Auf dem Sklavenmarkt
Tekuro Chud
Tekuro hatte so gut wie nicht geschlafen. Er vermisste Patrice so sehr, dass es fast körperlich weh tat. Es war schwer, an etwas anderes zu denken. Um sich abzulenken, spielte er an Maximilien oder Fabien herum, in deren Mitte er lag. Er berührte sie mit den Händen, streichelte sie, schmiegte seinen Stachel an sie. Als es draußen Tag wurde, mehrten sich die Schritte im Flur. Tekuro ließ die beiden schlafen. Die schweren Vorhänge verhinderten, dass Licht in den Raum fiel. Als ihm das Herz gar zu schwer wurde, stand er vorsichtig auf, verwandelte sich in eine Fledermaus und klammerte sich mit seinen Füßen an den Vorhang. Dort wartete er in Tiergestalt, bis die beiden erwachen würden.
Fabien Lacomb
Fabien wachte etwas später als Tekuro auf, befühlte kurz die leere Mitte und setzte sich langsam gähnend auf. Max lag eingerollt auf der Seite und seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Fabien strich sie ihm behutsam zusammen und küsste ihn dann sanft auf den Mund. Das Max nicht reagierte war normal, er war durch und durch Langschläfer. Fabien deckte ihn wieder ordentlich zu, stand leise auf und machte sich selbst erstmal in Ruhe fertig. Als er gewaschen, rasiert, frisiert und angezogen war, schaute er sich nach Tekuro um. Er entdeckte die Fledermaus am schweren Vorhang. Fabs blieb vor ihm stehen und tippte ihn an. Dabei stellte er fest, wie weich sich das Fell von dem kleinen Wesen anfühlte. "Was machst Du denn da? Stell Dir vor ich hätte Dich übersehen und den Vorhang aufgezogen, weil ich dachte Du wärst schon weg. Na komm da runter, die Vorhänge bleiben natürlich zu", flüsterte Fabien so leise wie möglich um Max nicht zu stören. "Was frühstückst Du, nur Blut?", hakte Fabien nach und schlüpfte in seine Schuhe.
Tekuro Chud
»Nur Blut«, wisperte Tekuro mit einem erbärmlich piepsigen Stimmchen, das im krassen Kontrast zu dem stand, als der er sich als Schwarzer Skorpion fühlte. »Ich wollte für mich sein.« Eine Fledermaus war vor allem anatomisch nicht dazu in der Lage, zu weinen. Er machte einen kraftlosen Hops und landete auf Fabiens Schulter, wo er sein Köpfchen an dem Hals des Dieners rieb. Fabien fühlte die kleinen, harten Füßchen, die sich an seiner Kleidung festklammerten. »Wann brechen wir auf? Ich hab mir schon genau überlegt, was für einen Sklaven ich haben will. Hab ein wenig davon geträumt. Kaufst du dir auch einen?«
Fabien Lacomb
Fabien streichelte Tekuro vorsichtig und verkniff sich ein Grinsen bei der Frage. "Theoretisch könnte ich das sogar, ich habe keine Einschränkungen und kein Limit was die Taler angeht die mir zur Verfügung stehen. Ob ich etwas für Max kaufe, oder ob ich mir neue Kleidung kaufe, die Genehmigung dazu habe ich und muss meinen Herrn nicht vorher um Erlaubnis fragen. Er hat es mir bewusst erlaubt, damit ich stets ansprechend und standesgemäß aussehe. Es gibt vermutlich auch Dinge, die sich von selbst verbieten, Waffen vermutlich. Natürlich könnte man mich fragen, wieso ich so eine Macht habe und frei über Geld verfügen darf. Aber wie Max schon einmal sagte, dass ist bei Leibeigenen eigentlich eine dumme Frage. Denn wenn ich ihm gehöre, gehört auch alles ihm was ich besitze. Einschließlich ich und er vertraut mir, ich habe ihm auch nie einen Grund gegeben, dass sich daran etwas ändern würde. Er hat jederzeit die Möglichkeit nachzuschauen und nachzuhalten was ich gekauft habe. Was Nathan dazu bewogen hat, in Freiheit leben zu wollen, kann ich nicht begreifen. Er hat nun niemanden mehr, der für ihn einsteht, ihn versorgt und beschützt, oder auch nur die Hand über ihn hält. Frei, tja frei von allem. So frei dass er vermutlich unter der Brücke schläft, sich die elendigsten Krankheiten zuzieht und sich nicht mal einen Heiler leisten kann. Natürlich ist nicht jeder Leibeigene Eigentum von einem Herrn mit soviel Geld oder Macht wie Max, dass ist mir bewusst. Aber ich bin es und ich bin Ainuwar dankbar dafür und Nathan war es auch. Wie sagt meine Mama immer? Geht es der Kuh zu gut, geht sie aufs Eis. Und Nathan ist gewaltig weit aufs Eis rausgelaufen. Er mag diesen Archibald ja lieben, aber ich glaube er verrennt sich da in etwas. Ich kann ihm nicht helfen Tekuro, ich habe es versucht, lange und geduldig, aber ich habe es nicht gekonnt. Nathan ist eine seltsame Mischung aus sehr weise und kindlich. Was mich und Max angeht, das hat er sehr gut erkannt. Ich habe Nathan geliebt weißt Du? Aber ich kann es ihm nicht verübeln, dass er sich nur wie ein Gast bei mir gefühlt hat. Mein Leben dreht sich um Max, allein schon weil ich sein Leibdiener bin. Aber es dreht sich auch so ständig um ihn und das war unfair Nathan gegenüber. Er ist ein guter kleiner Bursche und ich hoffe, er findet was immer er sich wünscht bei diesem Ungeheuer. Und falls nicht, hoffe ich er erkennt seinen Fehler und weiß sich früh genug abzusetzen. Soviel zu Leibeigenen, ich kann mir keinen Sklaven halten Teku und ich habe auch nicht das Bedürfnis danach. Ich habe heute morgen ein ganz anderes Bedürfnis, nachdem er mir sagte das er mich liebt. Aber das kann ich mir nicht erlauben, also werde ich es ihm anders zeigen. Kleine Freude zum Frühstück. Wir werden in ein paar Stunden aufbrechen, ich wollte gerade los Frühstück organisieren und dann Jules bescheid sagen und den anderen, die uns begleiten sollen. Möchtest Du mitkommen?", bot Fabs an.
