Pater Elosthriond Thalion [Lichtalb]

  • Pater Elosthriond Thalion


    Kurzinfo


    Name: „Hochwürdiger“ Pater Elosthriond Thalion
    Volk: Lichtalb
    Fraktion Ordnungsfraktion
    Alter: 71 Jahre
    Größe: 1,85 m
    Statur: Dünn
    Herkunft: Arcamar
    Derzeitiger Wohnort: Auf der Reise nach Arashima
    Familienstand: Ledig
    Sprachen: Asameisch und Rakshanisch


    Familie:

      Vater : „Eure Hochehrwürden“ - Prälat Xantasuir Syriel (306 Jahre)
      Mutter: „Eure Hochehrwürden“ - Ehrenprälatin Talessa Palandes (295 Jahre)
      Bruder: Torn Daerâding (90 Jahre)
      Schwester: Novizin Ilomé Aelin (25 Jahre)



    Profession:


    Elosthriond Thalion ist ein Priester des Infiniatus. Nach erfolgreichem Rationalisierungsprozess im Kindesalter, hat Elosthriond nahezu alle Emotionen verloren. Nach erfolgreichem Besuch der Novizenschule und der Ernennung zum Priester darf sich Elosthriond Thalion seitdem "Hochwürdiger" Pater Elosthriond Thalion nennen.


    Der Schwerpunkt von Elosthriond Thalion liegt, wie schon damals in der Novizenschule, nicht in dem Abhalten von Gottesdiensten und Zeremonien, als ausübender Priester. Nein, sondern Elosthrionds Schwerpunkt liegt im theoretischen Überbau des Glaubens. Er ist Rechtsgelehrter und Moralphilsoph und versucht stets Infiniatus Werte und Regeln in der Welt zu bereiten. Selten hält er mal einen Gottesdienst, was, wie bereits angedeutet, nicht sein Fachgebiet ist.



    Glaube:


    Als Priester des Infiniatus ist Elosthrionds Glaube an ihm sehr stark. Schon als kleines Kind wurde er im Glauben an Infiniatus von seinen beiden Priestereltern erzogen, weshalb er nie was anderes kennengelernt hatte. Daher ist es für ihn umso schlimmer, wenn er ungläubige Personen antrifft, oder Personen, die zu Rakshor, Malgorion oder Noldil beten.
    Denn Malgorion, Rakshor und Noldil sieht er als das Böse in der Welt. Den Anhängern dieser Götter tritt er äußerst radikal und ohne Toleranz entgegen. Er ist der Meinung, dass man diese gewaltsam vom Glauben an Infiniatus überzeugen muss.


    Gegenüber den Gläubigern der anderen Götter hat er ein neutrales Verhältnis.
    Er duldet deren Glauben ist aber der Ansicht, dass diese fehlgeleitet sind und aus diesem Grund nicht zu Infiniatus beten. Einzig noch an der Philosophie von der Göttin Segira hat er Gefallen gefunden. Dies Interesse hat Elosthriond aber bisher noch nicht vertieft, weshalb dies eher bloße Sympathie, als Glaube ist.


    Pater Elosthrionds Glaube an Infiniatus ist zudem gekennzeichnet von einer Dualität zu Oril. Denn Elosthriond ist der festen Überzeugung, dass Oril und Infiniatus ein oder die selbe Gottheit ist. Dies ungewöhnlicher Gedanke unterscheidet ihn von den Großteil der Infiniatuspriester, die diese Dualität verneinen. Zur Untermauerung seiner These sucht Elosthriond Thalion daher im Moment in ganz Asamura Beweise.



    Erscheinungsbild


    Elosthriond Thalion sieht typisch albisch aus: Dazu gehören seine spitzen Ohren, die dürre und knochige Gestalt und Elosthrionds ansehnliche Körpergröße von 185cm.
    Er besitzt eine blau-graue Augenfarbe, welche er mit schwarzer Augenschminke betont, wie es für Infiniatuspriester üblich ist. Seine Kopfhaare schert er sich selbst stets auf eine von 10-15mm. Auch sonst besitzt er keinen Bartwuchs und er rasiert seine Haare am Körper komplett ab, wie es der klösterliche Brauch des Infiniatus vorschreibt.


