Patrice Vertcuis [Souvagner]

  • Patrice Vertcuis
    - Falsche Identität des Moritz von Wigberg -
    - Antimagier -


    "Was er macht? Nichts. Er verfügt über keine aktive Gabe. Aber dieses seelenlose Wesen ohne jegliche Flamme im Herzen ist immun gegen jede Form von Magie... Magie... ein Zustand der Seele... Jene ohne Seele können von der Magie niemals tangiert werden... Untote, Nekromanten, Magier jeglicher Art, Magie jeder Art, sie fließt von ihm ab wie Jauche von der Marmorsäule... sogar Heilmagie... jene die ihn retten könnte vermag dieses seelenlose Geschöpf nicht zu erreichen... Wäre er verwundet und ich würde seine Rettung wünschen... es wäre unmöglich... nicht einmal ein Gott kann die Hand nach einem Lichtlosen ausstrecken... nicht einmal ein Gott! Sie sind die Schatten... die blinden Flecken der Magie... sie sind das Gegenstück der Flamme der Erkenntnis - die große Unbekannte, die Finsternis. Jene die nicht gesehen werden können, jene die man anfassen doch niemals berühren kann, jene denen man zuhört aber sie nie erfassen kann - die Lichtlosen... der Volksmund der Magier nennt sie Blunt... Stumpfe.... und sie pflegen sie zu töten... weil nicht sein kann.... was nicht sein darf."

    Der Älteste über Patrice



    Kurzinfo


    Offizieller Name: Patrice Vertcuis ("Patti") und Pascal Langeron ("Calli")
    Wahrer Name: Moritz von Wigberg
    Volk: Souvagner
    Orden: Stählerner Lotus
    Alter: 26
    Größe: 1, 76 m
    Gewicht: 77 kg
    Statur: schlank, trainiert
    Beruf: Leibgardist (Unitè B)
    Derzeitiger Wohnort: Beaufort
    Familienstand: als Pascal verheiratet mit Caillou Langeron
    Religion: Je nach Bedarf.
    Sprachen: Asameisch, Rakshanisch, Demonai (fließend und in allen wichtigen Akzenten)



    Familie


    Ehemann: Caillou Langeron
    Vater: Vendelin von Wigberg
    Großvater: Wenzel von Wigberg



    Aussehen


    Patrice kam näher. Dabei legte er die ihm eigene, etwas ungelenk und weibisch wirkende Gangart an den Tag. Von allen Leibgardisten war er der am wenigsten beeindruckende und darum, wie er überhaupt an den Posten gekommen war, rankten sich einige gehässige Gerüchte. Der erste Eindruck war der eines jungen Mannes aus der letzten Provinz am Ende der Welt. Er trug seine zivile Kleidung, eine braune Kniebundhose mit weißen Kniestrümpfen und glänzenden schwarzen Schuhen und dazu ein weißes pludriges Hemd, welches er in die Hose gesteckt hatte. Über dem Arm hielt er eine Weste und einen Mantel, alles in irgendwelchen Brauntönen, bei denen selbst jemand wie Robere sah, dass es ihm nicht stand. Das mausbraune Haar hatte er mit einer ebenfalls braunen Schleife zu einem Zopf gebunden. So rannten alte Männer rum, aber keine jungen Burschen. Als Robere näher kam, befand er jedoch, dass der Kerl trotz seiner unglücklichen Kleiderwahl eigentlich ganz adrett aussah, ein junger Mann mit großen grünen Augen und einem dreieckigen Bärtchen unterhalb seines ganz und gar unmännlichen Schmollmunds.



