• Sandrose


    Ein Geruch, den er schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr in der Nase gehabt hatte lag in der Luft. Er war von Milli seinem Kamel abgestiegen und witterte. Ja unverkennbar, ein Artgenosse, ein Troll… aber da war noch mehr.


    Ekangar suchte den Boden und die Umgebung nach Spuren ab. Es dauerte nicht lange und der große Troll wurde fündig. Fußspuren. Eindeutig ein Artgenosse, kein anderes Wesen hinterließ Fußabdrücke mit zwei Zehen. Ekangar schlang sich Millis Zügel um den Arm und kniete neben einem der Fußabdrücke nieder. Er legte seine Hand neben den Abdruck.


    Klein. Ein Jugendlicher oder eine Frau dachte der große Troll. Aber was hatte ein Jugendlicher oder eine Frau hier in der Fremde verloren, soweit entfernt von der Heimat und dem warmen Wüstensand?


    Nachdenklich schaute er in die Ferne, wohin die Spuren führten, so als würde er dort die Antwort lesen. Eki, wie Ekangar kurz genannt wurde, schlich eine ganze Weile lautlos durch die seltsame Landschaft, als er in der Nähe eines Felsen zwischen all den Grünpflanzen den Troll entdeckte. Zusammengekauert in einem Überwurf eingemummelt hockte sein Artgenosse vor einem kleinen Feuer.


    Wäre es ein Jäger oder Fährtenleser gewesen, hätte ihn der andere bemerken müssen, aber scheinbar war er keins von beiden. Vielleicht eine Frau? Schoß es Ekangar durch den Kopf. Ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Eine Frau wäre ein grandioser Fund.


    Nur durfte er sich dann auf keinen Fall anschleichen. Das würde sie verscheuchen, bevor er sie überhaupt für sich gewinnen konnte. Wer gab schon einem Mann eine Chance, der sich hinterrücks anschlich? Von ehrbaren Absichten zeugte so eine Aktion nicht.


    Ekangar richtete sich zur vollen Größe auf, spannte die Muskeln an, streckte seinen Bauch heraus und räusperte sich laut. Wenn sie schaute, wollte er gleich den bestmöglichen Eindruck machen.


    Der andere Troll drehte sich wie von der Tarantel gestochen um, war mit einem Satz auf den Beinen und zückte dabei gleichzeitig seine Waffe.
    Eki blieb wie angewurzelt stehen. Eindeutig keine Frau. Für einen Mann war er zu klein, er stand aufrecht da und starrte ihn an. Kein Jugendlicher, dafür war der Troll zu groß, er hatte keine Tätowierungen, dafür hatte er Stoßzähne…
    Ekangar witterte auf die kurze Entfernung nach ihm. Der Geruch war ähnlich betörend dem einer Frau, vielversprechend aber eindeutig nicht weiblich. Der andere fehlende Part und das hier!


    Ekangar grübelte wie er sich passend verhalten sollte. Da ihm nichts anderes einfiel, setzte er zur rituellen Begrüßung an. Er presste die Lippen fest aufeinander, dass sein Gegenüber keine Zähne sah, verneigte sich dabei tief und nahm zeitgleich die Hände auf den Rücken. Absolute Friedfertigkeit als Gruß.


    Aus der Position heraus blinzelte er den fremden Troll an. Ein Blinzeln bedeutete ein freundliches Lächeln in ihrer Kultur. Der andere legte kurz den Kopf schief und steckte seine Waffe weg.


    „Hallo. Darf ich näher kommen?“, fragte Ekangar höflich mit seiner tiefen Bass-Stimme. `Bitte sag ja´, fügte er gedanklich an.
    „Spielt die Antwort eine Rolle?“, gab der andere nervös zurück.


    „Ja Lite. Keine Angst. Ich bin Ekangar vom Stamm der Sandpanther. Wir haben mit keinem Stamm eine Blutfehde – daher Friede. Vor allem in der Fremde Bruder. Mit wem habe ich die Ehre? Von welchem Stamm stammst Du?“, hakte Eki nach.
    „Sandpanther? Streich Deine Mähne aus dem Gesicht, ich will Deine Stammeszeichen sehen“, antwortete der andere, nicht mehr ganz so argwöhnisch. Die Sandpanther waren als ausgeglichene und umgängliche Trolle bekannt.


    Ekangar richtete sich wieder auf und kämmte mit seinen dicken Fingern so gut es ging seine widerspenstige, grüne Mähne nach hinten.


    „Zum Betrachten müsste ich näher kommen“, grinste Ekangar, bereute gedanklich sein Grinsen aber sofort. Wer wusste, wie der Lite darauf reagierte? Keine Sekunde später grinste der andere zurück, was Eki erleichtert aufatmen ließ.


    „Passend gekontert Ekangar. Du bist wirklich vom Stamm der Sandpanther. Allerdings sind meine Augen gut genug um Deine Zeichen auch auf die Entfernung zu erkennen. Setz Dich ans Feuer“, lud der andere ihn ein.


    Das ließ sich Ekangar nicht zweimal sagen. Der große Troll war mit einigen langen Schritten bei seinem Artgenossen und musterte ihn. Zeitgleich stieg ihm der Duft von ihm in die Nase. Selten dass er einem Lite so nah war.


    „Machts Spaß?“, fragte der andere mit nicht zu deutendem Blick.
    „Unheimlich viel Spaß“, gab Eki ehrlich zurück und setzte sich ans Feuer.


    Sein Gastgeber setzte sich neben ihn, direkt seine Körperwärme ausnutzend.


    „Und Du bist wer? Möchtest Du meinen Überwurf haben?“, fragte Ekangar und rutsche ein Stück näher.
    „Gerne, ich bin Baran vom Sandvipern-Stamm“, antwortete der Lite.


