fest, dass es sich verdammt anders anfühlte von wem angefaucht zu werden, den man liebte als von »Hans und Franz« wie Verrill es nannte. »Verrill bitte hör auf zu schreien, ich habe hier die beiden Duponts eingestellt. Und Dave brachte gerade die Nachricht. Bitte«, bat Lin beschwichtigend.
Ferrau Du Trieux
Ferrau gesellte sich dazu und wunderte sich wohin dieser Mann so eilig rannte, der aus Gregoires Zimmer stürmte. Vermutlich wurde er gerade bedroht und war auf der Flucht. Ferrau gähnte und spähte vorsichtig in das Gemach. Alles sah friedlich aus, bis auf Greg - was klar war. Vorsichtig näherte er sich und umfasste schlagartig Ciel von hinten.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel drängte Ferrau mit dem Hintern zum Sofa, schubste, so dass Ferrau auf das Polster fiel und ließ sich anschließend rücklings auf ihn drauf fallen. Nun saß er erhöht, hatte alles im Blick und niemand konnte Ferrau behelligen, der sich offenbar gerade erschrocken hatte. Ungeduldig wartete Ciel auf Parcival. »Ich hab`s dir gesagt, Lin, ich HABS dir gesagt«, murmelte er.
Gregoire Verrill de Souvagne
Gregoire schaute betreten und strich Lin liebevoll über den Schädel. »Das konnte ich nicht wissen, ich war wirklich müde und ausgelaugt. Entschuldige Lin, wir finden Deinen Bruder, mach Dir keine Sorgen hm? Zur Not lassen wir ihn über die Himmelsaugen und über die Büttel suchen. Oder wir schalten das Militär ein. Das geht auch. Wenn sich Arch nur Nachts vorbewegt, können wir die Steinere Wacht nach ihm suchen lassen. Sie werden ihn niederringen können«, sagte Greg beruhigend wie liebevoll und setzte sich neben Lin. Er legte ihm einen Arm um die Schulter und drückte ihn an sich. »Siehst Du, ich habe Dir gesagt, geht nicht im Streit auseinander. Zum Glück habt Ihr Euch vertragen. Mach sowas nie Linny, gehe niemals im Streit fort. Ich entschuldige mich bei Dir, ich war nur grantig und übermüdet. Es macht mich irgendwie müde und mir ist kodderig. Ist keine Ausrede Schatz«, flüsterte Verrill.
Linhard von Hohenfelde
Linhard umarmte Greg und klammerte sich einen Moment fest. »Ihr habt Recht, ich weiß dass Leute. Seit ich die Babys sah, wusste ich es. Ich habe das Haus gesehen, ich habe die Kinder gesehen, ich habe seine Opfer gesehen und ich habe es verdrängt. Und ich weiß nicht mal warum! Seine Nützlichkeit kann es doch nicht alleine sein. Er kann irgendwie Gedanken vergiften. Und als ich mit Paps im Haus war, da habe ich es auf einmal begriffen in der eisigen Kälte. Und als ich sie mit Ciel holte, war klar dass er gehen muss. Mir tut es leid! Mir verdammt! Dass das Vieh noch rumläuft und Dich bedrohen kann Greg. Dass ich nicht gesehen hab, was er Dir antat Dave. Und dass ich nicht auf Dich gehört habe Ciel, obwohl Du gleich losschlagen wolltest. Aber bitte, so blöde ich war, helft Wolfi!«, flehte Lin die Anwesenden an.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel griff herüber und strich über Linhards Nacken. »Natürlich helfen wir dir. Aber wir brauchen dazu erst einmal die Beratung von Parcival! Wo bleibt der nur! Er wird alt.«
Linhard von Hohenfelde
»Ich Danke Dir, Dankeschön. Dir auch Greg. Tue mir einen Gefallen und geh zu Max. Ich möchte nicht dass Du hierbleibst. Ist das in Ordnung Ciel?«, fragte Lin nervös.
Davard von Hohenfelde
»Ich bin genau aus dem Grund hier Lin. Mir bedeutet Wolfi genauso viel wie Dir. Einer einen Plan?«, fragte Dave und setzte sich.