    Charakter und Mentalität


    Patrice war der Mann mit den 1000 Gesichtern, mit den 1000 Leben - aber ohne einem eigenen. Er konnte eine Vielzahl von Personas annehmen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, doch in all der Zeit hatte er niemals die Gelegenheit, er selbst zu sein, so dass er gar nicht wusste, wer er überhaupt war, wenn die innerste Maske fiel. Der seines wahren Namens beraubte junge Mann, der geschützt unter mehreren übereinandergeschichteten Identitäten lag, war zu Tode einsam. Er hatte nie Freunde gehabt, sondern nur vorgegeben, welche zu haben, um sie, sobald sie ein falsches Wort sprachen, an seinen Orden zu verraten und zu verkaufen. Das war das Wesen eines Stählernen Lotus.


    Er hatte ein einziges Mal den Fehler gemacht, zu lieben, dann hatte der Stählerne Lotus zugeschlagen, der sich unter Louis verbarg, seiner damaligen Persona. Louis war der Name eines Mörders. Keine zwei Monate hatte seine Liebschaft überlebt, ehe er von seiner Befugnis, das Objekt ohne Prozess zu exekutieren, Gebrauch machte. Seither hatte er nie mehr gewagt, zu lieben oder auch nur Freundschaften vorzutäuschen, wenn er schon keine wirklichen Freunde haben konnte. Es war sicherer und den Gedanken, dass sie ohnehin nur die Persona mochten, aber nicht die Person, war schmerzlich.


    Wenn die Maske fiel, offenbarte sich darunter der Spitzel, der Verräter, der Denunziant, das Kameradenschwein. Doch vor allen anderen hatte man ihn verraten und um seine Identität betrogen. »Ihn« gab es nicht.



    Profession


    Patrice überlegte einen Moment, wie er anfangen sollte, tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Lippen und zog dann im Angesicht der Herrschaften sein Oberteil aus. Darunter trug er jedoch weitere Kleidung, ein langärmliges Oberteil und darüber einen weißen Wappenrock mit einem stilisierten silbernen Lotus. Wappen waren eigentlich dem Adel vorbehalten und gemäß seines Namens war Patrice ganz und gar nicht adlig. »Ihr wisst sicher davon, wie die abtrünnigen Agenten der Autarkie zu Fall gebracht wurden. Durch die Himmelsaugen, aber sie hatten Unterstützung. In den Reihen der Agenten hatte es einen Spitzel gegeben - meinen Onkel. Dank seiner Hilfe kam der geplante Putsch rechtzeitig ans Licht, so dass die Himmelsaugen handeln konnten. Die Agenten fielen bis zum letzten Mann und auch mein Onkel starb. Ich bin hier, um in seinen Fußstapfen zu wandeln. Auch ich bin nur dem Schein nach ein gewöhnlicher Leibgardist. Tatsächlich ist Patrice Vertcuis gar nicht mein wahrer Name, sondern eine falsche Identität.«



    Magie


    Wie die meisten seiner Familie war Patrice mit einer passiven Gabe ausgestattet, die eigentlich ein Mangel war und nur bedeutete, dass er keine Gabe besaß - Pascal war ein Antimagier. Ein Stumpfer, ein Seelenloser, immun gegen alle Arten von magischer Beeinflussung. Besonders bedeutsam war dies, um unter dem kontrollierenden Blick der Himmelsaugen unbemerkt hindurch zu schlüpfen. Sie konnten ihn nicht auslesen, sie nahmen ihn nicht einmal wahr. Das machte die Antimagier zu perfekten Spionen in einer von Magiern beherrschten Gesellschaft.



    Stärken und Schwächen


    + Immunität gegenüber magischer Beeinflussung
    + hervorragender Schauspieler
    + kann Übergangslos zwischen mehreren Identitäten wechseln
    + beherrscht alle Sprachen auf Muttersprachlerniveau
    + als Leibgardist hochtrainiert und gut im Kampf
    + körperlich und seelisch belastbar
    + gute mathematische Fähigkeiten
    + gutes Aussehen


    - fehlende Ich-Integrität
    - extreme Einsamkeit
    - innere Zerissenheit, bisweilen Realitätsverlust
    - Angst vor sich drehenden Uhren oder rotierenden Kompassnadeln



