Gregoire Verrill di Ledvico Prince de Souvagne [Ledvigiani]

  • Kurzinfo Gregoire Verrill de Souvagne


    Name: Gregoire Verrill de Souvagne
    kurz/aka: Greg
    Volk: Souvagnischer Almane/Souvagner
    Fraktion: Souvagne
    Alter: 23 Jahre
    Größe: 172 cm
    Gewicht: 69 kg
    Haarfarbe: rotbraun
    Augenfarbe: blau
    Statur: schlank trainiert
    Beruf: Zweitgeborener Sohn des Duc von Souvagne
    Herkunft: Beaufort
    Derzeitiger Wohnort: Beaufort
    Sprachen: Asameisch
    Familienstand: ledig
    Glaube: Ainuwar


    Gregoire Verrill de Souvagne ist der zweitgeborene Sohn von Duc Maximilien Rivenet de Souvagne und Duchesse Nathalie de Souvagne. Greg hat zwei Geschwister, einen älteren Bruder - Dreux Gifford de Souvagne, eine jüngere Schwester - Olivie Solaine de Souvagne, sowie einen äußerst fähigen, Halbbruder - Ciel Felicien de Souvagne.


    Gregoire nimmt seine Stellung innerhalb seiner Familie sehr ernst, wie alle Familienmitglieder. Der junge Almane ist sehr traditionsbewusst. Im Gegensatz zu Dreux legt Gregoire nicht nur Wert auf seine Kampffähigkeit, sein Wissen und seine Optik, sondern er ist auch neugierig was neue technische Errungenschaften angeht. Gregs bevorzugte Waffe ist der Säbel.


    Seit seiner jüngsten Kindheit wird er darauf vorbereitet im Notfall den Thorn von Souvagne übernehmen zu können. Er selbst sieht seine beiden älteren Brüder manchmal als zu hitzköpfig an, ihren Wettbewerb um die Gunst ihres Vaters hält er für nicht angebracht. Seiner Meinung nach, sollten sie alle ihre Fähigkeiten bündeln.


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  • Charbogen-Ergänzung:



    Aufgebot und Verlobung von Prince Gregoire Verrill de Souvagne sowie Prince Ciel Felicien de Souvagne samt Partner vom 09.04.203 n.d.A.



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    Aufgebot und Verlobung von Prince Gregoire Verrill de Souvagne sowie Prince Ciel Felicien de Souvagne samt Partner vom 09.04.203 n.d.A. in Reinschrift für die Ausrufer/innen:


    Großherzogliche Bekanntmachung


    Verlobung


    Hiermit geben wir, Duc Dreux Gifford de Souvagne,
    die Verlobung der
    Paare


    Prince Gregoire Verrill de Souvagne
    &
    Marquis Linhard von Hohenfelde


    sowie


    Prince Ciel Felicien de Souvagne
    &
    Prinzessin Olivie de Souvagne

    bekannt.



    ***



    Prince Gregoire Verrill de Souvagne &
    Marquis Linhard von Hohenfelde


    Laut Zustimmungsgesetz des Hausrechts de Souvagne bat seine Hoheit Prince Gregoire Verrill de Souvagne um die Zustimmung zur Vermählung mit Marquis Linhard von Hohenfelde. Kraft unserer Entscheidung wurde die Erlaubnis zur Eheschließung erteilt.


    Da es laut souvagnischem Recht nur Souvagnern gestattet ist, Mitglied des Herrschaftshauses zu werden, wird in diesem Zusammenhang auf die vorherige Einbürgerung sowie Nobilitierung des Marquis Linhard von Hohenfelde vom 28.03.203 n.d.A. verwiesen.


    Marquis Linhard von Hohenfelde trägt nach der Eheschließung den Titel sowie Namen


    Prince Linhard de Souvagne, Marquis von Hohenfelde und wird mit Hoheit angesprochen.



    ***



    Prince Ciel Felicien de Souvagne &
    Prinzessin Olivie de Souvagne


    Laut Zustimmungsgesetz des Hausrechts de Souvagne bat seine Hoheit Prince Ciel Felicien de Souvagne um die Zustimmung zur Vermählung mit Prinzessin Olivie de Souvagne. Kraft unserer Entscheidung wurde die Erlaubnis zur Eheschließung erteilt.


    Die aus dieser Ehe hervorgehenden Kinder erhalten die Titel Prinz/Prinzessin de Souvagne und werden mit Hoheit angesprochen.



    ***



    Die Verlobung, sowie das Aufgebot geben wir, Duc Dreux Gifford de Souvagne, Macht unseres Amtes mit heutigem Datum dem 09.04.203 n.d.A. bekannt.



    ***



    Die Eheschließung wurde auf nachfolgenden Termin festgesetzt:


    01.05.203 n.d.A.



    ***



    Protokoll


    Eheliche Einsegnung


    Die Trauung wird am 01.05.203 n.d.A., im großherzoglichen Palast in Beaufort von unserer Person, Duc Dreux Gifford de Souvagne, vollzogen.


    Der Feierlichkeit wohnen neben Verwandten, Freunden und anderen Gästen der Brautpaare auch Repräsentanten ausgewählter Staaten und Völker sowie 500 weitere persönlich geladene Gäste aus allen Teilen Asamuras bei.



    **



    Militärisches Zeremoniell


    Zur Durchführung des militärischen Zeremoniells werden rund 1000 Angehörige der souvagnischen Streitkräfte antreten. Die Streitkräfte versehen die Ehrenwache am Großherzoglichen Palast.


    Die Hofgarde stellte 100 Gardisten zum Säbelspalier ab. Die Ehrenposten entlang der Strecken, die die Hochzeitspaare zurücklegen, bestehen teils aus Soldaten und wie auch aus Zivilisten.


    Die Großherzogliche Leibgarde übernimmt die Ehreneskorte zum Einmarsch in den Großherzoglichen Palast.



    **



    Öffentlicher Gruß an die Untertanen


    Nach der Trauung begeben sich die Ehepaare unter militärisches Ehrengeleit zur Prunktreppe des Großherzoglichen Palastes um sich nach der Trauung der Öffentlichkeit zu zeigen.



    **



    Beginn der drei tägigen Feierlichkeiten
    zu Ehren
    der Brautpaare


    Prince Gregoire Verrill de Souvagne & Marquis Linhard von Hohenfelde


    sowie


    Prince Ciel Felicien de Souvagne & Prinzessin Olivie de Souvagne




    Beaufort, 09.04.203 n.d.A.
    gefertigt:


    Hofmarschall Adrien Meunier



    Unterschrieben und besiegelt:


    Duc Dreux Gifford de Souvagne

  • Charbogen-Ergänzung:



