Selan Todaric [Tiefling]

  • Selan Todaric



    Kurzinfo


    Rasse: Tiefling
    Name: Selan Todaric
    Alter: 46 Jahre (Durch Reisen mittlerweile 48)
    Größe: 2,19 m
    Gewicht: 127 kg
    Herkunft: Tieflingsgebiete auf Caltharnae
    Derzeitiger Wohnort: sein Karren
    Familie: Einziges Kind von Gorec Todaric (Händler) und Nilol Todaric (Korbflechterin)
    Familienstand: ledig
    Beruf: Nekromant
    Motto: "Wenn sie mit dir streiten wollen, biete Tee an. Wenn das nicht hilft, schlag sie tot!“



    Profession


    Selan so wie seine gesamte Familie sind nicht gläubig. Jedoch sind sowohl sein Vater, als auch seine Mutter sehr abergläubisch.

    Vor seiner Zeit als selbstständiger Nekromant war Selan Lehrling bei einem Tajik namens Unga Kodur. Bei ihm lernte Selan in der Wüste von Benar die Magie der Nekromantie, sowie das überleben in der Wildnis.



    Erscheinungsbild und Ausrüstung


    Aussehen:


    Selan ist ein 2,19m großer, olivgrüner Tiefling von kräftiger Statur. Seine Spitzen Ohren und dunkel gelben Augen lassen sofort offenbaren, dass er trotz der menschlichen Gesichtszüge keinesfalls ein Mensch ist. Das gleiche bei seinem Gebiss und seinen spruppigen hell braunen Haaren, auch hier trügt der Schein der Menschenähnlichkeit. Sowohl Füße als auch Hände sind sehr menschlich, nur die Hände sind etwas kräftiger als bei normalen Menschen. Ein längliches rotes Oval trägt Selan vertikal je über einem Auge und verleihen seinem kantigem Gesicht etwas leicht bösartiges, was aber täuscht. Selan benutzt dies des öfteren nur um Leute ab zu schrecken und entspricht in keinster weise seinem eigentlichen Charakter. Das was Selan an sich am besten findet, sind seine schwarzen Fledermaus artigen Flügel, die er bei jeder Gelegenheit nur zu gern einsetzt.



    Kleidung:


    Selan liebt schlichte zweckdienliche Kleidung, obwohl er auch sehr darauf bedacht ist, sich in seiner Kleidung wohl zu fühlen. So trägt er einfache dunkelbraune Lederstiefel mit einer breiten Krempe, die sich so gleich an eine schwarze dicke Stoffhose anreiht. Als Oberbekleidung trägt Selan eine schwarze Jacke, die reichlich verziert ist mit braunen Mustern und Emblemen. Abgerundet wird das ganze von einem braunen breiten Kragen um seinen Hals. Nur selten sieht man ihn ohne seine dunkelbraunen Handschuhe, unter denen er auf der linken Handoberflächenseite eine tiefe Narbe verbirgt.



    Ausrüstung:


    Selan ist ein einfacher Tiefling, der das Reisen liebt. So besitzt er auch keine feste Bleibe. Er reist durch das Land und fühlt sich jeden Tag an einem anderen Ort zu Hause. So begleiten ihn auf seinen Reisen nur seine treuen Pferde Vestia und Sulid, sowie sein drei achsiger Karren, der von den beiden Pferden gezogen wird.


    Vestia und Sulid, sowie den Karren hat er als Geschenk zum Beenden der Ausbildung, von seinem alten Lehrmeister Unga Kodur bekommen und hält ihm seit dem in Ehren. Viel Geld hat sein Lehrmeister für den Karren aus Holz und Eisen ausgegeben, denn stabil sollte der Karren sein. Mit dem ca. 1,64 Meter breiten und 4,17 Meter langen Karren sollte Selan ja schließlich auch die längste Reise überstehen.


    Auf seinem abschließbaren Gefährt befindet sich Selans gesamter Besitz und alles was er zum Leben braucht. Neben einer Schlafgelegenheit, vielen Fächern und Aufbewahrungsmöglichkeiten hat der aus Holz und Schiefer überdachte Karren auch ein paar Geheimverstecke für maximal zwei tote und andere kleine Habseligkeiten.


    Zur raschen Verteidigung und für andere Aufgaben, hat Selan immer ein großes Jagdmesser an seinen Gürtel befestigt. Was jedoch mehr Abschreckend wirken soll, da er damit kaum umgehen kann.