    Lebenslauf


    Sein Name war Patrice Vertcuis.
    Alles, was er war, stand in einer fingerdicken Akte verzeichnet, samt einem konstruierten Lebenslauf, den Kopien seiner falschen Dokumente, erfundenen Eltern, passenden Interessen und einer für die Mission geeigneten sexuellen Orientierung. Er pflegte privat einen hinterwäldlerischen, ja altmodischen Kleiderstil zu tragen, die einem Großvater zu Ehren gereichen würde, da seine angebliche Heimat ein Dorf in der Provinz war, ein kleines Örtchen im nur dünn besiedelten Lehen La Grange. Sie würden, sollte sich wieder Erwarten jemand bei ihnen erkundigen, in ihren Melderegistern tatsächlich die Existenz von Patrices Familie nachlesen können, samt einem verlassenen Wohnsitz auf dem Land, der besucht werden konnte, doch im Hinblick auf den Umzug der Familie würde sich die Spur im Gewirr bürokratischer Vorgänge verdünnen und schließlich verlieren. Würde man Patrice fragen, würde er ein zerrüttetes Verhältnis zu seiner Familie angeben und dass es ihnen durchaus ähnlich sähe, umzuziehen, ohne dem ungeliebten Sohn Bescheid zu geben. Er würde eine herzzerreißende Geschichte von zerstörerischem Erfolgsdruck zum Besten geben, die dazu geführt hatte, dass er zum Arbeiten möglichst weit weg von seiner Familie geflohen war und wie er schließlich aufgrund guter Empfehlungen in Beaufort bei der Leibgarde gelandet war. Seither arbeitete er als Gardist bei der Leibwache des Ducs, war Mitglied der Unitè B, aß bevorzugt herzhafte Hausmacherkost und verbrachte seine Freizeit gern mit der Vogeljagd, da die Jagd auf Hochwild ein Privileg des Adels war. Absichten, den Stammbaum seiner verabscheuten Familie fortzusetzen, hegte er keine, sondern erfreute sich an dem boshaften Gedanken, dass mit seinem Ableben eines Tages das kleine und bedeutungslose Geschlecht Vertcuis aussterben würde.


    Das alles war Patrice, die Rolle, die er spielte. Aber wer war der Mann dahinter?


    Patrice versuchte, sich für einen Augenblick daran zu erinnern, wer er einst gewesen war, bevor er die Rolle des Patrice spielte. Pascals Familie diente der Krone seit Generationen und sie heirateten bewusst andere Antimagier, um ihren als Gabe verpackten Mangel zu erhalten. Es war von Anfang an klar gewesen, dass Pascal in die Fußstapfen seiner Vorfahren treten würde. Man hatte ihn nach seinem Onkel benannt - und zwar nach dessen Decknamen. Den Wirklichen kannte nicht einmal die eigene Familie. Von Anfang an hatte Pascal gelernt, verschiedenste Rollen zu spielen. Mit zwölf war er in den Orden des Stählernen Lotus eingeführt worden und niemand wusste, dass er bereits damals einen Decknamen trug. Er hatte nicht nur eine einzige falsche Identität, sondern ein Zwiebelsystem von übereinandergeschichteten Lügen, die seine wahre Natur verbargen. Wenn eine Schicht drohte, offenbart zu werden, beorderte man ihn unter einem Vorwand sofort ab, bevor die zweite Maske als solche enttarnt wurde. Die tiefste Schicht kannte nicht einmal er selbst. In Wahrheit hieß der junge Mann, der in diesem Gasthaus neben Robere lag, nicht einmal Pascal.


    Und das war ein Gedanke, der schmerzte.


