Farrinur Hraunar [Farisin]

  • Farrinur Hraunar


    Kurzinfo
    Name: Farrinur Hraunar
    Alter: 31 Jahre jung
    Volk: Farisin
    Geschlecht: männlich



    Familienstand:


    Hador Hraunar und Elfie Hraunar sind die Eltern von Farrinur. Sein Vater ist in der Baukunst ausgebildet und vermag es mit Hilfe seiner Magie, die Lava zu gebäudeartigen Gebilden zu formen. Die Mutter Elfie ist eine sehr ruhige, doch fröhliche Persönlichkeit. Nach dem tragischen Tod ihrer einzigen Tochter Jakaba Hraunar, versank sie jedoch in einer Depression.
    Jakaba Hraunar ist die jüngere Schwester von Farrinur, welche bei einem Unglück zu Tode kam.
    Ihr Tod nahm starken Einfluss auf die ganze Familie.
    Auch die Grosseltern von Farrinur leben in Farisani, doch auch sie wandten sich nach dem Tod von der Enkelin von ihrem Enkel ab, da sie ihn für das Unglück verantwortlich machen.



    Beruf und Glaube:


    Nach Abschluss der ersten schulischen Ausbildung, wo Farrinur sich hauptsächlich für die Biologie interessierte, machte er berufliche Erfahrungen auf einem Hof. Er kümmerte sich im Stall um das Vieh. Zudem wurde er schnell als Verantwortlicher für den Kräutergarten bestimmt, als sein Wissen über die Botanik zutage trat.
    Bei den Waldalben lernte er weitere Aspekte der Natur kennen und wurde im Glauben zu Ardemia unterwiesen. Die Gottheit inspirierte ihn dazu, nach ihrem Glauben zu leben. Durch Segira entdeckte er seine Affinität im Umgang mit dem Schwert, da er diese Art zu kämpfen als ehrenvoller betrachtete, als durch Magie.
    Als durch einen Rakshanerangriff viele befreundete Centauren ums Leben kamen, bestärkte ihn dies in seinem Denken.
    Rakshor bringt er mit Zerstörung, Tod und Chaos in Verbindung.
    Auch zu Kalmos empfindet er im Gegensatz zu seinem Volk keine ehrfurchtsvollen Gefühle, sondern eine tiefe Abneigung schwielt in seinem Innern, was mit dem Tod seiner Schwester und seiner Unfähigkeit zur Kontrolle über das Feuer zusammenhängt.



    Erscheinung und Ausrüstung


    Mit seinen 1,86 ist Farrinur ein hochgewachsener junger Mann. Er besitzt einen muskulösen Körper durch das Leben in der Wildnis. Seine Arme sind kräftig vom Bogenschiessen und auch seine Beine sind vom ausdauernden Laufen gestählt.
    Als Farisin besitzt er einen dunkelroten, beinahe bordeauxfarbenen Hautton, der stellenweise von einem roten Liniennetz durchzogen wird. An manchen Orten sind rauere Stellen zu erkennen, welche an getrocknete Lava zu erinnern scheinen.
    Farrinurs Haare sind rabenschwarz und relativ kurz und zerzaust. Oft sind sie auch an gekokelt, wenn er seine Gefühle nicht im Zaum zu halten versteht.
    Der 31 Jahre zählende Farisin hat dunkle Augen, welche jedoch bei seinen Ausbrüchen oftmals rot zu glühen scheinen. Sein Gesicht ist markant und von Entbehrungen so wie immer an währenden Sorgen gekennzeichnet. Der Ausdruck ist oft ernst.
    Jedoch ist Farrinur wie viele Farisin temperamentvoll, was sich dann auch in seinen Zügen zeigt, welche er nicht zu verbergen vermag.


    Farrinur trägt gerne Lederkleidung, welche nicht so schwer ist wie eine Rüstung, jedoch vor kleineren Angriffen und gegen Wetterwidrigkeiten zu schützen vermag. Wenn seine Gewänder einmal wieder einem seiner Kontrollverluste zum Opfer fallen, nimmt er auch mit einfachen Hemden und Wollhosen vorlieb. Teure Kleider leistet er sich nicht, da sie meist nicht lange halten.
    In der Wildnis ist er mit Pfeil und Bogen unterwegs und einem Dolch.
    Er weiss jedoch auch mit einem Schwert umzugehen. Meistens borgt er sich Schwerter von toten Feinden aus, um sie dann guten Gewissens zurücklassen zu können, sobald er sich wieder für längere Zeit in der Wildnis aufhält, da diese eher unhandlich und schwerer zum Mitführen sind.
    Ansonsten besitzt er nicht viel. Manchmal verdient er sich einige Münzen, indem er den Bauern hilft mit dem Vieh.



