Tanz der Dämmerung

  • Halb verborgen unter hohen alten Linden, an einem einsamen Wege stand ein etwas windschiefes Haus. die Wand war rauh und die Türen und Fensterläden spröde. Über der Tür hing ein verwittertes Schild welchem man gerade noch so entnehmen konnte, das es sich hierbei vermutlich um ein kleines Gasthaus handelte.
    Doch tritt man ein würde man es wohl eher als Spelunke bezeichnen. Der große Raum war düster, und die Kerzen warfen viele Schatten. Der dicke einäugige Wirt, mit dem halb vernarbten Gesicht wirkte wenig vertrauenserweckend. Man merkte durchaus, das dies sicher nicht ein Ort war an welchem sich ehrbare oder gesetzestreue Leute aufhielten.
    Das Gasthaus "zum blutigen Henker" war auch definitv kein Ort für die feinere Gesellschaft. Hier traf man am ehesten rauhe Söldner, Räuber, verruchte Weiber und vielerlei ehrloses Pack.
    Aber für einen müden Reisenden war in den einfachen Zimmern, im oberen Stockwerk sicher noch ein Bett frei. Aber besser man behielt die Waffe in Griffweite. Die Spelunke hatte den Namen auch nicht von ungefähr. Man sagt, das der Wirt einst selbst ein Henker gewesen wäre, und das Beil was hinter der Theke an der Wand hing sprach für sich.


    Ein Stück hinter der Spelunke tat sich ein riesiger Wald auf. Man behauptete dort würden sich Bestien herum treiben, aber ob daran etwas wahr ist oder es der Fantasie eines betrunkenen Narren entsprang wird vermutlich für die Meisten ein Rätsel bleiben.

  • Seit drei Tagen musste er bereits in dieser Taverne verweilen. Sein Kunde ließ auf sich warten. Während seiner Soldatenzeit war häufig in solchen Häusern gewesen. Wer hier nicht aufpasste wurde schnell Arm. Seit seiner Ankunft hier wollten sich drei Diebe seiner Habe bereichern. Und dies an einem Tag. Das einzige was ihm an der Taverne gefiel war der Name "Zum blutigen Henker". Seinen Mantel hatte er angelassen und auch sein Kurzschwert hatte er dabei. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen beobachtet er die Umgebung. Diebe, Halunken und so manch anderes Pack trieb sich hier rum. Fast alle Völker waren vertreten. Dort sah er einen Zwerg der Armdrücken machte und Wetten abschloss. Der dicke Wirt schielte immer wieder zu ihm rüber in seine dunkle Ecke in die er sich verkrochen hatte. Er mied das Licht, sowohl das der Sonne als auch das der Rampe. Die Bedienung war unter aller Sau und er wusste das nur das Blutige Beil hinter der Theke die Besucher davon abhielt sich selbst zu bedienen.


    Auf einmal erweckte ein Geruch seine Aufmerksamkeit. Er war neu und stach untern dem Gestank der anderen durch. Langsam drehte er sich zur Tür. So eben betrat ein junges Fräulein die Spelunke. Alle Blicke wandten sich auf sie. Die meisten von ihnen waren Lüstern. Der wind welcher von draußen herein wehte lies kurz ihr langes schwarzes Haar wedeln. Dann schlug die Tür zu und alle wandten sich ihren Beschäftigungen zu. Er beobachte das einige der männlichen Wesen sich nach dem Fräulein umdrehten. Er versuchte ihren Geruch noch ein Mal einzufangen doch gelang es ihm nicht. Sie roch nach etwas was er lange nicht gerochen hatte. Sollte die Jagd von neuem beginnen? Sollten diese Biester tatsächlich wieder die Jagd auf seine Rasse eröffnet haben? Nein das konnte nicht sein. Sein Blick wanderte nun über die Fremde welche sich durch den Raum zu einem freien Tisch bewegte. Gut gebaut dachte er, sportlich. Es ist keine normale Frau. Sie kam auf ihn zu. Da fiel es ihm auf. Ihre Augen. Eines wie eine Katze so dunkelgrün und mit vertikaler Pupille, das andere glich dem eines Menschen. Sie machte einen Friedfertigen Eindruck.


    Sie hatte ihn in ihren Bann gezogen das er den Betrunkenen nicht kommen hörte. Ein schwall von nicht verständlichen Worten kamen aus des Mannes Mund und ergossen sich über ihn. Etwas hat diesen Kerl aufgebracht. Er wendete sich zu ihm und sah nur noch die Faust welche ihm ins Gesicht donnerte. Sein Kopf landete recht hart auf der Platte. Langsam und vorsichtig hob er seinen Kopf und bewegte seinen Kiefer hin und her. Es knackte ein paar mal. Sein Angreifer lallte weiter. Langsam stand er auf und alle Blicke richteten sich auf ihn. Der Narr hob die Fäuste und bedeute ihm das er einen Kampf haben möchte. Denn soll er bekommen. Langsam glitt er aus seinem Mantel und legte ihn auf den Tisch. Ein Raunen ging durch die Menge als sie seine Narben sahen. Dann zog er noch sein Hemd aus. Er wollte nicht das Blut daran kam. Die Gäste hatten inzwischen einen Kreis um sie gezogen und heizten den Betrunkenen an. Er hob die Fäuste zur Verteidigung und der Kampf begann.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Die Nacht war kühl und der Mond erstrahlte in halber Pracht über der alten Schenke. Aus dem Schatten der Bäume löste sich eine junge Gestalt welche sich der Taverne näherte. Ihre Hand streckte sich schon zur Klinge, doch schien sie einen Moment zu zögern ehe sie die Tür öffnete und in die Taverne eintrat.
    Ein Windstoß riss ihr die Kapuze vom Kopf und das lange nachtschwarze Haar viel ungebändigt herrab, lediglich das Band was es zu einem Zopf hielt, gab der Wildheit eine kleine Grenze.
    Ihr behagte es nicht, das sie für einen Moment die Aufmerksamkeit auf sich zog, doch ließ sie sich nichts anmerken sondern schloß die Tür hinter sich, wonach sich Jeder wieder seinem Treiben zuwand.
    Gut, das sie ihre einzige zivile Kleidung gewählt hatte, Wer weiß wie die Blicke ausgefallen wären, wenn sie statt der Hose und Tunika, sowie dem schwarzen Cape, nur ihre üblichen Kleidungsstücke am Leib getragen hätte.
    Zielsicher bahnte sie sich einen Weg durch die Taverne, eine dunkle Ecke war ihr Ziel. Dabei schien sie, selbst auf den alten Dielen, keinen Laut zu verursachen, Mit einer Leichtigkeit wie auf Samtpfoten wanderten ihre Füße über den Holzboden. Wenn man genau hinsah, konnte man sogar erkennen das die Fremde keinerlei Schuhwerk trug.


    Plötzlich hielt sie inne, als sie gewahr wurde, das, wer auch immer sie beobachtete, direkt in der Ecke zu sitzen schien, welche sie ansteuerte.
    Nun warf sie einen genauen Blick dahin, und sah noch wie selbige Person einen saftigen Schlag von einem Betrunkenen abbekam.
    Während Andere sich sammelten um sich die Schlägerei nicht entgehen zu lassen, blieb sie ruhig stehen, und beobachtete den Geschlagenen nur mit nichtssagender Miene.


    Vermutlich würde der Kampf nicht lange anhalten. Dafür war er viel zu selbstsicher, als er sein Mantel und das Hemd ablegte.
    Irgendwas ging von ihm aus, was ihr nicht wirklich behagte, andererseits machte genau das sie wiederum neugierig.


    So strich sie sich nur kurz mit den behandschuhten Hände durch ihren Zopf und beobachtete den Kampf, recht gleichmütig, war sie sich doch recht sicher wer gewinnen würde.
    Doch plötzlich bemerkte sie aus den Augenwinkeln eine Gestalt, welche sich heimlich aus der Gruppe löste und sich hinterrücks an den Fremden schlich. Und da! Da blitze im fahlen Licht eine Klinge auf.
    Vanaja verengte die Augen und grollte leise. Feigheit.


    ~Kaiko..~


    In Gedanken rief sie nach ihrem kleinen Freund, schilderte ihm flüchtig was geschieht und dann, wie aus dem Nichts, tauchte direkt vor dem feigen Angreifer, ein etwa katzengroßer Drache auf, welcher erst fauchte und dann dem Angreifer einen Feuerball entgegen spuckte.
    Im nächsten Moment schon fiel der Dolch klirrend zu Boden und ein Mann stürzte schreiend aus der Taverne, um seinen Kopf, draußen in das nächste Regenfass zu tauchen.


    Abrupt war es still in der Taverne, Verdutzt sah man noch dem Mann nach ehe die Blicke sich dem Kleindrachen zuwanden.
    Die schwarzhaarige Fremde hingegen, warf sich die Kapuze über und nutze die allgemeine Ablenkung um hinaus zu verschwinden.


    "Drache"


    "Dämon"


    "HEXEREI"


    Diverse Rufe wurden laut, doch bevor man irgendwas gegen Kaiko unternehmen konnte, verschwand dieser mit einem leisen Plopp in einer Rauchwolke.
    Im nächsten Augenblick flatterte er auch schon Vanaja hinterher, welche gleich einer Katze auf den nächsten Baum kletterte und auf einem Ast in gehockter Haltung Platz nahm. Ihr kleiner Freund setzte sich dazu.
    Und gemeinsam beobachteten sie die Taverne und vor allem die Eingangstür. Sie hatten von dem Ast aus einen guten Blick, ohne selbst entdeckt zu werden.
    Was würde wohl als nächstes geschehen? Würden sie einen Mob bilden um auf "Hexen"-jagd zu gehen? Oder sich doch nur wieder ihrem Gesaufe zu wenden?

  • Die Ablenkung was auch immer sie verursacht hatte verschaffte ihn die Zeit die er brauchte. Ein Schlag in die Magengrube, ein weiterer in die Niere und Schlussendlich ein Sprung mit einem von Oben geführten Schlag welcher den Trunkenbold ausknockte. Schnell wandte er sich um und griff seine Sachen die er sich überstreifte. Dann wurden Schreie Laut. Es war wie Damals. Hexe, Drache, Feuer, das ergab keinen Sinn. Waffen wurden gezogen und Fackeln von den Wänden gerissen. Der Wirt nahm das Beil von der Wand. Die Masse strömte nach draußen und er folgte ihr. Besser mit der Masse schwimmen dachte er.