    Der Name, den er auf seiner verschlossenen Geburtsurkunde stand, würde anders lauten, würde er Einsicht nehmen dürfen. Er war nicht einmal sicher, ob seine Eltern wirklich seine Eltern waren, oder nur seine Ausbilder. Er war ein Mann, dem man sein Selbst geraubt hatte, das innerste Herz aller Masken, das Ich, das in irgendeinem Stahlschrank verborgen lag. Außer ihm selbst und seinen Eltern wusste niemand, dass diese Person überhaupt irgendwo existieren musste, denn sie hatte nie das Tageslicht erblicken dürfen. Der Mann, der er hätte sein sollen - er war nie wirklich geboren worden. Und auf eine gewisse Weise verband ihn das mit den Agentenkindern, die zu überwachen er hier war, ebenso wie Robere, der sein Katalysator sein sollte.



    Wichtige Stationen im Rollenspiel


    Prolog


    Süßes Gift - Die letzten Jahre vor dem Fall (155 -168 n.d.A.) - Vorgeschichte seines Großvaters
    Die böse Überraschung wartete in Gestalt eines jungen Mannes vor Mercers Schreibstube. Er glubschte mich mit grünen Mädchenaugen an und klimperte nervös mit zwei Fächern von dichten Wimpern. »Monsieur Desnoyer? Pascal Rouvallet ist mein Name, ich bin froh, dass es geklappt hat.« Im Hintergrund feixten ein paar Kameraden.


    Der Fall der Agenten der Autarkie (168 n.d.A.) - Tod seines Großvaters
    Pascals Augen waren angstvoll aufgerissen und er hielt die Hände erhoben. Hinter ihm gingen drei Himmelsaugen, die schwarzen Wappenröcke über dem Kettenhemd, die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen. Der Mittlere drückte ihm eine Repetierarmbrust ins Kreuz.


    Patrices Kindheit und Jugend - Die Lotosspinne


    Buch 1 - Die Beißer


    Patrice spricht mit dem Archi-Duc über seinen Auftrag
    Patrice kam näher. Dabei legte er die ihm eigene, etwas ungelenk und weibisch wirkende Gangart an den Tag. Von allen Leibgardisten war er der am wenigsten beeindruckende und darum, wie er überhaupt an den Posten gekommen war, rankten sich einige gehässige Gerüchte. »Majestät, Hoheit«, grüßte er und kniete vor den beiden Thronen nieder. »Ich dachte, es ist vielleicht an der Zeit, mich Eurem Sohn vorzustellen.«


    Selbstzweifel
    Sein Name war Patrice Vertcuis. Alles, was er war, stand in einer fingerdicken Akte verzeichnet, samt einem konstruierten Lebenslauf, den Kopien seiner falschen Dokumente, erfundenen Eltern, passenden Interessen und einer für die Mission geeigneten sexuellen Orientierung.


    Kapitel 17 - Zerrissenheit


    Zerrissenheit
    Patrice war von der Kälte seiner Familie geflohen und suchte Halt. Den fand er in dem herrisch auftretenden Robere, dem er mit Freuden seine Kampfstiefel geküsst hätte, wenn er ihn nur ließe. Pascal hatte, bevor Sacha ihn unterbrach, darüber nachgedacht, dass Patrice mit seinen devoten Neigungen für ihn eine schwierig aufrechtzuerhaltende Persona war, die ihn an seine psychischen Grenzen brachte.


    Patti patten - ü18
    "Du hast versucht Tekuro zu dienen nicht wahr? Du warst also auf dem richtigen Weg. Und um Dir jetzt Deine einmalige Chance zu geben, genau alles richtig zu machen und Tekuro als treuem Diener folgen zu dürfen, erklären wir Dir nun die Spielregeln unserer Gruppe."


    Kapitel 18 - Auf der Chaoucas


    Aussprache zwischen Robby und Boldi
    In dem Moment kam von hinten ein sehr übernächtigt aussehender Patrice hereingestolpert. "Ich möchte erfahren, wieso drei Mitglieder der Leibgarde hier auf einem Schiff herumfahren, anstatt an Land ihren Dienst zu verrichten."
    »Du wirst so was von gefickt, Patti«, brüllte Tekuro.


