S.Z.D. - Kapitel 3 - In den Flammen des Krieges - TEIL II

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    Hier spielte der vorherige Teil dieses Kapitels:
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    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • [Zusammenfassung der verloren gegangenen Posts]


    Was dann geschah, sollte Baxeda noch Jahre später Alträume bescheren.


    Der Alb mit dem verbrannten Gesicht entpuppte sich als Magier, der einen gewaltigen Feuerdrachen beschwor, der hinter ihm aufstieg wie eine lodernde Morgendämmerung. Novec und Sinthara, die sich direkt vor dem Alb befanden, würden jeden Moment Opfer der Flammen werden. Baxeda stand abseits auf einem Hügel, das Ungetüm würde jeden Moment über die Tieflingsdame und den Zwerg hinwegrauschen und ihre Körper verkohlt zurück lassen, ohne das er irgendetwas dagegen tun konnte. Was sollte man auch solch einer Flammenwand entgegen setzen?


    Der Drache erhob sich, seine Gestalt wurde immer detailierter. Selbst auf diese Entfernung konnte Baxeda die Hitze spüren, die von ihm ausging. Und wie der Tiefling den Magier sah, dessen Arme sich im Gleichtakt mit den feurigen Schwingen auf und ab bewegten, kam ihm ein Einfall. Er brüllte zu seinen Freunden herüber, dass sie den Magier angreifen müssten - ohne Beschwörer kein Zauber!


    Kaum hatte er die Worte gerufen, ließ der Alb seine Schöpfung herum schwenken und der Drache raste auf Baxeda zu wie ein Feuersturm. Der stand da und wusste, er wäre zu langsam. Jeder Versuch auszuweichen, wäre vergebens. Er stand da wie eine haarige Statue, nur in einer schmutzigen Hose und sein schwarzes Fell stand stachelig in alle Richtungen ab. Er stand nur da, die Augen aufgerissen und erwartete den Tod.


    Der Drache kam näher, rauschte auf ihn zu mit aufgerissenem Maul, Baxedas Härchen kräuselten sich bereits in der Hitze - und plötzlich fiel der Drache in sich zusammen und sank als Funkenregen hinab in das Gras. Es zischte und Dampfte, ein paar Rauchfäden kringelten sich in der Luft, doch die Funken konnten in den vom Morgentau feuchten Halmen keine Flammen schlagen und erloschen.


    Was war geschehen?



    [Beginn des rpgs]


    Baxeda verstand gar nichts mehr. Er war noch zu entsetzt, um sich zu freuen, er stand einfach da und glotzte auf die erlöschenden Reste des Flammenmonsters. Endlich gelang es ihm, sich aus seiner Verblüffung zu reißen und er blickte hinüber zu seinen beiden Gefährten.


    "Finthara", lispelte er, "Novec!"


    Seine Freunde, sie lebten! Er kümmerte sich nicht mehr um die Überreste des Drachens, nicht mehr um das Maultier und auch nicht mehr um das Gefühl, seit Jahren das erste Mal wieder in seiner Heimat zu sein. Das Einzige, was jetzt zählte, waren sie! Er rannte zu ihnen herüber, die feuchte Erde spritzte bei jedem Schritt.


    Novec schien vor Angst völlig erstarrt zu sein und Baxedas Liebste - sie lag neben dem Alb, der übel zugerichtet war. Sein Hals und sein Gesicht waren rot von Blut, ebenso wie seine einst grüne Tunika. Sintharas Gesicht war blutverschmiert, so wie ihre Finger, unter deren Nägeln noch Fleischklümpchen hafteten.


    Er rüttelte zuerst den blassen Novec. "Pelzbart, komm zu dir!", rief er. "Du bist ehemaliger Hauptmann der Zwergenarmee, so ein kleiner Drache kann doch nicht so schlimm sein, oder? Du musst mir helfen! Schau, ob der Magier noch lebt und mach ihn notfalls kalt! Ich kümmere mich um Sinthara."


    Die kleine Frau schien noch bei Bewusstsein zu sein, doch stand unter Schock. Baxeda hatte keine Ahnung, was er nun tun sollte. Er musste sie irgendwie beruhigen, damit sie wieder zu sich kam. Er fasste sie an den Schultern - wie schmal und zerbrechlich sie doch war! - und setzte sie vorsichtig auf. Ganz kalt fühlte sie sich an. Er nahm sie in seine Arme und legte die Flügel wie eine Decke um sie.


    Er kannte diese dämonische Wut, die sie gepackt hatte ... wenn sie einmal herausgebrochen war, war sie nicht mehr zu kontrollieren. Und hinterher ging es einem hundeelend, wenn man vor der Ruine dessen stand, was einmal ein Körper gewesen war. Der Fluch vieler Tieflinge. Aber dieser Fluch, den er sonst so verabscheute, hatte ihm und seinen beiden Freunden heute das Leben gerettet. Vielleicht war es doch nicht immer falsch, dämonisches Blut in seinen Adern fließen zu haben.


    Schweigend hielt er Sinthara in den Armen. Das Blut perlte von ihrem Kinn und ihre spitzen Zähne leuchteten weiß.

  • "Pelzbart, komm zu dir!", rief Baxeda. "Du bist ehemaliger Hauptmann der Zwergenarmee, so ein kleiner Drache kann doch nicht so schlimm sein, oder? Du musst mir helfen! Schau, ob der Magier noch lebt und mach ihn notfalls kalt! Ich kümmere mich um Sinthara."


    "Was? Zu mir kommen? Warum sollte ich zu mir kommen und warum schüttelst du mich so? Zwerge werden nicht gern geschüttelt, dass versaut doch die Bartfrisur. Schau wie mein Bart nun aussieht und ich habe nicht mal etwas zum richten dabei. Bahhh ...", grummelte der Zwerg und strich sich dabei so liebevoll den Bart, wie es wohl eine Mutter bei ihrem Baby tun würde.


    Einige Sekunden vergingen bis Novec merkte, dass Baxeda seine Bartstreicheleinheit mit etwas skeptischen blicken bewunderte.


    "Mhhh ...", reusperte sich der Zwerg und lies sofort den Bart los und stemmte seine Arme in die Seiten seiner Rüstung. "Reusper, nun ja. Du hast Recht, schauen wir unseren Herrn Magier mal an."