    Er standen vor der Taverne und der Mob tobte vor Euphorie. Wilde Blicke wurden umher geschmissen und die wütende Masse schrie immer noch "Hexe, tötet die Hexe!". Der Wirt schrie "Teilt euch auf!". Die Masse teilte sich auf doch er blieb vor der Taverne stehen. Er hasste solche Jagten. Er drehte sich zu dem herunter gekommen Haus zu. Da kam eine Windböe auf und trug einen Geruch in seine Nase. Eine Gänsehaut erfasste ihn. Dieser Geruch... er war ihm noch so vertraut und doch wollte er es nicht wahrhaben. Sein Blick fiel auf den Wald in dem die Meute Verschwunden war und er lachte. Sie würden Probleme bekommen. Gestaltwandler ließen sich nicht gerne jagen, sie jagten lieber. zumindest die er kannte. Er würde nur noch seine restlichen Sachen holen und würde dann diesen Ort verlassen. Er betrat erneut die Taverne.....

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  • Unentdeckt beobachtet sie wie die Menge aus der Taverne strömte und schreiend sich aufteilte um sie zu jagen.
    schmunzeln sah sie zu Kaiko der neben ihr hockte. Der kleine Drache pustete Rauch aus seiner Nase, wie als Antwort auf ihr Schmunzeln.


    Dann legte sich ihr Blick wieder auf dem Fremden. Interessiert beobachtete sie wie er sich nicht beteiligte sondern noch einen Moment da stand, lachte und wieder in der Taverne verschwand.
    Seltsam, seltsam war er wirklich. Irgendwas an ihm mahnte sie zur Vorsicht, zum Misstrauen , zur Ablehnung.
    Aber andererseits machte es sie auch neugierig. Er war anders, genau wie sie anders war.


    Wie auf Samtpfoten sprang sie von dem Ast und ging zur Taverne. Diesmal war ihr Betreten unauffälliger. Aber vieleicht lag das auch, an der leeren Spelunke.
    Nur hinten in der Ecke lag noch ein Betrunkener schnarchend über die Tischplatte gelehnt.
    Ihr Blick wanderte suchend umher und blieb letzendlich auf Viktor hängen.
    Kaiko hielt sich hinter ihr verborgen.


    "Keine Lust auf die Jagd nach einer "Hexe"?


    durchbrach ihre Stimme leise, aber dennoch hörbar die Stille. Ihr Blick lag weiter auf Viktor, lauernd , abwegend und regelrecht durchbohrend.

  • Er hatte die Spelunke betreten. Mit fast keinem Menschen darin war sie auch nicht ansehnlicher. Jetzt kam erst der Dreck und diverse andere Sachen erst richtig zum Vorschein. Langsam schritt er die Tische ab und suchte nach etwas Wertvollen, manche Leute ließen ihre Geldbörse schon mal im Suff liegen und warum sollte er sich nicht bereichern war bis auf das Opfer welcher er zusammengeschlagen hatte ja niemand da.


    Bald hatte er sämtliche Tische durchforstet und war in seiner Ecke angelangt. Der Betrunkene, ein Mann menschlicher Herkunft vielleicht Mitte 30 war auf den Boden eingeschlafen. Zwar hatte er es nicht verdient aber trotzdem hob er ihn auf und setzte ihn an einem Tisch. Den Kopf des Betrunkenen legte er sorgfältig auf den runden hölzernen Tisch. Dann drehte er sich zum Tresen und schritt darauf zu. Mal sehen was der Wirt noch so hatte. Er hatte den Tresen erreicht und mit einem gekonnten Sprung war er auch schon dahinter. Im ersten Moment war nichts ungewöhnliches an den Tresen festzustellen, alles war normal. Die Fässer unterhalb der Bedienungsfläche, Becher in einem Regal hinter ihm. Verdammt der Wirt hatte entweder noch nichts eingenommen oder hatte ein Versteck für die einnahmen. Dies zu finden dafür fehlte die Zeit. Er sprang wieder zurück und landete elegant auf dem hölzernen Boden.


    Und da war er wieder. Diesmal deutlicher. Dieser Geruch. Animalisch und doch war er es nicht Wirklich. "Na, keine Lust eine Hexe zu Jagen?" fragte ihn eine junge leise Frauenstimme. Noch während er sich umdrehte zog er prophylaktisch das Kurzschwert aus seiner Scheide. Sein Blick hefte sich auf den Ausgang wo nun die Fremde stand und ihn anschaute. Nichts in ihren Blick verriet ihm etwas. Jedoch verriet ihr leicht nach vorne gebeugter Körper das sie mit einem Angriff seiner Seits wartete. Er wusste nicht warum doch lies er das Schwert sinken und nahm eine lockere Haltung an. "Nein!" sagte er mit rauchiger Stimme "Da es sich offensichtlich um keine Hexe handelt und ich persönlich schon zu oft an solchen Hetzen teilgenommen. ". Er betrachte sie weiter. Komisch Gestaltwandler hatten normalerweise die Augen von ihren animalischen Seiten auch in ihrer humanen Form. Doch diese hier hatte zwei Gesichter. "Aber entschuldig ich vergaß meinen Anstand. Ich bin Viktor van Blutar!" sagte er und machte eine kleine Verbeugung "Und nun würde ich gerne euren Namen erfahren und die Absicht die euch hier her führt? Und nur eine Warnung: Solltet ihr gekommen sein um mich zu töten nur wegen meiner Rasse, muss ich euch sagen das es nicht leicht werden wird.". Stille legte sich in den Raum und Viktor sah die Fremde an. Irgendetwas an ihr sagte ihm das sie nicht war wie manche ihrer Vertreter......

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  • Kaum hatte der Fremde seine Waffe wieder weggesteckt schien sich auch Vanaja etwas zu entspannen. Zumindestens wurde ihre Haltung etwas lockerer. Aus den Augen ließ sie ihn aber nicht. Noch immer war da etwas an ihm was Misstrauen weckte.
    Eine Weile betrachtete sie ihn schweigend, selbst als er sich vorstellte. Vieleicht nicht die höfflichste Art, aber sie hatte auch kaum noch mit Menschen oder anderen Völkern zu tun.


    "Euch töten..."


    Langsam wiederholte sie die Worte, nachdenklich, fast als würde sie es in Erwägung ziehen. Stattdessen grübelte sie darüber warum er so etwas äußert, warum sollte sie ihn töten wollen. Doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihr Instinkt der sie warnte, un dem was sie alles gelernt hatte.
    Ein Untoter stand vor ihr, aber was für einer? Er roch nicht unangenehm, hatte augenscheinlich Anstand und zugegeben war er durchaus ansehlich.


    "Ein Vampir"


    Huch da hatte sie es laut ausgesprochen, aber sei es darum.
    Ihr Kleindrache krappelt auf ihre Schulter und fauchte Viktor warnend an, man konnte sogar kurz einen flüchtige Stichflamme aus seinem Maul kommen sehen.
    Doch verstummte er dann murrend, ganz als hätte sie ihn zur Ruhe gemahnt, nur das sie kein Wort zu ihm gesprochen hatte.


    "Mich nennt man Vanaja"


    Sprach sie nun wieder in ihrer gewohnt eher leisen Stimme welche einen sehr weichen Klang hatte, aber dennoch etwas in ihr mitschwank was einen davon abhielt sie aufgrund ihrer Stimme zu unterschätzen.


    Sie bewegt sich lautlos um ihn herum wobei sie ihre Füße fast genauso setzte wie eine Tänzerin.


    "Eigentlich gehört euresgleichen zu dem, was me...das Volk aus dem ich stamme verabscheut. Aber ich verspüre keine Lust euch zu töten.
    Sofern ihr es nicht darauf anlegt.."


    Kaum hatte sie geendet, griff sie an die Wand wo ein ausgestopfter Hirschkopf hing und riss ihn mit einem knurrenden Laut herunter, murmelte dann etwas in einer unverständliche Sprache und warf den Kopf kurzerhand in das Feuer des Kamins.


    Wieder ruhiger wande sie sich erneut Viktor zu unt setzte sich auf eine Tisch von welchem sie ihre Beine mit den schuhlosen Füßen baumeln ließ.

  • "Euch töten" sagte die Fremde und nach ihrem Gesichtsausdruck wusste sie wahrscheinlich nicht was er war. Doch das gleiche galt für Sie. Er rätselte noch zu welchem Volk sie gehörte. Gestaltwandler? Oder doch etwas anderes? Er hatte keine Ahnung. Entspannt lehnte er sich zurück und schrak auf als sie sagte "Ein Vampir!".


    Sofort zuckte seine Hand zu dem Schwert, doch besann er sich als er den kleinen Drachen auf ihrer Schulter entdeckte welcher so eben eine kleine Flamme in seine Richtung gespeit hatte. Gegen diesen Gegner hätte er keine Chance. Was war sie nur? Der Geruch war nicht eindeutig und wurde immer verzerrter durch den Mief dieser Kneipe. "Man nennt mich Vanaja" sagte sie und begann sich im Raum zu bewegen. Er bemerkte wie sie ihre Füße dabei so leicht und unbeschwert setzte wie eine Tänzerin. Er ließ sie nicht aus dem Auge. Sie war nun an der Wand angelangt wo ein Hirschkopf hing. Sie betrachte ihn. "Eigentlich gehört euresgleichen zu dem, was me...das Volk aus dem ich stamme verabscheut. Aber ich verspüre keine Lust euch zu töten.
    Sofern ihr es nicht darauf anlegt.."
    . sagte sie fast beiläufig.


    Mit einem kräftigen Ruck zog sie den Kopf von der Wand und warf ihn ins Feuer. Als dieses aufloderte zuckte er zusammen. Nicht nur das Feuer hatte ihn erschreckt sondern auch die Laute von Vanaja. Gestaltwandler?! Er beobachte sie weiter. Nun drehte sie sich zu ihm um und schlenderte auf ihn zu. Dann blieb sie stehen und setzte sich auf einen Tisch und lies ihre Füße baumeln.


    Er entschied sich das von ihr vorerst keine Gefahr ausging. Er ging hinter den Tresen und holte einen Holzbecher heraus, den er auf die hölzerne Oberfläche stellte. Dann suchte er nach Wein und wurde fündig. Er goss sich einen Schluck ein. "Vanaja? Ein schöner Name für ein schönes Fräulein. Jedoch sagt mir was seid ihr und zu welchen Volk gehört ihr. Ich rieche Gestaltwandler und doch ist mir nicht bekannt das sich eurer Volk mit Drachen schmückt.". Er trank einen Schluck aus dem Becher und spuckte so gleich es wieder aus."Das kann man doch keinem anbieten!" fluchte er. Dann wandte er sich wieder Vanaja zu und sprach weiter "Verzeiht meine Manieren. Wie ich das sehe stehe ich in eurer Schuld! Nun sagt mir wie ich diese begleichen kann. Sofern es mir möglich ist werde ich dies vollbringen!" ...

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  • Ihr Blick folgte ihm wie er hinter dem Tresen verschwand und sich Wein einschenkte. Sie machte keinerlei Andeutungen ob sie vieleicht auch etwas wollte, sondern verblieb in der Rolle der Beobachterin.
    Ihre Fußsohlen waren schmutzig, was aufzeigte das sie offenbar kaum Schuhe trug, oder sie hatte ihre verloren.


