Beiträge von Ferrau Du Trieux

    Ferrau schluckte blieb aber tapfer stehen, auch wenn Ciel ihn mit seinen Krallen berührte. Das Herz schlug dem Leibdiener bis zum Hals. Was war nur in Ciel gefahren, oder besser gefragt wer? Linhard sah nicht besser aus, aber der Kerl hatte schon immer etwas Dunkles an sich gehabt, fand Ferrau.


    Wie es der Wunsch seines Herrn war, führte er Prince Ciel zum Thronsaal, vorbei an allen anderen Wartenden. Ein Prince musste sich nicht hinten anstellen, er durfte den Thronsaal jederzeit betreten.


    "Mein Herr, die Unite B versieht immer noch ihren Dienst. Ich kann Euch nichts anderes berichten. Euer ehrenwerter Vater der von uns allen geliebte Duc hat nichts auszusetzen an der Unite B, besonders nicht an Boldi. Ich weiß um Euren letzten Disput, als Ihr mit Fran in die tiefsten Tiefen des Hofes vorgedrungen seid. Es war alles ein grauenvolles Missverständis", erklärte Ferrau freundlich und schaute Ciel aufmunternd an, ehe er an der Tür zum Thronsaal klopfte.


    Eine der Wachen öffnete, schaute verdutzt und verneigte sich dann um den Princen samt seiner Begleitung eintreten zu lassen.

    Ferrau lief es bei der Erklärung der Comtesse eiskalt den Rücken herunter. Der Ur-Lich wollte seinen Ciel verspeisen? Möglich war alles. Bereits einmal hatte er versucht ihn zu ermorden, hatte ihm fast die Seele aus dem Leib und die Haare vom Kopf gerissen. Es hatte lange gedauert, bis Ciel sich vollständig erholt hatte. Noch heute trug er die Nachwirkungen offen zur Schau - jeder sah dass er kahl war.


    Für Ferrau war das jedoch kein Makel, sondern zeigte zu was Prince Ciel in der Lage war. Er hatte dem Ur-Lich die Stirn geboten und er hatte es überlebt. Knapp am Ende seiner körperlichen und seelischen Kräfte, doch er hatte es geschafft.


    Was immer der Lich erhofft oder sogar erwartet hatte, Ciel hatte ihm getrotzt. Er hatte sich nicht kleinkriegen lassen. Gemeinsam war er mit seinem Schwager Linhard in das Herrenhaus eingedrungen, hatte den Lich aufgespürt und zwei von diesen drei Wesen, dass dennoch eines gebildet hatten erschlagen.


    Einer Jahrhunderte alten Schreckensherrschaft hatte er ein Ende bereitet.


    Mord und Totschlag war die Religion dieses Ungeheuers und er hatte seine Familie damit durchzogen, so wie das Blut der Opfer die Mauern des Herrenhaues durchzog. Familie - das Wort hatte einen ekelerregenden Beigeschmack, wenn er bedachte, zu was dieser Mann seine Familie benutzt hatte. Nichts weiter als Vieh waren sie für ihn gewesen.


    Herangezüchtet um ihn mit Leben zu nähren und ihn mit ihrem unsäglichen Leid zu unterhalten. Und so etwas lebte versteckt in aller nächster Nähe im Rübenhof. Die Garde die Prince Ciel beschützen sollte, hatte dieses Monstrum beschützt. Waren die anfänglichen Befehle dann nicht richtig gewesen? Archibald und die Beißer zu stellen? Hieß es nicht, dass der Ur-Lich in ihrer Begleitung gewesen wäre?


    All dies schien vergessen und ebenfalls Jahrhunderte her zu sein.


    Die Jagd der Beißer durch Souvagne. Der Befehl diese aufzuhalten und Archibald auszuschalten. Die vermeintliche Fahnenflucht von Leibgardist Patrice, der sich zu den Beißern abgesetzt hatte. Boldiszar der Leibgardist, Bellamy der Ex-Palaisin und Silvano der Kapitän die auf einmal ebenfalls auf der anderen Seite standen und den Beißern Unterschlupf auf dem Schiff Choucas gewährt hatten.


    Der erneute Kampf gegen einen anderen Lich. Jünger, aber nicht minder schrecklich als die drei eingegriffen hatten. Als Bellamy fast viel und schlagartig alterte und Prince Ciel durch Verhandlung sein Leben gerettet hatte. Boldiszar, Bellamy und Silvano waren in diesem Kampf auf der Seite von Ciel. Aber gehörten sie dort nicht immer hin?


    Und weshalb wurden die Beißer nicht festgesetzt?
    Wegen der Beziehung von Boldiszar zu Tekuro? Weil Tekuros Vater einer der Beißer war, wie auf einmal der Gardist Tekuro alias Robere selbst?


    Es war zum Haare raufen. Knallharte Entscheidungen mussten her, die all diese Befindlichkeiten außer Acht ließen. Ciel konnte doch nicht aufgefressen werden, gleich von welchem Lich, nur weil einige der Eingreiftruppen irgendwelche Verbandlungen zu den Kriminellen hatten.


    Das war schon schlimm genug!


    Bei dem Gedanken daran, wegen so einem Unsinn Ciel zu verlieren kamen Ferrau die Tränen. Fran würde es ganz genauso sehen, aber sie war zur Zeit nicht in der Lage zu handeln. Sie konnte sich ja kaum noch bewegen, so hochschwanger wie sie mit den Zwillingen war.


    Nein diesmal lag es an ihm. Er musste tun was Ciel befohlen hatte, oder er musste die Sache selbst in die Hand nehmen, für seinen geliebten Princen, den Duc, die gesamte Krone und Souvagne. Nur wie er das anstellen sollte, dass war Ferrau schleierhaft.


    Wie tötete ein Leibdiener einen Ur-Lich?
    Aber vielleicht musste er ihn gar nicht töten, er musste ihn nur vergraulen und da gab es sicher einige Möglichkeiten, die auch einem Leibdiener zur Verfügung standen.


    "Ich kümmere mich sofort darum", antwortete Ferrau Ciel und schaute ihm kurz tief in die Augen, da er ihn nicht umarmen durfte in dieser Situation.


    Ferrau wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, dann stürmte er davon, die Befehle seines Herrn und Liebsten umzusetzen.

    Ferrau trat an die Seite von Ciel und grinste ihn an.


    "Nein Herr, der Rosenfarbene Morgenhimmel ist das Werk Ainuwars. Ein kleiner Scherz meinerseits. Herr das Luftschiff ist das Werk Eures Bruder Dreux, aber die dazugehörige Rosendekoration ist mein Werk. Ich war bei Eurem Bruder um bezüglich der Dekoration mit ihm zu sprechen. Ich weiß, Ihr hattet mir dies eigentlich verboten, aber ich musste Euer Gebot missachten Herr.


    Schaut, ich habe alle Vorbereitungen treffen müssen und dafür benötigte ich den Beistand und die Erlaubnis Eures Bruder Dreux. Ich hoffe Ihr seid nicht allzu böse auf mich. Das Luftschiff birgt noch eine Überraschung, wartet ab Herr. Bald werdet Ihr mehr erfahren.


    Eure Gewandung und Eure Eheringe liegen ebenfalls bereit. Ich hoffe ich habe damit Euren Geschmack getroffen. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet", sagte Ferrau glücklich und führte Ciel ins Ankleidezimmer. Er deutete auf einen Diwan, wo er Ciels Hochzeitsrobe fein säuberlich ausgebreitet hatte.


    Ciels Hochzeitsrobe:
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    "Ich hoffe Euch gefällt Eure Robe. Sie ist aus den feinsten Stoffen und ist Eurer Stellung würdig Herr. Und hier schaut, dies sind Eure Hochzeitsringe, wo Eure Frau doch so sehr Rosen liebt, bin ich selbstverständlich gleich bei dem Thema geblieben", erklärte der Leibdiener gut gelaunt.


    Ciel & Olivies Eheringe:
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    "Vor jeden Ehering gehört ein Vorsteckring mit einem Diamanten, so habe ich es mir sagen lassen. Natürlich muss Eure Frau diesen Ring nicht vor ihrem Ehering tragen. Sie könnte ihn auch wunderbar separat tragen, da er einiges her macht Herr. Hier der Vorsteckring für Eure Frau", schmunzelte Ferrau.


    Vorsteckring für Olivie:
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    "Und jetzt folgt etwas Feines für Eure Frau. Eine große Kleinigkeit nebenbei, die hoffentlich Ihr Herz berühren wird. Ein goldener Anhänger, ebenfalls treu dem Thema Rosen geschuldet. Aber er ist weitaus mehr, als einfach eine Rose in Schmuckform Herr. Die Rose des Anhängers besteht aus echten Rosenblütenblättern. Diese wurden gepflückt, getrocknet und konserviert. Sie wurden erneut zu einer Rose zusammengesetzt, lackiert und mit Gold verziert. Ihr schenkt Eurer Frau also eine echte rote Rose, ein Zeichen der Liebe. Und diese Rose wird Eure Liebe ewig zum Ausdruck bringen, denn sie wird niemals vergehen", erzählte Ferrau ergriffen und zeigte Ciel den Rosenanhänger.


    Rosenanhänger, Geschenk für Olivie:
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    "Ich hoffe Ihr seid mit meiner Auswahl zufrieden Herr. Für Euren Bruder habe ich ebenfalls ein kleines Schmuckstück ausgesucht, dass seinen Geschmack ganz genau treffen dürfte. Gemeinsam von Euch mit Dreux erhält er zudem etwas, dass die Abenteuerbücher seiner Bibliothek füllen könnte. Aber dazu später mehr. Hier schaut, diese Anhänger habe ich für Euren Bruder in Eurem Namen erworben. Wählt selbst, welchen Ihr ihm schenken mögt. Oder schenkt ihm alle. Vielleicht heute das Buch mit dem Herzen und die anderen beiden Anhänger zu einem anderen Anlass", schlug Ferrau vor.


    Buchanhänger, Geschenke für Gregoire:
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    "Für Euren Schwager habe ich Schmuck und einen zusätzlichen Reitsattel für sein Drachenhuhn in Auftrag gegeben. Welche Art von Schmuck er bevorzugt, oder welche Hobbys er hat, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Soweit ich herausfinden konnte, liebt er Pferde und sein Drachenhuhn. Da erschien mir dieses Geschenk in Eurem Namen sehr passend.


    Möchtet Ihr vielleicht Euren Vater besuchen, sobald ich Euch eingekleidet habe? Euer Vater ist rechtzeitig zurückgekehrt und freut sich sehr auf die bevorstehende Hochzeit", schlug Ferrau vor und wartete gespannt ab, ob sein Herr mit seiner Arbeit zufrieden war.

    Ferrau öffnete müde ein Auge und schaute seinen Herrn an. Ciel war völlig durch den Wind.


    "Herr es ist alles erledigt. Eure Gewandung, die Geschenke, alles. Legt Euch noch etwas hin, so zerknittert könnt Ihr nicht auf Eurer eigenen Hochzeit erscheinen. Wir benötigen keinen Notfallplan, denn Ihr habt mich. Und nun geht bitte und versucht etwas zu schlafen. Heute ist Euer großer Tag, wie könnte ich diesen vergessen haben? Alles ist bereit, seid unbesorgt Herr", sagte Ferrau glücklich und mummelte sich wieder in seine Decke.

    Eine Überraschung für Ferrau -- Chat-RPG



    Ciel Felicien de Souvagne
    Am nächsten Tag ließ Ciel nach Bellamy schicken. Es war die erste Amtshandlung, die er an diesem Tage vollbrachte. Es würde nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, war aber von Bedeutung. Er war gespannt, ob der Mann diesmal wieder Zicken machen würde, oder ob die Rüge von Dreaux Wirkung zeigte.



    Bellamy Bourgeois
    Bellamy fand sich einige Minuten später umgehend bei Ciel ein. Er klopfte und betrat das Quartier des Prince. Dort verbeugte er sich und nickte zum Gruße. "Hier bin ich", sagte er freundlich und deutete auf eine gerüstete junge Frau die neben ihm stand. "Dies ist Arienne de Riquier, ab sofort die Leibgardistin für Eure werte Frau Mutter - wie versprochen", verkündtete Bellamy. "Eure Hoheit, es ist mir eine Ehre", sagte Arienne und verneigte sich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war etwas überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. Er betrachtete die Frau mit bohrendem Blick. In der Hand dieser Schwertmeisterin sollte die Sicherheit seiner Mutter fortan gewährleisten. Auf den ersten Blick machte sie einen guten Eindruck. Ciel nickte knapp. " Arienne, ich möchte mich später noch mit Ihnen unterhalten. Zunächst muss ich den Palaisin jedoch allein sprechen."



    Arienne
    "Sehr wohl Hoheit, bis später", verabschiedete sich die junge Frau. Sie verbeugte sich und verließ umgehend den Raum.



    Bellamy Bourgeois
    Bellamy schaute ihr kurz nach, ehe er sich wieder auf Ciel konzentrierte. "Nun wie gesagt, hier bin ich Hoheit", sagte der Palasin.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Zunächst möchte ich Ihnen für die nun doch zeitnah erfolgte Zuteilung der Wache für meine Mutter danken. Ich werde der Dame dann noch ein wenig auf den Zahn fühlen, immerhin geht es hier um die Sicherheit von Madame de Thibodeau und nicht um irgendwen. Aber darum habe ich Sie natürlich nicht rufen lassen. Sondern wegen einer anderen Sache. Man sagt Ihnen einen äußerst finsteren und grimmigen Ruf nach."



