Cheza Chidris

  • Cheza Chidris


    Volk: Almanen
    Fraktion: Das Kaisho-Abkommen
    Alter: 27
    Größe: 1,63 Meter
    Statur: athletisch, ziemlich weibliche Rundungen
    Beruf: Diebin (Mitglied der Diebesgilde)
    Herkunft: Drakenstein
    Derzeitiger Wohnort: Drakenstein
    Familienstand: Ledig
    Mutter: Verstorben
    Vater: Unbekannt
    Sprachen: Asameisch und Rakshanisch


    Aussehen:
    Die almanische Diebin hatte wenige kantige Gesichtszüge und einen hübschen, vollen Mund, der in einem zarten Rosa erschien. Ihre tiefblauen Augen wurden von langen, tiefschwarzen Wimpern umrandet und trugen in sich ein paar ungewöhnliche, graue Sprenkel. Die Nase der Diebin war ein wenig klein, doch keine Stupsnase. Der Blick Cheza's war oft ziemlich wach und nur in dunklen Stunden ziemlich ziellos. Wenn die Diebin etwas gefunden hatte, was sie wirklich interessierte, konnte ihr aufmerksamer Blick verschlingend und aufdringlich auf Fremde wirken. Die Körperhaltung war stets recht aufrecht, aber nicht sonderlich auffällig. Das nur sanft gewellte Haar der Frau war rot, wirkte aber oft so hell, dass man erdbeerblonde Strähnen erkennen konnte. Es ging ihr bis zum Bauchnabel und trotzdem band sie es nur selten zusammen. Ihr Gesicht war einmalig, besonders die Narbe, die sich über und unterhalb ihres linken Auges entlangzog, war ein starkes Merkmal – schwer zu vergessen, wenn man es denn unter ihrer wüsten Haarpracht erkannt hatte. Die Narbe war tief, doch nicht tief genug um ihr Auge zerstört zu haben, weswegen es genau so klar war wie das Rechte.
    Der Körperbau der jungen Frau war zwar athletisch, gab aber auch ihre Weiblichkeit sehr preis. Neben dem schönen Dekolleté, dem mittelgroßen Vorbau und dem ausgeprägten Po zeugte aber auch ihr Gang von ihrer Feminität.
    Auch wenn Cheza eine Diebin war – oder gerade deshalb - trug sie keine besondere Rüstung. Ihre braunen Lederhosen waren fest und ziemlich robust, genau wie ihre schwarzen Stiefel. Gewöhnlich traf man sie dazu in einer weißen Bluse an, über der sie ein braunes, ledernes Unterbrustkorsett trug. Um einige Schläge oder Stiche abzuwehren, trug Cheza unterwegs meistens braune Armschützer aus Hartleder. Ansonsten trug Cheza manchmal einen schwarzen Umhang mit Kapuze spazieren, der ihr bis zu den Knien reichte.


    Charakter:
    Seit jeher musste Cheza eine starke Persönlichkeit sein. Das Leben hatte ihr längst einige unvergessliche Prüfungen auferlegt, die sie mit der Zeit hatten abgebrühter werden lassen. Sie nahm sich selbst manchmal nicht so ernst, war nicht so leicht einzuschüchtern und ihr Selbstbewusstsein hatte zum Glück auch keinen Schaden genommen. Es konnte oft sogar so wirken, dass Cheza nichts um sich herum wirklich ernst nahm, aber das entsprach nur selten der Wahrheit. Sie konnte ihre wahren Emotionen sehr gut verbergen und bevorzugte es, die Liste ihrer Freunde möglichst klein zu halten. Wenn es dann aber vorkam, dass jemand ihr nicht auf den Senkel ging, war sie durchaus in der Lage dazu, loyale Begleiterin und Freundin zu sein. Wenn sie dies aber nicht war, war sie meist etwas berechnend und distanziert. Die junge Frau war ein Mensch, dem seine (Entscheidungs-) Freiheit sehr wichtig war. Wollte ihr jemand versuchen Ketten anzulegen, machte er sich Cheza zur Feindin. Im Innern war Cheza viel verträumter und verletzbarer, als man es erkennen konnte.
    Auf ein Bier oder Met war die Diebin immer zu haben, vor allem wenn sie nicht bezahlen musste.
    Cheza genoß das Leben gerne, auch wenn es ihr an vielen Tagen nicht leicht fiel. Manchmal war sie deswegen aber umso spontaner und sogar für einige Späße zu haben.
    Unpassend zu ihrer sonst recht rau erscheinenden Persönlichkeit liebte die Diebin Blumen und Parfüms und besaß heimlich eine stolze Sammlung teurer, wohlriechenden Flacons – eine Sammlung, für die sie manchmal sogar aus „eigener“ Tasche bezahlt hatte..