    Kaiko tat es ihr gleich, hockte auf ihrer Schulter und ließ den Vampir nicht aus den Augen. Der Kleindrache schien ingegen der jungen Frau misstrauischer zumindestens wirkte seine Haltung als würde er, wenn er könnte oder dürfte Viktor mit Haut und Haaren verbrennen.


    Er ist ein Feind wir müssen ihn töten. Untote sind unnatürlich, widerlich. Sie dürfen nicht sein.


    Während der Beobachtung unterhielten sich Kaiko und Vanaja telepatisch.


    Ich weiß Kaiko...


    Sie seuftze leise und erhob das Wort an Viktor.


    "Ich schmücke mich nicht mit Drachen. Er ist kein Schmuckstück, Kaiko ist ein Freund. Ich würde mir nie Anmassen ein Lebewesen mein Eigentum zu nennen."


    Seine Frage schien sie gefliesentlich zu ignorieren oder es lag daran das sie schmunzeln mußte als er den Wein wieder ausspuckte.
    Dabei ließ sie in keinster Weise erahnen, ob sie sich an seinen Manieren störte und es nur überspielte, oder das es womöglich gar normal war.
    Wer wußte schon wo sie aufgewachsen war.


    "In meiner Schuld...Ich wüßte nicht mal ob ich euch vertrauen könnte, wer weiß wann euch euer Durst überkommt und euren Geist vernebelt.
    Und wenn die Nacht bricht, seit ihr ohnehin keine Hilfe."


    Irgendwie zahlte sich das lesen der Bücher in den riesigen berühmten Hallen der Farisin aus.


    Doch das Gespräch der Beiden wurde unterbrochen als vor der Tür Stimmen laut wurden. Die Leute waren offenbar zurück.
    Vanaja hatte sie schon länger gehört aber sich bisher nichts anmerken lassen.
    Doch jetzt wurde sie doch etwas angespannter als die Tür plötzlich aufsprang und der Wirt mit seinem Beil in der Hand im Rahmen stand.
    Ihr war nie aufgefallen das er, abgesehen von seinem Bauch, ein recht großer kräftiger Mann war. Zumindestens füllte er den Rahmen der Tür gut aus.
    Bei ihrem Anblick blieb er abrupt stehen und starrte sie an.


    "HE was ist da los. Ich hab Durst!"


    schallte es hinter ihm. Ein vorwitziger der zwischen Türrahmen und Wirt einen Blick erhaschte gab seine Informationen sofort weiter.


    "DIE HEXE!"


    Mit der Ruhe war es nun vorbei.

  • Er hasste Menschen. Engstirnige Wesen mit Irrglauben. Konnte ein Wesen etwas was sie nicht konnten wurde gleich laut geschrien. Dabei wurden schon diverse Folterinstrumente aufgebaut und so mancher freute sich auf das verhör was alles andere als menschlich verlief.Viktor zog sein Schwert aus der Scheide und betrachtet es im Kerzenlicht.Lange war es das durch diese Klinge Blut geflossen war. Er betrachte sich sein Spiegelbild. Er sah noch menschlich aus, doch wusste er das dies die dumme Meute welche sich hinter dem Wirt nun häufte nicht interessieren würde. Sie wollten die junge Frau schänden und töten. Und dies würde sie und er nicht zu lassen.


    Seine Augen huschten zu dem fetten Wirt der ihn nun anschrie „Nun macht schon! Köpft diese Ausgeburt der Unterwelt!“. Mit langsamen festen Schritt näherte er sich Vanaja. Der kleine Drache fauchte gefährlich und in seinem Schlund fing es an zu leuchten. Viktor bereitete sich vor. Doch statt ihn in Brand zu setzen beruhigte sich der kleine Drache wieder, als Vanaja ihm liebevoll die Hand auflegte und ihn streichelte. Sehr vorsichtig und den Drachen nicht aus dem Blick lassend, schob Viktor sich vor Vanaja. Das Schwert immer noch fest in der Hand. „Nur mal so von Gastwirt zu Gastwirt!“ fing Viktor an zu erzählen „Dein Wein ist nicht gerade der beste, dein Bier schmeckt wie die Pisse von Zwergen, und deine Speisen nun ja schmecken wie Mumien.“. Verwirrung und Wut traten in das Gesicht des fetten Wirtes und er umgriff sein Beil fester. Viktor fuhr fort dennoch ungerührt fort „ Eurer großer Gott sagt doch das bis auf Untote und deren Meister haben alle ein Recht bis zu ihrem Ende zu Leben oder? Nun dann frage ich mich warum ihr eine Gestaltwandlerin die mir geholfen hat einem Attentat zu entgehen töten wollt und somit gegen das Gesetzt verstoßt?“ Nun war er vollends aus dem Konzept gebracht wurden. Jetzt schrie ein Mann hinter dem Wirt „Sie hat ihn verhext seht seine Augen der Wahnsinn spiegelt sich in ihm!“. Langsam aber sicher reichte es Viktor. Er hatte es im guten versucht. Aber diese Leute begriffen gar nichts. „Nein sie hat mich nicht verhext!“ er legte sich sein Schwert auf die Schulter und fuhr fort „Es ist meine Natur!“. Nach dem letzten Wort lies er seine Fangzähne her vorschnellen. Beide waren so dick und so lang wie sein kleiner Finger. Ein tiefes Einatmen ging durch Menge. Hinter Viktor knurrte es und er hätte schwören können das sich die Temperatur erhöhte. Feuer war nicht sein Element. Dann schrie wieder ein Mann aus der Menge „ Ein Vampir! Pfählt ihn!“ ein Anderer schrie „verbrennt die Hexe!“. Es war schließlich der fette Wirt der als erstes auf die beiden zu gerannt kam, sein Beil über den Kopf erhoben.


    Viktor schnellte vor und parierte den hieb des Wirtes welcher sein Schwert zum zittern brachte. Ein tritt gegen den fetten Brustkorb des Wirtes beförderten diesen auf den Boden und die Masse lief über ihn rüber. Blinde Wut und Hass. Das befähigte so manche Armee gegen ihre Prinzipien zu verstoßen. Und für einen Mob ist es perfekt. Eine Mistgabel kam in sein Blickfeld. Den Stich konnte er gerade so parieren in dem er einen schritt zur Seite machte, doch erwischte ihn eine Zacke an der Seite. Ein schneidenden Schmerz verspürte er sogleich. In ihm regte sich was. Der alte Dämon. Nein er wollte kein Blut vergießen. Der Narr welcher ihn gestreift hatte versuchte es erneut. Mit dem Schwert schlug er die Gabel weg. Inzwischen standen ihm nun drei Gegner gegenüber. Der Mistgabeltyp, einer hatte einen Knüppel und der andere eine Fackel. Sie griffen ihn zu gleich an. Der Typ mit der Fackel hob sie über den Kopf und lies sie auf ihn niedersausen. Mit seinem Schwert konterte er den Angriff jedoch traf ihn der Knüppel in die Seite. Kurz sackte Viktor zusammen um dem Schmerz zu entgehen. Auf ein Mal schoss ein Feuerball neben seinem Ohr vorbei ….

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  • Genau deshalb vermochte sie der Gesellschaft anderer humanen Wesen nicht viel abzugewinnen. Und das sie heute hier her kam, hatte sie auch mehr ihrer Neugier zu verdanken als ihrem Willen.
    Aber offenbar mußte sie noch mehr lernen sich aus allen herraus zu halten. Noch mehr lernen unsichtbar zu sein, den wenn sie das nicht tat, sah man ja wo es endete.
    Ihr Blick schweifte zwischen Viktor und dem Wirt hin und her und ihre Augen verengten sich leicht als der Vampir sich ihr näherte.
    Kaiko war auch schon aufgebracht und besaß weniger Geduld als sie, doch irgendwas ließ sie glauben das der Vampir nicht so primitiv so leicht durchschaubar handeln würde, und so legte die Wandlerin beruhigend eine Hand auf Kaikos Rücken worauf dieser dann doch kein Feuer auf Viktor spie, wenn auch eher widerwillig.



    Noch nicht Kaiko...warte ab.


    Und so Unrecht sollte sie scheinbar nicht haben, den der Vampir schob sich vor sie und fing an von irgendwas zu erzählen, was im Moment gar nicht relevant war. Aber das verwirrte dumme Gegner meist erst recht.
    Und auch der Wirt sah erstmal reichlich irritert aus.


    Langsam rutschte Vanaja von dem Tisch, den die Situation schien offenbar gleich wieder zu eskalieren. Spätestens nach dem Viktor zu erkennen gegeben hat was er war.
    Und schon kam der Wirt auf sie zugepoltert. Anders konnte man es nicht nennen, sie spürte deutlich unter ihren nackten Füßen die Vibration des Bodens, bei jedem Schritt den der dickleibige Mann tat.


    Die Halbfarisin war nicht unbedingt gerne eine Kämpferin, aber sie spürte wie tief in ihr ein Instinkt wach wurde.
    Und dann sah sie wie Viktor in sich zusammen sackte...


    Kaiko..zeig dem Fackeltyp was Feuer ist



    Der kleine Drache ließ es sich nicht zwei mal sagen. Und dann schoß plötzlich ein Feuerball an dem Ohr des Vampir vorbei direkt in das Gesicht des Mannes welcher die Fackel hielt.
    Dieser ließ sogleich davon ab, ließ die Fackel fallen und rannte schreiend davon. Vermutlich um sein Gesicht am nahen Bach zu kühlen.


    Im nächsten Augenblick hörte man hinter Viktor etwas, was klang wie das zereisen von Kleidung , und im nächsten Moment stürzte direkt neben ihm sich eine tiefschwarte WIldkatze auf den Kerl mit dem Knüppel.
    Entgegen jeden Vorsatzes siegte hier das Tier. So beließ sie es nicht nur dabei den Mann von seinen Füßen zu reißen, sondern ihre spitzen Zähne fanden sich sogleich an dessen Kehle wieder.
    Was danach folgte war ein Toter mit blutender Kehle.


    Der schwarze Leopard aber beließ es nicht dabei, er fauchte drohend in die Menge, wo zugleich noch ein paar sich in der Flucht versuchten, spätestens dann als das Tier direkt auf sie zusprang.
    So schaffte Vanaja es eine Schneise in den Mob zu bringen und hinaus in die kühle Nacht zu gelangen.


    Dort drehte sie sich wieder zum Eingang um ihren Feinden nicht den Rücken zuzudrehen, doch das war wohl eine Fehlentscheidung. Den den jungen Burschen der von der Seite kam, bemerkte sie zu spät, und schon traf dessen Keule sie unsanft in die Seite. Jaulend wurde sie ein gutes Stück zurück gestoßen, fand sich aber nach einem Sturz wieder katzentypisches, rasch auf allen vier Pfoten wieder.