    Bellamy Bourgeois
    "Das mag sein, ich muss Entscheidungen umsetzen die nicht immer auf Gegenliebe stoßen Prince. Denken Sie an den Wildpinkler, den musste ich auch mit Zeichensprache überzeugen, Reden bringt einen nicht immer weiter, eine gepanzerte Faust schon", antwortete Belly.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Richtig. Wegen genau dieses Rufs habe ich Sie zu mir bestellen lassen. Es geht um einen Denkzettel für eine Person, die etwas getan hat, was nicht unbedingt von juristischer Relevanz ist, also kein Fall für Dominique. Dennoch kann ihr Verhalten nicht ungesühnt bleiben. Würden Sie das für mich übernehmen?"



    Bellamy Bourgeois
    "Natürlich, dafür bin ich da. Mit wem soll ich nonverbal sprechen Prince?", grinste Belly.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Es geht um eine Musette Gaillou, eine Küchenkraft. Sie hat eine Person beleidigt und öffentlich bloßgestellt, die mir am Herzen liegt. Ich möchte, dass sie die Dame auf eine Weise behandeln, bei der ein jeder versteht, worauf sich der Denkzettel bezieht, ohne dass der Name ihres Opfers ausgesprochen werden muss. Man soll die nonverbale Botschaft auf Anhieb verstehen. Musette unterstellte der mir am Herzen liegenden Person öffentlich mangelnde Standfestigkeit, was zu wochenlangem öffentlichen Hohn geführt hatte. Das darf sich nicht wiederholen. In welchem Zustand Madame Gaillou verbleibt, ist von keiner Relevanz, ich lasse Ihnen freie Hand. Glauben Sie, das bekommen Sie hin?"



    Bellamy Bourgeois
    "Sicher verlassen sie sich auf mich, sie wird nie wieder irgendwem eine weiche Nudel unterstellen, dass schwöre ich Ihnen", grinste Bell sein Raubtiergrinsen. "Es könnte aber sein, dass sie einige Zeit nicht arbeiten kann. Ich hoffe das geht für Sie in Ordnung", antwortete er freundlich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel grinste kaum merklich zurück. "Das geht es, Bellamy. Sorgen Sie aber dafür, dass die gesamte Küchenbelegschaft auf die eine oder andere Weise Bescheid weiß. Es darf kein Verschweigen des Denkzettels möglich sein, denn dieser Denkzettel gilt für alle."



    Bellamy Bourgeois
    "Sie wird es nicht verschweigen können, dafür werde ich sorgen, ich werde es ihr auf die Stirn schreiben was sie ist und für jene die nicht lesen können, kommt ein Zeichen dazu... wenn sie verstehen was ich meine", kicherte Belly.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nein, ich verstehe nicht und offiziell weiß ich auch gar nichts davon. Gehen Sie einfach, gönnen Sie sich ein Stündchen Spaß oder zwei, von mir aus den gesamten Tag. Wenn ich Ihnen vertraue, dann in der Hinsicht, dass Sie sich eine angemessene Behandlung für die Dame einfallen lassen werden. Ich werde mich überraschen lassen."



    Bellamy Bourgeois
    "Sie werden zufrieden sein, ich verspreche es ihnen. Sie wird nie wieder so weit Ihr Schandmaul aufreißen, jedenfalls nicht für solche Sprüche. Ich kümmere mich sofort darum. Möchten Sie Arienne noch einmal sprechen? Dann schicke ich sie nach mir rein und gehe mich jetzt um die Hilfe bedürftige Küchenkraft kümmern", bot Bellamy an.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. "Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie benötigen. Schicken Sie mir Arienne."



    Bellamy Bourgeois
    "Sehr wohl", antwortete der Palasin und verließ das Quartier von Prince Ciel. Beim Rausgehen schickte er Arienne zurück zu seiner Hoheit mit einem knappen Kopfnicken, da er sich umgehend auf den Weg machte.



    Arienne
    Die Chevalier betrat erneut den Raum von Ciel und verneigte sich tief. "Herr", sagte sie nur knapp.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Setzen Sie sich einen Augenblick zu mir." Er wies auf den Stuhl schräg gegenüber des Sofas, auf dem er selber saß. Eigentlich fanden solche Treffen in der Amtsstube statt, aber der Auftrag an Bellamy war privater Natur gewesen und Ciel wollte das trennen. Da aber Arienne nun schon einmal hier war, wollte er nicht extra den Raum wechseln. "Möchten Sie Tee oder Kaffee?"



    Arienne
    "Einen Kaffee hätte ich gerne, vielen Dank", sagte Arienne.



    Ferrau Du Trieux
    Der Leibdiener des Prince holte sofort aus der Küche eine Kanne Kaffee und eilte damit zurück zu seinen Herrn um zuest Ciel und dann Arienne einen Becher einzuschenken. Milch und Zucker stellte er bereit, ehe er sich zurückzog.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ferrau hatte sich in seine Kammer zurückziehen sollen. Er sollte nicht hören, was Ciel vorhatte. Musettes Bestrafung sollte eine hübsche Überraschung für ihn werden. Ciel klingelte nach ihm. "Bitte bring meinem Gast einen Kaffee", bat er freundlich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Nachdem sie beide ihren Kaffee erhalten hatte, begann Ciel das Gespräch. "Ich nehme an, Bellamy hat sie bereits instruiert. Ich suche eine Person, welche sich persönlich um die Sicherheit meiner Mutter Madame de Thibodeau kümmert. Gleichzeitig ist von Bedeutung, dass Sie gut mit ihr harmonieren, denn sie ist von empfindsamem Wesen. Sie müssen also in der Lage sein, den Spagat zwischen hervorragenden Eigenschaften als Kämpferin und Gesellschafterin zu bewerkstelligen. Wie sind Ihre Referenzen?"



    Arienne
    "Herr ich denke das werde ich schaffen, glauben Sie mir, was ich schon alles schaffen musste um mich in dem Rudel von Leibgardisten über Wasser zu halten. Ihre Mutter wird eine angenehme Gesellschaft sein und zu zweit arbeitet es sich leichter. Man hat nur eine Person auf die man sich ganz und gar einlassen kann. Ich denke wir werden gut zusammenpassen. Nun ich habe mich vom kleinsten Posten bis zur Leibgarde hochgearbeitet, gearbeitet Herr ehe seltsame Gedanken aufkommen. Nehmen Sie mir dies nicht übel. Ich habe hart für diese Stelle gearbeitet", erklärte sie freundlich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lächelte kaum merklich. "Es liegt mir fern, Ihnen anderslautende Unterstellungen zu unterbreiten. Dennoch möchte ich mich von Ihren Fähigkeiten mit eigenen Augen überzeugen. Dies würde ich bei jedem wollen, nicht, dass Sie nun mir Vorbehalte unterstellen. Demonstrieren sie mir eine Kostprobe Ihrer Fähigkeiten, suchen Sie sich Ort und Gegner selbst aus."



    Arienne
    Sie überlegte einen Moment. "Heute nach Bellamys erledigter Aufgabe unten im Hof gegen den Schwertmeister des Ducs", schlug sie vor und schmunzelte.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich werde meinen Tagesplan entsprechend einrichten. Melden Sie sich einfach, wann es Ihnen passt und entweder habe ich gerade Zeit oder Sie müssen sich noch einen Augenblick gedulden, bis ich die momentane Arbeit erledigt habe. Nun erzählen Sie mir etwas über sich. Wie würden Sie sich selbst beschreiben und warum glauben Sie, sind Sie die geeignete Beschützerin meiner Mutter?" Ciel trank einen Schluck Kaffee und schaute Sie hinter der Tasse hervor an. Er ließ ihr Gesicht nicht eine Sekunde aus den Augen.



    Arienne
    "Herr ich bin eine Fille de Bouclier, also eine weibliche Chevalier. Aus diesem Grund wählte mich Bellamy dafür aus, Ihre Mutter zu beschützen. Ich bin 35 Jahre alt oder jung, wie man es nennen möchte und ich stamme aus Riquier dies liegt in der Nähe von Neufville. Ich fand die Aufgabe die Gemahlin des Ducs beschützen zu dürfen als äußerste Ehre, zumal ich gerne für eine Frau arbeiten würde. Nun es mag albern klingen, aber auch wir Frauen sollten zusammenhalten. Welche Erledigungen Ihre Mutter auch zu erfüllen hat, oder welche Aufgaben, ich werde Ihr treu zur Seite stehen. Ich sehe dies als Fortschritt meiner Karriere, weg von der Truppe der Garde hin zu einer persönlichen Leibgardistin, einer Leibwächterin", erklärte sie höflich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stellte die Tasse wieder hin. Seine Mine war nicht zu deuten. Er war hochkonzentriert und analysierte jeden noch so winzigen Muskel in Ariennes Gesicht, jedes winzige Zucken, jedes Blinzeln, jede Änderung der Durchblutung oder der Atmung. "Sie haben über Ihren beruflichen Werdegang gesprochen. Mich interessiert jedoch auch die menschliche Seite, denn andernfalls könnte ich jeden beliebigen Gardisten nach Vorführung seiner Kampfesfertigkeiten für den Posten einteilen lassen. Oder leben Sie ausschließlich für Ihre Arbeit? Auch so etwas gibt es ja. Erzählen Sie mir etwas mehr über sich selbst, Arienne."



    Arienne
    "Sehr gerne. Nun ich trat in die Fußstapfen meines Vater. Leider war ihm nicht das Glück eines Sohnes beschieden und so habe ich mich der Sache angenommen. Zuerst mehr aus Trotz versteht Ihr? Auch ein Mädchen kann das Schwert führen. Mein Vater sah dies zuerst mit einem Augenzwinkern und ich wie gesagt wohl aus Trotz. Aber je älter ich wurde, je mehr Spaß hatte ich an dem Training und meinem Vater erging es ebenso. Als ich zur Leibgarde an den Hof wechselte war er erfüllt voller Stolz. Eine private Seite habe ich auch und die ist vermutlich weniger spektakulär als Sie vermuten. Ich reite gerne aus und nehme dabei meinen Hund mit. Man könnte mir durch meinen Beruf unterstellen ein "Mannweib" zu sein, aber trotz allem steckt in dieser Rüstung eine Frau mit einem weiblichen Herzen, die es genauso liebt auf einem Fest ein luftiges Sommerkleid zu tragen, wie in einer erbitterten Schlacht ihre Rüstung. Ich lese sehr gerne lyrische Dinge, mag Poesie und Gedichte und in meiner Freizeit, so denn ich denn welche habe schwinge ich nicht nur das Schwert, sondern auch den Pinsel. Ich zeichne Auqarellbilder, allen voran Landschaftsbilder unserer schönen Heimat. Einige hängen sogar bei mir im Quartier. Ich trinke gerne mal ein Bier mit den Kameraden und lache gerne, ebenso bin ich auch für einen guten Wein und gemeinsames Schweigen zu haben. Mehr fällt mir im Moment nicht ein, was ich Ihnen erzählen könnte", gestand Arienne.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte etwas. "Haben Sie Pläne zur Familiengründung?"



    Arienne
    "Nein Herr. Schaut ich bin Soldatin, wenn Ihr so wollt. Entweder ist man Soldat und dient seinem Land und folglich seinem Herrn, oder man ist Zivilist und gründet eine Familie. Beides geht nicht. Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Wenn Sie die herzzerreißenden aber auch dummen Szenen mancher Völker sehen wo sich Männer wie Frauen schluchzend von ihrem Nachwuchs verabschieden frage ich mich, ob diese Personen den Kopf nur für die Frisur tragen. Jeder Soldat weiß, dass er in der Schlacht fallen kann. Jedes Gefecht kann das Letzte sein. Jeder Auftrag ist vielleicht einer ohne Wiederkehr. Und dann setze ich bewusst Kinder in die Welt um sie als Waisen zurückzulassen? Gibt es nicht schon genug Kriegswaisen unter den Zivilisten, als das man dies noch provozieren müsste? Zudem solche Soldaten sind nicht tauglich Herr. Auf dem Schlachtfeld sind die Gedanken beim Kind, daheim beim Kind sind die Gedanken bei den Kameraden. Manche Berufen verlangen eine klare Entscheidung Herr. Ich habe meine Entscheidung getroffen - ich bin Soldatin, ich bin die letzte Bastion zwischen Euch und dem dreckigen Fremdlingen da draußen, ich bin ein Schwert. Ich bin keine Mutter Herr, dafür sind andere da", erklärte Arienne vehement und stolz.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels Mundwinkel zogen sich zu einem kleinen, aber wohlwollenden Lächeln auseinander. "Dann ist es nun an der Zeit, dass ich Ihnen Minette de Thibodeau vorstelle." Er klingelte nach Ferrau. "Bitte schicke jemanden, der meine Mutter holt." Dann wandte er sich wieder seinem Gast zu. "In der Zwischenzeit können Sie mir sagen, ob es Ihnen etwas ausmachen würde, an einen weit entfernten Ort umzuziehen. Sicher kann man Sie einfach versetzen. Doch ich möchte jemanden an der Seite meiner Mutter wissen, der mit dem ganzen Herzen dabei ist."



    Ferrau Du Trieux
    "Sofort Herr ich eile", erklärte der Leibdiener und eilte los um die Mutter seines Herrn abzuholen. Er eilte über Flure und Gänge und blieb vor dem Quartier von Minette de Thibodeau stehen. Die Lieblingsfrau von Maximilien Rivenet de Souvagne wie er wusste. Er durfte jetzt ja nichts falsch machen. Er klopfte leise und höflich und wartete dann sehr nervös ab.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Die Tür öffnete sich und anstelle von Minettes lieblichem Gesicht schob sich das harte Antlitz Theklas heraus, mit großer Nase und kräftigem Kinn und mausbraunem, zu einem strengen Dutt hochgebundenem Haar. "Ja?"