    Kapitel 19 - Masken


    Sein Eigentum - 28.09.203
    Patrice brüllte die ganze Kammer zusammen, als Tekuros geschärfte Zähne sich zentimetertief in sein Fleisch gruben und ihn als sein Eigentum markierten. Danach schenkte Tekuro ihm ein blutverschmiertes Grinsen.


    Patrice spricht mit Jaques
    Jaques hockte sich Patrice genau gegenüber und starrte ihm hart in die Augen. »Junge mal ehrlich, Du bist Gardist, wieso gibst Du den Bumslappen für diesen Spinner? Was ist mit Dir los? Stehst Du auf ihn? Was machst Du überhaupt bei denen in der Gruppe? Du bist doch nicht ohne Grund bei denen oder?«, flüsterte Jaques.


    Dein Mann, sein Mann, kein Mann
    "Du kämpfst um den Platz an der Seite Deines Mannes, darum dass Dich der Mann den Du liebst, endlich so sieht wie Du wirklich bist, würdig geliebt zu werden. Dass er Dir genau wie anderen Achtung entgegenbringt und Dich nicht wie Dreck mit Füßen tritt. Er ist Dein Leben, Du würdest Deines für ihn geben und so wirst Du um ihn kämpfen ist das klar?", befahl Vano vehement.


    Kampfrausch
    Die Tür krachte beim Öffnen an die Wand und Patrice stampfte nach draußen wie ein Stier. "ROBERE", rief er, genau wissend, was eben jener davon hielt, wenn man ihn so nannte. "Zeig dich! Wir werden jetzt reden! In einer Sprache, die auch du verstehst!" Schnaubend und vor Zorn zitternd blickte er sich um.


    Geben und Nehmen
    Tekuro betrachtete sich die Bisswunde zwischen Hals und Schulter. »Schau mal, Papa«, schnurrte er zu Kazrar herüber. »Ist sie nicht schön geworden? Ganz gleichmäßig. Hab ich ihm geschenkt, als er von allein wieder zurück in den Bugraum gekommen ist. Nun ist er endlich offiziell meiner.«


    Boldis Bug-Bums-Battle - ü18
    "Robby und Kaz gönnen sich Patrice. Die drei haben sich gerade mächtig an Deck gefetzt und nun gibt es die Versöhnung."


    Masken
    Als Sasha wiederkehrte, war Pascal gewaschen und rasiert - und seine langen Haare lagen zusammengekehrt auf dem Boden. Pascal hatte sich erneut die Frisur verpasst, die er getragen hatte, bevor er die Persona Patrice angenommen hatte.


    (Pascals kann in den folgenden Kapiteln nicht gefunden werden, da er sich versteckt.)


    Ausheulen bei Papa - Tekuro wird von Archibald zum Vampir gemacht
    Nachdem Patrice vom Schiff geflohen war, war Tekuro einige Zeit nicht er selbst. Er wütete, fluchte, schlug gegen die Wände und trat gegen die Ladung, bis ihn einer der Offiziere scharf zurechtwies. Boldiszàr, der sich besorgt zeigte, wurde mit der Anschuldigung abgespeist, dass er es eh nicht verstehen würde.



    1



    Buch 2 - Blutrote See


    Erste Sorgen im Urlaub
    Pascal hatte vom Krähennest aus gesehen, wie der Cockatrice über das Meer in Richtung Küste flog. »Nein«, hatte er gekeucht und dann die Stirn an den Mast sinken lassen. Von aller Welt und Ainuwar verlassen. Und in dem Moment drehte das mächtige Tier um und landete erneut. »Nimm mich mit«, flehte er.


    Die Rückkehr von Patrice
    »Welches Probem Pascal? Was ist das eigentliche Problem an der Sache?«, hakte Max nach.
    »Das eigentliche Problem ist Pascal«, antworte Patrice.


    Zerissenheit
    Während Patrice Liebeskummer schob, freute Pascal sich, dass der Auftrag nun gescheitert und vorbei war. Er war alles andere als damit einverstanden, seinen Körper Robere anzubieten wie eine Hure auf dem Straßenstrich von Obenza.