    Charakter und besondere Fähigkeiten


    Sein ausgesprochenes Temperament stellt eine Schwierigkeit dar, mit welcher Farrinur oftmals zu kämpfen hat. Seine Emotionen lösen ungewollte Feuerausbrüche aus, welche in grösserem oder kleinerem Ausmass Schaden anrichten können.
    Farrinur kann seine Gefühle ausserdem nur schwer verbergen und sein Gesicht ist wie ein offenes Buch. Sehr starke Regungen sind ausserdem an seinen glühenden Augen zu erkennen.
    Der junge Farisin trägt viele Sorgen mit sich herum. Dies erkennt man an seinem oftmals abwesenden und strengen Gesichtsausdruck. Er macht sich viele Gedanken über sich selbst. Oftmals fürchtet er sich vor seinen eigenen Reaktionen und ist deshalb zurückhaltend mit neuen Bekanntschaften. Grosse Ansammlungen von Menschen meidet er aus Angst, eine Gefahr für andere darstellen zu können.
    Seit seine Schwester Jakaba im Feuer umgekommen ist, verabscheut Farrinur seine Feuermagie und verbindet sie mit Tod und Zerstörung. Er begann die Flammen in seinem Innern zu unterdrücken.
    Dadurch kam auch sein Hass gegenüber Rakshor und Kalmos zustande, welche er mit negativen Eigenschaften wie Chaos und Krieg in Verbindungen bringt.
    Seine Liebe gilt stattdessen der Göttin Ardemia. Schon immer interessierte er sich für die Botanik und Zoologie und ist den Waldalben dankbar dafür, ihn in ihren Glauben eingeführt zu haben.
    Farrinur vermag es nicht, Stolz auf sich zu empfinden. Durch seine Kontrollverluste hält er sich für unwürdig und schwach.
    Farrinur kann besser mit Tieren als mit Menschen umgehen. Ausserdem besitzt er ein grosses Wissen über die Wirkung von Pflanzen.
    Als Farisin hat er eine etwas höhere Körpertemperatur und fühlt sich auch bei grösserer Hitze wohl. Trotzdem ist er nicht gegen das Feuer immun.
    Frauen gegenüber bildet Farrinur schnell einen Beschützerinstinkt heraus. Da er seine Schwester nicht zu behüten vermochte, verspürt er vermehrt den Drang, ein solches Versäumnis nicht wieder zuzulassen.
    Wie alle Farisin ordnet sich auch Farrinur nicht gerne unter. Er lebt lieber unabhängig und auf sich selbst gestellt.



    Stärken und Schwächen, Zusammenfassung


    Stärken:

      :punkt: Lesen und schreiben
      :punkt: Ausgeprägtes Wissen über Botanik und Zoologie
      :punkt: Versteht sich auf den Umgang mit Tieren und die Anwendung von Pflanzen
      :punkt: Heilkunst vor Allem bei Verbrennungen
      :punkt: Tiere fühlen sich zu ihm hingezogen und er kann sich in ihrer Gegenwart entspannen
      :punkt: Empfindet oft Freude über die Wunder der Natur
      :punkt: Eann reiten
      :punkt: Kann eine Zeit lang selbständig in der Wildnis überleben
      :punkt: Beherrscht den Umgang mit Bogen, Dolch und Schwert
      :punkt: Ausgeprägter Beschützerinstinkt gegenüber dem weiblichen Geschlecht
      :punkt: Lernt vermehrt, seine Feuerausbrüche in Form von Hitze in seine Umgebung oder Gegenstände hinein abzugeben


    Schwächen:

      :punkt: Kann Gefühle nicht verbergen
      :punkt: Wirkt oft ernst oder abwesend, in Gedanken versunken
      :punkt: Empfindet keinen Stolz auf sich, hat oft Sorgen oder Schuldgefühle
      :punkt: Unterdrückt seine magische Begabung
      :punkt: Gefühlsschwankungen führen zum Kontrollverlust über seine Magie. Dies zeigt sich in Form von Hitze oder ungewollten Feuerausbrüchen
      :punkt: Fühlt sich nach den Ausbrüchen geschwächt. Macht sich Vorwürfe oder fürchtet sich vor sich selbst
      :punkt: Hat keinen Kleindrachen als Gefährten erhalten, was eine grosse Schmach für ihn darstellte



