NachtSchattenGewächs - Erstes Treffen - Teil I

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    Dies ist der erste Teil der Reise. Bisherige Ereignisse können in den Steckbriefen nachgelesen werden.
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    Eanon spürte die Hitze auf seiner Haut brennen. Es war zwar noch Manas, aber ein ausserordentlich warmer Tag. Zumindest redete er sich das ein. Wahrscheinlich lag sein Empfinden aber eher daran, dass er die Sonne nicht gewohnt war, weil er meist irgendwo in den Bäumen im Schatten lebte. In der Ferne konnte er einen einzelnen Baum sehen. Nur noch bis dahin, sagte er halblaut zu sich selbst, dann gibt's eine Pause Eanon. Während die Sonne weiter auf ihn brannte, ging er langsam weiter zum einzigen Baum weit und breit. Er setzte sich in den Schatten des Baumes und atmete tief durch. Da der junge Waldalb sowieso kein festes Ziel, geschweige denn einen Zeitplan hatte, konnte er sich genauso gut auch eine etwas längere Pause gönnen. Hätte er den Spruch Man gönnt sich ja sonst nichts. gekannt, hätte er ihn wohl ausgesprochen bevor er die Augen schloss. So aber blieb er still. Zumindest bevor ein leises Schnarchen von ihm ausging.
    Als Eanon wieder aufwachte dämmerte es schon. Sein Magen gab ein leises knurren von sich und instinktiv tastete er nach seinem kleinen Vorratsbeutel. Dieser war aber anscheinend wirklich sehr klein, denn alles was er bei sich getragen hatte, wurde schon von einem momentan mächtig hungrigen Waldalben verspeist. Während ihn andere wohl für verrückt erklärt hätten fing Eanon an zu Odonolos zu beten. Als alles gesagt war, was gesagt werden musste, blickte er zum Himmel. Das heisst er wollte zum Himmel schauen. Gesehen hat er nur die Baumkrone des Baumes unter dem er noch immer sass. Der Baum war aber nicht irgendein Baum, sondern ein Apfelbaum. Danke. Eanon bedankte sich bei seinem Gott für dieses Zeichen und machte sich dann daran, den Baum zu erklimmen. Oben angekommen pflückte er sich einen Apfel und biss rein. Sein Mund zog sich zusammen: Nicht ganz so reif, wie er aussieht. Aber reicht zumindest um den Bauch zu füllen.
    Während sich der Alb daran machte auch einen zweiten Apfel zwischen den Zähnen zu zermalmen, sah er in der Ferne einen Menschen mit einem Pferd und einem schwerbeladenen Wagen auf ihn zu fahren. Da Eanon nicht das dringende Bedürfnis hatte sich mit diesem Typen zu unterhalten, entschied er auf seinem Ast hoch oben im Baum zu warten, bis dieser vorbei gezogen war. Leider klappte das nicht ganz so wie geplant. Gerade als der Mensch an "seinem" Baum vorbeigezogen war, brach der Ast, auf dem es sich Eanon gemütlich gemacht hatte, unter seinem Gewicht zusammen. Eanon fiel nach unten und landete unsanft auf dem Wagen des Mannes. Dieser fackelte nicht lange, schnappte sich seine geladene Armbrust und zielte damit auf Eanon.
    Runter vom Wagen und halt' die Hände wo ich sie sehen kann, forderte der Mann. Eanon verstand zwar nicht jedes Wort, aber die Geste, die der Mann ausführte und die Tatsache, dass eine Waffe auf ihn gerichtet war liess ihn ziemlich schnell kooperieren. Er stieg vom Wagen und versuchte dem Mann zu erklären, was ihm gerade wiederfahren war. Du wolltest mich überfallen! hielt der Mann an seiner Behauptung fest, du haltest mich wohl für dumm, was? Allerdings, sonst würdet Ihr ja einsehen, dass ich euch nicht bestehlen wollte, meinte Eanon. Das war dem Mann jetzt aber wirklich zu viel. Erst versuchte dieser Baumtänzer ihn auszurauben, dann stritt er alles ab und nun wurde er auch noch frech. Jetzt reicht's! schreite der Mann, bevor er einen Bolzen aus seiner Armbrust abfeuerte. Durch seinen Schrei erschreckte der Mensch sein Pferd, welches daraufhin scheute und sich nun in der Schussbahn befand. Zumindest bis es vom Armbrustbolzen getroffen wurde, denn dann ging es zu Boden. Ich mag Armbrüste, dachte Eanon, die brauchen immer so viel Zeit zum Nachladen. Mit diesen Gedanken machte er sich auf und rannte über die Wiese weg, dicht gefolgt von einem überaus wütenden Menschen, der soeben sein Pferd erschossen hatte und dessen Wagen nun unter einem Baum irgendwo mitten in der Pampa zwischen Kreuzlingen und den Waldbergen stand.

  • Diebisches Gesindel, du kleine....
    Sie schüttelte den Kopf, wollte nicht mehr daran denken wie ausfallend der Mann noch geworden war und als was er die jungen Sonnenalbe noch betitelt hatte. Vieleicht lag es ja daran das er ein Mensch war, aber eigentlich waren nicht alle Menschen so. Dabei hatte sie nur sein Brot und die Wurst stehlen wollen. Hätte ja auch der Geldbeutel sein können, der war gut gefüllt gewesen und hing verlockend einfach zu holen am Gürtel.
    Da war sie einmal nett und schon geschah so etwas. Ein tiefer Seufzer entwisch ihr und sie warf einen Blick hinauf zu der Dämmerung die herrein gebrochen war und die Nacht mit sich brachte.


    Endlich wurde es dunkel und die grelle Sonne war weg, das würde den Weg erleichtern. Es war noch heller Tag gewesen als sie aus Kreuzlingen weg war, nur wenige Minuten nach dem Händler der sie nicht nur wüst beschimpft hatte sondern auch mit dem Stock wie einen räudigen Köter davon gejagt hatte.
    Vermutlich wäre sie auch noch nicht so weit gekommen, hätte sie für einen Teil des Weges nicht die Möglichkeit gehabt auf den freien Rückbock einer Kutsche aufzusitzen.
    Das hatte den Weg ein gutes Stück verkürzt und angenehmer gestaltet.


    Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen als sie Geschrei vernahm und näherte sich dem Ort des Geschehen.
    Das erste was sie sah war ein wütender Mensch der einem....war das etwa ein Waldalb?... Cheona traute ihren Augen nicht, mußte aber bei dem Anblick unweigerlich lachen. es war auch zu komisch den Händler hinter dem leichtfüßigem Alben hinterher rennen zu sehen.


    Das Lachen blieb ihr aber im Hals stecken als sie das Pferd sah was am Boden lag. die letzten Schritte hatte sie rasch zurück gelegt und neigte sich nun über das Pferd. Es war bedauerlich, aber sie konnte nichts mehr tun.
    Sauer sah sie auf und dann kam ihr irgend etwas seltsam vor.
    Aufmerksam betrachtete sie den Wagen und verschmälerte die roten Augen. Das war doch nicht möglich. Traf sie hier, mitten im ...wo auch immer....doch wieder auf diesen unfreundlich gewaltbereiten Händler.
    Na warte, der würde nun sein blaues Wunder erleben.
    Ohne lange zu zögern, durchstöberte sie den Wagen und erleichterte den Händler um ein paar Dinge welche sie dann hinter dem Baum etwas versteckt verstaute.
    Aber das Highlight des ganzen kam ja noch.


    Leichtfüßig erklimmte sie den Baum auf welchem Eanon nur wenige Minuten zuvor gestanden hatte.
    Nur war sie etwas leichter, oder sie erwischte die kräftigeren Äste. Wie es auch sein mochte, der Baum trug sie und so konnte die junge Sonnenalbe ihren Bogen unter dem weiten Umhang hervor holen und einen Pfeil einlegen. Gut genau genommen war es nicht ihr Bogen, sie hatte ihn heute erst gestohlen, aber es war ein Jagdbogen, ein einfacher aber er funktionierte.
    So wurde im Schein der Dämmerung der wütende Händler ins Visier genommen, die Sehne gespannt und schon sauste der Pfeil durch die einbrechende Dunkelheit.


    Aber sie traf nicht, zu ihrem Bedauern streifte der Pfeil nur dessen Arm.
    Dennoch zuckte der Mensch zusammen und sah erschrocken auf die Wunde. Während spannte Cheona im Baum schon den nächsten Pfeil ein.

  • Was zuvor geschah: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Nach einigen weiteren Tagen war der Kleindämon müde geworden. Er war von seiner Wut angetrieben fast ununterbrochen durchgereist von der Idee besessen einem ruhmreichen Krieger dienen zu können.
    Irgendwann liessen jedoch seine Kräfte nach. Seine Flügel fühlten sich an wie aus Blei und sein Körper zog ihn bei jedem Flügelschlag weiter Richtung Boden. Ausserdem knurrte sein Magen.


    So kam es, dass er nicht weit entfernt, ein Fuhrwerk auf der Strasse erblickte.
    Er vermutete, dass dort eine deftige Mahlzeit und ein bequemes Reiseplätzchen auf ihn warten würden.
    So wurde der Kleindämon unsichtbar und landete unbemerkt im Inneren des Gefährts. Wie erwartet lagen einige alte Decken rum und in einer Kiste waren Äpfel gelagert. Nachdem sich Nepomuk vollgefressen hatte, verkroch er sich unter den Decken, die ihn vor neugierigen Blicken schützten.
    Nach kurzem war der Dämon eingeschlafen.


    Er wurde von lautem Krachen und darauf folgendem Gebrüll geweckt und streckte erschrocken die grüne Schnauze unter der Decke hervor. Nur etwas vor ihm sass ein langbeiniger Mensch mit einigen verirrten Blättern in den Haaren im Karren und starrte auf einen Punkt oberhalb des Xarrxe. Als dieser eine grimmige Stimme vernahm, erkannte er, dass es wohl der Fuhrmann sein musste. Dann ging alles ganz schnell. Der langbeinige Mensch kletterte vom Wagen, doch der wütende Händler schien sich nicht zu beruhigen. Da sich Nepomuk wieder unter der Decke verkroch, um nicht aufzufallen, bekam er nicht mit, was weiter geschah.