    Ekangar öffnete seinen Überwurf, legte einen Arm um Baran und nahm ihn so mit unter seinen schweren, wollenen Umhang.
    `Frechheit siegt, sonst kommt man zu nichts´, dachte sich Eki.
    „Ein Giftmischer! Was ist passiert, dass ich Dich hier finde Viper?“, hakte Eki nach und schaute sich dabei den anderen Troll genau an.


    „Meine Hochzeit wurde vorbereitet, Du weißt was das für mich bedeutet. Ich bin dem Stammesführer der Dornteufel versprochen. Ich hatte das Glück oder das Pech ihn vorher kennenlernen zu dürfen. Ich mag den Kerl nicht, drum bin ich geflohen. Wenn mich mein Stamm oder die Dornteufel finden, kann ich mich auf was gefasst machen.


    Und weshalb bist Du hier? Ich meine Eure Wandergründe sind nicht so weitläufig Sandpanther“, gab Baran zurück.


    „Nenn mich Eki Baran. Ich bin auf der Suche nach neuen Heilmitteln und anderem Wissen. Tja was Dich erwartet, sollte man Dich wieder einfangen, hängt davon ab wie Dein Stammesführer und Dein Ehemann drauf sind. Den Sandvipern sagt man großen Zusammenhalt nach. Vermutlich wird Dir Dein Stammesführer nur die Ohren abkauen und Dir lang und breit erklären wo Dein Platz ist.


    Der Stammesführer der Dornteufel wird Dir vermutlich einen warmen Empfang bereiten, wenn Du ihm übergeben wirst. Zumal Du ihn und den Stamm mit Deiner Flucht entehrt hast. Du hast ihn schließlich sitzen lassen. Er wird Dir erklären, wie unangenehm es ist seinem Ehemann wegzulaufen. Und wie gut es Dir gehen kann, wenn Du gehorsam an seiner Seite verweilst.


    Möglich dass er nur mit Dir spricht. Aber vermutlich wird er Dir paar mitgeben und zwar öffentlich, damit jeder aus seinem Stamm sieht, selbst Du kannst Dir nicht erlauben gegen ihn zu handeln. Du unterstehst ihm, Du hast Dich ihm zu fügen und zu gehorchen.


    Es kann sogar sein, dass er ziemlich hart mit Dir umgehen wird, aber töten wird er Dich auf keinen Fall. Solltest Du zurückkehren wollen, solltest Du Deinen Ehemann um Vergebung anflehen und zwar vor dem ganzen Stamm. Dann könnte er sogar Gnade walten lassen. Würde er bestimmt auch. Wenn Du zurückkehren willst, begleite ich Dich, wenn Du möchtest. Dann hättest Du genug Zeit Dich zu entschuldigen. Vor einem Fremden wird er Dich nicht sofort angreifen“, bot Eki an.


    „Ich gehe nicht zurück, auf keinen Fall“, beharrte Baran.
    „Nun es war mutig von Dir zu flüchten, zumal Du wissen musst was passiert. Auf der anderen Seite, warum hast Du Dich dann keinem wilden Stamm angeschlossen? Dich hätte man doch mit Kusshand genommen“, sagte Ekangar und kramte aus seinem Proviantbeutel einige Scheiben Trockenfleisch hervor. Er teilte zu gleiche Hälften mit Baran und ließ sich sein Futter dann schmecken.


    „Danke. Das ist eine gute Idee mit dem wilden Stamm, dass könnte ich immer noch tun. Daran habe ich nicht gedacht, ich war damit beschäftigt, meinen Leuten zu entkommen. War schwieriger als ich gedacht hab. Und ich weiß nicht mal, ob ich es tatsächlich geschafft habe. Ich hatte mehr Glück als Verstand. Spurenlesen und so weiter, lernen wir nicht“, antwortete Baran und aß das geschenkte Fleisch.


    „Ich habe weder mit den Sandvipern noch den Dornteufeln eine Vereinbarung, dass kannst Du mir glauben. Und keiner der beiden Stämme wird Dich zurückbekommen, wenn Du das nicht willst - das ist sicher. Ich bin zufällig über Deinen Duft gestolpert. Und so habe ich direkt die Verfolgung aufgenommen. Ich hatte eigentlich eine Frau erwartet, drum die Begrüßung“, grinste Eki.


    „Tut mir leid Dich zu enttäuschen“, lachte Baran leise.


    Eki hob den Umhang an und zog Baran vorsichtig mit einem Finger den linken Ärmel von der Schulter. Ein Grinsen umspielte seine dicken Lippen.
    „Du enttäuscht mich nicht. Du hast gar keine Bissnarbe auf der Schulter, Du bist noch nicht verheiratet“, grinste Ekangar breit.


    „Wer sollte es sich wagen, mich zu beißen? Gurung erwartet seinen Lite unversehrt und in untadeligem Zustand“, gab Baran zurück und zog seinen Ärmel wieder hoch. Er zückte eine Wasserflasche, nahm einen Schluck und reichte sie an Ekangar weiter.


    „So wie Du von ihm sprichst, kann er lange warten“, kicherte Eki brummend und trank einen Schluck von angebotenen Wasser.


    Ein Stammesführer mit weiteren Lite als Zweit- oder Drittpartner, gab es durchaus. Dieser Stammesführer mit seiner Erst-Frau und seinem Erst-Lite, zuzüglich weiterer Ehefrauen und Lite war ein gewaltig angesehener Troll.


    Ekangar dachte gut gelaunt darüber nach, welchen Eindruck es machen würde, wenn er nicht nur mit neuen Heilpflanzen und Wissen nach Hause kam, sondern mit einem eigenen Lite an seiner Seite.


    Baran würde zwar damit niemals den Rang eines Stammes-Lite bekleiden – dies blieb ihm verwehrt, aber darauf schien er sowieso keinen Wert zu legen. Es war durchaus erlaubt einen Lite zu heiraten und in das eigene Zelt aufzunehmen, sollte sich einem jemals die Chance bieten.