    Der Bursche war nicht sehr kräftig, zumindestens nicht so kräftig das er ihr mit dem Schlag gleich alle Knochen gebrochen hätte, aber dennoch stark genug, das das noch passieren könnte wenn sie nicht aufpasste.


    Zu ihrem Unglück war er nicht der Einzige der sich versuchte mit der Wildkatze anzulegen. Nur das der Zweite ein Schwert trug.


    Ein wenig wisch sie zurück, das menschliche in ihr behielt Obacht auf den zweiten Gegner, doch das Tier fixierte den Einzigen der ihr geschadete hatte.
    Und schon sprang es auf ihn zu, schaffte es sogar mit der Kralle ihn kurz am Unterarm zu erwischen, doch da bemerkte sie aus den Augenwinkeln ein herran nahendes Schwert.
    Instinktiv sprang sie zur Seite doch das Schwert streifte sie an der Schulter und hinterließ eine blutige Schnittwunde.


    Fauchend fixierte sie nun den Mann mit dem Schwert, was dem Burschen mit der Keule nochmal eine Chance gab, und ehe sich Vanaja versah purzelte erneut jaulend/wimmernd eine getroffene Wildkatze über die Wiese, wo sie diesmal einen Moment liegen blieb, den der Schlag war heftiger gewesen und sie spürte es sehr in ihren Knochen.
    DIe Männer aber hielten unbeirrt auf sie zu....

  • Ein gekonnter tritt beförderte ihn zu Boden. Er sah noch wie Vanaja sich in eine schwarze große Katze verwandelte und aus der Tür stürmte. Mutig war sie ihre wahre Natur vor den Menschen zu zeigen. Eine Faust traf ihm ins Gesicht. Jetzt reichte es! Genug der Menschlichkeit! Er hatte diese verirrten Subjekt lange genug geschont. Es war Zeit ihnen zu geben was sie wollten den Vampir, den Dämon. Viktors Bewusstsein schwand langsam und machte einer Kraft Platz die keine Gnade kannte. Er war Zuschauer in seinem eigenen Körper. Er kannte dieses Gefühl von früher. Ein Mensch kniete sich nun neben ihn hin und lachte bevor er sagte „Diese Vampire sind doch gar nicht so stark wie immer behauptet wird! Reich mir mal das Schwert da!“ Hände griffen in seine Haare und zogen daran. Sein Kopf hob sich und vor ihn erschien ein Rattenartiges Gesicht. Viktor spürte den Hass in sich aufsteigen. Reflexartig hob er die Arme und legte seine beiden Hände auf die Hand die ihn festhielt. Das Schauspiel konnte beginnen.


    Mit einem Mal verlagerte Viktor sein Gewicht in Richtung Boden und zog die Hand des Rattengesichtes nach mit sich. Dieser schrie auf als sich sein Handgelenk überdehnte. Diese Schreie stachelten den Dämon in Viktor an. Er stellte sich auf. Das Rattengesicht hatte derweilen seinen Griff gelockert und versuchte aus dem Griff zu entkommen. Er hörte schnelle Schritte hinter sich und ein Schrei der Entschlossenheit besaß. Viktor merkte wie sich sein Mund zu einem Grinsen verzog. Er hob sein Bein und zog es bis zur Brust. Langsam zählte er die Schritte welche sich näherten. Noch nicht, noch nicht, noch nicht, Jetzt. Er ließ seinen Fuß herab sausen und landete auf etwas festes was jedoch schnell nah gab. Ein Ohrenbetäubender Aufschrei in dem Wut und Schmerzen lagen. Ein Knacken was das bersten von Knochen betonte. Viktor musste das Rattengesicht schnell los werden. Mit einem kräftigen Ruckdrehte er den Arm weiter nach oben. Die Schmerzensschreie gingen in ein Jammern über. Dann ein Ekelhaftes Knacken und der Arm des Rattengesichts hing in einem ab normalen Winkel zum Körper. Viktor löste den Griff und stieß das Rattengesicht zu Boden. Dann eine schnelle Drehung und ein platzierter Tritt welcher die Rippen des hinteren Angreifers brechen ließ. Er wollte schreien jedoch schnappte er nach Luft. Seine Gesichtsfarbe wich und er wurde blass. Der Körper sackte in sich zusammen. Hinter ihm ertönte von draußen ein Jaulen, das einer Katze. Schnell wandte sich Viktor um. Die übrigen Gäste flohen nach draußen. Der Wirt stand mit seiner Axt im Türrahmen und lachte „Wenn wir euch nicht beide töten können so können wir doch wenigsten einen von Euch in die Unterwelt zurück schicken!“ Er lachte böse. Der Dämon von Viktor verstand nicht was er damit meinte. Doch er wusste ein was. Das dieser Fette Kerl sterben würde. Das Rattengesicht lag vor ihm auf den Boden und hielt sich seinen verletzten Arm. Die Beine waren an die Brust herangezogen. Schnell ging Viktor zu dem Körper und zog den Mann an den Harren so dass er die Kehle frei legte. Dann Kniete sich Viktor auf den Hals des Mannes der versuchte nun nach Luft zu schnappen. Ein irres Lachen entfuhr Viktors Kehle. Doch innerlich schrie er. Was tat er da nur. Ein Biss und die Sache wäre beendet gewesen. Musste man diesen Mann noch quälen. Das Zucken wurde schwächer und hörte dann ganz auf. Der Mann war tot. Nun vernahm er schwere Erschütterungen des Holzbodens. Al er aufsah erblickte er den Wirt welcher sein Beil über den Kopf hielt und es auf Viktor niedersausen ließ. Dieser machte aber einen Sprung zurück und so spaltete das Beil den Kopf des Leichnams mit dem Rattengesicht. Der Wirt schrie verzweifelt auf. Fluchte und spuckte. Er zog die Klinge aus dem Leichnam. Viktor lachte wieder auf. Wut entbrannt stürmte der fette Wirt auf ihn zu. Sein Beil hielt er dieses Mal seitlich und lies es als er in der Nähe von Viktor war zur anderen Seite sausen. Viktor duckte sich unter den Beil weg und machte aus der Hocke einen Satz nach vorne. Dabei rammte er seine Faust in die Magengrube des Wirtes. Dieser sackte nach vorne und Viktor zog seine Faust zurück und versetzte den Wirt mit der freien Faust einen Haken in die Nierengegend. Der Schmerz lies den Wirt etwas seitlich nach vorne beugen. Kommen wir zum Ende. Viktor sprang etwas nach oben und als die Schwerkraft ihn wieder nach unten zog verpasste er den Wirt einen Fausthieb auf die freie Wange. Die Wucht des Fausthiebes war enorm und der fette Wirt landete auf den Boden bäuchlings. Schnell war Viktor über ihn zog den Kopf an den Haaren hoch und versenkte seine Zähne seitlich in den Hals des Wirtes. Und er soff. Das Blut hatte etwas Alkoholisches und es betörte Ihn. Er soff und sog den lieblichen Geschmack ein. Dann vernahm er wieder ein jaulen welches von einer Katze kam. Er ließ den Wirt zu Boden fallen und richtete sich auf. Noch mehr zum abschlachten?


    Als er vor die Tür trat sah er zwei Männer, die eine schwarze große Katze in Richtung Wald getrieben hatte. Einer mit einem Schwert bewaffnet, der Andere mit einem Knüppel. Der Geruch von Gestaltwandler lag in der Luft. Er rannte auf die beiden zu. Beide achteten nicht auf ihn und waren auf die Katze fokussiert. Er bremste seine Schritte ein paar Meter vor ihnen ab und schlich sich an sie heran. Der eine sagte „Na Los Hexe verwandle dich wieder in ein Mensch!“ beide lachten dreckig. Der Andere sagte „Ja komm schon wir wollen doch noch ein bisschen Spaß haben!“ Wieder lachten beiden und da packte Viktor sie im Genick. „Denn will ich auch haben“ sagte er mit einem Wahnsinn in der Stimme. Die beiden versuchten mit ihren Waffen nach hinten zu schlagen. Er erhöhte den Druck auf ihre Genicke und sagte dann „Fallen lassen sonst haben wir doch keinen Spaß!“ er lachte ein hohes grausames Lachen. Die beiden ließen die Waffen fallen. Mit zwei Tritten in die Kniekehlen beförderte Viktor sie auf die Knie ohne seine Griffe zu lockern. Innerlich schrie er denn er wusste was sein Dämon vorhatte. Mit dem Wahnsinn in der Stimme sagte er „Zuerst entschuldigt ihr euch bei der Katze!“ Der Schwertträger antworte darauf hin „Bei einem Hexenbiest niemals“ Viktor erhöhte den Druck auf das Genick. Der Mann schrie auf. Viktor wendete sich dem Knüppelträger zu und sagte dann mit leiser kalter Stimme „Und wie sieht es mit dir aus?“. Der Jüngling schaute zu der Katze und sagte dann „Entschuldigung!“ Viktor ließ ihn los und sage „Verschwinde und lauf so schnell du kannst!“ der Jüngling er lief weg. Nun wandte sich Viktor dem Schwertträger zu und roch an ihm. Angstschweiß regte ihn noch mehr an. „Eine Frage“ begann er „ Was geht durch alle Gassen, klopf an jede Tür und jedes Fenster und wird doch niemals gesehen?“ Der Schwertkämpfer verstand nicht und sagte „Was?“ Viktor lachte und neigte dabei den Kopf des Mannes etwas zur Seite „Der Tod!“ sagte er und stieß dann seine Zähne in den Hals des Mannes der schrie. Blut saufend bemerkte er nicht wie ein Feuerball hinter ihm kam. Er traf ihn im Rücken und lies sein Hemd lichterloh in Flammen aufgehen. Mit weit aufgerissen Augen schrie er die Nacht an. Wut stieg in ihm auf. Wer wagte es einen Vampir anzugreifen. Schnell warf er sich auf den Boden und wälzte sich herum. Die Flammen erstickten. Der Schmerz auf seinen Rücken war groß. Als er aufblickte sah er einen kleinen geflügelten Drachen. Diese Miestvieh würde büßen dafür. Er würde ihm den Hals umdrehen. Nun regte sich was in seinem Innern. Es bereitet ihn Kopfschmerzen und er wälzte sich auf den Boden hin un her und dann begann er zu sprechen „Nein ihn wirst du nicht töten!“ sagte er mit freundlicher angsterfüllter Stimme. „Doch ich werde ihn seinen Hals umdrehen!“ kam die Antwort aus seinem Munde mit dieser rauen wahnsinnigen Stimme. Diese Schmerzen in seinem Kopf nahmen zu und brachten ihn um den Verstand. „Nein wirst du nicht!“ meldete er sich wieder mit der freundlichen Stimme und die raue Stimme antworte Ihm „Wer will mich daran hindern? Du etwa?“. Die Schmerzen waren unerträglich und sein Kopf fühlte sich an als ob er jeden Moment platzen würde. Da setzte er seine Hände an seinen Hals und begann sich selbst zu würgen. „NEIN DAS TUST DU NICHT“ schrie die raue Stimme. Schwärze legte sich über Viktor und langsam verdrängte er den Dämon in seinem Kopf……..
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    Legende


    Böser Viktor
    Lieber Viktor

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Schmerzen, jeder einzelne Knochen schien gebrochen, so fühlte es sich.
    Noch benommen sah sie eine dritte Gestalt in ihre Richtung laufen. Und schon befürchtete sie, das es um ihr Leben geschehen war. Doch irritierender Weise wollte die dritte Gestalt nicht ihr Leben, sondern das Jener welche sie angriffen.