Tekuro Chud
»Doch, du kannst es dir erlauben«, piepste Tekuro. »Ich wette drum, er würde sich freuen. Aber das müsst ihr unter euch ausmachen. Was Nathan betrifft ... manche Menschen brauchen es, von einem Monster in einem Käfig gehalten zu werden, damit sie sich sicher fühlen vor noch schlimmeren Monstern in der Dunkelheit da draußen. Nathan kann sich keinen effektiveren Beschützer als Archibald wünschen. Ob ihn das glücklich macht, kann ich nicht sagen. Patti hatte mich gebeten, auf die gleiche Weise auf ihn achtzugeben. Ich habe ihm jeden Tag demonstriert, wozu ich fähig bin. Damit er spurt. Damit er sieht, was ihm blüht. Aber auch, damit er sieht, wer für ihn kämpft. Das hat er verstanden. Ich wünsche mir einen Sklaven, der ihm möglichst ähnlich sieht. Der Charakter ist mir diesmal egal, ich werde ihn durch pure Gewalt brechen und zu meinem neuen Patti machen. Pack mich irgendwo lichtdicht ein, ich komme mit.«
Fabien Lacomb
Fabien stopfte Teku tief in sein Hemd und schloss die Jacke darüber. Er fühlte wie sie die Gemächer verließen und Fabien durch die Flure des Palastes lief. Er wurde gegrüßt und grüßte andere Diener. Manchmal hielt er kurz an und redete kurz mit dem einen oder anderen. So bekam Tekuro einmal hautnah mit, woher die Diener so ihre Informationen hatten. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Tekuro anhand der Geräuschkulisse hörte, dass sie den Palast längst hinter sich gelassen hatten. Allein war Fabien recht schnell zu Fuß unterwegs, da er meist sehr stramm ging und nicht einher schritt wie mit Max. "Keine Ahnung wie man Sklaven behandelt, aber Max sagte es wären keine Personen mehr, sondern Dinge. Aber wenn man ehrlich ist, wird doch kein Sklave gefangen. Man fängt Personen, wie Dich und mich. Diener, Büttel, Heiler, Männer, Frauen und Kinder und die werden zu Sklaven gemacht. Keiner ist es vorher. In seinen Stand wird man hineingeboren, aber zum Sklaven wird man degradiert, so verstehe ich das. Allerdings wenn man erstmal einer ist, ist man wohl für die anderen ein Ding. Warum willst Du ihn so quälen?", fragte Fabien leise, damit niemand dachte er führte Selbstgespräche. Tekuro fragte sich vermutlich sicher schon, wohin Fabien lief, denn sie waren eine ganze Zeit unterwegs. Tekus Ohren vernahmen eine Türglocke und eine alte Stimme grüßte mit "Guten Morgen". "Guten Morgen, ich benötige fünf schokoüberzogene Eclairs mit Sahnefüllung. Dann jeweils einem mit Champagnerfüllung, Orangenfüllung, Vanillefüllung, Kaffeefüllung und einen mit Mandelsplitter bitte", bat Fabien. Tekuro hörte wie alles raschelnd eingepackt wurde. "Mit den besten Grüßen an seine Majestät", hörte er die Stimme sagen. "Dankeschön", antwortete Fabien, bezahlte und machte sich wieder auf den Weg zurück in den Palast. "Normalerweise soll er nichts Süßes essen, oder nur ein Stück. Aber heute ist eine Ausnahme und er bekommt Liebesknochen zum Frühstück, dass muss einfach sein. Ich hoffe er freut sich", erklärte Fabien gut gelaunt.
Tekuro Chud
»Liebesknochen? Ich hab auch manchmal einen.« Fabien spürte, wie die Fledermaus unter seiner Kleidung vibrierte, als sie lachte. »Ich quäle ihn, damit er ohne Wenn und Aber gehorcht. Das ist wichtig, er muss zuverlässig sein. Kontrolle ist immer noch das beste Vertrauen. Und unter Kontrolle muss er stehen, kein Zweifel. Er soll schließlich meine Eier lecken und nicht aus Wut reinbeißen. Wenn er erst einmal gebrochen ist, ist er lieb. Dann kann ich auch lieb sein. Das ist doch verständlich, oder?«
Fabien Lacomb
"Ich auch jeden morgen, aber der ist nicht mit Schokolade, Mandelcreme und so weiter gefüllt", lachte Fabs ebenso wie die kleine Fledermaus. "Hat Dich einer von uns in die Klöten gebissen?", fragte Fabien so leise wie möglich. "Aber verständlich ist das schon, Du hast Angst dass er Dich sonst beim Liebesspiel verletzt", erklärte Fabien und blieb stehen. Er klopfte und wartete bis jemand "Herein!", rief. Fabien trat ein und verneigte sich leicht. "Seine Majestät Duc Maximilien Rivenet de Souvagne wünscht heute Abend mit den Prachtadlern privater Natur nach Ehveros zu Reisen Oberhaupt Mireault, bitte trefft dafür alle Vorkehrungen", bat Fabien. "Nach Ehveros? Was möchte der Duc in Ehveros? Ich werde alle Vorbereitungen treffen, richte es seiner Majestät aus", antwortete Jules freundlich. "Wie ich schon sagte, die Reise ist privater Natur, seine Majestät möchte dort etwas Freizeit verbringen. Ich danke, bis später", sagte Fabien und machte sich wieder auf den Weg. "Jules ist nun Oberhaupt der Himmelsaugen, dass ist schon schräg. Ich kenne ihn schon lange", erklärte er flüsternd, während er wieder durch die Gegend zog und Tekuro spürte wie es unerträglich drückend heiß und stickig wurde. Sein Fell wurde nass durch den Nebel und seine kleine Nase war erfüllt von dem Duft nach Seifen. "Morgen Ma", grüßte Fabien jemanden, den er einen Moment später umarmte und küsste. "Morgen Schätzchen. Du siehst müde aus, ist alles in Ordnung bei Dir?", fragte Elise. "Bin ich auch, fast durchgemachte Nacht. Warte ich habe etwas für Dich", antwortete Fabien gut gelaunt und Tekuro hörte wie er in der Tüte kramte. Er reichte etwas seiner Mutter und diese kicherte erfreut. "Och danke Schätzchen", freute sie sich und Teku hörte wie sie etwas aß. "Gerne, ich weiß doch dass Du sie gerne isst. Pass auf Dich auf und ruhigen Arbeitstag Ma", erklärte Fabs, küsste seine Ma auf die Wange und machte sich wieder auf den Weg. Erneut lief er eine Weile, eine ziemlich lange Weile sogar und blieb vor einem Häuschen stehen. Zuerst zögerte er, dann klopfte er jedoch an. "Wir sind bei Domi, hoffentlich geht das schnell, er ist mir unheimlich", flüsterte Fabien und klopfte erneut.
