Floh [Naridische Goblin]

  • Name: Floh vom Ziffix-Clan
    Volk: Naridische Goblin
    Fraktion: Handelsallianz
    Alter: Junge Erwachsene
    Grösse: 88 cm
    Sprache: Asameisch
    Beruf: gelernte Malerin, nun als Kindermädchen tätig
    Glaube: Noldil, Dal, Clawis, Ainuwar


    Beruf
    Floh konnte sich nie sonderlich fürs Handeln begeistern zur Enttäuschung von Dorli und auch technisch ist sie im Gegensatz zu ihrem Vater Alfi nicht sehr versiert. Trotzdem wurde sie von ihrer Mutter zu Fleiss erzogen. Sie überredete ihre Tochter zu einem Architekturstudium, wo die junge Goblin jedoch bald rausfaulte. Anfangs arbeitete sie als Tellerwäscherin, doch weil sie sich oft tollpatschig anstellte und dabei unzählige Teller in die Brüche gingen, so dass auch der Ausspruch „Scherben bringen Glück“ ihr nicht mehr weiterhalf, wurde sie schliesslich von ihrem Chef fortgeschickt – dahin wo der Pfeffer wächst!


    Da Finimi, wie sie eigentlich heisst, gerne kreativ ist, bewarb sie sich schliesslich als Malerin. Bald wurde es ihr jedoch zu langweilig die goblinischen Häuser in eintönigen Farben zu bemalen. Nachdem sie ihre Lehre trotzdem erfolgreich beendet hatte, wollte es der Zufall, dass sie in ihren neuen Beruf hineinfand.
    Eine Freundin ihrer Mutter beklagte sich bei einer Drei-Minuten-Tasse-Kakao darüber, dass es einfach keine goblinischen Kindermädchen gäbe. Und sie wolle doch ihr Kind nicht einer Arashi oder einer Norkara anvertrauen, die dem zartbeseiteten Goblinkind bloss falsche Verhaltensweisen wie Faulenzen und Feiern unterjubeln würden.
    Dorli roch sofort die Lunte und überzeugte ihre Freundin mit gut gewählten Worten davon, dass Floh bestens für diese Aufgabe geeignet sei.


    Es sprach sich bald herum, dass ein goblinisches Kindermädchen in der Stadt war, welches die Winzlinge nach den Tugenden der Goblins erzog, während die Eltern beruhigt ihren Tätigkeiten nachgehen konnten.
    So kam es, dass Floh manchmal bis spät abends eine Handvoll kleine Grünlinge hütete und dabei nicht wenig die Ohren vollgeheult und ihre Kleider vollgekleckert bekam.
    Trotzdem konnte sie sich oft keine bessere Arbeit vorstellen, denn jeder Tag bedeutete für sie eine neue Herausforderung oder gar ein Abenteuer.


    Glaube
    Dal hier, Clawis da, Ainuwar dort. Schon von der Geburt an wurde Finimi der Glaube an die Götter mit der Muttermilch eingeflösst. In der Ingenieursfamilie hatte besonders Clawis einen hohen Stellenwert, da ihm als Erbauer der Welt für die Baukunst, die Architektur und das Handwerk gehuldigt wurde. Ainuwar hingegen war für Floh schon immer etwas unheimlich. Als Kind fürchtete sie die Bildnisse dieser dunkel gekleideten Gestalt, welche sie immer mit der Endlichkeit der Dinge gleichsetzte.
    Dal ist es jedoch, für welche die junge Frau am wenigsten Sympathie hegt. Oft stellt sich Floh die Göttin als grosse Schwester vor, an deren Tugenden ihre Eltern sie selbst bemessen. Doch die ehrliche kleine Goblin empfindet keine Freude am Handel oder daran, andere Leute geschickt übers Ohr zu hauen.
    Stattdessen entdeckte sie ihren Glauben an Noldil, den sie jedoch vor ihrer Familie verheimlichte. Wo sie in Dal die ältere Schwester erkannte, der es nachzueifern galt, war Noldil für sie wie eine Freundin oder ein Freund, mit der sie die lustvollen Dinge im Leben geniessen konnte. Die Gottheit war ein Verbündeter in der oftmals viel zu eifrigen Welt der Goblins.