Ciel Felicien de Souvagne
»Wir kümmern uns um alles, Lin, und Verrill braucht jetzt keinen Stress. Gaston! Bring deinen Herrn zu unserem Vater. Er braucht Ruhe und muss sich das hier nicht antun.«
Parcival
Das Oberhaupt der Himmelsaugen eilte in die Gemächer von Prince Gregoire und schaute sich um. »Ihr habt nach mir geschickt Hoheit«, sagte er ernst.
Gaston
»Da haben Euer Bruder und Euer Mann Recht, bitte folgt mir Herr. Ihr müsst Euch schonen und schlafen. Hier könnt Ihr im Moment nicht helfen«, sagte Gaston und hakte Greg unter.
Ciel Felicien de Souvagne
»Ja, setzen sie sich, Parcival! Wie weit sind ihre Himmelsaugen vernetzt? Wie weit reicht ihre magische Macht? Wir suchen den kleinen Bruder von Prince Linhard, er wurde von einem Vampir entführt, begleitet von einem gutaussehenden trainierten Mann, einem, der das Gegenteil darstellt und einer Frau, die seltsam aussieht. Reicht ihnen das, um die Gruppe aufzuspüren?«
Gregoire Verrill de Souvagne
»Hier bin ich so sicher wie jeder im Palast. Und hier bin ich gerade nützlich. Keiner ist so belesen wie ich, wenn jemand etwas an Wissen benötigt, vielleicht habe ich es. Danach gehe ich sofort zu Vater. Versprochen. Also lasst den Plan hören und ich helfe, wenn ich kann«, sagte Greg freundlich.
Parcival
»Herr wir leben gewissermaßen in einem magischen Kollektiv. Jedes Himmelsauge ist ständig offen mit allen verbunden. Es sei denn er klinkt sich einmal privat aus und ist so für sich. Aber die meisten Himmelsaugen tun selbst dies nicht mehr nach einiger Zeit, da sie die Stille im Kopf nicht ertragen. Manche schirmen sich mal kurz ab und teilen nur noch das Gespür der anderen, fühlen dass sie da sind. Aber man kann sie jederzeit rufen. Wie eine Gruppe die über Entfernungen Kontakt hat, als wäre sie beeinander. Hat man seinen Vogel im Einsatz konzentriert man sich auf sein Tier als Hauptbewusstsein. Ist eine Info zu teilen, lässt man sofort alle Brüder und Schwestern daran teilhaben Herr. Sie sehen was ich sah, spüren was ich spürte. Also ich kann sofort jedes Himmelsauge an diesen Verhandlungen teilhaben lassen, sie müssen nicht vor Ort sein. Für geheime Dinge schirme ich mich komplett ab. Ich gehe also nicht bewusst in die Verbindung, sondern sie ist immer da. Ich muss sie bewusst verlassen. Ich hoffe das hilft Euch«, sagte Parcival.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel war aufgebracht und daher ungeduldig. »Nein, das hilft mir nicht! Antworten Sie mit Ja oder Nein! Können Sie die Gruppe aufspüren?«
Parcival
»Nur optisch, magisch nicht. Ich muss die Erinnerung sehen«, sagte Parci.
Davard von Hohenfelde
Dave nickte zustimmend und verband sich mit dem alten Himmelsauge. Er zeigte ihm die Erinnerung, die er selbst von Monty ausgelesen hatte. Die Bilder waren so, wie sie der Gargoyle gesehen hatte. Und im Gegensatz zu Dave erkannte Parcival eine weitere Person, Robere!
Parcival
»Danke Marquis. Ich kann helfen, in der Gruppe befindet sich eine weitere bekannte Person - Robere Moreau. Einer der Leibgardisten«, sagte Parcival und ließ sich danach sofort in Trance fallen, er informierte alle Himmelsaugen dass Robere gesucht wurde und übermittelte das Bild von ihm gedanklich. Danach versuchte er selbst Robere zu finden.
Ciel Felicien de Souvagne
»Robere«, kreischte Ciel. Dann wurde er schlagartig ruhig und wartete ab, ob Parcival den Übeltäter finden würde.