    Ferrau Du Trieux
    Er verneigte sich höflich. "Madame, Minette de Thibodeau wird gebeten Ihren Sohn zu besuchen. Er möchte seine Mutter schnellstmöglich sehen. Könnt Ihr dies bitte ausrichten?", fragte er höflich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Moment", erwiderte Thekla und schloss die Tür vor Ferraus Nase. Stimmen ertönten hinter der Tür und einige Augenblicke später öffnete die Tür sich erneut. Thekla hielt sie auf, so dass Madame de Thibodeau hinaustreten konnte. Während Thekla ein dunkles, braun-graues und schlichtes Kleid trug, war das von Minette kunterbunt geblümt. In ihrem hochgebundenen, blonden Haar steckten farblich passende Seidenblumen und das nicht zu wenig. Sie nickte Ferrau freundlich zu.



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau verneigte sich tief vor der Zweitfrau des Duc und gab dann den Weg vor. "Mir nach Madame", bat er untertänigst.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Minette de Thibodeau: Minette folgte Ferrau gut gelaunt. Sie freute sich, dass ihr Sohn sich Zeit für seine Mutter nahm und fragte sich, um was es wohl gehen würde.



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau geleitete Minette zum Quartier und öffnete die Tür. Er machte eine einladende Geste und trat dann zur Seite um die Mutter seines Herrn samt Zofe passieren zu lassen. "Bitteschön Madame", sagte er höflich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel erhob sich, um seine Mutter zu begrüßen. Er legte seine Hände an ihre Schultern und küsste sie auf die Wange. Arienne sollte sehen, wie viel ihm seine Mutter bedeutete. "Madame Minette de Thibodeau", stellte er sie der Schwertmeisterin vor. "Ich möchte Euch Eure neue Leibwächterin vorstellen, Mutter, sofern sie Euren Vorstellungen entspricht. Arienne de Riquier hat einen vorbildlichen Werdegang, stammt aus gutem Hause und ich konnte mich soeben von ihrem gesellschaftsfähigen Umgangston überzeugen, was ja nicht selbstverständlich für eine Gardistin ist. Die Vorführung ihrer Kampfkünste steht noch aus, wir warten dafür die Rückkehr des Palaisins ab. Ich möchte, dass Sie beide sich in der Zwischenzeit miteinander bekannt machen." Minette betrachtete Arienne mit sichtlichem Entzücken. Vor Freude waren ihre Wangen gerötet.



    Arienne
    Sie verneigte sich höflich vor Minette de Thibodeau. "Herrin ich bin außerordentlich erfreut Eure Bekanntschaft zu machen. Es ist mir eine Ehre, man hat schon viel von Euch gehört. Nur Gutes möchte ich anmerken", freute sich Arienne.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Minette de Thibodeau: "Und mir ist es eine Freude, dass kein zweiter Bellamy meine Leibwache übernehmen soll. Mein Sohn hat wieder einmal bewiesen, wie gut er seine Mutter kennt." Ciel blickte etwas gequält. Er hätte sehr wohl am liebsten einen zweiten Bellamy zum Schutze seiner Mutter abbeordert. "Der Palaisin hat seine Empfehlung für die Schwertmeisterin ausgesprochen", informierte er ehrlich. "Möchten Sie beide spazieren gehen? Ich erwarte die persönliche Meldung Bellamys in einer wichtigen Sache, bei der Damenbesuch unangebracht wäre." Minette erhob sich und beobachtete die Schwertmeisterin. Sie wollte sehen, wie sie stehend aussah.



    Arienne
    "Sehr gerne, wohin möchtet Ihr gehen Madame? Ich begleite Euch", erklärte Arienne und stand ebenfalls auf.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Minette de Thibodeau: "In den Hof, ich möchte nach dem Vogelhaus sehen. Es wurde eigens auf meinen Wunsch hin gebaut, samt Vogeltränke und überdachter Sitzecke. Ciel ist ein aufmerksamer Sohn. Dies war sein letztes Geburtstagsgeschenk." Ihr entging nicht, dass sein Gesicht noch eine Spur gequälter wurde. Es war ihm peinlich, wenn sie von ihm schwärmte, aber er war nun einmal nicht nur der Prince, sondern vor allem ihr Sohn. Thekla öffnete den beiden die Tür und Minette schritt mit wehendem Blütenkleid hindurch. Sogar ihr Parfum roch nach Sommerblumen, obwohl der junge Frühling noch wenig von sich zeigte.



    Arienne
    Die Schwertmeisterin folgte der Zweitfrau des Duc. "Eure Parfüm duftet außergewöhnlich. Eine Sommernote in diesen kalten Wintertagen, wie ein erschupperbarer Lichtstrahl wisst Ihr? Es muss ein Vermögen gekostet haben. Es unterstreicht wunderbar Euer Kleid Madame", sagte sie gut gelaunt.



    Minette de Thibodeau
    Minette lächelte freundlich. Im Gegensatz zu ihrem Sohn haftete ihr nichts Kaltes oder Distanziertes an. "Es hat nichts gekostet, Thekla hat es gefertigt. Sie hat ein Händchen für schöne Dinge. Ich freue mich über Ihre Gesellschaft, Arienne. Ich fühle mich gleich viel sicherer. Und dass meine Sicherheit nicht in den Händen eines Grobklotzes liegt, der mich tagein, tagaus begleitet, ist mir umso lieber. Man kann in Gegenwart der männlichen Gardisten nicht vernünftig reden, sie schauen immer unangenehm und haben kein Verständnis für die schönen Dinge des Lebens. Natürlich müssen sie ihre Arbeit machen, es sind trotz allem tüchtige Menschen, aber wenn ich die Wahl habe, dann bevorzuge ich doch eindeutig eine Gardistin."



    Arienne
    "Nun ich denke Männer haben ehr einen anderen Blick auf die Welt, wir sehen auch die kleinen Dinge. Vielleicht sehen sie diese auch, geben es aber nur nicht zu. Das würde zu ihnen passen. Oh das ist natürlich etwas anderes, dann ist dieses Pafüm sogar ein Unikat", freute sich Arienne.



    Ferrau Du Trieux
    Kaum das Minette und Arienne das Quartier des Prince verlassen hatte, klopfte es erneut. Ferrau öffnete und stand fast Nase an Nase mit Bellamy, der den Leibdiener wie einen Vorhang zur Seite schob und eintrat. Gut gelaunt schmunzelte er Ciel an. "Auftrag ausgeführt", grinste er.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war erleichtert, dass nach der immer etwas anstrengenden Gegenwart seiner Mutter nun wieder jemand Normales in seinem Quartier stand. Er musste sich verkneifen, erleichtert auszuatmen. Er liebte seine Mutter abgöttisch, aber in ihrer Gegenwart kam er aus dem Fremdschämen nicht mehr heraus. "Schließen Sie die Tür und setzen Sie sich. Berichten Sie in allen Details, wie sie der Dame geholfen haben. Ferrau, setz dich bitte zu uns, nur für den Fall, dass jemand neuen Kaffee eingeschenkt zu haben wünscht."



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schloss die Tür und setzte sich neben Ciel.



    Bellamy Bourgeois
    Bellamy: "Nun dass erkläre ich wohl etwas umschreibend. Ich habe der besagten Dame gezeigt, dass man nicht alle Nudeln weich kochen kann. Sondern dass manche auch dann noch hart bleiben, wenn dass Wasser kocht. Und um zu verhindern, dass die gute Dame nocheinmal auf die Idee kommt, andere als Schlappschwanz zu bezeichnen, dachte ich sorge ich dafür, dass sich niemand mehr für das Miststück interessiert - drum habe ich ihre Fresse für einige Sekunden fritiert - kurz ins Öl getunkt. Über Schlappschwänze wird sie sich nie wieder sorgen, sie wird weder einen harten noch einen weichen zur Gesicht bekommen. Glaubt mir, da vergeht es jetzt jedem der sie anguckt. Vorher hat sie ihre Strafe bekommen. Küchenunfälle sind ja mit die schlimmsten, habt Ihr dies gewusst?", fragte Bellamy.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war ausgesprochen zufrieden. Er empfand keinerlei Mitleid für die Frau, diese hatte schließlich auch keines gehabt, als sie Ferrau in einer so sensiblen Sache öffentlich derart bloßstellte. Ohne Ferrau direkt anzusehen, versuchte er aus dem Rande seines Blickfeldes dessen Reaktion zu erkennen, bevor er selbst etwas sagte.



    Ferrau Du Trieux
    Der Leibdiener war weiß wie ein Laken, verkniff sich aber trotzdem die ganze Zeit ein blödes Grinsen.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Tragisch", sagte Ciel kalt. "Zum Glück waren Sie zur Stelle. Danke, Bellamy, Ihre Tüchtigkeit kann man nur loben. Ich hoffe, Sie haben noch einen angenehmen Arbeitstag."



    Bellamy Bourgeois
    Bellamy: Ja ich konnte sie gerade noch "retten". Immer gerne zu Diensten, ich war so frei der Katze auch noch die Nägel zu schneiden. Nicht dass sich wer an ihr verletzt, der Heiler oder so. Oh und ich glaube sie hat irgendwelche geistigen Störungen, man sollte auf ihre Äußerungen nichts geben was ihr so passiert sein könnte... Ich verabschiede mich Eure Hohheit, es war mir eine Freude", grinste Bellamy und verließ nach einer Verbeugungs Ciels Räumlichkeiten.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Erst jetzt drehte Ciel sich zu Ferrau um. "Damit solltest du in Zukunft gefeit sein gegen entsprechende Unterstellungen. Nicht, dass derartiges eine Rolle spielen würde, so lange du dich in meinem Dienst befindest. Aber es gibt schließlich auch andere Themen, um jemanden vor aller Augen und Ohren lächerlich zu machen. Ich hoffe, das ist in deinem Interesse."



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau musterte Ciel mit großen Augen. "Hat er sie getötet?", flüsterte er kaum hörbar.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nur frittiert. Vielleicht stirbt sie daran, vielleicht auch nicht, ich werde keinen Tropfen Blut an ihre Heilung vergeuden."



    Ferrau Du Trieux
    "Das wird niemand Herr, sie war eine äußerst gemeine und niederträchtige Person. Das womit sie am meisten prahlte ist nun dahin. Vielleicht wird sie leben und lernen was es heißt so behandelt zu werden. Ich weiß nicht was ich sagen soll, dass Ihr das für mich getan habt. Danke", sagte Ferrau glücklich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich gab dir mein Wort, dass niemand dich mehr ungestraft schlecht behandeln wird. Sie werden sehr bald lernen, was das nach sich zieht. Es soll dir gut gehen. Es wird dir gut gehen. Aber fortan hörst du mir genau zu und rennst nicht durch die Flure, wenn ich dir auftrug, jemanden zu schicken, der das für dich tut." Er blinzelte ihm zu.



    Ferrau Du Trieux
    "Ja Herr ich wollte nur alles richtig machen, da war ich schon losgelaufen wisst Ihr?", entschuldigte sich Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich weiß, doch Ferrau. Du möchtest es immer perfekt machen und dann steckst du mich in Kleidern in den Zuber oder rennst mit einer gebrochenen Rippe einmal um ganz Souvagne. Entspann dich. Lass dir die Zeit, die nötig ist. Es genügt, wenn einer von uns beiden Hektik verbreitet."



    Ferrau Du Trieux
    "Ja Herr aber das war keine Absicht und ich hätte Eure Kleider auch wieder getrocknet, wäre es zum Äußersten gekommen. Ich werde keine Hektik mehr verbreiten und ich danke Euch von ganzem Herzen", freute sich Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel streckte sich und es knisterte in seinem Rücken. "Der Tag ist noch nicht zu Ende und ich bin völlig erledigt. Die Begegnung mit meiner Mutter ist jedes Mal anstrengender als ein buchdicker Papierberg."



    Ferrau Du Trieux
    "Herr Eure Mutter ist eine sehr liebevolle und warmherzige Person, daran besteht kein Zweifel. Ihr müsst Euch entspannen. Soll ich Euch massieren?", fragte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Das ist sie, aber wie soll man in ihrer Gegenwart entspannt bleiben? Ich bin froh, dass Arienne nun bei ihr ist, sonst passiert noch irgendwann etwas. Sie hat die Augen bei den winzigsten Problemchen, wie dem Sparen an teurem Parfum oder den Vögeln im Garten, aber vergisst dabei, auf das Wesentliche zu achten. Arienne wird sie vielleicht auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wobei ich mir einen muffligeren und unansehnlicheren Gardisten gewünscht hätte. Eine kurze Massage wäre gut."



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau hockte sich hinter Ciel und begann ihn zu massieren um die Verspannungen zu lösen. "Wieso denn dass Herr? So ein Gardist hätte Eure Mutter nicht lange beschützt, denn sie wäre sicher unglücklich mit ihm. Und bedenkt auf einer Feier könnt ihr diese Schwertmeisterin in ein Kleid stecken und niemand wird ahnen dass sie eine Leibwächterin ist", erklärte Ferrau freundlich und massierte Ciel zwischen den Schulterblättern.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Weil ich mir wünschte, dass er ihr den Ernst des Lebens nahebringt! Sie wuchs wohlbehütet auf, mit keinen anderen Sorgen als eben solchen. Auch jetzt als Beifrau des Ducs mangelt es ihr an nichts, sie hat keine Pflichten, aber unwahrscheinlich viel Freizeit - Zeit für unsinnige Gedanken. Diese Gardistin machte einen passablen Eindruck, doch sie ging sofort auf diese unsäglichen Frauenthemen meiner Mutter ein! Aber ich werde mit meinem Urteil noch abwarten, bis ich sie habe kämpfen gesehen."



