Beiträge von Lyras

    Lyras blieb stehen un blickte seinen gegenüber mit traurigen Augen an. Sein gegenüber schien verletzt zu sein und gebar sich wie ein wildes Tier zur abschreckung. Der alte Silmyr nickte einfach nur und antwortete: "Es tut mir leid in eure privatsphäre eingedrungen zu sein. Es schien euch nur nicht all zu gut zu gehen und so wollte ich sehen ob ich helfen kann. Wenn euch dies aber lieber werde ich mich zurückziehen um euch eure Ruhe zu lassen." Lyras deutete eine verbeugung an und hatte sich schon fast umgedreht als er erschütterungen im Boden spürte sie auf einen Kampf hindeuteten und hielt inne. Er sagte:"Bevor ich euch jedoch verlasse möchte ich euch darauf hinweißen, dass da draußen wohl ein größerer Kampf statt findet dessen Ort des Geschehens auf uns zuwandert." Lyras blickte den anderen an und wartete dessen Reaktion ab.

    Lyras genoss es im Schatten zu sitzen und den Vögeln am Himmel zuzusehen, wie sie sich spielerisch verfolgten. Von Zeit zu Zeit brauchte er einfach seine Pausen um die alten Knochen nicht über Gebühr zu belasten.


    Er saß schon einige Zeit dort als er die Stimme eines weiblichen Wesens vernahm. Es war nicht laut doch schien es aus der Höhle zu kommen und der alte Sylmir blickte sich neugierig um. Auf den ersten Blick sah er nichts. Seine Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit im inneren der Höhle gewohnt, doch als er einige Schritte in die Höhle hinein machte glaubte er die Silhouette eines humanoiden Wesens auf dem Boden weiter hinten zu erkennen. Sie bewegte sich nicht, doch das sollte nichts heißen. In gebührenden Abstand blieb Lyras stehen und verneigte sich. Er wollte die Person nicht erschrecken und hielt deswegen Abstand. "Guten Tag. Ich wusste nicht, dass noch andere in dieser Höhle sind. Mein Name ist Lyras. Wie darf ich sie ansprechen?"

    Lyras war gerade im Wald unterwegs und suchte ein schattiges Plätzchen wo er sich kurz ausruhen konnte, als er eine Höle entdeckte. Sie war weder groß noch klein und der alte Silmyr entschied sich dazu dort eine kurze Rast einzulegen.
    Sein Stab lies jedes mal wenn er ihn auf dem harten Boden aufsetzte ein lautes Klacken verlauten und Lyras, von der längeren Wanderung erschöpft, war froh sich kurz hinsetzen zu können. Kurz konzentrierte er sich auf seine Magie und dormte die Erde im Eingangsbereich sitzartig um es sich darauf gemütlich zu machen und ohne die beiden Anderen etwas weiter hinten zu bemerken.

    Als Lyras an diesem Morgen aufwachte hörte her das getrappel von Pferdehufen die erst immer lauter wurden und schließlich mit einem wiehern zum erliegen kamen. Man hörte wie jemand aus dem Sattel sprang, und auf das Haus zuzukommen schien. So stand der alte Silmyr auf, richtete seine Kleidung, klopfte sie ab und machte sich auf den Weg zur Tür stützte sich auf seinen Stab und trat ins Licht der Sonne. Die Glut im Haus war fast verglüht, doch spendete sie noch genug wärme, dass die frische Luft außerhalb des Hauses ihn kurz frösteln ließ. An der Tür war ein Zettel angeklebt und er sah wie vor seinem Haus ein Mann auf sein Pferd stieg. Den Zettel überfliegend verstand er, dass der Mann wohl eine Art Marktschreier sei, der Informationen gegen Bezahlung verkündete. "Heda, werter Reiter. Wohnt der genannte Händler hier im Dorf? Oder wo finde ich ihn?", doch der Reiter war schon so gut wie weg.

    Lyras hatte noch nicht die Augen geöffnet, da war er schon sicher, dass dies kein guter Tag zum arbeiten werden würde. Das jedoch war keine komische Vorahnung, sondern schlicht und einfach dem Umstand geschuldet, dass er ein lautes trommeln auf dem Dach vernahm das ihm verriet, dass es draußen Regnen musste. Er hatte heute besser geschlafen und trotzdem fiel ihm das aufstehen schwerer als am Vortag. Es war über Nacht abgekühlt und der Regen würde die nur wenig befestigten Straßen im laufe des Tages aufweichen, was zur folge haben würde, dass Lyras durch den Matsch wandern durfte und das Dach seines Hauses wohl eher nicht heute abreißen sollte. Als Lyras in den Aufenthaltsraum der Taverne investierte er einige Kupfermünzen für eine reichhaltigere Mahlzeit und lies sich etwas mehr zeit als nötig ohne jedoch da treffen mit dem Händler zu vergessen. Der alte Magier hatte zwar wenig Lust, doch schlussendlich verlies er die Taverne doch geschützt vom Effekt seiner inneren Wärme und einem mit Schwerelosigkeit verzauberten, über ihm schwebenden Stück Erde als Regenschutz. Der wartende Händler wirkte von dem Anblick im ersten Moment zwar etwas befremdet nahm aber das Angebot sich mit unterstellen zu dürfen mit Freuden an, da auch er nur so wenig wie möglich nass werden wollte.