    Aussehen
    Im Gegensatz zu vielen anderen Goblinfrauen geniesst es Floh ihre Haare etwas länger zu tragen. Gerne bindet sie die knapp schulterlangen Strähnen zu Zöpfen oder Schwänzen zusammen oder steckt sie locker in die Höhe, so dass ihr Hals und die langen Schlappohren zur Geltung kommen. Jedoch benötigt sie dafür nach Goblinmanier nicht länger als zwei Minuten, weshalb die Frisur oft nicht ganz perfekt sitzt. Zurzeit sind die strubbeligen Haare in einem grellen Pink gehalten, doch je nach Laune können sie auch schon mal veilchenblau oder sonnengelb leuchten. Nicht einmal Dorli vermochte ihrer Tochter diese Zeitverschwendung des Haare Färbens auszutreiben.


    Flohs Haut ist grasgrün, ihre grossen Augen sind goldfarben. Ausserdem thront ein auffälliger Goblinzinken in ihrem Gesicht, Pausbacken und ein voller Mund runden das Bild der jungen Frau ab.
    Die Goblin liegt grössentechnisch weit unter dem Durchschnitt mit ihren 88cm. Sie behauptet jedoch gerne 90cm gross zu sein, da ganze Zahlen einen besseren Eindruck hinterlassen.
    Floh wirkt ein wenig pummelig, was wohl damit zusammenhängt, dass sie einem süssen Leckerbissen nicht abgeneigt ist, dafür jedoch einen Bogen um neumodische Diäten macht.


    Sie kleidet sich bequem ein und versäumt es gerne Schuhe zu tragen, da sie sich lieber ihre Zehenfreiheit erhält. Ihre Füsse weisen deshalb eine dicke Hornhaut auf und sind oft dreckverschmutzt.
    Die Klamotten sind nicht auffälliger als die anderer Goblins, sind aber meist mit bunten Flicken übersät. Da Floh gerne klettert, was ihre Hütekinder immer mit Begeisterung aufnehmen, wenn sie dann alle zusammen im Wohnzimmer über Tische und Regale krabbeln, passiert es auch ab und an, dass ihre Hosen einreissen und wieder zusammengenäht werden müssen.


    Nur zu besonderen Anlässen nimmt sich Floh die Zeit, ihre Haare ordentlich zu frisieren, Ohrstecker und Armreife anzuziehen und ihre Finger- und Zehennägel bunt zu lackieren. Manchmal trägt sie dann sogar Schuhe und auch schon ein Kleid, anstatt nur eintönige Hosen und Hemdchen.


    Charakter
    Floh ist ein sehr begeisterungsfähiges Persönchen und entlockt mit ihrer Fröhlichkeit auch dem grössten Griesgram noch ein Lächeln.
    Ihr einzigartiger Charme setzt sich zusammen aus einer Prise Natürlichkeit mit der sie der Welt jeden Tag begegnet, sowie drei Löffel voll von ihrer Fähigkeit, überall das Besondere zu entdecken. So ist keine Schnecke davor gefeit, von ihr bewundert zu werden und das Trinken einer Tasse Kakao stellt für sie nicht bloss eine Gewohnheit, sondern einen leidenschaftlichen Genuss dar.


    Die junge Frau entspricht kaum dem gängigen Bild einer Goblin. Obwohl sie sehr wohl zu Fleiss und Tatendrang herangezogen wurde, geniesst sie das Leben mit all seinen Facetten in vollen Zügen. Wo traditionelle Goblins den Schwerpunkt auf die Finanzen und die Arbeit legen, liebt es Floh, mit den Kindern Schokobomben zu backen oder ein Konzert ihrer Lieblingsband Ghul´n´Goblins zu besuchen. Ihre Leidenschaft zur Musik zeigt sich immer wieder, wenn sie munter summend und singend durch die Stadt läuft, und dabei auch vor falschen Tönen keinen Halt macht.


    Floh hätte auch immer gerne ein Instrument erlernt, doch ihre Eltern hielten dies für reine Zeitverschwendung. Sowieso sind sie nicht mit all den Vorlieben ihrer Tochter einverstanden und verwerfen oft die Hände über den Köpfen, wenn sie wieder einmal mit einer neuen Haarfarbe und einem möglichst bunten Kleidchen durch die Wohnung tanzt.
    Trotzdem lieben sie Finimi von ganzem Herzen, ist sie doch etwas ganz Besonderes.