    Der damit verbundene Status war enorm. Nur die stärksten und mächtigsten Krieger konnten es sich erlauben, einen eigenen Lite zu ehelichen.


    „Woran denkst Du?“, riss ihn Baran aus seinen Gedanken.
    „Dir dabei zu helfen, kein Dornteufel zu werden und Gurung ins Gesicht zu spucken. Möchtest Du an meiner Seite bleiben?“, fragte Ekangar offen.


    „Was bietest Du mir an?“, fragte Baran.
    „Meinen Schutz, meine Führung, meine Freundschaft, eine Sandrose, eine Bissnarbe in die Schulter… ganz behutsam gebissen versteht sich“, bot Eki an, was Baran gut gelaunt loslachen ließ.


    „Schutz, Führung, Freundschaft und Ehe im Tausch für Status und Söhne?“, hakte Baran nach.
    „Das wäre das Abkommen zwischen uns beiden. Spätere Zuneigung nicht ausgeschlossen“, stimmte Eki zu.


    „Ist das ein ernst gemeintes Angebot?“, hakte Baran gut gelaunt nach.
    „Sehe ich aus als mache ich Witze?“, grinste Eki.


    „Du ich kenne Dich fünf Minuten, keine Ahnung wie Du aussiehst wenn Du Witze reißt“, kicherte Baran.


    „Es ist ein absolut ernstes Angebot“, bestätigte Ekangar aufrichtig und gewichtig. Der große Troll stand auf und kramte in seinen Taschen. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, reichte er Baran eine Sandrose.


    „Eigentlich habe ich sie mitgenommen, damit ich immer etwas Wüste bei mir trage. Ich möchte sie Dir schenken, wenn Du sie annehmen magst“, sagte der Hüne.


    „Ekangar vom Stamm der Sandpanther, ich nehme Dein Angebot an und folge Dir, stets einen Schritt hinter Deinem“, sagte Baran freundlich und nahm die Sandrose entgegen, damit nahm er offiziell den Antrag an.


    „Wann immer Du Deine Narbe erhalten willst, sag mir einfach Bescheid. Deine Zeit, Deine Entscheidung Baran“, brummte Ekangar gut gelaunt.
    „Schwer anständig von Dir Eki“, freute sich Baran und verstaute die Sandrose vorsichtig in einer seiner Taschen.


    Als er sie sicher verwahrt hatte, schaute Baran zu dem großen Troll auf.
    „Zeichne mich jetzt Eki, sicher ist sicher“, flüsterte Baran.


    ****


    Am darauffolgenden Morgen wälzte sich Ekangar auf die Seite, betastete den leeren Platz neben sich und schaute sich nach Baran um. Der andere Troll saß am herunter gebrannten Feuer und schmierte sich eine graue, stinkende Paste auf die Schulter. Ekangar streckte sich und stand auf.


    „Narbensalbe zur Skarifizierung? Freut mich zu sehen“, sagte er freundlich und schaute sich sein Werk an.
    „Sie soll nicht verschwinden, wenn sie abheilt“, erklärte Baran.
    „Zur Not beiße ich Dich nochmal, jederzeit“, gab Eki mit einem Blinzeln zurück.


    Der große Troll wühlte in der Asche des Feuers, hielt sie kurz stumm in den Händen und rieb sich dann das Gesicht damit großzügig ein. Den Rest knetete er in seine Haare, ehe er sich daran machte, sich mit einer neuen, kleinen Portion die Zähne zu schrubben. Baran gesellte sich zu ihm und drückte Ekangar einen Tiegel in die Hand.


    „Für Deine Waffe. Am besten für Deinen Dolch. Draufschmieren und trocknen lassen. Danach darfst Du Dich nicht versehentlich mit dem Dolch verletzten, sonst war es das. Du hast schon von gehört – grünes Gift“, sagte Baran.


    Ekangar nahm es mit dankbarem Nicken entgegen.


    „So neuer Tag, neues Glück. Zuerst wo ist Dein Tier oder bist Du zu Fuß unterwegs? Wie gut kannst Du kämpfen? Was hast Du drauf?“, fragte Eki und schaute sich um.


    „Hinter dem Felsen hab ich mein Kamel sich ablegen lassen, damit er vom Gestein geschützt ist. Lite lernen nicht zu kämpfen Eki – ist bei Sandvipern nicht anders als bei Euch. Aber ich bin gelernter Giftmischer. Das kann ich wirklich gut. Drum das Geschenk“, schmunzelte Baran.


    „Du meinst das gestohlene Kamel Deines Clans“, grinste Eki über beide Ohren.
    „Gestohlen klingt so schändlich“, prustete Baran, „sagen wir ausgeliehen“.


    „Ausgeliehen, geborgt – von mir aus. Sagen wir, sie verfolgen nicht Dich, sondern wollen das ausgeliehene Kamel zurück“, lachte Eki.
    „Da könnte was dran sein. Garantiert ist, es hat weniger Ärger gemacht als ich“, gibbelte Baran.


    „So? Sind die froh, dass die Dich los sind?“, scherzte Ekangar.
    „Jetzt wo Du es sagst… Ich hab mich auch gewundert, warum das Kamel gesattelt und mit Proviant und Karte ausgestattet war. Das Tor war auf, und mit Steinen war mein Fluchtweg markiert. Und jeder, wirklich jeder hatte mir aus dem Stamm erzählt, dass Agor in der Nacht auf Jagd wäre. Wenn das kein Zeichen war… weiß ich auch nicht“, prustete Baran.


    „Man Zufälle gibt’s, Du hattest aber ein Glück“, griente Eki.
    „Mein Glück blieb mir treu, wie mein Kamel. Gut mein geborgtes Kamel. Danach fand ich sogar Dich… was ein Glück für uns beide“, kicherte Baran.