Tekuro Chud
»Es geht nicht nur ums Verletzen. Er soll einfach nicht abhauen, ja?« Die Fledermaus klang ziemlich grantig. »Schau, ich war nett zu Patti. Richtig nett, sogar jemand wie du hätte das gesagt, also nicht nur Beißer-nett. Und was hab ich davon? Ich häng da wie der letzte Schluff und Patti ist fort. Schwamm drüber, Blick nach vorn, ich freu mich auf Ehveros.« Bei Dominique angelangt kroch Tekuro tiefer in Fabiens Kleidung. Er erinnerte sich noch sehr gut an die öffentliche Bestrafung.
Dominique Dubois
»Ja?«, fragte der Henker, während er die Tür öffnete. Als er Fabien erblickte, erhellte sich sein grobes Gesicht. »Guten Morgen. Habe ich Arbeit für seine Majestät?«
Fabien Lacomb
"Er ist nicht fort, er ist gefangen im eigenen Körper, so wie ich das verstanden habe. Wäre er nur fort Teku, könntest Du ihn einfach zurückholen und Dich aussprechen. So? Das muss der Abgrund sein. Stell Dir vor ein anderer übernimmt Deinen Körper, wie bei Aimeric. Und Du bist hilflos und sieht und hörst alles und kannst nichts dagegen tun", erklärte Fabien gerade noch, als Domi die Tür öffnete. Erschrocken zuckte er zusammen und grinste dann entwaffnend, um sein Gerede zu überspielen. "Nein, also doch schon, aber keine Henkersarbeit. Seine Majestät möchte privat nach Ehveros reisen und er wünscht, dass Du ihn begleitest. Es geht in die Taverne, wo wir zuletzt privaten Spaß gehabt haben, Du erinnerst Dich sicher. Du, Edo, Nathan, Belly, ich und Maximilien. Wir reisen heute Abend ab, also beeile Dich bitte", sagte Fabs.
Dominique Dubois
Das Gesicht des Henkers erstrahlte nun vor lauter Glück. »Urlaub in Ehveros! Mit Maxl! Ich bin dabei. Ich werde Brunhilde bitten, meine besten Sachen noch einmal zu bügeln. Ich werde pünktlich am Treffpunkt sein. Ort und Zeit?«
Fabien Lacomb
"Sobald Du fertig bist, kommst Du einfach in die Gemächer von Max. Wir reisen per Prachtadler, wundere Dich also nicht, es geht damit recht zügig. Falls Du nicht schwindelfrei bist, guter Tipp schau während des Fluges nicht nach unten. Das hilft. Bis später Domi", sagte Fabien und machte sich direkt wieder auf den Weg zum Palast. "Eigentlich ist Domi total nett, aber ich habe irgendwie immer Schiss vor ihm", flüsterte Fabs und beeilte sich um zurück in den Palast zu kommen. Kaum wieder in den Gemächern des Duc, drapierte er die Eclairs auf einem Teller und setzte Kaffee auf. Mit dem Frühstück ging er rüber ins Schlafzimmer, stellte dort alles auf den Tisch und rüttelte Max sanft wach. "Wasn?", murmelte Max verschlafen. "Aufstehen gibt Frühstück", bat Fabien und streichelte ihm den Rücken, was Max kichern ließ. "Noch fünf Minuten", bat Max und rollte sich wieder zusammen. "Nein jetzt, komm, gibt auch was richtig leckeres für Dich", raunte Fabien ihm zu. "Naaaaa guuuut", gähnte Max und setzte sich in Zeitlupe auf. Fabien zog ihn auf die Beine und führte ihn zum Frühstückstisch. Max starrte auf sein Frühstück und grinste Fabs dann über beide Ohren an. "DAS ist geil", lachte er gut gelaunt und drückte Fabien einen Kuss auf den Mund. "Oh das ist süß, Danke", freute sich Max, setzte sich und ließ es sich schmecken. "Halbe-halbe, wenn Du mich schon dermaßen verwöhnst, hock Dich dazu", grinste er zu Fabien hoch. Das ließ sich Fabs nicht zweimal sagen und hockte sich glücklich dazu.
Tekuro Chud
Neidisch lauschte Tekuro, wie die beiden sich die Köstlichkeiten schmecken ließen. Er würde auch gern mal wieder Eclair essen, aber er konnte nicht einmal Schweineblut saufen, ohne Brechdurchfall zu bekommen. »Fabs hat Bock auf dich«, petzte Tekuro unter Fabiens Hemd hervor. »Aber traut sich nicht.«
Fabien Lacomb
Fabien gab der Fledermaus einen kleinen Klaps, zog Teku aus seinem Hemd und setzte ihn auf den Tisch. "Stimmt, aber ich dachte ich versüße Dir den Morgen damit, ich weiß Du liebst Eclairs", antwortete Fabien und aß selbst eines mit Schokolade. Max schmunzelte und kraulte Tekuro in Fledermausgestalt, während er Fabs beobachtete. "Noch bin ich nackt", grinste er breit. Fabien grinste zurück. "Und Du bist gleich im Zuber", antwortete Fabs. "Was hat das damit zu tun?", lachte Maximilien. "Nun dass ich Dich danach wieder aufhübsche. Teku Du Petze", flötete Fabien.
Tekuro Chud
»Ich hab für eine gute Sache gepetzt, für das Wohl eurer Eier«, stellte Tekuro klar und ließ sich auf seinen winzigen Hintern plumpsen. Er war so leicht, dass er die Erschütterung kaum merkte. »Ich warte so lange und träume. Ich kann es gar nicht erwarten. Alles hab ich mir haarklein überlegt, die ganze Nacht. Hoffentlich haben sie genau so einen, wie ich mir wünsche, sonst muss ich mir selber einen in Naridien jagen. Aber die Wildfänge sind immer so scheiße laut und störrisch. Drum wäre es gut, er hätte sich schon in sein Schicksal gefügt. Kaufen wäre besser. Oh Mann, scheiße, ich freu mich da echt drauf.«
Fabien Lacomb
"Es gibt doch nicht nur einen Sklavenhändler in Ehveros, das Land ist groß und die Stadt Drakenstein hatte schon zig Händler Tekuro. Du wirst Deinen Sklaven schon finden, ansonsten kann Jules ja bei der Suche helfen, auch wenn das eine etwas andere Art des Einsatzes ist. Wie soll er genau sein?", fragte Max, während Fabien ihm die Haare mit den Fingern zusammenkämmte und ihn auf den Hals küsste. "Ein Patrice in gehorsam, der nicht wegläuft. Vielleicht gibt es ja jemanden der direkt gehorcht?", grübelte Fabien und strich Max über die Flanke. "Normalerweise tun sie das, wenn sie nicht frisch gefangen sind. Am besten sind wohl solche, die schon in der Sklaverei geboren wurden. Sie kennen nichts anderes und gehorchen. Vergleich es ob Du einen Wildhund einfängst, oder Dir einen gezähmten kaufst oder einen Hund vom Züchter. Je nach Aufgabe, sind sie dann schon ausgebildet und kennen nur dieses Weltbild", antwortete Max und küsste Fabien.