    Der Magier lag nicht viel weiter, das Gras war an dieser Stelle etwas flacher als in der restlichen Wiese um sie herum. Sanft wehte Wind und wog die Wiese hin und her. Etwas erstaunt und entsetzt blickte er das Etwas an, was vor Sintharas a im Gras lag. Novec war Hauptmann der Garde gewesen. Etliche Schlachten hatte er schon mit erlebt, teils als Leibwache, teils als Krieger mitten im Kampfgeschehen. Aber das was vor ihm Lag, war auch ihm nicht egal. So zugestellt hatte er noch niemanden gesehen.
    Andächtig kniete er sich nach unten und rüttelte etwas Barsch an dem Leblosen Körper.


    "Mhhh, also ich habe schon Schweinshaxen auf meinem Teller gesehen, die hatten mehr Leben in sich, der Kerl ist hinüber, wollen wir ihn liegen lassen oder begraben, was meint ihr? Aber beeilt euch, wir müssen dringend weiter, der Zwerg hat nämlich Hunger und zudem ist der Zwerg etwas angefressen. Warum war der Drache eigentlich nicht echt? Habt ihr eine Ahnung davon, was Drachenschuppen und Pranken wert sind? Wir wären reich, glaubt mir das! Aber alles fauler Zauber, genau wie du mit dem Schrumpfkopf! Wo bleibt der eigentlich, du hattest mir einen Poraha Schrumpfkopf als Kette versprochen. Hallo? Flohbeutel?"


    Staunend blickte der Zwerg erst jetzt nach links und bemerkte, dass man ihm wahrschenlich gar nicht zugehört hatte. Schützend legte Baxeda den Arm um Sinthara und versuchte sie zu beruhigen. Ein schönes Bild bildeten die beiden, aber für einen gestandenen Zwerg war dies hier viel zu viel liebelei.


    "Also bevor ihr hier noch irgend etwas anfangt, von dem ich nicht wissen will. Eure Gunst der Stunde und entscheidet Weise. Macht was ihr wollt oder folgt des Zwerges Nase, der riecht hier nämlich gerade vorzügliches Essen, hier muss irgendwo eine Taverne sein!"

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • Sinthara atmete schwer und starrte die Leiche vor ihren Augen an, bevor sie sich einfach ins Gras fallen ließ. Man konnte nicht sagen wo ihre Gedanken waren, vieleicht dachte sie gerade gar nichts.
    Und irgendwie war es auch so. Da war Leere in ihrem Kopf, sie hasste diese Bestie in sich. Warum konnte sie nicht einfach nur eine normale Waldalbe sein? Warum ausgerechnet sie.


    Wie durch Watte nahm sie Baxedas Stimme wahr, weit aus der Ferne. Und spürte auch wie jemand sie hochhob. Doch nur langsam kam sie wieder zu sich, und das erste was sie wahrnahm war ein ihr vertrauter Geruch.
    Nur langsam kam Regung in die junge Frau und ihr Blick schweifte hinauf zu dem Mann in dessen Arme sie lag. Erkennend das es Baxeda war konnte man förmlich sehen wie ihr Gesicht sich aufhellte. Kein Lächeln aber es tat ihr gut.
    Sogleich schmiegte sie sich wieder enger in die Arme des Tieflings.


    Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr wie Novec zu der Leiche ging. Rasch vergrub sie ihr Gesicht an der Brust von Baxeda angespannt schon diverse Schimpftiraden erwartend.
    Aber da kam nichts. Sein Einziges Problem war nur ob man ihn verscharen sollte, das er Hunger hatte und das ihm eben Reichtum entgangen war weil der Drache unecht war.
    Typisch Zwerg...nein Typisch Novec.


    Es war irgendwie auch erleichternd für sie. So konnte sie nun wieder zu sich finden und löste sich aus den Armen des Flohpelzes...nein des Pelzes ohne Flöhe. Einer Reinigung hatte er sich ja gezwungener Maßen unterziehen müßen.
    Und so nebenbei knurrte ihr Magen hörbar. Also war der Gedanke etwas zu Essen vieleicht doch ganz passend.
    Aber die junge Frau schweig. Sie erhob sich nur um an einem nahen Bach das Blut abzuwaschen. Es widerte sie an, und vor allem wenn der Zwerg recht hatte...und wen es um Essen ging irrte er sich fast nie...dann sollte sie sich erst Recht abwaschen, man wollte ja nicht unnötig Jemand erschrecken.


    Was aus der Leiche wurde interessierte sie nicht. Sollten das die Männer klären.

  • Novec´s Nase hatte wie immer recht. Nur nach wenigen hundert Metern erblicken die drei Freunde am Ende einer braunen staubigen Straße mitten im Wald ein kleines hölzernes Häuschen, welches aus beinahe allen Fenstern hell erstrahlte.


    Einladend sah es aus, wohnlich, warm, gemütlich, ein Duft schwelgte durch die Luft der verriet, hier waren sie richtig, hier gab es Ruhe und viel zu essen.


    „Kommt schon Leute!“, winkte der Zwerg den beiden Tieflingen zu. „Gleich gibt es etwas deftiges, zum Glück habe ich den Alben von seinem Kleingeld befreit, braucht er ja eh nicht mehr. Aber unsere Mägen werden Dankbar sein.“


    Nur wenige Augenblicke später standen sie vor einem wunderbaren Fachwerkhaus.
    ´Zum betrunkenen Eber´, stand groß auf einem Schild, welches von einem herum torkelnden Wildschein verziert wurde. Wenn auch der Name nicht für alle Gruppenmitglieder einladend war, konnte man doch vernehmen, dass diese Gaststätte gut besucht war. Lautes Johlen, Lachen und Geschepper war zu vernehmen. Jedoch angenehme Geräusche, keine Geräusche, die durch Schlägereien ausgelöst wurden.


    Langsam und beachtlich zog der Zwerg die Türklinke herunter. Eindeutig waren hier Zwerge nicht oft da, ansonsten würde die Türklinke in einer für Zwerge praktischeren Höhe sein. Aus dem Morgendlichen dämmern kamen sie in die gut erläuchtete Wirtsstube. Novec lies kurz seinen Blick schweifen, hier war wirklich etwas los. Tisch an Tisch stand in diesem riesigen Raum. Hier ein paar alte Männer, die sich ihre Zeit mit einem Kartenspiel vertrieben. Da ein paar fein dekorierte Herren, die sich beachtlich über die ihnen Gegenübersitzenden Orks eschofierten. Ja es ist Orkhumor und ein Wettstreit für sich, wenn Orks um die Wette pupsen. Mochte es auch noch so unangenehm riechen, hier würde Novec seit langer Zeit endlich einmal wieder eine deftige Mahlzeit erhalten.


    Nur wenige Minuten später waren drei Zimmer mit dem Geld des Alben bezahlt. Novec marschierte Stur, wie er nun einmal war, sofort zum nächsten freien Stuhl und wartete auf die Bedienung, während Baxeda und Sinthara eine Treppe nach oben gingen und verschwanden ...