    Am Haus angekommen brauchte der Händler nicht lange um die Herkunft der Steine zu bestimmen. Sie kamen aus dem größten Steinbruch der Umgebung, weshalb sie nicht schwer zu beschaffen sein dürften weshalb wir uns auf einen akzeptablen Preis einigen konnten.
    Der Händler wartete noch kurz bis der Regen noch etwas nachließ, bevor er sich auf den Rückweg machte und Lyras entschied heute damit zu beginnen Holzwände und -böden herauszureißen. Da er keine Lust hatte das alles aufwendig stück für stück zu machen, nahm er eine Hand voll Erde mit. Er stieg ins zweite Stockwerk hinauf und verdichtete die Erde magisch zu einem Stein. Der Stein war nicht größer als ein Kiesel, doch er es würde dem Zweck dienen. Den Stein in der Hand haltend setzte sich der alte Magier auf die Fensterbank und wirkte Schwerelosigkeit auf den Stein um ihn nicht halten zu müssen während er ihn verzauberte. Erst erhöhte er das Gewicht des Steines und lies ihn dann noch stark erhitzen. Lyras hatte vor die einzelnen Zwischenböden des Hauses durch Rohe Gewalt einzureißen. Er löste den Zauber Schwerelosigkeit und augenblicklich sauste der Stein gen Boden. Mit einem krachenden Laut schlug der Stein in den Boden und hinterließ auch einige Risse, auch wenn er den Boden noch nicht zerstört hatte. Nichts anderes hatte der bucklige kleine Silmyr erwartet und mit einiger Geduld wiederholte er das Prozedere mehrmals an verschiedenen Stellen, wobei sich die Risse immer mehr ausbreiteten. Schließlich brach der Boden ein und wie vermutet nahm der oberste Boden die nächsten beiden mit. Lyras blickte in die Tiefe. An einigen Stellen hatte die Wand Risse bekommen, die er nachher wieder schließen müssen würde du davor musste er das Holz in seinem Keller loswerden. Auf einer dünnen Steinplatte hinabschwebend begab sich Lyras zum Ausgang. Er hatte vor das Holz zu verbrennen und da er kein Feuer heraufbeschwören konnte erhitzte er die Steinscheibe auf der er heruntergesegelt war bis zu dem Punkt an dem sie begann zu glühen und ließ sie hinabsinken. Einige Zeit passierte Garnichts, bis das Holz schließlich anfing zu qualmen und dann doch endlich begann in Flammen aufzugehen. Das Feuer immer wieder mit Erde eindämmend kontrollierte Lyras den Abbrand, dass der Rest des Hauses nichts abbekam und es dauerte einige Stunden bis alles weg war, doch dafür blieb nicht viel mehr als etwas Glut davon übrig die eine wohlige Wärme verstrahlte. Lyras beschloss sich ein Erdpodest inmitten der Glut zu schaffen auf dem er schlafen konnte. Die Glut würde ihn genug wärmen, sodass er keine Decke brauchen würde und bis morgen dürfte sie allmählich verglüht sein. So Beschwor er ein letztes mal für diesen Tag seine magischen Kräfte und ließ Erde in der Mitte des Kellers aufsteigen bis der Podest auf der höhe des Erdgeschosses war. Der alte Magier besann sich darauf die Erde etwas weicher werden zu lassen und ließ sich danach darauf nieder. Der Tag war nicht sehr anstrengend, doch trotzdem freute sich Lyras zur Ruhe kommen zu können und hoffte beim einschlafen, dass der Regen bis zum nächsten Tag nachlassen würde.

    Es war früh am Morgen, doch Lyras war schon wach. Das Bett war unbequem gewesen und so war es nicht verwunderlich, dass ihm alles weh tat. Er hievte sich, unter lautem stöhnen, aus dem Bett und stützte sich auf seinen Stab. So schlecht hatte er nicht mal im Wald geschlafen. Mit diesem Gedanken machte sich der alte Sylmir missmutig auf dem Weg zu seinem Haus. Es stand noch genauso da wie am Vortag. Die renovierte Wand glänzte im Licht der ersten Sonnenstrahlen, während die anderen Wände nur matt waren. Heute hatte er zum ersten mal einen Blick für den kleinen Vorgarten und das weite Areal hinter dem Haus das er nun sein eigen nennen konnte. Doch es Lag heute noch viel Arbeit vor ihm, weshalb der alte Sylmir keine Zeit verschwenden wollte und sich an die nächste Wand machte. Er hatte geplant heute zwei wände zu schaffen und strengte sich aufgrund seines straffen Zeitplans auch sofort an. Essen würde Lyras erst zu Mittag und etwas trinken konnte er aus dem Brunnen hinter dem Haus. Das Wetter war gut und der kleine Mann war motiviert. Das waren beste Voraussetzungen für einen produktiven Arbeitstag.