    Ferrau Du Trieux
    "Eure Mutter kann sich sehr froh schätzen, keine Leid und keine Not kennengelernt zu haben. Aber dafür steht der Duc doch ein. Er hält seine schützende Hand über uns. Und ist es nicht ein Segen, dass Eure Mutter dies nie kennenlernen musste? Sie ist eine Frau Herr, Frauen befassen sich doch mit so etwas nicht", antwortete Ferrau und massierte Ciel die Schultern.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Sie macht sich lächerlich", klagte Ciel. "Ich habe das Gefühl, jeder müsse sie sofort auslachen, sobald sie den Mund aufmacht. Ferrau, ich bin jung, aber ich war an der Front. Nicht in letzter Reihe, sondern mittendrin. Ich hatte einen Beschützer in Form von Massimo de la Cantillion bei mir, dennoch habe ich den Krieg erlebt mit all seinen Gräueln. Und ich bin nicht der Einzige hier. Und meine Mutter spricht in Gegenwart von Bellamy von ihrem Vogelhaus!"



    Ferrau Du Trieux
    "Richtig Herr und auch der Palasin weiß, dass Ihr auf dem Schlachtfeld gestanden habt, neben dem Comte de la Cantillion und anderen tapferen Recken, damit sich die Frauen Zuhause nicht mit den Gräul, sondern den Vogelhäusern beschäftigen können. Stellt Euch vor, das Grauen wäre bis zu uns allen gekommen. Eure Mutter hätte gesehen wie andere gute, liebe Leute erschlagen und geschändet wurden von den schrecklichen Fremdlingen", flüsterte Ferrau. "Nicht auszudenken oder? Würdet Ihr dies wollen? Glaubt Ihr die anderen Frauen beschäftigen sich mit anderen Dingen? Ich glaube sie beschäftigen sich nur mit schönen Dingen", dachte Ferrau laut nach und massierte Ciel den Kopf.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schloss die Augen, um die Kopfmassage besser genießen zu können. "Ich wünschte mir einfach, meine Mutter wäre ... gebildeter. Die Duchesse ist gebildet, eine kluge Frau, mit der man sich in der Öffentlichkeit blicken lassen kann. Die Mutter von Dreaux und Gregoire. Nicht umsonst ist sie die Duchesse und meine Mutter nur Beifrau. Ich beneide meine Brüder. Ich hoffe, Olivie oder wen auch immer ich dereinst heiraten muss, hat mehr Verstand."



    Ferrau Du Trieux
    "Olivie ist gebildet da sie die Tochter des Duc ist Herr. Ihr werdet sie heiraten? Ist dies sicher? Das würde mich sehr freuen, für Euch und auch für mich, was ich dann alles organisieren könnte und dürfte. Fühlt Ihr Euch zu Olivie hingezogen?", fragte Ferrau und massierte fester damit Ciel es mehr genießen konnte.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nein", sagte Ciel. "Meine Überlegungen sind taktischer Natur. Meine Brüder und ich vermuteten, Vater möchte sie an den Zwergen vergeben, an König Dunkelerz. Das kann ich nicht zulassen, Ferrau. Nicht meine kleine Schwester. Zudem werden wir beide, du und ich, umziehen, in die Hohe Mark. Alle anderen bleiben hier zurück. Vater, so er denn heimkehrt, Dreaux, Gregoire, Khawa, Jules ... Nathan. Ich möchte Olivie bei mir behalten, Ferrau. Ich möchte nicht auch sie verlieren. Und sie ist doch ein schönes und umgängliches Mädchen."



    Ferrau Du Trieux
    "An den Zwerg? Das kann ich mir nicht vorstellen, aber wenn Ihr es sagt, werdet Ihr Recht behalten. In die Hohe Mark Herr? Vielleicht solltet Ihr warten bis Euer Vater zurückkommt. Nicht mit der Hochzeit mit dem Umzug. Sonst bittet ein Himmelsauge. Ich hoffe dass er bald zurück ist oder Dreux Euch alles weitere mitteilt. Wann wollt Ihr denn umziehen? Und sollt Ihr umziehen? Dass müsst Ihr klären. Ja Olivie ist nicht nur schön, sie ist auch freundlich und umgänglich. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie bei den Zwergen sollte. Das ist nicht Recht Herr. Wie steht es mit Euren Brüdern? Haben diese auch Heiratswünsche? Diese wären nun leichter zu erfüllen, da Euer Vater nicht anwesend ist. Wobei ich glaube nach allem was dort geschah, wird Euer Vater froh sein Euch in die Arme zu schließen. Gleichgültig wen und ob Ihr heiratet", sagte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich warte auf die Rückkehr von Vater, aber ich bereite dennoch schon alles für den Umzug vor, damit es dann schnell gehen kann. Ich muss mir selbst ein Bild über die Lage vor Ort machen, man kann kein Land aus der Distanz wieder aufbauen. Die Meldeketten sind zu lang, alles würde unnötig kompliziert. Die Hohe Mark, Neu-Souvagne, ist meine Scholle, Ferrau und auf diese gehöre ich. Ich nehme diese Aufgabe, die Vater mir anvertraut hat, sehr ernst - dieses Geschenk. Es ist eine große Ehre und Zeichen seiner Liebe und seines Vertrauens in mich. Was meine Brüder betrifft ... nun, wir besprachen dies unter sechs Augen, keiner unser Leibdiener war anwesend. Darum weiß ich nicht, ob sie wünschen, dass ich ihre Vorstellungen weitertrage. Warum fragst du?"



    Ferrau Du Trieux
    "Einfach aus Freude heraus Herr, vielleicht könnte ich dann mit den anderen Dienern gemeinsam etwas planen. Sorgt Euch nicht, ich freue mich nur für Euch. Ja dies ist eine wahrlich große Ehre. Es ist ein beispielloses Zeichen seiner Liebe zu Euch Herr. Ihr habt Recht, darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Ihr müsst alles kontrollieren. Und jeder wohnt auf seiner Scholle nicht wahr? Das ist doch so. Nun mit sowas habe ich sonst nichts zu tun, verzeiht meine Unwissenheit. Aber bereits alles vorzubereiten ist von Euch eine sehr gute Idee. Ich werde alle Eure Besitztümer auflisten", sagte Ferrau und massierte Ciel den Nacken.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Sollte es offizielle Pläne von Seiten meiner Brüder geben, wirst du davon vermutlich eher erfahren als ich", erwiderte Ciel schmunzelnd. "Meine Mutter wird auch hier bleiben, bei ihrem Mann ... wir werden dort nahezu auf uns allein gestellt sein, was Vertraute anbelangt. Es wird ein hartes Stück arbeit, sich einen neuen Kern zuverlässiger Leute aufzubauen. Aber wir haben ja uns. Das macht es etwas leichter. Wirst du jemanden vermissen? Deine Familie?"



    Ferrau Du Trieux
    "Ich habe nur meine Eltern Herr und oft sehe ich sie nicht. Ansonsten habe ich so gesehen nur Grußkontakte wie man sagt, Hallo und Tschüss und was man so kurz erzählt. Nun dann ist es ein kompletter Neuanfang, dass kann sehr viel Gutes bedeuten, es ist alles ohne Vorbelastung, findet Ihr nicht? Werdet Ihr auch Adel mitnehmen?", fragte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich bin im Allgemeinen kein Freund von Neuanfängen. Vielleicht hast du das schon gemerkt. Ich behalte lieber, was mir wichtig ist. Doch ein ganzes Land aufzubauen, neu durchzuorganisieren - war schon immer ein Wunsch von mir. Ich dachte damals an Rakshanistan, es zu befrieden und eine Wirtschaft aufzubauen. Nun ist es ein Teil Almaniens geworden. Darauf freue ich mich. Das wird richtig gut werden. Aber ein paar vertraute Gesichter an wichtigen Positionen wären nicht schlecht. Die Schollen werden völlig neu zugewiesen, der altsouvagnische Adel bleibt hier."



    Ferrau Du Trieux
    "Dann wird der Duc Euch neuen Adel zuweisen Herr, dass muss er tun und dass wird er auch. Euer Bruder wird sich seine Gedanken darum machen und Euch nicht ohne Adel in die Hohe Mark schicken. Und nicht ohne Schutz", versicherte Ferrau und ordnete die Haare von Ciel wieder.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Vielleicht wird ja der eine oder andere dabei sein, den man kennt. Wenigstens ein Himmelsauge wird er mir wohl abtreten, damit wir unkompliziert und ohne Zeitverlust wichtige Nachrichten austauschen können. Möchtest du deine Eltern mitnehmen?"



    Ferrau Du Trieux
    "Das wäre sehr schön Herr, dass würde mich sehr freuen", freute sich Ferrau und goss ihnen beiden Kaffee ein. Natürlich reichte er Ciel zuerst seinen Becher. "Hier bitteschön", sagte er gut gelaunt und drückte Ciel den Becher in die Hand.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Dann werden sie mitkommen. Sonst gibt es niemanden, den du gern dabei haben möchtest?" Er nahm die Tasse entgegen und trank einen Schluck. "Danke."



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schüttelte den Kopf, "nein niemanden Herr. Wie gesagt, nur meine Eltern dass wäre sehr schön. Alles weitere werden wir in Neu Souvagne finden und Ihr werdet Olivie mitnehmen", grinste Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, das hoffe ich." Ciel runzelte besorgt die Stirn. "Apropos ... war das Ereignis mit Madame Gaillou ein einmaliges Problem?"



    Ferrau Du Trieux
    "Darauf könnt Ihr Gift nehmen, meint Ihr ich zeige ihr mehrfach wie... unfähig ich ihr gegenüber war? Diese Gewitterziege hatte mich verhöhnt und verspottet und da war nichts mehr zu machen und dann verspottete sie mich noch vor anderen. Verzeiht meine Wortwahl, aber so ist es doch. Wenn ich Euch verspotten würde weil Ihr etwas nicht sofort hinbekommt, werdet Ihr nicht besser. Nicht dass ich Euch je verspotten würde Herr. Das war nur ein Bespiel und manche Leute sind was langsamer, so ist das nunmal. Aber ich habe es nur einmal mit ihr erleben müssen. Das reicht, glaubt mir", sagte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hörte ruhig zu. "Das meinte ich nicht. Du gabst mir ja bereits zu verstehen, dass dieses Ereignis dich kuriert hätte. Meine Frage bezog sich darauf, ob dein Körper dir auch ansonsten manchmal dahingehend den Dienst verweigert - oder ob es den Umständen geschuldet war. Du wirst dieser Frage nicht ausweichen, sondern sie mir ehrlich beantworten."



    Ferrau Du Trieux
    "Ja ich antworte Euch, nein dass tat er nicht. Sie hat dafür gesorgt, mit ihren Worten. Damit hat sie alles zerstört. Allein funktioniert alles ganz prima Herr. Das klingt jetzt pervers", grinste Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nein, es klingt es nicht pervers. Es ist eine faktische Information, die mich zufriedenstellt. Wäre die Antwort gegenteilig ausgefallen, hätte ich dich erneut zu Benito geschickt und einige Dinge umplanen müssen. Aber auch das wäre kein Beinbruch gewesen."



    Ferrau Du Trieux
    "Glaubt mir bitte, es ist alles gut. Nur dieses Raziermessermaul von dieser Frau könnte selbst Vulkane abkühlen. Man muss niemanden beschämen, wenn man nicht möchte, oder nicht mehr mag. Sogar wenn jemand nicht mehr mag und man hat angefangen, dann darf man das sagen. Aber man soll nicht gehässig werden. Das ist ein heikles Thema. Und ich finde niemand hat das Recht so mit anderen umzugehen. Ich muss nicht zu Benito, er kann da nichts machen, außer vielleicht einen Mund zunähen", schmunzelte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Das freut mich zu hören." Ciel lächelte ein wenig. "Du hast Recht, niemand darf so mit dir umgehen. Sie hat ihre Strafe bekommen. Wie geht es deinen Eltern? Wie alt sind sie jetzt?"



    Ferrau Du Trieux
    "Meine Eltern sind schon etwas älter Herr. Meine Mutter Claudette ist 56 Jahre alt und mein Vater Lothair ist 61 Jahre alt. Beide sind selbst wie ich hier am Hof geboren und hier aufgewachsen. Das ist schon eine lange Tradition bei uns. Wir Du Trieux sind schon lange Teil der Hofküche wisst Ihr? Schon einige Generationen", sagte Ferrau stolz.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte anerkennend. "Und sie sind beide gesund und munter?"



    Ferrau Du Trieux
    "Ja Herr und ehrliche wie auch fließige Leute. Es hat nie Beschwerden gegeben, Ihr könnt Euch gerne erkundigen. Ihr werdet keinen Ärger mit ihnen haben, dass verspreche ich Euch. Ihr solltet Euch auch nach einem guten Koch für Euch umsehen Herr, wir wissen nicht, was es in der Hohen Mark zu essen gab. Welche Speisen dort bevorzugt wurden. Ihr müsst diesen Menschen all dies beibringen".



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Oh ja, ein guter Koch wäre wichtig ... kennst du jemanden aus der Küche, der geeignet wäre?"