    Die Offenbarung Verrills -- 29.04.203 n.d.A.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nach dem Gespräch mit den Magiern der Sippe Hohenfelde suchte Ciel noch einmal seinen Bruder auf. Das ganze hatte zwei Gründe. Den einen trug er in einer Glasflasche in seiner Kleidung verborgen bei sich. Den anderen als kompliziertes Gedankenkonstrukt in seinem Kopf, das es möglichst prägnant und wenig verletzend Gregoire offenbaren würde. Er klopfte an. Ferrau hatte er nicht bei sich, denn diese Sache wollte er mit seinem Bruder allein besprechen.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Greg saß gerade auf seinem Sofa und tat das, was er den Tag sonst über immer tat, er las ein Buch und aß Kekse. Als es klopfte verzog er kurz das Gesicht, verfluchte innerlich den fehlenden Zerbino und stand auf. Er klopfte sich die Krümel von der Hose und öffnete die Tür. Als er Ciel erblickte grinste er über beide Ohren und umarmte seinen Bruder. »Ciel, schön Dich zu sehen. Du musst mir beistehen«, flötete er gut gelaunt und zog seinen Bruder in sein Quartier. »Ich benötige einen neuen vertrauenswürdigen Leibdiener«, erklärte er und deutete aufs Sofa wie auf die Kekse.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Also ich werde nicht die Schuld daran tragen, dass ein weiterer Mann in seinen Untergang geschickt wird. Such dir mal schön selbst einen aus. Bitte einen, der es auch verdient.« Ciel drückte seinen Bruder zurück, etwas kürzer und härter als sie es sich die letzten Male angewöhnt hatten, und setzte sich zu ihm aufs Sofa. »Wir müssen reden.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Greg musterte ihn kurz erstaunt, setzte sich aber dann zu Ciel dazu und stellte die Keksschale zwischen sie beide. »Nur zu ich, worüber möchtest Du reden? Was für ein Problem hast Du? Nun ich meinte das mit dem Diener aber tatsächlich ernst. Aber Du zuerst, Du bist immerhin zu mir gekommen. Also worum geht es?«, fragte Greg liebevoll und aß einen Keks.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es geht um uns beide. Wir haben uns einen zärtlichen Umgang miteinander gegönnt. Ich habe das genossen, aber ich bin noch einmal in mich gegangen. Die Sache mit dem Schrank, da hätte so nicht geschehen sollen, es war ein Fehler. Es war ein großer Schritt zu weit, vielleicht auch zwei. Jeder von uns ist mit jemandem verlobt. Wir sollten nicht auf diese Weise miteinander umgehen, wie es in den letzten Tagen geschehen ist. Es hat mir gefallen und ich mag dich sehr und ich bleibe bei meiner früheren Aussage, dass ich um deine Hand angehalten hätte, wäre es nicht anders gekommen. Dennoch war es nicht richtig.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Ich verstehe, aber was heißt das genau? Das wir uns jetzt voneinander völlig fernhalten? Das mit dem Schrank war vielleicht eine Spur zu pikant, aber wie hätte ich es Dir sonst beibringen sollen? Sind wir ehrlich, Du hättest den Vorschlag auch ablehnen können. Du ist darauf eingegangen und ich habe ihn unterbreitet. Die Schuld daran tragen wir dann beide. Aber ich habe es nicht getan um Dir zu schaden oder Dich bloßzustellen. Wie kannst Du sowas von mir denken? Du bedeutest mir sehr viel und es würde mir ehrlich gesagt wehtun, wenn wir von nun an getrennte Leute sind. Ich weiß nicht was in letzter Zeit los ist, aber wir standen schon zweimal davor, absolut getrennter Wege zu gehen. Einmal wir drei - Du und Dreux auf der einen Seite ich auf der anderen. Und nun wir beide. Ich weiß nicht wo Dein Problem wirklich liegt oder das von Euch beiden. Ich verstehe warum Ihr beiden Euch auch besser versteht, Ihr seid Euch näher, Ihr habt ähnliche Interessen, Gedanken und Ihr handelt auch ähnlich. Aber dennoch hatten wir uns gut verstanden, als wir gemeinsam über die Aufnahme der neuen Marquis verhandelt haben. Eigentlich haben wir uns immer gut verstanden, auch wenn wir nicht aufeinander geklebt haben. Möglicherweise ist auch das die Lösung, wir verstehen uns nur mit einem gewissen Abstand. Meine Nähe scheint manche zu verwirren scheint mir. Und wie ich sagte, ich hätte den Antrag angenommen. Du hättest ihn aber nicht grundlos gestellt. Von daher, ich möchte weder Dir noch Dreux etwas. Falls Ihr eine klare Grenze wünscht, ziehen wir sie. Aber sie sollte dennoch so gehalten sein, dass wir beide gemeinsam arbeiten können als Furisto und auch so, dass ich mit Dreux arbeiten kann. Falls Ihr das nicht für möglich haltet, solltet Ihr mir das endlich einmal offen sagen. Es ist ja nicht so, dass ich mich darum geschlagen hätte. Es wurde überreicht, aber nicht um Euch damit zu ärgern, sondern damit niemand von uns benachteiligt wird«, antwortete Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ganz langsam, Greg. Lassen wir die Regierungsgeschäfte bitte außen vor, du solltest wissen, dass man mit mir immer vernünftig reden kann, was diese Dinge angeht. Auch im größten Streit wirst du mit mir organisatorische Dinge normal und sachlich besprechen können. Getrennte Wege habe ich nicht vorgeschlagen und schon gar keine ... absolut getrennten Wege! Wir sollten nur eine Grenze ziehen zwischen brüderlichem Umgang und dem intimen Umgang, wie wir sie mit unseren Eheleuten pflegen werden. Und mit Dreaux hat das nichts zu tun. Es geht nur um uns beide. Und zwar als Privatpersonen. Die Frage ist - wo ziehen wir diese Grenzen? Darüber müssen wir reden.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Gut, dass beruhigt mich zu hören. Ich hatte nicht vor einen von Euch zu verlieren, aber es stände auch nicht in meiner Macht es zu verhindern. Das ist Amtsgeschäfte nicht betroffen sind, ist angenehm zu hören. Von Freude kann keine Rede sein, sollten wir uns dermaßen verstreiten, dass wir nur noch so kommunizieren und zwar dienstlich. Also als Privatperson... wir waren uns sehr nahe, aber wir waren nicht intim. Wir waren etwas daszwischen würde ich sagen. Ich hatte gehofft, dass wir uns wie gute Freunde auch in Neu-Souvagne beistehen - Brüder und Freunde schließt sich nicht aus. Deine Frau bleibt Deine Frau, wie mein Mann mein Mann bleibt Ciel. Benenne Du mir Deine Wunschgrenze, ich sage Dir was ich davon halte. Freundlich selbstverständlich. Aber ich sage Dir auch, dass mich das Gespräch gerade ziemlich verunsichert und ich Angst habe«, gestand Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wovor hast du Angst? Vor dem selben, wie ich - dass wir uns verlieren? Das werden wir nicht, Greg. Das werde ich nicht zulassen. Wir haben nicht miteinander intim gehandelt, aber du hast dich mir intim gezeigt, indem du mich hast zuschauen lassen. Und ich habe den Fehler gemacht, das Angebot anzunehmen. Woraufhin ich intim für dich zu empfinden begann. Sehr ... intim. Ich habe deswegen mein Gelübde gebrochen. Ich habe mich zu wenig im Griff bei dir. Ich weiß nicht, wo wir die Grenze ziehen sollten. Weil mein Herz sich nach körperlicher Nähe zu dir sehnt. Mein Verstand sagt, dass nicht mehr als eine Umarmung drin sein sollte oder vielleicht Seite an Seite liegen. Vielleicht ist das aber auch schon zu viel.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Nun da wir beide uns nicht verlieren wollen und davor Angst haben, sollten wir genau das Verhindern als es planen findest Du nicht? Überlege ganz genau was Du an mir attraktiv findest. Überlege und sprich es aus, dann helfe ich Dir zu verstehen«, sagte Greg und nahm Ciels Hand. Er strich mit dessen Hand über sein eigenes Gesicht. »Schau mir so genau an wie nur mögich und sag mir was Du siehst... sag es mir...«, bat Greg flüsternd.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dass immer alle denken, es wäre das Aussehen«, sagte Ciel, legte seine Hand an Gregoires Wange und streichelte sie mit dem Daumen. »Ich habe euch hundert Mal schon erklärt, dass ich anders bin. Man könnte sagen, es läge an deinem schönen Gesicht, an deinen geschmeidigen Bewegungen. Aber das ist es nicht, auch wenn ich diese Schönheit durchaus sehe. Sie ist nicht das, was mich so anzieht. Es ist, glaube ich, deine Art. Du bist wie ein Sonnentau, der süßen Nektar verspricht und dann bleibt man kleben und wird verdaut. Je näher ich dir bin, umso intensiver spüre ich es. Vielleicht ist es auch das Haarwasser, was Zerbino für dich benutzt hat, vielleicht ist ein pflanzliches Aphrodisiakum drin. Es gibt viele Pflanzen, die diese Wirkung haben.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Es ist viel einfacher als das, und gleichzeitig so kompliziert dass Du ein Stück selbst drauf kommen sollst. Fange ich anders an. Zuerst danke für das Kompliment dass Du mich attraktiv findet. Beschreibe mich. Was für eine Person sitzt vor Dir. Dann wirst Du es ehr verstehen. Ich verdaue Dich nicht Ciel, garantiert nicht«, sagte Greg sanft und drückte seine Hand.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Doch, du verdaust mich. Vielleicht nicht mit Absicht. Aber ich spüre, wie mir die Kontrolle entgleitet, wenn wir uns nahe sind. Gut, ich werde versuchen, dich zu beschreiben. Ich sehe vor mir einen jungen Menschen. Gepflegt und in seiner Art sehr wandelbar. Von einer süßen Lockfalle kannst du eiskalt werden, ohne Übergang. Und wieder zurück. Du wirkst zerbrechlich wie Porzellan und wenn es zu springen droht, gehst du auf Abwehr. Ja, eine Porzellanpuppe. Ich möchte dich gern beschützen und behüten, auch wenn du gut auf dich selbst aufpassen kannst. Dein Aussehen und deine zeitweise Unsicherheit lassen anderes vermuten, sie sprechen den Beschützer in mir an. Den inneren Hütehund, von dem wir einst sprachen. Als ich über unsere mögliche Hochzeitsnacht nachdachte, stellte ich mir die Rollenverteilung entsprechend vor. Ich möchte gern stark für dich sein und für dich sorgen. Dir die Sicherheit bieten, die dir fehlt. Das ist, was ich in dir sehe.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Das berührt mich tief was Du sagst, denn ich kann nur bis zu einem gewissen Grad auf mich selbst aufpassen da ich stets genau abwägen muss, wem ich tatsächlich zu 100 Prozent vertrauen kann. Ich möchte Dir 100 prozentig vertrauen. Du hättest jene Wahl getroffen, die ich auch getroffen hätte und ich habe nichts dagegen von Dir behütet zu werden. Oder auch korrigiert zu werden. Meine Unsicherheit ist Angst. Ich werde niemals so stark sein wie Du, Dreux oder gar Lin. Und gleichgültig was ich tue, mir wird immer etwas fehlen und dennoch verfüge ich über mehr. Du siehst absolut klar Ciel, aber begreifst nicht was Du siehst. Du siehst einen jungen Menschen... richtig. Die Wortwahl gefällt mir... Du siehst also keinen jungen Mann...?«, fragte Greg mit einem liebevollen Schmunzeln.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nein. Einen Menschen. Das ist, was ich stets zuerst sehe, bei allen und dann erst überprüfe, ob eine Zuordnung angebracht ist. Das ist nicht immer einfach und auch nicht jedes Mal sinnvoll. Ich kenne genügend Menschen, welche die geläufigen Definitionen sprengen. Bei dir würde ich keine Zuordnung treffen wollen und warum sollte ich das auch. Du bist du, völlig egal, was du zwischen den Beinen hast. Ich nenne dich meinen Bruder, weil du selbst dich so nennst. Und würdest du ab morgen Kleider tragen und darauf bestehen, dass ich Schwester zu dir sage, dann wäre das so. Nathan hatte mal so eine Phase, wo er so was ausprobiert hat. Ehrlich gesagt fand ich es sogar ganz interessant.