    Es ging schon gegen Mittag als Lyras vor einem Problem stand. Dem ehemaligen Bauherren waren wohl irgendwann die Steine ausgegangen und er hatte einfach mit anderen weiter gemacht. Natürlich hatte er es so gemacht, dass dieser Pfusch nicht zu sehen war, doch für Lyras der das Haus erneuerte, hätte es offensichtlicher nicht sein können. Verärgert darüber auf dieses Problem zu stoßen und in seinem Arbeitsfluss gestört zu werden schnaubte er einmal bevor er sich dazu entschied zu Mittag zu essen und währenddessen über das aufgekommene Problem zu sinnen. Er holte Wasser aus dem Brunnen und schöpfte es zum trinken mit den Händen aus dem Eimer. Sein essen beschwor er um seinen Geldbeutel zu schonen und erschöpfte sich damit zusätzlich. Wieder setzte er sich auf die alte, schon etwas morsche Bank vor seinem Haus und genoss es die leichte Briese im Haar und die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu spüren. Er aß gedankenverloren immer wieder kleine stücke des von ihm beschworenen Brotes und trank von Zeit zu Zeit einen schluck wenn er merkte das sein Mund zu trocken wurde. Es war ein beruhigender und entspannender Anblick der sich ihm bot. Er konnte über das Dorf hinweg über die Felder des Umlandes bis hin zum Wald sehen. Er konnte die Vögel bei ihren Balztänzen betrachten. Ja er erhaschte sogar den Blick auf den ein oder anderen Feldhasen. Die Stadt erhob sich zu seiner Rechten genauso wie das Meer das mit einem strahlenden Blauton bestach. Es war zu weit weg um es rauschen zu hören aber nicht weit genug um nicht von Zeit zu Zeit eine Briese salzige Meeresluft abzubekommen. Und so verlor sich Lyras, der schon so viel gesehen hatte in seinen Gedanken.


    Die Abenddämmerung setzte ein als der alte Lyras sich aus seinen Gedanken befreien konnte. Etwas entsetzt darüber wie schnell die Zeit vorrüber gezogen war sprang er auf, was er noch im selben Moment bedauerte, denn sein Rücken meldete sich unmissverständlich zu Wort. Mit verzogenem Mund legte er eine Hand an seinen Rücken und stützte sich mit der anderen auf seinen Stab der neben ihm lehnte. Für den Lauf der Zeit konnte niemand etwas, dachte er sich und lächelte resignierend der untergehenden Sonne entgegen. Dann würde er eben am nächsten Tag weiter arbeiten. In seinem Alter machte ein Tag mehr oder weniger jetzt wirklich nichts mehr aus. So beschloss er auf dem Weg in die Taverne noch eine Bestellung bei einem der Läden aufzugeben und suchte den Stand auf der ihm am geeignetsten vorkam. Er bat den Händler ihm Steine mit einem Gewicht von zwei Tonnen zu besorgen. Es sollte, wenn möglich, der gleiche Stein sein aus dem auch sein Haus gebaut wurde und so verabredete sich der Händler mit dem alten Mann für den nächsten Morgen um die vermutliche Herkunft der ursprünglichen Steine feststellen zu können. Danach ging Lyras seiner Wege und bestellte, in der Taverne angekommen, das gleiche Zimmer wie am Vortag, wenn er auch darum bat etwas Stroh aufs Zimmer gebracht zu bekommen, um die durchgelegene Matratze auszugleichen. Danach war Lyras auch heute schnell ins Reich der Träume übergegangen.

    Lyras spazierte gedankenverloren vor sich hin und als er sich seiner Umgebung besann, waren am Horizont die Türme einer Stadt zu sehen. Der alte Silmyr hatte kein festes Ziel gehabt und war indes überrascht, dass er das Ende des Waldes erreicht und in der nähe einer Großstadt gelandet war.


    Das Wetter hatte es die letzten Tage gut mit ihm gemeint und außer gelegentlich auftretenden frischen Winden konstant mild gewesen, was ihm seine Gelenke dankten indem sie nur selten anschwollen und weh taten. Ganz war das natürlich nicht zu vermeiden in seinem Alter, wenn er mal wieder übermäßig viel gelaufen war, aber es war dann doch ganz erträglich und so genoss Lyras das Wetter in Begleitung seines getreuen Hirsches. Morgens hatte sich der alte Magier immer gewaschen, während sein Hirsch munter aus dem Bach, oder gelegentlich auch See/Tümpel trank. Das erfrischte sei und ließ sie mit guter Laune in den Tag starten. Zu essen fand das Tier selbst und Lyras beschwor sich etwas, wenn er am letzten Tag nichts auf dem Weg gefunden hatte. So gingen sie jeden gut genährt und frohen Mutes umher. Es gab kein Ziel, oder besser gesagt hatte alte Silmyr keines im Sinn gehabt. Wie es schien, hatte es ihn jedoch in die Richtung seiner alten Heimat gezogen und er konnte sich ein leichtes lächeln, im Angesicht seiner unbewussten Entscheidung, hier her zurück zu kehren, nicht verkneifen. Es war nicht lange her seit er hier gewesen war, nur ein paar Jahre, doch die Stadt hatte sich verändert, wie alles was die Menschen taten und erschufen, war auch die Stadt im ständigen Wandel. Mal veränderte sich etwas zum besseren und mal zum schlechteren, doch auch das liegt ja meist im Auge des Betrachters. Lyras hatte beide Extreme kennen gelernt. Der ständige Wandel der Menschenreiche und die traditionsbewusste Ruhe der Zwerge. Beides hatte aus seiner Sicht gute und schlechte Seiten, denn das perfekte System gab es nicht und würde es aller Wahrscheinlichkeit auch nie geben.