Tekuro Chud
Zufrieden beobachtete Tekuro, wie Maximilien und Fabien sich küssten. Sie waren so zurückhaltend, das war fast schon niedlich. Aber er wusste auch, warum. Sie beide wollten zwar den anderen, hatten zeitgleich aber Angst, den Ist-Zustand zu zerstören. Das momentane Verhältnis von Herr und Leibdiener war vertraut und funktionierte seit Jahrzehnten. Doch was sie als Liebespaar erwarten würde, ob es dann genau so funktionierte, das konnten sie nicht wissen. Im schlimmsten Falle verloren sie alles, nur weil sie sich nicht mit dem hatten zufrieden geben können, was sie bereits miteinander verband. »Ja, einen lieben Patti.« Tekuro setzte sich auf ein Eclair. »Hübsch und lieb, ganz anschmiegsam. Dann am besten schon in Gefangenschaft geboren. Ich werd lieb sein, wenn er es ist und grausam, wenn er mich reizt. Dann wird er schnell lernen, was ich erwarte. Und Papa hilft mir. Papa weiß noch gar nichts von der Überraschung, bitte nichts verraten, wenn wir zusammen losfliegen. Er wird Augen machen!«
Fabien Lacomb
"Wir schweigen, keine Sorge. Und falls er gar nichts taugt, hast Du einen Körper für Deinen echten Patrice", schlug Fabien vor und zog Teku das Eclair unter dem kleinen Fledermaushintern weg. "Du möchtes Deinem Vater auch einen Sklaven kaufen? Was sagt die Uhr?", fragte Max und stand auf. "Warte, gleich 10 Uhr, meine Fresse wir waren langsam. Wobei, dann ist es gleich soweit. Teku benötigt Blut, wo bekommen wir Blut her?", fragte Fabien und klopfte die kleinen Haare vom Eclair ehe er es aß. "Vermutlich unten in der Küche, oder beim Metzger, Schlachtabfälle. Menschenblut gibt es da jedenfalls nicht. Ansonsten bleibt nur Blutwurst wo Blut drin ist", gähnte Max und schaute sehnsuchtsvoll zum Bett hinüber. "Pass auf die Eclairs auf", bat Fabien, hakte Max unter und Tekuro konnte einmal hautnah das Morgenritual der beiden miterleben. Fabien führte den Duc zum Waschtisch. Gähnend trottete Max wie üblich Fabien hinterher und blieb folgsam vor dem Waschtisch stehen. Fabien wrang den Badeschwamm in der Schüssel aus und schloss dem Duc die Augen. Zuerst wusch er dessen Gesicht und danach den restlichen Körper entlang nach unten. Maximilien ließ es heute nicht nur stillschweigend über sich ergehen, sondern genoss die Berührung mehr als sonst. Als Fabien mit seinem Werk zufrieden war, trocknete er den Duc ab und rieb seinen Körper mit Körperpuder ein. Danach schlang er seinen Herrn in einen Morgenmantel und setzte ihn vor den Frisiertisch. Fabs schäumte die Rasierseife mit dem Pinsel auf und zog das Rasiermesser am Leder ab und legte dem Duc einen Zeigefinger unter das Kinn und hob dessen Kopf so, dass dieser ihn ansehen musste. Er schaute ihm für einen Moment in die Augen und küsste ihn fest auf den Mund, ehe er ihm den Rasierschaum im Gesicht verteilte und sich daran machte, den Duc zu rasieren.Nachdem Fabien auch dies erledigt und den Duc vom restlichen Rasierschaum gereinigt hatte, putze er ihm die Zähne und säuberte danach erneut dessen Gesicht. Er tupfte ihn trocken und puderte ihn nur etwas ein, da der Duc es hasste eingecremt zu werden."Hoch mit Dir", bat Fabien freundlich. Max kam der Bitte nach und stand auf. Fabs ergriff kurz die Hände von Max und überprüfte dessen Fingernägel. Er war zufrieden mit dem was er sah, schließlich war es auch seine Arbeit und so machte er sich daran den Duc einzukleiden. Zum Schluss legte er ihm ein Kette um, bürstete dessen Haare und fasste diese mit einem Band zusammen. So kehrten beide zu Tekuro zurück. "Der Abend kann kommen, wir sind abreisebereit. Ich freue mich sehr, Bier, deftige Speisen, Freizeit... wir kommen", sagte Max gut gelaunt.
Tekuro Chud
»Schick.« Tekuro, der neugierig Fabiens Arbeit verfolgt hatte, nickte anerkennend. »Ich seh vermutlich scheiße aus. Egal. Mein Sklave muss mich auch beschissen aussehend mögen oder zumindest so tun. Der Sklave ist zur Überbrückung gedacht, bis ich meinen richtigen Patti wiederhabe. Sobald das der Fall ist, fliegt er aus seinem Körper und wir stopfen Pascal dort rein. Dann kann Caillou ihn bekommen und ich kriege den echten Patti zurück. So gibt es keinen Streit. Gut, was?« Er kroch zurück in Fabiens Kleidung.
Fabien Lacomb
"Keine Ahnung, ich glaube Fledermäuse werden nicht rasiert", lachte Fabien. "Und wo bleibt dann in Deinem Plan der gute Moritz?", fragte Max und teilte mit Fabien das letzte Eclair. "Wir müssen also selbst ein paar Sklaven kaufen. Herrlich, zudem einige mehr, falls das mit dem Seelenübertragungskram nicht gleich funktioniert", erklärte er gut gelaunt. "Ich glaube ich werde heute Abend Braten mit extra viel Soße essen, oder Fisch", überlegte er. "Keinen Fisch, Braten ja, keinen Fisch, wir wollen ja noch was voneinander haben. Und Teku wird kein Blut trinken und nicht rauchen", wies Fabien beide an.
Tekuro Chud
»Hä, wieso darf ich nix trinken?«, beschwerte Tekuro sich. »Und nicht quarzen? Ich werd dann nervös und kriege Kopfschmerzen. Was für ein Moritz denn jetzt schon wieder? Steckt der auch mit da drin? Was ist das für eine Seelenmüllhalde, sag mal?! Den Moritz braucht keine Sau. Wir hatten vereinbart, Pascal darf bleiben. Caillou ist in Ordnung, ich hab mit ihm gesoffen, ich werd mit ihm einig.«
Fabien Lacomb
"Er ist der Erstbesitzer, ohne ihn kein Pascal und kein Patti. Wieso darf er nicht rauchen?", fragte Max neugierig. "Weil er grauenvoll geschmeckt hat die ersten Küsse und wenn wir es uns gemütlich machen wollen, soll er vernünftig schmecken. Er könnte Minze kauen", schlug Fabien vor. "Na von mir aus", stimmte Max grinsend zu.