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Du kannst beides zu mir sagen, wenn Du möchtest. Beides trifft zu - ich bin so gesehen ein vollkommener Mensch«, lachte Greg leise. »Und dennoch wissen es nur wenige. Du nun eingeschlossen. Vater, Benito, Zerbino und Linhard. Und nun Du. Verstehst Du nun warum ich so unsäglich auf Zerbinos lose Zunge reagierte?«, fragte Greg leise. »Es ist das was Dich anspricht, dass was Du nicht bewusst wahrgenommen aber unterschwellig gefühlt hast - die andere Seite von mir, die Frau«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel legte etwas den Kopf zur Seite und betrachtete Gregoires Gesicht intensiver als je zuvor. Es war so androgyn, wie ein Gesicht nur sein konnte. Er versuchte, ihn sich mit anderer Frisur und einem Kleid vorzustellen. Die zarte Statur, sie wirkte nun in einem anderen Licht auf ihn. »Du bist zweigeschlechtlich? Dann bist du wahrlich vollkommen. Die Götter lieben dich. Und ich liebe dich auch.« Ciel küsste Gregoire und er küsste ihn nun nicht mehr, wie er seinen Bruder küssen würde, sondern wie er Olivie geküsst hatte. Sanfter und langsamer. Dabei sog er mit der Nase den süßen Duft ein, der Gregoire umwehte und der kein Haarwasser war. Als er ihre Lippen wieder löste, zog er Gregoire in seinen Arm und drückte ihn großflächig an sich. »Wie soll ich dich nennen? Hast du auch einen Frauennamen? Was ist dir lieber?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Greg erwiderte den Kuss ebenso leidenschaftlich wie sanft. Er drückte sich in Ciels Arm und genoss die Umarmung die seiner kompletten Seele galt, nicht nur einem Bruchstück davon. »Ja, dass bin ich. Neutral aussehend, ehr männlich neutral, keine Busen, keine ausgeprägte Hüfte, wie sagte Lin? Wie eine Viper? Aber trotzdem komplett männlich und komplett weiblich. Nichts davon ist missgestaltet. Möchtest Du »mich« sehen? Verrill wenn Du mich komplett meinst. Verrill ist neutral. Vater hat drei Söhne und zwei Töchter und Du hättest beide heiraten wollen«, flüsterte Verrill Ciel liebevoll ins Ohr. »Dein Schutz nehme ich gerne an Hirtenhund. Es ist ein sehr großes Kompliment von zwei Personen so geachtet und geliebt zu werden. Deine Reaktion darauf freut mich sehr, sie ist ungewöhnlich wie von ihm. Seltsam, ich scheine von ziemlich guten Seelen umgeben zu sein. Dass muss so sein, schließlich genoss ich immer Vaters und Euren Schutz. Also möchtest Du mich sehen?«, fragte Verrill und schmiegte sich an Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wenn ich darf ... sehr gern. Du wirst fortan Verrill für mich sein, bis du mir einen anderen Wunsch nennst. So ungewöhnlich ist meine Reaktion doch wohl nicht, oder hast du Ablehnung erfahren? Ainuwar selbst ist weder männlich noch weiblich noch zwittrig noch anderes. Das hat seinen Grund. Er gibt keinem Geschlecht den Vorzug. Wir alle sind, was wir sind und alles hat seine Richtigkeit. Nur Dummköpfe glauben daran, dass es nur schwarz und weiß gibt. Unsere Welt ist bunt und zwischen Tag und Nacht liegt in den herrlichsten Farben die Dämmerung. Ich werde dein Vertrauen nicht enttäuschen, Verrill. Und ich werde dich schützen mit allem, was mir zur Verfügung steht.«
    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Nein aber Vater sagte, Menschen töten meist das, was sie nicht verstehen oder fürchten. Und nur wenige sind weitsichtig genug, einen zweiten Blick auf etwas zu werfen. Vater erklärte mir als Kind, dass sich die Natur niemals irrt, sie ist alles. Ainuwar selbst ist die Natur, nur der Mensch muss Dingen einen Namen geben und sie in eine Schublade stecken können. Und dies nur damit er etwas begreift. die Welt sagt es gibt Männer und Frauen. Die Natur sagt etwas anderes. Du kannst die Existenz von Wesen wie mir leugnen, aber dennoch sind wir da. Du könntest dann auch die Existenz des Meeres leugnen, es war schon immer da und wird noch nach uns sein. Von Angebinn bis zum Ende der Zeit. Vater sagte, die Menschen suchen stehts den fehlenden Teil. Der Mann die Frau, die Frau denn Mann und manche suchen sich einen gleichen Part - jeder sucht sich das fehlende Seelenstück. Ich habe keinen Zwang zu suchen, denn Ainuwar erschuf mich vollkommen - als geschlossener Kreis. Ich sehe beide Seiten, ich agiere als beide Seiten. Manche finden es anziehend, manche finden mein Verhalten manchmal abschreckend. Ich verstehe Dinge die andere nicht verstehen und verstehe manches nicht, was ihr versteht. Und aus diesem Grund schweige ich. Andere könnten Angst empfinden, oder Neid, vielleicht auch Abscheu oder Ekel. Aber ich bin so real wie Du und genauso ein Mensch wie Du - denn das bin ich - ein Mensch. Vater sagt, es sind nur zwei Dinge für ihn wichtig, ich bin gesund, ich bin sein Kind - der Rest ist wie er ist und er liebt mich genau so wie ich bin. Und er sagte es hätte einen Grund warum Ainwuar so wählte. Ich sollte für Dreux und Dich ein Blick auf das Ganze werfen, irgendwann - nun vielleicht ist jetzt irgendwann. Aber Du darfst zuerst einen Blick auf mich werfen. Ich nehme Dein Geschenk des Schutzes an, dafür schenke ich Dir meine Weitsicht«, erklärte Verrill und zog sich komplett aus. »Schau mich an, dass bin ich«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel betrachtete Verrill vom Gesicht angefangen. Er ließ sich Zeit, seinen Blick ruhen zu lassen, ehe er ihn langsam Stückweit senkte. Er betrachtete Verrills Schultern, die entweder die eines zierlichen Mannes oder einer kräftigen Frau sein könnten, oder eben die dieses vollkommenen Wesens. Er schaute sich die schlanken, aber drahtigen Arme an, nahm eine Hand und strich über die Finger, legte ihre Handflächen aneinander und Verglich ihre Hände. Verrills waren schlanker und etwas kleiner, aber nicht so zierlich wie die von Olivie. Ciel besah sich die flache Brust. »Darf ich deine Brust anfassen?«, fragte er leise.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Ja darfst Du, ich besitze keinen weiblichen Busen. Nur zu, fass mich an und lerne mich neu kennen, wenn Du so möchtest«, lud Verrill Ciel ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel strich über die weiche, haarlose Haut und über die rosigen Brustwarzen. Sie waren vielleicht etwas größer als die bei einem Mann. Ciel berührte ihn nur erkundend, nicht liebkosend, doch er war dabei sanft. Er spürte die Brustmuskeln, jetzt weich und entspannt, darunter die Rippen. Er löste seine Hände wieder und besah sich Verrills Bauch und die schmalen Hüften. Dann kniete er langsam vor ihm nieder, um sich seine Geschlechtsorgane zu betrachten. Auf den ersten Blick sah Verrill zwischen den Beinen aus wie ein Mann, der eher kleine Hoden hatte. »Darf ich den weiblichen Teil sehen?«, fragte Ciel. Dieser Teil war vermutlich unter dem Penis verborgen.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill ließ sich widerstandslos von Ciel erkunden. Er hatte ihn dazu eingeladen, aber auch so hätte er sich nicht gesträubt, da Ciel unsagbar liebevoll und respektvoll mit ihm umging. Es lag kein Begehren in der Berührung, sondern behutsame Neugier die Verrill keine Angst machte, sondern ihm gut tat. Es schmeichelte ihm, wie vorsichtig Ciel war. Er war nicht nur körperlich zerbrechlich, sondern dieses Geheimnis zu offenbaren, bedeutete seine seelische Zerbrechlichkeit in Ciels Hände zu legen. Prozelan war ein guter Vergleich von seinem Bruder. Er hätte es zerschlagen können. Aber Ciel packte es vorsichtig in Watte wie zu einer weiten Reise, damit nichts beschädigt wurde. Verrill legte ihm eine Hand auf den Kopf und strich Ciel über die Haare. »Ja das darfst Du Ciel«, sagte er schlicht. Das was er tatsächlich sagen wollte, dieses unaussprechliche Danke, dies lag in der liebevollen Berührung.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hatte erwartet, dass Verrill selbst den Penis zur Seite nehmen würde, doch er machte keine Anstalten. Also strich Ciel ihn beiseite. Er spürte eine leichte Feuchte, da er dabei über die Öffnung gefahren war, die sich ihm nun zeigte. Ciel besah sich, wie perfekt alles ineinander überging. Wer hierin keine göttliche Absicht sah, sondern eine Missgestaltung, war blind. Dies war das größtmögliche Maß an Vollkommenheit. Die Schamlippen waren zu Hoden verdickt und anstelle der Klitoris befand sich der Penis. Dazwischen lag, sicher eingebettet, die Öffnung. Ciel begab sich wieder auf Kopfhöhe. Er konnte nicht anders, als Verrill noch einmal zu küssen. »Du siehst wunderschön aus. Danke, dass ich dich betrachten durfte und dass du mir meine verborgene Schwester gezeigt hast, Verill. Weißt du, ob du ein Kind bekommen kannst?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill erwiderte den Kuss und umarmte Ciel um den Hals. »Ich kann, aber das würde mich in Lebensgefahr bringen, ich bin ziemlich schmal gebaut und es müsste schließlich auch hinaus kommen können. Vermutlich, sollte ich jemals ein Kind austragen, müsste es geholt werden. Aber um Deine Frage zu beantworten, ja ich kann Kinder zeugen und empfangen. Benito hat es uns gesagt, er hat mich eingehend untersucht. Sogar per Magie und er kam stets zu diesem Ergebnis. Also bei manchen Spielchen muss ich deshalb schon aufpassen, damit nicht passiert was nicht passieren soll«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Geholt werden? Du meinst, durch die Bauchdecke? Das kann dich töten! Benito ist sehr gut, aber ich weiß nicht, ob er so gut ist. Bitte passt auf dich auf. Ich muss dich noch etwas fragen. Wir haben immer als Er von dir gesprochen. Möchtest du das im privaten Umfeld beibehalten? In der Öffentlichkeit vermutlich ja, dort trittst du ja als Mann auf. Aber wie möchtest du es hören, wenn wir unter uns sind und nur Menschen anwesend sind, die davon wissen, wer du wirklich bist und wir untereinander von dir sprechen? Er, sie, oder es? Wobei ich nicht weiß, ob du Letzteres als abwertend empfinden würdest.« Er musste an Alexandre denken.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Ich bin immer ein Er - Er - der Mensch oder auch Er - der Zwitter wenn Du es so bezeichnen möchtest. Er ist für mich keine Geschlechtsbezeichnung, sondern es bezeichnet mich. Ansonten bin ich einfach ich. Die eine Seite erlaubt es mir zu kämpfen. Die andere Seite, so seltsam das klingt, schenkt mir manchmal absolute Gnadenlosigkeit. Vielleicht weil sie nur mit Schnelligkeit und eben jener Gnadenlosigkeit die fehlende Kraft wett machen kann. Aber wir leben ja nicht nur ausschließlich für die Wehrhaftigkeit oder den Kampf. Sondern vor allem für die Zuneigung und Liebe. Ich liebe Personen auf sehr tiefe Art und Weise und von jenen von denen ich mich beschützt fühle, fühle ich mich besonders angezogen. Für mich hat Geborgenheit eine doppelte Bedeutung. Drum verstehe ich mich mit Dir oder mit Lin. Verstehst Du es nun was uns verband ohne dass Du es wusstest?