    Er wollte abwarten, bis sich die Situation beruhigen würde, und die Reise weitergehen konnte.
    Doch das geschah nicht, stattdessen hörte er leichte Schritte und im nächsten Moment sprang ein Schatten auf den Wagen. Nepomuk’s Augen blitzen neugierig unter der Decke hervor, doch in der aufkommenden Dunkelheit war er nicht zu erkennen.
    Er beobachtete ein Mädchen, das den Wagen durchstöberte. Er sah kurz etwas Glitzerndes in ihren Händen aufblitzen und sein Interesse war geweckt.


    Als sie also wieder leichtfüssig vom Fuhrwerk sprang, lief ihr Nepomuk geduckt hinterher und beobachtete aus dem Verborgenen, wie sie die geklauten Sachen hinter dem Baum versteckte.
    Im nächsten Moment kletterte sie auch schon am Stamm hoch und verbarg sich zwischen den Zweigen. Kurz darauf flog ein Pfeil zwischen den Blättern hervor und auf den Händler zu, der anscheinend dem langbeinigen Menschen hinterhergejagt war.
    Nepomuk wusste nicht, was das Ganze sollte, doch die Menschen musste er auch nicht verstehen. Das Einzige, was ihn interessierte, war das Glitzerding, was die junge Frau aus dem Fuhrwerk geklaut hatte.


    So nutzte er wiederrum seine Unsichtbarkeit, um in dem ganzen Chaos hinter den Baum zu gelangen.
    „Ah Muk, hier ist das GlitzerGlitzer!“, begeistert schnappte sich der Xarrxe ein Lederband, woran ein glitzernder Anhänger befestigt war. Vor lauter Aufregung kam jedoch sein lästiger Schluckauf zum Vorschein und mit einem „plop“ verpuffte eine Rauchwolke, welche aus seinen Nüstern hervorgestiegen war. Mit dem Fund in der Schnauze konnte er nicht unsichtbar werden, also versuchte er halb hüpfend, halb flatternd Abstand zwischen sich und den Baum mit der Diebin und das Fuhrwerk zu bringen.


    Leider blieb das Lederband an einer hervorstehenden Wurzel hängen, und von dem Ruck wurde der Kleindämon unsanft herumgerissen. Wütend zerrte er an seiner Eroberung, denn er wollte sie auf keinen Fall zurücklassen.
    Das Geschehen um sich herum hatte er völlig vergessen, denn das Glitzern des Schmuckstücks hatte in vollkommen in seinen Bann gezogen.

    Wahre Grösse kommt von Innen!


    Wahre Prinzen töten für dich keine Drachen, sondern lieben dich, wenn du mal einer bist.


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    Eanon hoffte, dem Menschen hinter ihm würde bald mal schlapp machen. Zumindest vor ihm. Immerhin war mittlerweile die Sonne fast untergegangen und brannte damit nicht mehr auf ihn runter. Glücklicherweise musste Eanon aber nicht abwarten um herauszufinden, wem von den Beiden zuerst die Puste ausging, denn unerwartet blieb der Mann hinter Eanon plötzlich stehen. Begleitet von einem lauten Schrei starrte der Mensch nun auf seinen Arm. Wenig entfernt von ihm lag ein Pfeil am Boden. Nanu?, wunderte sich Eanon, hat's dieser Typ gerade wirklich geschafft, sich selbst in den Arm zu schiessen? Als der Mann jetzt aber die Aufmerksamkeit dem Baum zuwandte, auf dem Eanon eben noch gesessen war, merkte der junge Alb, dass da doch noch etwas anderes sein musste. Oder eher jemand anderes, der einen Pfeil geschossen hatte. Zwar konnte er sich nicht vorstellen wer das gewesen sein sollte, aber die Tatsache, dass nicht er das Ziel des Pfeils war, war ja schon mal ein gutes Zeichen. Er entschied sich also wieder zurück zum Baum zu rennen. Es gab nur ein Problem und das war etwa 1.8m gross, hielt eine ungeladene Armbrust in der Hand und starrte auf den einzigen Baum weit und breit. Da Eanon seine Überlebenschancen aber in der Nähe des Baumes als höher betrachtete als an der Stelle wo er jetzt gerade stand, rannte er in die Richtung des Baumes.
    Was zum...! Der Händler drehte sich schlagartig um als er ein Geräusch hinter sich wahrnahm. Er sah gerade noch den verrückten Waldbewohner auf sich zu rennen, bevor dieser zum Sprung ansetzte und mit seinen Armen merkwürdig in der Luft ruderte.
    Gerade als Eanon über den Kopf des Menschen hinweg flog schien seine Kraft nachzulassen. Sein Plan beinhaltete eigentlich, dass er mit derselben Magie die er eben angewandt hatte auch in die Baumkrone verschwinden würde, das hatte sich wohl damit erledigt. Etwas unsanft, aber immerhin auf den Füssen, landete Eanon schliesslich und rannte sogleich weiter. Von Hinten hörte er ein paar nordländische Flüche die gegen ihn, die Person in der Baumkrone, sowie gegen den Rest der Welt gerichtet war. Kurz darauf hörte er wie er sich wütend in Bewegung setzte.
    Da Eanons Plan nun nicht mehr so durchgeführt werden konnte wie geplant und ein Plan B nicht vorhanden war, wollte er zumindest nicht in direkter Schussbahn zu diesem Menschen stehen, falls dieser doch mal dazu kommen sollte die Armbrust nachzuladen. Der junge Alb verschwand also kurzerhand hinter dem Baum, wo er aber unerwarteter Weise schon durch das nächste Missgeschick zu Boden fiel. Als er zu seinen Füssen blickte sah er eine kleine Kreatur, welche mit grünen Schuppen überzogen war. Ihr verfluchten Mistkerle, hörte Eanon die Stimme des Händlers immer näher kommen, während er immer noch am Boden lag, zeigt euch gefälligst!

  • Mit ruhiger Hand hatte sie den nächsten Pfeil in den Bogen gespannt und nahm erneut den Mensch ins Visier. Aber bevor sie überhaupt dazu kam die Sehne los zu lassen beobachtet sie etwas irritiert die Aktion des fremden Alben. Was bei allen Göttern tat er da..
    Blinzelnd schüttelte sie den Kopf und erneut wurde der Händler ins Visier genommen und schon zischte der nächste Pfeil durch die einbrechende Dunkelheit, aber das war eindeutig nicht ihr Tag der Pfeil verfehlte den Mann erneut, wenn er auch nur haarscharf an dessen KOpf vorbei sauste.
    Das brachtet ihn zumindestens dazu abrupt in seinen Flüchen inne zu halten.
    Anstatt seiner fluchte statt dessen nun die Sonnenalbe, aber wortlos. der Bogen wurde umgelegt und leichtfüßig klettert sie vom Baum.
    Dort warf sie sich einen der gestohlen Tasche um und wollte mit dem Rest ebenso verschwinden, als sie der Beiden gewahr wurde die dort vor ihr am Boden lagen. Zumindestens einer, das andere wirkte irgendwie wie...Cheona hatte keine Ahnung was diese kleine grüne Ding darstellen sollte aber das war egal. Den besagte Kreatur versuchte etwas mitzuzerren was eindeutig aus ihrem Diebesgut stammte. Es gehörte ihr!.


    Und daran ließ sie auch keine Zweifel aufkommen als die zierliche Gestalt, welche Gewohnheitsmäßig noch immer von dem dunklen Mantel verhüllt, beherzt nach dem Genick der grünen "Katze" griff.
    Das es keine war, war auch ihr bewußt, aber es hatte etwa die Größe.
    Und so wollte die zierliche verhüllte Gestalt den kleinen Xarxe etwa auf Augenhöhe hoch heben und mit der freien Hand sich das Schmuckstück wieder aneignen.
    Und obwohl sie verhüllt war konnte man zumindestens ihre zierlichen sehr hellen Hände sehen wovon ein Unterarm eine noch nicht all zu alte Wunde aufweiß. An jener Stelle hatte sie, der irgendwo im Hintergrund tobende Händler schmerzhaft mit dem Stock erwischt.


    "Das ist meine" Zischte sie dem kleinen Xarxxe entgegen in einem Ton der kein Widerspruch duldete. Die Sprache war eindeutig nordländisch auch wenn der Stimmenklang etwas elfisches an sich hatte. Wobei sie in dem Moment nicht mal daran dachte was die kleine Kreatur von ihren blassroten Augen halten würde, mit welchen sie ihn gerade anstarrte und in welche zumindestens er blicken konnte.

  • Während Nepomuk noch verärgert an dem Beutestück herumzerrte, jedoch völlig erfolglos, poltere direkt neben ihm plötzlich der langbeinige Mensch zu Boden. Etwas überrumpelt starrten sich die beiden Gestalten an. Im Hintergrund brüllte noch immer der Händler herum, kam aus irgend einem Grund jedoch nicht in ihre Richtung gelaufen.


    Mit einem kurzen Blick aus seinen dunklen Augen versuchte der Xarrxe das Langbein einzuschätzen und musste feststellen, dass der seltsame Mensch auch noch spitze, etwas längliche Ohren und lange Haare hatte. Als das Gegenüber keine Anstalten machte, den Kleindämon anzugreifen oder sich überhaupt zu regen, ignorierte er ihn geflissentlich und machte noch einen Versuch, das Lederband mit dem Anhänger von der Wurzel loszukriegen.


    Im nächsten Augenblick geschah jedoch etwas, mit dem der Xarrxe nicht gerechnet hatte. Er spürte eine Hand an seinem Genick und hob im nächsten Moment völlig ungewollt vom Boden ab. Zuerst war Nepomuk so erschrocken, dass er keinen Wank zu tun vermochte, doch gleich darauf hatte er sich aus seiner Starre erholt und begann wie ein Verrückter herumzuzappeln, mit dem dornenbesetzten Schwanz um sich zu schlagen und um sich zu beissen. Die Frau, welche er nun erkannte, hatte ihn jedoch gut im Griff und hielt ihn etwas von sich weg, so dass er nur hilflos mit den Flügeln flattern konnte. Vor Schreck war dem Kleindämon auch das Schmuckstück entfallen.