    Magie


    Wie die allermeisten Farisin ist Farrinur magiebegabt. Die Feuermagie ist ein Teil von ihm und er wurde bereits früh darin unterrichtet.
    Im Verlauf seines Lebens änderte sich jedoch seine Einstellung zu seiner Begabung. Durch den Tod seiner Schwester, für den er sich verantwortlich macht, brachte er das Feuer mit Zerstörung in Zusammenhang.
    Er begann die Fähigkeiten zu unterdrücken, doch die Flammen brodelten in seinem Inneren weiter.
    Bei Gefühlsregungen kommt es oft zu einem Kontrollverlust. Je ausgeprägter seine Emotionen ausfallen, desto stärker ist auch das Ausmass der Entladung seiner magischen Energie in Form von Hitze oder Feuer. Nach diesen Ausbrüchen fühlt er sich oft geschwächt, fühlt Scham, Wut und auch Furcht vor sich selbst.
    Wie alle Farisin beherrscht er „Flammengriff und Drachenwandlung“.
    Bei seinem Meister lernte er in seiner Jugend ausserdem „kleine Rauchwand“, „kleines Flämmchen“ und „heisser Gegenstand“.
    Da er seine Magie jedoch nur äusserst selten bewusst einsetzt, kann es passieren, dass auch diese Zauber misslingen.
    Mit der Zeit gelang es Farrinur manchmal, seine Emotionen durch Erhitzung von Gegenständen oder der Luft anstatt durch unkontrollierte Feuerausbrüche abzusondern. Dies funktioniert aber nur bei schwächeren Gefühlsschwankungen und wenn er sich dessen bewusst ist.
    Farrinur besitzt keinen Kleindrachen oder andere Haustiere, obwohl er eine grosse Liebe zu den Lebewesen empfindet.



    Lebenslauf


    Farrinur Hraunar wuchs in der Stadt Farisani auf, im Schutz des Berges, umgeben von Wasser auf einer Insel, welche zusätzliche Sicherheit bot vor den Blicken neugieriger oder verfeindeter Fremder.
    Er war ein glückliches Kind, seine Eltern waren Stolz auf ihn und liebten ihn innig. Er zeigte bereits früh sein Interesse für die Natur und besonders Bücher der Botanik und der Zoologie konnten ihn stundenlang fesseln. Auch die Magie war ein Teil von ihm. Schon früh bemerkten seine Lehrmeister, dass sie stark ausgeprägt war und versuchten sie nach Möglichkeiten zu fördern.


    Umso mehr enttäuschte es den Jungen, als er im Alter von 8 Jahren in der üblichen Zeremonie zu den Eiern geführt wurde. Gespannt erwartete er das Wunder, welches ihm einen Kleindrachen zum Gefährten machen würde. Er beobachtete, wie andere Kinder ihre Haustiere streichelten und dabei lachten und er wünschte sich nichts sehnlicher, als dies ebenso zu können. Doch sein Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. Ausgerechnet ihm, der so von der Natur fasziniert war, sollte dieses Erlebnis, diese tiefe Bindung verwehrt bleiben. Später schob er diese Tatsache auf sein Unvermögen, das Feuer kontrollieren zu können und betrachtete sich als unwürdig, als dass ein kleiner Dämon ihm seine Freundschaft anbieten würde.


    Farrinur war in seinem Jugendalter nicht einfach zu bändigen. Wenn er nicht am Lesen war, hatte er nur Flausen im Kopf, tollte mit seinen Freunden durch die Stadt und richtete manches Chaos an.
    Zudem besass er schon damals wie die meisten Farisin ein ausgesprochenes Temperament. Schon bei Kleinigkeiten konnte er aufbrausend reagieren, anstatt einen kühlen Kopf zu bewahren. Andererseits waren auch die Äusserungen seiner Freude äusserst lebendig. Bei dem weiblichen Geschlecht kam er gut an, denn durch sein attraktives Äusseres und seine Streiche, mit welchen er sich gerne in den Mittelpunkt stellte und andere zum Lachen brachte, erlangte er schnell Aufmerksamkeit.


    Als Farrinur 17 Jahre zählte, bekamen seine Eltern eine Tochter. Sie hatten sich schon lange ein zweites Kind gewünscht und die kleine Jakaba zog mit ihren Pausbacken und dem strahlendsten Lächeln, das Farrinur je gesehen hatte, die ganze Familie in ihren Bann. Sie wurde zum Mittelpunkt und Farrinur hätte alles für seine kleine Prinzessin getan, wie er sie oft nannte.


