Ekangar Yvon Chartier [Troll/Souvagner]

  • Kurzinfo Ekangar vom Sandpanther-Stamm


    Name:Ekangar
    aka: Eki
    vollständiger Name: Ekangar vom Sandpanther-Stamm
    Volk: Troll (Stor-Mann)
    Fraktion: Chaos
    Alter: 52 Jahre
    Größe:
    207 cm (in gebeugter Haltung/normale Haltung),
    241 cm (zur vollen Größe aufgerichtet, Droh- und Protzgebärde)
    Hautfarbe: blau
    Haarfarbe: grün
    Augenfarbe: rot
    Statur: groß, muskulös, schlank
    Beruf: Hirte und Krieger
    Herkunft: Rakshanistan
    Derzeitiger Wohnort: unterwegs im Auftrag seines Stammesführers
    Sprachen: Rakshanisch


    Familienstand: verheiratet
    Erste Ehefrau: Zheli - Troll
    Zweite Ehefrau: Mia - Mensch
    Erster Ehemann/Lite: Baran - offizieller Ritus noch nicht vollzogen
    (unterwegs „gefunden“ und geehelicht)


    Aussehen
    Ekangar ist ein 52 Jahre alter, männlicher Troll. Mit einer Größe von 207 cm ist Ekangar ein durchschnittlich großer Troll. Seine grüne, verfilzte Haarmähne trägt Ekangar offen. Ekangar hat lange spitze Ohren und blutrote Augen. Gekleidet ist er in einer schwarz-violetten Rüstung, darunter trägt er Lederkleidung.


    Ekki hat eine lange, spitze Hakennase. Sein Kinn ist ziemlich lang. Im Gesicht trägt er die üblichen Tätowierungen seines Stammes und einen Wangenbart. Sein Wangenbart ist genau wie sein Haarschopf verfilzt ist. Ekangar hat lange, dicke, nach oben gebogene Stoßzähne. Seine Nägel sind schwarz und kurz.


    Ekangar geht aufgrund seines Buckels und seiner kräftigen Statur stark gebeugt. Beim normalen Lauf kann sich der große Troll an den Knien kratzen.


    Charakter und Mentalität

    Ekangar ist vom Charakter her ein ruhiger uns ausgeglichener Troll. Es gibt kaum etwas, dass ihn aus der Ruhe bringt. Einzig und allein sein Stamm würde angegriffen, oder jemand versucht sich an einer seiner Frauen oder seinem Partner zu vergreifen, da kennt Ekangar keine Gnade.



    Glaube:
    Ekangar ist ein Anhänger Rakshors
    Ekangar achtet zudem das Geistwesen (den Sandpanther) seines Stammes



    Fähigkeiten
    Kann gut mit Nutzvieh umgehen (jeder Troll hat eine kleine, eigene Nutzviehherde)



    Stärken und Schwächen


    Stärken:
    Nachtsicht, kann im Dunkeln sehen und dabei auch Farben erkennen (Troll-Fähigkeit)
    Hitze unempfindlich (Troll-Fähigkeit)
    Sehr guter Jangwa/Wüstenführer (Spuren- und Umgebung lesen, Wasser finden)
    Guter Kundschafter und Aufklärer
    Kann gut mit Tieren umgehen (jeder Troll hat/hatte eine kleine, eigene Nutzviehherde)
    Kann gut mit Waffen jeglicher Art umgehen
    Guter Jäger
    Kampferprobt
    Guter Reiter, Kampferfahren auch als Reiter
    Wie alle Trolle lange Arme, große Reichweite für Hieb- und Stichwaffen
    Treu und loyal seinem Stamm und Freunden gegenüber
    Schnelle Reflexe


    Schwächen:
    Extrem kälteempfindlich (Troll-Nachteil)
    Kann weder lesen noch schreiben
    Kein technisches Verständnis
    Nichtschwimmer



    Ständiger Begleiter und Reittier:


    Kamel - Milli


    Reiserucksack


    Kleidung:


    Gerüstet:
    Rüstung aus Metall und Leder – bestehend aus:
    Brustpanzer (Metall)
    Schulterplatten (Metall)
    Armschützer (Metall)
    Bein-, Knie- und Schienbeinschützer (Metall und Leder)
    Derbe Lederhose
    Lederhemd


    Zivil/ungerüstet:
    Leichte Lederkleidung in Form von:
    Lederhemd
    Lederhose
    Armstulpen


    Kleidung gegen Kälte/Nachtkleidung:
    Wollener, schwerer Ganzkörperumhang
    Wollener, schwerer kurzer Umhang/Poncho - Umhang bildet ein verlängertes Mundtuch, wie ein nach hinten geschlagener Schal


    Waffen:
    Bogen
    Zweischneidiges Schwert
    Dolch


    Sonstiges:


    Satteltaschen:
    Kleines, offenes Zelt
    Schlafsack
    Laterne/Öllampe aus einem Metall-Gestell, Seitenflächen aus dünn geschabte Hornplatten
    Einige Säcke und Beutel zum Sammeln von Verpflegung und anderen Dingen
    Zwei Wasserschläuche
    Kräutertasche für die erste Wundversorgung
    Beutel für Gerümpel/kleine Utensilien
    Feuerstein
    Wollener, schwerer Überwurf für die Nacht oder bei Kälte
    Wollene, schwere Decke


    Proviant in Form von Trockenfleisch
    Salz


    Mokka-/Kaffeekanne wird zur Kaffeezubereitung in der Feuerstelle platziert
    Mokka-/ Schwarzbohnen-/Kaffeebohnen
    Kochtopf


    Lederriemen und Lederstreifen zum Flicken von Sattel- und Zaumzeug


    Zubehör:
    Ein Ledersattel
    Zaumzeug
    Wollener, schwerer Überwurf für Milli und Madow



    Lebenslauf


    Elternhaus & Kindheit / Das Erwachsenwerden
    Ekangar wuchs im Stamm der Sandpanther auf. Genau wie sein Vater und die meisten anderen Trolle seines Stammes, lebt Ekangar von den Erträgen die seine Viehherde abwirft. Meist wird der Großteil zum Eigenbedarf genutzt. Wenn etwas übrig bleibt, wird die Ware zum Tausch genutzt.


    Der Sandpanther Stamm zeichnet sich durch Friedfertigkeit aus, ebenso ist Ekangar ein ruhiger und gelassener Zeitgenosse. Es gibt kaum Dinge, die ihn aus der Ruhe bringen. Fast sein ganzes Leben hat Ekangar bei seinem Stamm verbracht, bis ihn sein Stammesführer damit beauftragte für neues medizinisches Wissen die Wüste zu verlassen und dort nach neuem Wissen zu suchen.



    ****



    Ein Geruch, den er schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr in der Nase gehabt hatte lag in der Luft. Er war von Milli seinem Kamel abgestiegen und witterte. Ja unverkennbar, ein Artgenosse, ein Troll… aber da war noch mehr.


    Ekangar suchte den Boden und die Umgebung nach Spuren ab. Es dauerte nicht lange und der große Troll wurde fündig. Fußspuren. Eindeutig ein Artgenosse, kein anderes Wesen hinterließ Fußabdrücke mit zwei Zehen. Ekangar schlang sich Millis Zügel um den Arm und kniete neben einem der Fußabdrücke nieder. Er legte seine Hand neben den Abdruck.


    Klein. Ein Jugendlicher oder eine Frau dachte der große Troll. Aber was hatte ein Jugendlicher oder eine Frau hier in der Fremde verloren, soweit entfernt von der Heimat und dem warmen Wüstensand?


    Nachdenklich schaute er in die Ferne, wohin die Spuren führten, so als würde er dort die Antwort lesen. Eki, wie Ekangar kurz genannt wurde, schlich eine ganze Weile lautlos durch die seltsame Landschaft, als er in der Nähe eines Felsen zwischen all den Grünpflanzen den Troll entdeckte. Zusammengekauert in einem Überwurf eingemummelt hockte sein Artgenosse vor einem kleinen Feuer.


    Wäre es ein Jäger oder Fährtenleser gewesen, hätte ihn der andere bemerken müssen, aber scheinbar war er keins von beiden. Vielleicht eine Frau? Schoß es Ekangar durch den Kopf. Ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Eine Frau wäre ein grandioser Fund.


    Nur durfte er sich dann auf keinen Fall anschleichen. Das würde sie verscheuchen, bevor er sie überhaupt für sich gewinnen konnte. Wer gab schon einem Mann eine Chance, der sich hinterrücks anschlich? Von ehrbaren Absichten zeugte so eine Aktion nicht.


    Ekangar richtete sich zur vollen Größe auf, spannte die Muskeln an, streckte seinen Bauch heraus und räusperte sich laut. Wenn sie schaute, wollte er gleich den bestmöglichen Eindruck machen.


    Der andere Troll drehte sich wie von der Tarantel gestochen um, war mit einem Satz auf den Beinen und zückte dabei gleichzeitig seine Waffe.
    Eki blieb wie angewurzelt stehen. Eindeutig keine Frau. Für einen Mann war er zu klein, er stand aufrecht da und starrte ihn an. Kein Jugendlicher, dafür war der Troll zu groß, er hatte keine Tätowierungen, dafür hatte er Stoßzähne…
    Ekangar witterte auf die kurze Entfernung nach ihm. Der Geruch war ähnlich betörend dem einer Frau, vielversprechend aber eindeutig nicht weiblich. Der andere fehlende Part und das hier!


    Ekangar grübelte wie er sich passend verhalten sollte. Da ihm nichts anderes einfiel, setzte er zur rituellen Begrüßung an. Er presste die Lippen fest aufeinander, dass sein Gegenüber keine Zähne sah, verneigte sich dabei tief und nahm zeitgleich die Hände auf den Rücken. Absolute Friedfertigkeit als Gruß.