    Ferrau Du Trieux
    "Nein Herr, dafür bin ich schon zu lange raus, aber ich werde mich für Euch bei meinen Eltern erkundigen, die wissen bestimmt wen. Da macht Euch mal keine Sorgen, zur Not bekoche ich Euch", lachte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Du hast noch eine Weile Schonzeit", erwiderte Ciel streng. "Schlimm genug, dass du vorhin durch das Schloss gerannt bist. Was macht deine Rippe?"



    Ferrau Du Trieux
    "Sie fühlt sich schon richtig gut an", log Ferrau tapfer und grinste zur Unterstützung.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Hattest du sie noch einmal Benito gezeigt, nachdem ich dich behandelt hatte? Du hast mir nichts dahingehendes berichtet."



    Ferrau Du Trieux
    "Herr bitte, schickt mich nicht wieder zu Benito, der untersucht einen von Kopf bis Fuß und ist erst froh, wenn er was entdeckt hat. Dieser Mann ist süchtig danach Krankheiten zu finden. Und er schaut einen immer an, dass einem ganz komisch wird", fehlte Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Das war an jenem Tage kein Vorschlag gewesen! Du wirst den Besuch heute nachholen und Benito deine Rippe vorstellen. Ich bin recht sicher, dass es mir nicht gelungen ist, den Bruch zu verschließen, sondern nur die Entzündung herauszunehmen. Du bist schließlich nicht der erste Verletzte, den ich behandle. Deine Gesundheit ist kein Spaß, Ferrau! Ich erwarte, dass du dich gut um deinen Körper kümmerst und damit meine ich nicht nur die Körperpflege!"



    Ferrau Du Trieux
    "Ja Herr, ich kümmere mich, damit ich mich um Euch kümmern kann. Ich war ein bisschen durcheinander wisst Ihr? Ich hole es nachher sofort nach, wenn Ihr Euren Mittagsschlaf macht", versprach Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Du bist ziemlich oft durcheinander, wie mir scheint. Was ist los mit dir?" Ciel betrachtete ihn besorgt.



    Ferrau Du Trieux
    "Es ist nur die Angst, sorgt Euch nicht. Etwas wissen und es tief im Herzen begreifen ist zweierlei. Ich weiß, dass Ihr mich nicht wegwerft. Trotzdem muss es erst ankommen. Und manchmal handele ich dann total schnell, nur damit Ihr zufrieden seid. Ihr habt aber noch gar nichts gesagt. Es wird sich bald legen Herr. Es ist so wie in der Fremde nicht schlafen können die ersten Nächte. Dann liegt man wach und wundert sich. Und irgendwann ist es Euer Bett und normal. So ist es hier auch. Ihr seid mein Herr und dies ist mein Platz und ich muss es noch begreifen. Das wird schon bald so sein, ich bin halt etwas langsam. Ich benötige einige Tage für sowas. Anderen macht das gar nichts aus. Ich bin ein Gewohnheitsmensch, ich mag Dinge wie sie sind. Aber ich freue mich auf die Veränderung mit Euch, da wir dort alles so aufbauen wie Ihr es wünscht. Und dann bleibt es so", freute sich Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drückte ihm sanft die Schulter. "Wir beide müssen noch ankommen. So etwas braucht seine Zeit. Wir machen uns in Neu-Souvagne ein schönes Leben, uns und den Menschen da. Ich bin neugierig und freue mich darauf, denn ich war noch nie dort. Ich reise gern. Zumindest dann, wenn ich vertraute Menschen um mich habe, auf die ich mich verlassen kann. Das wird mit am meisten fehlen. Aber auch das schaffen wir."



    Ferrau Du Trieux
    "Natürlich Herr, wir schaffen es. Reisen wir mit Eurer Kutsche? Euer Bruder hatte sich in Eurer Kutsche, ich mag es kaum aussprechen, in den Boden verzogen. Ich dachte jetzt geht es los, da bin ich lieber weggelaufen. Verzeiht, aber auf solche Ideen kann nur Euer Bruder kommen", grinste Ferrau.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, mit dieser Kutsche reisen wir. Du bist also wirklich weggelaufen in Ehveros! Und ich habe dich noch in Schutz genommen und behauptet, du seist bestimmt schon das Zimmer vorbereiten. Dreaux wäre die ganze Nacht dort drin geblieben! Aber wer will es dir verübeln. Ich bin übrigens deinem Wunsch nachgekommen und habe mit ihm gesprochen. Es ist, wie ich vermutete - er schämt sich zutiefst für das, was er dir antat."



    Ferrau Du Trieux
    "Nun Herr ich dachte wenn ich ihn da rausschäle, wird er mich windelweich schlagen. Wozu er da überhaupt hineinkroch und dann wimmerte, weiß ich nicht. Das weiß er sicher selbst nicht. Nun ich schäme mich auch, dass ich fortgelaufen bin aus Angst. Darf ich mit ihm reden?", fragte Ferrau hoffnungsvoll.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Sicher. Wünschst du, dass ich ihn herbestelle?"



    Ferrau Du Trieux
    "Herr? Den Duc herbestellen? Dann lässt er mich auspeitschen, da er nicht mein Diener ist. Ich, also nein, wir können doch nicht", keuchte Ferrau



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel musste die Kaffeetasse abstellen, weil er lachen musste. "Verzeihung, auch ich habe noch nicht alles realisiert ... nein, wir gehen natürlich zu ihm. Möchtest du jetzt gleich mit ihm sprechen?"



    Ferrau Du Trieux
    "Dann könnte ich nach dem Auspeitschen direkt zu Benito gehen, was meint Ihr? Hätte er mehr zu gucken. Ja lasst uns zu Eurem Bruder gehen Herr", freute sich Ferrau und grinste ebenfalls.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nach dem Auspeitschen wärst du nicht zu Benito, sondern zu mir gekommen - und erst danach zu Benito gegangen. Offene Wunden sind mein Spezialgebiet als Blutnekromant, nur mit geschlossenen Wunden ist es schwieriger und Krankheiten vermag ich überhaupt nicht zu kurieren. Komm, gehen wir." Er stand auf und sie begaben sich zum Thronsaal, wo sie bei den Gardisten um eine Audienz bei Dreaux baten.



    Ferrau Du Trieux
    Der Gardist verbeugte sich vor Ciel, verschwand kurz im Thronsaal und kam kurzerhand zurück. "Hoheit Euer Bruder erwartet Euch in seine Amtsstube", erklärte der Gardist respektvoll. "Bitte geht direkt durch", erklärte der Mann und hielt ihm die Tür auf.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel ging wie aufgefordert zu Dreaux und verneigte sich vor ihm. "Majestät, mein Leibdiener bittet um ein Gespräch mit Euch."



    Ferrau Du Trieux
    Dreux saß in seinem großen Sessel und aß gerade ein Brot. Er machte eine einladende Geste auf die freien Stühle, schluckte den großen Bissen herunter und lächelte freundlich. "Dafür stirbst Du...", säuselte er kaum hörbar, während Ferrau nicht nur blass sondern fast durchsichtig wurde.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel setzte sich und bedeutete Ferrau ebenfalls, sich dazuzusetzen, auch wenn Dreaux sie beide dazu aufgefordert hatte. Er setzte sich jedoch selbst so, dass Ferrau jenen Stuhl bekam, der weiter von dem Brot schmausenden Duc entfernt war, damit er sich sicherer fühlte. Er blinzelte Ferrau zu, zum Zeichen, dass Dreaux mit großer Wahrscheinlichkeit lediglich seinen grauenhaften Humor bemühte.



    Ferrau Du Trieux
    Ferrau warf einen dankbaren Seitenblick auf Ciel, während Dreux sein Brot weglegte. "Der Spruch galt meinem Bruder, da er weiß was ich angerichtet habe. Aber Du hast keinen Grund mehr mich zu fürchten Ferrau. Was ich getan habe, hätte ich nicht tun dürfen. Es gibt keine Entschuldigung für mein ungerechtes und unfaires Verhalten Dir gegenüber. Ich muss in meinem Amt niemandem Rechenschaft ablegen. Aber das Amt hat Dich nicht geschlagen, sondern ich. Also sollte ich mich auch nicht dahinter verstecken. Auch wenn der Grund warum ich es tat, nichts besser macht - ich habe meinen Unmut, meine Angst, einfach alles an Dir ausgelassen. Warum? Weil ich es konnte. Du hast nichts damit zu tun gehabt. Es hätte jeden treffen können. Es hat Dich getroffen, weil ich in meiner grenzenlosen Wut und Hilflosigkeit einfach Dich als Ventil dafür benutzt habe. Das sollte niemals geschehen, es hätte nie geschehen dürfen und ich bereue es zutiefst. Ich entschuldige mich in aller Form bei Dir und zwar als Dreux und nicht als Duc oder sonstwer. Es tut mir leid Ferrau, Frieden. Ich werde es wieder gut machen. Versprochen", erklärte Dreux leise und reichte Ferrau die Hand. Ferrau nahm mit zittrigen Fingern die Hand von Dreux entgegen und schüttelte sie. "Ich habe das verstanden Herr. Ich weiß wie Ihr gefühlt habt, Ihr hättet einfach mit mir reden können. Aber vielleicht konntet Ihr nicht reden. Ich Danke Euch für die Entschuldigung und ich möchte auch Frieden mit Euch", antwortete Ferrau leise.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war erleichtert, dass die beiden so verblieben. Freunde würden sie vermutlich niemals werden, doch das war auch nicht erforderlich. Es genügte vollauf, wenn sie nicht in Hass aufeinander lebten, denn das könnte für Ferrau ein böses Ende nehmen.



    Ferrau Du Trieux
    Dreux musterte seinen Bruder und schmunzelte ihn an. "Ich habe das gerade nur als blöden Scherz gesagt, da Du mir damit die Armbrust auf die Brust gesetzt hast. Auf der anderen Seite hattest Du völlig Recht. Irgendwann muss man einmal eine Entscheidung treffen, oder die Entschuldigung aussprechen. Sich davor zu drücken wäre mehr als feige. Zum Zuschlagen war ich auch nicht zu feige und wie ich sagte, ich habe mich dafür geschämt. Was Du nicht wissen kannst, ich aber meinen Brüdern offenbarte war Ferrau, dass ich weiß, dass Du wegen mir geweint hast. Du hast drüben in Deiner Kammer gelegen und wegen mir und meiner Art geweint und ich lag nur ein Zimmer weiter und heulte wegen meinem Scheiß. Wir hätten uns zusammentun sollen, anstatt dass ich Dich nicht nur von mir gestoßen habe, sondern noch geschlagen habe. Ich hätte es zulassen müssen, Du hast alles getan. An Dir lag es nicht und Du wirst meinem Bruder ein guter Diener sein. Und ich... nunja ich werde Nathan ein guter Herr sein. Man erwartet von mir zu Recht, dass ich mich wenigstens in meiner Wut beherrschen kann nicht wahr? Ich kam mir schäbig vor und das war ich auch zu Dir. Verzeih. Das möchte ich noch anmerken", gestand Dreux den beiden zu.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schwieg, die Konversation war vor allem von Dreaux für Ferrau bestimmt. Aber er war da und sicher war das für Ferrau angenehmer, als seinem einstigen Peiniger allein gegenüberzutreten. Es waren mehr als nur ein paar Ohrfeigen oder Kopfnüsse gewesen und Ciel fragte sich, ob Dreaux Ferrau nicht wirklich irgendwan zu Tode geprügelt hätte, wäre nichts dazwischen gekommen. Das, was dazwischen gekommen war, war Nathan - er hatte, ohne es zu wissen und zu beabsichtigen, Ferrau das Leben gerettet. Ciel blinzelte. Er musste sich zusammennehmen. Ferrau war in Sicherheit, das war nun das Wichtigste. Und er würde nicht mehr allein in seiner Kammer liegen und weinen.



    Ferrau Du Trieux
    Dreux stand auf, ging einmal um den Schreibtisch herum und nahm seinen Bruder in den Arm. "Du musst nicht weinen oder traurig sein. Er wird es bei mir gut haben, er stand mir bei. Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt dort zu sitzen, ich habe mich davor gefürchtet. So als würde ich zu Domi geschickt werden. Als würde mit dem Umlegen des Mantels, dass Fallbeil fallen und ich wäre nicht mehr. Übrig bliebe... was auch immer der Mantel von mir übrig ließ. Schau so, bewege Dich, denke so, spreche so, Wir... ich... ist tot. Wir... das Volk, das Kollektiv? Meine Gedanken irgendwo verschwunden unter tausenden Traditionen und Zwängen von denen wie man korrekt sitzt, nickt, grüßt, huldigt, beipflichtet oder auch nur eingekleidet wird. Letztendlich war es die Angst sich selbst zu verlieren. Verrückt zu werden. Weißt Du,wenn man sich bewusst einteilt in die Privatperson und die Amtsperson, hat das schon etwas sehr Beängstigendes. Ich habe mich immer gefragt, ob sich die Amtsperson in einem verselbständigen kann, so wie die Verrückten die mehrere Seelen in sich tragen. Und dann sagte Vater einst, dass man mit Umlegen des Mantel die Amtsperson wird - im übertragenen Sinne. Dann habe ich mir schon eingebildet, ob der Mantel schuld ist, oder man selbst? Das er irgendwas in sich wohnen hat, eine Magie, die von Person zu Person wie ein Parasit weitergegeben wird in der Seele. Aber als ich dort saß, war ich immer noch ich. Nur mit tausenden Verhaltensregeln, aber ich war ich. Und ich war es auch, dank Nathan einen Schritt hinter mir, der mich diesen ganzen Sumpf vergessen ließ", erklärte Dreux.