    Mit einem wütenden Fauchen starrte er nun das zierliche Wesen an, das ihn wie einen Welpen am Kragen gepackt hielt. „Das ist meine“, zischte sie plötzlich.
    Nepomuk verstand kein Wort. Er hatte sich erst einige wenige Worte Nordländisch angeeignet, der Tonfall und der durchdringende Blick zeigten ihm jedoch sehr wohl, was sie damit meinte. Doch der Xarrxe fühlte sich im Recht, schliesslich hatte er mit eigenen Augen gesehen, wie die Diebin die Sachen aus dem Fuhrwerk des Händlers geklaut hatte – vor seiner Nase!


    Nachdem er jedoch einsah, dass es nichts brachte, sich weiter zur Wehr zu setzen, hörte er mit dem Gezappel auf und blickte dem bleichen Menschlein eigensinnig in die roten Augen… eindrucksvolle Augen, ja wunderschöne Augen sogar… doch, nein! Er durfte sich nicht verweichlichen lassen, schliesslich behandelte ihn dieses Geschöpf gerade nicht so, wie es einem Verwandten der Drachen und grossen Dämonen zustand!


    Er setzte gerade dazu an, sie mit einigen Worten zurechtzuweisen, als die Aufregung sich Luft verschaffen wollte, und einige Rauchblasen aus seinen Nüstern mit deutlichem „plopp,plopp“ in der Luft verpufften. Die Situation wurde immer mehr zur Erniedrigung!


    Er überlegte, ob er einen seiner dämonischen Zauber anwenden könnte, um aus diesem Schlamassel entfliehen zu können, doch da er dann seinen Glitzerschmuck zurücklassen müsste und ihn seine Neugier ausserdem von einem vorschnellen Rückzug abhielt, wartete er, wie ein Kartoffelsack hängend, ab, was weiter geschehen würde. Im Hintergrund zeterte der Händler noch immer wie ein wütender Gockel vor sich hin und auch der langbeinige Mensch beobachtete die Szene scheinbar überrascht.

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    Nachdem Eanon langsam wieder aus seiner Schreckensstarre gekommen war sprang schon die nächste Person vom Baum. Eine Albe, aber keine Waldalbe, da war sich Eanon sicher. Aber diese beachtete ihn gar nicht, sie suchte nur nach etwas was sie anscheinend in der Schnauze diese kleinen Tieres zu finden schien, über das er gerade eben gestolpert war. Ohne zu zögern packte die Albe das Tier am Genick hob es hoch und zische: Das ist meine!
    Das grüne Schuppentier zeigte sich überhaupt nicht begeistert über die Reaktion der Alben hörte aber dennoch mit der Zeit auf zu zappeln, da es sich scheinbar seiner ausweglosen Situation bewusst wurde. Kurz darauf stiess es eine seltsame Rauchwolke aus. Eanon kannte verschiedene Verteidigungsmechanismen von Tieren und hätte sich nicht gewundert, wenn die Albe gleich darauf zusammengebrochen wäre. Dies war allerdings nicht der Fall.
    Stattdessen stürmte der Händler um den Baum und stand nun vor den zwei Streitenden und dem einen Verwirrten. Ergebt euch!, schrie der Typ, der seine Armbrust mittlerweile doch mal wieder nachgeladen hatte, Ihr steckt doch alle unter einer Decke! Bedrohlich zielte der Händler auf Eanon, bei dem er sich die grössten Trefferchancen erhoffte, da er ihm am nächsten stand.
    Eanon der sich nicht nur etwas Hilfe von der Alben erhoffte, sondern auch Mitleid mit dem armen Schuppentier hatte, versuchte erst mal die Lage etwas zu entschärfen: Ich denke es ist vielleicht nicht der optimale Zeitpunkt sich um irgendwelche Dinge zu streiten. Während Eanon auf eine Antwort der Alben wartete, meldete sich erst mal der Händler zu Wort: Da hast du verdammt recht! Es folgten einige Eanon unbekannte Nordländische Flüche bevor der Mann weiterfuhr: ...Moment mal! Das Zeug hier gehört mir! Rückt das sofort raus! Der Mann änderte sein Ziel und zielte nun auf die Albe, welche noch immer dieses schuppige kleine Ding im Griff hatte.
    Eanon dachte sich, er würde wahrscheinlich nicht allzu viel Hilfe von dieser Alben erwarten können, vor allem nicht solange eine Waffe auf sie gerichtet war. Daher handelte er kurzerhand selbst und nutzte den Augenblick in dem der Typ seine Aufmerksamkeit kurz von ihm abwandte und griff nach dem Ast, der mit ihm vom Baum gestürzt war und nun direkt neben ihm am Boden lag. Er holte zu einem Hieb aus, der den Händler am Kopf traf.
    Volltreffer!, dachte Eanon, bevor er merkte, dass er seine Kraft um einiges überschätzt hatte. Zwar rutschte dem Mann die Armbrust aus den Händen, aber er stand noch immer. Wütender als zuvor schrie er: Na warte Bürschchen! Eanon machte sich auf das Schlimmste gefasst während der Händler zu einem kräftigen Fausthieb ausholte.

  • Die Gesichtszüge der Albe veränderten sich und machten einem etwas überrraschten, neugierigen Blicke Platz als einige Rauchblasen aus den Nüstern des kleinen Xarxe herraus quollen und verpufften. Fast hätte sie sogar gekichert.


    Aber dann kam ein aufgebrachter Händler dazwischen, so das das Kichern ausblieb, vermutlich zum Glück für Nepomuk, sonst hätte sich der Kleine noch beleidigt gefühlt.


    Vieleicht sollte ich ihm die kleine Drachenkatze entgegen schmeißen, wer Rauch kann, kann vieleicht auch Feuer, dann verbrennt er ihm das Gesicht und wir sind den Mistkerl endlich los.


    Noch bevor sie auch nur annährend auf die Idee kam, diese Gedanken vieleicht umzusetzen, hatte der Händler das Diebesgut bemerkt und seine Entscheidung offenbar geändert.
    Ihr Körper versteifte sich regelrecht als der Mensch sich wütend und mit gespannter Armbrust nun sich direkt an sie wande.
    Nicht schon wieder, er sollte ihr nicht schon wieder Schmerzen zufügen und...Sie wollte doch noch nicht sterben.
    Da war die kleine Diebin und Schützin plötzlich ängstlich geworden.


    Doch Rettung nahte in Form des Waldalb welcher dem Mensch volle ka...Schwungvoll eins mit einem Ast über den Kopf zog. Ja endlich war Ruhe. Doch zu früh gefreut der Mensch stand immer noch.
    Aber Cheona saß die Angst von eben noch in den Knochen, so drückte sie den kleinen Nepomuk schützend an sich und huschte samt dem Diebesgut hinter den Baum und von da aus wollte sie weiter, mit dem Xarxxe im Gepäck welche sie offenbar zu schützen gedachte, in Anbetracht des wütenden Händlers.
    Doch dann stoppte sie und sah zu dem Xarxxe hinab.


    "Wir sollten ihm vieleicht doch helfen oder?"


    Noch nicht sicher wie intelligent das Wesen in ihren Armen wohl sein mochte deutete sie zurück auf Eanon, der nun allein dem Händler ausgeliefert war. Zwar schlug ihr das Herz noch bis zum Hals, was Nepomuk vermutlich auch deutlich spüren konnte, doch wollte sie den fremden Alb nicht im Stich lassen.


    Wo Rauch ist muß auch Feuer sein...



    "Kannst du...:Feuer..."


    Sprach sie wieder und deutete dabei auf das Hinterteil des Händlers.


    "Feuer?" wiederholte sie, und kam sich dabei unheimlich dämlich vor, aber woher sollte sie auch wissen ob diese seltsame Kreatur sie verstand, und ob die Sonnenalbe überhaupt richtig lag mit ihren Gedanken.
    Es war auch zu seltsam das eine grün-geschuppte Katze Feuer spucken konnte, aber normaler Weise kam auch kein Rauch aus den Nüstern von Katzen, und allen in allem sah das Wesen ja auch anders aus.
    So muße man es auf einen Versuch ankommen lassen.

  • Nepomuk hing noch immer in dem Griff der jungen Frau fest, als der Händler wie aus dem Nichts wieder vor ihnen auftauchte und mit der Armbrust auf den langbeinigen Menschen zielte.


    „Ich denke es ist vielleicht nicht der optimale Zeitpunkt sich um irgendwelche Dinge zu streiten.“


    Instinktiv begriff der kluge Xarrxe die Bedeutung dieser Worte, als der den Fuhrmann wütend losschimpfen hörte. Gleich darauf war die Waffe auch schon auf die Diebin mit dem festen Griff und auf den drachenähnlichen Dämon gerichtet.

    „Oh oooh“,
    Nepomuk schnappte erschrocken nach Luft und blickte misstrauisch auf die Pfeilspitze. Im nächsten Moment hörte er einen dumpfen Klang, als der lange Mensch mit dem Ast dem Händler einen Schlag verpasste. Dieser taumelte etwas und liess vor Schreck die Armbrust fallen, doch zu Boden ging er nicht.
    „Na warte Bürschchen!“


    Uiii, ne Schlägerei!, doch bevor der Kleindämon sehen konnte, ob der wütende Fuhrmann einen Hieb landen würde, wurde er plötzlich an den warmen Körper der jungen Frau gedrückt. „Nicht so doll, ich krieg keine Luft“, brummte Nepomuk unverständlich auf Niederdämonisch in die Kleidung vor seiner Schnauze hinein. Dicht an seinem Kopf bemerkte er ein aufgeregtes Pochen und erstaunt bemerkte er, dass es der Herzschlag der Diebin war.
    Hatte sie Angst? Oder war das freudige Aufregung auf Grund der Schlägerei?