    Aus der Position heraus blinzelte er den fremden Troll an. Ein Blinzeln bedeutete ein freundliches Lächeln in ihrer Kultur. Der andere legte kurz den Kopf schief und steckte seine Waffe weg.


    „Hallo. Darf ich näher kommen?“, fragte Ekangar höflich mit seiner tiefen Bass-Stimme. `Bitte sag ja´, fügte er gedanklich an.
    „Spielt die Antwort eine Rolle?“, gab der andere nervös zurück.


    „Ja Lite. Keine Angst. Ich bin Ekangar vom Stamm der Sandpanther. Wir haben mit keinem Stamm eine Blutfehde – daher Friede. Vor allem in der Fremde Bruder. Mit wem habe ich die Ehre? Von welchem Stamm stammst Du?“, hakte Eki nach.
    „Sandpanther? Streich Deine Mähne aus dem Gesicht, ich will Deine Stammeszeichen sehen“, antwortete der andere, nicht mehr ganz so argwöhnisch. Die Sandpanther waren als ausgeglichene und umgängliche Trolle bekannt.


    Ekangar richtete sich wieder auf und kämmte mit seinen dicken Fingern so gut es ging seine widerspenstige, grüne Mähne nach hinten.


    „Zum Betrachten müsste ich näher kommen“, grinste Ekangar, bereute gedanklich sein Grinsen aber sofort. Wer wusste, wie der Lite darauf reagierte? Keine Sekunde später grinste der andere zurück, was Eki erleichtert aufatmen ließ.


    „Passend gekontert Ekangar. Du bist wirklich vom Stamm der Sandpanther. Allerdings sind meine Augen gut genug um Deine Zeichen auch auf die Entfernung zu erkennen. Setz Dich ans Feuer“, lud der andere ihn ein.


    Das ließ sich Ekangar nicht zweimal sagen. Der große Troll war mit einigen langen Schritten bei seinem Artgenossen und musterte ihn. Zeitgleich stieg ihm der Duft von ihm in die Nase. Selten dass er einem Lite so nah war.


    „Machts Spaß?“, fragte der andere mit nicht zu deutendem Blick.
    „Unheimlich viel Spaß“, gab Eki ehrlich zurück und setzte sich ans Feuer.


    Sein Gastgeber setzte sich neben ihn, direkt seine Körperwärme ausnutzend.


    „Und Du bist wer? Möchtest Du meinen Überwurf haben?“, fragte Ekangar und rutsche ein Stück näher.
    „Gerne, ich bin Baran vom Sandvipern-Stamm“, antwortete der Lite.


    Ekangar öffnete seinen Überwurf, legte einen Arm um Baran und nahm ihn so mit unter seinen schweren, wollenen Umhang.
    `Frechheit siegt, sonst kommt man zu nichts´, dachte sich Eki.
    „Ein Giftmischer! Was ist passiert, dass ich Dich hier finde Viper?“, hakte Eki nach und schaute sich dabei den anderen Troll genau an.


    „Meine Hochzeit wurde vorbereitet, Du weißt was das für mich bedeutet. Ich bin dem Stammesführer der Dornteufel versprochen. Ich hatte das Glück oder das Pech ihn vorher kennenlernen zu dürfen. Ich mag den Kerl nicht, drum bin ich geflohen. Wenn mich mein Stamm oder die Dornteufel finden, kann ich mich auf was gefasst machen.


    Und weshalb bist Du hier? Ich meine Eure Wandergründe sind nicht so weitläufig Sandpanther“, gab Baran zurück.


    „Nenn mich Eki Baran. Ich bin auf der Suche nach neuen Heilmitteln und anderem Wissen. Tja was Dich erwartet, sollte man Dich wieder einfangen, hängt davon ab wie Dein Stammesführer und Dein Ehemann drauf sind. Den Sandvipern sagt man großen Zusammenhalt nach. Vermutlich wird Dir Dein Stammesführer nur die Ohren abkauen und Dir lang und breit erklären wo Dein Platz ist.


    Der Stammesführer der Dornteufel wird Dir vermutlich einen warmen Empfang bereiten, wenn Du ihm übergeben wirst. Zumal Du ihn und den Stamm mit Deiner Flucht entehrt hast. Du hast ihn schließlich sitzen lassen. Er wird Dir erklären, wie unangenehm es ist seinem Ehemann wegzulaufen. Und wie gut es Dir gehen kann, wenn Du gehorsam an seiner Seite verweilst.


    Möglich dass er nur mit Dir spricht. Aber vermutlich wird er Dir paar mitgeben und zwar öffentlich, damit jeder aus seinem Stamm sieht, selbst Du kannst Dir nicht erlauben gegen ihn zu handeln. Du unterstehst ihm, Du hast Dich ihm zu fügen und zu gehorchen.


    Es kann sogar sein, dass er ziemlich hart mit Dir umgehen wird, aber töten wird er Dich auf keinen Fall. Solltest Du zurückkehren wollen, solltest Du Deinen Ehemann um Vergebung anflehen und zwar vor dem ganzen Stamm. Dann könnte er sogar Gnade walten lassen. Würde er bestimmt auch. Wenn Du zurückkehren willst, begleite ich Dich, wenn Du möchtest. Dann hättest Du genug Zeit Dich zu entschuldigen. Vor einem Fremden wird er Dich nicht sofort angreifen“, bot Eki an.