    Fähigkeiten:
    Als Diebin war Cheza besonders gut darin, unter den Leuten am Tage sehr unauffällig zu handeln und vor allem ungemerkt zu stehlen – Taschendiebstahl war dabei für sie nur ein winziger Verdienst, den sie aber meist nur bei unaufmerksamen Reisenden oder Bürgern wagte. Vielmehr brach sie bei Nacht gerne in zuvor observierte Gebäude ein, wenn sie wusste, dass dort ein Gegenstand von hohem Wert auf sie wartete. Cheza war noch ziemlich klein im Vergleich zu vielen anderen Menschen, weswegen sie mit ihrer eher athletischen, als breiten Figur, ziemlich schnell passende Verstecke und sonst eigentlich zu enge Wege nutzen konnte. Um in einem möglichen Kampf vorbereitet zu sein, lernte sie es, mit zwei etwas kürzeren Schwertern zu kämpfen.
    Die Diebin war eine leichtfüßige Gegnerin, die man mit schweren Waffen schneller zu Fall bringen konnte, wenn man sie denn erwischte. Gegen Faustschläge und Angriffe mit Schwertern war sie allerdings ziemlich gut gefeit. Ansonsten gab es einige Schlösser, die sie zu knacken wusste, wo andere schon verzagten. Cheza war zwar sehr klug, aber nicht sonderlich gebildet über die Welt um sich herum.


    Stärken und Schwächen:


    + Taschendiebstahl bei unaufmerksamen bis etwas aufmerksameren Personen gelang oft
    + Leichtfüßig, hieß Cheza war sehr leise und schnell – ob im Kampf oder beim Einbrechen
    + Klein und wendig, konnte sich leicht verstecken und recht gut klettern
    + Nützlicher Kampf mit zwei Schwertern, die dafür nicht besonders lang waren; ein eher schneller und präziser Kampfstil, dafür nicht so viel Wucht
    + Konnte ihre Emotionen gut verbergen – meistens.
    + Hohe Auffassungsgabe, besaß innerhalb von Drakenstein eine gute Orientierung.
    + Duftete sehr betörend nach Blumen, oder manchmal auch nach Met
    + Konnte viele fortgeschrittene Schlösser knacken, vor allem Vorhängeschlösser für Truhen und Bücher
    + Verbindungen zum Untergrund (der Diebesgilde)
    + / - Ab und zu provokant, womit jeder unterschiedlich umgehen konnte
    - Ziemlich empfindlich gegen stark gerüstete Kämpfer und schwere Waffen, wenn man sie erwischte.
    - Wenig Ahnung von Magie, weswegen sie oft erst einmal die Anwendung von verschiedenen Zaubern beobachten musste, um ihnen gut ausweichen zu können.
    - Oft ziemlich neugierig, liebte das Risiko, auch wenn sie lernte, gut zu organisieren.
    - Gab sich gern mal dem Alkohol hin
    - Bei manchen Dieben unerwünschte Konkurrenz
    - Litt unter ihrer Vergangenheit (Gewissensbisse, Melancholie, Spuren in ihrer Persönlichkeit)
    - Cheza hatte zwar bereits gemordet, nahm es allerdings nicht als selbstverständlich hin – nicht einmal zu Verteidigungszwecken. Sie übte Gewalt aus, manchmal auch Mord, doch ließ dies dann lange ihr Gewissen nicht mehr los und sorgte für viele moralische Konflikte.
    - Keine Ahnung von Politik


    Reiserucksack:
    War Cheza in der Stadt unterwegs, trug sie stets einige Dinge in ihrem kleinen, ledernen Rucksack: Geldbörse, Parfüm, Dietriche, manchmal etwas Seil, Trinkschlauch, Streichhölzer, je nach Tätigkeiten auch Besorgungen oder Diebesgut.
    Kleider, die sie meist trug oder bei längeren Reisen auf Vorrat mitnahm waren weiße Blusen, etwas Unterwäsche, vielleicht eine zweite Lederhose.
    Ihren Umhang trug sie meistens um ihren Hals und die Schultern gebunden, ob sie ihn sich ganz umwickelte und die Kapuze trug kam auf die Situation an.
    Zwei Kurzschwerter & Schwertscheiden waren stets dabei.


    Lebenslauf:


    Ein kleines Baby schrie durch die Nacht, seine kurzen, quirligen Ärmchen streckten sich gen Decke und schienen nach Hoffnung zu suchen. Die Tür sperangelweitauf und der Wind suchend nach dem Leib des Kindes, um es in Kälte zu hüllen und frieren zu lassen.
    Mit dem nächsten Hauch der Natur erloschen alle Kerzen des Zimmers, machten die Leiche am Boden noch kälter und steifer, als sie es schon geworden war. Blut suchte sich seinen Weg durch das Holz des Bodens und sollte kaum mehr auszuwaschen sein. Ein Denkmal für den Tod.
    Schreie hallten durch die Gasse, Schreie, die jede Frau, die schon einmal Mutter gewesen war, sofort vom normalen Kindergeschrei unterscheiden konnte. Markerschütternd zeugten sie von unbändigem Leid, dass ein Kind kaum geboren schon bald sein Leben lassen könne.
    Alte, gebrechliche Finger umschlossen die schwere Türklinke zum düstren Heim und eine dürre Gestalt fand das kleine Würmchen, das lieblos auf einem schweren Holztisch lag, etwas unterkühlt vor. In der Dunkelheit dauerte es etwas, bis die alte Dame erkannte, was ihr zu Füßen lag. Eine steife, blasse Hand wirkte ganz so, als streckte sie sich nach dem Fuß der Alten aus.
    Erschrocken wich die Grauhaarige zurück, als sie die recht junge, brutal erstochene Frau am Boden erkannte. Kälte schlich ihr den Rücken hinunter, so wollte sie nur wieder von diesem Tatort verschwinden. Das kleine Wesen, nach Kraft für einen erneuten Schrei schluchzend, konnte allerdings nicht einfach zurückgelassen werden, hatte es doch gerade erst die Welt erblickt.
    Hektisch wickelte die alte Dame die zerrissenen Laken, auf denen das kleine Wesen lag, um das schluchzende Baby und wog es in dem Stoff ihres Umhangs sachte hin und her. Das Blut eines schwachen Kindes lief über das zarte Gesicht und verfärbte es, dass man die frische, tiefe Narbe in dem jungen Gesicht kaum mehr erkennen konnte..
    Gemeinsam verschwanden sie nun, Cheza würde das Kind heißen – die Geschichte ihrer Herkunft vergessen und verloren.


    Daheim in einem kleinen Wohnraum, zwischen vielen anderen ärmlichen Häusern der unteren Bezirke, wuchs Cheza als Waisenkind bei der alten Dame auf, die Dame, die sie in jener Nacht fand und mit Barmherzigkeit ihr Leben rettete. Amia Chidris hieß sie und trotz ihres Alters und den ärmlichen Verhältnissen gab Amia dem Kinde alles, was es wirklich brauchte. Ihr Herz war groß, auch, wenn Cheza als Kind schon oft merkte, dass Amia nicht geplant hatte, noch einmal für ein junges Leben sorgen zu müssen. Die knarrende Hütte, die Amia sich mit Schneiderei gerade so leisten konnte, wurde zum Zuhause der rothaarigen, kleinen Cheza.
    An Liebe und Weisheit fehlte es Cheza mit Amia nicht, nur war das Leben mit einer alten Frau nicht sehr spannend und vielmehr einsam. Obgleich Amia für das Kind sehr gut sorgte, wuchs Cheza stets mit dem Gefühl auf, die alte Amia niemals alleine lassen zu wollen und für sie sorgen zu müssen, weil sie es schon bald nicht mehr selbst könnte. Das Gefühl hatte Cheza nicht getäuscht – bereits als Cheza zehn Jahre alt war, erblindete die alte Amia und konnte kaum mehr ihrer Berufung nachgehen. Auch langsamer und gebrechlicher wurde die Alte, Knochen und Gelenke erlaubten es ihr mit immerhin stolzen sechsundsiebzig Jahren nicht mehr, aus dem Bett aufzustehen. Amia wurde immer vergesslicher und sagte bald nicht einmal mehr ein Wort – sie starrte nur noch vor sich hin. In dieser Zeit änderte sich alles für das junge Mädchen, denn die Miete des Wohnraumes wollte bezahlt werden, außerdem musste Amia gepflegt werden und etwas zu Essen musste auch her.
    Verzweifelt darüber verließ Cheza das Haus immer öfter, sie hatte nur noch Lumpen zu tragen und war in den Augen der anderen Bewohner nicht mehr als nur Bettlergesindel. Die Menschen waren unbarmherzig und gaben dem Mädchen weder Nahrung noch Münzen. Sie ging mit leeren Händen und ebenso leerem Bauch heim – woher sollte sie auch all das nehmen, was es brauchte, um ihr Leben aufrecht zu erhalten? Erst jetzt verstand Cheza gänzlich, wie schwer es für Amia gewesen sein musste, dem jungen Mädchen zu Essen und ein Dach über dem Kopf zu bieten.
    Heiße Tränen rollten ihr über die Wangen, als es an der Tür klopfte und die alte Amia unansprechbar gen Decke starrte. „Mutter Amia, hör, jemand ist an der Tür für dich, ein Mann!“, hatte Cheza gefleht, als eine düstre, große Gestalt gegen die hölzerne Tür schlug. „Zahltag!“, raunte es von hinter dieser Tür, doch Amia regte sich nicht. Ihre Augen starrten leer gen Decke, selbst als Cheza hektisch an ihrem Arm rüttelte. Ihr Geist war nicht dort, er schwirrte irgendwo in einer anderen Welt, so schien es. Doch dieser Mann vor der Tür, er war präsent in dieser einen Gegenwart, immer ungeduldiger, immer lauter.
    Zögernd hatte sich der Rotschopf der Tür genähert, Barfuß, und das Herz in ihrer Brust pochte wie verrückt. Zaghaft umschlossen ihre Finger die Türklinke, schoben den Riegel zurück und schließlich zog sie die Tür auf. Der Mann, der vor der Türe stand, war nicht alleine – es schien ihn nicht zu beirren, dass es ein kleines Mädchen war, die die Tür öffnete. „Ihr wohnt hier nicht umsonst! Wo ist deine Großmutter, Kind?“, raunte der Mann bedrohlich, er blickte abwertend zu Cheza hinunter. „Da. Aber sie kann nicht mit Euch reden, v-v-Verzeihung!“, hatte Cheza beinahe verschluckt und sah mit großen Augen hinauf. Ein heftiger Stoß schlug sie gegen die Tür, die sie gerade erst geöffnet hatte und ehe Cheza etwas tun konnte, rempelten die Männer sie an und traten ein. „Die is' doch nicht mal mehr am Leben! Mehr tot als lebendig!“, raunte der Kerl, als ein anderer lachte. Spöttisch schob er seine Hand vor den Augen Amia's hin und her, um zu demonstrieren, dass ihre Pupillen sich nicht mehr regten. Wieder hatte Cheza dieses Gelächter gehört, und dieses Geräusch vergaß sie ihr Leben lang nicht mehr.
    Spaßend nahmen sie den Arm der alten Frau, hoben ihn an, um ihn dann loszulassen. Schlaff fiel der Arm wieder hinunter in die Laken. Tränen der Verzweiflung sammelten sich damals in den Augen des Rotschopfes, der nichts gegen diese Männer tun konnte.
    „Sie wird wieder gesund, ganz sicher!“, schluchzte sie.
    Kommentarlos wandten sich die Männer an diesem Tag nur den Schubladen im Haus zu, rissen sie aus den Halterungen, suchten nach Besitztümern die man noch für etwas Gold verhökern konnte. Und bevor sie gingen sahen sie noch ein einziges Mal auf Amia nieder. „Sieh, die wird nicht mehr gesund. Die Alte atmet nicht mehr.“, sagte er, „Ich hoffe, dieser Saustall wird nicht an mir hängen bleiben.“, raunte er nur noch, als er hinüber zu Cheza trat: „Ich komme wieder, bis dahin bist du mit allem was dir lieb ist verschwunden, such deine Familie.. Oder so.“
    Mit einem Schulterzucken drehte er sich um, hinterließ das angerichtete Chaos und nahm seine Männer mit. Es schien niemanden zu interessieren, was mit Amia geschah, außer Cheza, die Amia's schlaffe Hand nahm und mit heißen Tränen die müden Augen schloss. „Das ist nur ein übler Traum“, hauchte sie an diesem Tag, „Nur ein schlimmer Albtraum.“