    An Kleidung trägt er die typischen weißen Gewänder der Infiniatuspriester. Auf Reisen trägt er dadrüber aber seinen braunen Kapuzenmantel. Zum Einen als Schutz vor Kälte, aber auch damit die weißen Gewänder nicht dreckig werden. Schmuck ist für Priester des Infniatus nicht erlaubt.



    Ausrüstung


    Kleidung:

      :punkt: 3 x weißes Gewand: 2x für Alltag, 1x für Zeremonien (trägt er sehr selten)
      :punkt: 1 x brauner Kapuzenmantel, den er unterwegs und auf Reisen trägt.
      :punkt: 1 x weißes Leinenhemd, 1x graue Tunika
      :punkt: 2 x weiße Beinlinge, 1 x weiße Bruoch
      :punkt: 1 Paar feste Wanderstiefel aus Rindleder


    Am Körper:

      :punkt: Stab
      :punkt: Geldbeutel (5 Silbermünzen, 30 Kupferlinge)
      :punkt: Trinkflasche
      :punkt: Stofftaschentuch


    In einer Reisetruhe:

      :punkt: Etwas Proviant
      :punkt: Besteck aus Edelstahl
      :punkt: 1 Lappen, 1 Keramiktopf, 1 Keramikteller, 1 Zinnbecher
      :punkt: 1 kleines Stück Seife
      :punkt: 1 Feuerstein
      :punkt: Mehrere Kerzen
      :punkt: Rasiermesser
      :punkt: 1x Wolldecke, 1x Kissen
      :punkt: Kleidung
      :punkt: Feder, Tinte und Schriftrollen
      :punkt: Die 7 Hauptwerke des Infiniatus



    Charakter


    Pater Elosthriond Thalion ist eine sehr moralische Person. Stets durchdenkt er jede Situation. Er überstürzt nie Etwas. Keine Entscheidung überlässt er dem Zufall. Er analysiert erst pedantisch und subsumiert dann, nach welcher moralischen Regel oder nach welchem Gesetz des Infiniatus gehandelt werden muss. Er handelt nie intuitiv, sondern entscheidet nur mit seinem Verstand.


    Er kann weite Teile der obersten Prinzipien des Infiniatus, welche sich aus 24 Gesetzesbüchern und 12 Regelwerken zusammensetzen, auswendig. Immer wieder ist Elosthriond erstaunt, wenn er auf Personen trifft, die sich nicht mit den Gesetzen des Infiniatus auskennen.


    Anderen gegenüber ist er äußerst besserwisserisch und belehrend. Seine rechthaberische Art kann mitunter nervtötend sein und bewirkt eher, dass die meisten Leute ihn nicht leiden können. Jedoch ist die Intention Elosthrionds eine ganz Andere, da er den Leuten lediglich ihre Fehler aufweisen möchte. Er meint es nicht böse.
    Da in allen Gesellschaften, außer der lichtalbischen Kultur, die Moralität nach Elosthrionds Beobachtung nicht gut ausgeprägt ist, hat er jedoch fast immer etwas zu beanstanden.


    Elosthriond leidet unter starken Ordnungszwängen. Diese sind begründet in seiner tief verwurzelten Unsicherheit und Sozialen Phobie. Durch sein Leben im Exil hat er aber gelernt seine Ordnungszwänge zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Er hat einen "Maßnahmenkatalog" entwickelt, den er strikt einhält, wenn die Ordnungszwänge wieder wahnwitzige Dimensionen annehmen.


    Seine tief verwurzelte Unsicherheit entstand durch die frühkindliche, fehlende Liebe der Eltern. Elosthrionds Soziale Phobie hingegen wurde erzeugt durch den fehlenden Umgang mit Gleichaltrigen im Kindesalter, sowie durch die Hänseleien in der Novizenschule. Die Regeln und Gesetze des Infiniatus schafften da Abhilfe. Da dies ein Ordnungsmuster darstellt, an welches sich Elosthriond festhalten kann. Das Ordnungsmuster schafft die Sicherheit und den Halt, den Elosthriond benötigt.