    „Ich gehe nicht zurück, auf keinen Fall“, beharrte Baran.
    „Nun es war mutig von Dir zu flüchten, zumal Du wissen musst was passiert. Auf der anderen Seite, warum hast Du Dich dann keinem wilden Stamm angeschlossen? Dich hätte man doch mit Kusshand genommen“, sagte Ekangar und kramte aus seinem Proviantbeutel einige Scheiben Trockenfleisch hervor. Er teilte zu gleiche Hälften mit Baran und ließ sich sein Futter dann schmecken.


    „Danke. Das ist eine gute Idee mit dem wilden Stamm, dass könnte ich immer noch tun. Daran habe ich nicht gedacht, ich war damit beschäftigt, meinen Leuten zu entkommen. War schwieriger als ich gedacht hab. Und ich weiß nicht mal, ob ich es tatsächlich geschafft habe. Ich hatte mehr Glück als Verstand. Spurenlesen und so weiter, lernen wir nicht“, antwortete Baran und aß das geschenkte Fleisch.


    „Ich habe weder mit den Sandvipern noch den Dornteufeln eine Vereinbarung, dass kannst Du mir glauben. Und keiner der beiden Stämme wird Dich zurückbekommen, wenn Du das nicht willst - das ist sicher. Ich bin zufällig über Deinen Duft gestolpert. Und so habe ich direkt die Verfolgung aufgenommen. Ich hatte eigentlich eine Frau erwartet, drum die Begrüßung“, grinste Eki.


    „Tut mir leid Dich zu enttäuschen“, lachte Baran leise.


    Eki hob den Umhang an und zog Baran vorsichtig mit einem Finger den linken Ärmel von der Schulter. Ein Grinsen umspielte seine dicken Lippen.
    „Du enttäuscht mich nicht. Du hast gar keine Bissnarbe auf der Schulter, Du bist noch nicht verheiratet“, grinste Ekangar breit.


    „Wer sollte es sich wagen, mich zu beißen? Gurung erwartet seinen Lite unversehrt und in untadeligem Zustand“, gab Baran zurück und zog seinen Ärmel wieder hoch. Er zückte eine Wasserflasche, nahm einen Schluck und reichte sie an Ekangar weiter.


    „So wie Du von ihm sprichst, kann er lange warten“, kicherte Eki brummend und trank einen Schluck von angebotenen Wasser.


    Ein Stammesführer mit weiteren Lite als Zweit- oder Drittpartner, gab es durchaus. Dieser Stammesführer mit seiner Erst-Frau und seinem Erst-Lite, zuzüglich weiterer Ehefrauen und Lite war ein gewaltig angesehener Troll.


    Ekangar dachte gut gelaunt darüber nach, welchen Eindruck es machen würde, wenn er nicht nur mit neuen Heilpflanzen und Wissen nach Hause kam, sondern mit einem eigenen Lite an seiner Seite.


    Baran würde zwar damit niemals den Rang eines Stammes-Lite bekleiden – dies blieb ihm verwehrt, aber darauf schien er sowieso keinen Wert zu legen. Es war durchaus erlaubt einen Lite zu heiraten und in das eigene Zelt aufzunehmen, sollte sich einem jemals die Chance bieten.


    Der damit verbundene Status war enorm. Nur die stärksten und mächtigsten Krieger konnten es sich erlauben, einen eigenen Lite zu ehelichen.


    „Woran denkst Du?“, riss ihn Baran aus seinen Gedanken.
    „Dir dabei zu helfen, kein Dornteufel zu werden und Gurung ins Gesicht zu spucken. Möchtest Du an meiner Seite bleiben?“, fragte Ekangar offen.


    „Was bietest Du mir an?“, fragte Baran.
    „Meinen Schutz, meine Führung, meine Freundschaft, eine Sandrose, eine Bissnarbe in die Schulter… ganz behutsam gebissen versteht sich“, bot Eki an, was Baran gut gelaunt loslachen ließ.


    „Schutz, Führung, Freundschaft und Ehe im Tausch für Status und Söhne?“, hakte Baran nach.
    „Das wäre das Abkommen zwischen uns beiden. Spätere Zuneigung nicht ausgeschlossen“, stimmte Eki zu.


    „Ist das ein ernst gemeintes Angebot?“, hakte Baran gut gelaunt nach.
    „Sehe ich aus als mache ich Witze?“, grinste Eki.


    „Du ich kenne Dich fünf Minuten, keine Ahnung wie Du aussiehst wenn Du Witze reißt“, kicherte Baran.


    „Es ist ein absolut ernstes Angebot“, bestätigte Ekangar aufrichtig und gewichtig. Der große Troll stand auf und kramte in seinen Taschen. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, reichte er Baran eine Sandrose.