    Patrice spricht mit dem Ältesten
    Der Älteste machte eine einladende Handgeste. "Setz Dich Lichtloser, es gibt keinen Grund mich zu fürchten. Und gäbe es einen, gäbe es nichts auf der Welt was Dich rettet. Du magst der Magie wiederstehen, aber nicht den weltlichen Dingen, auf die ich ebenso Einfluss nehmen kann und diese widerum auf Dich. Aber ich möchte Dir nicht schaden, solange Du meinen Anhängern nicht schadest. Du wandelst mit ihnen, unter ihnen, wer bist Du Patrice?", fragte der Älteste und schaute ihm genau in die Augen.


    Patrice spricht mit dem Lotos Lucio
    Er saß eine ganze Zeit alleine draußen, als er einen Kiesel ins Genick bekam. Eine vermummte Gestalt hockte auf dem Dach und schaute zu ihm herunter. "So allein?", fragte der Mann leise.


    Neujahrsfest 203/204 - Im Alkoven der Dusoliers
    "Der Name meines Mannes ist Caillou Langeron. Und er ist verantwortlich für so ziemlich alle Großbrände der letzten zehn Jahre. Jedes Jahr zu unserem Hochzeitstag muss es irgendwo brennen. Und zwischendurch zündelt er auch hier und da. Ihn erwartet der Scheiterhaufen ... genau wie mich und seinen Bruder."

  • :punkt: Adoptivvater und Mentor: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Er schaute sich seinen Mentor an - und war enttäuscht. Hätte er ihn auf der Straße getroffen, wäre er vermutlich an ihm vorbeigegangen, ohne ihn eines zweiten Blickes zu würdigen. Der Mann war etwa 30 Jahre alt, sein Haar unter einem Hut verborgen. Er besaß ein ebenmäßiges, aber nichtssagendes Gesicht. Seine Kleidung war ordentlich und unauffällig, so wie man sie von einem Buchhalter erwarten würde. Auf dem Schoß hatte er eine Ledertasche für Akten, die mit einer Schnalle verschlossen wurde. Sollte das seine Zukunft sein, als Zögling eines Buchhalters in einer muffigen Schreibstube zu versauern? War es das, worauf sie ihn vorbereitet hatten?


    :punkt: Nahkampfausbilder: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Vittorio arbeitete als einfacher Soldat, doch seine Fähigkeiten gingen weit darüber hinaus. Wäre er adlig gewesen, hätte er es als Offizier zu Großem bringen können. Er sprach nicht viel und wenn, dann bellte er kurz angebunden herum. Im Sprechen war er schlecht, sehr schlecht. Seine Stärken lagen im körperlichen Bereich und dort machte ihm so schnell niemand etwas vor. Pascal war begeistert, bei einem Soldaten Unterricht nehmen zu dürfen, der im Krieg gegen die Naridier gewesen war.


    :punkt: Ehemann: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Ehemann und Jugendfreund mit pyromanischen Neigungen, Zwillingsbruder von Camille.

  • Was Benito fühlte, war ein sehr seltenes Phänomen. Er spürte, dass der Patient, den er als Patrice Vertcuis kannte, ein Antimagier war, denn er hatte keinen Zugriff auf dessen Seele. Manche Heiler oder Magier meinten, sie hätten nicht einmal eine, doch in Wahrheit war diese nur immun gegen magische Beeinflussung. Magier von geringerer Befähigung als Benito waren daher nicht einmal in der Lage, die Existenz dieser Seele zu spüren, doch er war einer der Besten seines Fachs. Als er Patrice magisch abtastete, fühlte seine Seele sich an wie ein schwarzes Stück nasser Schmierseife. Schwarz, da er keinerlei Einblick darin nehmen konnte, glatt, da seine Wahrnehmung drumherum glitt, aber nicht hinein. So blieb ihm nur, die Form der Seele zu entschlüsseln. Oder besser gesagt - der Seelen. Da waren zwei, eindeutig. Eine hatte die Form einer Weintraube, deren Trauben teilweise miteinander verschmolzen waren. Sie sah aus, als würde sie kurz vor einer erneuten Teilung stehen oder sogar vor mehreren. Die andere Seele, vermutlich einst von der Hauptseele abgespalten, war gänzlich rund, momentan verdrängt, in eine Ecke geschoben.