    Elosthriond ist nach erfolgreichem Rationalisierungsprozess in der Novizenschule nahezu emotionslos geworden. Leichte Gemütsregungen und Stimmungsschwankungen sind gar nicht mehr vorhanden. Diese sind auch nicht mehr an seiner Körpersprache erkennbar.
    Lediglich wenn bei normalen Personen, sehr starke Emotionen auftreten würden, kann es vorkommen, dass Elosthriond eine leichte Reaktion darauf zeigt. Diiese kleinen Reaktionen sind dann auch an seiner Körpersprache in Form eines Lächelns, eines ängstlichen Gesichtsausdrucks, etc.


    Neid, Prahlerei und Untreue sind für Elosthriond undenkbar.
    Er hasst zudem Ausgelassenheit, Feste, Trunkenheit, Rausch, Wollust, Sex und Völlerei. Ganz gemäß dem Tempelleben der Infiniatuspriester, ist der Sexualakt seiner Meinung nach, ein reiner Fortpflanzungsmechanismus, den man geplant angehen sollte. Darüber hinaus verabscheut der Priester Rakshor, Malgorion und Noldil und sieht in diesen drei Gottheiten das Böse in der Welt.
    In seinen Ansichten zu diesen drei Gottheiten ist er äußerst radikal. Er kannt bei deren Gläubigern kein Pardon und ist der radikalen Ansicht, dass, wenn man sie nicht zur Moralität erziehen kann, töten muss.


    Elosthriond ist zudem äußerst konsequent, aber auch nachtragend. Wenn er einmal eine Entscheidung und eine Beurteilung getroffen hat, kann man ihn nicht mehr davon abhalten. Seine Meinung umzustimmen ist grundsätzlich sehr schwierig. Nur mit extrem logischen Argumenten. Elosthriond unterlaufen, aber so gut wie nie Logikfehler. Als Rechtsgelehrter ist die Logik der Sprache bei ihm sehr stark ausgeprägt.


    Träume und Ängste besitzt der Priester aufgrund seiner Entemotionalisierung nicht. Höchstens hat er unterbewusst starke Ängste vor Rakshors Schergen.



    Fähigkeiten


      + Lesen und Schreiben
      + Schreibkunst (Er hat einen sehr sachlichen Schreibstil, der sich hervorragenden für Gutachten, Abhandlungen, Analysen, Essays und dergleichen eignet. Seine selbst verfassten Gedichte und Theaterstücke sind aber recht grausam)
      + Umfassende Kenntnisse in Ethik und Recht
      + Extrem große Sprachlogik
      + gute Allgemeinbildung und beherrscht solide, handwerkliche Fertigkeiten, wie: Kochen, Gemüse und Getreide anbauen, Nähen und Weben, Töpfern, Schreinern, Abrichten von Nutztieren, Putzen und Reinigen (alles was im Tempelleben benötigt wird)
      + Hervorragendes Gedächtnis
      + Reiten
      + Starker Glauben an Infiniatus /Oril , woraus er viel Kraft schöpfen kann


      - Nicht gerade umgänglich
      - Hat kein Verständnis für Kunst. Er versteht das Konzept dahinter nicht. Elosthriond kann „nur in geordneten Bahnen“ denken. Neue, kreative Wege bleiben ihm verwehrt, weswegen seine selbst verfassten Gedichte und Theaterstücke unkreativ und ohne Spannung sind.
      - keiner kämpferischen Fähigkeiten
      - keine magischen Fähigkeiten (Infiniatus schenkt seinen Anhängern keine heilige Magie)



    Lebenslauf


    Einsame Kindheit (0-7 Jahre)


    Elosthriond Thalion ist der zweite Sohn von Xantasuir Syriel und Talessa Palandes. Seine Mutter Talessa gebar ihn in einem Alter von 224 Jahren in Arcamar, wo der kleine Elosthriond auch aufwuchs. Sein Vater, war zu der Zeit noch einer der Subpriorere unter der Prälatin Namey Arato. Seine Mutter war hingegen bloß eine einfache Priesterin im Tempel.


    Als Subprior der Prälatin war sein Vater viel beschäftigt. Insbesondere lag dies aber daran, weil Xantasuir Syriel großen Ehrgeiz hatte und sich zum Ziel gesetzt hatte Prälat von Arcamar zu werden. Deswegen war Xantasuir Syriel, während Elosthrionds Kindheit, selten zu Hause. Tatsächlich verbrachte Elosthriond den Großteil seiner Zeit mit seiner Mutter.
    Diese erzog ihren Sohn streng religiös. Er bekam zunächst einfache Lehrstunden durch seine Mutter, die sie in seine "Spielphasen" einbaute. Jeder Spielprozess beinhaltete eine Lehre und eine Aufgabe. Und so lernte Elosthriond stets etwas, wenn er spielte. Wie schon bei seinem 19 Jahre älteren Bruder Torn Daerâding erreichte sie mit dieser lehrreichen Erziehungsmethode, dass aus Elosthriond schnell ein kluges und geschicktes, junges Kind wurde.