    „Eigentlich habe ich sie mitgenommen, damit ich immer etwas Wüste bei mir trage. Ich möchte sie Dir schenken, wenn Du sie annehmen magst“, sagte der Hüne.


    „Ekangar vom Stamm der Sandpanther, ich nehme Dein Angebot an und folge Dir, stets einen Schritt hinter Deinem“, sagte Baran freundlich und nahm die Sandrose entgegen, damit nahm er offiziell den Antrag an.


    „Wann immer Du Deine Narbe erhalten willst, sag mir einfach Bescheid. Deine Zeit, Deine Entscheidung Baran“, brummte Ekangar gut gelaunt.
    „Schwer anständig von Dir Eki“, freute sich Baran und verstaute die Sandrose vorsichtig in einer seiner Taschen.


    Als er sie sicher verwahrt hatte, schaute Baran zu dem großen Troll auf.
    „Zeichne mich jetzt Eki, sicher ist sicher“, flüsterte Baran.


    ****


    Am darauffolgenden Morgen wälzte sich Ekangar auf die Seite, betastete den leeren Platz neben sich und schaute sich nach Baran um. Der andere Troll saß am herunter gebrannten Feuer und schmierte sich eine graue, stinkende Paste auf die Schulter. Ekangar streckte sich und stand auf.


    „Narbensalbe zur Skarifizierung? Freut mich zu sehen“, sagte er freundlich und schaute sich sein Werk an.
    „Sie soll nicht verschwinden, wenn sie abheilt“, erklärte Baran.
    „Zur Not beiße ich Dich nochmal, jederzeit“, gab Eki mit einem Blinzeln zurück.


    Der große Troll wühlte in der Asche des Feuers, hielt sie kurz stumm in den Händen und rieb sich dann das Gesicht damit großzügig ein. Den Rest knetete er in seine Haare, ehe er sich daran machte, sich mit einer neuen, kleinen Portion die Zähne zu schrubben. Baran gesellte sich zu ihm und drückte Ekangar einen Tiegel in die Hand.


    „Für Deine Waffe. Am besten für Deinen Dolch. Draufschmieren und trocknen lassen. Danach darfst Du Dich nicht versehentlich mit dem Dolch verletzten, sonst war es das. Du hast schon von gehört – grünes Gift“, sagte Baran.


    Ekangar nahm es mit dankbarem Nicken entgegen.


    „So neuer Tag, neues Glück. Zuerst wo ist Dein Tier oder bist Du zu Fuß unterwegs? Wie gut kannst Du kämpfen? Was hast Du drauf?“, fragte Eki und schaute sich um.


    „Hinter dem Felsen hab ich mein Kamel sich ablegen lassen, damit er vom Gestein geschützt ist. Lite lernen nicht zu kämpfen Eki – ist bei Sandvipern nicht anders als bei Euch. Aber ich bin gelernter Giftmischer. Das kann ich wirklich gut. Drum das Geschenk“, schmunzelte Baran.


    „Du meinst das gestohlene Kamel Deines Clans“, grinste Eki über beide Ohren.
    „Gestohlen klingt so schändlich“, prustete Baran, „sagen wir ausgeliehen“.


    „Ausgeliehen, geborgt – von mir aus. Sagen wir, sie verfolgen nicht Dich, sondern wollen das ausgeliehene Kamel zurück“, lachte Eki.
    „Da könnte was dran sein. Garantiert ist, es hat weniger Ärger gemacht als ich“, gibbelte Baran.


    „So? Sind die froh, dass die Dich los sind?“, scherzte Ekangar.
    „Jetzt wo Du es sagst… Ich hab mich auch gewundert, warum das Kamel gesattelt und mit Proviant und Karte ausgestattet war. Das Tor war auf, und mit Steinen war mein Fluchtweg markiert. Und jeder, wirklich jeder hatte mir aus dem Stamm erzählt, dass Agor in der Nacht auf Jagd wäre. Wenn das kein Zeichen war… weiß ich auch nicht“, prustete Baran.


    „Man Zufälle gibt’s, Du hattest aber ein Glück“, griente Eki.
    „Mein Glück blieb mir treu, wie mein Kamel. Gut mein geborgtes Kamel. Danach fand ich sogar Dich… was ein Glück für uns beide“, kicherte Baran.


    „Die besten Funde macht man im größten Chaos Baran. Da ich Dich zufällig gefunden habe, bist Du mein Mojo“, lachte Eki.
    „Dein Glücksbringer? Gefällt mir“, grinste Baran.


    Ekangar schüttelte gut gelaunt den Kopf, was eine kleine Aschestaubwolke aufwirbelte. Ihn freute, dass er mit Baran direkt so ungezwungen umgehen konnte. Aber dass sein Lite nicht kämpfen konnte, nahm er nicht hin. Das würde er ändern und zwar umgehend.


    „Hol Dein Tier her Mojo, pack Deine Sachen, wir brechen auf. Ab heute wirst Du kämpfen lernen Baran“, sagte Ekangar freundlich und knuffte seinen Kerl.


