Bjorgä Sjovätt [Bergwychtl]

  • Bjorgä Sjovätt
    Kurzinfo


    Name: Bjorgä "Sjovätt"
    Volk: Bergwychtl/Berggipfler
    Fraktion: Freie Völker
    Alter: 79 Jahre
    Größe: 1,32 m
    Statur: Dick
    Beruf: Koch, ehemaliger Viehzüchter und Käsemacher
    Herkunft: Wychtlgebirge
    Derzeitiger Wohnort: Oberhain in der Taverne „Zum Ochsenknecht“
    Familienstand: Verwitwet
    Sprachen: Asameisch (im Bergwychtl Dialekt) – eine andere Sprache beherrscht er nicht und wird er auch nie lernen.


    Glauben:
    Bjorgä glaubt weder an Götter, noch an Magie, oder andere übernatürliche Dinge. Das übersteigt sein Vorstellungsvermögen.



    Familie:

      - Vater: Svärre, Viehzüchter und Käsemacher(110 Jahre)
      - Schwiegervater: Tolf, Werkzeugschmied († Verstorben mit 123 Jahren)
      - Ehefrau: Fjändinä, Hausfrau († Verstorben mit 76 Jahren)
      - Kinder:

        - 1. Sohn: Kjätil, Käsemacher (41 Jahre), 1 Kind
        - 2. Sohn: Jörn, Ackerbauer (35 Jahre), 1 Kind
        - 1. Tochter: Ämilie, Hausfrau (45 Jahre), 2 Kinder
        - 2. Tochter: Solvejg, Ehefrau des Wirts Lirndd (32 Jahre), 1 Kind
        - 3. Tochter: Iv, Hausfrau (30 Jahre)



    Freunde:
    - Svän, Bergwychtl, Bierbrauer und Schnapsbrenner
    - Lirndd, Bergwychtl, Wirt von Heymstätt
    - Iosif Jewgenjewitsch, Naridischer Almane, Besitzer der Taverne "Zum Ochsenknecht"



    Aussehen


    Sjovätt macht seinem Namen alle Ehre. Er ist sogar für einen Berggipfler besonders dick. Sein Gesicht ist rundlich: Auffällig sind die relativ große, dickliche Nase und die kleinen Ohren.
    Zudem hat der Bergwychtl eine Größe von 1.38 m, sehr viel Bartwuchs, dafür aber kaum mehr Haare auf dem Kopf. Nach außen hin wirkt er oft gelassen und gemütlich.


    An Kleidung trägt er Lederhosen, sowie Lederschürzen aus Rindleder. Unter der Lederbekleidung trägt er einfache Stoffkleidung aus Wolle zum Wärmeschutz. Meist hat er auch eine Kopfbedeckung, er bevorzugt dabei die Lederhaube oder den Filzhut.



    Charakter und Mentalität


    Bjorgä ist ein gemütlicher und offenherziger Bergwychtl. Er führt ein ziemliches simples Leben und ist schnell zufrieden zu stellen. Ihm reicht es aus, wenn er ein gutes Bier, eine kräftige Mahlzeit und ein warmes, gemütliches Plätzchem hat. Dann ist die Welt für ihn in Ordnung. Er erwartet nicht vom Leben und ist deswegen äußerst genügsam. Auch denkt er nicht viel über sich und seine Umwelt nach, sondern nimmt das Leben einfach wie es ist, ohne es zu hinterfragen.


    Bjorgä strahlt eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit aus. Der Bergwychtl hat eigentlich immer gute Laune und es gelingt Anderen nur sehr selten ihn aus der Ruhe zu bringen. Man wird nie hören, dass sich Bjorgä über etwas beklagt, er wütend oder traurig wird. Er geht grundsätzlich sehr herzlich mit seinen Umfeld um. Nie meint er etwas Böse oder möchte Leuten Schaden zufügen. Höchstens am Morgen ist er etwas schlechter gelaunt und leicht mürrisch.
    Seine gute Laune steckt häufig sein Umfeld mit an. Überdies ist er gegenüber seinen Freunden sehr treu und wird von ihnen geschätzt.