Parcival
Das alte Himmelsauge schlug schlagartig die Augen wieder auf. »Etwas Mächtiges ist in seiner Nähe und schirmt ihn ab. Ich hatte ihn für eine Sekunde, dann hat es nach mir gegriffen, es war ein starker Sog, ich vermute nekromantischen Ursprungs, es fühlte sich an wie dreckige Wasser oder Öl auf meiner Seele, ich kam nicht an dieser Macht vorbei«, gestand Parcival.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro drehte sich im Schlaf auf die andere Seite.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel schloss die Augen und lehnte sich nach hinten an Ferrau. »Das Übel aus dem Herrenhaus«, sagte er betreten. »Es ist gemeinsam mit ihnen unterwegs.«
Parcival
»Ich habe nur gesehen wie sich Robere im Schlaf auf die andere Seite wälzte. Wo er war, war es dunkel und kalt. Mehr kann ich leider nicht sagen. Dieses Ding wacht über ihn. Ihr meint die Wesenheit die Euch so schwer verletzte? Und nach Jules schlug und ihn mental paralisierte? Dass ergibt Sinn. Aber Nekromantie ist Geistmagie. Verformte, deformierte, pervertierte Geistmagie. Die geballte Macht des Ordens, in mir vereint und zur Sicherheit einige Geistmagier als Anker und ich kann seinen Schutz mit der Kraft unserer aller Seelen sicher durchbrechen«, schlug Parcival vor.
Linhard von Hohenfelde
Linhard starrte Ciel lange und durchdringend an. »Wie kam es hierher? Arch zu erpressen um eine Schwächen herauszufinden ist vorbei. Er ist bei ihm richtig? Er ist auf seiner Seite, das Ding ist sein Gott. Sag was Ciel, bitte sag was. Sag dass Du eine Idee hast«, bat Lin aufgelöst.
Gregoire Verrill de Souvagne
»Wenn dieses Ding einen Körper besetzen kann, was geschieht, wenn man ihm den Körper wegnimmt? Schwebt es dann frei herum? Also wenn Ihr es aus ihm herauszieht? Dafür benötigt Ihr einen Nekromanten. Ihr braucht Nekromanten und Geistmagier. Parcival muss seinen Schild durchbrechen und die Nekros müssen es beschwören oder so«, schlug Greg vor.
Ciel Felicien de Souvagne
»Natürlich meine ich eben jenes Ding, Parcival«, sprach Ciel. »Lin, ich denke ja schon fieberhaft nach! Aber wie sollte ein magischer Schlag gegen dieses Wesen aussehen? Wir wissen nichts, nicht einmal den groben Ort! Bitte, Parcival, machen sie eine Schnellumfrage unter allen Himmelsaugen. Mit dieser Wesenheit ist nicht zu spaßen. Wie es hier hergekommen ist? Durch uns! Wir haben es mitgeschliffen! Das Unheil aus dem Herrenhaus haben wir nach Souvagne gebracht.«
Davard von Hohenfelde
»Nein Eure Hoheit, es ist Euch gefolgt, aber hergeschliffen habt Ihr es nicht. Es ist nicht Eure Schuld, weder Eure noch die von Linhard. Das Ding konnte nicht ertragen, dass Ihr ihm die Stirn geboten habt und es fast zerfetzt hättet. Also ist es zu besiegen. Es benötigt Seelen, wie habt Ihr ihm wiederstanden?«, fragte Dave freundlich.
Ciel Felicien de Souvagne
»Indem ich seine Flaschen ... die mit Seelen gefüllt waren ... zerschlug. Da rastete es aus und wurde unkontrolliert. Das verschaffte euch die Möglichkeit, den menschlichen Gefäßen die Köpfe abzuschlagen. Es braucht ... Gefäße. Es muss wieder in einem Gefäß sein!«
Parcival
Das Himmelsauge sank wieder in Trance und mobilisierte alle Himmelsaugen. Einen Augenblick später schlug er nicht nur die Augen auf, sondern sprang auch auf. »Dieser tätowierte Widerling den ich in der Erinnerung gesehen habe! Constanze de Pirouet hat ihn über ihre Schleiereule in Irminabourg entdeckt. Er ist in der Nähe der Brauerei Apolline und treibt sich unter den Bäumen herum! Constanzes Eule beobachtet den Mann!«
Davard von Hohenfelde
Dave sank regelrecht in sich zusammen und presste den Kopf zwischen die Knie, während Lin ihm über den Rücken strich. »Dann ist er nicht tot, er wird nur als Gefäß missbraucht. Ich hoffe er ist nicht tot, seine Seele ist noch irgendwo vorhanden und er überlagert sie nur. Wieso er... fange ich schon wieder damit an. Dunwolf überlagert die Seele von Wolfi nur, hoffen wir das. Ich weiß wo die Brauerei ist, sie liegt Richtung Meer also wenn man nach L´Heurex reisen möchte. Westlich am Ende von Irminabourg«, sagte Dave.