    All diese Gedanken beiseite schiebend saß der alte Silmyr auf seinen majestätischen Hirsch auf und ritt er Obenza entgegen. Er wollte noch vor Sonnenuntergang ankommen und sich ein Zimmer nehmen.
    Lyras suchte sich einen der kleineren Vororte aus und steuerte den größten Hof an der dort zu finden war und hatte Glück, da das Gästezimmer nicht belegt war. Es kostete ihn nicht viel und er würde am nächsten Morgen frisch gemelkte, warme Milch und ein wenig Brot mit selbst gemachter Butter bekommen. In dieser Aussicht schlief Lyras mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.


    Am nächsten morgen wurde Lyras von einigen Sonnenstrahlen geweckt die durchs Dachfenster seines Zimmers fiel. Ein kleiner Vogel saß auf dem Fensterbrett und trällerte fröhlich vor sich hin, als wolle er den Tag begrüßen und kurz nachdem sich ein Zweiter seiner Art hinzu gesellte flogen die beiden auch schon fort. Der alte Silmyr streckte sich und spürte sein rechtes knie etwas das vom langen liegen ein wenig steif geworden war. Es war immer das gleiche mit diesem alten, schwächlichen Körper er zwickte und zwackte an allen Enden. Das jedoch sollte ihm den Tag nicht vermiesen, also ignorierte er sein etwas schwergängiges Bein und machte sich auf den Weg in die Küche in der auch der Esstisch stand. Hier herrschte schon reges treiben. Die Frau des Hauses kochte Laken ab während ein aufgescheuchtes Huhn, verfolgt von einem Hund, wild durch den Raum flatterte, kurz bevor es den rettenden Weg nach draußen fand und der Hund vom Herren des Hauses zum sitzen aufgefordert wurde. Von draußen hörte man das Gelächter von Kindern. Lyras hatte sie schon von seinem Zimmer aus gehört wie sie in der Scheune im Heu tollten. Als ihr Gast die Treppe herunter kam rief der Bauer seine Kinder jedoch herein. Sie protestierten kurz, doch als sie hörten, dass es essen gab und ein merkwürdiger Alter am letzten Abend in ihr Gästezimmer eingezogen war, brauchte es nicht lang, bis die Kinder am Tisch saßen.
    Wie schon am Vortag angekündigt stand ein Krug frische Milch auf dem Tisch und ein großer, schon etwas angetrockneter Laib Brot wurde in dicke Scheiben geschnitten. Die Butter war in Wasser gekühlt, lies sich jedoch trotzdem gut streichen und Lyras genoss jeden Bissen.


    Nach dem Frühstück bedankte sich der alte Magier herzlich und reparierte den in die Jahre gekommenen Brunnen, nachdem die Bauern keine Bezahlung annehmen wollten. Die Kinder waren aus dem Häuschen als sie sahen wie Lyras seine Magie beschwor um die Steine des Brunnens wieder neu anzuordnen und auch die Eheleute waren nicht minder überrascht als sie herausfanden das ihr Gast ein Magier gewesen war. Als der bucklige Silmyr seiner Wege ging dankten sie ihm noch einmal für seine Hilfe und er nickte dies lächelnd ab während er auf seinen Stock gestützt loszog um heute eines der Dörfer zu erreichen, die Obenza näher waren. Lyras wollte nicht in die Stadt selbst ziehen, wollte aber auch die Vorzüge der Stadt nicht vermissen, weshalb er sich ein Dorf aussuchte, das ungefähr eine Stunde von Obenza entfernt war. Der Name des Dorfes war Tune.


    Zuerst war der Ortsvorsteher etwas skeptisch, als er hörte, dass dieser alte Silmyr ein kleines Haus kaufen wollte das er auch als Geschäft nutzen konnte. Zumal hatte er bis heute noch nie einen Vertreter des Volks der Silmyr getroffen und dieses alte Wesen, das fast zwei köpfe kleiner war als er und so gebrechlich aussah, wie er so auf seinen Stab abgestützt, da stand. Doch als er sah, dass dieser bezahlen konnte und ihm glaubhaft erklären konnte, dass er ein Geschäft für magische Lampen eröffnen wollte, die er auch in seinem hohen alter noch fertigen konnte, war er bereit ihm ein altes, leer stehendes Haus günstig zu verkaufen, das einiges an Fürsorge brauchen würde bis es wieder bewohnbar war.