    So befindet sich auf Selans Karren folgende Dinge:


      :punkt: Schlafsack
      :punkt: Mehrere Decken
      :punkt: Kleidung
      :punkt: Proviant
      :punkt: Kräuter und Gewürze
      :punkt: Unmengen an verschiedensten Teesorten
      :punkt: Dutzende Bücher über die verschiedensten Themengebiete
      :punkt: Ein uraltes Teeservice aus Ton, dass er von seiner Großmutter vor vielen Jahren vererbt bekam
      :punkt: Geschirr und Besteck für sieben Personen
      :punkt: Mehrere Töpfe und Pfannen
      :punkt: Eine Waschschüssel und Seife
      :punkt: Ein alter knorriger Wanderstab
      :punkt: Sein Nekromantenzubehör, mit allerlei Violen, Pülverchen und der gleichen
      :punkt: Schleifstein
      :punkt: Feuerstein
      :punkt: Medizin
      :punkt: Sein gesamtes Vermögen in Höhe von 28 Kupferlinge und 439 Handelstaler



    Physische Eigenschaften


    Rang 1 Magie


    Aasgestank


    Schrumpfkopf [Ritual]


    Tote und Sterbende finden [Ritual]



    Rang 2 Magie


    Das Wort der Toten [Ritual]


    Gesang der Seele


    Physische Barriere



    Rang 3 Magie


    Kleiner Spuk


    Mit Toten reden [Ritual]


    Untote zusammenflicken [Ritual]



    Rang 4 Magie


    Knochendiener


    Toter Spion [Ritual]


    Untote beschwören [Ritual]



    Rang 5 Magie


    Geisterschild



    Charaktereigenschaften


    Obwohl er leicht bösartig aussieht, ist Selan doch ein sehr netter, ruhiger und humorvoller Zeitgenosse. Fast zu nett musste er selbst fest stellen, da er schon einige male übers Ohr gehauen wurde, bedingt durch seine reine Gutmütigkeit.


    Für ihn sind alle Personen auf der Welt im Grund genommen gut, jedoch einige mit einer schlechten Erziehung gesegnet, so dass sie böse geworden sind. Rein böse Personen gibt es seiner Meinung nach nicht und wären leicht wieder in gute Personen zu ändern, wenn man ihnen nur genügend zuhören würde und für sie da ist. Viele sind seiner Meinung nach nur gequälte Seelen, die bedingt durch zu wenig Aufmerksamkeit böse sind und Güte benötigen.


    Viele charakterliche Eigenschaften, so sagt er selbst voller Stolz, hat er von seiner verstorbenen Großmutter Angas Todaric vor gelebt und vererbt bekommen. So hat sie ihn auch beigebracht, dass Streit nichts bringt, Krieg schlecht ist und eigentlich alles mit genügend Tee und Worten zu regeln ist. Ebenfalls, dass man alles Leben achten sollte, wie merkwürdig es auch sei. Auch das man dankbar und respektvoll mit dem umgeht, was einem die Natur gibt.
    So ist der Tiefling auch zu seinen Toten, Untoten und deren Überresten fürsorglich und behandelt sie freundlich, wenn aber auch, so sollte es nötig sein bestimmt.


    Selten ist zu sehen das er aus der Ruhe zu bringen ist, sogar wenn er angegriffen wird. Sollte es aber zu brenzlig sein und Worte nichts mehr helfen, ist Selan aber auch gewillt sich und andere zu verteidigen und dem Angreifer sein Fehlverhalten auf zu zeigen.


    Gaunerein aller Art verabscheut er zu tiefst, ist er doch von Grund auf ehrlich. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass er mehr als freundlich und zu vorkommend mit seiner Kundschaft verhandelt und dies kann Selan mehr als gut. Beigebracht hat ihm dies sein Vater, der eigentlich wollte, dass sein Sohn sein Händlerdasein übernimmt, aber zu seinem Missfallen nicht tat.