Tekuro Chud
»Dann spielen wir zu vielt.« Tekuro leckte sich die Fledermauslippen. »Dann seid ihr dabei, wenn ich meinen Sklaven einreite. Das wird geil. Einverstanden, ich rauche nicht und kaue Minze. Und für Moritz finden wir auch einen schönen Körper, ich kauf einfach zwei Sklaven.«
Fabien Lacomb
"Bringt Domi seinen Dildo mit?", fragte Max unschuldig und wurde von Fabien geboxt. "Frag ihn dass doch mal selbst", murrte Fabs. "Nein, sowas frage ich höchstens Min und sie hat keinen Dildo. Hoffe ich", grübelte Max, was Fabien losprusten ließ. "Das ist nicht witzig, hör auf zu lachen", grinste Max. "Gut wir gucken uns an, was Du mit Deinem Sklaven machst. Was ist eigentlich mit Deinem Vater und den anderen Beißern? Kommen die auch mit?", fragte Fabien neugierig.
Tekuro Chud
»Sicher, Papa muss mit. Er soll sich seinen Sklaven selbst aussuchen und mir helfen beim Einschätzen. Belly würd ich auch gern dabei haben.« Argwöhnisch beäugte er Maximilien. »Du hast es doch gemocht. Als Domi uns bearbeitete.«
Fabien Lacomb
"Nein habe ich nicht, zudem habe ich sicher keinen Grund zu lügen. Wenn ich möchte, dass Euch der Arsch bis Arashima gedehnt wird, passiert genau das. Das war ein interner Witz von Fabs und mir, weil wir auch mal einen Dildo besessen haben, aus Glas. Schönes Teil, keine Ahnung wo der abgeblieben ist. Aber nichts geht verloren, irgendwo wird er rumfliegen. Belly können wir mitnehmen, kein Problem und Ciel auch, er braucht dringend Entspannung", sagte Max glücklich. "Oh ja, dass stimmt ich erinnere mich gut an ihn. Nehmen wir Ciel mit, nur muss er woanders schlafen am besten mit Belly oder noch besser, wir nehmen Julien mit", lachte Fabs. "Nein Conni, er kann gleich auf Ciel aufpassen", schlug Max vor.
Tekuro Chud
"Mir egal, nehmen wir sie einfach alle mit. Wenn euch schon die Dildos geklaut werden, ist das ein Zeichen, dass wer untervögelt ist. Das weiß ich. Los jetzt", drängelte Tekuro. "Ich will nach Ehveros."
Fabien Lacomb
"Ja aber wieso werde dann ich bestohlen?", fragte Max irritiert. "Na weil vielleicht wer mal das Zepter in der Hand halten möchte. Alles was der Krone gehört, findet reißenden Absatz bei irgendeinem Fanatiker. Oh ich weiß wer ihn gestohlen hat, die kleine Cheverette, die Dich so anhimmelt. Ich wette jetzt trägt er Deinen Namen und ist schon bis auf den Stumpf abgenutzt", erklärte Fabien, stand auf und packt eine kleine Reisetasche, während Max ihn baff anblinzelte.
Tekuro Chud
»Ja, manche stehen drauf, wenn einer über ihnen ist. Das hab ich Fabs schon versucht, zu erklären. Manche brauchen das. Umgekehrt brauchen es manche, wenn sie das Gefühl haben, die Hosen anzuhaben. So ist das. Den Dildo hat wer gemopst, der spitz auf dich ist. Du hast, wie es aussieht, einen heimlichen Verehrer. Das ist wie wo Etti vom Benito die Heilstube ausgeplündert hat.«
Fabien Lacomb
"Na toll, zukünftig werde ich meinen Dildo in den Tresor legen, sicherer ist das. Wer weiß wo er sonst war oder in wem und nachher ist er vergiftet, den möchte ich jetzt nicht mehr. Egal ob wir ihn wiederfinden oder nicht. Die Heilstube ausgeplündert? Etti Etti Etti", lachte Max, stand auf und verließ seine Gemächer.
Tekuro Chud
»Ja«, rief es aus Fabiens Klamotten. »Er hat sich daran aufgegeilt. Der hat einen Narren an dem alten Sack gefressen. Ist dauernd zu ihm hingerannt wegen Wehwehchen und alle dachten, Mann, was für eine Flasche. Sogar Benito dachte das. Von wegen. Geil auf den Heiler, das war er.«
Fabien Lacomb
Fabien grinste in sich hinein. "Geil auf Benito, das hat nicht mal Benito geglaubt. Wer kann es ihm verdenken? Der Mann hat einen grauenvollen Humor und ist auch sonst irgendwie unheimlich. Aber sein Handwerk versteht er und Etti hat sich dort vermutlich wohl gefühlt. Steht er auf Heiler? Dann hätte er sich ja keinen Besseren aussuchen können, vielleicht nur einen freundlicheren", sagte Fabien und ging gemeinsam mit Tekuro zu Ciels Gemach. Dort klopfte er feste an und wartete bis Ferrau Stunden später öffnen würde. Ferrau öffnete allerdings ziemlich zügig, denn er stand in der Nähe der Tür. "Ja bitte?", fragte er freundlich. "Seine Majestät wünscht mit seinem Sohn nach Ehveros zu reisen, sofort", sagte Fabien und Ferrau schaute etwas verdattert. Fabien nickte ihm höflich zu und verschwand nach draußen, während Ferrau zu Ciel eilte. "Herr Euer Vater möchte sofort mit Euch nach Ehveros, ich befürchte schlimmstes", keuchte Ferrau.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel saß gerade an seinem Schreibtisch und ging einige Unterlagen durch. Als Ferrau nervös zu ihm hinüberwuselte, drehte er sich auf dem Stuhl in seine Richtung. »Schlimmstes? Du meinst, ich muss Ricarda doch noch heiraten?«
Ferrau Du Trieux
"Ihr meint den vergammelten Leichnam mit gespreizten Beinen? Nein Herr, ich glaube Ihr müsst Felipe heiraten, warum sonst sollten wir sofort aufbrechen müssen? Eilt Euch Herr, vielleicht ist es auch was Schönes, aber lasst Euren Vater nicht warten", bat Ferrau.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel kam auf die Füße und begab sich zur Tür. Dort standen sein Vater und Fabien, beide ausgehfertig. "Ich kann leider nicht mitkommen, Linhard hat noch immer meine Kutsche nicht ersetzt", erklärte Ciel vorsichtshalber, falls Ferrau recht hatte.