    Die übrige Zeit half Elosthrion seiner Mutter im Haushalt oder im Garten. Mit anderen Kindern spielte er sehr selten, da dies seine Mutter nicht erlaubte, wodurch Elosthriond den Umgang mit Gleichaltrigen nicht wirklich lernte. Da Elosthriond ohnehin schon ein recht zurückgezogener und vorsichtiger Charakter war, verschlimmerte dies seine sozialen Ängste sehr, wo auch der Hauptunterschied zu seinem älteren Bruder Torn liegt. Dieser durfte nämlich in Elosthrionds Alter mit anderen Kindern spielen und entwickelte dadurch keine sozialen Ängste.


    Im Alter von 6 Jahren war es der Wunsch der Eltern, dass Elosthriond von nun an die Tempelschule besuchen sollte. Ein Eintrittsalter mit 6 Jahren war damals nicht ungewöhnlich, jedoch war Elosthriond für seine Mitschüler recht sonderbar, da er schon viel wusste und stets besserwisserisch wirkte. Elosthriond wurde aufgrund dieses Verhaltens daher gehänselt und,wenn die Lehrer nicht hinguckten, auch verprügelt. Es war grausam und oft fühlte er sich einsam.


    Er offenbarte diese Probleme seiner Mutter an, die ihn aber mit ihren Tipps schlecht helfen konnte. Für sie galt ihr Sohn ohnehin als eine Art "Sozialexperiment".


    Fakt ist, dass sie ihren zweiten Sohn, ganz anders erzog als ihren ersten Sohn.
    Nach der Meinung der Mutter sei ihr erster Sohn Torn nämlich ein "sehr verdorbener Sohn" gewesen. Man erzählte sich, dass Torn dem Alkoholismus verfallen sei, und insgesamt nur wenig bete. Von diversen, unzüchtigen Liebschaften war die Rede, und dass Torn den Mädchen hinterhergucke (...).
    Dieses pubertäre Verhalten wollte sie von Anfang an nicht bei Elosthriond durch ihre Erziehung herbeiführen. Deswegen wurde Elosthriond mit Disziplin und Strenge erzogen, damit er eben diese beiden Dinge lernte.


    Die Beziehung zu seiner Mutter war daher nicht liebevoll, sondern eher von rationaler Natur. Doch Elosthriond hatte niemand Anderen und so begann er irgendwann sich damit abzufinden.
    In stillen Stunden offenbarte Elosthriond auch oft seine Probleme Infiniatus an. Er beklagte sich bei Infiniatus "wie ungerecht" alles sei und verfluchte ihn teilweise sogar in seiner Wut, weil Infiniatus all das über ihn gebracht hatte. Doch Infiniatus antwortete ihm nie.



    Der Rationalsierungsprozess (7-10 Jahre)


    Im zweiten Lebensjahr bemerkte sein Lehrer Elesil Daelwon die Notlage Elosthrionds. Er beschloss dem Jungen aufzuhelfen und die nächsten paar Jahre durchzustehen. Denn ein Ende dieser Hänseleien war durchaus in Sicht: Spätestens im 10. Lebensjahr wäre der Rationalisierungsprozess unter der Kindern vollzogen, wodurch auch die Hänseleien enden würden. Denn diesen Rationalisierungsprozess musste jedes Kind der Tempelschule durchlaufen. Wenn das Kind das nicht schaffte, wurde es von der Schule verwiesen.


