Marquis Alexandre de la Grange
Für den Marquis endete die Folter niemals. So lange er lebte und an sich hinab sah, sah er die Gräuel, die diese Frau verübt hatte. Vermutlich hatte er nicht einen einzigen Spiegel im Haus. Gil selbst hätte nicht gewusst, ob er den Mut gehabt hätte mit dieser Form der Verletzung weiter zu leben. [...] Sie hatte Alexandre mehr als getötet, sie hatte ihn vernichtet. Alles was er einst gewesen war, mit seinen Wünschen, Träumen, Vorstellungen oder auch Zukunftsplänen, all das hatte sie ihm mit einem einzigen Biss genommen.
- Gilbert Jardine über Alexandre in Das Asservat
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Bilder:
Alexandre ist Begründer der modernen Blutnekromantie, die er anhand alter Lehren aufgriff und weiterentwickelte. Er gilt gegenwärtig als der fähigste Bluthexer. Möglich ist dies durch eine Entfremdung vom eigenen Leib. Die langfristigen körperlichen Folgeschäden schrecken ihn nicht. Er weiß, dass seine Zeit sich bereits neigt.
Name: Marquis Alexandre de la Grange
Volk: Souvagne
Fraktion: Freie Völker
Gilde: Blutnekromanten
Alter: 35
Größe: 1,84 m (aufgerichtet, geht aber gebeugt und wirkt daher kleiner)
Statur: schlank, unmuskulös
Beruf: Bluthexer
Herkunft: La Grange
Derzeitiger Wohnort: Beaufort
Familienstand: ledig
Sprachen: Asameisch
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Familie & Lehen
Familie
Wappen der de la Granges
© Baxeda
Vater (Familienoberhaupt) Marquis Clement Lavine de la Grange
Mutter Fleur de la Grange, geborene de Dupont
Lehen
Die Familie de la Grange verwaltet und behütet die östlichste Marquis-Scholle von Souvagne. Das Lehen hat keinen Anschluss ans Meer, doch Grenzanschlüsse zu Ledwick und Neu-Souvagne und läuft in Richtung der Wüste Sundhi zur Wildnis hin aus. Das Lehen ist nicht sehr fruchtbar und hat verhältnismäßig wenige Einwohner. Der Familiensitz liegt in der Stadt La Grange.
Comte-Lehen:
Comte-Lehen 7: Comte Didier de la Chateaub
Comte Lehen 8: Comte Alain de Neufville
Chevalier-Lehen:
Chevalier-Lehen 13:
Chevalier-Lehen 14:
Chevalier-Lehen 15:
Chevalier-Lehen 16:
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Aussehen, Charakter, Ideologie
Aussehen
Man sah es ihm an, er hatte sich vor langer Zeit selbst verloren. Er hatte jeden Bezug zu sich, seinem Körper und seinem Leben verloren. Er war nicht mal mehr ein Schatten seiner selbst, denn an sonnigen Tagen hatten sogar Schatten mehr Substanz als dieser geschundene Mann. - Gilbert Jardine
Von Alexandre ist meist nicht viel mehr zu sehen als weite Gewänder, welche die Konturen seines Körpers verbergen oder verfälschen. Er ist ein schlanker, recht großer Mann, doch geht geduckt und überproportional dicke Pelzbesätze suggerieren einen Buckel oder Übergewicht. Von hinten könnte man ihn für einen von der Zeit gebeugten Greis halten, doch war es der Leichtsinn der Jugend, der ihm Körper wie Seele deformierte. Er legt Wert darauf, optisch keinesfalls ansprechend zu wirken und wo das nicht genügt, um die Damen von sich fernzuhalten, erledigt dies sein Mundwerk. Von seinem Kopf sieht man meistens nur das Gesicht, vernarbt, verhärmt und abweisend mit rastlos umherhuschendem Blick blauer Augen. Unter der Haube oder der Kapuze trägt er kurzes, dunkelblondes Haar, oft ungewaschen. Sein gesamter Körper ist von dicken, selbst beigefügten Ritualnarben übersät. Er verachtet seinen Leib, den er als »Stück Fleisch« bezeichnet und kann den eigenen Anblick im Spiegel nicht ertragen. Die schwersten Narben stammen von anderer Hand.