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    Bax und Sinthara verschwinden:
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    Stunden später ...


    Schweiß lief Novec seine Stirn herunter. Andächtig verworren sich die ersten Tropfen in den borstigen Augenbrauen, des stattlichen 1,27 m großen Zwerges. Wie kleine Rinnsale lief der Schweiß dem kleinen Zwerg die Wangen herunter, um nie wieder in den dichten dunklen Bart gesehen zu werden. Aber war es nicht nur Schweiß, nein, purer Angstschweiß tropfte Novec von seinem Zwergenhaupt herunter. Immer noch befand er sich in der Situation die ihm nicht geheuer war, alles hing an den nächsten wenigen Sekunden seines Lebens. Seine Hände zitterten, als er die erste Zaghafte Bewegungen machen wollte. Er musste Vorsichtig sein, alles könnte sich mit einer falschen Bewegung verändern. Ein falsches Wort, eine Geste des unbedachten, ein falsches Zucken der Augenbrauen und der Feind würde ihn vernichten.


    Es stand schlecht für Novec, trotzdem musste er es riskieren, der Einsatz war zu hoch. Seine Augen huschten umher. Die anderen um ihn herum befanden sich wohl in einer ähnlichen Situation oder doch nicht? Er schaute dem kleinen Gnom neben sich kurz in die Augen. Die kleinen zu winzigen Perlen verkommenen Augen huschten nur so umher, um jede Reaktion des Feindes zu bemerken. Jede verdächtige Bewegung konnte nun der Beweis einer Schwäche sein. Ging es doch hier nicht nur um Kleinigkeiten, nein ein ganzer Haufen Geld war hier im Spiel.


    Doch was sollte der kleine Hauptmann nur machen? Noch einmal schaute er sich um, der Zwerg schräg gegenüber grinste nur hämisch, als er merkte, dass er beobachtet wurde. Sofort wand Novec sein Gesicht ab, als hätte das kurze Zusammenspiel der Augen nie statt gefunden.


    Noch ein Blick riskierte er in die andere Richtung, ein Ork der sich praktisch hinter seinen Armen versteckte. Wie dicke Holzstämme versperrten sie jeden Blick auf sein Gesicht. War dies ein gutes Zeichen? War er für den Kampf bereit oder versteckte er dahinter nur Angst, die sonst kein Ork zeigen würde?


    Immer mehr Schweiß lief Novec das Gesicht herunter. Hatte er schon Bedenken das man ihn das Zögern ansieht, lies er schnell einen Humpen Zwergenbier in seinem Rachen verschwinden und mit einer Geste des Wohlgefallens beenden.


    Aber schon war wieder die finstere Miene auf sein Gesicht zurück gekehrt. Seine Augen wurden zu schmalen schlitzen, seine Stirn runzelte sich aufs äußerste. Wie eine riesige Bergkettenformation aus Falten.


    Saß Novec nun in einer aussichtslosen Falle?


    Was hatten seine Feinde im Sinn?


    Gedanken über Gedanken um den Haufen Geld vor des Hauptmann´s Nase. Trennten ihn doch nur 40 cm von diesem Schatz und ruhige Nerven. Würden die Feinde das auch haben?


    Er atmete noch einmal tief durch. Sein Herz zitterte, seine Nerven waren bis zum Anschlag gespannt, immer mehr Schweißperlen liefen ihn übers Gesicht, er schloss die Augen und beschloss zum Angriff über zu gehen!


    "Muhahahaha, Straight Zwerg meine Herren! Das wars für euch, der Kampf ist gewonnen und der Sieg mein!"


    Die Karten 10, Bube, Dame, König und das Zwergen- Ass in Rot zierten den gemütlich von Kerzen erleuchteten Pokertisch vor ihm.


    Es wäre geschafft, der Angriff ist perfekt, ging ihm gerade noch durch den Kopf als er den letzten Schluck Zwergenbier mit der rechten Hand Richtung Bart führte und mit der linken schon den nächsten Kumpen bestellte. Überall am Tisch war raunen zu hören, Karten flogen über den Tisch, es war entsetzlich.


    „Muhahaha, dann wäre das wohl mein!“, brüllte Novec, als plötzlich die Tür der Schenke mit einem lauten knall auf flog! Blitz schnell drehte sich der Zwerg um. Waren ihm die Sklavenhändler gefolgt? Doch nein, nur wenige Meter entfernt standen einige Männer und betraten langsam den Raum. Novec kannte die Rüstungen und Umhänge die sie trugen. Dies waren Soldaten des Nordens und der Frontmann war eindeutig ein Hauptmann. Was wollten sie hier?


    Ganz geheuer war Novec das Pferdegesicht mit dem Spitzbart nicht, von ihm ging etwas bedrohliches aus, kalt waren seine Augen, keine Mimik war zu vernehmen, als der Fremde den Raum musterte.


    Plötzlich schoss seine rechte Hand, die er gerade noch in die Hüfte gestemmt war nach hinten. Sofort reichte ihm einer seiner Untergebenen eine Rolle Papyrus. Er räusperte sich und in einer langen ausschweifenden Geste rollte er das Pergament aus.


    „Höret mich an!“


    Piepste eine Mäusestimme, die zu dem stämmig gebauten Herrn Hauptmann nun überhaupt nicht passte. Sichtlich drehten sich einige Besucher der Schenke ab, vielen Stand das grinsen förmlich ins Gesicht geschrieben.


    „Ich, Tadeus Upos Lupos Varus Naschus Berebus zu Grünspahn habe folgende Nachricht ins Land zu tragen!“


    Mit einem andächtigen Blick durch suchte er die Reihen. Die meisten anwesenden schienen Respekt vor dieser Person zu haben, jedoch konnten auch diese sich der Stimme des Herren kaum entziehen. Jedoch, dem Hauptmann schien es wirklich Ernst zu sein, noch immer blickte er ohne eine Mine zu verziehen umher, als er sich abermals räusperte.


    „Hiermit wird ab dem heutigen Tage von Kaiser Rayoton dem 7 ½ aus dem Norden, in Zusammenarbeit mit Kaiser Quand des Süden, folgende Erklärung abgegeben:"



    "Des weiteren ...“


    In diesem Moment trat der Zwerg vor.


    „Weist du, ich habe die letzten Wochen genug durch gemacht und habe kein Interesse an Streit. Ich nehme einfach meine Tieflingsfreunde und wir gehen, in Ordnung?“


    Missmürrisch betrachtete der Hauptmann den Zwerg. „Hier … ähmm sind Tieflinge anwesend? Wo?"