    Mit 19 Jahren geschah jedoch etwas, das die ganze Familie für immer prägen sollte.
    Farrinur war mit seiner kleinen Schwester alleine zu Hause. Der junge Mann übte sich gerade in seiner Magie und versuchte ein Kunststück zu üben, um bei seinen Freunden angeben zu können. Seine kleine Schwester quietsche fröhlich herum und beobachtete ihren grossen Bruder fasziniert. Farrinur lächelte sie an. „Schau her, kleine Prinzessin, ich zeig dir was!“ Er bildete einen Feuerball in seiner Hand und liess ihn dann wie ein leuchtendes Geschoss durch den Raum fliegen. Leider bemerkte Farrinur zu spät, dass er sich etwas überschätzte. Als der Ball einen grossen Looping durchs Zimmer vollführen sollte, entwischte er dem Willen des Farisin. Stattdessen begann er wie ein Flummi immer schneller im Raum herumzuwirbeln. Farrinur versuchte ihn mit seiner Magie einzufangen, doch es half nichts. Plötzlich prallte die Feuerkugel von der Wand ab und klatschte voller Gewalt gegen das zarte Kind, welches glücklich mitten in dem Tohuwabohu sass. Die Wucht der magischen Energie schleuderte sie zurück und sie knallte mit ihrem Kopf hart auf dem Boden auf. Sie war sofort tot. Als die Eltern zurück kamen, fanden sie Farrinur am Boden sitzend, während er seine kleine Jakaba in seinem Schoss wiegte, als wäre sie bloss eingeschlafen.
    Von diesem grauenvollen Moment an änderte sich etwas in Farrinur. Plötzlich war die Feuermagie in seiner Empfindung nicht mehr Teil des Lebens, sondern ein Werkzeug des Todes und der Zerstörung. Er begann seine Begabung zu unterdrücken und die Magie in seinem Innern einzusperren.
    Seine Eltern hielten ihn nicht davon ab. Elfie kam niemals über den Tod ihrer Tochter hinweg. Sie vergrub sich in ihrer Trauer und verfiel in eine tiefe Depression. Ihr Mann hatte genug damit zu tun sich um seine Frau zu kümmern. Er wandte sich zwar nicht direkt gegen seinen Sohn, doch er begann ihn zu meiden, wo er nur konnte. Die Grosseltern folgten seinem Beispiel und so begann auch Farrinur sich von seinem Volk zunehmend zu entfremden.
    Er lebte weiterhin in Farisani und arbeitete auf einem Hof, wo Vieh gehalten und Kräuter angepflanzt wurden. Er zeigte Interesse daran und arbeitete hart, um die düsteren Erinnerungen und Schuldgefühle zu ignorieren.


    Es geschah an einem Tag, als er nach Hause ging, den Blick auf den Boden geheftet. Er redete kaum mit den anderen Farisin, wollte seine Ruhe haben. Er war nun 22 Jahre jung, doch er wirkte bereits älter. Sein Kummer hatte Spuren in dem hübschen Gesicht hinterlassen und würde ihn weiter zeichnen.
    Plötzlich kamen ihm zwei Farisin entgegen. Junge Männer, in seinem Alter. Sie mochten ihn nicht, denn der Aussenseiter war ihnen suspekt. Es gehörte sich nicht, Feste und andere Anlässe zu meiden. So begleiteten sie ihn auf dem Weg und begannen über ihn zu spotten. Farrinur hatte seine Feuermagie bereits zu lange unterdrückt. Er spürte, wie seine Körpertemperatur anzusteigen schien. Eine unglaubliche Hitze durchflutete ihn, als die Provokationen seinen Hass anschürten. Und plötzlich geschah es. Seine Augen glühten feuerrot, als aus dem Nichts eine Flamme von ihm ausgehend auf die beiden Männer zuschoss. Farrinur war genauso überrascht wie die beiden Farisin und rannte entsetzt davon, während die beiden Männer noch damit beschäftigt waren über ihn zu schimpfen und Drohgebärden zu machen.
    Dies war der Anfang von Farrinurs Qualen. Anfangs geschah es nur selten, dass er seine Kontrolle verlor, bloss in Momenten, wo seine Gefühle überschwappten und ihn mit sich fortschwemmten. Doch je mehr er sich zu fürchten begann, je mehr er sich mühte, das Feuer in seinem Körper zu ersticken, desto geringere Gefühlsschwankungen brachten seine Magie aus dem Konzept und sie entlud sich auf seine nahe Umgebung. Es geschah, dass er Möbel oder Sträucher in Brand setzte, seine Kleider oder seine Haare ankokelte. Er wurde zunehmend zur Gefahr für seine Umgebung und als er beinahe den Hof mit dem Vieh in Brand setzte, beschloss er zu gehen.
    Er konnte die Farisin, die Verherrlichung der Flammen und die Verehrung von Kalmos nicht mehr ertragen. Er wollte den Tod und die Zerstörung hinter sich lassen und verliess Farisani.