    Doch als sie sich hinter den Baum flüchtete und Anstalten machte, weiterzulaufen, hatte sich die Frage geklärt. Sie fürchtete sich. Wie feige! Er würde einen Meister finden, der ohne zu zögern in die Schlacht ziehen würde und viel Macht besass!


    Im nächsten Moment blieb die Diebin abrupt stehen und kehrte sich wieder um. Was..? Will sie das Schauspiel doch anschauen? Gespannt blickte Nepomuk über ihren Arm hinweg zu den beiden Gegnern, welche sich grollend gegenüberstanden. Der Händler hatte ihnen den Rücken zugekehrt.


    "Wir sollten ihm vielleicht doch helfen oder?“, etwas unsicher beobachtete sie das Geschehen, während sie sich mit dem Xarrxe auf dem Arm wieder näherte.
    "Kannst du...? Feuer...", dabei zeigte sie auf den Hintern des Händlers, der sich vor ihnen befand.
    Irritiert blickte Nepomuk in ihre roten Augen hinauf. Wie schön sie leuchteten…
    „Feuer?“
    Feuer, Feuer, irgendetwas regte sich in dem Kleindämonen. Plötzlich schob sie den Dämon etwas von sich weg und in die Richtung des Händlers. Da begriff der Xarrxe. „Oh, nein nein nein!“, sträubte sich der Kleine und zappelte entrüstet los. Die junge Frau dachte wohl, er würde sich auf den Angriff vorbereiten, und setzte ihn auf den Boden.


    Gerade als er die Gelegenheit nutzen und davonsausen wollte, hörte er den Schrei des langbeinigen Menschen, als der Händler mit den Fäusten auf ihn einschlug. „Muk, du kannst jetzt nicht feige sein! Die Frau mit den schönen roten Augen erwartet, dass du deinen Drachen stehst!“


    Hin und her gerissen zögerte er, dann fasste er kurzerhand einen Entschluss und rannte in langen Sprüngen auf den Händler zu.
    Da er kein wirklicher Drache war, auch wenn sich das der Dämon gerne einredete, konnte er kein Feuer speien. Da sein Aussehen jedoch sehr an die gefährlichen Echsen erinnerte, war es auch nicht verwunderlich, dass man ihm diese Fähigkeit zuschrieb und auch die Rauchblasen, welche ihre Ursache in einem fehlgelaufen Alchemistentrank hatten, konnten schnell irritieren.


    Doch Nepomuk hatte auch andere Waffen, und so kam es, dass er sich wie eine Katze vom Boden abstiess und seine messerscharfen Zähnchen in das Hinterteil des Händlers rammte. Dieser schrie laut auf, als sich die Beisserchen durch die Hose in das Fleisch bohrten und wie eine Furie fuhr er herum.
    Der Xarrxe liess jedoch nicht los und wie ein Kampfhund blieb er an dem rasenden Fuhrmann hängen, der umherwirbelte und versuchte, das kleine, grüngeschuppte Monster loszuwerden. Seine Umgebung hatte er darüber ganz vergessen.


    Nepomuk schmerzte bereits sein Maul und er hoffte, dass ihn irgendjemand bald aus dieser Lage befreien könnte, bevor er wie ein Gummiball davonspicken würde.

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  • Unsicher stand sie dort im Schatten des Baumes den Blick mit einem gewissen Hoffnungsschimmer auf den kleinen Xarxxe.
    Die Diebin schien zu schwanken doch dann stürzte der Kleine los, direkt auf den Händler zu und biss ihm direkt in den Allerwertesten.
    Unweigerlich mußte sie kichern, griff sich dann aber ihren Dolch und schlich zu der Gruppe um einen geeigneten Augenblick zu erwischen.


    Der Alte drehte sich wie verrückt um sich und versuchte den Xarxxe zu erwischen und Cheona war klar das der Kleine sich nicht mehr würde lange halten können, also trat sie aus dem Schatten des Baumes um sich auf den Händler zu stürzen.
    Aber soweit kam es gar nicht...


    Plötzlich hielt der Mann den Xarxxe am Genick in der Hand. Er hatte es geschafft ihn zu erwischen und augenscheinlich stinksauer.


    "Elende kleines Misstvieh."


    Stieß er polternd aus und warf Nepomuk wütend von sich. Cheona reagiert schnell und sprang in die Wurfrichtung wo sie den Kleinen sicher auffangen konnte.


    Nun war sie diejenige die wütend war, ihre blassroten Augen funkelten gefährlich. Wie konnte dieser Grobian nur so mit einem kleinen Geschöpf umgehen.
    Mit einer Hand Nepomuk schützend an sich haltend hob sie die Dolchhand.


    Doch zu einem Angriff kam es nicht. Der Händler winkte ab und meinte nur sie solle endlich verschwinde eher er zu seinem Wagen humpelte und sich dabei fluchend den Hintern hielt.
    Ihr Blick wanderte zu dem Regungslos im Gras liegenden Elfen Und die Elfe rang kurz mit sich ob sie ihm helfen sollte entschied aber das es besser war zu verschwinden.
    Zudem war die Gefahr gebannt und der fremde Elf würde schon zurecht kommen.


    So wande sie sich um und huschte hinüber zum Waldrand, den Xarxxe hielt sie dabei in ihren Armen fest. Nicht zu sehr damit er sich nicht erdrückt fühlte aber dennoch fest genug das er sicher in ihren Armen war.


    Geschickt drang sie fast lautlos immer tiefer in den Wald, über den Beiden rauschten die Baumkronen und es klang fast wie ein Whispern, als würden sich die Bäume eine Geschichte erzählen. Vieleicht erzählten sie die Geschichte der Beiden welche gerade unter ihnen vorbei liefen.


    Unter einem sehr dicken Baum machte sie halt und setzte den Xarxxe sachte auf dem Boden ab.


    "Das ist mein Versteck, hier können wir die Nacht bleiben"


    Sprach sie mit ruhiger melodischer Stimme ehe sie ein großes Stück Rinde des Baumes beiseite schob , welches offenbar nur angelehnt war, wie man auf dem zweiten Blick erkannte. Dahinter offenbarte sich ein Hohlraum in welchem die Sonnenelfe verschwand. Man hörte sie ein wenig rumoren als würde sie etwas suchen und wenig später trat sie wieder herraus, in jeder Hand ein Bündel.


    Beide stellte sie ab und aus dem ersten entnahm sie ein paar schöne dichte Felle welche sie auf dem Boden des Hohlraums ausbreitete und sich darauf setzte.


    Ruhig und doch fließend waren ihre Bewegungen und auch der zweite Beutel wurde geöffnet. ein starker Geruch nach Fleisch machte sich breit.
    Sie holte davon ein Stück herraus und hielt es Nepomuk hin. Es war ein rohes Stück Fleisch aber noch frisch.
    Natürlich hatte sie keine Ahnung ob und was er überhaupt frass, anhand seiner Reisszähne hielt sie aber rohes Fleisch wie es Raubtiere fraßen am wahrscheinlichsten.


    "Verstehst du überhaupt meine Sprache?"

  • Nepomuk wurde es schon schwindlig vor Augen und sein Maul schmerzte, als er im nächsten Moment einen kräftigen Griff am Nacken spürte.
    Oh ooooh!
    Schon zum zweiten Mal an diesem Tag, in relativ kurzer Zeit, hing er hilflos wie ein Welpe in den Händen eines Zweibeiners. Doch bevor er sich zur Wehr setzen konnte oder auch nur ein böses Fauchen von sich geben, sagte der Mann etwas mit wütenden Worten und im nächsten Augenblick flog der Xarrxe auch schon durch die Luft.


    Vor Überraschung kam er gar nicht dazu, so schnell die Flügel auszubreiten und machte sich bereits auf eine harte Landung gefasst. Doch im letzten Moment sah er etwas auf sich zuspringen und landete, auch zum zweiten Mal in dieser kurzen Zeit, in den Armen der jungen Frau.


    Langsam wusste Nepomuk nicht mehr, was er von der Sache halten sollte.
    Wir sind doch kein Spielball, nein Muk, das sind wir nicht!
    Vor Entrüstung blubberten einige Rauchblasen aus seinen Nüstern und verpufften vor den schönen, roten Augen seiner Retterin.
    Im selben Moment erkannte er den Dolch, den sie in der Hand hielt. Der Kleindämon blickte fasziniert auf die Waffe.
    Wollte sie damit wirklich den Händler angreifen? Diesen Schurken und Raufbold, der unschuldige Xarrxe grundlos um sich warf?
    Vor Entzücken funkelten die Augen des Xarrxe freudig und gespannt auf.


    Doch zu seiner Enttäuschung wollte die junge Frau ihre Waffenkunst nicht zeigen, denn als der Händler zeternd davonhumpelte, machte sie kehrt und huschte mit ihm zu einem nahen Waldrand. Den anderen Elfen hatte Nepomuk bereits vergessen. Seine Gedanken galten seiner Retterin, welche ihn wieder umklammert hielt, auch wenn etwas vorsichtiger als beim ersten Mal.


    Wollte sie ihn auch irgendwann wieder runterlassen? Oder wollte sie ihn nun als ihren Sklaven halten, so wie es die Fürsten in der Unterwelt getan hatten? Bestimmt war sie wie alle kleinen Mädchen, die er schon in den Städten beobachtet hatte und wollte ein Haustier haben, das sie an einer Schnur hinter sich herziehen könnte… Doch nein! Das lässt der Nepo bestimmt nicht mich sich machen, stimmts Muk?! Schliesslich sind wir nicht irgendein Kuscheldings, sondern ein Xarrxe, ein richtiger Dämon!
    Während er noch darüber nachdachte, was er ihr an den Kopf werfen und wie er danach entfliehen könnte, drangen sie immer tiefer in den Wald ein.


    Nepomuk mochte Wälder, er hatte selber lange Zeit in einem gelebt. Doch trotzdem hatte er nicht mehr das Bedürfnis, sich von Ratten und anderem Kleingetier zu ernähren.
    Plötzlich hielt die junge Frau an und setzte Nepomuk unter einem dicken, alten Baum ab. Das würde ja viel einfacher werden, zu entfliehen, als er gedacht hatte. Aber der Kleindämon war hungrig geworden und so wollte er erst Mal abwarten, ob sie vielleicht etwas zu essen dabei hätte. Natürlich wäre er immer bereit zur Flucht… einen Moment dachte er auch wieder an den Glitzergegenstand, den sie ihm abgenommen hatte. Vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit bieten, ihn sich zu schnappen. Schliesslich gehörte das Ding ja auch nicht der Diebin.