    „Oben in ihren Betten, ich hole sie und dann sind wir gleich weg! Nirgends wo hat man seine Ruhe!“, grummelte der Zwerg vor sich her, als er sich grade umdrehte.


    „Sie sind oben? In Betten die für Menschen gemacht sind? Was machen die da?“, erboste sich die Mäusestimme, was für allerlei Gelächter sorgte.


    „Was weiß ich, vielleicht essen, vielleicht schlafen, vielleicht machen sie auch kleine Tieflinge! Woher soll ich das bitte hier unten wissen?“, wollte der Zwerg eigentlich Kontern.


    „Zu deiner Information die drei letzten Punkte:“


    Zitat von Die Kaiser

    :punkt: Wer Tieflingen hilft, wird ebenfalls verbannt, mit dem Tode bestraft oder beides!
    :punkt: Tieflinge zu vermehren wird mit dem Tode bestraft!
    :punkt: Tieflinge als Haustiere zu halten, ist verboten!


    „Wachen, ergreift ihn und dieses Schäbige Pack im Obergeschoss!“, brüllte der gerade noch Mimiklose Herr mit einem Blut roten Kopf.


    Noch eine Flucht, ging dem Zwerg durch den Kopf, während er noch mit einem Arm sein gesamtes gewonnenes Geld einsammelte, die Treppe hinauf rannte und seinen Freunden entgegen brüllte, dass schon neuer Ärger im Anmarsch ist.

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • Leiser Vogelgesang schwebte durch die Lüfte. Verschlafen öffnete Baxeda die Augen. Sonnenstrahlen fielen durch die geschlossenen Fensterläden und zeichneten sich als helle Streifen auf dem dunklen Holz des Fußbodens ab. Staubkörnchen schwebten im Licht wie Goldstaub.


    Für einen Tiefling eine absolute Unzeit. Doch Baxeda war putzmunter. In seinem Arm lag Sinthara, seelig schlummernd. Nein, es war kein Traum gewesen. Ihre Körper lagen noch immer dicht an dicht. Bei der Erinnerung an die Nacht lief ihm ein wohliger Schauer den Rücken hinab. Prompt bekam er Lust auf eine Wiederholung. Doch Sinthara schlief so ruhig und sah dabei so wunderschön aus, es wäre eine Schande, sie jetzt zu wecken. Er drückte seine Lippen zwischen die beiden vernarbten Hornstümpfe auf ihrer Stirn. Dann schälte er sich vorsichtig aus ihrer Umarmung und erhob sich, ehe er allzu sehr in seine Gedankenspiele versank.


    Sein letztes Kleidungsstück, was von der Flucht aus den Klauen der Sklavenhändler verblieben war - seine Hose - befand sich im Nebenraum, er hatte gestern Abend nur ein Handtuch getragen, da er frisch vom Baden gekommen war. Leise schlich er sich aus dem Zimmer und kleidete sich an.


    Unten im Schankraum hörte er noch immer die lauten Stimmen der Zecher. Manche bekamen einfach nie genug! Die Stimmen wurden immer lauter, steigerten sich zu einem Schreien, Möbelstücke polterten. Und das um eine Zeit, wo die letzten Zecher eigentlich entweder eingeschlafen oder nach Hause gewankt sein sollten. Die Prügeleien sollten sich normaler Weise schon längst gelegt haben.


    Irritiert trat Baxeda auf den Gang und ging zur Treppe, um nach dem Rechten zu sehen, doch da hörte er schon die ersten Männer, welche die Stufen hinauftrampelten. Sie hatten es eilig und den Rufen nach zu urteilen, waren sie auf Ärger aus. Diesen Leuten wollte Baxeda besser nicht begegnen, er verschwand rasch wieder in Sintharas Zimmer und schloss die Tür.


    Er ging durch den Raum und öffnete das Fenster, um die frische Morgenluft herein zu lassen. Er spähte hinaus und betrachtete die Baumkronen und Gräser, die vom nächtlichen Regen feucht glänzten.


    Die Tür sprang auf und knallte an die Wand. Baxeda fuhr herum und blickte in die Augen mehrerer bewaffneter Männer. Verdammt! Hatte er vergessen, den Riegel vorzuschieben?!


    "Hab ich`s doch richtig gesehen!", rief einer der Bewaffneten triumphierend. "Und gleich zwei! Das gibt doppeltes Kopfgeld! Ergreift sie!"


    Sie quollen in Sintharas Raum, füllten den Ort ihrer ersten gemeinsamen Liebe mit eisernen Rüstungen und bunten Stoffhosen aus, mit fremden Körpergeruch und aggressiven Stimmen. Ein paar Sekunden zu spät kam Baxeda der Gedanke, dass er Sinthara packen und sie mit sich nehmen musste. Nun war es zu spät.


    Wo war die dämonische Wut, wenn er sie einmal brauchte? Der Zorn, der seine Angst beiseite fegte, ihm Schnelligkeit und Kälte verlieh, ihn dazu brachte, Dinge zu tun, für die er sonst zu feige war?


    Nirgends, er fühlte nichts von ihr!


    Stattdessen stand er da vor dem Fenster, seine Knie schlotterten und sein Herz fühlte sich an wie der trommelnde Hufschlag eines Pferdes.


    Die Männer, der Tracht nach zu urteilen irgendwelche offiziellen Streiter von irgendeiner hohen Persönlichkeit, stürmten mit klappernden Rüstungen auf das Bett zu. Einige rannten auch in seine Richtung. Mit einem Gefühl tiefer Resignation ließ sich Baxeda aus dem Fenster fallen und ließ seine Liebste zurück. Und Novec, der vermutlich noch im Schankraum gewesen war und den Geräuschen nach zu urteilen vermutlich tot oder zusammengeschlagen.


    Baxeda breitete die Schwingen aus und brachte sich in Sicherheit.