«, fragte Verrill. »Ja so meinte er es. Man würde es aus meinem Körper schneiden und mich dann heilen müssen. Falls ich es überstehe. Ich möchte Dich etwas wegen Zerbino fragen, aber bitte verstehe das nicht falsch. Wirst Du mir sein Schweigen versichern? Verstehst Du nun, warum Lin ihn so zum Schweigen bringen wollte? Er hatte Angst um mich. Also wirst Du ihn - wie auch immer, davon abhalten zu sprechen?«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja, ich verstehe nun. Ich vermute, es ist nicht einmal nur die weibliche Seite, nicht einmal vorrangig. Es ist die Tatsache, dass du beides verbindest. Du bist ein göttliches Wesen, Verrill, so wie Nathan, nur auf andere Weise. Du bist die Vollkommenheit. Er ist die Unschuld und die Reinheit. Ainuwar hat Euch nicht umsonst zu mir gesandt. Wir werden, ich muss ... vieles. Zuerst werde ich Nathan meine Vergebung aussprechen. Wir sollten nicht getrennt sein, nicht auf diese Weise. Räumlich - vielleicht. Aber nicht seelisch. Er muss wieder seine Wirksamkeit entfalten können. So wie du deine Wirksamkeit als Vermittler wahrnimmst zwischen Dreaux, Olivie und mir. Ich werde ... alles zu seiner Zeit. Nacheinander. Ich bin dagegen, dass du dich versteckst. Warum? Wozu? Es gibt andere wie dich. Sie sollen kein Leben im Verborgenen führen oder Angst um ihr Leben haben müssen. Wir werden es offiziell machen, wer und was du bist und euch den Status zuerkennen, der euch zusteht - Boten Ainuwars. Seine Diplomaten, gesandt, die Kluft zwischen den Geschlechtern zu überwinden. Wer euch beleidigt, ist der Gotteslästerung schuldig. Wer Euch etwas antut, wird künftig nicht nur für Körperverletzung bestraft, sondern auch für die Schändung von Sakramenten. Die Strafen werden doppelt und dreifach so brachial ausfallen und das zu Recht.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Von dieser Seite aus habe ich es nie gesehen, dass ich es öffentlich sagen sollte. Einerseits ist der Gedanke schön, befreiend und gleichzeitig gewaltig beängstigend. Tja würde man uns als Phanteon sehen, dann ist Nathan tatsächlich die Unschuld und ich bin die Vollkommenheit. Ich habe nie ein anderes Wesen wie mich getroffen, dass hätte ich schon gerne. Ich weiß dass es sie gibt, Benito sagte es. Aber er sagte Wesen die tatsächlich so sind wie ich, also in dieser Ausprägung wären extrem selten. Darum halten die meisten sie für Mythen. In einigen alten Kulturen hat man sie verehrt, in anderen hat man sie erschlagen aus Angst. Ähnlich wie einem Albino. Sie haben auch etwas erhabenes an sich und zeitgleich fürchtet sich jeder vor ihnen. Früher als Kind hatte ich mir vorgenommen im Tempel des Ainuwar zu dienen, in der Hoffnung er sagt mir warum ich so wurde wie ich bin. Vater sagte, dass ich bin - das ist schon die Antwort. Das hat mich beruhigt. Du sagst was ähnliches und das freut mich. Nun wie ich Dir sagte, Du solltest Nathan vergeben. Vergib ihm dafür dass er liebt und zwar in absoluter Unschuld und so ehrlich wie nur er es kann. Und wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass Souvagne das Land bleibt was wir lieben und zeitgleich noch mehr das wird, was wir uns wünschen. Das ist kein Paradoxon - würde Paps jetzt sagen«, grinste Verrill und zog sich wieder an. »Vielleicht sollten wir uns nur einen Namen für das überlegen was ich bin. Denn die Bezeichnung klingt widerwärtig«, überlegte Verrill.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hatte sich ganz fest bei Verrill eingeschmiegt. Verrill konnte spüren, dass er weinte. Es war keine Trauer, sondern tiefste Ergriffenheit. Es war die größte Offenbarung Ainuwars für ihn, seit er Nathan und Alexandre getroffen hatte. »Der dritte Schleier ist gefallen«, sagte Ciel erstickt und lächelte, während er weinte. »Es wird weh tun. Aber nun sehe ich endlich den Weg. Ich habe so lange gebetet und geblutet. Ich werde noch viel mehr bluten. Ich weiß nun, wofür. Danke. Danke, dass du bist! Ja, wir brauchen einen Namen, der deiner würdig ist. Doch nicht jetzt. Lassen wir ihn in Ruhe erwachsen. Du hast keine Vorstellung, wie ich mich gerade fühle. Endlich sehe ich klar, endlich verstehe ich. Du hättest dich viel eher schon offenbaren sollen! Niemand wird euch mehr erschlagen. Niemand wird es mehr wagen und niemand wird es mehr wollen. Dafür sorge ich, ob du dich nun selbst als einer von euch zu erkennen geben wirst oder nicht.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill drückte Ciel an sich und hielt ihn. Er hielt ihn wie eine behütende Mutter, eine liebende Schwester und ein verteidigender Bruder. »Was ist der dritte Schleier Ciel?«, fragte er innig und küsste Ciel auf den Kopf. »Es gibt Legenden - uralt, von Portalen ebenso alt und vergessen - die nur zeitgleich von einem Mann und einer Frau geöffnet werden können. In absoluter Harmonie und Symbiose - so zeitgleich das es keinem sterblichen Paar jemals gelungen sein soll, jenes Portal zu öffnen. Beim Lesen der Legende musste ich schmunzeln - ich hätte es allein tun können, ich hätte es geöffnet. Nur was dahinter liegt, dass stand dort leider nicht. Aber darum ging es mir auch nicht, ich hätte es vielleicht auch nicht getan, würde ich es jemals finden. Allein dass ich es gekonnt hätte, wenn ich gewollt hätte - hat mich mit großer Freude erfüllt. Verrate mir die Bedeutung des dritten Schleiers und die Bedeutung Ainuwars für Dich Ciel«, flüsterte Verrill.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel erwiderte die Umarmung und er konnte eine Weile nicht antworten, weil er in Trance geraten war. Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde, ehe der Rausch so weit abgeklungen war, dass er wieder Worte formulieren konnte. Dieser Rausch war unbeschreiblich. Tiefe Wärme und Verbundenheit erfüllten Ciel und das Gefühl, eins mit Asamura, Ainuwar und dem Abgrund zu sein, der nun keinerlei Schrecken mehr in sich barg. »Ja, solche Portale gibt es. Man sagt, sie sind oft getarnt als Burgen. Manchmal bewacht durch Hüter. Ich werde Alexandre darauf ansprechen. Er weiß sicher Rat!« Ciel setzte sich auf und sein Gesicht glühte wie von Fieber, seine Augen waren glasig. »Die Schleier liegen auf dem Weg zur Wahrheit. Ich weiß nicht, wie viele es sind. Doch man sagt, am Ende steht die Göttlichkeit. Bisher hat erst ein Mensch es geschafft, alle Schleier zu lüften und dieser Mensch ist Rakshor, der sich den Weg gewaltsam und durch Lug und Betrug erstritt. Er wird gefürchtet, doch ich würde mich zu gern einmal mit ihm unterhalten und sehen, wie göttlich er wirklich ist. Und ob man nicht von ihm lernen kann. Was Ainuwar für mich ist? Ainuwar ist alles und nichts. Er ist das Leben, er ist der Tod - er ist das Sein. Alles ist Ainuwar - sogar wir. Ainuwar kann sich in Gestalt manifestieren, sagt man, damit wir ihn verstehen - doch er ist nicht darauf angewiesen. Er ist der Ursprung und das Ende. Und unsere Aufgabe ist es, in unserem Leben möglichst viele Schleier zu lüften, um ihn möglichst nahe zu kommen. Ich weiß nun, wie ich den vierten Lüfte! Aber wie gehabt - alles zu seiner Zeit. Es ist zu früh. Als erstes werde ich mich mit Nathan versöhnen. Und danach sehr viele Menschen vor den Kopf stoßen gehen.«
    Gregoire Verrill de Souvagne Heute, 01:04
    »Das stimmt so steht es geschrieben, er kann die Form einer Person annehmen, meist in dunkler Robe gehüllt. Vielleicht solltest Du einmal zu Rakshor beten. Ein Gebet ist nicht anders als ein einseitiges Gespräch. Vielleicht antwortet er Dir doch. Falls Du Hilfe benötigst, ich bin für Dich ja, jederzeit. Und im Leute vor dem Kopf stoßen, habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe mein Geständnis hat Dich nicht zu sehr aus der Bahn geworfen. Ich wünsche Dir und Nathan alles Gute Ciel. Er hat stets nur Dein Bestes gewollt. Und in seiner Liebe lag kein Betrug zu Dir. Es war vermutlich einfach die Sehnsucht nach Leben, mit all seiner Geborgenheit und Liebe die dazugehört. Sieh es einmal von der Seite. Er hätte Dir niemals wissentlich geschadet. So ist Nathan nicht. Er hat einen hochanständigen Charakter. Dass musst Du ihm zugestehen, denn so ist es. Charakter Ciel hat man, oder man hat ihn nicht. Wissen kann man sich aneignen, aber Charakter leider nicht. Darum freut es mich, dass Du Dich mit Nathan versöhnst. Und einen solchen Nathan suche ich auch für mich. Kurzum eine Vertrauensperson. Vielleicht sollte ich mal eine Zofe testen«, lachte Greg leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich werde mit Alexandre über alles sprechen. Man kann ihn fragen, was man will, er weiß alles. Er ist der klügste Mensch, den ich kenne. Aus der Bahn geworfen? Du hast dafür gesorgt, dass ich SEHE, Verrill!« Ciel küsste ihn auf die Stirn. »Danke, Schwesterchen. Danke für alles. Du hast heil gemacht, was fast zerbrochen wäre. Probiere ruhig eine Zofe aus, wenn du dich damit gut fühlst, aber dann solltest du nicht zögern, die Wahrheit zu offenbaren. Als Mann macht man sich mit einer Zofe ziemlich lächerlich.« Er stand auf und taumelte kurz.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill packte Ciel am Arm und hielt ihn fest. »Ich könnte behaupten es wäre die Zofe meines Mannes. Ein kleiner Scherz. Soll ich Dich nach Hause begleiten? Es freut mich dass ich Dir den Weg zeigen konnte. Ich hätte wie gesagt nicht ertragen Dich zu verlieren. Keinen von Euch. Komm ich bringe Dich Heim. Nun ein alter gediegener Leibdiener wäre auch nicht schlecht. Ich hake Dich unter. Oder möchtest Du zu Benito?«, fragte Verrill besorgt und führte Ciel aus seinem Quartier.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel musste einen Moment überlegen, wohin er überhaupt wollte. Dieser Umstand gab ihm zu denken. »Ich sollte erstmal nach Hause, nach Ferrau und dem Unsympathen sehen.« In Wahrheit würde er sich erstmal hinlegen. »Du verlierst mich nicht, Verrill. Souvagnischer Klammeradler - schon vergessen?« Er knuffte ihn und das Knuffen war diesmal brüderlich.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Das freut mich zu hören und Du weißt auch warum ich Dir ein Nest geschenkt habe. Für Dich und Olvie, keine Panik. Der Unsympath, erkläre ihm dass er schweigen muss. Klammeradler sind die Besten, dann komm, ab nach Hause mit Dir«, antwortete Greg und knuffte Ciel zurück. »Das Abendessen zwischen uns steht noch aus. Ich bin gespannt was Olivie zu berichten hat«, grinste Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lächelte und sein Lächeln war etwas schmerzlich. »Das werden wir sehen.« Er küsste Verrill zum Abschied. Ihm fiel auf, dass er eigentlich gekommen war, um eine klare Grenze zu ziehen - stattdessen waren sie inniger verbunden als je zuvor. Und es fühlte sich richtig und gut an. Ciel ging allein den Flur entlang zu seinem Flügel. Aller paar Schritte taumelte er, ehe er um eine Ecke bog und aus Verrills Blickfeld verschwand.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill schaute seinem Bruder hinterher. Er würde sich nachher erkundigen, dass er auch gut und sicher angekommen war. Er war froh dass er sich ihm anvertraut hatte - völlig anvertraut, sein Geheimnis wie sich selbst.