    "Das ist mein Versteck, hier können wir die Nacht bleiben", sprach die Frau plötzlich. Im nächsten Moment schob sie ein grosses Stück Rinde zur Seite und ein Hohlraum kam zum Vorschein. Beeindruckt näherte sich Nepomuk dem Baum und blickte hinein. Das sah offensichtlich gemütlicher aus als die unterirdischen Höhlen, in welchen er gehaust hatte. Diese Zweibeinerin verstand offensichtlich etwas davon, wie man auch im Wald ganz bequem leben konnte.
    Diese Annahme bestätigte sich, als sie einige weiche Felle ausbreitete und sich darauf setzte. Der Xarrxe beobachtete sie aus sicherer Entfernung, doch als sie sich am zweiten Bündel zu schaffen machte, und ein seeehr verlockender Duft daraus hervorstieg, näherte er sich ihr unwillkürlich. Sein Bauch gab ein deutliches Knurren von sich und verlangte nach dem Stück Fleisch, welches dieses Wesen ihm doch tatsächlich vor die Nase hielt.
    Nur einen kurzen Moment zögerte Nepomuk, dann schnappte er sich den Leckerbissen, und zog sich wieder etwas von ihr zurück, nur um sicherzugehen, dass sie ihre Meinung nicht plötzlich wieder ändern könnte.


    Während er zufrieden und laut schmatzend an dem Happen nagte, der etwas zu gross war, um in einem Stück verschlungen zu werden, beobachtete er trotzdem aufmerksam jede Bewegung der jungen Frau.
    „Verstehst du überhaupt meine Sprache?", fragte sie ihn schliesslich.
    Nepomuk hielt in seiner Mahlzeit inne. Er glaubte ihre Frage verstanden zu haben. Bei seiner Reise durch das Land hatte er einiges an Wörtern aufgeschnappt, doch diese Worte selber zu artikulieren bereitete ihm noch Schwierigkeiten. Er befürchtete jedoch, dass sie kein Südländisch verstehen würde und von Niederdämonisch war wohl vollkommen abzusehen.


    Er überlegte sich, ob er sich einen Scherz erlauben sollte. Anscheinend hatte sie noch nie einen Xarrxe gesehen und schien nicht zu wissen, welche Intelligenz er besass oder ob er mit einem gewöhnlichen Tier zu vergleichen wäre.
    So verkniff er sich ein Grinsen und eine Antwort, wedelte stattdessen wie ein Hund mit seinem stachelbesetzten Schwanz und verschlang das frische Fleisch. Es war wirklich äusserst lecker. Vielleicht sollte er ein wenig bei ihr bleiben, sie schien ihm ja freundlich gesinnt zu sein.


    Als er fertig gefuttert hatte, bemerkte er, dass er langsam müde wurde. Er kringelte sich vor dem Hohlraum zusammen, seine Augen aber immer noch leicht misstrauisch auf die Zweibeinerin gerichtet.
    Irgendwann übermannte ihn jedoch die Müdigkeit und seine Augen fielen ihm zu.
    Er verfiel in einen unruhigen Schlaf und träumte davon, von einer Gruppe Zweibeinern wie ein Spielball durch die Luft geworfen zu werden.
    "Nein, lasst mich los!", murmelte er in seiner Dämonensprache und wälzte sich auf dem Boden umher, völlig in seinem Traum gefangen.

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  • Aufmerksam und neugierig zugleich sah sie auf die ihr unbekannte Kreatur. Würde diese ihre Sprache sprechen können? Doch der Xarxxe reagiert nur mit einem Schwanz wedeln wie ein Hund. Enttäuschung machte sich in ihrem Gesicht breit aber sie ließ es unkommentiert.
    Stattdessen griff sie sich selbst aus einem Beutel ein Stück Brot und einen Apfel welchen sie sich zu Gemüte führte.


    Nach dem eher kargen Mahl streckte sie sich etwas und sah nun erst wieder zu ihrem seltsamen Begleiter. Der Vierbeiner hatte sich zusammen gerollt und war mittlerweile eingeschlafen. Cheona räumte ihr Diebesgut gut verborgen in dem Hohlraum des Baumes und gerade wollte sie sich selbst nun etwas nieder legen als der Xarxxe wieder ihre Aufmerksamkeit forderte.
    Stirnrunzelnd sah sie hinüber und wirkte aufgrund der Sprache beunruhigt und irritiert zugleich. Aber entweder lag es an seiner Größe oder das sein unruhiger Schlaf sie irgendwie berührte, jedenfalls schob sie es zur Seite das seine Sprache sie beunruhigte.


    Stattdessen rutschte sie etwas hinüber und strich ihm ganz liebevoll über den Rücken.


    "Scch...alles ist gut.."


    Sprach sie mit beruhigender leiser Stimme in hochelfisch. Dann erinnerte sich Cheona an ein altes Lied was ihre Mutter ihr als Kind immer vorgesungen hatte. Sie vermochte zwar sich nicht mehr an den Text zu erinnern aber die Melodie.
    Und so fing die Hochelfe an leise zu summen. eine sanfte beruhigende Melodie die wohl jedem, zumindestens jedem der es kannte an die sicheren behüteten sanften Arme einer Mutter erinnerte.


    Cheona wieß dabei viel Geduld auf. Erst als sie das Gefühl hatte das sich ihr kleiner Freund wieder beruhigt hatte machte sie es sich selbst gemütlich und schloss ihre Augen...


    Es fühlte sich an als hätte sie erst seit wenigen Minuten geschlafen als sie wieder aus dem Schlaf gerissen wurde.
    Nicht aber etwa durch einen bösen Traum oder weil ihr Gast Unfug trieb. Nein es war ein leises bedrohliches Knurren was sie aus ihrem Schlaf riss.


    Langsam öffnete sie ihre Augen und tastete leise nach ihrem Dolch während ihre Augen zum Eingang wanderte. Cheona hatte die "Tür" offen gelassen da Nepomuk am Eingang lag und sie ihn nicht wecken wollte nur um ihn direkt in den Unterschlupf zu legen und den Eingang zu schließen.
    Und so war ein Wolf auf die seltsame Kreatur aufmerksam geworden und hatte den Kleinen offenbar als unerwünschten Eindringling abgestempelt. Knurrend leicht die Zähne gefletscht stand er da, das Fell gesträubt was ihn gleich noch etwas größer wirken ließ.
    Cheona umgriff ihren Dolch und beobachtete den Wolf ohne sich zu regen.
    Das Tier war auch vollkommen fixiert auf den Xarxxe und plötzlich schnellte er vor und schnappte nach Nepomuk...


    Doch ehe er diesen zu fassen bekam stürzte sich eine Elfe auf ihn. Cheona hatte auf den passenden Moment gewartet und sich dann auf ihn gestürzt. Sicher hätte es ihr auch egal sein können, doch sie beschützte den Kleinen. Wild rollte die Elfe mit dem Wolf über den Wldboden und schien mit dem zu ringen. Mit dem Dolch holte sie mehrfach nach ihm aus. Hin und wieder ertönte Gejaule was verriet das sie durchaus hin und wieder traf. Dennoch steckte sie auch Kratzer ein und die Rangeleli endete ungünstig.
    Ungünstig für sie den die Elfe fand sich dann auf dem Boden liegend einem wütenden und verletzten Wolf gegenüber welcher Zähne fletschend sich über sie beugte.

  • Nepomuk meinte, eine leise Melodie zu vernehmen, doch schwebte er noch immer in seinem Traum und bemerkte somit nicht, dass es seine Begleiterin war, welche ihn zu beruhigen versuchte.
    Trotzdem schien es Wirkung zu zeigen, denn der Atem des kleinen Dämonen wurde ruhiger und friedlich.


    Als nächstes wurde der Kleindämon durch wütendes Heulen und Schmerzensrufe aus dem Schlaf gerissen. „Was ist da los Muk?!“, fragte er sich und starrte in die Dunkelheit. Gleich sah er auch, was einen solchen Radau veranstaltete. Da wälzten sich zwei Gestalten im wenigen Mondlicht, umkreisten sich gegenseitig, bevor sie sich wieder aufeinander stürzten.


    Mit grossen Augen erkannte er einen riesigen schwarzen Wolf, der mit seiner Begleiterin kämpfte. Einen Moment war er unfähig sich zu rühren und es schien, als würde Cheona die Überhand gewinnen.
    Doch durch die Verletzungen wurde das Biest immer rasender vor Wut und Schmerz. Als Cheona einen Augenblick unachtsam war und stürzte, schien der kräftige Wolf gesiegt zu haben. Drohend stand er vor ihr und knurrte sie an.


    „Muk, wir müssen etwas tun!“, einen sekundenbruchteil überlegte der kleine Dämon. Er hatte früher in der Wildnis auch schon gefährliche Kreaturen loswerden müssen und so teleportierte er sich einen kurzen Moment später zu Cheona und landete mitten auf ihrem Bauch.
    Der Wolf starrte die giftgrüne Kreatur perplex an und schien einen Moment das Knurren vergessen zu haben. Gerade als er jedoch wieder seine Zähne fletschen wollte, riss Nepomuk sein Maul mit den spitzen Drachenzähnchen auf und liess ein ohrenbetäubendes Brüllen hören, das so laut wie der Schrei eines Menschen war, jedoch wie von einem Bären klang. Er versuchte sich möglichst gross zu machen, breitete drohend seine Flügel aus, während durch seine Fähigkeit laute Geräusche erzeugen zu können, der Wolf erschrocken den Schwanz einzog. Mit einem letzten wütenden Fauchen jagte er das Vieh schliesslich davon, welches durch das drohende Gebaren des kleinen und eigentlich harmlosen Kleindämonen sichtlich überrumpelt war.
    Mit einem Sprung landete Nepomuk zwischen den Beinen von Cheona und blickte sie besorgt an.
    „Alles in Ordnung?“, brabbelte er mit südländischem Akzent. „Dem wir haben... gezeigt!“Wieder ist er von ihren Augen wie magisch angezogen und kann seinen Blick gar nicht mehr von dem leuchtenden Rot abwenden. „Nepomuk“, versuchte er sich schliesslich vorzustellen und schaute sie aufmerksam an.