    Doch die Realität kam wieder zu ihr, als sie so, wie sie sich an das Bett gekniet hatte, wieder aufwachte. Amia blieb leblos, ihr Körper steif. Als Cheza ihre Hand von Amia's lösen wollte, kämpfte sie mit der Leichenstarre. Draußen herrschte reges Treiben und die Vögel zwitscherten, doch in dieser düstren Höhle stank es nach Tod und Verderben und Cheza versuchte ihre Hand verzweifelt aus der steifen Totenhand zu lösen. Als es ihr gelang, griff sie tränenüberströmt ihren Mantel und rannte aus der Wohnung, schockiert über die aussichtslose Lage und dem Fakt, dass sie Amia nicht mehr an ihrer Seite wissen konnte.
    Sie kehrte nie wieder in das Haus zurück.


    Tage vergingen und das junge Mädchen hatte sich mit altem Brot der Bäckereien über Wasser gehalten. Die Gnade der Verkäufer Drakensteins wich, je schmuddeliger das Straßenmädchen aussah. Mit jedem Tag fiel es schwerer, nicht zu dem üblichen Gesindel gezählt zu werden. Cheza verzweifelte, trieb sie doch der Hunger zu düstren Gedanken. Sie war doch nur ein Kind, das vom ersten Moment ihres Lebens an schon Pech gehabt hatte.
    Und das war alles, was ihr letztlich blieb – Pech.
    Der Rotschopf konnte dieses Leben nicht länger ertragen, ein Leben, in dem man nur nach ihr trat und ihr jedes Glück, das sie soeben ergriffen hatte, so schnell wieder entriss. Also musste sie es selbst in die Hand nehmen, das Glück, und jede Möglichkeit die sich ihr eröffnete ergreifen. Es fing mit einer unbeachteten, nur dürftig befestigten Geldbörse an – ein Bürger der unteren Schicht, der selbst zwar nicht viel besaß, aber genug, um etwas davon abzugeben. Cheza schämte sich dennoch – trotzdem war der Hunger größer als die Scham. So griff sie einfach zu, als sich ein paar Personen mehr um das Opfer tummelten. Vor lauter Rempelei war es ein Leichtes, den Geldbeutel vom Gürtel zu trennen, selbst wenn der Bürger einen Umhang darüber trug. Es dauerte einige Tage, bis Cheza wieder mit nichts als ihrem Hemd und der Hose dastand – die Stiefel und den Mantel hatte sie längst versetzt. Es wurde immer wieder nötig, dass Cheza den etwas Reicheren etwas stahl, egal, wie furchtbar dringend das Geld für andere sein konnte. Alles, was sie lernte, alles, was sie nun wusste – kaum reichte es für ehrliche Arbeit, zumal sie noch ein Kind war. Der Hunger und allgemeiner Notstand brachte sie dahin, wo sie später, mit fast dreißig Jahren, nun einmal stand.
    Immer besser und risikoreicher wurden ihre Diebstähle. Selbst die etwas Aufmerksameren konnte sie bestehlen, größere Beute erwartete sie, sogar ein Zimmer, in dem die Schlafen konnte. Bezahlt wurde dies durch ihren so unsicheren Lebensunterhalt, der stets schwankte.
    Jahre gingen ins Land und Cheza wurde besser, schneller, sicherer. Nie arbeitete sie wie andere Frauen, schrubbte keine Böden unter den schnörkligen Schuhen der Reichen, Wusch nicht die stinkende Wäsche anderer, trug keine schweren Lasten – außer die schwere Last ihrer Vergangenheit. Immerzu fühlte sich Cheza einsam, vergessen, unwichtig – vor allem ungesehen. Doch genau dies verhalf ihr dazu, ihr Diebeshandwerk zu verbessern. Es war ein Widerspruch, denn selbst wenn Cheza lernte, Einsamkeit zu erdulden, so hasste sie sie manchmal – und doch war sie auch ein willkommenes Mittel, um eine hervorragende Diebin zu bleiben.
    Acht Jahre waren wieder vergangen, und so war Cheza fast ihr halbes Leben schon eine Diebin. Sie trug kostbarere Kleidung, etwas, was sie dabei unterstützte, nicht als Diebin erkannt zu werden, und ihre Arbeiten waren sauberer - fast fehlerfrei. Noch nahm sie sich nicht die größten Diebesgüter vor, denn sie bargen ein größeres Risiko als Notwendigkeit. Cheza war recht zufrieden damit, wie sie sich entwickelt hatte, auch wenn sie nicht von sich behaupten konnte, dass Amia auf sie stolz gewesen wäre. Der Rotschopf hatte den Kragen voll davon, sich Leid zufügen zu lassen als Dank dafür, dass sie zuvor stets versucht hatte gütig zu sein. Jetzt, jetzt tat sie auch niemandem weh, doch nahm sich, was sie brauchte. Es konnte ein schlechteres Leben für Cheza geben, das war gewiss – ihre Vergangenheit war dunkel und traurig zur Genüge.