Charakter
Alexandre wird von den meisten Menschen als »seltsam« empfunden und oft genug als unsympathisch. Er wirkt rechthaberisch und gibt in Diskussionen anderen Meinungen wenig Raum. Seine Arbeit als Bluthexer erledigt er fanatisch und effektiv. Die verborgene Lehranstalt ist Dreh- und Angelpunkt seines Lebens, er lehrt und lebt an diesem Ort und will dereinst auch hier sterben. In den Hallen seines Bluttempels fühlt er sich sicher, während die Welt außerhalb sein Feind zu sein scheint. Alexandre hat ein stark kontrollierendes bis manipulatives Wesen, um seine Ideologie in die Köpfe seiner Schüler zu bekommen und zeigt dabei wenig Toleranz. Wer ungeeignet erscheint, wird ausselektiert. Wer sich fügt und zu seiner Zufriedenheit agiert, erhält jedoch die beste Ausbildung, die zu diesen Zeiten als junger Bluthexer möglich ist. Dabei bevorzugt Alexandre unverhohlen die männlichen Schüler.
Ideologie
»Das Fleisch ist schwach. Der Körper ist ein Werkzeug des Geistes und hat sich diesem unterzuordnen. Demut des Fleisches, Herrschaft des Geistes lautet die Doktrin. Ideale, welche den Körper und seine angebliche Ästhetik loben, sind so falsch wie lächerlich. Das Fleisch ist nur ein Gefäß, es transportiert unseren Verstand, nährt und beherbergt ihn wie eine Kutsche. Für mehr ist der Leib nicht von Belang.«
- Alexandre de la Grange
Blutnekromantie ist eine Magieart, die mit Selbstaufopferung einhergeht. Der eigene Körper wird zum reinen Blutspender, um die Wirksamkeit der Rituale zu gewährleisten. Eine starke Willenskraft und Leidensbereitschaft sind dabei unabdinglich. Von seinen Schülern erwartet Alexandre entsprechend die Missachtung ihrer fleischlichen Bedürfnisse zugunsten einer Konzentration auf die Willenskraft. Elementare Triebe, wie Schmerzen, Hunger, Durst, Kältegefühl, Müdigkeit und Lust müssen Alexandres Meinung nach völlig durch den Geist kontrolliert werden können. Dazu erhalten seine Schüler diverse Übungen. Alexandre ist Rekordhalter mehrerer gefährlicher Versuche, die Grenzen des Körpers mit dem Willen maximal zu erweitern. Er hält unter anderem den bisherigen souvagnischen Rekord von 11 Tagen ohne Schlaf und 7 Tagen ohne Wasser, um die Macht des Geistes zu demonstrieren.
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Fähigkeiten
Stärken
+ extrem fähiger Blutnekromant
+ hohe Selbstdisziplin und Leidensfähigkeit
+ sehr intelligent
+ aus gutem Hause
+ Günstling von Prince Ciel Felicien de Souvagne
Schwächen
- unsympathisch, merkwürdig wirkend
- traumatisiert, emotional zerrüttet
- amputierte Geschlechtsorgane
- nicht immer logisch, obwohl er reine Logik vorgibt
- »Fachidiot« → beherrscht nichts außer Blutnekromantie
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Religion & Magie
Alexandre ist ein tiefreligiöser Anhänger Ainuwars.
Er ist momentan der einzige Blutnekromant des fünften Ranges.
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Zauber
Passive Fähigkeit
Giftwirkung des Blutes für Vampire und Ghule [passive Fähigkeit]
Das Blut von Blutnekromanten ist voll von deren Geist und Magie. Durch eine spezielle, eisenhaltige Diät und Meditiation wird es gezielt damit angereichert. Das Blut ist dadurch nicht nur für Blutopfer verwendbar, sondern hat gleichwohl eine giftige Wirkung auf Ghule und Vampire. Nach dem Konsum fühlen diese Untoten sich einen Monat lang sehr krank, was je nach getrunkener Blutmenge in Jagduntauglichkeit und somit Verhungern münden kann. Vampire verlieren für diese Zeit ihre Spezialfähigkeiten. Ghule verlieren ihre Fähigkeit zur Regeneration. Stattdessen beschleunigt sich ihre Verwesung.