    Floh ist immer auf Draht, ihre Welt scheint nie still zu stehen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kinder sich gerne um sie scharen, denn mit ihr wird es nie langweilig. Das Kindermädchen ist sich nie zu gut dafür, mit ihnen Fangen zu spielen, Grimassen für die Kinder zu schneiden oder anderen Schabernack zu treiben. Floh liebt es einfach möglichst bunt und quirlig.


    Trotzdem hat auch sie so ihre Macken. Aus Gewohnheit lutscht sie gerne an ihrem Daumen, sobald eine Situation sie verunsichert oder zum starken Nachdenken anregt.
    Nicht sehr goblinisch ist auch ihre Unfähigkeit zum Handeln, so dass die junge Frau auf dem Markt oft über den Tisch gezogen wird und das dreifache vom eigentlichen Preis für einen Kohlkopf bezahlt.
    In technischen Belangen ist Floh ebenfalls eine Niete, und auch wenn sie Forscher und ihre exzentrischen Apparaturen stets bewunderte.


    Auch ihre Neugier nimmt manchmal ungesunde Züge an, so dass sich die kleine Goblin in unangenehmen Situationen wiederfindet, welche sich mit ihrem Hang zur Tollpatschigkeit oftmals noch haarsträubender gestalten.
    Ihre Sturheit trägt zusätzlich dazu bei, dass sie nicht gerne nachgibt, und ihren Standpunkt bis aufs Letzte zu verteidigen versucht. Dank dieser Eigenschaft hat sie es jedoch auch geschafft, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht den Vorstellungen anderer zu beugen.


    Zuletzt kann noch genannt werden, dass die Goblin ein Zehenfetischist ist und stolze Besitzerin einer roten Stinkesocke vom grossen Ginimo höchstpersönlich.


    Lebenslauf
    Dorli und Alfi
    Dorli, die Mutter von Floh lernte ihren Mann Alfi auf dem Markt kennen. Sie verkaufte gerade eine neue Serie von unterschiedlichsten Nussknackern und hatte Dal darum gebeten, ihr heute einen guten Gewinn zu verheissen. Dorlis Bitte ging in Form von Alfi in Erfüllung. Der Alleinstehende Ingenieur war gut betucht und konnte es sich leisten, etwas mehr Gold auszugeben, als die meisten anderen Goblins. Er war ausserdem ein gutmütiger Kerl und besass einen scharfen Blick für schöne Dinge. So entging ihm die fröhliche Goblinfrau nicht, welche an ihrem Stand munter mit den Leuten quatschte und deren Lachen über den ganzen Marktplatz hinweghallte. Völlig bezaubert kaufte Alfi die ganze Serie der Nussknacker und eroberte das Herz von Dorli so gleich mit. Kurz darauf heirateten die beiden und ein Jahr später kam Floh zur Welt.


    Kindheit
    Finimi wuchs als naridische Goblin zwischen unterschiedlichsten Völkern auf, die sich im Bunde der Handelsallianz gefunden hatten. Obwohl ihre Eltern in einem eher goblinisch bevölkerten Stadtteil lebten, kam das Kind doch früh in Kontakt mit anderen Wesen. Schon bald musste Finimi lernen, dass ihre «Grösse» ihr sowohl zum Vor- als auch zum Nachteil gereichen konnte. Mit ihren goldgelben Augen konnte sie fast jeden rumkriegen, genauso oft wurde sie wegen ihres Kleinwuchses jedoch auch einfach übersehen.


    Finimi wird zu Floh
    Nachdem das Mädel die Kleinkindphase überstanden hatte ohne grössere Schäden davonzutragen als ein paar Schrammen und Beulen, lernte sie in der Schule das Lesen, Schreiben und Rechnen plus vielen anderen Kram, den sie wohl niemals wieder benötigen würde.
    Sogar in der Goblinklasse war sie die Kleinste. Dies und ihre Sprunghaftigkeit trugen ihr bald den Übernamen «Floh» ein, den ausser ihrem Vater und den Grosseltern bald alle rege nutzten.
    In ihrer Kindheit war Finimi sehr beliebt bei den Gleichaltrigen, denn sie hatte dauernd ein lustiges und verrücktes Spiel in petto oder war für Streiche immer zu haben.