    Seine absolute Leidenschaft ist neben dem Interesse an Nekromantie der Tee. Denn nur mit Tee ist ein Tag lebenswert, so seine Weisheit Nummer eins. Es ist bei ihm zu einer richtigen Tee Sammelleidenschaft gekommen. So hat er etliche Fächer in seinem Kaaren mit Tee gefüllt, sorgfältig verpackt und vor Luft und Wasser geschützt und reist ebenfalls umher um neue Teesorten zu finden und ebenfalls zu probieren. Nicht selten sieht man ihn etliche Stunden am Tag Rast machen, um die Landschaft zu genießen und dazu eine gute Tasse Tee zu trinken, am liebsten Kamillentee. Genutzt wird dazu das Teeservice seiner Großmutter, was er zusammen mit dem Tee wie einen Augapfel hütet.


    Auch für Natur und Architektur hat Selan ein großes Herz und ist immer wieder erstaunt über all die Wunder der Welt.


    Religion ist für den Tiefling ein Fremdwort, ist er doch Atheist.



    Stärken und Schwächen


      + selbstbewusst
      + Händlerisches Können
      + redegewandt
      + kann leicht auf andere zu gehen
      + gute Nekromantie Fähigkeiten
      + Medizinische Kenntnisse
      + klug


      - zu nett und gutmütig wodurch er schnell in Schwierigkeiten gerät
      - schlecht im Nahkampf
      - oft Gedanken versunken
      - viele Probleme mit der Familie
      - leichte Gehörprobleme



    Familie


    Vater:


    Gorec Todaric wird der 63 jährige Vater von Selan genannt, zu dem er schon einige Jahren nur sporadisch Kontakt hat. In seiner Kindheit haben sich beide gut verstanden, haben zusammen gespielt, viel unternommen und waren ein Herz und eine Seele. Nur änderte sich dies abrupt, als Selan die Gaunerein seines Vaters beim Handeln bemerkte.


    Das er nicht auch Händler wird, kränkte seinen Vater zu tiefst, doch wollte Selan einfach nicht ein Händler sein, der hinterrücks noch gaunert und betrügt. Selan verachtet diese Seite seines Vaters, dieser jedoch meint, dass würde zum Händlerdasein dazu gehören.


    Seit Selan erkannt hat was für ein Gauner sein Vater ist, hat er Probleme mit ihm zu reden. Erinnert sich zwar noch an die schöne Kindheit, kann aber auch nicht begreifen warum sein Vater böses tut.



    Mutter:


    Nilol Todaric wird Selans 61 jährige Mutter genannt zu der er, wie zu seinem Vater nur sehr selten Kontakt hat. Hier spiegelt sich das selbe Problem wieder, was er mit seinem Vater hat. Unterstützt doch seine Mutter die Gaunerein seines Vaters bei allen nur erdenklichen Gelegenheiten.


    Auch hier war früher alles anders, war es doch eine Mutter die nicht jeder hatte. Liebevoll, fürsorglich, immer einen guten Rat parat, selbst zum herum albern geeignet war sie. Aber wie bei seinem Vater die negative Eigenschaft der Gaunerei und des Betruges.


    Was Selan einfach nicht versteht, ihm herbes Kopfzerbrechen bereitet und er nicht weiß, wie er mit seinen Eltern weiter umgehen soll. Liebt er doch seine Eltern über alles, kann er doch aber auch nicht über die Betrügerein hinweg sehen.



    Lebenslauf


    Vor 39 Jahren wurde Selan als Sohn von Gorec Todaric dem Händler und Nilol Todaric der Korbflechterin in einer Stadt auf dem Kontinent Caltharnae geboren. Als einziges Kind wurde er von Grund auf mit aller Liebe der Eltern und der Großmutter auf gezogen. Große Mühe gaben sich alle, sollte er doch ein wohlerzogener und netter Tiefling werden, der etwas aus seinem Leben macht. Darum steckte sein wohlhabender Vater auch viel Geld in eine gute schulische Ausbildung, die von großem Erfolg war.


    Klug war ihr junge über die Jahre geworden, der ganze Stolz, obwohl er auch sehr viel in Phintias mit seinen Freunden spielte. Dies gefiel seinem Vater jedoch gar nicht, hätte er ihn doch viel lieber öfters vor den Büchern als bei seinen Freunden gesehen. Seine Freizeit wollte sich Selan jedoch nie nehmen lassen und riss auch ab und an heimlich aus, um sich mit Freunden zu treffen und fliegen zu lernen.