Ciel Felicien de Souvagne
»Parcival! Ist das der hässliche Mann aus Davards Erinnerung? Dann mobilisieren sie die dort stationierten Büttel! Sie sollen ihn ergreifen! Er kann uns sagen, wo seine Begleiter sind! Wir werden ebenfalls sofort dorthin reisen. Wir ziehen uns an! In einer halben Stunde treffen wir uns bei Aquila! Noch irgendwelche Anmerkungen oder Vorschläge?« Ciel blickte in die Runde.
Davard von Hohenfelde
»Wir nehmen Aquilla und meinen Greif, dann können wir sie zur Not getrennt verfolgen Hoheit!«, schlug Dave vor und stand auf.
Ciel Felicien de Souvagne
»Einverstanden. Sonst noch jemand?« Er stand ebenfalls auf.
Parcival
»Richtig Herr, ich komme ebenfalls mit, mit meinem Drachenhahn. Wir werden sie stellen. Die Himmelsaugen sind informiert... Wartet...«, sagte Parcival und seine Augen nahmen einen entrückten Glanz an. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zu sich kam. »Constanze hat über Heloise sofort zugegriffen. Heloise hat den Tatverdächtigen niedergestreckt indem sie ihm die Fänge ins Gesicht schlug. Er ist gesichert und wird gerade in Haft verbracht!«
Davard von Hohenfelde
Dave grinste hochzufrieden. »Das nenne ich effektiv, Danke«, freute er sich für Wolfi.
Parcival
»Dafür sind wir da und Himmelsauge Constanze ist Ihr Ansprechpartner, bedanken sie sich bei ihr und ihrer Eule Heloise. Lassen Sie uns sofort aufbrechen«, sagte Parcival und gab den Weg vor.
Ciel Felicien de Souvagne
»Hervorragend«, freute sich auch Ciel. »Ferrau, sitz da nicht rum, bitte beeil dich doch ausnahmsweise einmal«, bat er. »Ich muss in zwanzig Minuten kampffertig gekleidet sein.«
Linhard von Hohenfelde
»Du hast sowas von einen gut bei mir Ciel und Deine Leute, Du kannst Dir nicht vorstellen wie sehr. Ich kann es nicht beschreiben, aber Du rettest nicht nur Wolfi, Du rettest uns alle und Deinen Neffen. Das erste eigene Küken von besonderer Farbe ist für Dich«, sagte Lin ergriffen. »Niemals stand uns wer so bei wie Ihr«.
Ferrau Du Trieux
Ferrau schob Ciel von seinem Schoß und stand auf. »Beeilen wir uns, damit Ihr den Kurzen zurückholen könnt. Komm schnell Schatz, ich rüste Dich. Und nimm Bellamy mit! Wenn Robere dabei ist!«, bat Ferrau.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel drückte Linhard. »Ehrensache. Sehen wir zu, dass wir den Kleinen heil nach Hause bringen. Oh, Ansgar, Brandur, Jules, Alexandre, Bellamy und Boldiszàr will ich auch dabei haben! Fehlt noch wer?«
Linhard von Hohenfelde
»Wie wäre es mit Osmund und Maghilia? Paps muss auf alle Fälle mit, er kennt die Bande, er weiß wie man mit Archibald umgehen muss. Was für Magier haben wir noch da? Geistmagier, Nekros, was haben wir noch? Wer kann uns noch helfen? Danke Ciel, trotzdem geht das erste auf Dich«, sagte Lin und knuffte ihn dankbar.
Ciel Felicien de Souvagne
»Die andere Sorte haben wir noch, ich sagte doch, Alexandre muss mit! Osmund und Maghilia? Ein Übel mit dem anderen austreiben? Damit sie einen Grund vorweisen können, weiter ihr Unwesen hier zu treiben? Souvagne ist durchaus in der Lage, sich auch ohne die Hilfe dieser Parasiten gegen andere Parasiten zu wehren.«
Linhard von Hohenfelde
»Alles gut, ich meinte ja bloß. Alexandre muss mit ja. Ich hatte nur gedacht, dass wissen wie man ihn aufhält. Aber dann hätten sie es auch vorher tun können«, grübelte Linhard.