    Das jedoch störte Lyras kein bisschen. Es war ein zwar altes, aber massiv gebautes Steinhaus, was hier auf dem Land mehr als unüblich war und Lyras begann, nachdem er sich etwas Verpflegung für die Laufende Woche besorgt hatte, die Steine des Hauses systematisch miteinander verschmelzen zu lassen um die Stabilität der Wände zu verbessern. Er nahm dort, wo der Stein uneben war und füllte dort auf, wo der Mörtel bröckelte. Das Ergebnis am Ende des Tages war eine perfekte Wand die weder Risse noch Fugen hatte, die im Lot stand und aussah als wäre sie aus einem Stück gefertigt. Der alte Silmyr wer erschöpft und sah nun noch einen Kopf kleiner aus als zuvor, doch er war zufrieden mit den Früchten seiner Arbeit und lies es sich nicht nehmen sich bequem auf die morsche Bank vor dem Haus zu setzen und seine wohl verdiente Mahlzeit zu sich zu nehmen. die Manipulation von Stein war nicht so einfach, wie die von Erde oder Sand. Selbst mit dem Segen des Hepharos brauchte es Stunden um einen Quadratmeter der Wand zu bearbeiten. Es würde wohl einige Wochen dauern, bis er ganz fertig war, doch das war es ihm wert. Das Haus würde Stabil sein. Auch dem Verfall würde es nicht so schnell anheim fallen wie gewöhnliche Häuser. Die Kälte würde nicht so leicht eindringen können, erst recht nicht wenn er den Böden erst einmal die Fähigkeit verliehen hätte wärme auszustrahlen. Es sollte ein behagliches Heim werden. Lyras war schon alt und es war vielleicht einfach an der Zeit einen Ort zu errichten an dem er auch seinen Lebensabend verbringen wollte. Am meisten Kopfweh machten ihm die Zwischenböden. Sie waren aus Holz. Er würde sie alle herausreißen und viele Steine anliefern lassen müssen um Steinerne zu erzeugen. Auch hatte er geplant dem Gebäude ein flaches Dach aus Stein zu verpassen und das alte, Heu bedeckte herunter zu reisen. Er wollte es durchsichtig machen, so das er genug Licht in seinen privaten Räumen hatte und den Wundern des Wetters zusehen konnte. Ebenfalls würde er die Treppe zu seinen Gemächern zumauern. Er konnte ja sowieso einfach durch den Stein hindurchwandern und so war seine Privatsphäre gewahrt. Bei all den tollen Plänen die in seinem Kopf umherspukten wurde ihm ganz warm ums Herz bis ihm auffiel, dass er für heute Nacht noch gar kein Bett hatte in dem er schlafen konnte. Er seufzte ernüchtert und machte sich auf den Weg zur Taverne. Ein Bett konnte er selbst Fertigen, doch war es dafür heute zu spät, besonders wenn man in Betracht zog, dass er vorhatte das Haus komplett zu entkernen. So nahm er sich ein kleines Zimmer in der Taverne und legte sich auch sogleich zu Bett.

    Lyras


    Kurzinfo


    Name: Lyras
    Alter: 250 Jahre alt
    Rasse: Silmyr
    Herkunft: Doremas
    Geschlecht: Männlich
    Vater: Nóína
    Mutter: Elrewa



    Profession


    Lyras verdient sein tägliches Brot mit magischen Lampen.
    Er formt Stein mit Hammer und Meisel und verzaubert diesen dann.
    Somit müsste man wohl sagen, dass sein eigentlicher Beruf wohl Steinmetz ist
    und seine Produkte nur das Ergebnis der Affinität der Silmyr zur Magie sind.
    Wie die meisten Silmyr, verehrt er Manir, den Gott der Natur,
    und auch wenn das Stadtleben ihn verändert hat,
    so kann er diese alten Bräuche doch nicht Gänzlich ablegen.



    Erscheinungsbild & Ausrüstung


    Erscheinungsbild:


      :punkt: 1,32m groß
      :punkt: Braunes langes Haar, das nach hinten gekämmt ist und nur noch den hinteren Teil seines Schädels bedeckt
      :punkt: Graugrüne, vom Wetter gegerbte und faltige Haut
      :punkt: Mager und sehnig
      :punkt: Bucklig
      :punkt: Auf einen Stock gestützt



    Bekleidung:


      :punkt: Einfache braune Leinenkleidung
      :punkt: Lederne Schürze
      :punkt: Lederne Handgelenkstützen



    Ausrüstung


      :punkt: Lederne Geldbörse (Inhalt: 5 Kupfer- und 10 Silbermünzen)
      :punkt: Lederne Hüfttasche mit Hammer und Meißel
      :punkt: Leinensack mit Schulterriemen zum tragen



    Physische Eigenschaften


    Lyras ist ein alter gebrechlicher Mann. Er hat Arthrose in seinen Knien und sein alter,
    krummer Buckel ähnelt mehr der Form eines Sichelmondes, denn einer aufrechten Statur, weshalb er meist auf einen Stock gestützt unterwegs ist und seine Arbeit nur sitzend verrichtet.