Maximilien Rivenet de Souvagne
Max zog Ciel zur Tür heraus und drückte ihn liebevoll. "Das macht nichts, wir fliegen mit den Prachtadlern und Du mit Deinem großen Drachenhahn. Wir machen uns zwei schöne Tage in Ehveros. Fabien, Domi, Tekuro, die Beißer, Jules und Du kommen mit", sagte Max und deutete Ciel an, seine Sachen zu holen.
Ciel Felicien de Souvagne
»Oh Urlaub«, rief Ciel erfreut. »Ferrau, packe eine Tasche. Wirst du auf Fran achtgeben, Liebling?«
Ferrau Du Trieux
"Das mache ich immer, keine Sorge. Fran ist bei mir in den besten Händen. Ich achte darauf, dass sie gut isst und viel schläft. Und das sie ihren Bauch nicht drückt oder sich in zu enge Kleidung zwängt. Ich passe immer auf alles auf, weil sie manchmal mit den Gedanken woanders ist. Ich mache schnell", sagte Ferrau und packte Ciel eine kleine Reisetasche. Zwischen die Kleidung legte er noch eine kleine Tüte Herzchenkekse, die er von Verrills Hochzeit aufgehoben hatte. So hatte sein Schatz etwas Wegzehrung und freute sich bestimmt über die liebe Geste. Ferrau reichte Ciel die Tasche und blinzelte.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel umarmte Ferrau und küsste ihn lange. »Danke, mein Schatz. Lieb, dass du dich um alles kümmerst. Wir sehen uns!« Damit drückte er ihm noch einen Abschiedskuss auf, verabschiedete auch noch Fran und eilte dann samt Tasche seinem Vater und Fabien hinterher. »Wenn wir mit den Adlern fliegen, können wir einen Abstecher zu den Dusoliers machen«, stellte er beiläufig fest.
Ferrau Du Trieux
Ferrau und Fran winkten Ciel zum Abschied, ehe sie es sich wieder in den Gemächern gemütlich machten. Ferrau hoffte Ciel würde ihnen ein schönes Andenken mitbringen, irgendetwas das es nur in Ehveros gab. Fran legte sich wieder auf die Couch in seinem riesigen Strickschlafanzug und deckte sich mit der Strickdecke zu, die Ferrau ebenfalls gefertigt hatte. Irgendie strickte Ferrau alles ein.
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Natürlich können wir dort kurz einen Stopp einlegen. Worum geht es, um Jaques? Ich habe gehört was er sich geleistet hat und wie Du ihn bestraft hast. Er kann von Glück reden, dass er noch lebt. Aber ich denke nicht, dass sein Vater oder seine Geschwister etwas für seine dusselige Art können. Sein Vater ganz gewiss nicht", sagte Max und legte Ciel einen Arm um die Schulter. Er freute sich, mit seinem Sohn Urlaub zu machen.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel sah seinen Vater von der Seite an. »Ich wollte nur kurz was besprechen. Lässt sich das einrichten?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Natürlich, was möchtest Du besprechen?", fragte Max und drückte Ciel an sich. "Geht es um Julien?", hakte Max nach und verkniff sich ein Schmunzeln.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel bekam rote Ohren. »Vielleicht?« Doch dann musste er selber schmunzeln. »Ich wollte ihn gern mit in den Urlaub nehmen, damit wir uns endlich einmal ungestört unterhalten können. Ist das in Ordnung?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
Max drückte seinen Mund auf Ciels Ohr. "Wenn Du Dich nur unterhalten willst, bist Du ein ganz schöner Langweiler, aber mir ist es Recht. Du hättest weitaus mehr mit ihm tun können, wenn Du ihn schon zu einem schönen Urlaub einlädst. Findest Du nicht auch?", flüsterte Max.
Ciel Felicien de Souvagne
»Gemach, Gemach«, sprach Ciel wichtigtuerisch. »Wenn sich etwas darüber hinaus ergibt, warum nicht? Aber bislang haben wir uns hervorragend unterhalten. Julien ist ein überhaus charmanter und gebildeter Gesprächspartner, der noch Moral und Anstand kennt. So etwas findet man leider nicht oft heutzutage. Wie läuft es eigentlich mit deinen neuen Schatten?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Oh Ciel Du warst nur einen Stich weit davon entfernt, nun sei doch nicht strenger mit Dir, als ich es je könnte. Urlaub ist Entspannung und Ihr beide mögt Euch auf diese Weise. Schau was sich ergibt und dann lass Dich drauf ein. Die Chance bekommst Du so schnell nicht wieder. Darum habe ich mich noch gar nicht gekümmert, muss ich gestehen. Das werde ich nach dem Urlaub in Angriff nehmen", sagte Max freundlich.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciels Ohren wurden dunkelrot und heiß und er schmunzelte verkrampft. »Ja, aber man sagt, er sei ein Sammler und ich sei nur Teil seiner Sammlung. Dabei sollte es doch umgekehrt sein, nicht wahr?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Das ist gleich Ciel. Er ist Teil Deiner Sammlung und Du ein Teil seiner. Ihr beide mögt Euch, macht Ihr Euch darüber wirklich solche Gedanken? Du wirst nicht offiziell Teil seiner Sammlung, solange Du ihn nicht heiratest. Und solltest Du das wollen, ist das auch Deine Entscheidung", antwortete Max schmunzelnd.
Ciel Felicien de Souvagne
»Dann heirate ich ja seine ganze Rasselbande mit«, stöhnte Ciel. »Oder mache es zumindest sehr kompliziert. Und ob Ferrau und Fran das Gutheißen, wage ich zu bezweifeln. Außerdem wollte ich auch gern Conni noch etwas beschnuppern, bevor ich mich in irgendetwas mit Julien verrenne. Das wird sonst zu viel und zu verworren.« Ciel sah allerdings nicht aus, als ob ihn das tatsächlich sonderlich stören würde. Es war seine Moral, die ihn hinderte, allzu viele Leute anzuhäufen, für die er sich auf die Weise interessierte. »Wo ist Conni überhaupt?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Du möchtest Conni heiraten? Mon Dieu!", lachte Max und knuffte seinen Sohn. "Er treibt sich im Palast herum und lässt es sich gut gehen. Er hat dort ein Quartier, Dank Dir. Das reimt sich sogar, jedenfalls ist er vor Ort", sagte Max grinsend.
Ciel Felicien de Souvagne
»Schwierige Entscheidung, Julien oder Conni?« Ciel überlegte. »Ich nehme für heute Conni mit, dann müssen wir keinen Umweg fliegen«, frohlockte er und rieb sich doch tatsächlich die Hände. Er fing einen Dienstboten ab und trug ihm auf, Conni zu den Vogelställen zu beordern.
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Der Mann hat es gut, direkt nach dem Aufstehen ausgehfertig, er trägt immer Schlafanzug. Sollte ich auch einführen. Mein neues Ornat ein Pyjama. Wie kam es das die Wahl auf Conni fiel?", fragte Max neugierig.