    **


    Link:
    http://asamura.de/viewtopic.php?f=60&t=1434&start=10#p14321


    **

  • Charbogen-Ergänzung:



    Aufklärungsarbeit der Himmelsaugen


    Schwanger seit dem:
    04.07.203 n.d.A.


    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=60&t=1538#p14755



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    ....Maximilien Rivenet de Souvagne
    Greg sprang wie ein Springteufel auf und ballte die Fäuste. »Ja! Ich hätte sie alle getötet, alle!«, brüllte er wutentbrannt zurück. »Es sind nur Scheißdiener, es sind Gegenstände, ich kann sie zerstören oder nicht. Meine Sache!«, keifte Verrill. Ciel spürte nichts weiter als zwei Leben.

    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels Gesichtsausdruck veränderte sich plötzlich. Er sah erst wütend aus, dann entsetzt, dann panisch. Er stand auf und legte die Arme um Gregoire. »Bitte setz dich.Bitte.«....


    ...Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel kuschelte sich an Verrill und drückte sie zurück, aber vorsichtig. »Du schwindelst andauernd, ich glaube deinen Versprechen nicht mehr. Ferrau ist nur noch mit Bellamy unterwegs, falls ich nicht dabei bin, damit du Bescheid weißt. Wenn Ferrau oder Nathan oder Zerbino etwas geschieht - oder Bellamy oder Alexandre oder einem anderen der meinen - sind wir geschiedene Leute. Aber das wollte ich dir nicht sagen. Verrill ... ich bin nicht hundertprozentig sicher. Aber du hast eine kardiovaskuläre Auffälligkeit in deiner Gebärmutter. Ich glaube, du trägst ein Kind in dir.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Greg wollte etwas sagen, machte den Mund auf und machte ihn dann wortlos wieder zu. Er atmete einen Moment lang durch und klammerte sich an Ciel fest, ehe er ihm in die Augen schaute. »Wir können gerne zu Jules gehen, damit Du Gewissheit hast. Ich sage oft solche Dinge, meist meine ich sie nicht ernst. Worte als Waffen verstehst Du? Ich benutze sie, wenn ich nicht weiter weiß. Ein dussliges Verhalten. Wir gehen zu Jules, wann immer Du möchtest...«, erklärte Greg traurig und schaute dann an sich herab, als hätte ihn sein Körper verraten. »In Ordnung«, sagte er nur tonlos.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Könnte es von jemand anderem sein?«, fragte Ciel. »Könnte auch Linhard der Vater sein, falls es so ist? Am besten, du gehst auch noch mal zu Benito, damit er dich überprüft, ich kann mich auch täuschen. Ich hab so was noch nie untersucht.« Er guckte Verrill auf den flachen Bauch und streichelte mit der Rückseite der Finger vorsichtig darüber. Dann blickte er Verrill an. »Ja, ich möchte das von Jules bestätigt haben, dass du keine Gefahr für meine Schutzbefohlenen darstellst. Sie sind mir sehr wichtig, wie du weißt.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill verschränkte seine Finger mit denen von Ciel. »Und Du mir, ich habe einfach Scheiße gelabert Ciel, wie ein dussliges Balg. Wir gehen zu Jules, ich beweise es Dir und zukünftig sage ich sowas nicht mehr. Das ist doch auch albern, warum tue ich Dir bewusst weh, anstatt einfach zu sagen, hör auf damit, dass tut mir weh? Oder das passt mir nicht? Sprechenden Menschen wir geholfen. Ich schwöre Dir nichts, ich verspreche Dir nicht, dass ich mich bessere. Ich beweise es Dir indem ich es zukünftig lasse und indem ich es Dir durch Jules beweise. Damit Du siehst dass ich nicht lüge. Ich erzähle manchmal Unsinn oder flippe aus, wie eine vierjährige was peinlich genug ist, aber wenn ich Dir ruhig etwas anvertraue - dann belüge ich Dich nicht«, antwortete Verrill und kraulte Ciel. »Ja Ciel, er ist mein Mann und ich liebe ihn. So wie Du Deinen Ferrau. Das schmälert nicht, was wir haben. Aber ich kann Lin nicht immer nur als Kerl nehmen und er bekommt nichts. Zumal er mir entgegen kam, wo ich Dich einfach haben musste«, schmunzelte Verrill schelmisch.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann ist Linhard der Vater.« Ciel war erleichtert. Das würde ihnen viel Ärger ersparen. Gleichzeitig war er aber auch traurig. Bis Olive schwanger sein würde, war es vermutlich nur eine Frage der Zeit. Aber das Kind würde nicht von ihrem Mann sein, sondern von ihrem Leibwächter. Er küsste Verrill auf die Wange, um seine sentimentale Gefühlsregung zu überspielen. »Kein Rauchen, weder selbst noch in deiner Nähe. Wenn Linhard es nicht mehr aushält ohne sein Pfeifenkraut, soll er den Palast verlassen und nicht nur ans Fenster gehen. Und du - schon dich. Ruh dich aus, reg dich nicht auf, auch wenn das leicht gesagt ist. Lass dich von einer Hebamme oder von Benito beraten, denn du darfst nun nicht mehr alles essen und trinken. Und viel Glück, von Herzen.«....




    ****

  • Charbogen-Ergänzung:


    Kapitel 5 - Die Legende und die Verlobung des Duca, Ein ganz besonderer Morgen für den Duca
    - Verlobung von Tazio Ferdinando di Ledvicco mit Prince Gregoire Verrill de Souvagne
    - Verlobung am 22.01.204 n.d.A.