    Zauber


    Erdmagie:


    Grad 1:

      :punkt: Gestalten[Ritual]
      :punkt: Kraftstein [Ritual]
      :punkt: Schwerelosigkeit
      :punkt: Stein erschaffen [Ritual]



    Grad 3:

      :punkt: Wasser zu Erde [Ritual]
      :punkt: Wandern [Ritual]
      :punkt: Segen des Hepharos [Ritual]



    Naturmagie:


    Grad 1:

      :punkt: Innere Wärme [Ritual]
      :punkt: Zaubersteine [Ritual]



    Grad 2:

      :punkt: Komm her!



    Beschwörungsmagie:


    Grad 1:

      :punkt: Nahrung des Magiers [Ritual]



    Charaktereigenschaften


    Lyras ist ein in sich gekehrter, eher ruhiger Gesell. Oft Antwortet er nicht direkt auf Fragen die ihm gestellt werden, nur um diese Minuten, Stunden oder Tage später wieder aufzugreifen. Er lässt sich Zeit und wägt seine Antworten gerne sehr gründlich ab.
    Diese, nach außen hin wie Trägheit wirkende, Ruhe findet sich in jeder seiner Handlungen wieder. So ist es nicht selten, dass selbst Aufträge für einzelne Lampen einige Wochen dauern können.
    Lyras streitet nie. Ist ein Problem in einem ruhigen Gespräch nicht lösbar, so belässt er es dabei und wendet sich andern Themen zu.



    Stärken und Schwächen


    Stärken:

      :punkt: Geduldig
      :punkt: Ruhig
      :punkt: Scharfsinnig



    Schwächen:

      :punkt: Starrsinnig
      :punkt: Verschlossen gegenüber Änderungen
      :punkt: Unvorsichtig



    Lebenslauf


    Jugend


    Lyras wuchs als Sohn zweier Magier der Enklave Doremas auf. Seine Mutter Elrewa war Beschwörerin und sein Vater Nóína beherrschte die Erdmagie. Beide verbrachten viel Zeit im Auftrag von Doremas und reisten durch die Welt, auf der Suche nach magischen Artefakten. So kam es, dass Lyras von klein auf von Bediensteten in Doremas aufgezogen wurde und seine Eltern selten zu Gesicht bekam.


    Ein Privileg für die einen und eine Strafe für die anderen war die Bildung die Lyras schon früh zuteil wurde. Lyras empfand es eher als letzteres, da er schon immer lieber in der Natur war, als über den Inhalt von alten, staubigen Büchern nachzudenken und so begann sein Leidensweg im Alter von 4 Jahren. Lesen, schreiben und rechnen waren neben den Grundlagen der Magie die Fächer, die Lyras belegte.



    Magielehre


    Im Alter von 8 Jahren kam dann täglich einige Stunden praktischer Magieunterricht hinzu. In dem er auf den richtigen Magietyp getestet und später auf Erdmagie spezialisiert wurde. Er lernte Gegenstände schweben zu lassen und Mineralien zu verformen und wurde so Stück für Stück an die Magie gewöhnt, bis sein Lernpensum auf eine ganztägegige Ausbildung ausgeweitet werden konnte.
    In der wenigen Zeit, die er mit seinen Eltern verbrachte, lehrten sie ihn zudem einige Zauber der Naturmagie, die ihnen als Sylmir wohl bekannt war, im Wald neben der Enklave.


    Als Lyras, im alter von 10 Jahren, eines Tages allein in den Wald ging um sich in Magie zu üben, entdeckte er Blut auf dem Waldboden. Erschrocken flogte er der Spur und fand ein totes Schattenläuferweibchen in einem Waldhöleneingang. Wilderer mussten sie wegen ihrem Horn gejagt und erlegt haben. Er wollte sich schon zum gehen abwenden, als er ein leises knurren hörte. Erschrocken drehte Lyras sich auf dem Absatz um und ging in eine defensive Haltung ein, entspannte sich jedoch als er ein Schattenläuferjunges entdeckte. Verängstigt und defensiv stand es vor seiner Mutter, wich jedoch zurück als Lyras auf es zuging. "Komm Her!", sagte Lyras ohne zu merken, dass sich seine Magie in ihm rührte und ohne es beabsichtigt zu haben band er das Junge an ihn und es folgte ihm.


    In der Enklave zurück wunderte sich Lyras, dass der kleine Schattenläuferwelpe ihm immer noch folgte. Und so fragte er einen der Magier der Akademie, der die Hände über dem Kopf zusammen schlug und ihm erklärte, dass er unbewusst Naturmagie des 2. Grades gewirkt hätte und schrie ihn an wie er unbewusst Magie wirken könne, denn ein fehl gewirkter Zauber konnte schlimme folgen haben und sogar zum Tod führen.
    Eine Woche sollte Lyras keine Magie wirken und sich auf die theoretischen Grundlagen besinnen. Doch sobald die Woche um war, rannte er in den Wald und rief seine neue Gefährtin und war überglücklich als sie auftauchte. Lyras nannte sie Eira und verbrachte jede freie Minute mit ihr.