    Ferrau Du Trieux
    Dreux strich seinem Bruder über den Kopf. "Den Sumpf meiner Angst, nicht das Amt. Die Angst war eigentlich das was mir wieder Angst machte. Und als ich da saß, war sie verschwunden und seine Anwesenheit gab mir Stärke. Er hat einfach Angst und schämt sich nicht. Ich hatte sie und habe sie hinter allem versteckt. Aggression, Arroganz, Widerborstigkeit - anstatt einmal zu sagen, Vater das alles macht mir Angst. Die ganze Verantwortung, bitte ändere die Tradition und lerne mich an. So wie ich es mir selbst für meinen Sohn wünsche. Gib mir die Krone mit warmen, lebenden Händen und gib sie mir in kleinen Etappen. Lass und eine zeitlang im Übergang gemeinsam regieren. Hätte ich das nicht einfach sagen können? Jetzt sage ich es doch auch. Und wenn Vater zurückkommt, werde ich es ihm ebenfalls sagen. Dazu muss man nur einmal zu seiner Schwäche stehen. Mehr nicht. Das Lehrgeld dafür musste Ferrau bezahlen Ciel und das werde ich nicht hinnehmen. Ich danke Dir für Nathan und für Deinen Beistand und dafür, dass wir uns als Freunde gefunden haben. Für alles Ciel", sagte Dreux und drückte ihn fest an sich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja. So ist Nathan. Genau das ist er", sagte Ciel unglücklich und umarmte seinen Bruder. "Vielleicht wäre dass Du wirklich zerdrückt worden unter diesem Mantel und vielleicht lebt darin wirklich etwas. Es ist ... Nathan ist eine Art göttlicher Glücksbringer. Er macht alles gut, was vorher schlecht war. Und er ist ein Indikator. Du erkennst an ihm Menschen, in denen Böses schlummert. Nathan ist völlig wehrlos und gutgläubig. Und er zieht böse Menschen an, lädt sie regelrecht dazu ein, ihn fertig zu machen. Jene, die genau das tun - hüte dich vor ihnen. Traue ihnen nicht. Nathan wurde uns geschickt, damit er uns Gutes tut, er ist eine Art Schutzgeist für uns, für Souvagne. Er ist kein Mensch, Dreaux. Er trägt nur ein Menschengewandt. Wer ihn schlägt, schlägt den Boten Ainuwars. Spuckt auf ihn. Gottlose Menschen."



    Ferrau Du Trieux
    "Ich weiß es nicht Ciel, Vater trug den Mantel und ist er dann anders? Er wirkt immer irgendwie stark. Wobei er sicher auch Selbstzweifel hat. Ich werde gut auf Nathan acht geben, ich schwöre es Dir. Was ist der Mensch ohne Glauben oder ohne Verstand? Das fragte Vater mal, er wäre nichts. Daher werde ich Deine Worte beherzigen und mich auf seine Weisung verlassen. Hast Du mit Maurice allein gesprochen?", fragte Dreux und hielt beiden den Teller mit Broten hin falls sie sich bedienen wollten. Ferrau nahm sich eines der Höflichkeit halber und aß es langsam.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, hatte ich. Es war ... schwere Kost für mich. Aber auch interessant. Ich habe die Welt eine zeitlang durch Nathans Augen gesehen, mit seinem Herzen gefühlt, seine Sorgen gespürt. Ich muss gestehen, dass ich nicht alles ertragen konnte. Ich musste abbrechen."



    Ferrau Du Trieux
    Dreux nickte. "Er hat ein anderes Empfinden als Du, aber er wollte Dir nie wehtun, ich hoffe das hast Du gelesen. Und es lag nie Betrugsabsicht in seiner Handlung. Wir beide haben darüber geredet. Schon komisch nicht wahr? Du versöhnst mich mit Ferrau und ich Dich hoffentlich mit Nathan. Ist es so wie ich denke? Liebt er? Er selbst ist nur verwirrt, er versteht es nicht. Ich vermutete dass er liebt. Zumindest verliebt ist. Würdest Du mir das bitte sagen? Damit ich entsprechend reagieren kann?", bat Dreux.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, tut er, er liebt. Aber er weiß es nicht, kann dem keinen Namen geben. Er ist nie aufgeklärt worden, Dreaux. Das alles verwirrt und überfordert ihn. Ich glaube nicht, dass diese Art der Liebe gut für ihn ist. Er ist kein fleischliches Wesen, nicht im Innersten! Ich habe Angst, dass ihn diese aufsteigende Triebigkeit verdirbt, verroht, abstumpft. Fabien ist anders als er, Nathan verrent sich da in etwas, seine Gefühle werden nicht auf diese Weise erwidert. Fabien ist nicht auf ihn allein fixiert, er fährt zweigleisig. Nathan ist für ihn nicht das, was er für Nathan ist. Nathan ist nur zweite Geige, vielleicht weniger. Ich denke, Fabien nutzt ihn aus. Auf jeden Fall aber verdirbt er ihn auf diese Weise."

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    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel trank die Tasse zur Hälfte aus und gab sie Ferrau zurück. »Ich weiß nun alles über Nathan, was ich wissen muss. Und einige andere Dinge, die ich besser nicht gewusst hätte. Aber eine Information möchte ich doch noch erfahren. Ich möchte sie aus deinem Munde hören, nicht über Maurice.«


    Ferrau
    Ferrau musterte seinen Herrn und schaute ihn mit großen Augen an. »Herr ich weiß doch nichts über diesen Magier. Was immer er Euch angetan hat«, erklärte Ferrau und schluckte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel betrachtete Ferrau mitleidig. »Du siehst aufgewühlt aus. Es geht um dich. Ich möchte von dir etwas über deine Person erfahren. Maurice hat mir nichts angetan, aber das war keine leichte Kost. Vielleicht verstehst du irgendwann einmal, warum.«


    Ferrau
    Ferrau nickte. »Was möchtet Ihr denn wissen? Ihr könnt mich alles fragen, ich habe keine Geheimnisse vor Euch«, antwortete Ferrau ehrlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du sagtest, du hattest früher einmal für jemanden geschwärmt. Ich möchte wissen, wer das war. Du brauchst keine Angst zu haben, meine momentane Gemütslage richtet sich nicht gegen dich.«


    Ferrau
    »Ja das stimmt Herr, es war Musette Gaillou eine Gehilfin der Köche. Aber sie würdigte mich keines Blickes. Darf ich fragen warum Ihr dies gerne wissen möchtet? An sie denke ich schon lange nicht mehr«, erklärte Ferrau freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel betrachtete Ferrau eine Weile, ohne etwas zu sagen. »Ich wollte nur herausfinden, ob du der Damenwelt zugeneigt bist, das ist alles«, erklärte er schließlich.


    Ferrau
    Ferrau wagte ein Grinsen. »Spielt keine Rolle Herr, die mir nicht. Sie mögen mich nicht, aber damit kann ich auch Leben. Keine Frau, keine Heulerei und kein Ärger. Nicht jeder findet wen oder muss es nicht wahr? Mein Leben ist es dem Hof und nun Euch zu dienen. Das beansprucht all meine Zeit und es macht mich glücklich«, antwortete Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was glaubst du, warum es mich interessiert, das zu wissen?«, fragte Ciel und betrachtete Ferrau aufmerksam.


    Ferrau
    »Weil Ihr Angst habt, dass ich Euch weglaufe. Das habt Ihr mir bereits einmal erklärt und weil Euch diese Gefühle nicht Recht sind Herr. Da sagte ich Euch schon, dass Ihr Euch nicht zu sorgen braucht, da mich es ebenso wenig noch interessiert. Ich mache meine Arbeit, freue mich wenn sie gut läuft und es Euch gut geht und wir auskommen. Wir haben ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen, eine gute Arbeit und wir verstehen uns Herr. Muss es immer mehr geben? Zählt nicht auf, was Euch fehlt, denn es fehlt immer was. Freut Euch daran was Ihr habt. So halte ich es. Man muss auch einmal Zufriedenheit finden, wisst Ihr. Oder was sucht Ihr denn? Dann kann ich Euch beim Suchen helfen, aber Ihr habt doch gewiss alles«, erklärte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich fragte noch aus einem anderen Grund, aber alles zu seiner Zeit. Was ich suche? Etwas, das weder du noch sonstwer mir geben kann. Etwas, das ich verloren habe. Meine Kindheit, mit all ihrer Unbedarftheit und Verspieltheit. Aber so ist nun einmal der Lauf der Dinge. Man wird erwachsen, man lernt jeden Tag dazu und verlernt im Tausch stattdessen die wichtigsten Dinge. Kurzum: Man wird alt.«


    Ferrau
    Ferrau dachte einen Moment nach. »Aber dass müsst Ihr doch gar nicht. Ihr könnt Euch doch einen Teil der Kindheit konservieren Herr. Sucht Euch ein Hobby, dass rein Eurer Freude dient. So etwas benötigt Ihr, etwas für Euer Herz und Euer Gefühl. Sonst verliert Ihr Euch selbst, wie viele Adlige es tun in ihrem Amt«, sagte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das geht nicht, Ferrau. Nicht mehr. Wie hast du deine Kindheit verbracht?«


    Ferrau
    »Ich möchte Euch nicht widersprechen, aber haltet einfach die Augen offen. Vielleicht findet Ihr doch etwas. Manche sammeln etwas, andere lesen gerne. Was immer Ihr zu tun wünscht, ich unterstütze Euch. Herr ich habe gearbeitet. Von klein auf habe ich mitgearbeitet, sobald ich dazu in der Lage war. Ich habe kleine Botengänge gemacht und das war mein Alltag. Dennoch hatte ich etwas Spielzeug, wenn auch nicht viel Zeit zu spielen. Aber etwas vor dem Schlafengehen«, antwortete Ferrau und schaute ob Ciel noch genug Tee in der Tasse hatte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schob ihm die fast leere Tasse hinüber. »Bei mir war es ganz ähnlich, obwohl ich das Glück eines liebenden Vaters hatte. Dennoch war ich in erster Linie Prince und erst in zweiter Kind. Bei meinen Brüdern, insbesondere dem Kronprinzen, war es noch strenger. Es blieb wenig Zeit zum spielen, wenngleich es sie gab, womit ich mehr Privilegien hatte als viele andere Kinder des Adels. Aber dann - bekam ich Nathan. Und mit ihm holte ich alles nach, was mir fehlte, meist Abends, wenn ich schlafen sollte. Sobald wir Schlafkleidung trugen, war für uns Freizeit und dann durfte, oder besser gesagt musste er mit mir spielen. Es ist nicht so, dass ich ihm eine Wahl ließ. Ich verprügelte ihn anfangs mit Kissen und wir sprangen auf dem Bett herum. Es kam meist irgendwer, der ihn wegholte und darum spielten wir später leiser. Mit solchen kleinen Figuren.« Er zeigte auf ein Regal, wo geschnitzte und bemalte Ritter standen.


    Ferrau
    Ferrau grinste Ciel an. »Ich verstehe Herr. Aber das würde nun auch niemand sehen und falls doch, plant Ihr eine Taktik oder? Und nun vermisst Ihr dies?«, fragte Ferrau, nahm die Tasse an sich und kam mit einer gefüllten Teetasse zurück.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ferrau, du solltest die Tasse nicht auffüllen, sondern austrinken«, tadelte Ciel. »Du hast den Auftrag, dich zu schonen. Ich kann mir selbst Tee auffüllen, dafür muss ich nicht meinen kranken Leibdiener scheuchen. Nein, das Spielen mit den Figuren oder generell, wenn wir uns leise verhielten, wurde entweder nicht bemerkt oder mein Erzieher hat so getan, als würde er es nicht bemerken. Nur das Toben war ihm wohl zu viel, die Bettleiste ist dabei mehrmals zu Bruch gegangen und ich hätte Nathan einmal fast mit einem Kissen erstickt. Er hat immer mitgemacht, aber sich nie gewehrt. Als Kind habe ich ihn heimlich in meinem Bett schlafen lassen. Ich wollte nicht allein sein. Wir dachten uns nichts dabei. Er war mein Freund. Aber ab einem gewissen Alter wird so was ... komisch. So wie viele andere Dinge. Man hört auf, sich mit Kissen zu balgen. Die kleinen Chevaliers, die alle einen eigenen Namen trugen und eine eigene Geschichte, wurden zu bloßen Dekorationsgegenständen. Und Nathan wurde mein Diener.«


    Ferrau
    »Ihr vermisst diese Zeit dennoch nicht wahr? Nun wie ich sagte Herr, niemand sieht Euch hier und Euch erinnern dürft Ihr. Oder auch einmal unsinnig herumspielen. Das Leben ist ernst genug. Zudem gibt es doch auch Spiele, die Ihr als Erwachsener spielen könnt. Gesellschaftsspiele, Kartenspiele und vieles mehr, was ebenfalls lustig sein kann. Falls Ihr so etwas nicht zu banal findet«, schlug Ferrau vor. »Ich hatte Eure Geste falsch verstanden, ich dachte Ihr wünscht erneut Tee. Entschuldigt bitte«, bat Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es war die beste Zeit meines Lebens, die Zeit von zwölf bis sechzehn. Ja, ich vermisse sie. Man bemerkt, wie sie einem Stück für Stück wegbröckelt. Und nun ist das letzte Stück verloren gegangen. Wie soll ich sagen - Nathan ist endgültig erwachsen geworden. Er hat sein Versprechen gebrochen und ich meines. Auch so etwas gehört zum Leben.« Ciel zog die Füße hoch und saß nun im Schneidersitz auf dem Sofa. Missmutig betrachtete er die Tasse. »Ferrau, du hast es schwer. Weil Nathan Maßstäbe gesetzt hat, die niemand erreichen kann, aber genau das verlange ich. Dass du die Lücke ersetzt, die er hinterlassen hat.«