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Rang 1 - Novize
Blutanalyse
Der Magier spürt, ob sich Untote in seinem Umfeld aufhalten, indem er mental nach dem Blut in seinem näheren Umfeld tastet und dessen Fluss analysiert. Das Bild ist charakteristisch. Lebende haben einen aktiven Blutfluss, Tote überhaupt keinen. Untote hingegen befinden sich dazwischen.
Mentalschlag gegen Untote
Kraft seines Willens verpasst der Blutnekromant einem oder mehreren Vampiren oder Ghulen einen geistigen Schlag, welcher diese kurzzeitig betäubt und irritiert. Funktioniert auch bei Geistern, wenn diese einen lebenden Körper besetzt haben.
Bannzeichen gegen Untote [Blutopfer]
Aus Eigenblut gefertigt. Sie sind auch dann noch wirksam, wenn der Blutnekromant den Ort verlässt, bis sie vergehen oder entfernt werden. Die Gestalt des Symbols ist zweitrangig, die meisten Blutnekromanten verwenden das Symbol ihres Ordens, das sie mit Blut aufzeichnen. Es hat eine abschreckende, aber nicht restlos blockierende Wirkung. Junge Untote werden zuverlässig davon ferngehalten, erfahrenere nicht. Oft auch in Form von Tätowierungen zu finden, die im Zuge des Rituals mit Blut vermischter Tinte gestochen werden, oder als mit Blut und Eisen gegossene Anhänger getragen werden.
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Rang 2 - Adept
Mentalbarriere gegen Untote
Kraft seines Willens erzeugt der Magier eine mentale Barriere, welche verhindert, dass Untote sich ihm nähern.
Austreibung von Geistern
Ein beschworener Geist, der sich der Zielperson bemächtigt hat, wird vom Blutnekromanten aus dem Körper des Opfers gerissen. Der Geist ist anschließend frei, sich einen neuen Wirt zu suchen. Er kann vom Blutnekromanten nicht weiter beeinflusst werden.
Kleine Verletzungen heilen [wenige Blutstropfen]
Kleine Verletzungen, wie zum Beispiel jene Schnitte, die für Blutopfer erforderlich sind, werden geheilt. Es bleiben allerdings Narben.
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Rang 3 - Hexer
Untote Marionette
Ein Ghul oder Vampir wird marionettengleich fremdgesteuert.
Große Verletzungen heilen [Blutopfer]
Große Verletzungen werden geheilt. Es bleiben allerdings Narben.
Die Seele eines Sterbenden gewaltsam im Körper halten [Blutopfer + Meditation]
Es wird verhindert, dass eine im Sterben liegende Person stirbt, indem der Blutmagier ihr sein Blut zuführt (als Trank, als Bad etc.), während er seine Magie wirkt. Der Zauber ist sehr kräftezehrend und kann auf Dauer zum Tod des Blutnekromanten führen, da er oft lange Zeit aufrecht erhalten werden muss und nach einiger Zeit des Wirkens oft weitere Blutopfer erforderlich werden.
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Rang 4 - Hexenmeister
Demontage [Blutopfer]
Der Blutnekromant reißt die Seele aus dem Körper des Untoten. Es kann nur ein Untoter auf einmal demontiert werden, für jeden weiteren ist ein neues Opfer erforderlich. Funktioniert auch auf Distanz. Beliebt bei Kampfmagiern im Einsatz.
Kreis des Lebens [Blutopfer]
Untoten, die den mit Blut gezeichneten Zirkel betreten, wird die Lebensessenz entzogen. Der Blutnekromant wie auch sämtliche lebende Personen innerhalb des Schutzkreises werden durch die abgezogene Lebensessenz geheilt.
Wiedererweckung eines intakten Toten [Blutopfer + Meditation]
Ein Verstorbener wird zurück ins Leben gerufen. Voraussetzung dafür ist, dass der Körper noch weitestgehend intakt ist. Wird in Anwesenheit von weiteren Blutnekromanten oft in Kombination mit Heilzaubern verwendet, um den Körper während des Rituals ausreichend zu regenerieren, bis die Seele von allein darin hält. Anschließend ist der Blutnekromant für lange Zeit erschöpft.
