Ghuls ´n´ Goblins - Das Abenteuer

  • "Was für ein Morgen, nein genau so ein Morgen, genauer gesagt so ein Morgen musste Mies werden.", brummelte Zakrok vor sich hin, während er durch die Gasträume des Schluckspechts wandelte. Hier und da lagen noch einige Schnapsleichen umher, zwischen ihnen fegte ein mickriger und kümmerlicher Elb den Fußboden. Hier und da brannten noch einige Kerzen, an einigen Stellen waren Glasscherben, die Gardienen hingen schräg vor dem Fenster herum und aus dem stillen Örtchen drangen laute einher, die darauf Schließen Liesen, dass einem Gast das Essen nicht sonderlich bekommen ist.


    Ein Fuß setzt der kleine Grünling vor den anderen und kniff dabei immer wieder die Augen zu. Der Auftritt dauerte gestern Abend länger als geplant und dann auch noch eine Nacht, in der er wieder einmal nicht schlafen konnte. Munter werden war erst einmal die Devise, das Ziel war klar, die Bar!


    Jeder Schritt war schwer, als hätte ihm die Nacht jemand den Scheitel gezogen, aber das konnte nicht sein. Seine Faust tat ihm nicht weh, also konnte er niemanden eine verpasst haben, denn gewährt hätte er sich, auch wenn er nur ein kleiner und zierlicher Goblin war.


    Zakrok schüttelte den Kopf, als er all das sah. "Man man man, die Kerle liegen immer noch unterm Tisch, widerlich! Drei, vier Flaschen weggehaun und ab, liegen sie unter dem Tisch. Wo solln wir bloß landen, wenn unser Publikum schon vor unserem Auftritt unter dem Tisch liegt? Und du da!", rief er plötzlich etwas lauter durch den sonst stillen Raum.


    Zucktend drehte sich der kleine schmächtige Alb, wohl kaum älter als 20 oder 21 Jahre, zu dem kleinen Goblin um. "Ja, Herr Zakrok?"


    "Wo sind die anderen und wieso ist hier immer noch so eine Unordnung? Hier siehts ja aus, als wäre eine Kneipenschlägerei vorbei und bring mir eine Milch, ich bin durstig! Ahja, und warum riechts hier schon wieder so komisch, ist etwa der Ghul schon wieder zurück?", sprach der Goblin und setzt sich nur unweit der Bar entfernt an einem noch relativ sauberen Tisch.

  • Energiegeladen sprang Ginimo diesen Morgen aus dem Bett. Sein Zimmer befand sich direkt über der Bar und konnte man mit einer Hintertreppe ganz leicht erreichen. Rasch zog er sich an, fuhr einmal über seine langen, spitzen Ohren, rasierte sich darauf im Gesicht und setzte zum Abschluss seinen großen, spitzen Hut auf.


    Leicht hopsend und eine fröhliche Melodie pfeifend begab er sich zur Treppe. Unten angekommen stand bereits Zakrok und sorgte augenscheinlich für Ordnung. Wo sich Ali Gammelghul rumtrieb war mal wieder ungewiss. Ginimo vermutete, dass er mal wieder Hunger bekommen hatte und eine Nachtwanderung zum örtlichen Friedhof unternommen hatte.


    Während Ginimo auf Zakrok zuging setzte sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht. Er stieg elegant über eine Schnapsleiche, die irgendetwas Unverständliches röchelte und gelangte schließlich zu seinem alten Freund Zakrok Lautentod.


    "Guten Morgen Kumpane," begrüßte er ihn.
    "Zott!", rief er nach dem Barkeeper.
    "Nen doppelten Kaffee für mich. Hast du noch was vom Süßbrot von gestern? Dazu etwas Lauch und Zwiebeln. Noldil sei Dank!"


    Zott tat wie ihm aufgetragen wurde. Man hörte es in der Küche scheppern und krachen, als er darauf mit der gewünschten Speise ankam.


    "Entschuldigt, Herr. Hat was länger gedauert bei der Unordnung," sagte er und wischte weiter die Theke ab.
    "Heh Albenbengel! Beeil dich mal gefälligst. Das putzt sich hier nich von alleine!", kommandierte er den 20 Jährigen Alben herum.


    Ginimo trank derweil genüsslich sein Kaffee und setzte sich ganz gemütlich auf den Barhocker, während er mit den beiden Anwesenden plauderte.
    "Sind heute irgendwelche besonderen Gäste geplant?
    Ich würde nämlich gerne die frostalbische Arie von der Schlacht von My'shu vorspielen. In petto hätte ich auch einen kompakten, und rasanten goblinischen Swing. Ganze 10 Sekunden lang!! Gestern Nacht komponiert. Der hat es in sich! Sag ich euch!"
    , verkündete er prahlerisch.


    "Geballtes goblinisches Tempo kombiniert mit einem dominanten Rhythmus. Gespielt mit dem Kurzlex, einem neuen Instrument von mir!", erklärte er weiterhin und kam darauf ins Grübeln.
    "Ich hoffe nur, dass es Ali schafft den dominanten Rhythmus auf dem Schlagzeug umzusetzen. "

    "Es schwinden jedes Kummers Falten,
    solang des Liedes Zauber walten."