Ciel Felicien de Souvagne
»Zwei Hexenmeister der Nekromantie dürften doch wohl reichen! Notfalls möge einer der Geistmagier eure zwei anderen Familienlichs mental um Rat bitten.«
Linhard von Hohenfelde
»Ich hoffe es doch auch, ich möchte nur nicht dass Paps etwas geschieht. Dave ruf bitte die Familie zusammen«, bat Linhard.
Davard von Hohenfelde
Nun war es Dave der kurz verharrte und einen Magier nach dem anderen der aufgezählt worden war Telepatisch um Beistand bat. Er erklärte knapp war geschehen war und übermittelte den Hilferuf. Es dauerte seine Zeit, aber dann war es geschafft. »Ich habe alle informiert. Es wird reichen, sei unbesorgt, denn es muss reichen«, sagte Dave.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel packte Linhard an den Schultern und drückte ihn fest. »Dein Onkel hat Recht. Wir haben vermutlich nur noch diesen einen Versuch! Wir sehen uns in fünfundzwanzig Minuten im Hof. Komm, Ferrau.« Ciel eilte los, um sich umkleiden zu lassen.
Davard von Hohenfelde
Dave und Lin schauten ihm nach und eilten dann hinaus selbst in den Hof. Linhard um Aquilla abreise bereit zu machen, Dave wartete auf Kariakin um die zuätzlichen Begleiter mitnehmen zu können auf dem gewaltigen Geschöpf.
Ferrau Du Trieux
Ferrau folgte Ciel so schnell er konnte und riss ihn dann in die Gemächer. Er zog ihn schnell ins Schlafzimmer, küsste und streichelte ihn hemmungslos, ehe er ihn zurück zur Rüstkammer schleifte und sich sofort an die Arbeit machte. »Ich habe Angst um Dich, ich komme mit. Ich weiß, es ist gefährlich, aber ich muss mit«, beharrte Ferrau.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel hielt in seiner Hektik inne und nahm sich einen Moment Zeit. Er legte die Hand mit dem Lederhandschuh, auf deren Rückseite sich die Eisenpanzerung befand, an Ferraus Wange und küsste ihn lange. »Du siehst, wie ich aussehe. Nein, Ferrau. Ich bin dazu da, um euch zu schützen und nicht, um euch in den sicheren Tod zu führen. Wenn ich wiederkomme, habe ich ein Geschenk für dich.«
Ferrau Du Trieux
»Nein, ich komme mit. Wer weiß was er Dir sonst noch herausreißt, das Herz? Ich kann mich schon verteidigen, ich bin aus der Kutsche entkommen und ich liebe Dich. Wir sollten Verrill ärgern und behaupten dieser Dunwald war dass. Dann erschlägt er ihn mit dem Schürhaken und es ist vorbei und danach backt er für uns alle Kekse«, sagte Ferrau und fing hemmungslos an zu schluchzen.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel sah ihn lange an. Er wusste, wie viele Leibdiener zu ihrem Herrn standen und dass nicht wenige von ihnen ihrem Herrn auch in den Tod folgen wollten. »Also schön. Aber du hältst dich im Hintergrund. Zieh dir robuste Kleidung, die weit genug ist, und eine leichte Rüstung an, die du auch ohne Probleme tragen kannst, und diesmal beeilst du dich bitte. Ich helf dir beim Umkleiden.«
Ferrau Du Trieux
Ferrau wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel sauber und nickte eifrig. Schneller als es ihm Ciel zugetraut hatte, war er selbst eingekleidet und Ferrau presste sich in seine beste Kleidung, es war eine lederne Hose und ein festes Leinenhemd. »Hier schau, dass müsste gehen. Ich verspreche ich bin im Hintergrund, aber wenn Du mich brauchst, bin ich da«, sagte Ferrau und drückte Ciel an sich.