    Im Dienst der Enklave


    Die Jahre vergingen und Lyras wuchs zu einem stattlichen, jungen Mann heran. Er erlernte Zauber bis in den 3. Magiegrad und wurde selbstbewusster und gierte nach Heldentaten. Im Alter von 20 Jahren schloss Lyras die Prüfung zum vollwertigen Magier 1. Grades ab. So kam es, dass er im Namen von Doremas ausgesendet wurde. Alles begann mit kleineren Botengängen zu den anderen Magierenklaven. Er transportierte Dokumente und Finanzmittel hin und her, bewachte Eskorten der Städte im Namen der Enklave und half Diebesbanden zu jagen. Als so 20 Jahre ins Land gegangen waren, hatte Lyras noch den Zauber Nahrung des Magiers gelernt und beschloss Lyras eine Auszeit zu nehmen und sich mit den Völkern Lodranion beschäftigen. Er kannte schon die Menschen und auch Vertreter einiger der Albenvölker waren ihm schon begegenet. Doch von den unter der Erde Lebenden Dáinn wusste er noch vergleichsweise Wenig.



    Gast der kleinen Männer


    Es war ein verregneter Morgen und es herrschte noch vollkommene Dunkelheit, als Lyras Doremas auf dem Rücken von Eira verlies. Die Straße war aufgeweicht und sie hatten noch einen langen weg vor sich. Ihr Ziel lag hinter den einsamen Bergen unter den Springersee. Mit innerer Wärme schützte er Eira und sich selbst vor einer Erkältung und machte die Reise so etwas angenehmer, was jedoch am gesamten, unangenehmen Zustand nichts änderte, da er vermutete, dass sich das Wetter wohl über die gesamte Reise nicht bessern würde. Er sollte recht behalten.


    Mehrere Wochen waren Eira und er nun unterwegs, als sie in der Ferne die Abendsonne über dem Springersee untergehen sahen. Beide waren müde und erschöpft und Lyras hielt Ausschau nach einem Dorf, da dort, so hoffte er zumindest, ein Zwerg zu finden sein könnte, der den Weg nach Nidawellir und somit auch nach Dhvaras kannte. So machte er sich auf den Weg die Freie Stadt Goldsee aufzusuchen und von seinem, in der Enklave verdienten, Gold eine Bleibe für die Nacht und eine warme Mahlzeit zu erstehen. An der Stadtmauer angekommen entließ er Eira, nachdem er ihr anerkennend den Nacken gekrault hatte und betrat die Stadt mit den letzten Sonnenstrahlen.


    Am nächsten Morgen begann Lyras mit der Suche nach einem Zwergenhändler und fand auch sehr rasch Einen auf dem hiesigen Markt. Es kostete Lyras 20 Silber], bis der Händler bereit war einen seiner Diener als Führer abstellen um Lyras ins Zwergenreich zu führen. Mehrere Wochen waren sie unterwegs, bis sie die unterirdischen Tore der Stadt Dhvaras erreichten, wo sie warten mussten bis ihnen eintritt gewährt wurde. Ein betagte Dáinn sah ihn unter seinen buschigen, weißen Augenbrauen heraus prüfend an. "Mein Name ist Bafur. Folge mir!", brummte er und wand sich zum gehen um.


    Lyras bekam aufgrund seiner Verbindung zur Magieenklave ein Zimmer in einer Taverne und lernte von Bafur viel über die Kultur und das Wesen der Dáinn. Er war ein Alb mit viel Geduld und merkte schnell, dass er diese auch brauchen würde, um mit den Dáinn warm zu werden und sie zu verstehen. Jahre vergingen unter der Erde und Lyras wurde älter und wurde den Dáinn von seinem Wesen her immer ähnlicher, je mehr er sich an ihr Wesen gewöhnte. Sein Mentor Bafur wurde neben Eira, die er unter Tage jedoch selten sah, da sie sich dort nicht wohlfühlte, sein wichtigster Freund.



    In den verdammten Tiefen


    Lang hatte es gedauert bis Lyras verstand wie die Dáinn dachten und so war er schon 100 Jahre alt als erst Eira und dann auch der alte Bafur starben. Der Verlust schmerzte ihn, denn sie waren für ihn ein Teil seiner Familie gewesen und er entschied sich für ein Einsiedlerleben weit ab der bewohnten Höhlen. Er zog sich zurück in eine Höhle, die nahe des Reichs der Dämonen lag und erforschte alte Dáinnruinen. Lyras lernte viel über die vergangenen Konflikte zwischen den Dämonen und den Dáinn, deren Geschichte, bis an die beginne der Zeit zurückgeht. Doch er fand nicht nur Wehre in diesem Grenzbereich. Auch wenn es selten war musste es wohl dunkle Kulte gegeben haben welche sich den Dämonen aufopferten und zu ihnen beteten. Die Dinge die Lyras dort fand waren schrecklich. Sie waren abscheulich. Er fand Zeichen von dunklen Ritualen und alte Bücher die niemand jemals lesen sollte, magische Artefakte und Zauber wie sie nicht hätten Abnormaler sein können. Zerstören konnte er dieses Wissen jedoch auch nicht. Es war Teil der Geschichte und so abscheulich sie teilweise war, so faszinierend war sie auch manchmal und so lernte Lyras manches was er am liebsten nie gesehen hätte und entfernte sich physisch wie auch psychisch immer weiter von allem was er kannte.