    Eines dunklen, regnerischen Tages observierte Cheza die Gewohnheiten eines Edelmannes, beobachtete aufmerksam wann er sein Geschäft verließ. In Schmacht für die kostbaren Schmuckstücke, die Cheza mithilfe der Hehler der Diebesgilde vertreiben konnte, vermerkte sie sich jeden Ein- und Ausgang des Edelmannes. Er trug seinen Schlüssel für das Geschäft um den Hals – töricht, diese Angewohnheit in der Öffentlichkeit zu zeigen –, gut für Cheza. Vielleicht konnte sie ihn zu seinem oberschicken Wohnhaus verfolgen und..
    Schwitzige, heiße Hände hielten Cheza's Mund zu und ehe Cheza nach hinten austreten konnte, traf sie ein gezielter Schlag, der sie ihr Bewusstsein verlieren ließ.
    Als sie aufwachte, hatte sie kein Gefühl für Zeit und Orientierung mehr. Es war dunkel und Cheza konnte erst nicht erahnen, wo sie sich befand. Nur ein, zwei Fackeln an den Wänden loderten und boten ein schummriges Licht. Blinzelnd erkannte Cheza drei Gestalten, die sich durch eine Tür zu Cheza's dunkler Zelle begaben und ihre Fackeln in der Düsterheit mit ihren Bewegungen hin- und herschwenkten.
    „Was.. Wo bin ich!“, hatte sie gekeucht und erst jetzt festgestellt, dass man ihr nicht einmal Ketten oder andere Fesseln angelegt hatte. „Lasst mich gehen!“, sagte sie und stürmte auf den Ersten der drei zu, in Hoffnung ihn umzureißen und durch die Tür zu verschwinden. Noch bevor Cheza's Faust das Gesicht der verhüllten Person erreichte, stoß ein scheinbar eiserner Unterarm ihr Körpergewicht zur Seite und nutzte die Angriffskraft der Diebin, um ihr präzise gegen die Brust zu schlagen. Keuchend kniete sich Cheza hin und versuchte zu verstehen, was der Verhüllte mit ihr getan hatte. „Ihr hättet mich nicht angreifen sollen.“, sprach die verhüllte Person. Die Stimme war nüchtern und ohne jegliche Emotion. Cheza lief es eiskalt ihren Rücken hinunter, als sie sich beruhigt hatte. „Wohin habt Ihr mich verschleppt?“, fragte Cheza und erkannte bloß graue Augen, die unbeeindruckt in die Ihren starrten. „Das ist die falsche Frage.“, raunte die Person und hob beschwichtigend die Hände. „Verschleppt? Nun, so schnell wir Euch hier her gebracht haben, so schnell dürft Ihr auch wieder gehen.“, sagte die geheimnisvolle Person. „Wir werden Euch nicht aufhalten.“
    Cheza zog eine Augenbraue hoch und sah dem Dieb ins Gesicht. „Wartet. Ihr seid ein Mitglied der Diebesgilde, richtig? Was wollt Ihr von mir?“, fragte Cheza und blieb dort unten auf den Knien, ohne einen Versuch, sich wieder aufzustellen. Noch immer fiel es ihr schwer zu atmen – diese Person musste viel über den menschlichen Körper wissen, wenn er ihr so gezielt und nachhaltig die Wehrhaftigkeit nehmen konnte. „Wir wollen, dass Ihr Euch würdig erweist. In letzter Zeit habt Ihr vielen Dieben unserer Gilde die Aufträge gestohlen. Ihr seid weit davon entfernt, spurenlos zu stehlen und zu verkaufen. Wenn Ihr Euch uns anschließt, werdet Ihr besser denn je zuvor – doch bedingungslos kann das nicht geschehen. Ihr seid ein Tölpel, gedankenlos und ziellos.“, sprach die Gestalt. Cheza griff die Hand, die ein anderer von ihnen ihr reichte, um endlich wieder aufzustehen. „Ziellos.. Ich wünschte, ich könnte Euch widersprechen. Doch das wäre gelogen.“, gab Cheza zu. Sie schluckte mehrmals schwer. Wie lange war sie schon hier? Ihre Kehle war so trocken und ihre Arme und Beine versteift.


    „Stellt Euch unseren Anforderungen und ordnet Euch nach unseren Wünschen unter.
    Ihr werdet sehen, dass es einige Pflichten, doch vor allem Vorteile mit sich bringt, wenn Ihr mit uns arbeitet und Euch uns anschließt. Euer Potenzial wird vollends ausgeschöpft und Ihr habt endlich eine Gemeinschaft und Ziele in Eurem Leben.
    Stellt Ihr euch diesen Anforderungen und versagt, müsst Ihr die Stadt verlassen und ein anderes Leben führen, ohne Euch uns in den Weg zu stellen. Solltet Ihr in Drakenstein bleiben, wird Euch ein schneller Tod ereilen.
    Seid Ihr bereit und gewollt Euch den Prüfungen zu stellen?“, fragte die Gestalt.
    Cheza atmete tief ein und nickte langsam. „Ja, ich werde mich Euren Prüfungen stellen.“
    Damit begann ein völlig neues Kapitel in dem Leben der Diebin.


