Kolbakur [Raktaure]

  • Kolbakur


    Kurzinfo


    Name: Kolbakur
    Alter: 31 Jahre
    Volk: Raktaure (Centaure)
    Geschlecht: männlich
    Familienstand: Eltern sind verstorben. Lebt als Sklave.


    Beruf und Glaube


    Kolbakur ist in seinem Leben weit herumgekommen. Jedoch weniger aus freiem Entscheid, sondern als Sklave, der mehrmals versteigert wurde.
    Er beherrscht die wichtigsten Sprachen und kennt die Sitten und das Verhalten unterschiedlichster Völker.
    Mit der Zeit lernte er verschiedene Tätigkeiten kennen, hat jedoch keinen richtigen Beruf erlernt.
    Meistens wurde er als „Lastgaul“ benutzt. Er sollte für seine Besitzer schwerbeladene Karren ziehen oder andere körperliche Arbeiten verrichten.
    Viele Jahre und traurige Erfahrungen später wurde er vom naridisch-almanischen Heer ersteigert. Zu dieser Zeit war sein Wille bereits gebrochen und er liess sich wie ein Schlachtpferd reiten oder zog die schweren Kriegsgeräte.
    Kolbakur glaubte früher an Rakshor, wie seine Eltern es ihm vermittelt hatten. Doch mit der Zeit in der Gefangenschaft verlor er jeglichen Glauben sowohl an die Götter als auch an sich selbst. Er hat sich untergeordnet und befolgt die Befehle seiner Herren.



    Erscheinung und Ausrüstung


    Gutmütiger Riese – dies ist wohl die beste Beschreibung für den mächtigen Centauren, der mit einer Grösse von etwa 2,60 Metern (am Kopf gemessen, Widerristhöhe ca. 1,70 Metern) so ziemlich jeden überragt. Er hat einen sehr muskulösen Körper, obwohl er nicht mehr der Jüngste ist und wiegt beinahe eine Tonne. Sein glattes Fell ist kohlrabenschwarz, was ihm auch seinen Namen eingetragen hat, der so viel wie „schwarzer Rücken“ bedeutet. Nur am Kopf, sowie in seiner Mähne und dem Schweif haben sich bereits silbrig weisse Haare eingeschlichen, die auf sein fortschreitendes Alter hindeuten. An den Fesselgelenken besitzt er einen dichten Fesselbehang, der ihn noch robuster wirken lässt.
    Auch sein menschlicher Rumpf ist von einem dunklen, beinahe schwarzen Hautton gekennzeichnet.
    In seinem Gesicht zeigen sich Falten, die auf ein hartes Leben hindeuten. Nur selten ist seit seiner Gefangenschaft ein Lächeln darin zu erkennen. Wer ihn jedoch gut kennt, kann an seiner Haltung feine Regungen herauslesen.
    Seine Arme sind länger als die von den Menschen und seine Hände von einer dicken Hornhaut bedeckt, wie bei allen Centauren. Er kann sich vegetarisch ernähren.
    Kolbakur hatte einst eine wallende Mähne, die sein ganzer Stolz war. Doch in der Sklaverei wurde sie ihm irgendwann aus praktischen Gründen und als Demütigung abgeschnitten. Die kurze Stehmähne deutet auf seine Versklavung hin. Sein Oberkörper wie auch der Pferdeleib werden von Narben verunstaltet, die durch Peitschenhiebe und andere Foltermethoden entstanden sind, um ihn unter den Willen seines Besitzers zu zwingen. Auf seiner linken Hinterhand ist ein Brandzeichen zu erkennen.
    Bei der Arbeit ist sein Oberkörper meist unbedeckt, doch mancher Besitzer sieht dies als unschicklich an und so trägt der Raktaure auch schon ein schmutziges Hemd, das ihm oft zu klein geraten ist.
    Ansonsten gibt es Nichts, was Kolbakur seinen Besitz nennen könnte. Als Sklave hat er kein Hab und Gut und nicht einmal über seinen eigenen Körper darf er selbst verfügen.


    Auf den ersten Blick wirkt Kolbakur furchteinflössend. Doch wenn man ihn etwas eingehender betrachtet, erkennt man seine niedergeschlagene Haltung. Seine Schultern hängen eher mutlos und kraftlos herab. In seinen Augen spiegelt sich jene Trauer wieder, welche er auch in seinem Inneren verspürt. Und obwohl sein Äusseres sein Alter nicht preisgibt, wirkt er auf Grund seines Verhaltens oft wie ein Greis.
    Wenn er viel Gewicht ziehen muss, hat er oft Schmerzen in den Gelenken, beklagt sich jedoch niemals darüber.