    Bjorgä liebt das Kochen und Backen. Das ist seine große Leidenschaft im Leben, die er sein halbes Leben nicht so stark ausüben konnte, wie er wollte. Denn als Käsemacher musste er sich auch um die Kühe und die Käseproduktion kümmern und konnte nicht 24 Stunden am Tag am Herd stehen. Dennoch muss betont werden, dass auch die Arbeit mit den Kühen Bjorgä viel Spaß gemacht hat. Seitdem seine Frau Fjändinä jedoch tot ist, erwuchs in ihm nochmal der jugendliche Eifer und Bjorgä wurde neugierg mehr über fremdländische Küche zu erfahren.
    Im Allgemeinen isst Bjorgä fast gar kein Fleisch.
    Als er noch Viehzüchter und Käsemacher war, schlachtete er auch stets nur die alten und kranken Kühe, da er es nicht über's Herz bringen konnte, ein gesundes Tier zu schlachten. Es ist zudem seiner Meinung nach eine Verschwendung, da gesunde Kühe auch weiterhin Milch geben.


    Auch ist Bjorgä immer ehrlich. Er versteht den Sinn dahinter nicht zu lügen oder andere Leute bewusst zu täuschen. Er sieht das Ganze aus seinem sehr starren, begrenzen Winkel. Daher neigt Bjorgä dazu naiv zu sein und den Leuten alles zu glauben.


    Bjorgäs eingeschränktes Weltbild und seine Sichtweise beeinflusst sein Handeln sehr stark. Aufgrund seiner geringen Bildung kann er bei vielen "Mäsche Dingä" nicht mitreden. Vieles übersteigt seiner Vorstellungskraft und seinem Verstand. Meist schaltet er bei Dingen, die er nicht versteht, dann auf Durchzug und widmet sich wieder einfacheren Sachen zu.


    Nicht desto trotz ist Bjorgä dennoch recht gesprächig, wenn es um einfache Themen geht, bei denen er mitreden kann. Bei einem guten Saufgelage ist er immer dabei. Auch kennt Bjorgä viele lustige Geschichten und Witzen. In Heymstätt war er bekannt als guter Geschichtenerzähler. Für viele außenstehende Völker sind die Geschichten der Bergwychtl allerdings zu eintönig.


    Seitdem Bjorgä in Oberhain ist, hat er viele Erfahrungen mit fremdländischen Kulturen gemacht und ist aufgrund dessen recht tolerant geworden. Diese Toleranz basiert aber nicht darauf, nicht auf einer Begeisterung und Weltoffenheit, sondern eher auf dem Gedanken der Gleichgültigkeit.
    Es ist Bjorgä gleichgültig geworden, ob er einen "grünä Mänschä" (Goblin), einen "großä Mänschä" (Ork), einen "Flügelmänschä" (Gargoyle) oder einen "kleynä Mänschä" (Fee) bedient. Er hat gelernt, dass andere Kulturen generell nichts Gefährliches sind. Er muss diese auch nicht für gut befinden, oder sich ändern und anpassen, sondern kann bei seiner gewohnten Kultur bleiben. In dieser Erfahrung ist er vielen Berggipflern voraus.


    Zuletzt erwähnt werden muss, dass Bjorgä sich häufig sehr rüpelhaft benimmt und er keine gute Manieren hat. Dies liegt nicht daran, dass Bjorgä es absichtlich Böse meint, sondern liegt an der Tatsache, dass es in einer bäuerlichen Kultur üblich ist, dass der Umgangston eher rau und ungalant ist. Es kommt beispielsweise häufig vor, dass er am Tisch rülpst, laut rumgähnt, oder anderen Leuten ins Wort fällt.



    Stärken und Schwächen


      + Hervorragende Koch- und Backkenntnisse
      + Kann hervorragenden Käse herstellen
      + Guter Geschichtenerzähler
      + Kennt viele Trinksprüche und ist recht gesprächig
      + Gute Kenntnisse über Tiere und Pflanzen
      + Kann guten Schnaps brennen und gutes Bier brauen
      + Viel Erfahrung in der Viehzucht und über das Leben auf dem Land
      + Melken und Kühe abrichten
      + Passable handwerkliche Fähigkeiten
      + Tierfreund
      + Familienmensch
      + Hat inzwischen gelernt mit fremden Völkern umzugehen
      + Äußerst trinkfest