    Langsam erhob sie sich vom kühlen Boden und als ihr Verstand langsam aufklarte sah sie nur noch wie die dritte Gestalt, welche als Einzige aufrecht stand, aufschrie und mit brennendem Hemd sich auf den Boden warf. Hin und her wälzend erstickte er die Flammen, und doch war das nicht das Ende des Schauspiels.
    Irgendwie schien die Gestalt mit sich selbst zu sprechend und irgendwie auch nicht.


    Aber kannte sie das nicht irgendwoher? Ihr Blick traf auf Kaiko, welcher offenbar für das brennende Hemd verantwortlich war und sie wollte ihm schon danken.
    Dann schlich sie aber erstmal langsam näher an die, inzwischen reglos, am Boden liegende Person und beschnupperte sie irritiert, bevor ihr klar wurde, wer es war.
    Der Vampir, aber er war offenbar bewußtlos, oder gar tot? Wie überprüfte man bei einem Untoten ob er noch lebte?
    Andererseits vieleicht sollte sie ihn einfach liegen lassen. Seine Schuld war vermutlich beglichen und somit konnte Jeder wieder seines Weges gehen.
    Doch dann traf ihr Blick, auf die letzen übrig gebliebenen des Mobs, welches noch etwas unsicher vor der Taverne standen.
    Murrend griff sie nach einem Schuh des Vampirs und zerrte ihn mit sich Richtung Wald.
    Was, auch wenn sie durchaus kräftig war, nur langsam vorran ging.


    Kaiko hilf mir


    schickte sie dem Kleindrachen in Gedanken zu, und der kleine Freund verstand. Obwohl er es eher widerwillig sah das Vanaja dem Untoten half.
    Dennoch spie er erneut immer mal wieder Feuer Richtung des Mobs um sie auf Abstand zu halten, während die schwarze Wildkatze langsam mit dem Vampir zwischen den Bäumen verschwand.


    Irgendwann...sie vermochte nicht mehr zu sagen, wie lange es bereits her war, nur das ihre Kraft allmählich schwand, machte sie halt.
    Verborgen unter der tiefen Krone einer alten Weide legte sie Viktor ab.


    Schnaufend hielt sie nach ihrem kleinen Gefährten Ausschau, welcher aber, wie zu erwarten bereits anwesend war und von einem Ast aus den scheinbar noch bewußtlosen Vampir im Auge behielt.
    Keuchend fing die WIldkatze plötzlich an zu zucken und fauchte. Das Fauchen wich allmählich einem menschlichen Schrei während das Fell schwand und die Tiergestalt, der Gestalt eines Mensch wisch.
    Schwer atmend lag dann dort, direkt neben dem Untoten eine vollkommen entblößte junge Frau.


    Vanaja gönnte sich noch ein paar MInuten, bevor sie sich erneut aufraffte und große Blätter sammelte, welche sie mit viel geschick und der Hilfe weitere Naturmaterialen zu Kleidungsstücken baute.
    Zwar war es sehr karg, aber es bedeckte zumindestens Brust und Scham.
    Die schlanken Arme und der freie Bauch zierten zusätzlich zu den, an manchen Stellen vertretenen Schuppen, nun auch einige blaue Flecke, in verschiedenen Größen.
    Dank ihrer Kenntnisse vermochte sie es, mit den richtigen Kräutern auch die Schnittwunde am Oberarm zu versorgen, ehe erneut ihr Blick auf Viktor fiel.


    Nachdenklich betrachtete sie ihn eine Weile, ehe sie erneut im Unterholz verschwand. Zurück kam sie mit nassen Kräuttern und ein paar großen Blättern. Ohne länger inne zu halten, drehte sie den Vampir auf den Bauch und befreite den Rücken von den Fetzen des Hemdes.
    Mit wissender Sorgfalt zerdrückte sie die Kräuter und legte sie auf die Verbrennungen. ein kühler Saft trat aus den Pflanzen und der Geruch nach Kräutern verbreitete sich.
    Die großen Bläter wurden noch nass gemacht und sie legte diese obendrauf.
    So ließ sie den Vampir zurück unter Aufsicht von Kaiko, der das bitter ernst nahm und eher widerwillig den Untoten am Leben ließ.
    Während dessen durchstreifte die Halbfarisin den Wald. Dank ihrer zweiten Gestalt war der Weg schnell zurück gelegt und sie konnte einem ihrer Verstecke etwas Kleidung und den Bogen samt Pfeile entnehmen.
    Zwar war diese Kleidung lediglich auf ein kurzes bauchfreies Lederhemd und einen knappe Lederhose, welche fast nur ein Lendenschurz war beschränkt. Aber es würde definitv besser halten als das Blätterwerk.


    Ihr Spürsinn und das sie sich gut auskannte in diesem Wald, führte sie, nun zu Fuß schnell wieder zurück an den Platz, wo sie bei Kaiko oben verborgen im Baumwipfel sich dazu setze und von da heimlich Viktor beobachtete, sofern er den wirklich noch lebte.
    Aber soviel wußte Vanaja nun nicht über Vampire um das beurteilen zu können. Sie wußte nicht mal ob der Kräuterbrei bei Untoten half. Bei Lebenden jedenfalls war er gut gegen Brandwunden.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, jagde sie ein paar Vögel welche sie mit Hilfe von Kaiko auf die schnelle Art braten konnte und sich hungrig darüber her machte. ein paar der Knochen landeten achtlos an der Wurzel des Baumes.

  • Er war in einem dunklen Raum und hatte keine Orientierung. Die Dunkelheit war so stark das er seine Hand vor Augen nicht sah. Sein Körper schmerzte. Es war ein Schmerz des Zuges, als ob tausende Fäden in seiner Haut waren und jemand daran zog. Auf ein Mal fiel ein Lichtkegel wie aus dem Nichts auf ihn. Das grelle weiße Licht blendete ihn und fügte noch weiteren Schmerz hinzu. Er schlug seine Hände vor die Augen. Plötzlich ertönte eine Stimme und sagte „So schwach!“. Der Klang dieser Stimme war ihm vertraut es war seine eigene. Sie klang rau und verzerrt und kein Gefühl schwang in ihr mit. Nun bemerkte er dass er auf den Boden lag und nackt war. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht. „So schwach und so Verletzlich. Ein Kind geblieben!“ sagte seine eigene Stimme. Er kniff die Augen zusammen und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Langsam erhob er sich. Die Schmerzen schwanden langsam.


    Dann Plötzlich hörte er seine Stimme hinter sich. „Hallo Viktor!“ sagte sie. Er schnellte herum und sah in sein Angesicht. Das konnte nicht wahr sein. Er hob die Hand und wollte das Gesicht, sein Gesicht berühren. Da griff sein Ebenbild nach seiner Hand und hielt sie fest. „So weit sind wir noch nicht Viktor!“ sagte es mit kalter Stimme. In seinen Augen stand der nackte Wahnsinn gepaart mit der Grausamkeit. „Wer bist du?“ fragte Viktor. Sein Ebenbild lachte nur und antworte dann „Du!“. Viktor verstand nicht. „Ich?“ fragte er. Sein Ebenbild nickte. „Lass uns doch noch mal die schönen Momente anschauen“ sagte es und der Raum begann sich aufzulösen.


    Stattdessen kam ein Sternenklarer Himmel zum Vorschein in dessen Mitte der Mond stand. Eine Ebene wo eine kleine Gruppe stand. Sie hatten Jemanden eingekreist. Er vernahm einen Stoß in den Rücken, leicht nur so dass er nach vorne lief. Je näher sie kamen der Gruppe desto deutlicher sah er wen sie umringt hatten. Ihn. „Erinnerst du dich an die Vampirjäger?“ fragte sein Ebenbild. Als er zu ihm schaute sah er Freude in dessen Gesicht. „Ich mich schon! Den einen habe ich geköpft, den anderen habe geteilt, oh die beiden dort“ er zeigte auf zwei Gestalten „Die habe ich ausgespielt das sie sich töten. Den dort habe das Genick gebrochen und dem habe ich gefoltert bis er mich anflehte ihn zu töten.“ in den letzten Worte schwang Freude mit. Viktor sah zu wie das was sein Ebenbild gesagt hatte geschah. Der erste der ihn Angriff köpfte er und die anderen Ereignisse traten auch ein. Der Himmel zerbröckelte in kleine Stücken und die Umgebung verschwamm als sei sie aus Wasser.


    Eine Küche mit einem Kind und einer Frau tauchte plötzlich auf „Ah meine Lieblingsszene!“ sagte das Ebenbild. Erinnerst du dich Viktor?“ Viktor sah das Kind an und erkannte sich selbst. Sich mit sieben Jahren. Die Frau war Anni seine Amme. Sie hatte einen Kuchen gebacken. Viktor wusste was gleich geschehen. Wurde. „Schön du erinnerst dich dran!“ Sagte sein Ebenbild und lachte kalt. Die Tür zu Küche wurde aufgestoßen und Viktors Vater kam herein. Er packte Anni und zerriss ihre Kleider Viktor wollte ihr zu Hilfe eilen, der Erwachsene. Doch als er seinen Vater erreichte und ihn packen wollte glitt er hindurch wie ein Geist. Ein verrücktes, hohes und kaltes lachen kam von seinem Ebenbild. Viktor sah zu wie sein Vater seine Amme schändete und ihr dann vor den Augen des schreienden Kindes den Kopf abtrennte. „NEEEEIIIINNN!“ schrie Viktor und bekam von seinem Ebenbild nur zurück geschrien „DOOOOOOOOCH!“.