    Aus: Der abtrünnige Lotos - Scherbenseele


    Seelen


      Pascal


      »Ich bin nicht Patrice«, sagte er leise. »Ich bin Pascal. Patrice ist vermutlich dieses einzelne Stück Seele. Einige Erinnerungen teilen wir uns, da wir manchmal einander über die Schulter schauen. Aber es gibt Dinge von ihm, die ich nicht weiß. Immer, wenn er besonders stark ist, gelingt es ihm, mich an die Wand zu spielen. Dann bin ich nicht einmal mehr Zuschauer in meinem Körper sondern bin ... weg. Als würde ich schlafen oder bewusstlos sein. Es macht mir Angst, da ich nicht weiß, ob ich eines Tages nicht mehr zurückkehre.«


      Patrice


      "Dieser Seelenzustand konnte geschehen, indem ich es ... wollte«, gestand Pascal. »Es gibt Dinge, die will ich nicht wissen. Dinge, die darf ich nicht wissen. Patrice hatte ich damals erschaffen als eine Identität ohne all diese Lasten. Eine Identität, die einfache Wünsche hat, ein einfaches Leben führt und lieber andere für sich denken lässt. Eine bequeme Identität, Urlaub vom Leben. Nur leider ist sie mir etwas zu gut geglückt."



    Scherbenseele


    "Je mehr sie werden Pascal, je mehr nehmen sie mit und je weniger wirst Du. Das Ende dieses Verfalls wäre, dass Du zig Seelen in Dir trägst, nicht einmal mehr die Primärseele dieses Körpers wärst, sondern eine von vielen. Zudem hast Du Seelennarben, zig wo sich jeder Knoten losriss. Jeder Knoten jedoch hat nur eine Narbe, dort wo er mit Dir verbunden war. Du könntest sie jetzt bekämpfen, aber eines musst Du vorher begreifen, sie sind ein Teil von Dir. Patrice ist nicht Dein Feind, er ist auch keine Krankheit oder ein seelisches Geschwür. Er ist ein Seelenkind, eine Seele die in die Welt entlassen wurde ohne eigenen Körper."

    - Benito -

  • "Die Sache ist die, dass ich ein Stählerner Lotos bin. Einer der Schatten, welche die Krone schützen. Wir sind ein Geheimorden, dessen Spezialität Spionage ist und Immunität gegen Magier. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Der Stählerne Lotos selbst bildet in seiner ersten Funktion einen Deckmantel für eine Wahrheit, die darunter liegt. Selbst der Dienst an der Krone ist nichts ... als ein praktischer Anstrich. Nur wenige Mitglieder wissen darum, unter anderem unser Oberhaupt, mein Vater, Vendelin von Wigberg. Dass er den Orden leitet, ist interessant, weil sein Vater Naridier war, der nie eingebürgert wurde und seine souvagnischen Dokumente gefälscht sind. Die Legitimität von Vendelins Rolle als Ordensoberhaupt ist also zumindest fragwürdig. Mein Vater und auch mein Großvater gingen über Leichen, um an diesen Platz zu gelangen. Souvagnische Leichen. Mein wahrer Name ist Moritz von Wigberg. Ich habe erst sehr spät offenbart bekommen, dass mein ganzes Leben ... eine einzige Inszenierung war. Alles, woran ich je zu glauben wagte, war nichts als eine Kulisse für Moritz."