    ****


    Ekangar hatte zur Sicherheit einen zusätzlichen Lederriemen durch das Geschirr von Barans Kamel gezogen und diesen Riemen an seinem Sattel befestigt. Der große Troll wusste nicht, wie gut Baran reiten konnte. Natürlich saßen in seinem Clan genauso Frauen auf Reittieren und der Stammes-Lite ebenfalls. Aber wenn sie im Stammesverbund ritten, kam es äußerst selten dazu, dass die Frauen oder der Lite mit ihrem Reittier auf Höchstgeschwindigkeit fliehen mussten. Und im Sattel zu kämpfen erforderte schon ein großes Können an Reit- und Kampfkunst.


    Ekangar ging nicht davon aus, dass Baran über solche Reitkenntnisse verfügte. Im Gegensatz zu ihm selbst, war er nicht gewöhnt kämpfen zu müssen. Baran hatte man ein Leben lang alles abgenommen, da seine Verpflichtungen auf einem völlig anderen Sektor lagen. Er war wertvoll, zu kostbar als dass er verletzt werden durfte.


    Zudem wollte Eki mit dem Zusatzriemen sicherstellen, dass Baran sich nicht aus dem Staub machte.


    Er kannte ihn maximal einen Tag und der Lite hatte sehr schnell zugesagt. Vermutlich aus Angst vor seinen Verfolgern und die Konsequenzen seiner Flucht. Sollte es sich der Lite anders überlegen, würde Eki dies zwar akzeptieren, aber sich heimlich verdrücken, das war bei ihm nicht drin. Wobei die Narbe der ersten Nacht blieb, soviel stand fest.


    Sie ritten eine Weile schweigend vor sich hin. Eki schaute über die Schulter zu Baran und blinzelte ihn an. Baran blinzelte gut gelaunt zurück.


    `Bestens´, dachte sich Ekangar vergnügt.
    Sein Begleiter saß entspannt und gut gelaunt im Sattel, dass bedeutete er würde seine Entscheidung vorerst nicht kippen. Möglicherweise sogar niemals.


    „Man hört über dem Stammeszusammenhalt der Sandvipern nur Gutes. Warum bist Du eigentlich getürmt? Wirklich wegen der Hochzeit?“, fragte Ekangar leise mit seiner tiefen Stimme.
    „Mein Grund ist absurd Eki, ich hatte Angst zu den Dornteufeln geschickt zu werden, ich wollte meinen Stamm nicht verlassen. Ich liebe meinen Stamm, ich fühle mich da wohl – ich wollte einfach nicht weg. Und genau deshalb bin ich geflohen“, antwortete Baran.


    „Das ist wirklich absurd. Weil Du bleiben wolltest, bist Du abgehauen. Auf der anderen Seite wärst Du weggeschickt worden, zwecks Hochzeit. Die Dornteufel sind keine schlechten Leute, ihr Stamm hat einen großen Zusammenhalt. Warum die Angst vor ihnen?“, hakte Ekangar nach.


    „Der Stamm ist völlig in Ordnung, nur ich heirate nicht den Stamm, sondern den Stammesführer. Und der Typ hat mir nicht gepasst. Selten so einen arroganten auf aufgeblasenen Kerl gesehen.


    Er kam uns besuchen, da mein Stammesführer meinte wir sollten uns vor der Hochzeit persönlich kennenlernen. Als Fremder hat man es in einem neuen Stamm leichter, wenn man wenigstens seinen Partner schon kennt. Die Idee fand ich gut – nur den Kerl den ich kennenlernte danach überhaupt nicht.


    Wie der mit mir geredet hat. Was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin ja nicht dämlich, ich kenne meine Aufgaben – ich wurde mein ganzes Leben lang darauf vorbereitet. Aber den sein Gehabe war so, dass ich Angst vor dem Kerl hatte. Ich brauche keinen Ehemann den ich fürchte. Der soll mir vom Leib bleiben“, murrte Baran.


    „Du hattest Angst? Was hat er getan das Du Angst hattest?“, fragte Ekangar erstaunt.


    „Nun Du bist mein Mann oder? Ich trage Deine Narbe. Dir kann ich sagen, dass ich mich gefürchtet habe. Wenn nicht Dir, wem dann?“, lachte Baran leise.
    „Du darfst aber auch auf meine Fragen antworten – Liebes“, gab Eki grinsend zurück.


    „Hast Recht. Der stand drohend vor mir, zur vollen Größe aufgerichtet und schaute auf mich herab. Er fuchtelte immer mit den Händen rum und gestikulierte, dass ich dachte der knallt mir eine. Und jeder zweite Satz endete auf – hast Du das verstanden? Ja habe ich und weg war ich. Mehr gibt’s nicht zu erzählen Eki“, gab Baran zurück.


    Ekangar hielt Milli an und drehte sich ganz zu Baran um, dabei grinste er zähnefletschend von einem Ohr zum anderen.