    „Die besten Funde macht man im größten Chaos Baran. Da ich Dich zufällig gefunden habe, bist Du mein Mojo“, lachte Eki.
    „Dein Glücksbringer? Gefällt mir“, grinste Baran.


    Ekangar schüttelte gut gelaunt den Kopf, was eine kleine Aschestaubwolke aufwirbelte. Ihn freute, dass er mit Baran direkt so ungezwungen umgehen konnte. Aber dass sein Lite nicht kämpfen konnte, nahm er nicht hin. Das würde er ändern und zwar umgehend.


    „Hol Dein Tier her Mojo, pack Deine Sachen, wir brechen auf. Ab heute wirst Du kämpfen lernen Baran“, sagte Ekangar freundlich und knuffte seinen Kerl.


    ****


    Ekangar hatte zur Sicherheit einen zusätzlichen Lederriemen durch das Geschirr von Barans Kamel gezogen und diesen Riemen an seinem Sattel befestigt. Der große Troll wusste nicht, wie gut Baran reiten konnte. Natürlich saßen in seinem Clan genauso Frauen auf Reittieren und der Stammes-Lite ebenfalls. Aber wenn sie im Stammesverbund ritten, kam es äußerst selten dazu, dass die Frauen oder der Lite mit ihrem Reittier auf Höchstgeschwindigkeit fliehen mussten. Und im Sattel zu kämpfen erforderte schon ein großes Können an Reit- und Kampfkunst.


    Ekangar ging nicht davon aus, dass Baran über solche Reitkenntnisse verfügte. Im Gegensatz zu ihm selbst, war er nicht gewöhnt kämpfen zu müssen. Baran hatte man ein Leben lang alles abgenommen, da seine Verpflichtungen auf einem völlig anderen Sektor lagen. Er war wertvoll, zu kostbar als dass er verletzt werden durfte.


    Zudem wollte Eki mit dem Zusatzriemen sicherstellen, dass Baran sich nicht aus dem Staub machte.


    Er kannte ihn maximal einen Tag und der Lite hatte sehr schnell zugesagt. Vermutlich aus Angst vor seinen Verfolgern und die Konsequenzen seiner Flucht. Sollte es sich der Lite anders überlegen, würde Eki dies zwar akzeptieren, aber sich heimlich verdrücken, das war bei ihm nicht drin. Wobei die Narbe der ersten Nacht blieb, soviel stand fest.


    Sie ritten eine Weile schweigend vor sich hin. Eki schaute über die Schulter zu Baran und blinzelte ihn an. Baran blinzelte gut gelaunt zurück.


    `Bestens´, dachte sich Ekangar vergnügt.
    Sein Begleiter saß entspannt und gut gelaunt im Sattel, dass bedeutete er würde seine Entscheidung vorerst nicht kippen. Möglicherweise sogar niemals.


    „Man hört über dem Stammeszusammenhalt der Sandvipern nur Gutes. Warum bist Du eigentlich getürmt? Wirklich wegen der Hochzeit?“, fragte Ekangar leise mit seiner tiefen Stimme.
    „Mein Grund ist absurd Eki, ich hatte Angst zu den Dornteufeln geschickt zu werden, ich wollte meinen Stamm nicht verlassen. Ich liebe meinen Stamm, ich fühle mich da wohl – ich wollte einfach nicht weg. Und genau deshalb bin ich geflohen“, antwortete Baran.


    „Das ist wirklich absurd. Weil Du bleiben wolltest, bist Du abgehauen. Auf der anderen Seite wärst Du weggeschickt worden, zwecks Hochzeit. Die Dornteufel sind keine schlechten Leute, ihr Stamm hat einen großen Zusammenhalt. Warum die Angst vor ihnen?“, hakte Ekangar nach.


    „Der Stamm ist völlig in Ordnung, nur ich heirate nicht den Stamm, sondern den Stammesführer. Und der Typ hat mir nicht gepasst. Selten so einen arroganten auf aufgeblasenen Kerl gesehen.


    Er kam uns besuchen, da mein Stammesführer meinte wir sollten uns vor der Hochzeit persönlich kennenlernen. Als Fremder hat man es in einem neuen Stamm leichter, wenn man wenigstens seinen Partner schon kennt. Die Idee fand ich gut – nur den Kerl den ich kennenlernte danach überhaupt nicht.


    Wie der mit mir geredet hat. Was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin ja nicht dämlich, ich kenne meine Aufgaben – ich wurde mein ganzes Leben lang darauf vorbereitet. Aber den sein Gehabe war so, dass ich Angst vor dem Kerl hatte. Ich brauche keinen Ehemann den ich fürchte. Der soll mir vom Leib bleiben“, murrte Baran.


    „Du hattest Angst? Was hat er getan das Du Angst hattest?“, fragte Ekangar erstaunt.


    „Nun Du bist mein Mann oder? Ich trage Deine Narbe. Dir kann ich sagen, dass ich mich gefürchtet habe. Wenn nicht Dir, wem dann?“, lachte Baran leise.
    „Du darfst aber auch auf meine Fragen antworten – Liebes“, gab Eki grinsend zurück.


    „Hast Recht. Der stand drohend vor mir, zur vollen Größe aufgerichtet und schaute auf mich herab. Er fuchtelte immer mit den Händen rum und gestikulierte, dass ich dachte der knallt mir eine. Und jeder zweite Satz endete auf – hast Du das verstanden? Ja habe ich und weg war ich. Mehr gibt’s nicht zu erzählen Eki“, gab Baran zurück.


    Ekangar hielt Milli an und drehte sich ganz zu Baran um, dabei grinste er zähnefletschend von einem Ohr zum anderen.


    „Mojo Du hast überhaupt nichts verstanden“, lachte Eki leise.
    „So? Dann erklär es mir Großer“, bat Baran freundlich.