    »Mein Großvater war der älteste Sohn von Kieran von Wigberg, der gezeugt wurde, lang bevor Mailo von Wigberg in Naridien das Licht der Welt erblickte. Wir stammen vom ältesten Sohn ab, womit meinem Vater unter den lebenden Wigbergs der Platz als Familienoberhaupt gebührt. Doch wer wäre er, dies irgendjemanden da draußen wissen zu lassen? Wir sind die Linie des Stammhaltes, während die offizielle Linie in Naridien ein Ablenkungsmanöver ist, zum Schutz des wahren Erben im Dunkeln - und natürlich sind sie auch der doppelte Boden, falls hier in Souvagne doch etwas schief gelaufen wäre. Wenn mein Vater stirbt, ob auf natürlichem Weg oder durch das Richtbeil - dann bin ich das Oberhaupt über diese Familie. Das ist, wofür ich bestimmt bin.«


    »Ich hatte damals gedacht, ein Stählerner Lotos zu sein würde bedeuten, kein eigenes Leben zu führen. Aber dass selbst dieses falsche Leben eine Farce war, das konnte nur ein Wigberg hinbekommen.«



    Aus: Der abtrünnige Lotos - Scherbenseele



    Weitere Informationen:


    Über die Sippe Hohenfelde-Wigberg-Eibenberg
    Dun-Haru-Mar

  • 20.11.1079 - Charbogen-Ergänzung:


    Theodor benennt Patti als Homme Fatal


    Kapitel 58, Das Nest auf der 109. Etage

    Link:

    Kapitel 58 - Das Nest auf der 109. Etage



    Theodor beobachtete wie Patrice von einem Gast zum anderen ging und diesen aufs herzlichste begrüßte. Der Mann war optisch eine Mischung aus Unschuld und männlicher Femme Fatale. Einer Femme Fatale sagte man nach eine extrem schöne und verführerische Frau zu sein, die allerdings dämonische Züge aufwies. Sie war eine Manipulatorin, die Männer erotisch an sich band, sie mit Sex und dem Versprechen darauf zu willfähigen Helfern umformte. Eine Frau die Männer auf links krempeln konnte, ihre Moral ebenso wie ihre Prinzipien beiseite wischte, bis diese purer Wachs in ihren Händen waren. Für den absoluten Gehorsam versprach die Fatale das Höchstmaß an Lust und Erfüllung.


    Die gleichen Bewegungen, die selbe Art zu kokettieren waren Patti zu eigen. Allein der Augenaufschlag mit den fächerartigen Wimpern des Mannes war Waffenscheinpflichtig. Die vollen Lippen die sich zu einem sanften Lächeln verzogen hatten, schickten heiße, verstohlene Gedanken durch die entlegensten Ecken von Theodors Hirn, als Patti die Besucher sanft wie ein warmer Windhauch küsste. Ein nonverbales Versprechen auf mehr. Darauf das sich diese Lippen genauso sanft und fest zugleich um den Schwanz des Besuchers schließen würden, wenn dieser es sich verdiente oder Tekuro befahl.


    Mit jeder seiner Handlungen, mit jedem Atemzug wollte Patrice gefallen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zeitgleich wickelte er bei aller zur Schau gestellten Unterwürfigkeit die Anwesenden mit einer Eleganz um den Finger, dass es schon an Magie grenzte.


    Man sah dieses fast sphärische Geschöpf und wollte sich in ihm verlieren, von seinen Lippen kosten und seine Haut liebkosen. Patti musterte ihn mit einem Blick, der für Sekunden zu bewerten schien ob er genau dies wert war. Ob er das Privileg genießen durfte in seinem Dunstkreis zu verweilen und seine Gesellschaft zu genießen. Und dann sank dieser Mann vor ihm auf die Knie, befreite seine Füße und massierte sie mit schlanken, zarten Fingern die erstaunlich kräftig waren. Zeitgleich griff Tekuro Patti in die Haare und streichelte ihn.


    Theo spürte wie sein Körper sofort reagierte und er ein Rohr bekam. Was hätte er dafür gegeben mit Patti entführt zu werden oder mit Patti und Teku. Genüsslich ließ er sich breit grinsend in die Couch sinken.



    ****