Ciel Felicien de Souvagne
»Das ist keine weite Kleidung«, stöhnte Ciel. »Egal. Wir ziehen dir eine leichte Lederrüstung über, die kannst auch du problemlos tragen.« Er half ihm, diese überzuziehen, stülpte ihm einen Helm über und gab ihm sicherheitshalber ein Kampfmesser an den Gürtel. »Für den Notfall. Aber versuch, zu vermeiden, dass du es einsetzen musst. Komm.« Er nahm ihn an der Hand und rannte mit ihm in den Hof.
Ferrau Du Trieux
Ferrau versuchte erneut mit Ciel Schritt zu halten, aber in einer Rüstung war das gar nicht so einfach und der Helm machte es auch nicht besser. Er fragte sich wie die Chevalier damit kämpfen konnten, er sah nichts und hörte nur seinen Atmen. »Ciel?«, quiekte er verzweifelt.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel blieb stehen, völlig überfordert, mit jemandem wie Ferrau in den Kampf zu ziehen. Am liebsten würde er Ferrau einpacken wie eine Schildkröte, aber der arme Mann war schon mit einem Helm überfordert. Ciel nahm ihm den Rasch wieder ab, band ihn Ferrau an den Gürtel und trabte etwas langsamer, während er nervös auf seine Taschenuhr starrte.
Ferrau Du Trieux
Ferrau nahm ihm die Uhr ab und schaute drauf. »Wir sind gut in der Zeit Schatz, da sind sie schon schau«, sagte Ferrau und deutete auf Dave und den Greifen. »Oder möchtest Du mit Lin reisen?«, fragte er liebevoll.
Ciel Felicien de Souvagne
»Hm?« Ciel warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Dann überlegte er es sich anders. »Ja, ich möchte zwischen euch sitzen.«
Ferrau Du Trieux
Ferrau nickte glücklich. »Dann warten wir auf Linhard«, sagte er und hakte sich bei Ciel ein.
Linhard von Hohenfelde
Linhard führte einige Minuten später Aquilla in den Hof und auch Parcival ließ nicht mehr lange auf sich warten. »Hier sind wir, wer mit mir fliegen möchte steigt auf«, grinste Lin. Aber nicht weil ihm nach Grinsen zumute war, sondern um sich selbst Mut zu machen.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel half dem unsportlichen Ferrau beim Aufsteigen, kletterte selbst hinauf und platzierte sich vor ihm. Er rutschte nach vorn, bis sein Körper Linhard berührte und zog Ferrau so nah es nur ging an sich heran. »Auf ein weiteres, Schwager«, sagte er und legte die Arme um Linhard. Er merkte, dass es ihm ziemlich gut gefiel zwischen den beiden. Wenn das sein letzter Flug war, dann war er dessen würdig. Er umfasste Linhards Kopf, drehte ihn ein Stück zu sich und küsste ihn auf den Mundwinkel. »Diesmal bringen wir es zu Ende. So oder so.« Die beiden neuen Duponts standen unnütz herum. »Ich glaube, deinen neuen Dienern würde eine klare Ansage guttun.«
Linhard von Hohenfelde
Lin küsste ihn zurück und wandte sich an seine beiden neuen Mitstreiter. »Kümmert Euch bitte um meinen Mann und bringt ihn zu seinem Vater. Bleibt bei ihm und unterstützt Gaston. Verrill wird sich vermutlich ausruhen. Wenn er was braucht, helft ihm, er ist im Moment etwas matt und geschwächt. Danke«, sagte Linhard freundlich.
Chirag de Dupont
Vianney und Maxime verneigten sich und kehrten in den Palast zurück, um den Auftrag auszuführen.
Arbogast
Arbogast war immer noch wütend. Zuerst die Sache mit Robby, dann die mit seinem Vater. Er hatte sich nach oben verdrückt und hatte es sich unter einem Baum bequem gemacht. Ein komisches Gefühl auf einmal im Nacken. Arbo drehte sich um. Ein brutaler Schlag traf ihn mitten ins Gesicht. Gewaltige, lautlose Schwingen umhüllten es für einen Wimpernschlag. Vier Dolche bohrten sich in seine Wangen und rissen ihn brutal von den Füßen. Geblendet und geschockt fiel Arbo gefällt zu Boden. Das letzte was er spürte war ein Nietenbewährter Kampfstiefel im Nacken und Frauenhände die ihn fesselten. Dann war es Nacht.