    Dann zerfiel der Raum und wich der Dunkelheit. „Der Vater ist mir völlig unbekannt, keine Mutter hat mich je geboren, aus meinen Bauch ein Nabel wächst und spendet mir den Lebenshauch, ich bin geschaffen und erdacht und wurde nie geboren!“ sagte das Ebenbild zur Viktor. „Du nennst mich Dämon und doch war ich der Krieger. Ich habe unserem Körper so viele Male davor bewahrt zu sterben. Leider verdrängst du mich immer wieder an diesen Ort! Die Dunkelheit ist mir bekannt!“ fuhr es fort. „Ich wart geboren als du das sahst wie die Frau die wie eine Mutter war zu dir von dem Monster geschändet wurde und dann getötet wurde. Du hast mich dann immer wieder herauf geholt wenn dies sich wiederholte.“ Sagte es mit einer Verzweiflung in der Stimme. „Ich rebellierte gegen ihn und sah die Konsequenz meines Handelns! Die Gewalt machte mich stark Viktor machte mich STARK!“ Viktor über kam trauer und er merkte wie eine Träne seine Wange herunter lief. Der salzige Geschmack breite sich in seinem Mund aus. Das kalte lachen war wieder zu hören und das Ebenbild sprach „So schwach, deine Gefühle sind die eines Schwächlings. Trauer empfindest du genauso wie Liebe und Güte, alles Schwächen.“ Nun wanderte sein Ebenbild um ihn herum „Hass, Wut, Verzweiflung sind Stärken!“ Plötzlich spürte er wie die Schmerzen wieder kamen wie sie in seinen Kopf flossen. Er hielt sich seine Hände an die Schläfen und schrie „AUFHÖREN!“ Doch die Stimme und das Gesicht seines Ebenbildes verschwanden nicht. Stattdessen wurden sie lauter. Nun hörte dieses laute kalte Lachen und schrie wieder „AUFHÖREN! HÖR AUF!“ Etwas packte ihn am Arm und hob ihn empor in die Lüfte. Vor seinem Innerem Auge tauchte ein Gesicht einer jungen Frau auf. Er flüsterte „Vanaja!“ Dann durchfuhr kühle Luft seine Nase und drang in seine Lungen ein. Wie nach einer Zeit unter Wasser schnappte er nach Luft und schlug die Augen auf. Vor ihm war aber nicht Vanaja sonder ein etwas längliches Gesicht mit schuppen. Zwei große Augen schauten ihn böse an und eine leichte Wärme war zu spüren welche von dem leuchten aus dem Maul mit den spitzen Zähnen stammte. „Wo bin ich“ fragte Viktor erschrocken …..

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Tief unter ihr flog der Wald dahin, Bäume und Wiesen verschwammen regelrecht, und sie fühlte sich so frei, frei von aller Last. Sie und der Himmel waren eins. Nie fühlte sie sich Is'emi näher als in diesem Moment. Doch dann veränderte sich etwas, Sie spürte etwas, konnte den Grund , die Ursache nicht erfassen. Doch plötzlich tauchte neben ihr ein anderes Getier auf. Sie stieß einen warnenden Schrei aus, diese kleine Fledermaus könnte ihr Beutetier bleiben. Und tatsächlich schien das Geschöpf zu verschwinden, nur im nächsten Moment wieder aufzutauchen. Doch nun ging sie in den Sturzflug über, wie ein Pfeil schoß sie hinab, die Bäume rasten auf sie zu und umschlangen sie dann wie schützende Arme ehe sie am Boden ihre menschliche Gestalt annahm. Doch die Fledermaus war noch immer da und wie ein Wirbel schien sie zu wachsen ehe ihr gegenüber ein Mann stand.
    Sie kannte ihn. Er war Feind aber irgendwie auch Vertrauter. Er war die Nacht, sie der Tag. Er war Tod und sie das Leben, Kälte und sie das Feuer. Sie waren vollkommen unterschiedlich und doch so gleich. Langsam hob sie die Hand und er tat es ihr gleich, ganz zaghaft streckte sie einen Finger aus um ihn zu berühren. Und wie ein Spiegelbild tat er es gleich. Und als sich ihre Finger berührten schienen sie zu schmelzen, zu verschmelzen ehe sie fast zu verschmelzen schienen, eine Woge aus Schatten und eine aus Feuer welche umeinander woben wie eine Spirale. Da war Respekt, Anziehungskraft, Faszination, Vorsicht..es war nicht zu beschreiben.


    ~ Vanaja...~


    Der Wind schien ihren Namen zu flüstern aber irgendwie passte es nicht. Stirnrunzelnd schlug sie die Augen auf und blinzelte. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen wo sie war. Das sie hoch oben auf einem Ast saß, den Rücken an den kräftigen Stamm gelehnt der ihr Schutz und Halt war. Blinzelnd sah sie zu Kaiko der den Blick genauso blinzelnd erwiederte,aber wacher zu sein schien als sie. Und dann fiel es ihr wieder ein. Er hatte ein waches Auge auf den Untoten gehabt, traute er ihm noch weniger als sie es tat.
    Die Halbfarisin sah hinab und entdeckte das er wach war. Wie lange hatte sie geschlafen? Jedenfalls lange genug, ein Blick an den Horizont verriet ihr das in wenigen Stunden die Dämmerung gefolgt vom Tag einbrechen würde. Aber noch funkelten die Sterne am blauschwarzen Himmelszelt.
    Wieder wanderte ihr Blick hinab zu Viktor der eine Baumwurzel ansah als wäre sie ein Biest das ihn gleich anspringen würde. Die Glühwürmchen welche eben noch um diese Wurzel herumschwirrten suchten nun beim Erwachen des Vampirs das Weite.
    Vanaja warf einen prüfenden Blick zu Kaiko doch der beteuerte nichts mit dem erschrockenen Blick des Untoten zu tun zu haben.


    Die großen Blätter mit den Kräutern klebten noch immer auf dem nackten Rücken des Vampirs. Zugegeben im Mondlicht schimmerte seine blasse Haut schön. Es war eine unsterbliche Schönheit und erneut mußte sie sich ins Gedächtnis rufen das er gefährlich und unberechenbar war. Wer wußte schon ob er sie nicht irgendwann doch als Mahlzeit nutzen würde.


    Sollte sie runter gehen? Viktor schien noch zu brauchen. War ihm nicht zu verdenken. Er war an einem fremden Ort, sein Hemd lag zerissen neben ihm und auf seinem Rücken klebten Kräuterverschmierte Blätter.
    Aber sie war hungrig und er vieleicht auch. So glitt sie lautlos vom Baum und verschwand im Wald.
    Es dauerte eine gute Weile bis sie zurück kehrte. In einer Hand ein totes Waldhuhn und in der anderen Hand einen fetten Hasen. Sie klemmte sich das Huhn zwischen die Zähne und kletterte zurück auf den Baum. Dort schnitt sie dem Hasen die Kehle auf und warf das blutige Tier hinab zu dem Vampir.
    Ihn beobachtend rupfte sie die Feder von dem Huhn.

  • Dieses verdammte Vieh dachte er sich.! Wieso kann es an stellen auftauchen und dann einfach wieder verschwinden? Dazu noch Feuer. Doch war er dem kleinen Drachen und seiner Herrin? Nein seiner Freundin dankbar das sie ihm wie auch immer aus dem Tal der Finsternis geholt hatten. Es hatte sich alles so real angefühlt und doch war es nicht war gewesen. Kleine Lichter kreisten um ihm. Die Menschen nannten sie Glühwürmchen. Bei seinem Erwachen mussten sie etwas auf Abstand gegangen sein. Kein Wunder der „Gestank“ des Todes hing an ihm. Plötzlich hörte er ein Sausen und einen dumpfen Geräusch welches neben ihm auftauchte.


    Er erschrak als das leblose Tier auf dem Boden aufschlug. Sofort schnellte er nach oben und begab sich in die Hocke. Seine Fangzähne schoben sich nach vorne und ein Fauchen entrann seiner Kehle. Sein Blick suchte wild die Gegend ab. Um ihn herum waren Große dicke Bäume die mit ihren Blätterwerk fast den Himmel verdeckten. Zu mindesten sah es von hier unten so aus. Ein Lagerfeuer brannte neben ihm und verströmte seine Wärme. Jetzt erst bemerkte er das sein Oberkörper frei war. Als sein Blick auf den Boden sank und den trockenen Waldboden absuchte entdeckte er, erst spät, sein zerrissenes angesengtes Hemd. Langsam und vorsichtig erhob er sich. Er lauschte auf die Umgebung.Eine Eule schrie dreimal, dann jaulte ein Wolf in der Ferne. Die mächtigen Äste säuselten im Wind mit ihren Blättern.


    Er war nicht alleine das wusste er. Noch jemand war hier zu mindesten derjenige welcher ihn her gebracht hatte. Doch vernahm er keinen Laut der denjenigen verriet. Dafür verriet ein Knurren ihn. In dem Schreck hatte er seinen Hunger fast vergessen. Er schnappte sich das tote Tier was bereits eine ordentliche Blutlache gebildet hatte und rammte seine Zähne in das Fleisch. Der metallische Geschmack verschwand nicht und wurde süßer. Tierblut schmeckte ihm nicht doch im Moment war es besser als gar nichts. Der Hunger legte sich und er atmete tief ein. Da war es! Dieser Geruch von Katze und noch etwas. Die Erinnerungen und die Bilder schossen durch seinen Kopf. Die Taverne, das verpatzte Treffen, der Kampf, die Rettung durch die Gestalwandlerin, das Gespräch mit ihr, Ihre Flucht, der Kampf in der Taverne. An letzteres erinnerte er sich nur bruchstückhaft. Noch wusste er wie er hier her gekommen war. Plötzlich vernahm er ein ziehen auf dem Rücken. Leicht und doch unangenehm. Er griff mit einer Hand danach. Da war etwas. Er fasste es und zog es nach vorne. Blätter? Wer hatte sie ihm drauf gelegt und was war das für eine Pflanze? Er roch dran. Kein pflanzlicher Geruch stieg ihm in die Nase sondern eher ein tierischer. Wieder Katze. Er schmiss das Blatt weg und entfernte die anderen Blätter von seinem Rücken. Sein Blick wanderte über den Boden und suchte sein Schwert. Er fand es nicht und innerlich fluchte er. Es hatte zwar keinen emotionalen Wert für ihn doch sah er sich wieder Nachts durch die Städte schleichen und bei Schmieden einbrechen um einen Ersatz zu finden. Doch dazu musste er erst mal wissen wo er war. Sollte er es wagen? Die Verwandlung in eine Fledermaus war schmerzhaft und nicht gerade lange. Außerdem verbrauchte sie Kraft. Wertvolle Kraft welche er noch benötigte. Langsam sank er an einen Baum herab und stieß ein Seufzen aus. Er hasste seine Unsterblichkeit. Sie hatte ihn in die Einsamkeit getrieben, hatte ihn Leid zugefügt und brachte ihm nichts als ärger. Sein Vater so vermutet er ist daran zerbrochen und zu einer Bestie geworden. Da hörte er ein Knacken was vom Baum über ihn kam. Sofort sprang er auf, machte eine Drehung und ließ die Fangzähne hervor schnellen. Die Arme seitlich abgespreizt. Sein Blick wanderte nach oben und entdecke auf einen Ast hocken die Gestaltwandlerin. Ein Lächeln war auf ihren Lippen. Er fuhr seine Zähne wieder ein und entspannte sich „Wollt ihr gnädiges Fräulein nicht mir Gesellschaft leisten hier unten am warmen Feuer?“ fragte er mit freundlicher doch leicht spöttischer Stimme und machte eine einladende Verbeugung.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Still saß sie dort oben im Schutze der Baumkrone und beobachtet ihren untoten und ungeplanten Gefährten. Wobei was heißt Gefährte, vermutlich würden sich ihre Wege bei der nächst besten Gelegenheit wieder trennen.
    Was vieleicht auch besser so war. Sie waren eine Gefahr füreinander, ein ungleiches Paar und doch wieder so ähnlich.