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    Cheza patrouillierte in fremder Garderobe den Gang entlang. Es war gar nicht leicht, an diese Rüstung zu kommen – viel schwerer war es aber, den Schein aufrecht zu erhalten. In einem sicheren Gefängnis so zu tun, als sei man ein Teil des Gefüges, das war nicht lange aufrecht zu erhalten. Die Rüstung war viel schwerer als das, was Cheza gewohnt war, denn die Wachen im Gefängnis waren in den meisten Fällen sehr stark und körperlich durchsetzungsfähig. „Na, gar nicht so einfach wie du es dir zuerst vorgestellt hast, nicht? Ihr Neulinge seid immer wieder für einen Lacher gut.“, hatte eine der Wachen Cheza bereits verspottet. „Wenn Ihr wüsstet.“, waren die Gedanken des Rotschopfes, als sie immer tiefer in das Gebäude eindrang. Die Rüstung zu bekommen schien vor dem Einsatz selbst beinahe unmöglich und Cheza war viele Wege durchgegangen, auf denen sie vielleicht an eine Rüstung der Wachleute des Gefängnisses kommen konnte.. Am einfachsten hatte sich letztlich die simple Lösung der Nachfrage bei einem Mitglied der Diebesgilde entpuppt. Cheza war über ihren Schatten gesprungen, hatte einige Mitglieder angesprochen und gelernt, dass es nicht immer sinnvoll war, ein Einzelgänger zu bleiben.
    Als Cheza sich ihnen erst einmal geöffnet hatte, öffneten sich auch ihr sehr viele verschiedene Türen. Dennoch musste Cheza laut der Gestalt, die ihr des öfteren Prüfungen ohne das Gesicht zu zeigen erklärte, diese Prüfung innerhalb der Gefängnismauern erst einmal für sich alleine lösen.
    Und Cheza machte sich nicht schlecht. Als vermeintliche Wache den Schlüsselbund einer anderen Wache zu stibitzen war nicht so schwer, wie man meinen konnte.
    Und der Zeitpunkt kam, an dem sich Cheza ohne lange Konversationen oder besondere Vorkommnisse endlich vor die Zellentür ihres Ziels begab. Mit zittrigen Händen ließ sie die Schlüssel fallen, als es endlich an der Zeit war, diese moralische Prüfung zu bestehen.
    „Ich.. Ich dachte, ich hätte noch etwas Zeit vor meiner Hinrichtung.. Meine Frau kommt bestimmt noch! Bitte, überlasst mir meine übrige Zeit!“, flehte der Mann hinter den Gittern. Cheza hatte ihn anhand der Narbe erkannt, die sein gesamtes Gesicht überzog.
    Tatsächlich hatte Cheza zwar den Weg beschritten, doch die wahre Prüfung nicht ganz begriffen. Erst jetzt spürte Cheza Nervosität in ihr, den Drang, über zu viele Dinge gleichzeitig nachzudenken. „Mache mit dem zum Tode Verurteilten kurzen Prozess, bevor er in der Öffentlichkeit stirbt.“, waren die Worte gewesen. Jetzt hob Cheza die Schlüssel auf, doch fand den Schlüssel zur Lösung der Prüfung nicht. Wie konnte sie einfach ein Leben nehmen?
    Es war ganz gleich, ob diese Person sowieso auf dem Weg zum Tode war. Hatte Cheza das Recht, über diese Macht zu verfügen? Wer war sie, dass sie über einen Menschen richten konnte – selbst wenn sie diesen Mann gekannt hätte, so wäre das nur ihre Sicht auf diese Person gewesen. Verzweiflung machte sich in Cheza breit, als sie die Schlüssel in ihren Händen hielt.
    „Sie sagte, sie würde vor meiner Hinrichtung kommen, um ein letztes Mal mit mir zu reden, und mir zu sagen, ob sie mir vergibt. Bitte, bitte lasst mich herausfinden, was sie mir zu sagen hat!“, sprach der Mann. Cheza hob erst da den Kopf und sah den Mann hinter Gittern an.
    „Ich bin nicht hier, um Euch zu Eurer Hinrichtung zu führen.“, erklärte Cheza. „Ich.. Ich bin hier, um..“, nuschelte sie. Es fiel der Diebin immer schwerer, überhaupt nur ein Wort auszusprechen. In dem Moment fühlte sie sich trotzig, verloren, bösartig, aber auch dümmlich wie ein kleines Kind, dem man nichts über das Leben erzählt hatte. Und so war es auch, ein Stückchen Wahrheit lag darin. Sie war noch immer so töricht.. Doch jetzt musste sie ein Teil davon ablegen.