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  • Wie erstarrt lagen ihre Augen auf denen des Wolfes. Oh ja ihr Gegner war wütend, sehr sogar und das seine gefletschten Zähne schärfer als die Rasierklingen des Barbier waren, dafür brauchte sie keinen Test, dessen war sie sich auch jetzt schon sicher.
    Nur wollte sie diese Zähne nicht in ihrem hübschen Hals. Aber es konnte jeden Moment soweit sein und so wagte sie es nicht, auch nur für den Bruchteil einer Sekunde den Blick von dem Wolf abzuwenden dessen gräuliches Fell einige blutigen Spuren aufwieß. Blut verursacht durch die Wunden, welche Cheona mit ihrem Dolch gestochen hatte. Und das ganze nur um diese kleine seltsame Kreatur zu schützen, welche vermutlich ganz entspannt zusah.


    Aber da sollte sie sich getäuscht haben. Plötzlich tauchte besagte Kreatur mitten auf ihrem Bauch und es war nicht etwa das er sonderlich schwer wäre, eher der plötzliche Moment war es der sie zusammen zucken ließ.
    Was tat er den da bloß? War er verrückt geworden? Wer weiß was dieser Wolf ihm womöglich antun würde.
    Besagter Wolf hingegen schien genauso perplex wie die Elbe aber fasste sich mindestens genauso schnell wieder wie Cheona. Mit dem was dann kam hatten vermutlich Beide nicht gerechnet aber nur einer stand auf der falschen Seite.


    Reflexmäßig hielt sich Cheona die Ohren zu als Nepomuk plötzlich brüllte als wäre er keine Katzengroße Kreatur sondern ein leibhaftiger Bär. Ein letztes Fauchen und schon stob der Wolf in die tiefen des Waldes davon. Der Arme...
    Cheona richtete sich halb auf und sah hinab zu dem Xarxxe welcher ganz stolz klingend etwas erzählte. Sie verstand kein Wort aber vermutlich ging es um das eben geschehene.
    Ein sachtes Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen und das Schmunzeln wisch einem Lächeln als er seinen Namen nannnte. Zumindestens war sie sich dessen ganz sicher.


    "Danke mein kleiner Held"


    sprach sie ruhig auf nordländisch ehe sie auf sich deutete.


    "Cheona"


    Ihre roten Augen, welche den Kleinen irgendwie zu faszinieren schien, was die Sonnenalbe gar nicht so bewußt wahrnahm, funkelten kurz sanft ehe sie sich ganz aufrichtete.


    "Gehen wir hinein."


    Was sie mit hinein meinte war klar den sie bewegte sich zu ihrem Versteck wo sie auf den weichen Fellen wieder Platz nahm, und in den vielen kleinen Beutelchen welche sie besaß wühlte ehe sie letzendlich einen nach Kräuter duftenden Beutel, Bandagen und ein paar Tücher hervor holte.
    Der Wolf hatte sie doch teilweise recht unschön erwischt. So zierte eine krallenförmige Wunde ihr Dekoltee und ließ die weiße Haut fast noch bleicher erscheinen. Das rot des Blutes bildete einen guten Kontrast zu der schneeweißen Haut. Auch ihre Arme wießen Kratzwunden auf.
    Dennoch jammerte die Sonnenalbe nicht sondern schien sich ruhig an die Reinigung und Versorgung der Wunden machen zu wollen.

  • Einen Moment zögerte der Kleindämon noch und blickte fasziniert die aufleuchtenden Augen an, welche an rote Rubine erinnerten. Wundervoll, der kleine Xarrxe liebte jegliche Arten von Schmuck und Juwelen, sie schienen Leben in sich zu bergen und Magie, und das strahlte diese junge Frau richtig gehend aus. Sie leuchtete eine Schönheit von Innen her aus und auch wenn Nepomuk sonst nicht viel für die Menschen übrig hatte, fand er sie doch auf eine Art und Weise eindrucksvoll.


    Als sie sich dann wieder ins Innere ihrer Höhle begab, folgte er ihr zögerlich und liess sich wieder am Eingangsbereich nieder, die Schnauze in die Richtung des frischen Luftzugs gelegt, so dass er den Wolf wittern würde, falls dieser einfältig genug wäre, zurückzukommen.


    Seine neue Begleiterin, welche den exotischen Namen Cheona trug, begann währenddessen ihre Wunden zu versorgen. Nepomuk bewunderte sie dafür, dass sie keinen Klagelaut von sich gab, hatte es sie doch an einigen Stellen blutig erwischt und die Klauen hatten Schrammen hinterlassen. Heilende Kräfte besass der Kleindämon jedoch nicht und so konnte er sie nur bei ihrer Wundversorgung beobachten.
    Nach einer Weile fragte er sie: „Woher kommst du und wohin führt dich dein Weg?“, er versuchte möglichst einfache Worte zu wählen, beherrschte er das Nordländisch doch nur sehr rudimentär und mit einem starken südländisch-dämonischen Akzent.


    Er versuchte ihr zu erklären, dass er auf dem Weg zur Front sei, um einen neuen Meister oder wenigstens eine Gefährtin zu finden, derer er treu ergeben sein könne. Ob sie ein Stück gemeinsam reisen sollten, der Wald berge ja auch gewisse Gefahren und es wäre etwas kurzweiliger, ausserdem glaube er, sich wieder neu orientieren zu müssen, da er vom Weg abgekommen sei.


    Irgendwann schlummerte Nepomuk dann ein und erwachte erst wieder als das Licht der Sonne seine grüne Schnauze kitzelte. Auch Cheona war noch friedlich am Schlafen und so setzte sich der Kleindämon auf, um sich erst einmal genüsslich zu Strecken und sie eine Weile beim Schlafen zu beobachten. Er wollte sie nicht wecken und beschloss, etwas zum Frühstücken zu suchen.


    Kurz darauf flatterte er los und entdeckte in der Nähe eine frische Wasserquelle, wo er einige Schlucke kühles Wasser trank. Daneben gab es einen Baum mit fruchtigen Beeren und einige süsse Früchte. Er schnappte sich einige davon und flatterte damit zurück, um es vor dem Lager abzulegen.


    Dann flog er über die Baumwipfel und schaute sich etwas um, sie waren mitten in einem grossen Waldgebiet gelandet und weit und breit schien es keine Siedlung zu geben. Nur in weiter Ferne blitze im Licht der Sonne eine goldene Kuppel auf, die vermutlich zu einer Stadt gehörte. Die Front schien ärgerlicherweise nicht in Sicht zu sein, kein Kampfgeschrei war auszumachen.


    In einiger Entfernung bemerkte Nepomuk hingegen Wolken und Donner aufkommen, bald würde es zu regnen beginnen und so machte er sich wieder auf zu Cheona, um sie aufzuwecken, zu frühstücken und herauszufinden, was sie vorhaben und ob sie zusammen weiterreisen würden.

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  • Nach den ganzen Strapazen erholte sich Dozzy einige Wochen lang im Tempel des Gellos, in Kreuzlingen. Da Gellos zugunsten der beiden Goblins eingegriffen hatte, waren sie regelrechte Berühmtheiten in Kreuzlingen geworden. Man bezeichnete sie als „Erleuchtete“ und erfüllte jeden ihrer Wünsche, egal wo sie in Kreuzlingen hingingen. Taz verließ allerdings schon bald den Tempel und beide gingen im Guten auseinander.

    Auch durchlief der Tempel seitdem einige Veränderungen. So wurde der alte Tempelvorsteher nach Norda geschickt, wo er als Hüter des Lichts dienen sollte. Der alte Abt Erin hingegen wurde zum Bewahrer des Lichts erhöht. Unter seiner Einwirkung und Auslegung des Buchs des Lichts erblühte der Tempel zu neuem Glanz. Infolgedessen wurde der strenge Alltag im Tempel etwas aufgelockert, um mehr Platz für die Erleuchtung und dem Eins werden mit dem Geist des Gellos zu schaffen.
    Auf Dozzys Wunsch integrierte der Bewahrer des Lichts ihn auch ihn die Gruppe der Priesterschaft, sodass Dozzy an den täglichen Zeremonien und Ritualen teilnahm und für kurze Zeit die Pflichten eines Priesters wahrnahm. Während seiner Zeit im Tempel baute der Ingenieur wieder eine neue Armbrust und einen neuen Gleitdrachen, da er diese beim Überfall der Barbaren in Sulada verloren hatte. Außerdem komplettierte er seine Ausrüstung wieder und kaufte sogar einen Dolch, da es Dozzy leid war sich nur mit Fäusten wehren zu können. Zuletzt arbeitete er an den mechanischen Prothesen und der Flugmaschine, die er mit ein paar Modifizierungen verbesserte.


    Oft diskutierte er mit Erin über den Krieg zwischen der Allianz und der Vereinigung. Obwohl Dozzy stichhaltig argumentierte, konnte ihn Erin mit seinen emotionalen Schilderungen über den Krieg, über die Grausamkeiten, die die Vereinigung im Krieg beging, mitreißen. Dozzys Standpunkt war, dass die Herrschenden beider Parteien zu machthungrig seien und innerlich durch Kargon zerfressen wurden. Er war sich sicher, dass die Allianz ebenso schuldig am Krieg war und genauso viel Lied verursachte, wie die Vereinigung.
    Erin hingegen zeigte auf, dass Kargons Natur grundsätzlich destruktiv war und dass sich dieser selbst nach einem Friedensschluss jederzeit wieder gegen Gellos wenden würde, weil es eben seine Natur war und er nicht anders handeln konnte. Genauso wäre es Gellos Natur zu sorgen, dass die göttliche und weltliche Ordnung aufrecht blieb und nicht eine Partei plötzlich mächtiger, als die Andere sei. Gellos hätte demnach gar keine andere Wahl, als sich gegen Kargon zu stellen. Er betonte, dass er diese zum Wohl aller auf sich nahm und erst durch die vollständige Befreiung von der Dunkelheit und der Untergrabung von Kargons Macht, man den wahren Frieden erreichen könnte. Vieles leitete er aus dem heiligen Büchern von Gellos her, aber auch aus einer alten Chronik, wo über den Beginn des Krieges berichtet wurde.
    Durch diese Diskussionen erweckte Erin nach und nach Sympathie für die Allianz. Ihm gelang es aber nicht Dozzy vollständig von der Notwendigkeit des Krieges überzeugen. 8 Wochen später brach Dozzy dann von Kreuzlingen auf.