    Nachdem Viktor eine Weile wie ein wildes Tier umherhüpfte und bei Jedem Geräusch zusammen schreckte, knackte der Ast unter ihr und sofort fixierte sein Blick sie und im leicht spöttischen Ton hieß er sie hinab zu kommen.
    Warum auch nicht. Während Kaiko den Luftweg nahm kletterte Vanaja katzengleich flink den Baum hinab, das letzte Stück sprang sie hinab und landete ein Stück vor Viktor auf allen vieren.
    Langsam richtete sie sich wieder auf und sah den Vampir mit Vorsicht an, auch wenn ihre vollen Lippen ein leichtes Schmunzeln umspielten.
    Der flackernde Schein des Feuers umspielte ihre Gestalt welche lediglich von einem bauchfreien einfachen hemd und einen kurzen Lederhose welche mehr einem Lendenschurz glich, bedeckt wurden.
    So konnte man neben den dutzenden Blessuren welche sie sich bei dem Kampf zugezogen hatte, auch die Schuppen entdecken welche hier und da auf ihrem Körper zu finden waren. Schuppen gleich wie die von Drachen.


    "Soviel Spott für Jene die euer untotes Leben retteten? Vieleicht hätte ich euch doch der Meute überlassen sollen. Ich schätze die freute sich schon mal wieder einen Scheiterhaufen errichten zu können."


    Vanaja schmunzelte und hockte sich ans Feuer, etwas dichter als wohl Anderes es tun würden, aber sie schien die Hitze nicht zu stören.
    Auf einen Stock stecke sie den gerupften Vogel und hielt ihn übers Feuer während das ungleiche Augenpaar Viktor beobachtete.


    "Wie geht es deinem Rücken?"


    fragte sie unvermittelt aber diesmal ohne jegliches Schmunzeln, die Frage war ihr ernst. Zum einen wollte sie durchaus das es ihm besser ging und zum Anderen interessieres es sie ob solche Heilmethoden überhaupt bei Untoten halfen.

  • Ein Lächeln stahl sich auf seine ovales Gesicht als sie sagte "Soviel Spott für Jene die euer untotes Leben retteten? Vielleicht hätte ich euch doch der Meute überlassen sollen. Ich schätze die freute sich schon mal wieder einen Scheiterhaufen errichten zu können.". Humor hatte sie. Er beobachte sie wie sich bewegte. So sanft und sinnlich, so vorsichtig und anmutig. Ihre Kleidung lud zu etwas ein was er schon lange nicht mehr gemacht hatte. Nicht das es an Damen gemangelt hätte, nein er fürchte sich die Kontrolle zu verlieren. Viktor ertappte sich dabei wie er auf ihren Busen schaute welcher sich gleichmäßig hob und senkte. Peinlich berührt wendete er seinen Blick ab. Sie setzte sich ans Feuer. Sehr nah ans Feuer dachte er. Andere hätten es dort nicht ausgehalten doch sie schien es nicht zu stören. Auf einmal wandte sie ihren Kopf zu ihm und fragte „Wie geht es deinem Rücken?“. Erstaunt antwortete Viktor „Gut, danke der Nachfrage!“. Er überlegte kurz wie er die Konversation aufrecht erhalten konnte. Irgend etwas reizte ihn an dieser Gestalwandlerin und ihren kleinen Begleiter der den Götter sei Dank nicht hier war. Nun schaute er ihr ins Gesicht und versank fast in ihren zwei unterschiedlichen Augen, doch bevor das geschah fragte er „Wie geht es euren Wunden?“.


    Doch bevor sie ihm antworten konnte zischte er und seine Hand fuhr zu ihren Mund. Er roch etwas und hörte dann etwas. Er packte sie und zog sie unter Protest ins Gebüsch. Wie aus dem Nichts tauchte ihr Begleiter auf und biss ihm ins Ohr. Viktor unterdrückte den Schmerzensschrei. Vanaja wehrte sich, war ihr auch nicht zu verübeln. Er hätte dies auch gemacht. Zum Glück für ihn war etwas stärker als Vanaja und so hielt er sie eng bei sich. Ihr Freund bereitet sich gerade auf einen erneuten Angriff auf Viktor vor als eine Gestalt auf der Lichtung landete. Staub wirbelte auf und verschleierte im ersten Moment den Flieger. Ein Tiefling mit einer Axt in der Hand. Er war nur mit Hosen bekleidet und so sahen sie seinen von Narben gezeichneten Oberkörper. Peitschenhiebe vermutete Viktor und Brandmale. Die Augen des fremden Tieflings wanderten die Lichtung umher. Er hob die Nase und roch. Viktor lies langsam seine Hand von Vanajas Mund gleiten. Dann beugte er sich zu ihr herunter und flüsterte „Entschuldigt das ich euch nicht warnte, er war bereits zu nahe“. So dicht bei ihm roch er sie. Der Geruch von Katze war unterschwellig, sie roch nach dem Wald, nach dem Baum auf dem sie ihn beobachtet hatte.


    Plötzlich brummte der Tiefling „Verdammt wir haben sie verpasst!“. Da traten zwei weitere Personen auf die Lichtung. Einer von ihnen war ein Goblin der andere ein Ork. Der Ork sprach „Sie können noch nicht weit sein" und zeigte auf das Kaninchen. Seine dunkle Stimme vibrierte in Viktors Brustkorb nach. Die beiden beobachten die Gruppen weiter. Der Goblin schlich um das Feuer herum und sprach leise und mit einer Kälte in der Stimme „Wertsachen hatten sie nicht, es waren zwei Personen. Schätze ein Mann und eine Frau.“ Nun war der Goblin an der Stelle wo Viktor sich die Blätter abgemacht hatte. Dieser bückte sich, hob eines der Blätter auf und roch daran. Sofort verzog er die Nase und warf das Blatt ins Feuer. Ohne ein Wort schlich er weiter. Erreichte das Kaninchen, hob es auf und betrachtete es. Leise sagte er „Kein Blut.“ Dann warf er das Tier achtlos auf den Boden und zog aus seinem ledernen Mantel einen Dolch. Der Ork schaute ihn fragend an? Der Goblin ignorierte ihn und sagte „Sie hatten keine Zeit ihre Spuren zu verwischen. Sie sind noch in der Nähe. Flaxa! Du wirst von Oben schauen!“ Der Tiefling nickte und stieg in die Höhe.


    Viktor beugte sich wieder zu Vanaja her runter und raunte „ Das sind Räuber! Und wie es aussieht haben sie nichts gutes im Sinn. Ein Kampf mit ihnen ist ausgeschlossen. Ein Ork und ein Tiefling ohne Waffen.“ Viktor machte eine Pause um seine Worte wirken zu lassen. Nach kurzer Zeit fuhr er fort. „Wir werden uns jetzt langsam zurück ziehen! Ein Schritt nach den anderen, bleibt dicht bei mir dran!“ und gingen sie langsam und Vorsichtig rückwärts. Zwischen Viktor und Vanaja entstand ein kleiner Abstand und Viktor spürte die Kälte welche entstand als er sich von ihr löste. Der Goblin und der Ork der nun ein grobes Schwert in der Hand hielt kamen in ihre Richtung und kürzten das Dickicht . Nicht mehr lange und sie würden sie sehen. Da ertönte ein trockenes Knacken die Luft. Verdammt Viktor war auf einen kleinen Ast getreten. Der Goblin schrie „Da hinten sind sie schnappt sie Euch!“.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Seine Antwort beruhigte sie, offenbar haben die Kräuter ihre Wirkung nicht verfehlt. Zufrieden wande sie den Blick den wärmenden Flammen entgegen. Seine Blicke über ihre Gestalt waren ihr entgangen. Doch nun war er an der Reihe zu fragen den gerade als sie wieder zu ihm sah und ihn mit ihren ähnlichen und doch so verschiedenen Augen musterte erhob er seine Stimme zu einer Frage. Ihre Wunden, oh stimmt daran hatte sie gar nicht mehr gedacht, aber sie schmerzten auch nicht mehr. Gerade wollte sie ihm das antworten als er ihr den Mund zuhielt. Für einen Moment war sie so irritiert das sie zu spät reagierte. Er hatte sie bereits gepackt und zerrte sie Richtung Gebüsch. Murrend , fauchend und in seine Hand murmelnd protestierte sie dagegen, doch er schien es zu ignorieren und als sie sich körperlich wehrte spürte sie seinen festen Griff um ihre Tallie mit welchem er die Wandlerin fest an sich drückte. Was bei allen Göttern hatte er vor, er würde doch nicht etwa.... . Sie wagte es nicht den Gedanken zu beenden. Selbst Kaiko war inzwischen da und biss dem Vampir in sein Ohr. Na geschah ihm ja recht.
    Vanaja ließ ihren kleinen Freund ihre Zustimmung für sein Handeln wissen , da dies alles telepatisch stattfand hinderte sie auch nicht die Hand vor dem Mund davor.
    Der kleine Drache machte sich bereit zum nächsten Angriff auf diesen Rüpel der es wagte sie so anzufassen da erschien plötzlich eine Gestalt auf der Lichtung. Genau da wo sie einen Moment vorher noch gesessen hatte.
    Wie konnte das sein, wie konnte ihr sein Kommen entgangen sein? Vermutlich hatte sie den Geräuschen nicht zuviel Bedeutung gegeben, es war immerhin Nacht und im Wald.
    Nur Viktor schien sie rechtzeitig bemerkt zu haben, wie er sie leise wissen ließ. Kaiko unterließ seinen Angriff auf den Untoten und beobachtet misstrauisch den Eindringling, oder besser gesagt die Eindringlinge. Den kurz nach dem Ersten, welcher sich als Tiefling enpuppte tauchten zwei weiter Gestalten auf. Ein Ork und ein Goblin.


    Und sie waren hinter ihnen her? Räuber? Ihr irritier Blick traf kurz Viktor als dieser von Räubern sprach. Warum sollten Räuber hinter ihnen her sein. Sie hatten doch nichts von Wert, oder doch.
    Ihr Blick glitt prüfend über den Untoten als erwarte sie das sich dadurch eine Antwort auf diese Rätsel auftat. Doch es blieb ihnen keine Zeit, der Goblin war nicht dumm, und so mußten sie sich zurück ziehen.