    „Bin ich nicht gestraft genug?“, fragte der Mann, „Vor den Augen meiner Familie einen Mann zu töten, der unsere gesamte Ehre, jede Arbeit einfach zunichte machte? Ist das nicht schlimm genug, ist der Moment nicht schlimm genug, in dem die eigene Tochter sich vor dem Vater fürchtet?“, schluchzte der Mann. Er kauerte sich in der Ecke der Zelle zusammen, so als ob er noch eine Wahl hatte. Cheza war allerdings die Person, der die Wahl überlassen wurde.
    „Wieso? Wieso habt Ihr noch einmal diesen Mann getötet?“, hakte Cheza mit brüchiger Stimme nach. „Er wollte anfänglich nur unser Hab und Gut, um die fehlende Mietzahlung auszugleichen. Wir hatten wenig verdient und brauchten nur noch etwas mehr Zeit. Aber als wir ihm nicht mehr geben konnten, da wurde er immer wütender. Er ließ jeden Frust an den Armen aus. Diese Narbe...“, erzählte der Mann und starrte Cheza nun mit gehobenem Haupt an, „Sie stammt von dem Tag, als ich mich dem Mann stellte. Wir hätten einfach alles verloren, hätte ich diesen Mann nicht vorher getötet!“, erklärte der Gefangene. Nun ließ die Diebin ihren Kopf nur wieder hängen. Dass sie bei diesen Erzählungen an ihre eigene Vergangenheit denken musste, machte die Entscheidung nicht gerade leichter. Doch da war etwas, was Cheza von diesem Mann unterschied. Es mochte ein törichter Gedanke sein doch.. Wäre Cheza damals älter und stärker gewesen, hätte sie die Männer, die die alte, gerade verstorbene Amia so verspotteten und sie selbst bedrohten, etwa getötet?
    „Nein.“, murmelte Cheza, „Es gehört mehr dazu.“.
    „Es tut mir Leid.“, sagte sie dann schließlich laut. Den Schlüssel suchend, der für diese Zellentüren passen konnte, sah sie dem Mann in das Gesicht. „Ihr habt zu aller Erst kein Leben beschützt, sondern Eure Ehre und Wohlhaben.“, erklärte Cheza laut ihre Gedanken, „Ehre und Wohlhaben würden aus einem bereits guten Mann keinen Mörder machen.“
    „Ich bin ein guter Mann! Habe stets gearbeitet für meine Familie. Meine wunderschöne, schlanke, rothaarige Frau, ich habe ihr die schönsten Kleider gekauft, und meine kleine Tochter kommt so sehr nach mir, ich habe immer dafür gesorgt dass sie zu einer gebildeten jungen Frau heranwachsen konnte!“, erzählte der Mann. Es machte genau an diesem Punkt klick, das Schloss öffnete sich und der Rotschopf schob die Zellentür auf und hinter sich sofort wieder zu. Den Dolch gezückt, den Cheza mitgeführt hatte, trat sie an den Mann heran, der dort in der Ecke zusammengekauert hockte. Es dauerte nicht lange, Cheza musste nur schnell an den Kerl herantreten und die Hände, die zitternd auf seinen Knien lagen, herunterdrücken, und dann... Dann war es mit einem kurzen Schnitt zuende. Der Blick des Mannes, als er realisierte, was genau der Rotschopf eigentlich tat, der brannte sich nachhaltig in das Gedächtnis der Diebin ein. Blut floß und Cheza wandte dem Mann den Rücken zu. Es schockierte Cheza und sie begriff, wie furchteinflößend und doch bösartig befriedigend es sich anfühlen konnte, ein Leben zu nehmen. „Jetzt werde ich für den Rest meines Lebens eine Mörderin sein.“, hauchte Cheza, als sie erfolgreich aus dem Gefängnis verschwunden war.
    Am nächsten Tag betrat sie den leeren Platz in Drakenstein, auf dem die übrigen zum Tode Verurteilten hingerichtet wurden.. Und Cheza atmete auf, nicht wissend ob schockiert oder erleichtert, als sie realisierte, dass sie wohl der einzige Rotschopf unter dem Mob war.


