Enzian [Centaure]

  • Enzian


    Enzian wird sowohl von JEELEN, als auch von Baxeda gespielt.


    :punkt: Kurzinfo


    Name: Enzian (Spitzname: Enzo, auch Enzi)
    Volk: Centaure (Zebra/dunkelhäutiger Mensch)
    Fraktion: Chaos
    Alter: 36 Jahre
    Größe: unterer Durchschnitt für einen Centauren (Rückenhöhe ca. 1,40 m)
    Statur: kräftig
    Beruf: desertierter Soldat (Chaos)
    Herkunft: Südrakshanistan
    Derzeitiger Wohnort: Naridien
    Familienstand: Junggeselle
    Sprachen: Asameisch (Muttersprache) & Rakshanisch (sehr gut)



    :punkt: Aussehen


    Enzian ist ein optisch sehr auffälliger Centaurenhengst, während er charakterlich jedoch kaum besonders hervorsticht. Er ist dunkelhäutig, fast schwarz. Unterhalb seines Menschenrumpfes weist er den schwarz-weiß gestreiften Unterleib eines Zebras auf. Er hat auffallend blauen Augen, die ihm seinen Namen einbrachten. Auf dem Haupte trägt er die gestreifte Mähne als Irokesen, der auch seinen Rücken hinab verläuft. Wie in seiner ursprünglichen Heimat üblich, bemalt er seine dunkle Haut gern mit den Fingern mit weißer Kalkfarbe. Seine Körpergröße bewegt sich für einen Centauren im unteren Mittelmaß, aber er ist recht kräftig gebaut, zum einen wegen regelmäßigen Kampfeinsätzen, aber auch, da er gerne gut speist und auch dem Alkohol nicht abgeneigt ist.


    Enzian ist ein Hengst in den besten Jahren, der meistens breit grinst, ungeachtet dessen, dass ihm dank des Huftrittes eines Rivalen auf einer Seite des Mundes zahlreiche Zähne fehlen. Den meisten Leuten erscheint er auf Anhieb sympathisch. Auch die Lippen sind auf dieser Seite stark vernarbt und sein Gesicht wirkt etwas schief, da der Tritt seinen Gesichtsschädel verzogen hat. Auch schnarcht er seither schrecklich und ihm verstopft oft die Nase.


    Als desertierter Chaoskämpfer trägt er noch immer einen leichten Panzer. Enzian schätzt Schmuck, so trägt er manchmal goldene Ohrringe, die er selbst während einer Plünderung erbeutet hat und dazu wechselnde Halsketten und Armbänder.



    :punkt: Charakter und Mentalität


    Das ungestüme Feuer der Jugend, das ihn zu einem Raktauren werden ließ, hat er inzwischen hinter sich gelassen. Er ist etwas ruhiger und überlegter geworden, ohne sein Kämpfernaturell jedoch zu verlieren. Es ist lediglich zielgerichteter als früher. Seine Kriegserfahrung ist ihm bei Auseinandersetzungen eine große Hilfe, provoziert diese allerdings manchmal auch.


    Wenn es zur Sache geht, kann er vom jovialen Kumpel innerhalb von einer Sekunde zu einem tobenden Monstrum werden. Dies führt mitunter zu Konflikten, da er sich recht schnell provoziert fühlt und dazu neigt, überzureagieren. Diese Eigenschaft hat ihm schon manche Freundschaft verdorben. Wenn er ausrastet, ist es am Besten, ihm aus dem Weg zu gehen und zu warten, bis er sich von alleine wieder beruhigt. Versuche, ihn gezielt zu beruhigen, fruchten, wenn überhaupt, dann nur am Anfang. Wenn es die Situation zulässt, hat er inzwischen gelernt, sich gezielt auf ungefährliche Weise abzureagieren, indem er herumrennt oder Bäume mit den Hufen verprügelt. Hat er Alkohol getrunken oder befindet sich in geschlossenen Räumen, fruchtet diese Strategie nicht. Er rastet nicht allzu oft aus, aber wenn, dann richtig und dann geht meistens auch etwas oder jemand zu Bruch.


    Seinen natürlichen Fluchtreflex hat er sich im Zuge seiner Kampfausbildung weitestgehend abtrainiert, nur vor Raubtieren, wie Hunden oder rakshanischen Hyänen, empfindet er nach wie vor große Furcht. Trotz seiner gelegentlichen Ausraster ist er gesellig. Er braucht nicht unbedingt feste Sozialkontakte, aber dafür regelmäßige. Er hat keinerlei Annäherungsprobleme und genau so wenige Probleme damit, wieder seiner eigenen Wege zu gehen.



    :punkt: Fähigkeiten


    Enzian ist, wie fast alle Centauren, ein Naturbursche, der problemlos allein in der Wildnis zurechtkommt, jedoch sucht er lieber die äußeren Ausläufer der Zivilisation. So hat er sich beispielsweise Hufeisen anbringen lassen, um auch auf harten Straßen gehen zu können, ohne seine Hufe zu beschädigen und so die Handelsrouten zum Reisen nutzen zu können. Zudem sind seine Tritte dadurch ausgesprochen gefährlich geworden und nur selten muss er seinen Speer einsetzen. Speerkampf ist jene Kampftechnik, auf die er sich während des Krieges spezialisiert hat. Er kann Speere sowohl zielgerichtet werfen als auch effektiv damit zustoßen. Einen großen Köcher mit mehreren kurzen Wurfspeeren trägt er immer bei sich und dazu seinen langen Kriegsspeer.