    * * * * *


    Der Ingenieur bestieg sein Fluggerät, verlud seine Ausrüstung und machte sich auf den Weg in Richtung Quan, wobei sein Weg zunächst an den Waldbergen und dann an den Toten-Hügeln vorbeikam, an denen er sich orientieren würde. Inzwischen war die Hoffnung schon sehr gering, dass sein Vater Furgy noch lebte. Dozzy betete zu Gellos und Athronos um Gnade für seinen alten Herrn. Doch seine Zeit war gekommen und letztendlich war es eine unüberwindbare Tatsache geworden, dass er sterben würde. Der Ingenieur hielt an seinem ursprünglichen Plan fest, zurück nach Elas zu reisen. Wehmütig versank er in Gedanken, dass er den Rest der Reise gerne mit seinen Freunden Spleen und Rescatodores zusammen bestritten hätte. Gerne hätte er Spleen seine Heimat gezeigt und sicherlich hätte es den Beiden die Sprache verschlagen. Seine Gedanken schweiften ab.


    Res wahres Gesicht lernte Dozzy schließlich erst beim Überfall der Barbaren in Sulada kennen. Erst da hatte Res gezeigt, dass er kein Dämon war, sondern ein Mensch. Ein Mensch, der wegen seines grässlich-entstellten Gesichtes Masken trug, um sein eigenes Antlitz nicht länger ertragen zu müssen.
    Dozzy schmerzte die Erinnerung. Es war ein schrecklicher Überfall gewesen. Der Goblin erinnerte sich an die verzerrten Bilder der Gewalt, als der Gidrog alle nacheinander niederstreckte, wie sie leblos da gelegen hatten und schließlich an ihren Wunden verschieden waren. Obwohl sie nur primitive Barbaren waren und ihr Schicksal selbst heraufbeschworen hatten, konnte Dozzy Spleen dieses Massaker nur schwer verzeihen. Ob sie wirklich den Tod verdient hatten, oder ob man sie noch hätte retten können?
    Dozzy sinnierte lange über diese Erfahrung nach, bis er schließlich nach einigen Tagen die Grenzen der Waldberge erreichte.


    In Überlegungen gefangen, bemerkte Dozzy nicht, wie er sich einer kleinen, echsenartigen Kreatur immer mehr näherte. Diese befand sich gerade auf den Sinkflug zurück zu der Lichtung, wo sie hergekommen war. Der fliegende Ingenieur sah diese aber einfach zu spät, sodass sie im Flug aufeinander trafen. Zunächst noch völlig perplex, musste sich Dozzy für einige Augenblicke orientieren. Doch sein Verstand war schnell und eiligst konnte er sein Fluggerät wieder ausbalancieren. Schon immer war er gekonnt im Improvisieren gewesen, weswegen er rasch zu seiner gewohnten Frechheit zurückfand:
    „Heh! Pass auf wo du hinfliegst, du hässlicher Wurm! Hast wohl keine Augen oder bist zu dumm um zu fliegen!“
    Der Ingenieur fuchtelte wild mit seinen Armen und war ganz außer sich vor Wut. Wie so oft fluchte er auf Tjalabah, da diese Sprache deutlich agressiver als das Elanische oder Nordländische klang und das Fluchen somit viel mehr Spaß machte.
    „Wagt es mich in meinen Überlegungen zu stören...“

  • Während Nepomuk auf die Lichtung zuflog, achtete er nicht gross darauf, was vor ihm geschah, sondern sein Blick war suchend Richtung Erde gerichtet, um unter dem Blätterdach das Lager von Cheona ausfindig zu machen. In der Nähe erkannte er den kleinen Flusslauf, wo er zuvor einige erfrischende Schlucke genommen hatte. Hier irgendwo musste… weiter kam er nicht mit seinen Gedanken, denn im nächsten Augenblick erkannte er aus den Augenwinkeln einen dunklen Schatten auf ihn zufliegen. Erschrocken riss er die Augen auf, versuchte dem Ungetüm auszuweichen, doch es war bereits zu spät für ein Flugmanöver.
    Mit einem Keuchen prallte der Kleindämon mit dem Ungetüm zusammen. Mit einigen Purzelbäumen landete er auf einer der Tragflächen, wo er erst mal liegenblieb. Verwirrt schüttelte er den Kopf und sah Sterne vor seinen Augen tanzen. „Bei allen Drachen, Muk, was ist geschehn?!“, murmelte er auf dämonisch und blinzelte.
    Als er es schilesslich fertig brachte, den Kopf zu heben, dröhnte es in seinen Ohren und die giftige Stimme, die ihn wütend beschimpfte, machte es auch nicht gerade besser. Hatte sie ihn gerade als hässlichen Wurm genannt?!
    Nepomuk war sich ja einiges gewohnt von der Unterwelt, wo er als Sklave dienen musste, doch das war lange her und inzwischen war der Kleindämon stolz auf seine Art und verglich sich gerne mit den grossen Drachen, die er bewunderte.
    So blitzte er den Grünling wütend an und zeigte ihm seine spitzen Zähnchen, während er sich vorsichtig auf dem schwankenden Untergrund auf die Beine kämpfte. Seine scharfen Krallen hinterliessen leichte Kratzspuren auf der Tragfläche, doch das war dem Xarrxe Schnuppe.
    „Du wagst es mich einen Wurm zu nennen? Du komischer Grünling. Schau Dich selber zuerst Mal an. Und bevor du andere wegen ihrer Flugunfähigkeit verurteilst, solltest du selber erst Mal lernen zu fliegen. Hast ja nicht Mal Flügel, oder was soll dieses seltsame Ding darstellen… Du gehörst nicht in die Lüfte!“, knurrte Nepomuk nun auf südländisch und blickte das seltsame Gerät, auf welchem er sich befand verächtlich an. Im nächsten Moment ruckelte das Flugobjekt plötzlich unter einem Windstoss und der Xarrxe hatte Mühe, sich aufrechtzuhalten. Beim Versuch, nicht herunterzufallen, bohrten sich seine Krallen jedoch unbewusst weiter in den Flügel und hinterliessen einige längliche Furchen.

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  • Dozzy hatte größte Mühe das Fluggerät in Balance zu halten. Der Windstoß war völlig unerwartet gekommen. Eine Variable, die der Ingenieur nicht berechnet hatte. Aber wer konnte ihm diese Unachtsamkeit in diesem Chaos auch schon verübeln? Fliegende Ungetüme, wie dieses hier traf man nicht alle Tage. Sowas hätte wohl niemand erwartet!
    Während Dozzy das Fluggerät wieder stabilisierte versuchte er gleichzeitig einige Überlegungen anzustellen. Doch der Xarrxe brabbelte einfach zuviel, weswegen Dozzy erhebliche Probleme hatte sich auf die Gleichungen zu fokussieren. Er will einfach nicht aufhören! Kann das Miestviech nicht die Klappe halten, fragte sich Dozzy. "SCHWEIG' DU MISTVIECH!", schrie Dozzy plötzlich, worauf das fliegende Ungetüm dann auch endlich klein beigab.


    Das Fluggerät verlor aber mit einem Mal seine Stabilität. Innerhalb weniger Sekunden verlor es rasant an Höhe. Dozzy bemerkte zunächst nicht, dass Nepomuk an den plötzlichen Höhenverlust Schuld war, weshalb der Ingenieur seine Überlegungen intensivierte. Eine Bruchlandung würde das Fluggerät aus der Entfernung nicht überleben, war sich Dozzy sicher. Dass er dabei aber nicht mal an sein eigenes Leben dachte, war typisch für Dozzy.
    Zur Hilfestellungen sprach der Erfinder plötzlich mit sich selbst. Somit strukturierte er immer seine Gedanken.


    Übergang von potentieller Energie bei einer Höhe von 300m. Skavill Konstante 9,81. Wäre nach Hinzugabe der Massen von geschätzten...sagen wir 150 kg? Wie schwer ist das Mistviech...vermutliche 20 kg, Leichtgewicht...Als Quadratwurzel und Kompensierung des Wegintervalls, möglichen Schubkräften des Windes...inklusive Momentangeschwindigkeit...Ist die Corioloskräfte im Bezugssystem bei ausgedehnten Massepunkten? Bei einer zusätzlichen Drehbewegung in Folge der Windschubkräfte...wären es...


    Doch gerade als er nach hinten blickte erkannte er, dass sich der Xarrxe an der Tragfläche festhielt und sie mit seinen scharfen Krallen immer weiter zeriss.
    Wütend schlug er nach dem Vieh und versuchte es vom Fluggerät hinunterzuschubsen. Doch seine Bemühungen waren vergebenst, da sich Nepomuk zu weit hinten befand und des Goblins kleine Arme nicht so weit reichten. Bei den wilden Bewegungen kam das Fluggerät zusätzlich noch ins Schwanken und verlor nun auch jeglichen Kurs. Es sank fortan kreiselförmig herab. Derweil wurde der Grünling auch immer wütender,versuchte aufzustehen um Nepomuk vom Heck zu reißen und beleidigte ihn: "Du elendes Ottergezücht, du zerstörst meine Erfindung!"
    Doch schnell musste er diesen Plan aufgeben, als er merkte, wie stark das Fluggerät dadurch ins Wanken geriet.