    Charakter und besondere Fähigkeiten


    Kolbakur hatte eine schöne Kindheit. Er liebte die Freiheit und genoss es, mit seiner Familie und den Nomaden zu reisen. Er war schon immer ein ruhiger Kerl gewesen, doch trotzdem lebensfroh und neugierig. Er war ausserdem äussert grosszügig und gutmütig.
    Mit der Versklavung änderte sich sein ganzes Leben. Anfangs hatte er Widerstand geleistet, hatte versucht, den Besitzern zu entfliehen. Er war mit der Gesinnung zu Rakshor aufgewachsen und verachtete die Wesen, welche anderen solch ein Leid zufügen und sie ihrer Freiheit und Würde berauben konnten.


    Doch die Jahre vergingen und Kolbakur veränderte sich.
    Aus dem ruhigen, aber doch frohen und mutigen Raktauren entwickelte sich ein Greis. Seine Bewegungen wurden träge, sein Blick trüb. Sein Gesicht ward ernst und auf seiner Stirn zeigen sich viele Falten. Seine Gedanken verbirgt er hinter einer achtlosen Miene.
    Anfangs wollte die Wut auf die Ungerechtigkeit des Schicksals ihn innerlich zerreissen. Doch irgendwann lernte er, damit umzugehen.


    Er begann seine Besitzer mit anderen Augen zu sehen. Für ihn waren sie bemitleidenswert, denn sie brauchten ihn, um ihre Arbeit zu erledigen und sie im Krieg zu unterstützen. Sie hatten nicht die Stärke, selber etwas zu schaffen und waren auf die Fähigkeiten anderer angewiesen.
    Seine Sanftmut und Gutmütigkeit brachten ihn sogar dazu, im Kampf loyal gegenüber seinem Reiter zu sein. Sie alle kämpften doch auch nur ums Überleben. Ausserdem versorgten sie ihn mit Nahrung und er lebte im Schutz einer Menge. Er brauchte nur ihre Befehle auszuführen.
    Kolbakur wurde zu einem unkomplizierten Sklaven. Bald wüsste er gar nicht mehr, wie es wäre, über die Steppen zu Galoppieren, frei zu sein.


    Er ist es nicht gewohnt, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, was auf Grund seiner Grösse aber auch kaum möglich ist. Kolbakur hat Platzangst und wenn er sich zu sehr eingeengt fühlt, kann er auch aus der Haut fahren und dabei alles über den Haufen rennen, was sich ihm in den Weg stellt.


    Was Kolbakur auf Grund seiner Natur jedoch nicht vermag, ist töten. Er schafft es nicht, einem Wesen das Leben zu nehmen, eher würde er selbst den Tod finden. Im Kampf wird er gezwungen, sich zu verteidigen, aber niemals würde er absichtlich den tödlichen Streich ausführen. Oft plagen ihn des Nachts Albträume.
    Mit dem Alter kommt das Vergessen und das nahm Kolbakur bisweilen mit grosser Freude entgegen, denn die Erinnerungen schmerzten ihn bloss. Er weiss nicht mehr wie es ist, für sich sorgen zu müssen, unabhängig zu sein. Er ist bloss Eigentum, eine Ware, die man beliebig verschachern kann.


    Kolbakur beherrscht die Sprachen Rakshanisch und Asameisch.



    Magie


    Kolbakur besitzt keine Begabung zur Magie oder zum Schamanismus, und ist auch noch nicht viel damit in Kontakt gekommen.



    Lebenslauf


    Kolbakur war noch sehr jung, als er versklavt wurde. Damals besass er noch viel Lebensmut und war ein aufgestellter, junger Mann, dem noch die ganze Welt zu Hufen lag.
    Seine Eltern waren Raktauren, welche sich Nomaden angeschlossen hatten. Sie waren glücklich, wenn sie zusammen sein konnten und genossen die Freiheit herumzureisen.
    Dann jedoch geschah es, dass eine Gruppe Düsterlinge über die friedlichen Reisenden herein brachen. Es gab viele Verluste, doch die Sklavenhändler konnten guten Gewinn aus dem Überfall schlagen.
    Kolbakur wurde von seinen Eltern getrennt.
    Lange Zeit versuchte er zu entfliehen, wehrte sich gegen die Hiebe und den Zwang.
    Mehrere Male wurde er verkauft, lebte bei den Düsterlingen, den Menschen, kam mit Goblins in Kontakt und bereiste so unterschiedliche Gebiete und lernte neue Völker kennen.
    Nicht immer hatte er es schlecht in seinem Leben, es gab auch einen Besitzer, der ihm bestimmt, aber dennoch freundlich gegenübertrat. Dessen Tochter, Dauphine Josephine, hatte einen Narren an dem dunklen Riesen gefressen, weswegen ihn Fürst Marquis Lucien de Chasseaux schliesslich als Geschenk gekauft hatte. In dieser Zeit machte sich seine Sanftmut bezahlt und er wurde gut behandelt. Als die Fürstentochter seiner überdrüssig wurde und sich mehr für hübsche Kleider zu interessieren begann, wurde der kräftige Centaure auf einen der Höfe in der Nähe der Burg umgesiedelt, um bei der schweren Feldarbeit mitzuhelfen. Dort lernte er den jungen Gargoyle Dario kennen.