    Die Wochen danach gestalteten sich recht vielseitig; Cheza lernte, mit den anderen Mitgliedern der Diebesgilde zusammenzuarbeiten. Bei wirklich aufwendigen Diebstählen und vielen Widersachern musste man sich auf die Verbindungen der Diebesgilde verlassen können. Ihren Platz unter den Dieben verdiente sich Cheza nach und nach, spätestens damit, dass sie lernte, wie wichtig die Absprache innerhalb der Diebesorganisation war. Es erfüllte Cheza sehr, endlich einen Ersatz für Familie gefunden zu haben und wartete darauf, offiziell ein Teil von dieser Familie zu werden.


    Es war eine Qual, darauf zu warten, doch eines Tages erreichte Cheza ihr Ziel, Teil der Diebesgilde zu werden. An diesem Tag zeigte sich die Gestalt, die Cheza damals rekrutierte, zum ersten Mal mit ihrem Gesicht. Cheza lernte diese Gestalt als ruhigen Mann kennen, er nannte sich Korgun Elkir und war ein begnadeter Dieb und Kämpfer. Er hieß sie fortan willkommen in der Gilde, wurde ihr persönlicher Mentor und verbrachte die darauffolgenden Jahre viel Zeit mit Cheza.
    Neben dem Schwertkampf, den der Mann sehr gut beherrschte, brachte er Cheza auch ein paar sehr effiziente und plötzliche Schläge bei, die wichtige Regionen zumindest des menschlichen Körpers behindern konnten. Aber vor allem lehrte Korgun Cheza eines:
    Den Wert einer Gemeinschaft.


    Die Jahre vergingen und die Diebesgilde gehörte beinahe zum Alltag der Diebin. Mit einem kleinen Wohnhaus in Drakenstein und einer vermeintlich weißen Weste vertrieb sich Cheza ihre Lebensjahre, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie siebenundzwanzig wurde und Gerüchte über einen Serienmörder Drakenstein durchstrichen.
    Immer aufmerskamer patrouillierten Wachen durch jeden Winkel der Stadt und machten sie damit sicherer – und unsicherer für Diebe auf der Suche nach dem Hab und Gut anderer. Die reichen Adelsmänner verprassten vieles von ihrem Reichtum mit eigenen Leibwächtern und somit wurde es immer schwerer, sie um jenes Reichtum zu bringen.
    Cheza musste sich auf neue Wege machen, was ihrem Drang nach Freiheit und Erlebnissen gerade recht kam...