  • ~Langsam schritten sie den grünen Pfad entlang dessen Ränder von Bäumen gebildet wurden deren unteren Äste und Zweige mit bunten Blumen geschmückt waren.
    Blütenblätter zierten den Boden auf welchem ihre bloßen Füße wie auf Seide liefen.
    Der Blick an sich herrab offenbarte ein langes weißes Kleid was ihre schlanken Beine bis zu den Knöcheln umspielte. Sie fühlte sich gut, glücklich und hob den Blick an ihre Seite wo sie in den Anlitz ihres Geliebten blicken konnte. Ungewohnt herraus geputzt sah der Tiefling in seinem feinen Anzug aus.
    Zärtlich erwiederte sie den sanften Blick welcher ihr geschenkt wurde und sah vorran. Vorne an einem Blütenbehangenen Bogen stand Novec in den Händen ein Kissen auf welchem zwei Ringe lagen. Mit stolz geschwellter Brust sah er den Beiden entgegen.
    Doch plötzlich durchzog Waffenklirre, lautes Poltern und Schreie die schöne Situation und Orcs stürmten mit gezogenen Waffen auf die Feiernden zu.~


    Erschrocken fuhr Sinthara aus dem Schlaf und sah sich einer Gruppe bewaffneter Männer gegenüber, die sich dem Bett näherten.
    Was war nur hier los? Sie wollten sie. Aber sie durften sie nicht bekommen. Sie nicht, Baxeda nicht und auch den Kleinen nicht.
    Nicht das dieser Nacht in welcher sie so glücklich war.
    Knurrend sprang sie auf, ungeniert angesichts ihrer dürftigen bekleidung und stürzte sich auf die Männer. Der erste machte gleich Bekanntschaft mit ihren Krallen als jene tiefe Spuren in seinem Gesicht hinterließen und die Männer hatten Mühe sie zu bändigen.


    Suchend wanderte ihr Blick kurz umher und landete auf Baxeda. Doch was tat er? Ihr entglitten alle Gesichtszüge als sich der Tiefling einfach aus dem Fenster stürzte um zu fliehen. Schlagartig schien sie jegliche Kraft zu verlassen und sie steckte tonlos die folgenden Schläge ein welche ihr die Männer verpassten ehe die junge Tieflingsfrau, wie ein Päckchen verschnürt wurde und man sie sich über die Schulter warf um sie mitzunehmen.


    Kein Schmerz war mit Jenem in ihrem Herzen vergleichbar. Er hatte sie einfach verlassen, einfach im Stich gelassen. Wieviel Wahrheit hatten seine Worten in jener Nacht getragen? Wieso hatte er ihr das angetan?

  • „Männer, da ist einer dieser Tieflinge, ergreift ihn!“, brüllte eine der Wachen, die sich gerade am Zwerg, die Treppe rauf vorbeidrängten.


    Schnell drängte sich der Zwerg noch einmal nach vorn, rempelte die Wache an die Wand und versperrte den Wachen mit der eiligst gezogenen Axt den Durchgang.


    "Los Flohpelz, rein mit dir und verschwinde mit deiner Holden. Ich versuche diese Weichlinge hier so lange wie es geht auf zu halten, beil dich!", brüllte der Zwerg, den hinter ihm stehenden Tiefling an, ohne auch nur einen Moment die Schaar Wachen vor ihm aus den Augen zu lassen.


    Bedrohlich, mit gesenktem Haupt kam eine der Wachen näher auf den kleinen Zwerg. Finstar war seine Miene, sah er doch aus, als würde er den Zwerg ohne auch nur ein mal mit der Wimper zu zucken angreifen. Seine Hand schlung sich noch fester um das Hef seines Schwertes, als er zu dem kleinen Zwerg sprach. "Aus dem Weg Zwerg, dann vergesse ich unter guten umständen vielleicht, dass du mit diesem Dreckspack zusammen arbeitest! Das ist meine einzige und letzte Warnung, da unsere Völker alliierte sind!"


    Novec ging einen Schritt zurück. Mochte er Hauptmann der Garde gewesen und ein guter Kämpfer noch dazu sein. Hällt er jedoch keine dutzend Schaar an Rittern auf. Doch ging es auch gar nicht darum, einzig Zeit wollte er den beiden Tieflingen verschaffen.


    "Warum sollte ich dies tun edler Mann und wer verlangt dies? Wer gibt euch zudem das Recht? Was haben die beiden verbrochen? Nichts, so weit ich weiß. Lass sie gehen und sie werden ausser Landes gehen. Mein Wort, von Ehrenmann zu Ehrenmann."


    Die Wache vor ihm, eindeutig ein höherer Offizier, wie Novec erst jetzt erkennen konnte schmunzelte. "Wer mir dieses Recht gibt? Wer dies verlangt? Der Kaiser höchst persönlich übertrug diese Aufgabe uns und wir werden sie ausführen. Sollte nun dabei ein Zwerg sterben oder nicht, ist auch egal. Wer sympathisiert, ist genau so Vogelfrei, wie die Tieflinge selbst. Also, ich höre deine Antwort!"


    Novec brummte verächtlich, viel Zeit zu schinden mit einem Gespräch konnte Novec vergessen. Der Offizier wusste was er wollte und dies wusste Novec auch.


    "Mhhhh, ach ... Gut, kommt mit, die zwei da drin können eh nicht fliehen, beide sind verletzt. Wir haben diese Hütte hier durch Zufall gefunden, nach dem wir von Sklavenhändlern gefangen genommen wurden. Die reißen euch beide nicht aus. Jedoch, wenn ihr ein paar Münzen springen lasst, verrate ich euch, wo sich hier im Haus noch mehr Tieflinge auf halten. Dieses Haus hat einige kleine Verstecke, ich weiß das, ich war schon einmal hier.", zwinkerte der Zwerg dem Offizier zu.


    Keine Sekunde später liesen die Beine unter dem Zwerg ihn zusammen sacken. Ein Schlag, gut getroffen in den Bauchraum, ausgeführt vom Offizier sorgte dafür. Damit hatte der Zwerg in dieser Situation nicht gerechnet, nicht einmal, dass der Offizier dermaßen stark zuschlagen konnte.


    Langsam beugte sich der Offizier zu dem schmerz verzerrtem Zwergengesicht herunter.
    "Ich schätze es nicht, wenn man mich anlügt ... Zwerg.", dabei sprach er das Wort aus, als würde ihm jeder einzelne Buchstabe abwürgen, er Ekel vor dem Wort haben.
    "Ich kenne dieses Wirtshaus auch und solche Bereich gibt es hier nicht, lüg mich also nicht an! Männer schnappt euch endlich die beiden!"


    Verdammt, dachte sich Novec. Er hoffte, dass durch diese kleine Lüge die Mannen ein paar Minuten im zweiten Obergeschoss beschäftigt wären. Leider ein Fehlschlag und aus den Augenwinkeln, des am Boden liegenden Zwerges konnte er teilweise sehen, was im Zimmer geschah.


    "Das gibts doch nicht!", brummte der Zwerg, "Der elende Flohpelz flüchtete! Schon wieder! Eenn ich den erwische und lässt auch noch Sinthara zurück!"