Ciel Felicien de Souvagne
»Nun, weil er vor Ort ist. Oder meinst du generell, was mir an ihm gefällt?«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Genau, was gefällt Dir generell an ihm, ich werde nach ihm schicken lassen", sagte Max und zog Fabien zu sicher heran. Er flüsterte seinem Leibdiener etwas ins Ohr und Fabien machte sich direkt auf den Weg um nach Conni zu suchen.
Ciel Felicien de Souvagne
»Fabien hat Tekuro in seiner Kleidung, falls es dir noch nicht aufgefallen ist«, informierte Ciel. »Warum trägt er meinen Beißer mit sich herum? Hier im Palast dürfte Tekuro sich nicht wohl fühlen aufgrund der Bannsiegel. Was Conni betrifft ...« Ciel schaute nachdenklich. »Nun, zum einen fand ich ihn putzig in seiner Art und interessant, wie er den ganzen Tag im Schlafanzug herumläuft. Noch interessanter fand ich ihn, als er mir offenbarte, dass er einer der Schatten ist, die uns schützen. Seither frage ich mich, wie Conni wäre ohne seine Maskerade. Oder ob er sie tatsächlich ein wenig genießt? Ich fühle mich jedenfalls wohl in seiner Gegenwart, er verbreitet Freude. Ist er anwesend, haben die Anwesenden unweigerlich gute Laune, und sei es nur, um über sein Gebahren zu schmunzeln. Er kann jedoch auch sehr zärtlich sein und wir teilen eine geheime Leidenschaft.«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Das weiß ich Tekuro war bei mir zu Besuch Ciel und damit ihm nichts geschieht, trägt Fabien ihn unter der Kleidung. Vermutlich ist es nicht nur Tarnung, sondern auch ein Teil von ihm selbst mein Kleiner. Überlege einmal, bei so einem Beruf, der unweigerlich auch Gefahr und Tod mit sich bringen kann, ist ein sonniges Gemüt manchmal das Einzige, was einem vor schlimmeren bewahrt. Das kleine bisschen, wird ein Teil von ihm sein, überall noch etwas Positives zu sehen. Das Überdrehte, Geckenhafte, das Geschminkte ist genau das was die Schminke bereits ist - eine Maske. Das Ornat und die Schminke dazu ist nichts anderes, man versteckt dahinter die Privatperson. Du müsstest versuchen Conni als Privatperson kennenzulernen und nicht nur den Schatten. Denk an Silvano wie er bei uns zu Besuch war, formvollendet höflich, geschminkt wie eine Puppe absolut korrekt. Wie ist er ohne seine Masken? Ein anderer Mensch, denn er ist keine Puppe und keine Theaterfigur. Du musst Conni dazu veranlassen, dass er ebenso seine Maske für Dich einmal ablegt. Das würde er sicher für Dich tun, wo er Dich doch für Fran im Auge behielt, ohne das Fran darum bitten musste. Er wird doch nicht grundlos auf Julien eifersüchtig sein oder? Ich denke er mag Dich, vielleicht sogar ein wenig mehr", schmunzelte Max.
Ciel Felicien de Souvagne
»Conni ist eifersüchtig? Zugegeben, das schmeichelt mir. Auch wenn ich mich in diesem Moment gewaltig über ihn ärgerte und ihn das auch spüren ließ. Ich sagte ihm, er solle sich keine Sorgen machen, schließlich wären zu jeder Zeit die Schatten anwesend, um über mich zu wachen. Das hat er mir, glaube ich, ein wenig übel genommen. Die Privatperson, ja das ist wahr. Wer weiß, wie diese ist? Ich hatte ihm schon die eine oder andere Frage gestellt, doch er war zurückhaltend in seinen Antworten. Es waren Allerweltsantworten, die er zum Besten gab. Entweder er ist dahingehend ein schlechter Lügner, so wie er aber ein guter Schauspieler ist, oder er hat tatsächlich ein sehr langweiliges Privatleben zu beklagen und flüchtet in seine Rolle als überdrehter Geck. Das gälte es herauszufinden.«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Er hat Dich auflaufen lassen Ciel, Allerweltsantworten sorgen dafür, dass Du mehr annimmst, als das er wirklich gesagt hat. Du musst Deine Fragen konkretisieren, dass hätte mir in so einem Fall Leon geraten. Frage haargenau und er kann nicht ausweichen. Sonst wird er das natürlich tun, nicht um Dich zu ärgern, sondern weil das sein alltägliches Brot ist. Oh ja er ist eifersüchtig, auf Verrills Hochzeit war er die ganze Zeit in Deiner Nähe oder behielt Julien im Auge wie einen Staatsfeind Nummer eins. Vermutlich ist er das auch für Conni. Stimmt es dass er Euch Eure Hochzeitsringe geschenkt hat? Das könnte mehr bedeuten, als Ihr seid mir das wert, nämlich ich gehöre ein klein bisschen dazu", sagte Max.
Ciel Felicien de Souvagne
»Ja, das stimmt. Meinst du, er liebt meine zuckersüße Fran?« Ciels Stimme hob sich am Ende zu einem leisen Kreischen.
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Nein DICH!", lachte Max und knuffte Ciel. "Schau mal um Fran hätte er die ganze Zeit auf der Choucas werben können, aber sie waren gute Freunde. Und so verhält er sich auch. Sie zogen an einem Strang, als es darum ging Dich vor Julien zu retten. Was geht das eigentlich Conni an? Fran natürlich, er ist Dein Gefährte, aber Conni? Ich denke Conni freut sich für Fran, wenn er mit Dir Sex haben darf, wenn Ihr Euch nahe seid und Euch versteht. Er mag ihn und da teilt er gerne. Aber sobald jemand ins Spiel kommt, der in seiner Konstellation nichts zu suchen hat, schreitet er ein. Entweder liebt er Dich oder er ist schwer verschossen in Dich".