    „Der hat Dir nicht gedroht, der hat einen auf dicke Hose gemacht! Der hat gebalzt! Der wollte Dich beeindrucken! Woher sollst Du das auch wissen, um Dich durfte niemand werben. Und für Dich hat noch nie einer getanzt. Wenn man beim Tanz eine Frau beeindrucken will, fängt man auch damit an, sich in voller Größe zu zeigen. Guck her wer ich bin und jetzt guck was ich drauf hab! Das ist die Botschaft.


    Der wollte Dir zeigen, was für ein stattlicher Brocken er ist. Dass er jeden in den Boden stampfen kann, der Dich bedroht. Hat ja gewirkt, er war so überzeugend ein gefährlicher Kerl zu sein, dass Du die Flucht ergriffen hast. War wohl etwas zu viel des Guten.


    Sein Pech, mein Vorteil. Denk mal für eine Sekunde nach was ich gestern getan habe, damit Du mich bemerkst. Ich wollte auch auf den ersten Blick den besten Eindruck hinterlassen und nicht aussehen wie ein abgemagertes Suppenhuhn. Jedenfalls gehörst Du jetzt zu mir“, schmunzelte Ekangar und trieb Milli wieder an.


    „Da ist was dran, so habe ich das nicht gesehen. Ist mir ehrlich gesagt auch gleichgültig was er meinte, ich weiß wie ich mich in seiner Nähe gefühlt habe.


    Wie ich eben sagte, ich trage Deine Narbe. Wir beide sind jetzt verbunden Eki. Zwar ist es ein Pakt, aber wie Du schon richtig gesagt hast, dass schließt nicht aus, dass später mehr draus wird.


    Du hast den Sicherheitsabstand eingehalten. Du warst höflich. Du hast mich angeblinzelt und gezeigt dass Du friedlich bleibst. Und mir hat gefallen, dass Du mich angegrinst hast. Du hast mich geachtet und warst trotzdem locker drauf. Das gefiel mir. Ich gehöre zu Dir, statt ich gehöre Dir? Geschmeidige Wortwahl – mein Großer“, freute sich Baran.
    „Ich bin fast immer geschmeidig“, lachte Ekangar.


    ****


    Sie waren ein gutes Stück vorangekommen, als Eki sein Tier für die erste Rast anhielt. Der große Troll stieg ab und Baran tat es ihm gleich.


    „Das machst Du nicht nochmal Kleiner, verstanden? Wenn ich absteige, heißt das noch lange nicht, dass Du absteigst. Du bleibst auf Deinem Tier, bis ich Dir Entwarnung gebe, oder Dir sage dass Du absteigen sollst“, sagte Ekangar freundlich.
    „In Ordnung. Ich dachte nur wir legen eine Rast ein“, rechtfertigte sich Baran.


    Der große Troll strich dem Lite einmal über den Rücken.


    „Ist im Moment auch richtig. Nur hast Du es vermutet und nicht gewusst. Du hast keine Jangwa-Erfahrung Baran“, gab Eki zu bedenken.
    „Sagt wer?“, hakte Baran nach und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Du, sonst wärst Du nicht abgestiegen“, erwiderte Ekangar.
    „Das ist kein Argument“, warf Baran ein und verkniff sich ein Grinsen.
    „Baran, das ist genau DAS Argument. Du machst was ich Dir sage“, antwortete Eki.
    „Wieso sollte ich?“, lachte Baran.
    „Weil Du überleben willst, dachte ich. Drum passe ich schließlich auf Dich auf. Wenn nicht, sag mir einfach rechtzeitig Bescheid, dann weiß ich warum Du Dich so abgedreht verhältst“, gab Ekangar zurück.


    „Was hat denn mein Absteigen mit meinem Überleben zu tun? Oder ist das eine Drohung? Wenn ich unerlaubt absteige drehst Du mir den Hals um?“, grübelte Baran, was Ekangar polternd loslachen ließ.
    „Sag mal Du Kratzbürste, was ist los? Was soll die Diskussion?“, grinste Eki breit.


    „Gut – warum bist Du stinkig auf mich? Ich habe nichts weiter getan als abzusteigen. Dafür lasse ich mich nicht ankacken, ich kacke dann zurück. Das ist los Eki-Schätzchen“, grinste Baran.


    Der große Troll schaute auf den kleineren herab und grinste über beide Ohren.


    „Na dann helfe ich mal Deinem Grips auf die Beine. Ich bin nicht stinkig, ich hab es Dir freundlich gesagt. Unterwegs gilt folgendes – jedes Familienmitglied bleibt auf seinem Tier sitzen, bis ich was anderes sage. Du oder meine Frauen, gleichgültig Baran. Sollte uns wer angreifen, dann könnt ihr sofort fliehen. Ich komme auch im Sprint wieder auf mein Tier oder verteidige mich zur Not.


    Schaffst Du das auch? Oder möchtest Du lieber auf dem Kamel sitzen bleiben, damit Du zur Not rechtzeitig wegkommst?“, fragte Eki.
    „Ehm… ja. Tschuldige. Ich dachte warum machst Du dafür so einen Aufriss – jetzt hab ich es kapiert. Ich hab keine Jangwa-Erfahrung, Du hast Recht“, gab Baran betreten zu.


    „Wenn Du was nicht verstehst, frag nach Barry, ich erkläre Dir alles in Ruhe. Wenn es sein muss hundert Mal und wenn Du es dann immer noch nicht begriffen hast, sogar einmal mehr. Aber fahr nicht die Krallen aus, auf sowas stehe ich überhaupt nicht. Miteinander nicht gegeneinander, sonst funktioniert das nicht. Klar Kleiner?“, hakte Ekangar nach und verpasste Baran einen Knuff mit den Stoßzähnen.


    „Völlig klar und mein Fehler. Du hast Dich gesorgt, ich hab rumgekackt. Ich bin sonst nicht so, ich bin nur was mit den Nerven durch. Kommt nicht wieder vor – versprochen“, antwortete Baran und strubbelte Eki durch die Mähne.