    So schnell wie der Schlag im Magen des Zwerges war, so schnell war auch schon Sinthara eigewickelt und verschnürt. Einige Mannen rannten sofort los, um den aus dem Fenster geflohenen Baxeda zu fangen, begleitet wurden sie von einem Geldsack schwingenden missmürrischen Zwerg.


    Ins glänzende Morgenlicht rannte der Zwerg durch die Offene Eingangstür. Vorbei an den unter den Tisch liegenden Zwergen. Den stinkenden Orks in der Ecke, den Kotzflecken auf den Boden und den bestürzten Wirt der in einer Ecke des Tresens sitzend sitzerte.


    "Flohpelz, wenn ich dich erwische, du Feiger Kerl!"


    Da sah er ihn schon, wie er in Richtung eines Waldes flog. Anscheinend hatten ihn die Wachen nicht am Himmel entdeckt und so verschwand der Zwerg im Wald, auf der Suche nach dem Verräter!


    Stunden später lief der Zwerg immer noch durch den Wald. Baum um Baum, Lichtung um Lichtung suchte er. Allerlei Insekten, Hasen und Rehe hatte er in der von Faune und Flora strotzenden Wald gesehen, jedoch kein winselnder Tiefling.


    Als er eine Pause einlegte, kam ihm ein kleines Bächlein, verziert mit dutzenden gelben, weißen und blauen Blumen gerade recht. Eine kleines Paradiesfleckchen, ein herrlicher und wundervoller Anblick für den Zwerg. Kannte er solche Schönheit an Pflanzenpracht aus seinem unterirdischen Reich nicht.


    Ihm ärgerte es, dass er den Tiefling noch nicht gefunden hatte und trat gegen einen größeren Stein und schoss ihn damit in die nächste Baumgruppe, um sich anschließend ein wenig auf einem großen Stein, direkt am Bächlein zu setzen.

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • Baxeda saß müde in der Baumkrone. Es waren nicht nur seine Flügel, die sich müde anfühlten, sondern auch seine Seele. Dass er seine Liebste zurückgelassen hatte, nach all den Liebesschwüren und allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten, würde er sich nie verzeihen. Und der arme Zwerg? Hoffentlich hatte wenigstens Novec seine Haut retten können, aber auch daran glaubte Baxeda nicht so recht.


    Nicht, bis der Stein mit einem Plock! in der Nähe seines Kopfes gegen einen Ast prallte.


    "Novec", rief er überrascht, als er den Zwerg sah, der die Vorzüge dieser Lichtung als Rastplatz wohl ebenso als solche einschätzte wie der Tiefling und gegen den Stein getreten hatte, um ihn in die Baumkrone zu befördern. "Bin ich froh, dass wenigstens du es geschafft hast! Geht es dir gut, bist du verletzt? Weißt du, was mit Sinthara ist?"


    Baxeda stieg von dem Baum hinunter. Vor lauter Freude, nun doch nicht allein weiter ziehen zu müssen, umarmte er den kleinen Mann.


    "Ich habe einen Trupp Tieflinge gesehen, die in nordöstlicher Richtung unterwegs sind", erzählte er anschließend. "Nicht alle von ihnen haben Flügel, darum gehen sie zu Fuß. Sie haben ausgesprochen viel Gepäck dabei, ganze Karren, vermutlich handelt es sich um Flüchtlinge. Es sieht also leider so aus, als wäre der Krieg inzwischen bis in die Sümpfe vorgedrungen. Ich hatte gerade überlegt, ob ich mich ihnen anschließen soll. Wenn jetzt so gar dieses stinkende, unwirtliche Land, in dem keiner Wohnen will und das auch keinerlei Rohstoffe bietet, mit Kampf überzogen wird, gibt es hier wohl bald überhaupt kein Fleckchen mehr, wo noch ein Rest von Frieden herrscht."

  • "Los schneller" Ein heftiger ruck ging durch das Seil welches die Hände der Gefangenen fest zusammen gebunden hielt und sie geriet ins straucheln, stürzte jedoch nicht. Deutlich spürte sie wie ein spitzer Stein sich in ihre Fußsohle bohrte, doch das hämische Grinsen des Reiters vor ihr, welcher das andere Ende des Seils hielt musterte die halbnackte Tieflingsfrau deren Füße vom vielen Laufen schon vollkommen wund und blutig waren noch einen Moment bevor er sich abwand.
    Schmutz und Blut zierte ihren Leib und den Fetzen an Kleidung welchen sie noch am Leib trug. Die Flügel waren fest zusammen gebunden, so fest das es schon schmerzte, damit sie ja nicht auf den Gedanken kommen würde davon zu fliegen.
    Schweigend hatte sie alles über sich ergehen lassen, selbst als in der Nacht vorher ein paar dieser Männer versucht hatte ihr zu nahe zu kommen, die zerfezte Kleidung an ihrem Leib welche mehr zeigte als verbarg war ein Zeichen davon.
    Ebenso wie die kaputte Nase des hämisch grinsenden Reiters. Ohne lange zu zögern hatte sie ihm einfach in die Nase gebissen als sie sich nicht mehr anders zu helfen wußte.
    Hätte der Anführer dieser Leute es bemerkt hätten wohl auch die Männer Probleme bekommen, aber so, so war sie die Einzige gewesen die für die kaputte Nase mit Peitschenhieben bestraft wurden war.
    Nein man hatte sie nicht getötet und noch hatte man es auch nicht vor. Sie sollte als Köder dienen, den so hoffte man das Baxeda, der ihnen entkommen war, ihnen folgen würde um die Tieflingsfrau zu retten.
    Gut das sie nicht wußten das dieser viel zu feige dafür war.
    Leise seufzte sie, es schmerzte noch immer das er sie einfach im Stich gelassen hatte.


    Plötzlich brach wie aus dem Nichts ein tumult los. Die Truppe wurde angegriffen und Sinthara stürzte unsanft zu Boden.
    Inmitten des Getümmels erkannte sie eindeutig diese Kreaturen welche angegriffen hatte. Es waren Tieflinge. Inständig hoffte sie das es keine wilden rachlüsternden waren die keinen Unterschied machten zwischen Täter und Gefangenen.
    Plötzlich fiel ihr Blick auf einen großen kräftigen Tiefling welcher mitten durch die Kämpfen zielsicher auf sie zukam. Er war ein Adonis von einem Mann. groß und kräftig gebaut. Selbst an seinem Bauch konnte man deutlich die Muskeln erkennen, da er auch nur eine Hose trug. Selbstbewußt war sein Gang. Kein Haar zierte seinen Leib, nur vom Kopf hing ein Hüftlanger Gebundener Zopf herrab. Die Narben an seinem Körper rundenen das Bild eines Anführers ab.
    Sinthara vermochte nicht den Blick von ihm abzuwenden, selbst als er bereits bei ihr war und ihre Fesseln löste.
    "Wie heißt du?"
    "Sinthara"
    Er nickte und stellte sich als Amon vor. Behutsam hob er sie auf seine starken Arme.
    "Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden von hier verschwinden, bald legt ein Schiff ab, viele von uns sind auf dem Weg dorthin. Ich werde auf dich aufpassen."