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Rang 5 - Erzhexer
Verjüngende Wiedererweckung
Ein Toter wird nicht nur wiedererweckt, sondern erhebt sich in verjüngter Gestalt. Zu behandelnde Leichname müssen frisch oder zum Beispiel durch Kälte bestens konserviert sein und dürfen keine Anzeichen von Verwesung zeigen, denn entscheidend ist, dass ihr Blut gut erhalten ist. Der Zauber ist daher ausschließlich bei intakten Leichnamen möglich, wie das zum Beispiel beim Tod durch Herzstillstand der Fall ist. Brandleichen, Mumien oder hohem Blutverlust Erlegene können damit nicht wiedererweckt werden. Ein Toter wird nicht nur wiedererweckt, sondern erhebt sich in verjüngter Gestalt. Zu behandelnde Leichname müssen frisch oder zum Beispiel durch Kälte bestens konserviert sein und dürfen keine Anzeichen von Verwesung zeigen, denn entscheidend ist, dass ihr Blut gut erhalten ist. Der Zauber ist daher ausschließlich bei intakten Leichnamen möglich, wie das zum Beispiel beim Tod durch Herzstillstand der Fall ist. Brandleichen, Mumien oder hohem Blutverlust Erlegene können damit nicht wiedererweckt werden.
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/span>Lebenslauf
Er konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen als diese Verletzung. Für immer verstümmelt, vom Sexualleben abgeschnitten, für immer die Schmach, sich nie wieder jemanden zeigen zu können. Sich verstecken zu müssen unter Tonnen von Stoff für die Tat einer anderen.
- Dreaux Gifford de Souvagne in Im Tempel des Blutes
168 - Geburt
Alexandre hatte keine glückliche Kindheit, obgleich es ihm materiell an nichts mangelte. Er hatte das Pech, an ein gewalttätiges Kindermädchen zu geraten. Rückblickend betrachtet er dies als früheste Schulung im Ertragen von Schmerzen und das Fundament seiner Entwicklung. Er versucht die Misshandlungen daher als etwas Positives wahrzunehmen. Er wagte als Kind nie, über die Geschehnisse zu sprechen, aus Angst vor weiteren Strafen, doch er bettelte seine Eltern an, fort in einen Tempel gehen zu dürfen, während sein Bruder sich um den Erhalt der Linie kümmern sollte. Da es nicht unüblich für adlige Familien war, einen Sohn in einen Tempel zu geben, gaben seine Eltern dem Wunsch statt.
178 (10 Jahre) - Tempeldiener, Novize der Nekromantie
Alexandre durfte aufgrund seiner Herkunft aus gutem Hause bei dem Tempel dienen, welcher zum Hofe von Beaufort gehörte. Alexandre arbeitete zunächst als einfacher Tempeldiener, doch die Priester erkannten rasch seine magische Begabung. So erhielt er eine entsprechende Förderung und lernte die Grundlagen seiner Wunschdisziplin Nekromantie. Er bewies früh nicht nur außerordentliches magisches Talent, sondern auch einen enormen Ehrgeiz. Was bei den einen Lehrern zu Wohlwollen führte, führte bei anderen zu Besorgnis, denn der Junge neigte dazu, äußerlich völlig zu verlottern.
182 (14 Jahre) - Adept der Nekromantie
Seine Adeptenarbeit widmete er einer als veraltet und nicht mehr zeitgemäß betrachteten Disziplin: Der Blutnekromantie. Alexandre ging darin der These nach, dass Blut als konzentrierte Lebenskraft künftig auch in der Nekromantie Verwendung finden könnte. Er untersuchte sie im praktischen Teil der Arbeit mit Experimenten an kleinen Tieren. Dafür verwendete er sein eigenes Blut. Für einen Adepten war die Tiefe und Gründlichkeit der Arbeit herausragend. Um sein Eigenblut verwenden zu können, lernte er zu meditieren, was ihm half, sein Bewusstsein von körperlichen Schmerzen abzukoppeln. Die Erlebnisse seiner früheren Kindheit kamen ihm hierbei zu gute. Der hochintelligente Jugendliche begann sich im Tempel zusehends zu langweilen, doch scheute sich davor, Souvagne zu verlassen, um die Magierakademie in Drakenstein zu besuchen, obgleich er dort wohl besser aufgehoben gewesen wäre.