    In der Natur sein mit seinen Freunden, war für ihn nun einmal das größte und reizte ihn dazu schon als kleines Kind die Ferne, wollte er doch schon immer wissen was nach dem Horizont kommt. Was es noch für andere Völker und Rassen gibt, was andere so in ihrem Leben tun und einfach sehen, was die Welt alles für ihn bereit hält. So war eines was er am schönsten fand, die Zeit als er lesen lernte. Konnte er doch so in den wenigen Büchern, die er hatte zumindest ansatzweise erahnen, was es noch da draußen gibt.


    Im alter von 15 Jahren geschah ein für Selan ein einschneidendes Erlebnis in seinem Leben. An einem späten stürmischen Herbstnachmittag, machte seine Großmutter friedlich für immer die Augen zu. Tief betrübt konnte er es Wochen lang nicht fassen, dass er nie wieder mit seiner Großmutter reden konnte. Sie nie wieder lachen sehen würde und auch nie wieder ihre Geschichten hören würde.


    Das einzige aus ihren wenigen Habseligkeiten was er vererbt bekam, war ihr Teeservice, mit den die beiden so oft zusammen Tee tranken, das Wetter und die Landschaft bewunderten, sowie etliche Stunden in der Woche einfach redeten. Hier her rührt auch Selans Leidenschaft für Tee. Könnte man doch sagen, seine Großmutter hat ihn mit diesem wohlschmeckenden Getränk angesteckt. Kurz vor ihrem Tod, hat sie Selan noch in die geheime Kunst eingeweiht, wie man Tee richtig zu bereitet, so dass er sein volles Aroma entfalten kann, worüber er jetzt noch gern zurück denkt. Waren doch die Stunden mit seiner Großmutter etwas ganz besonderes für ihn, für ihn war sie eine ganz besondere Person.


    So richtig kam Selan jedoch über den Tod seiner Großmutter nie hinweg. Auch zwei Jahre später musste er immer wieder an seine Großmutter denken und schon bahnte sich das nächste einschneidende Erlebnis in seinem Leben an. Wie schon lange vorher abgemacht, sollte Selan den Handel seines Vaters fort führen und so fing er bei ihm eine Lehre an. Immer weiter stieg er in das Geschäft ein, bis er eine für ihn erschreckende Entdeckung machte. Sein Vater war nicht nur Kaufmann, sondern auch ein Gauner wie er im Buche stand. Selan konnte es nicht fassen. Versuchte er am Anfang noch darüber hinweg zu sehen, stellte er bald darauf seinen Vater zur rede. Dem missfiel der Ton seines Sohnes und erklärte ihm ebenfalls sehr schroff, dass dies nun einmal zum Händler das ein dazu gehöre. Getroffen von den Worten seines Vaters wurde das Gespräch immer hitziger. Worte trafen den anderen, die man besser nicht aus sprechen sollte und das Gespräch endete im totalem Desaster, als auch noch seine Mutter in das Gespräch ein schritt und den Vater in Schutz nahm.


    Selan konnte es nicht glauben, hatten sie ihn doch alles nur gute im Leben bei gebracht, sind aber doch seine Eltern in Wirklichkeit Gauner und Halunken. Für ihn brach in diesem Augenblick eine Welt zusammen, dass Bild von der heilen Familie und den guten Eltern zerbrach. Im hitzigen Gefecht der Worte wurde es Selan irgendwann zu viel und unter dem Protest der Eltern stürmte er sus dem Elternhaus und verschwand.


    Viele Stunden wanderte der Tiefling umher und dachte nach. Wollte er doch für den jetzigen Augenblick nie wieder in sein Elternhaus zurück. Verraten fühlte er sich, zweifelnd an allem was sie ihm bei gebracht hatten. Ein guter Tiefling sollte er sein, nett, anständig, höflich und so weiter, aber selber waren seine Eltern in seinen Augen nur Gauner. Wie konnten sie beide so zwei Grund verschiedene Ansichten in sich vereinen, nett sein und doch Gaunern?