      - Körperlich nicht belastbar
      - Keine Ausdauer, unglaublich schneller außer Puste und am Schwitzen
      - Keine Bildung
      - Häufig schlechte, bäuerliche Manieren (z.B. rülpsen, laut sein, saufen, schlechte Witze machen)
      - Eingeschränktes Weltbild und Sichtweise
      - selektive Wahrnehmung
      - keine Vorstellungskraft und kein Verständnis für den Glauben an eine Religion
      - kann mit Münzgeld nichts anfangen und versteht den Sinn dahinter nicht. Er bevorzugt den Tauschhandel, wobei er jedoch häufig über's Ohr gehauen wird
      - kann komplexe Zusammenhänge nur schwer begreifen
      - Sein Gesang gleicht er einem unmelodischen Gegröle
      - Schlecht im Donnerbrettfahren



    Ausrüstung


    Kleidung:

      :punkt: 3x Lederhose / 3 x Lederschürze
      :punkt: 5x Stoffunterbekleidung
      :punkt: 1x Filzhut
      :punkt: 1x Lederhaube
      :punkt: 1x Lederstiefel
      :punkt: 1x Poncho


    Bei seiner Kuh Belina: (in Reisetaschen verstaut)

      :punkt: Kerzen und Halter
      :punkt: 2 warme Decken
      :punkt: Feldflasche
      :punkt: 2 Milchkannen
      :punkt: Selbstgebrannter Schnaps
      :punkt: Schneidebrett, scharfe Messer, Löffel, Zinnbecher
      :punkt: Eimer, Töpfe und Pfannen
      :punkt: Sieb
      :punkt: Seil
      :punkt: Paar Zügel
      :punkt: Gewürze
      :punkt: Proviant (insbesondere Käse und Brot)
      :punkt: Schaufel
      :punkt: Nähzeug
      :punkt: Angelschnur und ein Stück Draht
      :punkt: Holzfälleraxt, Handsäge
      :punkt: Feuerstein und Zunder
      :punkt: Kleines Stück Seife



    Lebenslauf


    Kindheit (0 - 8 Jahre)


    Schon früh neigte Bjorgä dazu viel zu viel zu essen. Wesentlich mehr, als seine Brüdern und Schwestern. Seine Geschwister nannten ihn daher “Sjovätt”, da er schon damals sehr dick war. Der Bergywchtl baute ein großes Interesse für das Essen auf. Als kleines Kind war er eigentlich permanent nur in der Küche und schaute seiner Mutter beim Kochen und Backen zu. Dort wo er helfen konnte, half er immer aus.


    Seinen ersten Schluck Bier trank der Bergwychtl mit 8 Jahren. Das ist ebenfalls nichts Außergewöhnliches. Bergywchtl fangen schon früh damit an Bier zu trinken. Mit seinen Eltern, seinen Freunden und Geschwistern ging Bjorgä an Festtagen gerne einen heben...und da fast jede Woche irgendeine Feier ist, kommt das gar nicht so selten vor!



    Jugend (8 - 16 Jahre)


    Als Bjorgä älter wurde musste Bjorgä dann immer häufiger im Kuhstall aushelfen und sich um die Kühe kümmern. Mit 10 Jahren fand sein Vater, dass Bjorgä alt genug war, um in die Kunst des Käsemachens eingewiesen zu werden. Bjorgäs Vater brachte ihm alles Wissenswerte über Viehzucht, Käseherstellung, Melken und Kühe bei. Bei seiner Mutter hingegen konnte Bjorgä seine Koch - und Backkenntnisse erforschen und lernte von ihr das Bierbrauen und Schnapsbrennen.


    Da auf dem Land immer wieder Reperaturen und handwerkliche Kleinarbeiten erledigt werden müssen, brachte ihm sein Vater auch ein paar handwerkliche Tricks und Grundfähigkeiten bei, die er kannte. Bjorgä lernte unter Anderem: das Nähen und Schneidern, das Reparieren von Bruchstellen bei Holzmöbeln, das Holzfällen und die Nachbearbeitung des Holzes. Mit einem gelernten Handwerker ist Bjorgä natürlich nicht zu vergleichen. Er kann nur einfache Arbeiten erledigen. Und nur eben jene Tätigkeiten, die für das Landleben relevant waren.



    Hochzeit (16 Jahre)


    Als Bjorgä 16 Jahre alt wurde, suchte ihm sein Vater ganz traditionsgemäß ein Mädchen während der Nacht der Nächte aus. Nach altem Brauch müssen die 16 jährigen Bergwychtl an diesem Tag mehrere Aufgaben erledigen, damit die Väter der Töchter sehen können, ob die Anwärter für ihre Töchter würdig sind. Stimmen die Väter der Töchter, dem Gesuch des Vaters der Söhne zu, darf sich das zukünftige Ehepaar am blauen Tag das erste Mal unterhalten. Beide jedoch mit verbundenen Augen.