    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=78&t=2010#p16241



    ...Tazio Ferdinando di Ledvicco
    »Dies ist die Geschichte des ersten Duca di Ledvicco, dem Begründer unserer Linie, so wie sie überliefert ist. Sein Name war Lazzaro Fedele. Und er wurde uns von Ainuwar gesandt nicht als hilfloses Kind, sondern als erwachsener Mann. Als er die Augen das erste Mal öffnete, war es um ihn herum dunkel und er sah nichts als Lichter, die er für Sterne hielt. Doch war die Nacht, die ihn umgab, eng und drückend und er wollte die Glieder strecken. Das tat er und reckte sich zu den Sternen hinauf. Daraufhin begannen sie um ihn her zu flimmern und zu tanzen und ein Feuerwerk fluoreszierender Lichter begrüßte ihn und er sah seinen weißen, zum Schwimmen gemachten Leib. Ainuwar sprach zu Lazzaro und er sagte, dass er nach oben müsse. Ganz nach oben, bis ans Ende der Nacht. Lazzarro gelang es, sich zu bewegen und wie er sich nach oben reckte, begann er hinaufzusteigen, geradewegs hinauf durch die Sterne, bis das Dunkel aufhörte, ihn zu drücken und die Lichter verblassten, weil die Dunkelheit verging, um der Sonne zu weichen. Und dann brach Lazzaro in einer weißen Gischt durch die Wasseroberfläche und nahm seinen ersten Atemzug. Vor ihm lag zu allen Seiten der Ozean. Lazzaro war nicht in Menschengestalt, musst du wissen - er trug die Gestalt des Leone di Marino, als er geboren wurde. Eine große Robbe mit weißem Fell und einer löwengleichen Mähne. Der Moment, als Lazzaro das erste Mal unter der Sonne auftauchte, ist in unserem Wappen verewigt. An welchem Punkt er aus dem Meer emporstieg, das ist vergessen. Nicht vergessen ist der Platz, wo er an Land stieg - es sind die Lagunen von Ledwick. Dort war es warm und so legte er sein Fell ab, um als Mensch zu wandeln und das Land in Besitz zu nehmen und Ledvicco daraus zu formen. Lazzaro war nicht der Einzige, der aus dem Meer stieg, doch er war der Erste und der Einzige in einem weißen Gewand. Sie alle wussten nichts von ihrem Schlaf auf dem Meeresgrund, wo der Ozean selbst sie gebar, als sie in seinen Höhlen gereift waren, so wie auch wir uns heute nicht mehr an den Schlaf im Mutterleib erinnern. Doch nicht alle schafften den Weg an Land. Einige konnten sich nicht dazu überwinden, ihren Mantel abzulegen. Sie kehrten wieder um, ohne das Fell abzustreifen und darum ist es bei Todesstrafe verboten, einen Leone di Marino zu töten. Eine solche Tat wird gewertet wie der Mord an einem Menschen. Überdauert hat das Wissen um die Bedeutung des abgestreiften Fells. Noch heute trägt der Duca den Beinamen Leone di Marino, Löwe des Ozeans. Nur der Duca darf einen Mantel aus dem weißen Fell tragen, wenn ein solches Geschöpf mit Ainuwars Wille auf natürlichem Wege entschlief. Und allein die Familie des Duca ist berechtigt, sich in sonstige Applikationen aus dem weißen Fell zu hüllen, die kein Mantel sind. Und dies ist die Geschichte, die zu dieser Decke gehört, die ich mitbrachte, damit du dich darin wärmen kannst, wenn das dein Wunsch ist.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill hörte Tazio lange und aufmerksam zu. Die Geschichte war nicht einfach eine Geschichte, es war die Sage um die Entstehung Ledwicks selbst. Aber nicht nur das, sie war ein liebevoll, dezent verpackter Heiratsantrag und zwar in poetischer Form. Verrill setzte sich auf, schaute Tazio liebevoll an und nahm die Decke an sich. "Danke für das wunderbare Geschenk, ich nehme es mit großer Freude an. Mein Wunsch wäre es, dass wir uns beide gemeinsam darunter wärmen, dafür sind Decken da", antwortete Verrill und breitete die Decke aus als Angebot.


    Tazio Ferdinando di Ledvicco
    Tazio rutschte zu Gregoire hinüber, machte es sich bequem und zog die Decke über sie beide. Rasch wurde es warm unter dem weißen Fell. Nach kurzem Zögern rutschte er noch etwas näher. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer, dass ich gerade ein sehr glücklicher Mensch bin. Und ich bin ein wenig nervös. Es ist mein erster Heiratsantrag gewesen und ich habe niemandem davon berichtet, so dass mich auch niemand beraten konnte.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill rutschte ganz nah zu Tazio auf und nahm ihn in den Arm. "Der Antrag war romantisch und poetisch, Du hast Herz in Deine Worte gelegt Tazio und das spüre ich. Du hast nicht rein aus politischem Kalkül gehandelt, sondern aus freiem Wunsch und das bedeutet mir viel. Wir beide bedeuten einander sehr viel, dass haben wir gleich gespürt. Dir ist bewusst dass ich ein Kind erwarte und einen Ehemann habe? Meine Antwort steht fest, aber ich möchte Dir das noch einmal sagen. Damit Du von Anfang an weißt, woran Du bist Tazio. Ich wäre Dein Erstpartner, ich denke auch dessen bist Du Dir bewusst? Wenn Du das alles mit Ja beantwortest, steht uns nichts im Weg Taz. Ich werde nicht nur an Deiner Seite stehen, ich werde an Deiner Seite wachen, auf Dich aufpassen und Dir einen Rat geben, wenn Du einen Rat benötigst. Oder eine Schulter, wenn Du sie brauchst. Und natürlich noch wesentlich mehr, was uns verbindet, privat Du verstehst schon", sagte Verrill und deutete auf die Kekse. "Wie wünscht Du Dir unsere Zukunft? Was hast Du geplant?", fragte Verrill und schmiegte sich an ihn, während Vianello leise hinter sich die Tür schloss und davor Stellung bezog, damit sein Herr ungestört war....



    ****

  • Charbogen-Ergänzung:


    - Verlobung 22.01.204 n.d.A.
    - Hochzeitstermin 01.02.204 n.d.A.



    **



    Großherzogliche Bekanntmachung


    Verlobung



    Hiermit geben wir,


    Duc Maximilien Rivenet de Souvagne,


    die Verlobung
    von


    Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco

    &


    Prince Gregoire Verrill de Souvagne


    bekannt.



    ***



    Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco


    &


    Prince Gregoire Verrill de Souvagne



    Laut Zustimmungsgesetz des Hausrechts de Souvagne hielt seine


    Majestät Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco


    um die Hand von Prince Gregoire Verrill de Souvange an.
    Kraft unserer Entscheidung wurde die Erlaubnis zur Eheschließung erteilt.


    Seine Majestät Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco trägt nach der Eheschließung in Souvagne den Titel sowie Namen:
    Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco, Prince de Souvagne, und wird in Souvagne mit Hoheit angesprochen.



    Seine Hoheit Prince Gregoire Verrill de Souvagne trägt nach der Eheschließung den Titel sowie Namen:
    Ducachessa Gregoire Verrill di Ledvicco, Prince de Souvagne, und wird in Ledwick mit Majestät angesprochen.


    Die aus dieser Ehe hervorgehenden Kinder erhalten die Titel
    Principe / Principessa di Ledvicco, Prince/Prinzessin de Souvagne
    und werden mit Hoheit angesprochen.



    ***



    Die Verlobung, sowie das Aufgebot geben wir,
    Duc Maximilien Rivenet de Souvagne,
    Macht unseres Amtes mit heutigem Datum dem 22.01.204 n.d.A. bekannt.



    ***



    Die Eheschließung wurde auf nachfolgenden Termin festgesetzt:


    01.02.204 n.d.A.



    ***



    Protokoll


    Eheliche Einsegnung


    Die Trauung wird am
    01.02.204 n.d.A.,
    im großherzoglichen Palast in Monleone
    von unserer Person,
    Duc Maximilien Rivenet de Souvagne,
    vollzogen.


    Der Feierlichkeit wohnen neben Verwandten, Freunden und anderen Gästen des Brautpaares auch Repräsentanten ausgewählter Staaten und Völker sowie 500 weitere persönlich geladene Gäste aus allen Teilen Asamuras bei.



    **


    Militärisches Zeremoniell


    Zur Durchführung des militärischen Zeremoniells werden rund 1000 Angehörige der souvagnischen Streitkräfte antreten. Die Streitkräfte versehen die Ehrenwache am Großherzoglichen Palast in Gemeinschaft mit ihren Ledwicker Brüdern.


    Der Orden der Himmelsaugen stellt 100 Himmelsaugen zum Säbelspalier ab.


    Die Ehrenposten entlang der Strecken, die das Hochzeitspaar zurücklegt, bestehen teils aus Himmelsaugen, Soldaten und wie auch aus Zivilisten.


    Die Großherzogliche Leibgarde Ledwicks übernimmt die Ehreneskorte zum Einmarsch des Brautpaares in den Großherzoglichen Palast.



    **



    Öffentlicher Gruß an die Untertanen


    Nach der Trauung begibt sich das Ehepaar unter militärisches Ehrengeleit
    zum Großherzoglichen Palast,
    um sich nach der Trauung der
    Öffentlichkeit zu zeigen.