    Stunden saß er in der nähe des Marktes, bis auf einmal ein alter Mann namens Unga Kodur vor ihm stand und ihn freundlich anlächelte. Nie zuvor hatte er einen Menschen gesehen, doch hatte diese Person etwas an sich, was Selan vertrauen einfloss. Stundenlang redeten die beiden und verstanden sich immer besser. Selan erzählte dem alten Mann auch von seinen jetzigen Problemen und bekam einige Ratschläge von ihm, die er aber im jetzigen Moment nicht umsetzen konnte. So war doch ein Rat sich noch einmal mit seinen Eltern zusammen zu setzen und zu reden. Aber Selan konnte es einfach nicht. Er fluchte über seine Eltern und weinte gar bitterlich, als er auf der Straße zusammen sank und darüber erzählte, dass er seine Großmutter so sehr vermisse und wenigstens noch einmal gern mit ihr reden würde.


    Der Tajik schmunzelte ein wenig, worauf Selan sehr ungehalten reagierte. Dachte er doch der alte Mann lachte ihn aus, da er seine Großmutter so vermisste. Doch Unga bat um Verzeihung, keineswegs wollte er ihn verspotten oder der gleichen, nur meinte er, dass das Schicksal es mit Selan heute gut meinte. Unga gab zu verstehen, dass er ein Nekromant ist und man mit diesem Zauber Tote wieder lebendig machen kann. Selan war wie von Sinnen, war dies doch die Chance seines Lebens. So bettelte er den Mann an, seine Großmutter nur noch wenigstens ein mal kurz zurück zu holen. Leider lehnte Unga ab, was Selan in große Trauer versetzte. Aber vergebens war die Hoffnung nicht.


    So sagte Unga: "Junger Tiefling, ich mach dir ein Angebot. Ich bin schon sehr alt und habe weder Frau noch Kinder. Viele Jahre habe ich nicht mehr auf die ich mich freuen kann. Der Großteil meines Lebens liegt hinter mir. Viel erlebt habe ich in diesem Leben erlebt und Wissen gesammelt, wovon manche nur träumen. Aber weiter geben kann ich es leider niemanden, denn leider habe ich nie einen passenden Lehrling gefunden, den ich unterrichten kann. Jedoch du, irgend etwas liegt in deiner Natur was mich optimistisch macht. Werde du mein Lehrling und ich bringe dir die Nekromanie bei, mit der du deine Großmutter noch einmal sprechen kannst. Lehrlingsgeld bekommst du natürlich auch, ich verspreche dir dich mit allem was du brauchst gut zu versorgen. Ich weiß, dass ich gerade etwas selbstsüchtig bin, vielleicht überrumpelnd, da ich so gern einen Lehrling hätte, aber es ist die Bitte bzw. das Angebot eines alten Mannes."


    Kaum hatte Unga zu ende geredet, befand sich schon die rechte Hand Selans in der Hand rechten Hand Ungas, der erstaunt und verblüfft den lächelnden Tiefling ansah. Irgendwie wusste Selan, dass der Alte es wirklich gut mit ihm meinte und ihm nichts böses will. Sein Elternhaus besuchte er in der Nacht noch einmal kurz, jedoch nicht um zu reden oder lebe wohl zu sagen, sondern um ein paar wenige Habseligkeiten zu holen, sowie sein Teeservice, für das er von Unga wenige Tage später eine stabile und sehr gut gepolsterte Aufbewahrungsmöglichkeit geschenkt bekam.


    So begann die Reise für Selan in die Wüste, Ungas Heimat. Selan genoss die Reise in die Wüste und auch die Reisen in seiner Ausbildung auf denen er auch das Überleben in der Wildnis und Einöde lernte. War doch Unga genau so ein Weltenbummler wie er.


    Viel konnte er über die Jahre sehen und lernen. Fremde Länder und Völker besuchen, viel Nekromanie lernen und Fremde Sprachen sprechen.


    Einen festen Wohnsitz hatte der Tajik schon, doch waren beide doch auch viel auf Reisen, in denen Selan sowohl seinen Studien nachgehen musste, als auch seinen Diensten als Lehrling und mit der Zeit entstand zwischen den beiden ein richtiges Vater- Sohn Verhältnis.


    Mit seinen Eltern hielt Selan nur sporadisch Briefkontakt. Er lies sie nur wissen, dass es ihm gut geht und ein paar der üblichen Floskeln. Waren sie doch auch nicht begeistert davon, dass er nun Nekromant wird.


    Mit 27 war die Ausbildung von Selan zu Ende und Unga nahm ihm feierlich bei einem berauschendem Essen den Titel des Spezialisten ab, den er vor einigen Jahren bekam und ernannte ihn zum Meister.