    Ferrau
    »Ich werde mein Bestes geben Herr, nur falls Ihr nicht zufrieden seid bitte sagt es mir. Ihr müsst... keine anderen Mittel ergreifen, ich werde mein Verhalten ändern oder mich anders bemühen. Wir kennen uns auch noch nicht so lange, dass ich Euch gut einschätzen kann. Das kommt erst mit der Zeit. Aber ich versuche es Euch so angenehm wie möglich zu machen. Und je länger ich Euch diene, je mehr gemeinsame Erlebnisse haben auch wir Herr«, versuchte Ferrau sich zu erklären.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das war keine versteckte Kritik, Ferrau. Du bist ein guter Leibdiener und ich bin froh darüber, dass du nun an meiner Seite bist. Du brauchst mich nicht zu fürchten. Ich kann sehr wütend werden. Doch warum sollte ich das auf dich sein? Du gibst dein Bestes, mein Leben so angenehm zu machen, wie du es vermagst. Und du wirst mich nicht hintergehen, es gibt also keinen Anlass. Und ja, ich würde mich freuen, wenn wir abends zusammen etwas spielen. Du wolltest mir Offiziersskat beibringen.«


    Ferrau
    Ferrau grinste von einem Ohr zum anderen über das Lob. »Das mache ich Herr, aber ich werde Euch nicht gewinnen lassen, weil Ihr dann keinen Spaß haben werdet. Wobei Ihr sicher ein guter Taktiker seid und mich trotzdem schlagen könnt. Aber dass ist ja der Reiz des ganzen, wer besser überlegt. Ich kann Euch einiges beibringen, aber eines nach dem anderen. Möchtet Ihr Euch offenbaren bezüglich des Gespräches des Magiers oder lieber nicht? Ich bin ein Teil von Euch, folglich verschwiegen Herr. Ihr sagtet nur, dass dieses Himmelsauge Euch nicht gekränkt hat. Aber er sah, mit Verlaub, aus als würde er sich gleich in die Hose scheißen«, erklärte Ferrau und hatte Mühe ernst zu bleiben.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich verbiete dir, mich absichtlich gewinnen zu lassen«, entgegnete Ciel und lächelte wölfisch. »Ich möchte, dass wir Abends zusammen spielen, nachdem du uns beide bettfertig gemacht hast. Sonst hast du danach noch Arbeit und kannst dich nicht entspannen. Und ich kann mich nicht entspannen, wenn ich oder du noch die Alltagskleidung tragen. Es ist Teil unserer Freizeit. Bezüglich der Informationen, die Maurice mir gab ... eine bezog sich darauf, dass Nathan und Fabien miteinander geschlafen haben und Nathan Fabien offenbar liebt. Die andere behalte ich für mich, zu deinem eigenen Schutz. Falls sie doch irgendwann publik wird, kann dies nicht durch dich geschehen sein. Nicht, dass ich an dir zweifle, doch so ist sicher, dass du es nicht warst und kein böses Blut wird zwischen uns stehen.«


    Ferrau
    »Oh da seid unbesorgt Herr, was Ihr mir sagen wollt oder ich wissen soll, entscheidet Ihr. Ist es für Euch erträglich, dass die beiden so für einander empfinden? So machen wir es. Das ist auch ein schöner Ausklang vom Arbeitstag, ich freue mich darauf. Wollen wir heute damit anfangen?«, fragte Ferrau gut gelaunt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es ist nicht für mich erträglich, Ferrau. Überhaupt nicht, kein bisschen. Wäre Nathan gestorben, wäre der Schmerz vermutlich geringer, weil ich mich dann nicht so hintergangen und verraten fühlen würde. Es tut unwahrscheinlich weh, viel mehr, als es sollte. Ich neige manchmal zu übertriebenem Drama und ich kann mich schwerlich allein beruhigen.« Er schmunzelte Ferrau ein wenig an. »Ja, das würde mich freuen. Lass uns heute beginnen. Ich werde dir nicht jeden Abend blockieren, auch du brauchst deine Ruhe, aber ich brauche manchmal das Gegenteil.«


    Ferrau
    »Oh das tut Ihr nicht Herr, ich lege mich sonst nur hin und lese. Oder spiele gegen mich selbst, was nicht gerade eine Herausforderung ist, ich gewinne dann schließlich immer. Falls Ihr mal keine Lust habt und nur reden wollt, oder einfach selbst Eure Ruhe wünscht, sagt es mir einfach. Drama oder nicht, es hat Euch verletzt und das wird einen Grund haben. Nicht immer verstehen wir, was mit uns los ist. Mir geht es oft so. Wisst Ihr, ich habe mich zum Beispiel früher gefragt, wenn man höflich fragt, reicht es nicht wenn jemand dann wenn er einen nicht möchte, nicht auch höflich nein sagt? Damit ist es doch vom Tisch. Meist wird man dann noch beleidigt. Wozu? Mir kam es jedenfalls so vor. Vielleicht sieht man als junger Mensch auch Dinge zu streng, wie man einiges im Alter später auch zu streng oder zu eng sieht. Wer weiß das schon? Ich habe gelernt mir selbst zu genügen und versucht meinen Herrn zu entsprechen. Euer Bruder ist mit Nathan jedenfalls glücklich wie es mir scheint. Vielleicht ist Euch dies ein wenig Trost«, bot Ferrau an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nein, das ist mir kein Trost. Es macht mich nur noch eifersüchtiger. Aber man hat schließlich auch noch ein Gehirn. Ich werde damit klarkommen, es wird nur ein wenig dauern. Man gewöhnt sich letztlich an alles. Wurdest du oft beleidigt? Von wem? Von mir wirst du keine Beleidigungen hören. Ich werde dir sagen, was ich wünsche oder nicht. Ich werde sicher auch mal schreien. Dann bleib bitte ruhig und vor allem, weiche mir nicht aus, sondern bleib da und komm mir entgegen. Dann beruhige ich mich schneller. Wenn du anfängst, mich zu meiden, werde ich nur noch wütender. Du brauchst mich nicht zu fürchten. Es gibt keinen Grund, fortzulaufen.«


    Ferrau
    Ferrau zuckte die Achseln. »Von vielen Leuten Herr, die meisten verpacken Kritik immer in eine Beleidigung. Vielleicht weil ich dann lieber schweige. Aber ich kann ja schlecht jemanden zurück anschreien oder beleidigen. Das ist nicht unsere Aufgabe und es gehört sich nicht. In der Küche ist der Ton generell rauer. Nein ich werde bei Euch bleiben, versprochen. So lange Ihr nur schreit ist alles gut. Ihr vermisst ihn eben sehr, ich hoffe Euer Bruder wird das zu schätzen wissen, was Ihr für ihn aufgegeben habt. Wie war Euer Treffen mit Euren Brüdern? Möchtet Ihr erzählen? Vielleicht heitert Euch dies auf«, sagte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dich wird niemand mehr beleidigen, Ferrau. Wenn dies einer wagt, dann erwarte ich, dass du mir seinen Namen und die Art der Beleidigung nennt. Wer dich beleidigt, beleidigt mich. Du schuldest diesen Leuten keine Loyalität, es ist dein gutes Recht, sie ans Messer zu liefern. Es wird sich rasch rumsprechen, dass niemand so mit dir umzugehen hat. Es gab auch Leute, die der Meinung waren, Nathan wegen seines sanften Wesens herumschubsen zu können. Das taten sie ein einziges Mal und dann nie wieder. Das Treffen mit meinen Brüdern war sehr ... erfreulich. Maurice kann auch anderes, als Hiobsbotschaften verbreiten.« Er setzte sich aufrecht hin. »Souvagne wird wachsen. Die Hohe Mark wird Teil davon. Den bisherigen Teil wird Gregoire führen und den anderen - ich. Vater hat mich als seinen Sohn anerkannt. Ich trage fortan keinen Bastardfaden im Wappen mehr.«


    Ferrau
    Ferrau lächelte erfreut. »Das sind mehr als gute Nachrichten Herr, dass sind vortreffliche Nachrichten. Welchen Titel werdet Ihr dann führen? Duc und Dreux Grand-Duc oder welchen Titel tragt Ihr? Nun dann seid Ihr mit allen Rechten und Pflichten nun der Sohn von Duc Maximilien Rivenet de Souvagne Herr. Ihr seid erbberechtigt, was damit schon bewiesen ist. Ihr habt eine eigene Scholle. Dann wird die Souvagne ein großes Land sein, ein großes Land in dem seine Bürger sicher leben. Die Almanen der ehemals Hohen Mark können sich glücklich schätzen. Nun Maurice wusstet Ihr einzunorden, folglich sicher auch die Bediensteten aus der Küche. Sollte es erneut vorkommen, werde ich Euch davon berichten«, antwortete Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Maurice hat letztlich nur seine Arbeit gemacht und nichts verbrochen, aber er weiß Dinge, die er nicht wissen sollte. Zwischen Duc und Marquis wird es einen neuen Titel geben, den des Furisto. Offen bleibt, ob Dreaux Duc bleibt, wenn Vater zurückkehrt oder ob dieser sein Amt wieder antritt. Wir beide werden jedenfalls umziehen. Dreaux und Gregoire werden hierbleiben, ebenso Nathan und vermutlich Khawa und Jules. Uns erwartet eine neue Heimat. Ich versuche, Olivie mitzunehmen. Ich habe Dreaux gesagt, dass ich sie heiraten möchte.«


    Ferrau
    Ferrau schaute seinen Herrn an und wusste nicht, ob er diesen drücken durfte. »Ihr wollt heiraten? Warum sagt Ihr dies erst jetzt? Das müssen wir doch vorbereiten! Herr, denkt an die Einladungen, Eure Gewandung, die Speisen, ach was weiß ich noch alles! Ich habe so viel zu planen und Euch so viel zu fragen«, freute sich Ferrau ein Bein aus.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lächelte etwas, weil Ferrau sich so freute. »Noch ist es nicht amtlich. Wenn mein Vater wieder Duc wird, könnte er Einwände haben. Ich habe noch eine Frage an dich. Hast du bereits mit einer Frau geschlafen?«


    Ferrau
    Ferrau schüttelte kaum merklich den Kopf, das Thema war ihm mehr als peinlich. »Mit keiner Person ich tue es... allein«, flüsterte Ferrau und versuchte schnell das Thema zu wechseln. »Euer Vater wird Euch die Ehe nicht verbieten Herr. Er wird erfreut sein, dass Ihr eine Frau wählt«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Ciel und betrachtete Ferrau aufmerksam.


    Ferrau
    »Nun Herr das Thema ist mir sehr peinlich. Was soll ich dazu groß sagen, außer dass es ist wie es ist und ich nicht gerne darüber rede. Für mache ist es einfach so etwas zu tun, für mich ist es das nicht. Also lasse ich es, ich muss ja keine Korbhandlung eröffnen oder?«, fragte Ferrau betreten.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du brauchst mit mir nicht darüber zu reden, ich wollte nur wissen, was ich fragte. Die Information genügt mir. Hat es einen Grund, warum es dir schwer fällt, darüber zu reden? Ich selbst hasse das Thema. Aber du bist mein Leibdiener und ich möchte über dich im Bilde sein. Auch was diese Dinge anbelangt.«


    Ferrau
    Ferrau nickte einmal knapp. »Einmal habe ich es versucht und...«, er räusperte sich, »... also ich habe... hab... versagt und dass war dann der Tratsch der Woche unter den Weibern in der Küche... seit dem... bin ich kurriert«, flüsterte Ferrau noch leiser.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Glaubst du, ich würde mich darüber lustig machen? Du hast mir versichert, ich könne dich alles fragen und nun stammelst du herum. Es ist dir peinlich, hat dich verletzt. Du bist sicher nicht der Einzige, dem je so etwas geschehen ist. Du wirst auch von mir Dinge erleben, die mir peinlich sind oder mich verletzen, das bedingt deine Rolle als mein Leibdiener. Wer war die Person?" Ciel bohrte absichtlich nach, weil Ferrau versuchte, sich zu drücken.


    Ferrau
    Ferrau schaute zur Tür und schaute dann Ciel entschuldigend an. "Ich weiß Herr, aber ich fühlte mich so als hätte sie mich nackt in die Küche gestellt und auf mein... Ding gezeigt und alle haben drüber gelacht. Nun im Grunde hat sie das ja auch. Ich sagte Euch bereits den Namen. Damit war die Schwärmerei dahin. Nun über sowas redet wohl niemand gerne. Man sagt zwar einem ist nichts körperliches fremd Herr, aber wenn Ihr Euch übergeben müsst, ist das für mich nicht peinlich oder falls Ihr mal Brechdurchfall habt. Das war hingegen sehr peinlich. Es ist eine Sache zwischen zwei Personen und sie hat es gebrochen, sie hat mich bloßgestellt. Was hatte sie davon? Spaß? Ich weiß es nicht, es war mir auch gleichgültig, ich war froh dass die irgendwann ein anderes Thema drauf hatten. Aber die Küche ist ja eh ein Hort des Flurfunks. Heute morgen grüßt Ihr nicht, so weiß jeder innerhalb von 5 Minuten was mit Euch los war. Aber glaubt nicht, dass davon nur ein Wort wahr ist. Manchmal leider doch, wie mein... Schlappschwanz", erklärte Ferrau durch zusammengebissenen Zähnen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Musette Gaillou. Es wird kein zweites Mal geschehen", sagte Ciel. "Danke für das Gespräch. Es war ein anstrengender und in vielerlei Hinsicht auch belastender Tag, doch er enthielt auch viel Gutes. Bitte mach uns beide nun bettfertig und danach wünsche ich mit dir Karten zu spielen. Ich möchte sehen, ob du darin wirklich so gut bist, wie du es behauptest." Er blinzelte Ferrau aufmunternd zu.