Ciel Felicien de Souvagne
»Oh«, machte Ciel verblüfft. »Ich fühle mich geschmeichelt. Umso mehr ist es von Interesse zu erfahren, wer der Mann ist, der solch ein Interesse für mich hegt. Gut, dass ich mich dafür entschieden habe, ihn mitzunehmen. Vielleicht freut er sich ja. Ich für meinen Teil tue das. Er wird sicher seinen besten gammligen Schlafanzug tragen.« Ciel lachte. »Schade nur, dass er es bevorzugt, Zärtlichkeit im Schlaf auszutauschen. Davon hat man so wenig, außer einen überraschend wunden Hintern am nächsten Morgen und ein sehr entspanntes Gefühl beim Aufwachen.«
Maximilien Rivenet de Souvagne
"Bitte was?", fragte Max und musterte Ciel baff, wie dieser das Thema auf einmal so beiläufig ansprach. Max tippte seinen Sohn an und deutete auf Fabien der in Begleitung von Conni zurückgekehrt war. "Hier sind wir", sagte Fabien freundlich, während Conni sich galant verneigte. "Eure Majestät, Eure Hoheit, es freut mich dass ich Euch nach Ehveros begleiten darf. Wer weiß was aus dem alten Felipe geworden ist, mon Dieu, er muss vor Kummer umkommen. Aber das wird uns nicht an unserem Urlaub hindern, nein?", sagte er fröhlich.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel merkte, dass er ein wenig vertraulicher geplaudert hatte als sein Vater es von ihm gewohnt war. »Ich meinte es abstrakt, beispielhaft«, versuchte er es richtig zu stellen. Schuld war natürlich Conni, an den er ein wenig zu intensiv dachte. Zum Glück kam gerade Fabien samt Begleitung zurück, um die mehr als peinliche Situation zu unterbrechen. Ciel flüchtete von Maximilien und umarmte Conni. Er schnupperte an ihm und drückte ihm ein Küsschen auf den Mund. »Kein mon Chou heute? Schmollst du mit mir?«
Costantino Marchesi
Conni erwiderte den Kuss und schaute Ciel perplex an. "Mon Cher natürlich nicht, ich hielt es nur nicht für angebracht, Euch vor Eurem Vater so zu bezeichnen. Er könnte es mir übel nehmen und mich einen Kopf kürzer machen lassen. Er könnte es als Beleidigung seines Sohnes auffassen Man Amour", erklärte Conni seinen Gruß.
Ciel Felicien de Souvagne
»Wenn ich daneben stehe und mich über die Beleidigung freue? Unwahrscheinlich. Ich freue mich, dass du uns begleitest, einen Moment habe ich überlegt, Julien abzuholen, mich dann aber doch für dich entschieden. Es ist dir hoffentlich recht? Was machst du überhaupt den ganzen Tag, seit du nicht mehr auf der Choucas weilst?«
Costantino Marchesi
Conni schaute Ciel so blasiert an, wie es nur Conni konnte. "Julien, mon Dieu was habt Ihr immer mit diesem schauderhaften Julien de Dusolier? Ohne seine Familie wäre dieser krummbeinige Tuchnichtgut nicht einmal auf einem Paddelboot beschäftigt! Natürlich ist es mir Recht, wenn Ihr Euch von diesem Sittenstrolch von allein fernhaltet, ich bin nicht immer da um Euch zu retten Cherry ja? Was ich den ganzen Tag so machen? Oh eigentlich... nichts", grinste Conni.
Ciel Felicien de Souvagne
»Man kann sich gut mit ihm unterhalten und er vermag hervorragend zu tanzen. Inwieweit er als Kapitän taugt, weiß ich natürlich nicht, aber sicher hast du recht.« Ciel schmunzelte verzückt. »Nun bist du ja zum Glück da, mon Amour. Ich hatte gehofft, du freust dich über die Reise, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, du kommst trotzdem mit. Wo hast du den kleinen Sacha gelassen?«
Costantino Marchesi
"Das kann ich Euch nicht sagen, aber es spricht für sich, dass er keine Einsätze fährt wie Silvano oder? Er fährt welche Einsatz genau? Unterhalten? Tanzen? Das sind glaube ich nicht die wichtigsten Voraussetzungen für einen Kapitän Mon Cher, sondern ehr Navigation und solche kleinen Dinge. Ihr tätet gut daran, Euch von diesem Julien fernzuhalten. Wurdest Ihr nicht erst von Fran gerettet? Nun vergessen wir Julien einfach für heute und am besten für immer, natürlich freue ich mich über die Reise. Sehr sogar. Sacha verschwand auf der Hochzeit Eures Bruders, ich glaube er ist immer noch in Ledwick", sagte Conni und richtete sich kurz das Haar.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel amüsierte sich köstlich darüber, wie Conni über Julien lästerte. Aber ob es für Costantino genau so witzig war? »Es ist drollig, wie du dich über Julien ärgerst. Ich hoffe, du bist nicht wirklich so wütend auf ihn. Es dürften inzwischen alle so weit sein, dass wir aufbrechen können. Papa?« Fragend schaute Ciel sich um.
Costantino Marchesi
"Mon Cher ich bin nicht wütend, sondern vorsichtitg und Ihr solltet dies auch sein. Drollig? Nun ja ich bin um Euch und Eure Gesundheit besorgt, zudem sind wir doch Freunde. Soll ich Euch da ins Messer laufen lassen? Nein das geht nicht, wenn ich wütend erscheine, dass ersetzt Wut durch Besorgnis", sagte Conni grinsend.
Maximilien Rivenet de Souvagne
Maximilien schaute sich um, als gerade Jules und Khawa eintrafen. "Der gute Domi fehlt noch, die Beißer holen wir unterwegs ab", sagte Max gut gelaunt und tippte Teku unter Fabiens Hemd an.
Dominique Dubois
Dominique ließ nicht mehr lange auf sich warten. Er kam mit einem unförmigen, billigen und vermutlich schon hundert Jahre alten Rucksack. »Majestät, Hoheit! Gute Abend allerseits. Die Reisegesellschaft ist schon fast komplett, wie es aussieht. Ich freue mich, dass ich die Ehre habe, Euch begleiten zu dürfen!« Am liebsten hätte er den winzigen Duc, das Maxl, an seine schrankbreite Brust gedrückt.
Maximilien Rivenet de Souvagne
Was Domi sich so einfach nicht traute, übernahm Max und umarmte ihn zur Begrüßung. "Die alte Truppe Domi, Du weißt schon. Da darfst Du nicht fehlen, zwei sind leider nicht dabei, aber dafür einige neue Gesichter, die hoffentlich ebenso viel Spaß verstehen und ein gutes Essen zu schätzen wissen. Abrücken, zuerst ein Zwischenstopp am Rübenhof, wir holen die Beißer ab. Ich denke Boldi, Vano und Davet zählen irgendwie dazu. Falls sie nicht mitwollen, bleiben sie wo sie sind, ansonsten schleifen wir die drei auch noch mit. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Davet mitkommt. Ab auf die Vögel", sagte Max und gab die Führung.
Dominique Dubois
Glücklich umarmte Dominique seinen kleinen Herrn. Dabei war er mit seinen riesigen Pranken ganz vorsichtig und tätschelte ihm das schmale Rückelchen. »Ich freue mich auf die Reise, wirklich, da werden schöne Erinnerungen wach.« Er wischte sich eine glitzernde Träne aus dem Augenwinkel und folgte Maximilien und den anderen zu den Ställen, wo die Adler auf sie warteten.