    Aufgrund seiner Anatomie kann er, wie alle Centauren, nicht schwimmen und hat eine schlechte Nachtsicht. Auch sein Geruchssinn ist nicht mehr der Beste seit dem verheerenden Tritt in sein Gesicht. Lesen und Schreiben hat er nie gelernt und hegt auch kein Interesse daran, dies zu ändern. Eine weitere Besonderheit ist seine Dyskalkulie. Er hat große Probleme mit allem, was mit Zahlen zu tun hat und selbst einfachste Kopfrechenaufgaben fallen ihm enorm schwer, verlangen seine höchste Konzentration und verursachen Kopfschmerzen. Seine Rechenfähigkeiten bewegen sich auf dem Niveau eines Kindes, so dass ihn Händler leicht übers Ohr hauen können, indem sie ihn beim Wechselgeld betrügen oder Preise für abgewogene Lebensmittel falsch berechnen. Händler kann er daher nicht ausstehen und meidet sie.



    :punkt: Stärken und Schwächen


    + kann allein in der Wildnis überleben
    + kann fünf Tage lang ohne Wasser auskommen (Zebracentaure)
    + Veteran
    + passabler Speerkämpfer
    + leutselig und jovial
    + kann einfache Holzsspeere für den Eigenbedarf herstellen


    +/- heftige Wutausbrüche
    +/- hasst Händler


    - Nichtschwimmer
    - Analphabet
    - Dyskalkulie
    - Angst vor großen Raubtieren (auch Hunden)
    - kann schlecht riechen
    - auf einer Seite des Kiefers zahlreiche abgebrochene Zähne



    :punkt: Reiserucksack


    - leichter Panzer
    - Jacke aus Hirschfell mit Kapuze
    - langer Speer mit Eisenspitze (Beutegut)
    - Köcher mit max. fünf kurzen Wurfspeeren aus Holz (selbstgebaut), Spitze feuergehärtet
    - ein Steinmesser als Werkzeug
    - Ohrringe aus echtem Gold
    - lauter selbstgebauter, wertloser Schmuck (Leder, Knochen, Federn etc.)
    - zusammengerollte Lederplane mit Schnüren gegen Regen
    - Gürteltasche aus Leder für Kleinkram, wie gerade nicht verwendeten Schmuck oder Geld
    - ein Set Spielwürfel



    :punkt: Lebenslauf


    Elternhaus & Kindheit


    Enzian wurde 167 n. d. A. in Südrakshanistan geboren in einer Herde, die ausschließlich aus Zebracentauren bestand. Er war somit dort ein optisch unauffälliges Fohlen und auch charakterlich stach er in keiner Hinsicht hervor. Als er jugendlich wurde, vertrieb ihn der Leithengst, so, wie es der Brauch verlangte und Enzian strich lange allein durch die Tamjara. Da er gelernt hatte, in der Wildnis zurechtzukommen, gab es nur wenige Probleme. Allerdings plagte ihn oft der Hunger in der kahlen Gegend, da er als Junghengst in der Wachstumsphase wie alle anderen auch einen erhöhten Energiebedarf hatte.


    Das Erwachsenwerden


    Auf seiner Suche nach einer Stutenherde, die er erobern konnte, begegnete er den Rakshanern. Zunächst war er misstrauisch wegen der Hyänen, doch sie schmierten ihm bald Honig ums Maul und lockten ihn mit dem Versprechen von saftigen Weidegründen und Abenteuern in den Kriegsdienst für Rakshanistan. Er hatte immer Hunger und nichts zu verlieren, war zudem neugierig, was ihn erwarten würde. Enzian zog also mit einem Teil der Streitkräfte nach Norden nach Zentralrakshanistan, wo Verstärkung an der Front gebraucht wurde.


    Die Raktauren dort emfpingen ihn freundlich und unterwiesen ihn in allem, was er wissen musste. Sein Ausbilder wurde der Raktaurenrappe Schwarzer Holunder, der meistens nur Holunder genannt wurde. Stationiert in Cara'Cor lernte Enzian so den Kriegsdienst kennen und tat sich als passabler, wenn auch nicht überragender, Speerkämpfer hervor.


    Gegenwärtige Situation


    Mit dem Sturm auf Dunkelbruch im Jahre 201 n. d. A. desertierte Enzian. Wegen der vielen Hyänen hatte er sich in Cara`Cor noch nie sonderlich wohlgefühlt und als er eine so große Menge dieser gefährlichen Raubtiere in der Schlacht in unmittelbarer Nähe von sich ertragen sollte, wie sie die Zwerge zerrissen, geriet er in Panik. Er flüchtete und es gelang ihm dank seiner Schnelligkeit, den zu Fuß postierten Bogenschützen zu entgegehen, die sich im Grase versteckten und auf Deserteure schießen sollten.


    Auf seiner Flucht begegnete er dem Ponycentauren Distel, der ebenfalls vor den Kampfhandlungen floh, allerdings auch nie aktiv am Krieg beteiligt gewesen war. Bei ihm handelte es sich lediglich um einen Zivilisten. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Naridien, wo es noch sicher sein sollte. Dass der viel kleinere und harmlose Distel sich als Leithengst ihrer „Ponykompanie“ betrachtet, nimmt Enzian mit einem müden Lächeln zur Kenntnis.