    Zunächst half Elesil Elosthrion nur unter dem Vorwand ihm "Extra-Unterricht" zu geben. Denn Elosthriond war durchaus sehr talentiert und zusätzlicher Unterricht begünstigte seine intellektuellen Fähigkeiten.
    Nach einigen Wochen begannen die Beiden aber auch über Persönliches zu reden und schnell wurden die Beide gute Freunde. Elosthriond sah in Elesil immer mehr die fehlende Vaterfigur in seinem Leben. Ebenso wie seine Eltern und alle Priester des Infiniatus war Elesil auch nahezu emotionslos. Doch es reichte nur aus, dass Elesil für ihn da war, wenn Elosthriond ihn brauchte.
    Während den Pausen und nach Unterrichtsschluss hatte Elesil stets ein wachendes Auge auf seinen Schützling, wodurch die Prügeleien etwas weniger wurden. Aber ein Lehrer kann auch nicht alles sehen und so passierte auch so Manches hinter seinem Rücken und im Geheimen.


    Als die Kinder dann älter wurden, wurden die Hänseleien immer seltener. Aus den energiegeladenen, emotionalen Kindern wurden rationale, emotionslose Geschöpfe des Infiniatus. Und so benötigte Elosthriond auch bald nicht mehr die Hilfe seines Lehrers. Schon im 10. Lebensjahr waren nahezu alle Kinder gleichgeschaltet und für Elosthriond begann eine ruhige Zeit.



    Novizenschule (10-15 Jahre)


    Ab diesem Zeitpunkt wurde es für Elosthriond viel leichter. Er hatte von nun an, den Rang des Novizen inne und wurde in schwierigeren Fächern unterrichtet. Ethik, Rechtskunde, Religion, Schreibkunst, Logik, Sachkunde, Werksunterricht und Haushaltsführung hießen die Unterrichtsfächer.


    Elosthriond erzielte hervorragende Noten in allen Fächern. Er wurde ein extrem konsequenter und ehrgeiziger Lichtalb. (In der Hinsicht gleicht er seinem Vater)
    Fachlich war Elosthriond sehr gut. Im sozialen Bereich machte Elosthriond jedoch weniger gute Erfahrungen und konzentrierte sich stur auf die Schule. Seine sozialen Ängste bestanden nach wie vor und Elosthriond lebte daher sehr zurückgezogen.


    Spezialisierung - und die Entstehung der Ordnungszwänge (15-20 Jahre)


    Mit Beginn des 15. Lebensjahrs begann an der Novizenschule die erste Spezialisierung für die sich Elosthriond entscheiden musste. Der Lichtalb entschied sich für den Bereich Ethik und kombinierte es mit ein paar Kursen Rechtssprechung.


    Im Ethikunterricht begannen die Novizen erste Essays und Moralkodexe zu verfassen. Sie bearbeiteten viele Fallbeispiele und analyisierten was moralisch richtig und angemessen ist, wodurch Elosthriond zu einem durchdachten und extrem moralisch denkenden Alb wurde.


    Aufgrund seiner sozialen Ängste suchte Elosthriond schon sein ganzes Leben nach Sicherheit. Die Gesetze und der Moralkodex des Infiniatus und seiner Anhänger boten ein Ordnungsmuster in das Elosthriond sich festhalten konnte, wenn er nicht wusste, wie er sich im Sozialen zu verhalten hat.


    Wann immer er also ratlos nicht wusste, wie man sich in bestimmten Situationen am besten verhielt, befolgte er moralisch stur die Regeln des Infiniatus und erlangte dadurch nach und nach Mut und Selbstbewusstsein. Mit der Zeit wurde das Verlangen nach dieser Ordnung immer zwanghafter. Zunächst äußerste sich dies in leichten Ordnungszwängen. Beispielsweise mussten alle Dinge in seinem Quartier auf dem gleichen Platz liegen. Später wurden seine Ordnungswünsche immer größer, bis seine Ordnungszwänge letzlich außer Kontrolle gerieten.



    Im Exil (20-21 Jahre)


    Mit dem 20. Lebensjahr erlitt er eine Art Nervenzusammenbruch ging für mehrere Monate in den Tempel, legte dort eine Schweigegelübte ab und betete den ganzen Tag. Er reduzierte seine Tagesgestaltung auf das Nötigste: Essen, Trinken, Schlafen, Toilettengang, einfache handwerkliche Arbeit und Gartenarbeit.