    Erst beim Tag des Viehs (2 Wochen danach) dürfen sich Beide auch das erste Mal sehen. Bis zur Heiratsnacht (rund 2 Monate später) muss die Hochzeit vollzogen sein. In der Heiratsnacht wird traditionell erwartet, dass das zukünftige Paar auch den Geschlechtsakt vollführt.


    Bei Bjorgä klappte alles nach Plan. Er lernte die 1 Jahr ältere Fjändina kennen und sie heirateten dann wenig später.



    Leben als Familienvater (17 - 76 Jahre)


    Es dauerte nicht lange, und Fjändinä gebar schon ihr erstes Kind. Fjändinä und Bjorgä nannten ihr erstes Kind: Ämilie, es war ein Mädchen. Nach 4 Jahren kam dann das nächste Kind, diesmal ein Junge. Sie nannten ihn Kjätil. Als ihre beiden Erstgeborenen Ämilie und Kjätil schließlich 10 Jahre jung, und 6 Jahre alt wurden, gebar Fjändinä noch ein drittes Kind. Sie tauften ihn Jörn. Drei Jahre später kam dann die zweite Tochter Solvejg zur Welt und einige Zeit darauf dann Iv, das fünfte und letzte Kind.


    Während seines ganzen Lebens besuchte Bjorgä nie eine Schule. Was daran liegt, dass es bei den Bergwychtlern kein Schulsystem gibt. Er kann daher weder rechnen, noch lesen und schreiben. Auch hat er aufgrund seiner schlechten Bildung ein sehr eingeschränktes Weltbild. Er hat keine Vorstellungskraft und kein Verständnis für den Glauben. Zuletzt kann Bjorgä komplexe Zusammenhänge nur schwer begreifen. Mit Münzgeld kann er auch nichts anfangen. Bjorgä ist die abstrakte Münzwährung zu kompliziert, weswegen er immer den Tauschhandel vollzieht. Der Tauschhandel ist für Bjorgä meist ein großes Verlustgeschäft, da er regelmäßig über's Ohr gehauen wird.



    Gegenwärtige Situation (76 Jahre - Ende offen)


    Als Bjorgäs Ehefrau im jungen Alter von 76 Jahren verstarb, entschied sich Bjorgä ein Jahr später seine Sachen zu packen, um seiner wahren Leidenschaft endlich nachgehen zu können: Dem Kochen. Seine Kinder waren nämlich schon längst erwachsen und Bjorgä hatte keine Verpflichtungen mehr, die ihn an seinem Hof banden. Also entschied er sich den Großteil seines Besitzes an seinen erstgeborenen Sohn Kjätil zu vererben.


    Anfangs wollte Bjorgä Sjovätt eigentlich nur einen kurzen Ausflug in die Stadt Oberhain machen, um dort bisschen mehr über almanische Kochkunst zu erfahren.
    Schnell stellte er aber fest, dass fremdländische Küche sehr anregend und ihm unglaublich viel Spaß machte. Um über die Runden zu kommen, stellte sich Bjorgä in der Taverne "Zum Ochsenknecht" als Koch vor. Trotz anfänglicher Skepsis war der Inhaber Iosif Jewgenjewitsch sofort nach dem Probeessen von Bjorgäs Kochkunst begeistert. Er entließ darauf den damaligen Koch Gunter Spichbrecher und stellte Bjorgä ein. Als Bezahlung machte Bjorgä mit Iosif aus, dass er eigenes Schlafzimmer in der oberen Etage bekommt, einmal die Woche ein Bad, und soviel Bier und Essen wie Bjorgä will.


    Anfangs noch hatte Bjorgä sehr große Probleme mit den vielen fremden Dingen und Völkern auszukommen. Inzwischen ist er aber dahingehend ein wenig abgestumpfter und ihm ist es gleichgültig geworden. Mit dem Gedanken der Gleichgültigkeit, dass es letzlich egal ist, ob der Kunde grün, blau oder gestreift ist, hat Bjorgä seinen eigenen Weg gefunden mit Fremden umzugehen.