184 (16 Jahre) - Erstes Unterrichten
Seine Unterforderung blieb nicht unbemerkt. Aufgrund seiner hervorragenden Fähigkeiten durfte er mit 16 Jahren bereits Novizen einarbeiten und in einfachen Dingen unterrichten. Nebenbei forschte er weiter intensiv an dem Forschungsgegenstand »Blut als magischer Katalysator«. Die Faszination der Blutnekromantie ließ ihn nicht mehr los.
191 (23 Jahre) - Begegnung mit der Menschenfresserin Derya, Tochter des Archibald von Dornburg
Da Alexandre kein Priester war, sondern Magier, waren ihm körperliche Vergnügungen nicht verboten, wenngleich er dahingehend noch keine Erfahrungen sammeln konnte. Der junge Mann war daher völlig unerfahren und ließ sich nur zu willig verführen. Er begleitete Derya in ihre Wohnung und ließ sich im Liebesspiel von ihr fesseln. Dann zeigte sie ihr wahres Wesen, als sie über ihn herfiel. Sie begann ihn bei lebendigem Leibe anzufressen, er verlor durch ihre Zähne Penis und Hoden. Da er starke Schmerzen besser ertragen konnte, als die meisten anderen Menschen, blieb er trotz der Pein bei Bewusstsein und handlungsfähig. Um sich schlagend gelang es ihm, die Fesseln zu lösen, seine Peinigerin niederzuschlagen und sich schwer verletzt vor die Tür zu schleppen. Die Büttel wurden auf den verletzten Mann aufmerksam, so dass er versorgt werden konnte. Man drang in das Haus ein, aus dem er gekommen war und nahm die blutverschmierte und halb bewusstlose Derya an Ort und Stelle fest. Da Alexandre als Angehöriger des Hochadels Zugang zu den besten Heilmagiern hatte, gelang es, sein Leben zu retten. Alexandre, aufgrund seiner schlechten Erfahrungen mit dem Kindermädchen der Damenwelt schon immer eher skeptisch gegenüberstehend, nahm dies als teuren Denkzettel und wurde durch dieses Ereignis ein radikaler Frauenhasser. Es hat zudem dazu geführt, dass er endgültig den Bezug zu seinem verstümmelten Körper verloren hat und sich fast nur noch auf seinen Geist fokussierte.
192 (24 Jahre) - Wiederaufnahme seines Lehrstuhls
Alexandre war nie jemand gewesen, der sich dem Diktat seiner Empfindungen beugte. Anstatt sich in den Abgrund der Depression fallen zu lassen, der nach ihm rief, kämpfte er verbissen dagegen an. Bereits ein Jahr nach der schweren Verletzung begann er wieder zu unterrichten. Er arbeitete in jeder wachen Minute. Aufgrund der Ereignisse schlug er nun einen völlig neuen Weg ein. Die alte Nekromantie verbannte er aus seinem Leben und nutzte sein erarbeitetes Wissen über Blut, um die Blutnekromantie zu erforschen und weiterzuentwickeln. Dass der Geist über dem Körper steht, wurde Dreh- und Angelpunkt seiner Lehre. Er bekam einen eigenen Bereich im Tempel zugestanden, um seine Forschungen vertiefen zu können. Dies führte jedoch auch zu Konflikten mit den Altnekromanten, von denen viele seine selbstschädigenden Methoden für abstoßend und gefährlich hielten - und natürlich empfanden sie ihn auch als gefährliche Konkurrenz.