    „Wir machen das anders Mojo. Zukünftig erkläre ich Dir direkt meine Handlungen. So lernst Du alles, was Du wissen musst. Jetzt kümmere Dich um die Tiere. Sie bekommen nur Wasser und legen sich ab, wir reisen in ein paar Stunden weiter. Kannst Du Feuer entzünden und Kaffee kochen? Bitte sag ja…“, grinste Eki.
    „Ja kann ich – kann ich wirklich“, grinste Baran zurück.


    Der jüngere Troll ließ sich die Kamele ablegen und tränkte sie dann aus dem Wasserschlauch. Danach machte er sich umgehend daran ein kleines Feuer zu entzünden und Kaffee aufzusetzen.


    Ekangar sicherte die Gegend und schaute sich nach Spuren von eventuellen Feinden und Wild um. Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, gesellte er sich zu Baran und setzte sich genau hinter den Lite. Der große Troll legte seinen Schädel auf Barans unversehrter Schulter ab und schmiegte seinen Kopf an den von Baran.


    Baran erwiderte die Geste und drückte seinen Rücken gegen Ekangars Bauch. Der kleinere Troll goss in einen Becher Kaffee ein und reichte ihn dann Eki.


    „Für Dich. Wegen eben“, setzte Baran an.
    „Schon gut. Ist wie mit den Felsen, Sand und Wind. Alle drei gehören zusammen, trotzdem muss der Wind mit dem Sand erst die Ecken vom Felsen abschleifen, bevor er durch die Schluchten heult. Und Du hast noch ziemlich viele Ecken und Kanten, wir raufen uns schon zusammen“, flüsterte Eki.


    „Fels und Sand – fehlt der Wind. Hast Du eine Frau? Bist Du verheiratet?“, fragte Baran neugierig und streichelte von Eki den Oberschenkel.
    „Ja ich habe zwei Frauen. Zheli, meine Erstfrau und Mia meine Zweitfrau. Du bist der dritte im Bunde“, antwortete Ekangar.


    „Mia ist ein seltsamer Name, von welchem Stamm stammt sie?“, erkundigte sich Baran und kämmte mit den Fingern Ekangars Backenbart durch.


    „Das kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß nicht mal ob sie überhaupt einen Stamm hatte. Wir waren auf Jagd und da haben wir ein überfallenes Lager gefunden. Überall lagen zerstückelte und tote Menschen herum. Mia lag dort ebenfalls. Gefesselt, mehr tot als lebendig. Ihre langen Haare waren verkrustet von Blut. Ich habe ihre Fesseln durchgeschnitten, sie mitgenommen und wieder aufgepäppelt. Seit dem ist sie meine Frau. Sie ist eine sehr gute, liebevolle und fleißige Frau. Jeder im Stamm respektiert sie“, erklärte Ekangar und man hörte eindeutig an seiner Stimme, was die Frau ihm bedeutete.


    Baran starrte zu Eki nach oben und strich mit seinen Stoßzähnen über die des großen Trolls.


    „Sandpanther. Wächter der Wüste. Mia hatte großes Glück, dass Du sie gefunden hast, anstatt einer aus dem Stamm der Skorpione“, sagte Baran begeistert.
    „Im größten Chaos findet man die besten Dinge. Wobei eine Frau und ein Lite kaum ein Ding sind. Aber Du weißt was ich meine Mojo“, grinste Eki.
    „Weiß ich“, stimmte Barry gut gelaunt zu.


    „Du kannst Dir übrigens genauso vom Kaffee nehmen. Der ist für uns beide, nicht nur für mich“, lachte Ekangar leise.
    „Teilen wir uns die Tasse“, schlug Baran vor.
    „Nur zu, nimm“, schnurrte Eki Baran ins Ohr.
    ****


    Baran musterte Eki als dieser das Nachtlager vorbereitete.
    "Eki?", fragte der Lite leise.
    "Was ist Kleiner?", fragte der große Troll freundlich.


    "Fühlt sich die Vereinigung mit einer Frau an, wie mit Dir?", hakte Baran nach.
    "Nein, anders aber es wird Dir gefallen. Es fühlt sich wundervoll an. In der Natur ist es so geplant, dass die Frau sich zuerst mit dem Lite vereinigt. Ihr Geruch gemischt mit Eurem, lässt einen das Wasser im Mund zusammen laufen. Eine Frau hat einen betörenden Duft, Du ebenso. Aber eine Frau mit dem Duft eines Lite, also die Kombi von beidem macht einen rasend. Du gibst Deinen Teil zuerst, danach gebe ich meinen, ein Junge entsteht. Du hast den Weg dafür geebnet und Euer gemeinsamer Duft ist eine extrem verlockende Einladung.


    In der Zeremonie nimmt man den Part bewusst raus. Zuerst gibt man seiner Frau seinen Anteil, sie riecht betörend lecker. Dann übernimmt der Lite, auch er riecht lecker. Die Kombi riecht wunderbar, aber da ist es schon vorbei. Man hat ihn nur angeschaut, betrachtet, angefasst niemals.


    Das steht nur seinem Mann zu. Nur der Häuptling genießt seine Frau, seinen Lite und die Kombi von beiden - oder der Krieger der das Glück hat einen Lite an seiner Seite zu haben. Er wird Dir den Vortritt lassen zur Frau. Dazu wird er sie und Dich vorher in Stimmung bringen.


    Hast Du Deinen Beitrag geleistet, wird er der Frau seinen Anteil geben. Manchmal wird er ihr oder Dir alleine seine Aufmerksamkeit schenken.


    Aber seine Frau und seinen Lite zeitgleich im Arm zu haben, ist purer Luxus. Überhaupt einen Lite zu haben.