    Sie nickte erleichtert und fühlte sich auch sicher bei ihm. Der Stofffetzen von Hemd an ihr , verbarg kaum etwas von ihrem geschundenen mit blauen Flecken und Blutverkrusteten Wunden übersähten Leib. Noch in seinen Armen und während noch ein paar Kämpfe um sie herum tobten sackte ihr Kopf an die starke Brust von Amon und sie schlief erschöpft ein.

  • Der Zwerg schäumte innerlich vor Wut, als Baxeda ihm umarmte und erst viele Augenblicke später wieder los lies. So beachtlich es seine Wut zu lies, wies er Baxeda so freundlich es ging auf einige Punkte hin, die dem Zwerg nicht gefielen.


    „Einen Zwerg um sein wohl verdient erspieltes Geld bringen. Einen Zwerg vom Frühstück abhalten. Das zweite Frühstück ist ebenfalls in weiter Ferne. Einen Kameradin im Stich lassen und das schlimmste von allem...“, nun fing der Zwerg an zu brüllen, „du Umarmst ein Zwerg, sag mal geht es dir eigentlich noch gut?“


    Der Zwerg keuchte, aus Leibes Kräften schrie er den verdutzten Tiefling an und ging einen Schritt nach dem anderen auf ihn zu.


    „Du kleiner mieser Tiefling. So etwas verlogenes, Feiges und inkompetentes habe ich noch nie gesehen. Aber das war mir eigentlich schon klar, als du damit herum posauntest, dass du Schrumpfköpfe herstellen kannst! Du! Ein Hänfling, ein Feigling, ein Wichtigtuer! Pah, dass ich nicht lache, seit Wochen schleppe ich diesen stinkenden Poraha Schädel mit mir herum und hast du ihn auch nur angefangen zu präparieren? Nein! Du bist ein dermaßen großer Feigling, dass mir schlecht wird. Was bist du, ein Mann oder ein Waschlappen? Bei dir reicht es doch noch nicht einmal zum Waschlappen! Jeden Tag diese schmachtenden Blicke zu Sinthara, das Geturtel und ich hab genau gesehen aus welchem Zimmer du kamst, da brauchst du mir nichts vor machen! Und was ist jetzt? Sie ist gefangen von irgendwelchen Kaiser-abgesandten und anstatt sie zu befreien willst du dich einer Karawane weiterer Feiglinge anschließen? Sie einfach umkommen lassen, was bist du für ein Feigling! Den Schädel spalten sollte man dir und aus dir einen Schrumpfkopf machen, aber dazu ist mir meine Axt zu schade. Ich werde diese Kaiserlichen suchen gehen und sie zu befreien. Wenn du auch nur den geringsten Anstand hast und das bezweifle ich, folgst du mir!“, murrte der Zwerg von dannen, zurück aus dem Wald heraus.

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • Baxeda wich entsetzt ein paar Schritte zurück, als der kleine Wüterich sich vor ihm aufbaute und mit einer Tirade des Zornes überflutete. "Hey, ich hab dir schon die Haut von dem ollen Orkschädel abgezogen und ihn zugenäht, aber den Sand musst du schon selber wechseln!", rief er hilflos, doch Novec dachte gar nicht daran aufzuhören und beschimpfte ihn in einem Fort. "Das mit dem Waschlappen war gemein!", empörte Baxeda sich, als der Zwerg ihn als einen solchen bezeichnete, doch es half nix. Was gesagt werden musste, musste gesagt werden.


    Als Novec endlich fertig war, glühte das bisschen Haut des Zwerges, was zwischen Bart und Helm sichtbar war, rot, als hätte er einen Sonnenbrand. Der kleine Mann wandte sich abrupt ab und ließ den völlig verdatterten Baxeda stehen, allein mit seiner Schande. Baxeda biss sich auf die Unterlippe. "In Ordnung, du hast ja Recht!", rief er dann und rannte dem davonstapfenden Zwerg hinterher. "Ich umarme dich nie wieder. Und wir finden Sinthara und befreien sie. Aber du nimmst den Waschlappen zurück!"


    Sie gingen eine Weile hintereinander. Der Zwerg sah nicht aus, als hätte er Lust auf Baxedas Gesellschaft und so stapfte dieser schweigend hinter dem kleinen Mann. So wanderten sie eine Weile in die Richtung, in der sie Sinthara vermuteten. Irgendwann kletterte der Tiefling auf einen Baum und startete von diesem aus. Es dauerte nicht lange, da sah er die Flüchtlingskarawane, welche er zuvor schon entdeckt hatte. Doch was war das? Woher hatten sie plötzlich die Pferde? Er flog etwas näher.


    Man hatte ihn schon bemerkt (er war ja in der Luft auch nicht zu übersehen mit seiner Flügelspannweite von über vier Metern) und begrüßte ihn johlend. "Eh, Bax!", grölte einer, mit dem er sich bei der ersten Begegnung schon unterhalten hatte. Es war Zobak, eine flüchtige Bekanntschaft, den er noch aus seiner Zeit in den Sümpfen kannte. Es handelte sich um einen hellgrauen Tiefling mit knochigem Körperbau. "Wir haben ein paar Allianzler aufgerissen! Im wörtlichen Sinne! Und schau nur, was sie bei sich hatten!"
    "Ja, gleich, ich muss noch einen Bekannten holen", rief Baxeda zu ihm herunter. Er vermied bewusst das Wort 'Freund' in Bezug auf Novec, da er sich immer noch über den Zwerg ärgerte. Er flog zurück, ohne danach zu schauen, was Zobak ihm zeigen wollte


    "Ich hab die Tieflinge wieder gefunden", berichtete er Novec. "Sie haben gerade ein paar Allianzler erledigt, vielleicht werden sie uns helfen, auch nach Sintharas Häschern zu suchen. Kommst du mit? Sie sind nicht weit entfent." Baxeda ging voran, zurück zu der Karawane.

  • Strauchelnd rannte sie durch den nie endenden Gang, an dessen Seiten Flammen hoch schlugen und immer wieder nach ihr zu greifen schienen. jeder centimeter ihres Körpers schmerzte und sie befürchtete bald nicht mehr die Kraft zu haben.