193 (25 Jahre) - Hexer der Blutnekromantie
194 (26 Jahre) - Ciel de Souvagne wird sein Schüler
Prince Ciel (16), der frisch aus dem Krieg heimkehrte, war nach den Erlebnissen auf dem Schlachtfeld nicht mehr der Selbe. Von dem bei der Dienerschaft und dem Personal gefürchteten Rotzlöffel war wenig geblieben. Ciel begab sich in Alexandres Obhut, um sein bisheriges Leben zu überdenken und einen neuen Weg für die Zukunft zu finden. Er wurde der persönlicher Schüler des umstrittenen Magiers. Alexandre war vielleicht jene Person, die den größten Einfluss auf die emotionale Entwicklung des jungen Mannes hatte, der zu ihm aufblickte. So schwierig Alexandre oft war - dass er den Prince persönlich ausbilden sollte, war für ihn die größte Ehre und Beweis, wie richtig er mit seinen Lehren lag, denn selbst die Krone war auf seine Arbeit aufmerksam geworden. Ciel, fleißig, tüchtig und ihm vertrauend, wurde sein Lieblingsschüler und ihm gegenüber leistete Alexandre sich keinen einzigen Fehltritt. Ciel wiederum sorgte dafür, dass Alexandre mit seinen Schülern einen eigenen Tempel an einem geheimen Ort erhielt, wo er ungestört von der Konkurrenz forschen und lehren konnte. Ciel, begeistert von den neuartigen Lehren und dem enormen Potenzial, welches er darin sah, wurde der größte Förderer der Bluthexerei.
196 (28 Jahre) - Hexenmeister der Blutnekromantie
Im Alter von 26 Jahren war Alexandre so weit fortgeschritten in seiner Zauberkunst, dass er sich mangels Vorgesetzter selbst den Rang als Hexenmeister der Blutnekromantie verlieh. Er erweckte dafür mit einem alten Zauber einen verstorbenen Freund zum Leben. Das Besondere daran war, dass er ihn nicht zum Dasein als Untoter erweckte, sondern er wies mithilfe eines Heilers nach, dass der Mann tatsächlich wirklich wieder vollständig lebendig war. Alexandre brauchte jedoch Jahre, um sich von den Strapazen dieser Wiedererweckung vollständig zu erholen, und bis heute glaubt nicht jeder daran, dass so etwas überhaupt möglich ist.
200 (32 Jahre) - Erzhexer der Blutnekromantie
Zur Jahrhundertwende präsentierte Alexandre erstmals einen selbst entwickelten und machtvollen, aber enorm selbstzerstörerischen Zauber. Diesmal kostete die Demonstration ihn fast das Leben. Dieser Zauber erweckte den an Altersschwäche verstorbenen Probanden nicht nur zum Leben, sondern ließ ihn obendrein in verjüngter Gestalt auferstehen. Mit diesem enorm machtvollen Zauber präsentierte sich Alexandre selbst als jüngster Magier der Stufe 5, den es in der Geschichtsschreibung je gegeben hat. Dieser Rang wird nicht von allen anerkannt, insbesondere von Seiten der gewöhnlichen Nekromanten hagelte es heftige Kritik. Seine Anhänger feierten diesen Erfolg als endgültigen Durchbruch in der Blutnekromantie.
203 (35 Jahre) - Gegenwart
Alexandre hat sich weitestgehend erholt, doch noch immer merkt man ihm an, was er vor zwei Jahren leistete. Er hat sich vollständig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und verlässt den Bluttempel nur noch, wenn die Krone ihn ruft. Inzwischen unterrichtet er wieder. Obgleich noch immer extrem machtvoll, spürt er doch, dass seine Macht ihren Zenit überschritten hat. Die jahrelange Selbstgeißelung und Verneinung aller körperlichen Bedürfnisse fordern ihren Tribut. Mit gerade einmal 35 Jahren spürt Alexandre, dass seine Zeit sich zu neigen beginnt und in ihm dämmert das Wissen, dass ihm kein sehr hohes Alter beschieden sein wird.
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Alexandres Vergangenheit
Im Netz der Schwarzen Witwe (ü18, Autor: Davard von Hohenfelde)
Im Tempel des Blutes
Das Asservat
Die Schatten Alexandres (ü18)
Erlass zur Ächtung der Nekromantie
Kundgebung von Ciels Hochzeit
Die Erben der Wächter der Morgenröte - Alexandre stellt seine Söhne seinem Vater vor