    Du wirst sehen, sobald wir Zuhause sind und Du mit mir und meiner Frau das Lager teilst, wie schön das ist. Ich freue mich drauf Euch beide zu genießen. Mach Dir keine Sorgen, ich bemühe mich, es Dir so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich bin gut zu meinen Ehegefährten, geht's Euch gut, geht's mir gut. Ich verwöhne meine Lieben gerne. Wenn Du etwas magst oder nicht, sag es mir ehrlich. Ich beachte es", sagte Ekangar liebevoll.


    "Danke für die Aufklärung. Ich war ziemlich nervös als Du mir die Narbe verpasst hast", grinste Baran.
    "Das ist jeder, das erste Mal ist immer mit Angst und Nervosität verbunden. War bei mir auch so. Zum Schluss hast Du den Dreh doch raus gehabt und Dich entspannt", grinste Eki zurück.


    "Ich war nicht ganz ehrlich wegen unserem Absteige-Streits vom Kamel. Nach Deiner Zuwendung war ich die ganze Zeit noch ziemlich aufgekratzt. Ich hätte gerne eine Wiederholung gehabt. Zuerst hatte ich Angst, nicht vor Dir aber vor der Vereinigung. Du bist riesig und schwer. Im ersten Moment war es ungewohnt jemanden im eigenen Körper zu haben und Dein Gewicht tragen zu müssen.

    Aber nach der ersten Eingewöhnung war es, puh - geil. Ich wollte nicht dass Du aufhörst, ich hätte gerne nochmal. Magst Du?", fragte Baran und knetete nervös seine Finger.


    "Du warst noch hieß? Deshalb warst Du so gereizt. Du kannst mir sowas sagen! Ich werde Dir auch sagen, wenn ich Lust auf Dich habe. Selbst wenn ich Dich nicht für eine weitere Runde besteigen kann, kann ich Dich anderes beglücken. Und sicher mag ich nochmal. Aber wie wäre es damit, wenn Du ihn mal schwingst?", fragte Eki schäkernd.


    "Eki, das habe ich vorher auch noch nie getan. Du zuerst und danach ich? Du gibst mir Info, was ich tun soll, ja?", grinste Baran breit und taxierte Ekangar lustvoll.
    "Gerne Kleiner. Komm her!", befahl Eki.


    Baran ging auf Eki zu und zog sich aus. Ekangar schaute ihm zu, packte ihn mit einer Hand in die Ohren und hielt Baran so daran fest, dass Barrys Ohren durch seine Finger schauten. Er zog den jüngeren Troll rückwärts zu sich. Eki entledigte sich selbst seiner Kleidung und zerrte Baran näher zu sich heran.


    "Schau ihn Dir an", sagte Eki und streichelte mit seinem dicken, erigierten Schwanz über den Oberschenkel und Hintern von Baran.


    Barry schaute über seine Schulter auf Ekis prallen Schwanz. In dem Moment zog Eki ihm den Kopf spielerisch wieder herum ganz langsam und behutsam in den Nacken. Ekangar setzte seinen Schwanz an Baran Pforte an. Barry krallte sich in Ekangars Oberschenkel um sich abzustützen.


    Mit einem sanften Stoß versuchte Eki einzudringen. Ein klein wenig Widerstand war von Barans Körper zu spüren und Eki verstärkte behutsam den Druck, bis die Spitze von sein Glied eindrang. Baran leckte sich erregt über die Lippen und krallte sich fester an Eki.


    "Locker, entspann Dich", brummte Ekangar ihm ins Ohr und legte seinen Schädel auf Barans unversehrte Schulter. Mit dem Kinn zog er den kleinen Troll näher zu sich heran. Seine freie Hand faste nach vorne und knetete Baran den Schwanz.


    "Im Stehen?", keuchte Baran.
    "Wer sich im Stehen entspannt, hat im Liegen gar keine Probleme. Das nennt sich tanzen", brummte Eki lustvoll und drang tiefer in Baran ein.
    Barry löste eine Hand von Ekis Schenkel und umfasste dessen Pranke die seinen Schwanz umfasste und massierte.


    Er versuchte sich etwas vorzubeugen, damit Eki leichter und tiefer eindringen konnte.


    "Nicht die Stellung wechseln, entspannen. Konzentrier Dich auf Deinen Hintern, lass locker. Fühl Deinen Pforte, spür mich bewusst in Dir. Spür nach, wie ich in Dir stecke und dann dulde es. Lass es zu, Du hast mich eingeladen Mojo. Ich will Dir Freude schenken", gurrte Eki.


    "Weiß ich, ich bekomm es nicht hin", keuchte Baran angespannt.
    "Dann üben wir so oft, bis es klappt", antwortete Ekangar neckend, was Baran mittendrin loslachen ließ.


    Der kleinere Troll schüttelte kurz den Kopf und verhakte einen seiner Stoßzähne mit Ekangars. Das Scherzen und Lachen hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass sich Baran nun endlich doch entspannen konnte.


    "Geh in die Knie, runter auf alle Viere. Ganz langsam", flüsterte Eki. Baran tat genau dass, was ihm sein Mann aufgetragen hatte. Ekangar folgte jeder seiner Bewegungen um mit ihm verbunden zu bleiben. Auf dem Boden angekommen stützte sich Ekangar selbst ab, so das Baran ihn nicht tragen musste.


    "Ich bin genau hinter Dir. Nimm es Dir so tief und in dem Tempo wie Du es möchtest. Teste wie Du es magst. Du musst Dich nur rückwärts gegen mich drücken", raunte der große Troll und biss Baran sanft in den Nacken.


    Dem Lite wurde noch heißer. Ekangar hatte so eine tiefe Stimme, die in seinen Ohren unglaublich erotisch klang.


    Baran begann sich langsam auf Ekangars Schwanz zu schieben. Dabei hielt er den Blick zu Boden gerichtet. Er starrte auf die riesigen Hände von seinem Gefährten. Pranken waren das, gegenüber seinen winzigen Pfoten. Was man damit wohl alles nettes anstellen konnte? Massieren konnte Eki, dass stand fest.