    Eines Tages jedoch - er wusste nicht, ob er das Dämonenreich nun schon betreten hatte, oder ob er sich immer noch im Grenzgebiet der Königreiche der Dáinn und der Dämonen befand - fand er ein kleines Haus, dass in den Stein geschlagen war. Es war von Zwergenhand erbaut, doch das war nicht was ihn so verwunderte. Was ihn verwunderte war die Tatsache, dass dort Licht brannte. Oder war es gar kein Licht? Es war ein Feuer!
    Lyras rannte auf das Haus zu und in dem Moment in dem er die Tür erreichte ging sie wie von selbst aus und eine Zwergenfrau viel aus dem Haus ins Freie. Ihre wunden waren tödlich und Lyras wollte sich schon abwenden als er merkte, dass die Frau tot war, als er einen markerschütternden Schrei hörte. Wie vom Blitz getroffen wand er sich wieder um im begriff sich gegen den Angreifer zu schützen, bis er merkte dass die tote Frau ein Bündel im Arm hielt. Lyras sah das Bündel und tränen liefen ihm über sein altes runzliges Gesicht. Wie lange war es her, dass er ein Kind gesehen hatte? Er nahm das Kind und machte sich auf den Weg nach Dhvaras. Er konnte dieses Kind weder gut ernähren noch groß ziehen. Einen Monat kostete es ihn Dhvaras zu erreichen.



    Zurück in die Zivilisation


    Er konnte kaum Glauben wie tief er gegangen war. Wie lange hatte er nicht mehr geredet? Wie lang war er überhaupt unterwegs gewesen? Lyras wusste es nicht. Er musste schrecklich aussehen, so glaubte er. Er hatte sich in all der Zeit kaum gewaschen und nie in einen Spiegel gesehen.
    Kaum hatte er die unterirdischen Tore von Dhvaras erreicht sollten seine Befürchtungen wahr werden. Er ging auf die Wachen zu und verneigte sich. Diese jedoch wichen wohl erschrocken einen Schritt zurück und als Lyras zu sprechen beginnen wollte versagte ihm seine Stimme zunächst einmal den Dienst. Seiner Stimme beraubt hielt er das Baby also zunächst mit zitternden, ausgestreckten Armen nach vorn und wartete auf eine Reaktion der Wache.
    Lyras war alt geworden und das Kind schien immer schwerer zu werden, weshalb er auf seine Magie zurückgriff und das Kind auf seinen Händen schweben lies, ohne dass dies jedoch erkennbar war. Ein fremder Magier würde jetzt nur zu viel Aufregung verursachen.
    Die Wachen sahen das Kind und wurden wieder etwas ruhiger und bald hatte Lyras auch seine Stimme wieder gefunden. Er erklärte sich und was mit diesem Kind war und so bekam es einen Platz in einem Heim.
    Lyras bekam zu essen und zu trinken und es ging ihm gut, doch er spürte sich nicht mehr so sehr zu Nidawellir hingezogen und entschied sich die Tiefen von Nidawellir hinter sich zu lassen, in denen er fast zwei Jahrhunderte verbracht hatte. Lyras ging zurück an die Oberfläche.



    Nähere Vergangenheit


    Lyras lebte nun in einem kleinen Dorf vor Goroth und stellte Lampen her. Steinerne Lampen. Mit seinen 230 Jahren fristete er ein ruhiges leben bei Wasser und Brot und genoss die Ruhe des Dörfchens mit seinen nicht einmal hundert Einwohnern. Von Zeit zu Zeit nahm er einen kleineren Auftrag an und über die Jahrzehnte hatte er sich, obwohl er seinen Beruf nur aus Spaß ausübte, auch zu einigen größeren Aufträgen bereit erklärt. Wenn er das tat bediente er sich des Segens des Hepharos und erschuf entweder aus Wasser oder aus Sand einen festen Steinklumpen, den er dann in Schwerelosigkeit mit dem Ritual Gestalten formte. Gefiel ihm die Form nicht so zerschlug er ihn und Formte ihn neu. So konnte es manchmal einen Tag und manchmal einen Monat dauern, bis das Rohmodell seiner Lampe fertig war. Anschließend härtete er den Stein und glättete seine Oberfläche um ihn danach mit dem Ritual Kraftstein zum leuchten zu bringen.


    Er genoss sein ruhiges Leben doch vermisste er auch die Reisen mit seiner Eira.
    Und so nahm er sich vor einen Bergtiger zu binden, weshalb er sich auf den Weg ins Gebirge machte.