    Er mied Städte und grössere Menschenansammlungen und mit seinem Wissen über die Natur schlug er sich eine Zeit lang alleine durch. Schliesslich durchquerte er das Gebiet der Waldalben. Farrinur bewunderte ihren Umgang mit der Welt. Sie achteten alle Lebewesen. Anfangs nahmen sie ihn gerne bei sich auf und freuten sich über den Wissensdurst des jungen Mannes. Seine Liebe zu allem Leben übertünchte die Gefahr die von seiner Magie ausging. Die Waldalben versuchten ihm zu helfen, wo sie nur konnten. Sobald er in einem ihrer Dörfer unterwegs war, hielten sie Wassereimer bereit, um notfalls einzugreifen. Es machte Farrinur nicht glücklich, doch er fühlte sich sicherer hier. Trotzdem stand er ständig unter Druck.
    Er lernte viel, vor Allem den Respekt vor Ardemia, der Göttin des Lebens. Sie nahm schnell einen wichtigen Platz in seinem Herzen ein und verdrängte schliesslich auch Clawis, den er als Gott aller Elemente noch akzeptiert hatte. In „der Mutter“ fand er jedoch eine Gottheit, auf die er sich vollständig einlassen konnte.
    Mit 26 Jahren verabschiedete er sich von den Waldalben. Er spürte, dass er auch hier nie vollständig zur Ruhe kommen würde, und sich immer noch als Gefahr sah. Da er auch keinen Stolz auf sich empfinden konnte, weil er nicht in der Lage war, das Feuer wenigstens zu kontrollieren, wenn es denn schon ein unerwünschter Teil seines Ichs war, wollte er sein Leben Ardemia schenken. Er wollte den Glauben ausleben und in die Welt hinaus tragen.


    Er kam nicht weit. Er begegnete einer Truppe Centauren, welche sofort seine ungeteilte Aufmerksamkeit erlangten. Diese Lebewesen waren so vollkommen in seinen Augen. Halb Mensch, halb Tier, lebten sie in völliger Einigkeit mit der Natur. Auch hier öffneten ihm sein Wissensdurst und seine Liebe zu Ardemia die Tür. Die Centauren waren einverstanden damit, den Fremdling bei sich aufzunehmen und bald entwickelten sich tiefe Freundschaften.
    Die Centauren waren ständig unterwegs und Farrimur musste sich ihrer Lebensweise anpassen. Da er nicht so schnell laufen konnte, fing er sich ein Pferd ein und lernte das Reiten. Bald konnte er mit den Wesen mithalten, und sein Körper bildete Muskeln aus, von denen er noch nicht einmal wusste, dass er sie besass. Er vertiefte sein Wissen über den Umgang mit Pflanzen und Tieren.
    Erst jetzt fühlte sich Farrimur endlich wieder zu Hause und seine Kontrollverluste nahmen ab. Sie verschwanden niemals ganz, denn noch immer unterdrückte er die Magie. Teilweise aus Abneigung, jedoch auch aus Angst, dass bei der Anwendung ein Unglück geschehen möge.
    Stattdessen lernte er den Umgang mit Pfeil und Bogen und kleinen Dolchen, um sich notfalls gegen Feinde wehren zu können.
    So lebte er 5 Jahre unter den Centauren. Bis ihn eines Tages wieder die bittere Realität einholte. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn er für immer hätte sein Glück finden können.
    So kam es, dass der Wildcentaurenstamm von einer Gruppe Rakshanern angegriffen wurde. Sie töten in ihrer Überzahl die meisten Centauren und nur wenigen gelang die Flucht. Als Farrimur realisierte was geschah, und die Wut und Trauer sich in einer mächtigen Feuerwelle einen Weg aus seinem Inneren brach, lagen die meisten Centauren bereits tot auf der blutdurchtränkten Erde. Trotzdem vielen einige Rakshaner seinem Feuer zum Opfer und er erkannte zum ersten Mal, welche Ausmasse seine unfreiwillige Kraft erlangte. Ihm gelang die Flucht. Tagelang schlug er sich wie betäubt durch. War in einer Art Trance. Der Ausbruch des Feuers hatte ihn geschwächt und er fürchtete sich vor sich selbst. Doch auch das Entsetzen über die Tat der Rakshaner frass in seinem Inneren weiter.
    Rakshaner waren ihm bald zuwider und verhasst. Und die Zerstörung durch Krieg, welchem er auf seiner Reise immer wieder begegnete, schürte seine Wut immer aufs Neue.