    Intellektuell beanspruchte er seinen Kopf in dieser Zeit kaum. Er nahm sich sehr gezielt Zeit für sich selbst und lernte dabei, seine Ordnungszwänge zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Durch seine ruhiges Leben zu der Zeit wurden die Ordnungszwänge auch etwas schwächer. Er kam mit sich selbst etwas mehr ins Gleichgewicht und begann damit sich unterschiedliche Strategien zu überlegen, wie er seine Ordnungszwänge im Alltag abschwächen konnte, denn Elosthriond hatte die Befürchtung, dass sie wieder stärker werden würden, sobald er wieder mehr Stress und Anspannung erfahren würde.



    Fortsetzung der Novizenschule (21 -23 Jahre)


    Nach ungefähr einem Jahr setzte Elosthriond die Novizenschule fort. Tatsächlich hatte Elosthriond Recht gehabt: Denn seine Ordnungszwänge wurden angesichts des Drucks in der Schule wieder deutlich stärker. Durch seine größere, innere Stärke konnte er mit seinen Ordnungszwängen aber besser umgehen. Begünstigt wurde dies außerdem durch den "Maßnahmenkatalog", den sich Elosthirond zu Recht gelegt hatte, wenn unterschiedliche Zwänge aufkamen und die ihm dabei halfen sich abzulenken.


    Zwei Jahre später erreichte er dann seinen Diplomabschluss in Ethik und in der Rechtssprechung. Von nun an wurde er als "Hochwürdiger" Pater Elosthriond Thalion angesprochen und durfte diesen Titel tragen.



    Erfolgreiche Studien(24 - 50 Jahre)


    Mit abgeschlossenem Diplom der Novizenschule stand Elosthriond nun eine Karriere in die höheren geistlichen Ämtern offen. Im Gegensatz zu seinem Vater fand Elosthriond jedoch die Verwaltung, und die ausführende Tätigkeit als Richter nicht reizvoll. Die Aussicht Macht zu erlangen, zu regieren und zu richten, erfüllte Elosthriond nicht. Er wollte lieber forschen. Daher entschied sich der Pater im Tempel zu bleiben, um dort zu studieren und zu leben.


    Im Tempel mussten alle anpacken. Angefangen vom Novizen, bis hin zum Prior. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass auch Elosthriond viel helfen musste. In den Abendstunden und frühen Morgenstunden hatte Elosthriond jedoch immer viele Stunden Zeit, um sich mit seinem Studium auseinanderzusetzen. Elosthriond gewöhnte es sich an am Tag 3-4 Stunden zu schlafen.


    Um Winter konnte sich Elosthriond sogar fast den ganzen Tag seiner Forschung widmen, da die Temperaturen im Lichtalbenreich Avinar im Winter, im Verhältnis zu den relativ milden Temperaturen im restlichen Jahr, sehr stark und ruckartig absinken, weswegen der Aufenthhalt im Freien für Lichtalben im Winter unerträglich ist.


    Elosthriond schuf viele Abhandlungen, Rechsgutachten, Analysen und Rechtswerke, die unter den Novizen, aber auch insgesamt in der Gesellschaft inzwischen anerkannte Grundwerke der Moralphilosophie und Rechtslehre geworden sind. Insgesamt umfasst Elosthrionds Anzahl wissenschaftlicher Publikationen 401 Schriften (Pergamente bzw. Bücher).


    Die bedeutensten Schriftwerke werden im Folgenden aufgeführt:

    • "Kritik der Chaostheorie - Eine infiniatische Betrachtung über die Thesen des Chaoticums."
    • "Wieviel Freiheit verdienen wir?"
    • "Der Widerspruch des Geistes - Eine Einführung in die Widersprüchlichkeiten unseres Geistes."
    • "Die infiniatische Logik des Geistes"
    • "Logische Untersuchungen."
    • "Kritik des Kausalprinzips
    • "Das Kalkül eines Mörders - die Geburt zur Tragödie"
    • "Die Wurzeln der Wahrheit" - Proposition über das Sein
    • "Empirismus im Wandel der Zeit"
    • "Das A Priori Prinzip"
    • "Gewissen - Unser sechster Sinn"
    • "Buch der moralischen Genesung"
    • "Erkenntnistheoretische Betrachtung des Willens
    • "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"
    • "Ergänzungen zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Rechtswerk V des Infiniatus
    • "Das Rechtssubjekt und seine gesellschaftlichen Pflichten.
    • "Das Gesetz des Stärken im Rahmen des tarinolischen Gesellschaftsvertrags"



    Das Konzil (50 Jahre)