    Die Rebellin
    Dies änderte sich auch nicht, als Floh auf eine höhere Schule wechselte. Sie steckte nun mitten in der Pubertät, begann sich für Jungs zu interessieren und ihre Nägel zu lackieren. Ihre Schlappohren waren ihr plötzlich peinlich, denn sie galten als Schönheitsmakel unter den Goblins. Sie verschaffte sich Abhilfe, indem sie sie mit riesigen und schweren Ohrklunkern behängte, und damit einen neuen Trend unter den rebellischen Jugendlichen startete. In dieser Altersklasse galten die sehr fleissigen Goblins noch als Streber, was sich jedoch bald ändern sollte.


    Ihre Leidenschaft
    Dies war auch die Zeit, wo Floh zum ersten Mal Ghul’n’Goblins spielen hörte. Sie hatte sich heimlich auf ein Konzert geschlichen, hauptsächlich aus dem Grund, dass sie ihren Schwarm beeindrucken wollte. Den vergass sie während der Aufführung jedoch völlig und hatte nur noch Augen und Ohren für die Band. Ihre Liebe zur Musik war seit daher unersättlich.
    Gerade als die Eltern bereits anfingen sich Sorgen zu machen, dass aus ihrer Tochter nie eine fleissige und anständige Goblin würde, schien sich die Lage zu beruhigen.


    Wirtschaft oder doch lieber Architektur?
    Die Schule nahte ihrem Ende und die Frage der Wahl des Berufes rückte immer näher. Floh weigerte sich standhaft ein Wirtschaftsstudium zu absolvieren, denn mit Finanzen hatte sie nicht viel am Hut. Schliesslich liess sie sich von ihren Eltern nach langem Zureden und viel Türenschlagen zu einem Architekturstudium überreden.
    Von Anfang an fühlte sich Finimi fehl am Platz. Obwohl sie fleissig war, sagten ihr die Fächer nicht zu. Ihre Mitstudenten blickten mitleidig auf sie herab, denn sie entsprach nicht dem Bild eines typischen Goblinstudenten.
    Doch Floh wollte sich nicht anpassen. Bevor ihre Noten ins bodenlose sanken, brach sie das Studium ab und beschloss, ihren eigenen Weg zu gehen.


    Kreative Lehre
    Ihr Vater war so enttäuscht und wütend, dass er sie eine Zeit lang nicht sehen wollte. Damals hielt sich die junge Frau als Tellerwäscherin über Wasser, überlebte aber auch in dieser Branche wegen ihrer chronischen Tollpatschigkeit nicht allzu lange.
    So kam es, dass sie schliesslich auf ihre kreative Ader zurückgreifen wollte. Floh fand eine Anstellung als Lehrling bei einem Arashi, der die Goblin mit einigen Bedenken einstellte. Finimi stellte sich nicht schlecht an, nachdem der Malermeister extra kleine Farbtöpfe bestellte, und damit die Gefahr des Ausschüttens verringerte. Da Floh schon immer gerne kletterte machte es ihr nichts aus, an wackeligen Gerüsten empor zu kraxeln, um dort die Häuserwände zu bestreichen.
    Trotzdem war sie erleichtert, als die dreijährige Lehre vorbei war, denn die immerselben faden Farbtöne begannen sie zu langweilen. Viel lieber hätte sie die Häuser in Grün, Rot oder gar mit Punkten bemalt.


    Traumberufung
    Mit den Eltern verstand sie sich indessen wieder besser, obwohl der Vater noch immer sehr ungern über ihre Berufswahl diskutierte.
    Ihre Mutter war es schliesslich, welche Floh den Beruf als Kinderhüterin vermittelte. Was anfangs als kleiner Nebenverdienst gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem Vollzeitjob, denn goblinische Kindermädchen waren selbst in Nordnaridien höchst selten anzutreffen. Wer also etwas auf sich hielt unter den Goblineltern, stellte die junge Finimi ein.
    So ist die Frau nun häufig mit kleinen Grünlingen anzutreffen und nicht selten bleiben die Blicke der Stadtbewohner an dem quietschfidelen Trüppchen hängen, das hüpfend und lachend über den Markt bummelt.