    Als Geschenk erhielt Selan zwei Pferde und einen großen Karren. Selan war überaus erfreut und bedankte sich tausendfach bei Unga. Nun konnte er endlich seine Großmutter wieder sehen war sein Gedanke In windeseile und mit den besten Wünschen des alten Mannes, machte er sich auf in seine Heimat. Sein Lehrmeister wollte nicht mit, er meinte grinsend er sei mittlerweile zu alt geworden für solch lange reisen.


    Nach einer langen Reise kam der zum Mann gewordene Selan bei seinem Elternhaus an. Groß war die Freude der Eltern, doch eher gedämpft bei Selan. So richtig konnte er immer noch nicht mit ihnen auskommen, obwohl er sich die größte Mühe gab. Und abermals wurde er enttäuscht, als er sagte, dass er seine Großmutter wieder erwecken möchte, um mit ihr noch einmal reden zu können.


    Leider wurde seine Großmutter auf Wunsch des Vaters wieder ausgegraben und verbrannt. Er ahnte was sein Sohn vorhaben könnte und ging diesen Schritt, er meinte es wäre das beste für alle wenn alles so bliebe wie es ist.


    Nach dem Selan dies erfahren hatte ging er aus dem Raum und trat seine Rückreise voller Trauer nach Benar an, ohne auch nur noch ein einziges Wort zu seinen Eltern zu sagen.


    Als er ankam, waren viele seiner Freunde und Bekannten sehr schweigsam und merkwürdig zu ihm. Konnte er doch am Anfang sich keinen Reim darauf bilden, hatte er bald eine böse Vorahnung. Diese bestätigte sich leider auch. Unga war kurz nach Selans Abreise gestorben.


    In einem Abschiedsbrief teilte er ihm mit, dass er all sein Hab und Gut verkauft hatte, ebenfalls das Haus, um ihn die Pferde und seinen Karren zu kaufen. Unga schrieb, das er es gespürt hätte, dass ihm nur noch wenige Monate bleiben. So leitete er heimlich alles in die Wege, ernannte ihn zum Meister und veranstaltete das letzte Fest, um sich so indirekt zu verabschieden.
    Im Brief schrieb der alte Mann noch Humorvoll, dass Selan das Haus hätte haben können, doch eh nicht damit Glücklich geworden wäre, da er lieber auf Reisen ist. So entschied sich Unga alles zu verkaufen und ihm Pferde und Kaaren zu kaufen. Mit den besten Worten und abermals Dank für die schönen letzten Jahre mit Selan, endete der Abschiedsbrief von Unga.


    Stundenlang sah der Tiefling nur die Wand an und hielt den Brief Ungas in der Hand, der mittlerweile von seinen Tränen nass geworden war. Unga war nun schon die zweite lieb gewonnene Person, die er in seinem kurzen Leben verloren hatte. Konnte er sich doch nicht einmal von ihm richtig verabschieden und ihm auch sagen, wie sehr er die Zeit genossen hat und sich noch einmal für alles bedanken. Denn auch Unga wurde verbrannt, auf sein Bitten vor dem Tod.


    So sollte es für Selan nicht weiter gehen, wollte er doch den Schmerz anderen Leuten ersparen, den er selbst zwei mal erfahren hat und machte sich selbstständig.


    Seine Geschäftsidee: Noch einmal mit Verstorbenen reden können! Wenn etwas unerledigt war, der Tod plötzlich kam oder sonst etwas, wollte er den Leuten helfen noch einmal mit den dahin geschiedenen zu reden.


    Am Anfang hatte er es schwer, gruselig fanden ihn viele. Aber ab und an finden sich immer wieder Personen, die gern noch einmal mit Verstorbenen reden wollen.


    So reist Selan von Stadt zu Stadt und bietet den Leuten, die davon mehr oder weniger begeistert sind, seine Dienste an, mit denen er gut überleben kann. Reich wird er davon nicht, wie er selber fest gestellt hat, aber man kann davon schon Leben und den Leuten helfen, ist für ihn so wie so das größte.

    Nur ein Tag mit Tee, ist ein lebenswerter Tag. (von Selan Todaric)


    Wenn sie mit dir streiten wollen, biete Tee an. Wenn das nicht hilft, schlag sie tot! (von Selan Todaric)


    Kleine Legende:
    "Text" -> Gesprochener Text /\ >Text< -> Gedachter Text