    „Mojo Du hast überhaupt nichts verstanden“, lachte Eki leise.
    „So? Dann erklär es mir Großer“, bat Baran freundlich.


    „Der hat Dir nicht gedroht, der hat einen auf dicke Hose gemacht! Der hat gebalzt! Der wollte Dich beeindrucken! Woher sollst Du das auch wissen, um Dich durfte niemand werben. Und für Dich hat noch nie einer getanzt. Wenn man beim Tanz eine Frau beeindrucken will, fängt man auch damit an, sich in voller Größe zu zeigen. Guck her wer ich bin und jetzt guck was ich drauf hab! Das ist die Botschaft.


    Der wollte Dir zeigen, was für ein stattlicher Brocken er ist. Dass er jeden in den Boden stampfen kann, der Dich bedroht. Hat ja gewirkt, er war so überzeugend ein gefährlicher Kerl zu sein, dass Du die Flucht ergriffen hast. War wohl etwas zu viel des Guten.


    Sein Pech, mein Vorteil. Denk mal für eine Sekunde nach was ich gestern getan habe, damit Du mich bemerkst. Ich wollte auch auf den ersten Blick den besten Eindruck hinterlassen und nicht aussehen wie ein abgemagertes Suppenhuhn. Jedenfalls gehörst Du jetzt zu mir“, schmunzelte Ekangar und trieb Milli wieder an.


    „Da ist was dran, so habe ich das nicht gesehen. Ist mir ehrlich gesagt auch gleichgültig was er meinte, ich weiß wie ich mich in seiner Nähe gefühlt habe.


    Wie ich eben sagte, ich trage Deine Narbe. Wir beide sind jetzt verbunden Eki. Zwar ist es ein Pakt, aber wie Du schon richtig gesagt hast, dass schließt nicht aus, dass später mehr draus wird.


    Du hast den Sicherheitsabstand eingehalten. Du warst höflich. Du hast mich angeblinzelt und gezeigt dass Du friedlich bleibst. Und mir hat gefallen, dass Du mich angegrinst hast. Du hast mich geachtet und warst trotzdem locker drauf. Das gefiel mir. Ich gehöre zu Dir, statt ich gehöre Dir? Geschmeidige Wortwahl – mein Großer“, freute sich Baran.
    „Ich bin fast immer geschmeidig“, lachte Ekangar.


    ****


    Sie waren ein gutes Stück vorangekommen, als Eki sein Tier für die erste Rast anhielt. Der große Troll stieg ab und Baran tat es ihm gleich.


    „Das machst Du nicht nochmal Kleiner, verstanden? Wenn ich absteige, heißt das noch lange nicht, dass Du absteigst. Du bleibst auf Deinem Tier, bis ich Dir Entwarnung gebe, oder Dir sage dass Du absteigen sollst“, sagte Ekangar freundlich.
    „In Ordnung. Ich dachte nur wir legen eine Rast ein“, rechtfertigte sich Baran.


    Der große Troll strich dem Lite einmal über den Rücken.


    „Ist im Moment auch richtig. Nur hast Du es vermutet und nicht gewusst. Du hast keine Jangwa-Erfahrung Baran“, gab Eki zu bedenken.
    „Sagt wer?“, hakte Baran nach und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Du, sonst wärst Du nicht abgestiegen“, erwiderte Ekangar.
    „Das ist kein Argument“, warf Baran ein und verkniff sich ein Grinsen.
    „Baran, das ist genau DAS Argument. Du machst was ich Dir sage“, antwortete Eki.
    „Wieso sollte ich?“, lachte Baran.
    „Weil Du überleben willst, dachte ich. Drum passe ich schließlich auf Dich auf. Wenn nicht, sag mir einfach rechtzeitig Bescheid, dann weiß ich warum Du Dich so abgedreht verhältst“, gab Ekangar zurück.


    „Was hat denn mein Absteigen mit meinem Überleben zu tun? Oder ist das eine Drohung? Wenn ich unerlaubt absteige drehst Du mir den Hals um?“, grübelte Baran, was Ekangar polternd loslachen ließ.
    „Sag mal Du Kratzbürste, was ist los? Was soll die Diskussion?“, grinste Eki breit.


    „Gut – warum bist Du stinkig auf mich? Ich habe nichts weiter getan als abzusteigen. Dafür lasse ich mich nicht ankacken, ich kacke dann zurück. Das ist los Eki-Schätzchen“, grinste Baran.


    Der große Troll schaute auf den kleineren herab und grinste über beide Ohren.


    „Na dann helfe ich mal Deinem Grips auf die Beine. Ich bin nicht stinkig, ich hab es Dir freundlich gesagt. Unterwegs gilt folgendes – jedes Familienmitglied bleibt auf seinem Tier sitzen, bis ich was anderes sage. Du oder meine Frauen, gleichgültig Baran. Sollte uns wer angreifen, dann könnt ihr sofort fliehen. Ich komme auch im Sprint wieder auf mein Tier oder verteidige mich zur Not.