    **



    Beginn der fünf tägigen Feierlichkeiten
    zu Ehren
    des Großherzoglichen Brautpaares


    Duca Tazio Ferdinando di Ledvicco
    &
    Ducachessa Gregoire Verrill di Ledvicco



    **



    Geleit des Umzuges von Ducachessa Gregoire Verrill di Ledvicco
    von Souvagne nach Ledwick


    Ducachessa Gregoire Verrill di Ledvicco, Prince de Souvagne werden nachfolgend folgende Personen zum Verbleib nach Ledwick folgen:


    - Leibdiener Gaston
    - Leibarzt Dantoine Brassac
    - Leibkoch (nach Wahl)
    - Persönliches Himmelsauge (nach Wahl)
    - Leibgarde a 12 Gardisten (nach Wahl)
    - Weitere Personen auf Wunsch



    Beaufort, 22.01.204 n.d.A.
    gefertigt:


    Hofmarschall Adrien Meunier



    Unterschrieben und besiegelt:


    Duc Maximilien Rivenet de Souvagne




    ****

  • Charbogen-Ergänzung:



    09.04.204 n.d.A. Verrills Geständnis -
    Ciel ist der Vater von Laurie Saviera Vigoleis di Ledvicco

    Die Rückkehr des Ducca, Kapitel 11 Verrills Baby, Das Baby mit den viel zu blauen Augen


    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=78&t=2115#p16641



    **



    Ciel Felicien de Souvagne
    Neugierig schaute er in das Bettchen und betrachtete das kleine Gesicht. Wie winzig! Ciel hatte noch nie ein Baby in den Armen gehalten, aber er wusste von den Ammen, wie sie die kleinsten Bürger trugen. Ganz vorsichtig schob er seine Hände unter das winzige Körperchen, stützte den kleinen Kopf ab und hob Laurie in seine Arme. Er setzte sich sofort wieder mit ihr hin, damit er nicht stolperte oder dergleichen. »Also möchtest du Laurie als Mädchen ansprechen lassen. Sie ist wunderschön!« Verliebt betrachtete er das hilflose Geschöpf, das ganz friedlich in seinen Armen lag, so leicht, dass es kaum spürte. »Ganz blaue Augen hat sie. Für die Ehre, dass ich sie benennen durfte, möchte ich dir danken. Ich habe sehr lange überlegt, ich hoffe, der Name ist zu eurer Zufriedenheit. Wie hat Lin auf die Kleine reagiert?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    "So ist es doch Brauch, dass der Vater seinem Kind den Namen schenkt, ich finde den Namen sehr schön und ich nenne sie so. Sie darf sich selbst aussuchen, wie sie in Erscheinung tritt, sie ist kein Mädchen. Sie ist einfach sie, dass reicht mir und sie ist gesund. Dantoine hat es sehr schön gesagt, als ich fragte ob sie normal ist oder wie ich. Er sagte sie ist völlig normal - genau wie ich. Tazio und Linhard hatten einiges durchzustehen, mir ging es nicht so gut. Ich war so geschafft Ciel und ich hätte nie gedacht, dass es so schmerzt. Lin und Taz haben sich beide gefreut, sie sind ganz lieb zu dem Würmchen und zu mir. Wir sind gut versorgt. Aber ich glaube Vianello hat etwas gegen Gaston. Er wirft ihm immer anklagende Blicke zu. Keine Ahnung, mir auch gleich, solange er mich nicht ärgert", grinste Verrill, nahm sich einen Keks und drückte Ciel auch einen in die Hand.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel erschrak innerlich bei dieser Mitteilung, gleichzeitig machte sein Herz einen Freudensprung. Noch intensiver als zuvor betrachtete er das Baby in seinen Armen - sein Baby. »Dann hatte es damals doch gleich bei uns geklappt? Und du hast es mir all die Monate verheimlicht!« Ciel strahlte und streichelte die Kleine. »Mein Baby, mein Kind! Kein Wunder, dass sie so blaue Augen hat. Weiß es jemand außer uns?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    "Ich hatte Angst dass Du Dich mit Linhard wieder zankst, drum habe ich es für mich behalten. Ja Dantoine weiß es, er wusste es von Anfang an. Nur er, Du und ich. Aber nun da unser Würmchen da ist, kannst Du es ruhig den anderen sagen. Am Anfang war meine Ehe noch frisch und Du warst mit Lin in irgendeinem Wettkampf. Nun seid Ihr Freunde und ich bin zweifach verheiratet. Er ist nicht blöd Ciel, er weiß auch was er sieht, aber er sagt nichts dazu. Unser Verhältnis und Verständnis hat sich gedreht. Ich bin Tazio und ihm treu. Wir werden es gemeinsam zu dritt versuchen, wir drei in Treue. Du weißt was Du mir bedeutest, Du hast immer einen Platz in meinen Herzen, aber nicht mehr in meinem Bett. Ich liebe meine Männer sehr und Tazio ist Dir sehr ähnlich und dennoch so verschieden. Er kann sehr liebevoll sein, siehe mein Titel. Aber er kann auch gnadenlos zuschlagen, was die Zwerge zu spüren bekamen. Er und Lin, dass wird sehr gut passen und ich fühle mich rundum wohl bei ihnen.



    ****

  • [legend]

    Wer würde behaupten, der Ozean hätte zu viel Wasser? Deine Gedanken sind weit und tief wie der Dhunico, es ist Deine Bestimmung als vollständiger Mensch, mit Herz und Verstand zu hinterfragen, da Du Dinge siehst, die uns Gewöhnlichen verwehrt bleiben, so wie es meine Bestimmung ist, durch Deine ungezähmten Wogen zu gleiten, anstatt Dämme und Deiche zu bauen, die Deinen Fluss hindern.


    In unerschütterlicher Liebe,

    Dein Tazio[/legend]


    Aus: Kapitel 24 - Als das Jahr sich dem Ende neigte

  • 01.07.205 - Charbogen-Ergänzung:

    - Geburt von Delfio Zibal di Ledvico, Tazios und Verrills Sohn, Kronpinz Ledwicks


    Der Thronfolger

    Link:

    Der Thronfolger - 01.07.205 n.d.A.



    Der Thronfolger - 01.07.205 n.d.A.


    Die nächtliche Stille wurde von einem unmenschlichen Schrei zerrissen. Tazio fuhr aus dem Bett hoch, denn Verrill neben ihm krümmte sich vor Schmerzen. Panik wollte in ihm aufsteigen, als er seiner Frau die Hand auf die Stirn legte, um sie zu beruhigen. Aber Verrill ließ sich nicht beruhigen, sondern wälzte sich unter Krämpfen im Ehebett hin und her. Sie biss die Zähne zusammen und war angespannt wie ein Bogen. Gerade als Tazio nach Vianello rufen wollte, war sein treuer Leibdiener auch schon an seiner Seite. Nello warf ein Blick auf das Geschehen und stürzte sofort aus dem großherzoglichen Gemach, noch bevor Tazio ein Wort verlieren konnte.


    Verrill warf sich herum und klammerte sich hilfesuchend an ihren Mann.

    "Hilf mir Taz...", flehte sie ihn an.


    Tazio hörte das draußen auf dem Gang gerannt wurde, sein Leibdiener riss die Tür auf und stürzte mit Dantoine hinein. Der Heiler warf einen Blick auf Verrill und nickte knapp.


    "Das Baby kommt", stellte er ruhig und sachlich fest, um allen die Panik in der Situation zu nehmen.

    Dan beugte sich über Verrill, untersuchte sie kurz und schaute dann Vianello an.


    "Heißes Wasser, Tücher und dann raus Ihr beiden", befahl er, während er Verrills Nachtwäsche aufschnitt.

    "Ich hab Angst", flüsterte Verrill erstickt und krallte sich in die Decke.

    "Ich weiß, aber wir beide haben das schon einmal hinbekommen und wir werden es wieder hinbekommen", erklärte Dan beruhigend.

    "Das haben wir", stimmte Verrill mit tapferem Lächeln zu und schaute ihren Mann an.


    "Ich liebe Dich Tazi", sagte sie mit belegter Stimme.

    "Ich liebe Dich auch", antwortete Tazio und seine eigene Stimme klang kaum besser als sie seiner Frau.


    Vianello rannte aus dem Zimmer und kam mit dem gewünschten wenige Augenblicke später wieder. Kaum hatte er alles hingestellt, fasste er Tazio bei den Schultern und führte ihn sanft aus dem Schlafgemach. Leise schloss Nello hinter sich die Tür. Dann hieß es warten. Der ganze Palast schien in Schweigen zu versinken, selbst die See war ungewöhnlich ruhig, so als lauschte die ganze Nation samt ihrem Element darauf was nun geschah.


    Die Schreie die aus dem Schlafgemach kamen zerrissen Tazio das Herz, er wusste wie schwer es für Verrills Körper war, diese Tortur durchzustehen, die schon eine normale Frau an den Rand der Verzweiflung brachte. Irgendwann war die Stille vollumfänglich. Stunden waren vergangen und nun stand die Stille wie ein Monument im Raum. Tazio und Nello blickten sich für bange Sekunden an.


    Ein Schrei zerriss die Lautlosigkeit, er kündete nicht von Schmerz, sondern von neuem Leben!


    Dan verließ das Schlafgemach und gab Tazio ein Zeichen einzutreten.

    "Euer Sohn wurde geboren. Mutter und Kind sind wohlauf", sagte er freundlich und führte ihn zum Bett.


    Selten hatte Tazio Verrill so schwach und dennoch so glücklich gesehen.

    "Dein Sohn Tazio", sagte sie liebevoll und streichelte das kleine zerknautschte Köpfchen, "er benötigt einen Namen".



    Tazio war sehr bleich und still, als er darauf warten musste, was geschah. Vianello hatte von den üblichen täglichen Aufgaben eines Leibdieners recht wenig Arbeit mit seinem Herrn, selbst wenn dieser an die Grenze seiner psychischen Belastbarkeit geriet. Tazio wartete schweigend ab, während ihm jeder Schrei durch Mark und Bein ging. Als er endlich in den Raum treten durfte, war er froh, dass Verrill glücklich aussah.


    Tazio lächelte und schaute sich das winzige Baby in ihren Armen ab. Sein Kind, der Thronerbe von Ledwick, der nächste Löwe der See. Er hob den Kleinen sehr vorsichtig in seine Arme, um zu zeigen, dass er ihn anerkannte.


