Das Ritual mit Folgen

  • Er führte sie auf eine Lichtung mitten im Wald es war eine kalte und wolkenlose Nacht. Der Mond schien hell und es war totenstill niemand ansonsten war in der Nähe.


    Die Novizin war mitlerweile nicht mehr so begeistert "ich glaube, es ist Novizen nicht gestattet sich hier aufzuhalten um diese Mondzeit" sie klang fast so als habe sie Angst. "Ich denke nicht das dieses Verbot nach dieser Nacht noch eine Rolle spielt" sagte er kühl und bereits in Gedanken versunken, an die Gedanken an das kommende. Er zog einen Kreis mit seinem Stab und murmelte ein paar Formeln daraufhin leuchtete der Kreis einen Moment kurz auf. Das Gras verging und gleich darauf war die Erde schwarz versenkt zu sehen. "Herr was für ein Ritual.." doch weiter kahm sie nicht Artok packte sie und beförderte sie mit einem Schups direkt in den Kreis.


    Sie landete hart auf dem Boden rappelte sich wieder auf und wollte den Kreis verlassen was ihr aber nicht gelang. Man sah es in ihren Augen die Panik die Angst der Schrecken! Sie began zu schreien doch es war als wäre sie in einer magischen Barriere gefangen. Man hörte sie nicht und ihre Versuche aus dem kreis heraus zu treten wurden ebenso vereitelt, indem die Barriere aufleuchtete wenn sie mit ihr in Berührung kahm.


    Es war perfekt einfach alles die Macht schien zum greifen nah. Artok schlug das Buch auf und began daraus vorzulesen gleich darauf weiteten sich die Augen seines Opfers und sie began wild gegen die Barriere zu schlagen. Sie musste hölische Quallen erleiden sich wand sich hielt sich die Ohren zu und sank auf die Knie. Seine Beschwörungsformeln wurden lauter und mit jeder Silbe die er vortrug wurde der Himmel dunkler und dunkler bald war es geschafft und das Mädchen wäre für einen höheren Zweck gestorben! Er konnte eine Macht fühlen! Gleich war es soweit!


    Sein Opfer durchfuhr ein starker Ruck und sie ging zu Boden und zuckte ein weiteres mal sehr stark und blieb regungslos liegen. Der Stab in Artoks Händen began zu strahlen in einem uheilvollem Schwarz es schien als würde die Macht des Rituals auf ihn übergehen.

  • Die Dunkelheit legte sich wie ein Schleier über die sterbende Frau. Die astrale Energie, die durch diesen Riss in der Astralwelt freigesetzt wurde, wurde wie durch einen Sog in den Stab des Magiers geleitet. Mehr und mehr vergrößerte sich diese Spalte in der Astralwelt und hinterließ eine klaffende Leere, umgeben von absoluter Dunkelheit. Grenzenlos breitete sich die Leere aus und verdeckte das komplette Blickfeld des Magiers in vollkommenen Schwarz.


    Kein einziges Lichtlein leuchtete mehr. Keine Materie existierte mehr, und die Seele des Magiers schien in weite Ferne zu rücken. Wie ein Echo hörte Artok seine eigene Stimme und war gefangen in einer Illusion seines eigenen Körpers. Einzig und allein existent war nur noch der Stab in seiner Hand, welche unaufhörlich weiter astrale Energie in sich speiste.


    Doch plötzlich, nur für ein Augenblinzeln, konnte man den Sternenhimmel erkennen, der kurz aufleuchtete, ehe der Stab zerbrach. Die Eiskristalle implodierten und erzeugten eine Detonation, die durch den Körper des Magiers fuhr und ihn vor Schmerzen aufschreien ließ. Sein ganzer Körper bebte innerlich, blähte sich auf, und zog sich wieder zusammen. Knochen barsten auseinander und setzten sich wieder zusammen. Das Blut in den Adern kochte und die Augen weiteten sich, als ER wieder auftauchte.


    Begleitet von einem hämischen Lachen stieg er aus der Leere der Astralwelt heraus. Ein nicht enden wollendes Lachen, welches die erbärmliche Existenz und die Macht des Magiers ins Lächerliche stellte, ertönte eine gefühlte Ewigkeit. Gefolgt von einem tiefen Einatmen und einem sehnsuchtsvollen Seufzen, der an eine alte Zeit erinnerte.


    "Ichhhhhhhhh", zischte es von der Schattengestalt. Die Augen der Schattengestalt leuchteten in blau auf und bewegten sich auf den Magier zu. "Wer wagt es den Unnachgiebigen zu rufen?"
    Ein Raunen ertönte, von mehreren unterschiedlichen Schattengestalten, die plötzlich auftauchten und Artok schadenfroh auslachten.


    "Zu lange war ich gebändigt. ENDLICH ist meine Kraft wieder frei!", schrie Malgorion mit voller Energie, so als ob er mehrere Jahrtausende geruht hätte.
    "Und Ihr?", Malgorion lachte, als er auf den Hexer zugeflogen kam und mit seinen Schattenkrallen über sein Gesicht fuhr.
    "Ihr dachtet Ihr könnt MICH überlisten?", fragte er ihn. Doch der Mund des Hexers war versiegelt. Malgorions Stimme war plötzlich weiter entfernt und breitete sich wie eine Druckwelle im ganzen Raum aus.
    "MICH!!!!!!!!!!!!!!!!", schrie er wütend und flog mit diesen Worten wieer auf den Hexer zu.


    "Nicodemus machte einst den gleichen Fehler!", zischte er und flog durch Artoks Körper hindurch.
    "Schmerz ist mein Geschenk für euch. Ihr sollt leiden!", grinste er und ein Lachen ertönte von den anderen Schattengestalten im Raum, die sich immer näher auf Artok zubewegten.


    In einer fließenden Bewegung ließ Malgorion aus seinen Schattenkrallen, eine schimmernde Klinge erscheinen, mit der er das Herz des Hexers durchbohrte.


    "Stirb noch nicht, oh großer Hexer!"
    "Dachtest du wirklich, dass du den fürchterlichen Malgorion überlisten könntest! DU NARR!", schrie er wutentbrannt und ein Beben ging durch die Leere.
    "Ich...", grinste er gehässig, "habe meine Freude meinen Opfern bei ihrem Leiden zuzusehen. Sowie ich es bei Nicodemus tat, werde ich auch euch verfluchen. Ihr sollt auf ewiglich verdammt sein, dass zu sein, was ihr am meisten verabscheut: Eine Frau!"


    Malgorion flog wieder an das andere Ohr des Hexers heran und flüsterte.
    "Euch gefällt das nicht, oh großer Hexer?!"
    "Los sprich!!!!!!", forderte ihn Malgorion heraus. Doch Artoks Lippen waren immer noch versiegelt. Malgorions Antwort war ein lautes Lachen.


    Ein allerletztes Mal stach Malgorion nochmal auf den Körper des Hexers ein.
    "Ihr seid erbärmlich!," waren die letzten Worte Malgorions, ehe die Wolken der Dunkelheit aufbrachen.


    Danach folgte das gähnende Delirium der Bewusstlosigkeit.
    Artok erwachte, in der Gestalt als Frau, mit schweren Verletzungen, ohne Ausrüstung und nur einem einfachen Pelzmantel bekleidet, im hohen Norden auf dem Kontinent Thogrim, bei den Nimmerbergen.


    Das dunkle Mal Malgorions auf der Hand und die schmerzvollen Stiche des Dunkelgottes waren die einzigen Beweise, dass Artok sich das Ganze nicht eingebildet hatte. Artok war nun auf ewig verdammt eine Frau zu sein: Es war Realität geworden.