    Schaffst Du das auch? Oder möchtest Du lieber auf dem Kamel sitzen bleiben, damit Du zur Not rechtzeitig wegkommst?“, fragte Eki.
    „Ehm… ja. Tschuldige. Ich dachte warum machst Du dafür so einen Aufriss – jetzt hab ich es kapiert. Ich hab keine Jangwa-Erfahrung, Du hast Recht“, gab Baran betreten zu.


    „Wenn Du was nicht verstehst, frag nach Barry, ich erkläre Dir alles in Ruhe. Wenn es sein muss hundert Mal und wenn Du es dann immer noch nicht begriffen hast, sogar einmal mehr. Aber fahr nicht die Krallen aus, auf sowas stehe ich überhaupt nicht. Miteinander nicht gegeneinander, sonst funktioniert das nicht. Klar Kleiner?“, hakte Ekangar nach und verpasste Baran einen Knuff mit den Stoßzähnen.


    „Völlig klar und mein Fehler. Du hast Dich gesorgt, ich hab rumgekackt. Ich bin sonst nicht so, ich bin nur was mit den Nerven durch. Kommt nicht wieder vor – versprochen“, antwortete Baran und strubbelte Eki durch die Mähne.


    „Wir machen das anders Mojo. Zukünftig erkläre ich Dir direkt meine Handlungen. So lernst Du alles, was Du wissen musst. Jetzt kümmere Dich um die Tiere. Sie bekommen nur Wasser und legen sich ab, wir reisen in ein paar Stunden weiter. Kannst Du Feuer entzünden und Kaffee kochen? Bitte sag ja…“, grinste Eki.
    „Ja kann ich – kann ich wirklich“, grinste Baran zurück.


    Der jüngere Troll ließ sich die Kamele ablegen und tränkte sie dann aus dem Wasserschlauch. Danach machte er sich umgehend daran ein kleines Feuer zu entzünden und Kaffee aufzusetzen.


    Ekangar sicherte die Gegend und schaute sich nach Spuren von eventuellen Feinden und Wild um. Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, gesellte er sich zu Baran und setzte sich genau hinter den Lite. Der große Troll legte seinen Schädel auf Barans unversehrter Schulter ab und schmiegte seinen Kopf an den von Baran.


    Baran erwiderte die Geste und drückte seinen Rücken gegen Ekangars Bauch. Der kleinere Troll goss in einen Becher Kaffee ein und reichte ihn dann Eki.


    „Für Dich. Wegen eben“, setzte Baran an.
    „Schon gut. Ist wie mit den Felsen, Sand und Wind. Alle drei gehören zusammen, trotzdem muss der Wind mit dem Sand erst die Ecken vom Felsen abschleifen, bevor er durch die Schluchten heult. Und Du hast noch ziemlich viele Ecken und Kanten, wir raufen uns schon zusammen“, flüsterte Eki.


    „Fels und Sand – fehlt der Wind. Hast Du eine Frau? Bist Du verheiratet?“, fragte Baran neugierig und streichelte von Eki den Oberschenkel.
    „Ja ich habe zwei Frauen. Zheli, meine Erstfrau und Mia meine Zweitfrau. Du bist der dritte im Bunde“, antwortete Ekangar.


    „Mia ist ein seltsamer Name, von welchem Stamm stammt sie?“, erkundigte sich Baran und kämmte mit den Fingern Ekangars Backenbart durch.


    „Das kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß nicht mal ob sie überhaupt einen Stamm hatte. Wir waren auf Jagd und da haben wir ein überfallenes Lager gefunden. Überall lagen zerstückelte und tote Menschen herum. Mia lag dort ebenfalls. Gefesselt, mehr tot als lebendig. Ihre langen Haare waren verkrustet von Blut. Ich habe ihre Fesseln durchgeschnitten, sie mitgenommen und wieder aufgepäppelt. Seit dem ist sie meine Frau. Sie ist eine sehr gute, liebevolle und fleißige Frau. Jeder im Stamm respektiert sie“, erklärte Ekangar und man hörte eindeutig an seiner Stimme, was die Frau ihm bedeutete.


    Baran starrte zu Eki nach oben und strich mit seinen Stoßzähnen über die des großen Trolls.


    „Sandpanther. Wächter der Wüste. Mia hatte großes Glück, dass Du sie gefunden hast, anstatt einer aus dem Stamm der Skorpione“, sagte Baran begeistert.
    „Im größten Chaos findet man die besten Dinge. Wobei eine Frau und ein Lite kaum ein Ding sind. Aber Du weißt was ich meine Mojo“, grinste Eki.
    „Weiß ich“, stimmte Barry gut gelaunt zu.


    „Du kannst Dir übrigens genauso vom Kaffee nehmen. Der ist für uns beide, nicht nur für mich“, lachte Ekangar leise.
    „Teilen wir uns die Tasse“, schlug Baran vor.
    „Nur zu, nimm“, schnurrte Eki Baran ins Ohr.


    ****


    Gegenwärtige Situation


    Bis heute sind Ekangar und Baran gemeinsam unterwegs und durchstreifen Asamura.