    Ferrau
    "Ja gerne Herr, dass wird Euch gefallen, glaubt mir. Glaubt mir, ein zweites Mal wird sie nicht die Chance dazu haben, ich halte mich von der Frau fern, wie von Giftefeu", erklärte Ferrau und bereitete den Zuber für ein Bad vor. Er legte das Rasierzeug bereit und zog schon das Messer ab, damit er Ciel gleich in Ruhe rasieren konnte. Er fühlte kurz nach der Wassertemperatur, ehe er einige Badesätze hinzugab und das Wasser umrührte. Er stellte Haarwaschmittel bereit und schaute kurz zurück ins Wohnzimmer. "Wenn Ihr kommen möchtet Herr?", bat Ferrau freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stand auf und ging zu Ferrau. "Dich von der Dame fernzuhalten wird nicht nötig sein", sagte er freundlich.


    Ferrau
    "Was meint Ihr genau Herr?", fragte Ferrau und reichte Ciel die Hand, dass er in den Zuber steigen konnte, ohne Angst haben zu müssen auszurutschen oder sich seine edelsten Teile auf dem Rand zu prellen. "Ich halte Euch nur zu", sagte er aufmunternd.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Sollte ich vorher nicht noch entkleidet werden?", erwiderte Ciel schmunzelnd. "Ich sagte doch, niemand wird es künftig wagen, so über dich zu sprechen. Sie hat dich bloßgestellt und das wird nicht ungesühnt bleiben, gleichgültig, wie lange es her sein sollte."


    Ferrau
    Ferrau lief knallrot an wie eine Fleischtomate. "Verzeihung", fiepte er kläglich und entkleidete seinen Herrn rasch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel ließ sich in den Zuber helfen und machte es sich darin bequem. Die Wassertemperatur war genau richtig.


    Ferrau
    "Möchtet Ihr, dass ich den Badeschwamm auf Euren Kopf ausdrücke? Manche mögen es so die Haare nass gemacht zu bekommen, andere hassen es Herr", erklärte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Bitte mach meine Haare mit den Händen nass", antwortete Ciel. "Der Schwamm stört mich nicht, aber mit den Händen ist es angenehmer."


    Ferrau
    "Wie Ihr wünscht, soll ich Euch auch mit den Händen einseifen und waschen?", fragte Ferrau während er vorsichtig die Haare von Ciel nass machte ohne ihn zu ziepen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Das wäre mir angenehm. Oh und beim Haarewaschen schätze ich eine Kopfmassage. Es ist entspannend und soll gut für das Haarwachstum sein."


    Ferrau
    "So ist es auch Herr, Ihr werdet nicht enttäuscht sein", erklärte Ferrau und fing an Ciel vorsichtig einzuseifen und ihn dann abzuwaschen. Danach widmete er sich Ciels Haaren. Schäumte diese gut ein und massierte ihm dabei den Kopf, damit das Shampoo auch gut einwirkte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel entspannte sich und ließ Ferrau seine Arbeit machen. Bei der Kopfmassage schloss er die Augen. Ferrau war ein angenehmer Mensch und Ciels aufgebrachtes Gemüt kam langsam zur Ruhe. "Hm, Kerzenlicht wäre das nächste mal gut", sinnierte er.


    Ferrau
    "Daran werde ich denken Herr und Euch im Bad mit passender Beleuchtung empfangen. So wie Ihr es mögt", erklärte Ferrau und spülte die Haare von Ciel vorsichtig aus. "Steigt aus dem Wasser", bat Ferrau und hielt ein Handtuch bereit.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel stützte sich an Ferrau ab, stieg aus dem Zuber und stellte sich hin, damit er ihn abtrocknen konnte.


    Ferrau
    Ferrau umarmte Ciel mit dem vorgewärmten Handtuch und rubbelte ihn dann trocken. er band es um seinen Hals zu und holte ihm die Nachtwäsche. Erneute rubbelte er ihn trocken, befreite ihn vom Handtuch und kleidete Ciel für die Nacht ein. Danach gab er etwas Haaröl in dessen Haare, kämmte diese durch und band sie zusammen. "So bitteschön", sagte er freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Danke. Ich warte hier auf dich." Ciel kuschelte sich auf dem Sofa in die Tagesdecke ein und nahm ein Buch zur Hand, damit Ferrau sich in Ruhe selbst bettfertig machen konnte.


    Ferrau
    Ferrau räumte im Bad schnell auf, verzog sich dann in seine Kammer und machte sich selbst bettfertig, ehe er sich wieder zu Ciel gesellte. Er hatte ein Set Karten dabei und hockte sich damit auf den Boden. Er machte eine einladende Geste.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel legte das Buch beiseite und setzte sich, noch immer in die Decke eingewickelt, zu Ferrau auf den Boden.


    Ferrau
    "Offiziersskat, auch Zweimann-Skat genannt, ist ein Zweimann-Kartenspiel Herr, das an die Regeln des Skat-Spiels angelehnt ist. Gespielt wird mit einem Blatt mit 32 Karten und man spielt mit teils offenen und teils verdeckten Karten. Wie beim Skat werden zur Ermittlung des Gewinners Stiche ausgeführt und gezählt.


    Das Spiel wird mit zwei Spielern gespielt, die jeweils zwei verdeckte und darüber zwei offene Kartenreihen zu jeweils vier Karten vor sich ausliegen haben.


    Jeder Spieler spielt entsprechend mit 16 Karten und über 16 Stiche. Je nach Ansage wird das Spiel mit einer Trumpffarbe, ohne Trumpffarbe oder vollständig ohne Trümpfe gespielt. Ein Nullspiel, wie dies beim Skat vorhanden ist, ist je nach Regelvariante ebenfalls möglich. Der Geber mischt die Karten, der Mitspieler muss abheben. Nach der Festlegung der Trumpffarbe erhält auch der Geber vier offene Karten auf seine Karten.


    Er kann kontra“ ansagen, wenn er davon ausgeht, dass sein Mitspieler das Spiel nicht gewinnen wird. Die restlichen 16 Karten werden als je vier weitere verdeckte und offene Karten vor die Spieler gelegt. Hat der Geber nach Erhalt seiner ersten 4 offenen Karten kontra angesagt, kann der Mitspieler, nachdem er 4 weitere offene Karten erhalten hat, als Antwort „re“ ansagen und damit signalisieren, dass er das Spiel trotz Widerspruch gewinnen wird.


    Der Spieler, der den Trumpf festgelegt hat, beginnt das Spiel mit dem Ausspielen einer seiner offenen Karten. Trumpf Farbe müssen von dem Gegenspieler bedient werden. Wer nicht bedienen kann, also „skat“ oder „blank“ ist, kann eine Karte abwerfen. Eine beliebige Karte abgeben oder im Falle einer ausgespielten Farbe trumpfen.


    Mit einem Trumpf einstechen und die Karte gewinnen. Hier gelten die von Skat bekannten Regeln für Farbspiele, Grand und Ramsch. Nach jedem Stich werden die vorher verdeckt liegenden Karten offengelegt. Derjenige, der den Stich gewonnen hat, spielt die nächste Karte aus. Das Spiel endet, wenn all 16 Stiche gemacht wurden, danach werten beide Spieler die von ihnen gewonnenen Karten. Das Spiel gewinnt der Spieler, der insgesamt die meisten Punkte gemacht hat. Es ist also ganz einfach Herr", erklärte Ferrau und legte die Karten passend hin.


    Ferrau räumte die Karten ein, nachdem er gemeinsam mit seinem Herrn eine Partie Offiziersskat, was man auch Bauernskat nannte, gespielt hatte. Er freute sich sehr darüber, dass sich sein Herrn für ihn Zeit genommen hatte und Abends gerne Zeit mit ihm verbringen wollte. Allein täglich in seiner Kammer zu hocken, wäre keine gute Aussicht gewesen. Aber immerhin noch besser, als es vorher gewesen war. Vielleicht mochte sein Herr auch andere Spiele, aber die würde er ihm später beibringen. Die einfachsten Spiele waren eh die interessantesten. Potz 1000 wollte er seinem Herrn als nächstes beibringen. Ein Würfelspiel wo man nah an die 1000 herankommen musste und das eine ideale Rechenübung war. So hatte er das Rechnen gelernt. "Ich hoffe Ihr hattet etwas Freude am Spiel", sagte Ferrau fröhlich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, es war unterhaltsam!" Am Ende hatte Ciel natürlich verloren. Er hatte es heute zum ersten Mal gespielt. Dennoch hatte es ihm viel Freude gemacht und noch mehr, dass sie dabei in Schlafsachen auf dem Boden gesessen hatten. Zwar trug Ferrau nicht das peinliche wie entzückende rosa Nachthemd von Nathan, doch er war eine angenehme und auch humorvolle Gesellschaft. Dass er noch etwas zurückhaltend war, war normal, das war auch Ciel noch. Es würde dauern, bis sie sich endgültig aneinander gewöhnt hatten, doch sie waren auf einem guten Weg. "Morgen wünsche ich Revanche!", grinste er, gähnte und machte beim Strecken einen Buckel.


    Ferrau
    "Oh morgen werden wir Potz 1000 spielen und das ist ein Würfelspiel Herr. Es geht darum, dass man dadurch die 1000 erreicht. So habe ich das Rechnen gelernt. Da werdet Ihr mich sicher schlagen, da ich damit manchmal immer noch übe. Ich leihe Euch zur Not sogar meinen Glückswürfel", grinste Ferrau und musterte Ciel. "Ist mit Euch alles in Ordnung? Habt Ihr Rückenschmerzen oder seid Ihr einfach nur müde? Wenn Ihr es wünscht, bringe ich Euch jetzt zu Bett", sagte Ferrau freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich bin nun schön müde, Ferrau. Das Spiel war eine gute Methode, den ganzen Stress des Tages aus dem Kopf zu spülen. Ich möchte nun schlafen." Ciel hatte ziemlich kleine und schmale Augen bekommen, aber er sah ausgesprochen zufrieden aus. "Rechnen ist gut", sagte er und quälte sich auf die Beine, damit Ferrau nicht auf die Idee kam, ihn mit seiner gebrochenen Rippe hochzuziehen.


    Ferrau
    Ferrau führte Ciel zum Bett, schlug die Decke beiseite und wartete bis sich sein Herr ins Bett gelegt hatte. Dann deckte er ihn warm bis zum Hals zu und legte die weitere Oberdecke darüber und strich sie glatt. Er verschwand kurz aus dem Raum und stellte Ciel eine Tasse mit kalten Tee ans Bett falls dieser über Nacht Durst bekommen sollte. Dann löschte er das Licht. "Schlaft schön Herr, ich wecke Euch morgen früh um 6 Uhr, wenn Ihr mir nichts anderes auftragt. Ich wünsche Euch eine gute Nacht", flüsterte Ferrau und ging leise in seine Kammer.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Schlaf auch schön, Ferrau", antwortete Ciel mit schon geschlossenen Augen und lauschte noch, bis in Ferraus Kammer Ruhe eingekehrt war, ehe er einschlief.


    Ferrau
    Ferrau kroch ebenfalls ins Bett und war froh, dass der Tag für ihn so ausging. Er löschte das große Licht und ließ nur das kleine Nachtlicht auf seinem Tischchen leuchten, falls er nachts rausmusste um seinen Herrn zu dienen.

    Ferrau Du Trieux


    Name: Ferrau Du Trieux
    Volk: Souvagnischer Almane/Souvagnger
    Fraktion: Souvagne
    Alter: 36 Jahre
    Größe: 170 cm
    Gewicht: 68 kg
    Haarfarbe: braun
    Augenfarbe: blau
    Statur: schlank
    Beruf: Leibdiener
    Herkunft: Beaufort. Hof von Beaufort, ebenso wie seine Eltern (Diener in Hofküche).
    Derzeitiger Wohnort: Beaufort
    Sprachen: Asameisch
    Glaube: Ainuwar
    Familienstand: ledig


    Aussehen:
    Link:
    https://imgur.com/opEqyFs


    Nun mein Leben war nicht besonders, spektakulär und ich habe auch keine besonderen Anekdoten die ich zum Besten geben kann. Ich war vorher in der Küche tätig. Als kleiner Junge arbeitete ich in der Küche als Küchenjunge, später arbeitete ich gemeinsam mit meinen Eltern als normales Küchenpersonal.


    Unsere Familie arbeitet schon lange am Hof. Und da ich meinen Job bis dahin gut erledigt hatte, stieg in den Service auf. Viele aus der Küche haben so den Aufstieg geschafft Herr. Dass freut einen nicht nur selbst, sondern auch die Eltern. Da ich stets höflich und zuvorkommend war, ging ich vom Service zur Dienerschaft über. Und irgendwann war ich Eurem Bruder zugeteilt. Als normaler Diener, versteht mich nicht falsch.


    Er beorderte mich dann in den Stand seines Leibdieners. Aber leider kamen wir überhaupt nicht miteinander aus. Ich weiß nicht woran es gelegen hat. Es fing eigentlich gut mit uns an.