    "Delfio Zibal di Ledvico", sprach er den Namen aus, den er gewählt hatte. "Delfio heißt sowohl Delfin als auch Bruder. Zibal ist einer der Sterne, die nahe des Südsterns Sirio liegen."


    Dann versagte Tazio die Stimme. Er setzte sich auf das Bett und Tränen tropften auf das Tuch, in das sein Sohn gewickelt waren, während er lautlos weinte. "Ich wünschte, mein Vater hätte dich noch kennenlernen können, kleiner Delfio. Er hätte dich geliebt. Nun schaut er von seinem Stern auf dich hinab." Da der Säugling unruhig wurde, legte er ihn zurück in Verrills Arme, wo er nach der Brust seiner Mutter grabschte, was ein gutes Zeichen war. "Wer ist die Amme?", fragte Tazio besorgt, der sich überhaupt keine Gedanken dazu gemacht hatte. "Und wie geht es dir überhaupt Liebling? Bist du gesund oder hast du Schmerzen?"



    Verrill versuchte sich etwas aufzusetzen, aber Dan drückte sie sanft zurück ins Bett. Vorsichtig nahm sie den kleinen Delfio in die Arme und wischte Tazio behutsam und liebevoll die Tränen fort.


    "Wo auch immer Dein Vater nun ist Tazio, er schaut zu und er wird über seinen kleinen Enkel wachen. Die Amme? Ich habe mir keine Gedanken darum gemacht.Wir könnten die Amme von Laurie für Delfio wählen Schatz. Mir geht es gut, aber ich habe auch Schmerzen. Der kleine Mann hat gekämpft, ich glaube er wollte noch etwas in mir bleiben, als er gemerkt hat, jetzt beginnt der Ernst des Lebens. Wir müssen auch meinen Vater, meinen Brüdern und ebenso Linhard bescheid geben. Du musst gut auf Delfio achten Tazi, er ist so klein und ich fühle mich so hilflos mit ihm. Ich kann ihm nichts geben, obwohl ich angeblich vollkommen bin. Ist das nicht lächerlich?", fragte Verrill betrübt.


    "Daran ist nichts lächerlich Eure Majestät, Ihr habt ihm das Leben geschenkt. Für die Milch finden wir eine Lösung, ich werde mich um eine Amme kümmern. Ihr habt einen sehr schönen Namen für Euren Sohn ausgesucht", sagte Dan und reichte Tazio ein Taschentuch.


    "Tazio leg Dich zu mir und nimm uns in den Arm. Möchtest Du Delfio hier behalten, oder soll er in ein eigenes Zimmer mit seiner Amme ziehen? Ich hätte ihn gerne hier, das beruhigt mich. Ich möchte ihn sehen, auch wenn er schläft. Bist Du damit einverstanden?", fragte Verrill und klopfte neben sich aufs Bett.


    Dan verließ leise das Zimmer und gab den beiden Zeit für sich, gleichzeitig wollte er sich direkt um die Amme kümmern. Draußen vor der Tür wartete immer noch Vianello. Der Leibdiener grüßte den Heiler mit einem erleichterten Lächeln, ehe er klopfte und den Kopf zur Tür hineinsteckte.


    "Darf ich eintreten? Benötigt Ihr etwas?", fragte er fürsorglich.



    "Danke, Dantoine. Du hast sehr gute Arbeit geleistet, Ledvico verdankt dir das Leben seiner Ducachessa und seines Thronerben."


    Natürlich würde der Mann entsprechend belohnt werden, doch darüber wollte Tazio sich gerade keine Gedanken machen. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass Vianello ihm nicht gefolgt war.


    "Komm rein", bat er, während er sich zu Verrill legte.


    "Delfio soll bei uns schlafen und eine eigene Amme erhalten, besser noch zwei. Laurie benötigt seine Amme noch, Kinder sollten so lange wie nur möglich gestillt werden", erklärte Tazio seiner Gemahlin. "Beim Hochadel von Ledvico üblicherweise bis zum vierzehnten Lebensjahr, also bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter. Später natürlich nicht mehr direkt aus der Brust, sondern die Milch wird in eine Schüssel gegeben. Die Amme wird dabei ungefähr alle zwei Jahre gewechselt, damit die Milchqualität nicht abnimmt. Mein Großvater, Rocco Salvatore di Ledvico, hat sich sein Leben lang von nichts anderes als Muttermilch direkt aus der Ammenbrust ernährt, da er einen Giftanschlag fürchtete. Vielleicht lag es daran, dass mein Vater Milchprodukte verabscheute und sie erbrach."



    Verrill wartete einen Moment und zog Tazio dann ganz nah zu sich heran.


    "Du könntest Dan einbürgern, so dass er ein Ledvico wäre. Er wurde mir als Hofstaat mitgegeben, aber ich würde mich freuen, wenn er ganz uns verschrieben wäre. Er hat mir mehrfach das Leben gerettet und ich vertraue ihm absolut. Ich frage mich, wie zwei Brüder derart verschieden sein können. Kann man unterschiedlicher sein als Dantoine und Benito? Wusstest Du, dass Dantoine vorher bei Linhards Vater gearbeitet hat? Er war der Heiler ihrer Familie und Linhards Vater fand Dan wohl schräg. Keine Ahnung was an dessen Verhalten schräg sein soll, meist ist er umgänglich und freundlich.


    Bei Deiner Beschreibung stelle ich mir eine Armee aus Ammen-Eutern vor. Das Muttermilch gesund ist, dass weiß ich. Deshalb macht es mich traurig, dass ich Delfio nichts geben kann. Er muss mit anderer Milch Vorlieb nehmen. Alles andere bekommt er von mir. Sicher dass Dein Großvater nur aus Sicherheitsgründe gerne an der Brust hing?", fragte Verrill verschmitzt und küsste ihren Mann zärtlich.


    Vianello betrat das Gemach und blieb gerührt vor dem Bett stehen.

    "Wie heißt der Kleine? Ich muss seine Hoheit doch standesgemäß begrüßen", erklärte Nello und schaute sich den kleinen zerknautschten Prinzen an.


    "Wie klein er ist, es ist immer wieder erstaunlich. Darf ich ihn einmal halten?", bat Nello glücklich.



    "Dan einzubürgern ist eine gute Idee! Das hätte schon längst geschehen sollen, wie bei Aurelien."


    Tazio gab Vianello seinen Sohn in die Arme. Es gab niemanden, dem er mehr vertraute als diesem Mann.

    "Delfio Zibal", stellte er das Kind vor. Die Bedeutung würde Vianello zu entschlüsseln wissen. "Nello, ich bin Papa", sagte er glücklich und umarmte Vianello samt dem Kind, wobei er sehr vorsichtig war.


    Dann musste Tazio leise lachen. Verrill war zu köstlich.


    "Es ist schon möglich, dass Großvater auch Freude an seiner Diät hatte, was erklären würde, warum Sirio so allergisch darauf reagierte. Aber du musst auch bedenken, wessen Sohn Rocco Salvatore war. Der Sohn von Vigil Ambrosio di Ledvico, dem Schlächter, dem Bastard. Dass er da seine Eigenheiten hatte, liegt auf der Hand."



    Vianello nahm den kleinen Deflio wie eine heilige Reliquie entgegen und nahm ihn ganz vorsichtig in die Arme. Er schaute sich das Baby ganz genau an und schenkte Tazio ein strahlendes Lächeln. Er war stolz auf Tazio, sein kleiner Taz war nun ein Mann. Mehr noch er war Vater und das nicht nur von Delfio, sondern von der ganzen Nation. Nello bettete das Baby auf einen Arm und nahm Tazio in den anderen.


    "Du wirst es gut machen, Du wirst es besser machen. Einst vor langer Zeit hatte ich Dich auch einmal so im Arm. Und nun halte ich Deinen Sohn. Ich kann Dir nicht sagen, wie glücklich ich bin. Ich fühle mich wie ein frischgebackener Großvater. Du solltest Irving und Thabit Deinen Sohn zeigen Tazio, denn das war das Geschenk dass die beiden uns allen und Ledwick machten. Dort oben im tödlichen Eis, als er Dir wieder Leben einhauchte", sagte Nello voller Zuneigung und legte Delfio zurück in Tazios Arme und küsste Taz auf die Stirn.



    Tazio wurde von so viel Glück erfüllt, als würde mitten in dem Schneesturm, den er einst hatte durchstehen müssen, die Wolkendecke aufreißen und milder Frühling hereinbrechen, der alles Eis taute. Er erwiderte den Kuss auf Vianellos Wange. Dieser Mann war sein Vater gewesen, als Sirio von ihm gegangen war und er hatte die Rolle besser erfüllt als jeder andere, von einem echten Vater abgesehen, es gekonnt hätte. Wie viel Tazio für seinen Leibdiener empfand, würde dieser bald erfahren.


    "Danke für alles, Nello ... ohne dich wären wir heute alle nicht hier. Bitte bereite uns in einigen Tagen, wenn ein freier Abend ist, ein gemeinsames Essen im kleinen Malachitzimmer zu." Das Kleine war das mit dem dunkleren Holz, welches eine gemütliche, private Atmosphäre schuf, während das Große für offizielle Anlässe verwendet wurde. "Ich möchte dir ein Geschenk machen. Vorerst organisiere bitte eine geeignete Amme."


    Das bedeutete höchste charakterliche Eignung, eine gute Abstammung, eine hervorragende Ernährung und einen Überschuss an Milch, damit der Thronfolger keinesfalls hungern musste und die Schmerzen in den übervollen Brüsten die Amme dazu anhielt, ihn eher zu oft als zu wenig anzulegen. Zusätzlich würde die Versorgung des Kleinen streng überwacht werden, genau wie die Ernährung der Amme. Tazio trug sein Kind wieder zu Verrill und legte es zurück in ihre Arme.


    "Ich werde Irving und Thabit rufen", sagte er und schloss die Augen.



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