    Obwohl Baran Ekangar über sich tief und erregt stöhnen hörte, machte der große Troll keine Anstalten sich einfach zu nehmen, worauf er allem Anschein nach gewaltige Lust hatte. Ruhig und fast entspannt trotz aller Erregung ließ er Baran gewähren. Der kleine Troll bewegte sich vorsichtig und verharrte dann unentschlossen.


    "Barry, was ist los? Kommst Du klar?", brummte Eki über ihm liebevoll.
    "Übernimm die Führung, bitte", kam die kleinlaute Antwort.
    "Mache ich Mojo", schnurrte Ekangar und lutschte an Barans Ohren.


    Ekangar umarmte Baran fest, legte ihn unter sich ab und drehte ihn um. Mit einem Finger strich er ihm liebevoll über die Nase, den Mund, den Hals. Wanderte zwischen seinen Brustmuskeln entlang über dessen Bauch bis hin zu seinem Schritt. Er schaute ihn kurz fragend an. Ekangar streichelte Baran übers Gesicht und schob ihm einen Finger in den Mund.


    "Lutsch dran, aber vorher sag es. Sag dass Du mich willst", forderte Ekangar ihn auf.


    Baran biss spielerisch in Ekis Finger hinein um dann daran zu lutschen.


    „Ich will Dich schubsen, Du weißt wie sehr ich Dich will“, antwortete er ihm und verpasste ihm einen spielerischen Tritt.
    "Ich Dich auch. Und ich bin zuerst an der Reihe. Mach die Beine für mich breit Mojo. Die nächste Runde geht an Dich“, schnurrte er zurück und grinste ihn an.


    Baran gehorchte. Ekis Grinsen schickte ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken. Er spreizte die Beine und schlang sie um seine Hüfte.


    „Braver Mojo“, grinste Ekangar noch breiter. Er schlang die Arme um Baran und bestieg ihn.


    „Warte, das geht noch nicht“, ächzte Baran übererregt.
    „Doch Baran das geht“, schnurrte Ekangar.


    Behutsam drang er erneut in ihn ein, zog seinen Schwanz zurück und drang etwas weiter vor und zog ihn abermals zurück um ihn ein klein wenig einzureiten.

    „Fühlt sich das gut an?“, fragte Ekangar.
    „Ja, das ist gut“, antwortete Baran genussvoll.
    „Genieß es und konzentrier Dich drauf“, schnurrte Ekangar leise.
    „Mach ich“, stöhnte Baran, stemmte sich gegen seinen Kerl um ihn ganz rein zulassen.


    Er keuchte auf und spannte seine Muskeln bis zum zerreißen an, als es ihm Ekangar richtig gab und ihm seinen Schwanz reinschob bis er ihn ausfüllte. Ekangar packte Barans Hüfte noch fester und erhöhte langsam das Tempo, während Baran die Augen schloss, sich über die Lippen leckte und vor Lust unter ihm zitterte.


    „Verdammt ist das gut. Langsamer Eki, nicht so schnell“, knurrte er und Ekangar passte seinen Rhythmus Barans Wunsch an. Ekangar wusste nicht ob er Barans Orgasmus auslöste oder Baran seinen, aber es passte einfach.


    Baran blieb platt unter Ekangar liegen.


    „Was ist los mit Dir Kurzer?“, fragte Ekangar liebevoll nach.
    „Nichts, hab das noch nie erlebt. Das war richtig geil. Hab nicht gewusst, dass es so geil ist“, antwortete Baran ehrlich und grinste Ekangar verschmitzt an.


    "Freut mich Kleiner. Das wird noch besser, wenn Du mal richtig locker bist. Die Retour-Runde wird Dir vielleicht sogar ein bisschen besser gefallen. Du bist am Zug, komm rein", forderte Ekangar Baran auf und schlang ihm die Arme um den Hals.


    Baran rutschte zwischen die langen Beine von Eki.


    „Ich weiß gar nichts, Du musst mir Order geben. Na los“, bat Baran.
    „Glaub mir das weißt Du Kleiner, mach was ich gerade getan habe. Ich führe Dich und Du verlässt Dich auf Deinen Instinkt“, antwortete der riesige Troll.

    Er winkelte seine Beine an und bot seinen Hintern dar. Dabei umfasste Ekangar Barans Schwanz fest und schob ihn sich zärtlich, tastend hinein. Ekangar schlang besitzergreifend seine langen Beine um Barans Körper und verschränkte gelenkig die Füße hinter seinem Rücken um ihm den Takt vorzugeben.


    „Heilige Scheiße“, keuchte Baran heiser auf, krallte sich brutal in Ekis Seite und ließ sich einfach fallen.


    Es brach aus ihm einfach hervor. Mit harten Stößen rammte er Ekangar sein Teil hinein, bis seine Gefühle über ihm zusammenbrachen, dabei klammerte er sich so fest an Ekangar wie er konnte.


    "Baran ruhig, meinte Güte", stöhnte Ekangar lachend unter ihm.


    Als Ekangar sich ein wenig von ihm befreien wollte, wimmerte Baran und sträubte sich. Ekangar ließ ihn los und Baran klammerte sich an ihm fest ehe er auf Ekangar erschöpft zusammenbrach.


    Sie blieben eine ganze Weile innig vereint liegen. Schließlich hob Baran den Kopf und blickte Ekangar forschend in die extrem roten Augen.


    „Nun? Nochmal? Dann aber etwas sanfter Mojo. Den Weg findest Du ja jetzt alleine“, schnurrte Ekangar.
    „Ich bekomm das nicht nochmal hin“, schnurrte Baran zurück und kraulte Ekangar zärtlich über die Flanke, während er es sich auf seinem Freund gemütlich machte.