    Als Elosthriond ungefähr 50 Jahre alt wurde, kam er beim Konzil von Aracamar zu einer Erkenntnis, die seine nächsten 20 Jahre entscheidend prägen würden. Es war ohnehin erstaunlich, dass man den Pater eingeladen hatte, doch sein Vater Prälat Xantasuir Syriel hielt seit Elosthrionds erfolgreichen Publikationen große Stücke auf ihm, weswegen sein Sohn als Ehrengast zum Konzil von Arcamar eingeladen wurde. Im Konzil von Arcamar debattierten die Prälaten und Obersten Prälaten über den lang andauernden Glaubensstreit zwischen den Anhängern Orils und den Anhängern Infiniatus.


    Zwar eng miteinander verwurzelt, sahen beide Glaubensrichtungen jedoch ihr Vorrecht vor dem Priestertum des anderen Gottes an, weswegen es zu Spannungen und Zuständigkeitsproblemen zwischen den Priestern kam.


    Die unzähligen, monatelangen Debatten und Vorträge, die Erklärungen und Rechtfertigungen der Oril, sowie der Infiniatus Priester wurden zäh. Im Gegensatz zu den Meisten jedoch kam Elosthriond zu der überraschenden Erkenntnis, dass die Glaubensunterschiede absolut marginal sind. "Gesinnungsethisch identisch. Die Ausführung ist jedoch eine Andere", sagte er im Konzil. Dies lässt sich dadurch begründen, dass Elosthriond, im Vergleich zu seinen Kollegen, viel weniger Wert auf die Glaubensausführung gelegt hat, sondern sein Fokus auf dem theoretischen Überbau des Glaubens liegt.


    Gedanklich stellte Elosthriond Thalion erstmalig die These auf, dass es sich bei Oril und Infiniatus um die selbe Gottheit handeln könnte. Doch ehe er damit an die Öffentlichkeit gehen würde, vergingen viele Jahre, wo er Beweise suchte, um seine These zu untermauern.



    Die Suche nach der Wahrheit (50 - 69 Jahre)


    Viele Jahre vergingen. Genau genommen exakt 19 Jahre seit dem Konzil von Arcamar. Pater Elosthriond Thalion war inzwischen 69 Jahre alt geworden und hatte durch intensives Studium inzwischen eine mehrbändige Glaubensbekenntnis verfasst, wo er ausführliche Beweise, Beispiele und Zusammenhänge aufführte, und zudem einen gemischten Moralkodex geschaffen hatte, wodurch sowohl die Priester Orils, als auch die Priester Infiniatus eine gemeinsame Basis bekommen würden.


    Da Elosthriond ein sehr vorsichtiger Mann war, und der entschiedenen Überzeugung war, dass sein Werk einen Glaubensstreit auslösen würde, was er moralisch nicht verantworten konnte, veröffentlichte er das mehrbändige Glaubensbekenntnis über die Dualität von Oril und Infiniatus nicht.



    Aufbruch in die Ferne (69-71 Jahre)


    Seine Thesen ließen ihn aber nicht los. Ein Jahr lang versuchte er sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Letzlich aber war sein Interesse, ja man kann fast schon von Leidenschaft sprechen, bei seinem Glaubenswerk so groß, dass Elosthriond einsah, dass er weitere Beweise suchen musste. Also brach er im Jahr 199 n.d.A. in die weite Welt, um die Bibliothek von Xerzai, der Göttin des Wissens zu finden. Er hoffte Antworten zu finden, um den endgültigen Beweis für seinen Glauben zu finden.


    Elosthriond vermutete die Bilbiothek Xerzais bei den Gelehrten der Arashi. Also machte er sich auf die lange Reise dort hin, wobei er den langen Seeweg durch den duhnischen Ozean vorbei an Al'hamra und Almanien wählte, da er eine Reise durch das Gebiet der Orks vermutlich nicht überlebt hätte.
    Im Jahr 200 n.d.A. erreichte er Obenza, wo Pater Elosthriond weiter nach Arashima reisen wollte, doch das Ganze entwickelte sich in Obenza anders als erwartet.

    "Ordnung ist das halbe Leben...die Rechtssprechung ist die andere Hälfte."
    - zitiert aus "Einleitung zum Rechtswerk IV des Infiniatus - Über die Irren und Wirren der menschl. Existenz", S. 2