    Langsam und wie auf Samtpfoten schlichen sie rückwärts. Alles schien gut, sie mußten sich nur beeilen. Doch dann unterbrach ein trockenes Knacken die Stille. Verdammt, Vampire waren eindeutig nicht für den Wald geeignet.
    Doch nun hatten sie ein ganz anderes Problem. Man hatte sie entdeckt.


    Diesmal war es die Halbfarisin welche schnell handelte.


    "Kannst du nicht irgendwie verschwinden, dich auflösen, verwandeln, fliegen.....irgendwas?!?"


    Vanaja war der Meinung mal irgendwo gelesen zu haben das Vampire Fähigkeiten besitzen und so hoffte sie inständig das Viktor die richtige besaß.
    Kaiko machte sich schon eifrig an die Verteidigung. Feuerbälle flogen den Angreifern entgegen, welche etwas perplex schienen im Angesicht des kleinen Drachen.
    Und dieser Moment der Überraschung reichte aus. Ein Feuerball erwischte den Goblin am Kopf und dieser rannte schreiend mit brennendem Haar davon.
    Der Ork hingegegen sah dem Goblin dümmlich hinterher.


    Jetzt war der Moment passend. Die junge Wandlerin sah hinter zu Viktor. Der Vampir hatte es tatsächlich geschafft und sich in eine Feldermaus verwandelt.


    "Folge mir."


    Wieß sie ihn an, und im nächsten Moment tauchte an der Stelle an welcher Vanaja eben noch hockte ein Falke auf. Für diese Vogelart hatte er eine ungewöhnliche Federfärbung aber das war gleich. Die Kleider welche sie eben noch trug fielen zu Boden.
    Ohne weiter Umschweife flog sie hinauf in die Luft.


    Der Untote schien für einen Moment erschrocken zumindestens schreckte er zurück. Gut für einen Falken war selbst eine Fledermaus durchaus eine Mahlzeit. Aber er schien zu begreifen und folgte ihr sogleich.
    Direkt auf den Tiefling der eben zum Landen ansetze steuerten sie zu, Jener versuchte sie noch zu greifen, verfehlte aber.
    Sein wütender Schrei hallte ihnen noch nach.


    Vanaja ahnte das er ihnen folgen würde, und sie sollte Recht behalten. Hinter ihnen ertönte das Rauschen eines kräftigen Flügelschlags.
    Doch sie und Viktor hatten den Vorteil das sie bedeutend kleiner waren, und so konnten sie ihm immer wieder ausweichen.


    Dennoch schien es als hätte die Gestaltwandlerin ein Ziel, was dem wütenden Tiefling aber nicht aufzufallen schien.


    SIe wußte in dem Dunkelwald, so nannte manche Einheimische das Waldstück auf welches sie zusteuert, lebte ein Dravac und er lebte dort in einem Rudel. Er hatte Familie das wußte sie.
    Öfters war sie dem Raubtier begegnet und sie respektierten einander. Sie drang nicht in sein Revier und er ließ ihr dafür den Freiraum im restlichen Wald.
    Es war ein heikles Unterfangen den Tiefling dort hinein zu locken. Gegen das Rudel würde er keine Chance haben, aber sie mußten es geschickt anstellen damit er sie nicht gleich als Nachspeise ansah.
    Andererseits vieleicht würde er es verstehen, zumal er ihr noch was schuldig war. Sie hatte ihn einst gerettet als er von einem Jäger angeschoßen wurde. Und das gab ihr ein gewisses Maß an Sicherheit.


    Immer dunkler wurde es, der Dunkelwald hatte seinen Namen nicht umsonst, die Bäume hatten hier so weite dichte Kronen das kaum etwas vom Nachthimmel hinab drang, weshalb der Waldboden auch kaum bewachsen war.


    Und da roch sie ihn, sie spürte seine und die Anwesenheit seines Rudels. Er wußte bereits das sie anwesend war und spürte instinktiv das sie auf der Flucht, und nicht allein war. Gelbe Augen beobachteten sie aus dem Unterholz.

  • Er hasste Höhe und er hasste fliegen. Und nun verband es sich zu einem zusammen. Aber Vanaja hatte recht behalten fliegen war das einzige was an Flucht übrig blieb. Der Wind rauschte unter seinen Flügeln die er nun in Windeseile bewegte um nicht auf den harten Boden zu landen. Wie andere Vampire daran gefallen finden konnten. Blieb ihm ein Rätsel. Genau so wie diese Gestaltwandlerin, erst war sie eine Katze und dann plötzlich verwandelt sie sich in einen Falken. Was kam als nächstes? Ein Reh?Oder Fuchs? Oder gar ein Drache. Bei diesem Wort fiel ihm der kleine, lästige, Feuer um sich werfende aber tapfere Gefährte ein. Ihm war kein Volk bekannt gewesen welche solche Geschöpfe als Begleiter hatten. Viktor sah nach unten und trauerte bereits jetzt um seine Hose. Verflixt erst sein Schwert, dann sein Hemd, Hui warum drehte sich die Welt auf einmal unter ihm. Und nun noch seine Hose. Verrückter konnte es nicht werden. Und da war es wieder. Diese Übelkeit. Das einzige was ihn noch davon abhielt nicht ohnmächtig zu werden war der Wind, welcher sanft unter seinen Flügeln strich, ihm frech im Gesicht streichelte.


    Auf ein Mal hörte er ein Zischen und entdeckte als er sich umdrehte den Tiefling, welcher wild mit einer Axt um sich hieb. Ihr Glück war das er keine Intelligenzbestie war, und einen Hieb so kräftig ausführte das die Axt ihm aus der Hand glitt und gen Boden fiel. Doch der Tiefling gab nicht auf. Nun vollführte der Falke vor ihm einen Sturzflug. Oh ihr Götter dachte Viktor und folgte. Der Kalte Wind peitschte ihn nun statt ihn zu streicheln und der verhasste Boden kam immer näher und näher. Viktor schloss die Augen den Aufprall bereits spürend. Da blinzelte er und sah das Vanaja und wieder in die Horizontale glitt und knapp über dem Boden schoss. So galant wie sie schaffte er es nicht doch blieb ihm der Aufprall erspart. Plötzlich regte sich was in ihm. Nein dachte Viktor, verflucht nein, nicht jetzt. Er hatte es ganz verdrängt. Wieder drehte sich die Welt und der nächtliche Himmel wurde noch schwärzer, dazu diese Übelkeit. Ein dumpfes Geräusch hinter ihm weckte ihn auf. Eine Staubwolke stieg gen Himmel als es sich umdrehte. Aus dieser schoss der Tiefling hervor. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Wo wollte Vanaja hin? Wie ein Pfeil schoss sie wieder gen Himmel und Viktor folgte ihr etwas unfreiwillig. Je höher sie stiegen desto mehr musste er sich beruhigen. Vor ihnen tauchten Bäume auf und Viktor ahnte böses, denn die Bäume wurden dichter und dunkler. Er hatte keine Ahnung wo er war. Sein blick fiel auf Vanaja die geschickt den Ästen aus zuweichen schien. Er hingegen machte fast immer eine Vollbremsung vor jeden Ast und überlegte ob er nun oben oder unten fliegen solle. Doch das zerbersten der Äste hinter ihnen nahm ihm die Entscheidung meist ab. Angst schoss es durch seine Gedanken. Auf den Schlachtfelder nie gespürt befiel sie ihn nun jetzt


    Immer tiefer flogen sie in den Wald rein. Die Äste wurden dichter und da passierte es Viktor krachte gegen einen dicken Ast und fiel. Der Wind sauste um ihn und umfing ihn. Halb verschwommen kam der Laubboden näher. Nur noch ein paar Meter und Schmerzen würden ihn durchziehen. Auf ein mal packte ihn etwas. Als er seinen Blick nach oben richte sah er Vanaja. Sie hatte ihn gegriffen und zog nun nach Oben um mit ihm eine Halbwegs saubere Landung zu vollführen. Beide schlitterten auf dem Boden entlang und voll zogen ihre Rückwandlung in Menschengestalt. Sie kamen zum stehen. Vanaja lag unter ihm und er sah in ihre unterschiedlichen Augen, die etwas in ihm hervor riefen. Er beugte sich weiter zu ihr, wollte ihre Lippen mit seinen berühren. Ihre Haut fühlte sich so weich an. Nur noch Millimeter trennten ihre Münder, da durchfuhr ihm ein drückender Schmerz im Gesäß und Viktor richtet sich schnell auf. Dieses kleine, miese Biest dachte er und unterdrücke den Schmerzensschrei. Diese kleine Miniaturausgabe eines Drachen hatte ihn in den Hinter gebissen. Wo war er her gekommen. Wie zum Geier hatte er sie gefunden. Vanaja stand auf. Ihre Körper war wunderschön und perfekt proportioniert. Er schluckte schwer. Ohne das er es wollte musterte er sie von Oben nach unten. Etwas in ihrer Haltung verriet ihm das sie Angst hatte. Durch die Zweige von brach der Tiefling mit einem triumphierenden Grinsen durch. Abscheulich musterte er Vanaja und lachte auf „Wenn ich mit dem fertig bin widme ich mich dir!“ sagte er mit einem dreckigen Ausdruck im Gesicht. Viktor stellte sich instinktiv vor Vanaja und sagte mit fester Stimme „Dann musst du erst an mir vorbei!“ dabei beugte er sich ein wenig nach vorne und zeigte seine Fangzähne, hinter ihm spürte er das auch Vanaja in eine defensive Haltung ging. Und dann trug der Wind einen Geruch ihm zu den er nicht kannte. Wolf? Hund? Nein keines von beiden. Und dann sah er die Kreatur. Sie schlich sich aus dem Unterholz hinter dem Tiefling der noch grinste. Dieses Tier hatte er noch nie gesehen. Es war von athletischer Statur und die Muskeln waren so stark trainiert das sie sich abhoben. Ein Meter Zwanzig groß schätzte er es. Sein großer Schädel mit den gelben Augen musterten die drei. Seine Läftzen hoben sich und seine hervorstehenden Zähne wurden noch deutlicher. Der Tiefling machte einen Schritt näher auf sie zu. Fehler. Das Vieh ducke sich und sprang und Viktor sah wie es sich dem Tiefling griff, direkt im Genick. Dieser schrie entsetzlich auf. Ein Kreischen mehr als ein Schrei. Dann war ein Knacken zu vernehmen und der Tiefling wehrte sich nicht mehr.


    Nun ließ das Monster die Leiche auf den Boden fallen und begann mit seinen Klauen seine Beute aufzuschlitzen und sich an ihr zu laben. Viktor und auch Vanaja blieben wie angewurzelt stehen. „Was ist das?“ zischte Viktor nach hinten ohne das Biest aus den Augen zu lassen „Und wie kommen wir hier weg?“ harkte er nach.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]