    Dozzy ging nochmal seine Gedankenfolge durch und kam schließlich zur Lösung der Gleichung.
    "3 SEKUNDEN!", kreischte er panisch. 3 Sekunden, die sie vom Abgrund trennten...
    Gerade noch so gelang es dem Erfinder sein Fluggerät in den nächstgelegenen Baum zu befördern. Durch eine Serie von Ästen wurde sein Aufprall dann auch abgefangen. Am letzten Ast blieb der Ingenieur aber mit seiner Hose hängen. Hilflos musste der Ingenieur aber feststellen, dass er sich selbst nicht befreien konnte, so sehr er sich auch anstrengte. Irgendwann nach einigen Minuten schließlich gab Dozzy auf.

    "Heh, will keiner helfen? Erst alles zerstören und dann einfach abhauen? Jajaja...,"
    jammerte der Grünling.

  • Mit ihr nicht ganz einleuchtenden Fuchtelein und nicht ganz verständlichen Lauten hatte der Kleine Xarrxe ihr versucht etwas zu erklären. Scheinbar wollte er wissen wo sie hinwill und ob sie zusammen reisen, weil noch jemand suche.
    Zumindestens glaubte die SOnnenelbe das er das meinte was sie verstand.
    Letzendlich aber übermannte sie der Schlaf und zog sie hinab in leere Träume.


    Als Cheona wieder erwachte war es schon längst hell. Gähnend streckte sie sich und verzog kurz das Schmerz. Jener rief ihr gleich wieder ins Gedächtnis was geschehen war. Der Wolf welcher es auf ihren seltsamen Begleiter abgesehen hatte, der Kampf und das etwas holprige Gespräch mit dem Kl...
    Apropo wo war er bloß?
    Erst jetzt bemerkte sie das ihr Begleiter verschwunden war. Einen Verdacht hegend durchsuchte sie sofort ihre Habseligkeiten, aber es schien alles noch vorhanden. Somit war er warscheinlich noch irgendwo in der Nähe.


    Die junge Sonnenelbe erhob sich, verstaut ihren Dolch griffbereit am Gürtel und trat hinaus aus ihrem Versteck in den Wald. Da ohnehin der Xarxxe hätte überall sein können lief sie spontan nach Gefühl los.
    Leise und flink waren ihre Schritte. Kein Zweig brach unter ihren Füßen und wenn mal etwas raschelte, hätte es vermutlich genauso gut irgendein Tier sein können.
    Cheona wußte schon wie sie sich zu bewegen hatte um unbemerkt vorran zu kommen. Sie hatte ja auch einen guten Lehrer.


    So ließ sie das Versteck immer weiter hinter sich die Augen und Ohren offen halten, ob sich irgendwas ungewöhnliches bemerkbar machen würde.
    Und tatsächlich stieß sie auf etwas ungewöhnliches, Irgendwo war ein Brummen zu hören. Es klang ähnlich wie das Grollen von Gewitter und dennoch war noch etwas Anderes dahinter.
    Als das Geräusch von leisen Schreien und rascheln begleitet wurde, was immer näher zu kommen schien hob sie den Blick und erstarrte erstmal.
    Was bei allen Göttern war den das.


    Irgend so ein...nein so sehr sie sich auch anstrengte, Cheona fand keine passende Worte für dieses Fluggerät. Noch nie hatte sie so etwas gesehen und mit der Geschwindigkeit mit welcher es gerade aus dem Himmel fiel, wollte sie damit auch besser nicht in Kontakt kommen.


    Rasch huschte sie hinter einen Baum und beobachtet das Geschehen. Zum Glück knallte das seltsame Gerät nicht auf den Boden sondern blieb irgendwo im hohen Baumwipfel stecken. Etwas Grünes löste sich aus ihm und flog noch etwas weiter bis es ebenso im Baum hängen blieb. Plötzlich fing es auch noch anzu zetern und zu motzen.
    Die Elbe blinzelte und sah genauer hin. Tatsache da hing doch wirklich ein kleines grünes Männchen nur noch an der Hose im Geäst.


    Sie mußte unweigerlich kurz leise kichern und trat dann aus ihrem Versteck. Der Kleine konnte doch unmöglich da oben hängen bleiben.
    Und so besah sie sich den Baum auf welchen Dozzy hing näher, entdeckte ein paar kleine Furchen die, jemand der geschickt genug dafür war, für sich nutzen konnte.
    Behänd, flink wie ein WIesel und geschmeidig wie eine Raubkatze bahnte sich die Sonnenelbe mit der schneeweißen Haut, und den blassroten Augen, einen Weg hinauf.

    Nun, wo sie auf dem selben Ast sah an dessem Ende sich der Fremde befand konnte sie ihn auch etwas näher betrachten. Irgendwo hatte sie schonmal so etwas gesehen. Es könnte eines dieser...Goblins sein.


    Es wurde ja immer heiterer, Erst ein Katzendrache und nun ein Goblin. Während sie näher über den Ast rutschte huschte ihr Blick suchend umher um den Xarxxe zu erblicken.
    So wie dieser Fremde schimpfte konnte das ja noch heiter werden.


    Ksch!


    machte sie kaum das sie nun hinter ihm auf dem Ast saß an welchem der Goblin so unglücklich hing.
    Und auch wenn sie sich überhaupt nicht sicher war ob Dozzy sie verstand sprach sie einfach.


    "Sei nun still, und halte still wenn ich dir helfen soll. Wenn du weiter so zappelst fällst du noch herunter."


    Kaum hatte sie ausgesprochen krachte es, ein Blitz durchzog den Himmel und im nächsten Moment fing es an zu regnen. Na das passte ja wunderbar...

  • Nepomuk wurde ebenfalls in den Baum geschleudert, als das Fluggerät abstürzte. "Wuaaah", kreischte er, bevor ihm Blätter und Äste um den Kopf flogen und ihm die Sicht raubten.
    Geistesgegenwärtig versuchte er sich irgendwo festzuklammern und krallte sich schliesslich in einen dicken Ast, der seinen Sturz unsanft auffing. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst und ihm war einen Moment schwarz vor Augen. Gelbe Drachen flogen in seinem Kopf herum und ihm war schwindlig.
    Als er sich schliesslich vorsichtig umschaute, atmete er erst einmal erleichtert aus. Das hätte auch schief gehen können.
    Gleich darauf dachte er jedoch an den Grund für diese Bruchlandung und wütend begann er über den Grünling und sein Möchtegernflugdings zu schimpfen.
    So bemerkte er zuerst gar nicht, dass Dozzy ganz in der Nähe ebenfalls festhing und genauso mürrisch über Nepomuk fluchte.
    Als der Xarrxe sich langsam wieder beruhigt und sich überzeugt hatte, dass noch alles an ihm dran war, wollte er sich gerade auf und davon machen, als er lautes Gezetter hörte. Er hörte genauer hin. Nein, es war eher ein Hilferuf. Das musste der Grünling sein! Er kletterte etwas weiter durchs Geäst und entdeckte tatsächlich Dozzy, der in einer aussichtslosen Lage festzuhängen schien.
    Nepomuk dachte nicht im Traum daran, dem Grund für seinen Sturzflug aus der Patsche zu helfen. Sollte er doch da oben Wurzeln schlagen.
    Er machte sich also bereit, zum Lager zurückzufliegen, als ihm ein Gedanke kam. "Vielleicht hat der Grünling etwas Wertvolles bei sich? Und wenn er im Baum hängt, kann er es ja sowieso nicht gebrauchen, stimmt's Muk? Da stört es ihn sicher nicht, wenn wir es uns ausborgen..."


    So hüpfte Nepomuk von Ast zu Ast und suchte die Überreste der Flugmaschine nach interessanten und vor Allem glänzenden Gegenständen ab. Dem Grünling schenkte er keine Beachtung, als er plötzlich ein Geräusch hörte.
    Schnell versteckte sich der Xarrxe und wartete ab. "Vielleicht hat das Geschrei ja ein wildes Tier angelockt, diese Menschen sind schon töricht, was Muk?!"


    Umso überraschter war der Kleindämon jedoch, als seine Begleiterin auftauchte und nach kurzem Zögern den Baum zu erklimmen begann. Wollte sie den Grünling ebenfalls ausrauben?
    Doch Cheona widerlegte seine Überlegungen nur allzu schnell, als sie sich Dozzy näherte und ihm offensichtlich helfen wollte. Der Ast wankte gefährlich und Nepomuk war sich nicht sicher, ob er das Gewicht der beiden halten würde. Um den Grünling wäre es ja nicht schade, aber seine Cheona mit den hübschen Augen, die wollte er nicht in die Tiefe stürzen sehen.
    Sie hielt inne, als es in der Ferne donnerte. Der Himmel begann sich zu verdunkeln. Die ersten Regentropfen lösten sich von der Wolkendecke.
    Nepomuk mochte Regen nicht sonderlich, er wollte wieder in den Schutz des Lagers zurück.
    Die Elfe hatte wohl ein zu gutes Herz. "Wenn die wüsste, dass wir wegen diesem unfreundlichen Gnom fast gestorben wären Muk!", brummte der Xarrxe missmutig.


    Der Ast unter den beiden wankte wieder gefährlich und knarrte leise unter dem Gewicht. Vielleicht könnte Nepomuk ja einfach die Hose des Grünlings durch beissen und er würde wie eine faule Pflaume zu Boden fallen.
    In Gedanken versunken beobachtete er Cheona. "Das würde sie uns bestimmt Übel nehmen", dachte sich der Xarrxe. Er musste ihr also irgendwie helfen. Aber wie?
    Vielleicht könnte er Dozzy befreien und die Elfe könnte ihn weiter unten auffangen?
    Während er noch überlegte, kitzelte es in seinen Nüstern. "Plopp", eine Dampfwolke verpuffte in einem lauten Niesen in der Luft. "Dieser dumme Regen. Viel zu kalt für diese Jahreszeit!", schimpfte Nepomuk aufgebracht.

    Wahre Grösse kommt von Innen!


    Wahre Prinzen töten für dich keine Drachen, sondern lieben dich, wenn du mal einer bist.


    Avatar Bild: markcrilley und Arafis