    "EH, Bax!"


    drangen die Worte durch ihr Ohr und wurden von ihrem Unterbewußtsein gleich umgesetzt.


    Plötzlich erschien vor ihr, am scheinbaren Ende des Höllenganges eine Gestalt, die Gestalt eines Tieflings. Es war Baxeda. Verzweifelt schrie sie nach ihm, flehte um seine Hilfe. Doch der Tiefling wande sich mit einem spöttischen Grinsen einfach ab und ließ sie zurück, wo die Flammen nun enger um sie schlugen und sie zu verschlingen drohten.



    Keuchend wande sich die noch immer sehr zugerichtete Gestalt der jungen Tieflingsfrau. Schweiß benetzte ihre Stirn. Neben dem Wagen auf welchem sie lag lief Skylla , ein schon sichtlich in die Jahre gekommenes Tieflingsweibchen. Besorgt beobachtete sie ihre junge Artgenossin welche plötzlich abrupt aufschreckte und mit weiten Augen um sich starte.


    "Hallo Schönheit, wieder wach?"


    Irritiert sah sie sich nach der Stimme um und erblickte Amon. Der Tiefling der sie aus den Fängen der Allianzer befreit hatte flog neben dem Wagen her und landete nun neben ihm. Unweigerlich mußte sie ihn mit Baxeda vergleichen. Sicher Amon sah vermutlich um Weiten besser aus, und er war kein Feigling, dennoch. Der Schmerz über Baxedas Verrat saß noch tief.


    "Wo bin ich..."


    Erneut sah sie sich um, und überall erblickte sie Tieflinge. eine ganze Karawane voller Tieflinge in verschiedenstens Größen, Alter und Aussehen.


    "Wir sind quasi alle auf der Flucht."


    Unweigerlich suchte ihr Blick nach einem bekannten, was auch Amon nicht entging.


    "Suchst du jemand?"


    "Ja....nein, Ich...ich wollte nur sehen ob ein Tiefling namens BAxeda hier ist."


    Amon runzelte die Stirn und verschränkte die Arme vor der starken Brust. Ein fremder Tiefling würde ihm doch nicht etwa alles kaputtt machen.


    "Was ist mit diesem Tiefling"


    Amon wußte genau wer gemeint war. Immerhin war besagter Tiefling vor ein paar Minuten kurz hier gewesen. Aber das verschwieg er wissentlich.


    "Er...Er ist...war mein Freund...bevor er mich den Menschen überließ als sie uns fingen."


    Der Tiefling zog die Augenbrauen noch enger zusammen und Skylla konnte deutlich sehen wie eine Ader an seinem Hals pulsierte.


    "Sie braucht Kleidung und ihre Wunden sollten endlich versorgt werden"


    Versuchte sie die Stimmung irgendwie zu retten. Amon nickte knappt und stellte ein kleinen Korb mit Fleischschenkeln und ein paar Früchten zu ihr auf den Wagen.


    "Ich besorge Kleidung. "


    Knapp waren die Worte ehe Amon schon davon ging um Kleidung zu besorgen.
    Sinthara trug noch immer den Stoffetzen der ihren geschundenen , mit blauen Flecken und blutverkrusteten Wunden übersähten Leib mehr enthüllte als verbarg.


    Hungrig biss sie in einen Fleischschenkel und riss regelrecht das Fleisch von den Knochen.


    Nur Skylla wirkte irgendwie nachdenklich. Die alte Tieflingsfrau kannte Amon gut. Der Tiefling hasste Feigheit, wenn man dabei Freunde und Familie im Stich ließ. Sein energisches Auftreten, seine Kraft und sein Mut hatten ihn nicht umsonst zum Anführer dieser Karawane gemacht.


    Er achtete auf Jeden und würde Jeden Einzelnen dieser Karawane verteidigen, Skylla wußte das man ihn hier liebte und schätzte, aber sie machte sich Sorgen was passiert wenn dieser fremde Tiefling auftauchte.
    Und sie war sich nicht sicher ob man ihr Wort als Älteste dann noch achten würde. Nicht wenn Amon sauer war.
    Und so hing sie ihren Sorgen nach während Amon sich von den anderen Flüchtlingen einige Kleidungsstücke besorgte und Sinthara hungrig das Essen vertilgte.

  • Mürrisch trottete der Zwerg weiter, einen stinkenden Tiefling hinter sich her wedelnd. Wie ein Köter, den man ein Würstchen zu viel gab, würde man ihn nun nicht mehr loswerden. Novec hatte kein Interesse an Gesellschaft, vor allem nicht an Baxedas Gesellschaft. Seine Feigheit war dem Zwerg zu viel, genau so wie sein Gejammer. Der Wald, der von außen noch recht klein aussah, schien kein Ende zu nehmen. Es gab keine Möglichkeit irgendwie auch nur zu erahnen, in welche Richtung man lief, an den Sternen konnte man sich um die Zeit kaum orientieren und die Sonne brannte an diesem Tag dermaßen hell, man musste unweigerlich daran glauben, dass sie den gesamten Himmel bedeckte.


    Dem Zwerg brannten die Augen, als er gerade einen Zweig zur Seite schob, als Baxeda wieder zu reden anfing. "Ich umarme dich nie wieder. Und wir finden Sinthara und befreien sie. Aber du nimmst den Waschlappen zurück!"


    "Was?", war das einzige Wort, welches dem Zwerg in diesem Moment in den Sinn kam, erschrocken vergriff er sich und der Ast schnellte zurück in den Bart des Zwerges. Zeit hatte der Ast nicht es zu bereuen in des Zwerges Bartes geraten zu sein, schnell knaxte es in der Zwergenhand und das Gesicht des Zwerges war wieder zum Tiefling gedreht.


    Wild mit dem kleinen Ast fuchtelnd stand der Zwerg vor ihm. "Ist das deine einzige Sorge? Das ich dich als Waschlappen bezeichnete? Nein, du bist kein Waschlappen, nein du bist schon eher zum Badehandtuch heran gewachsen, ein jammerndes und wimmerndes Badehandtuch! Reiß dich gefälligst am Riemen Tiefling. Geht das nun endlich mal in deinen verknöcherten Schädel hinein? Was ist in diesem blauen Ding namens Kopf bei dir eigentlich drin, nur die Wurzeln deiner Hörner oder auch etwas Intelligenz und vielleicht sogar etwas Mut?"


    Einige Minuten verstrichen, Schweigen lag in der Luft, Schweigen das der Zwerg genoss, doch hoffte er, dass der Fallensteller einmal aus sich heraus kommt und für seine Ideale kämpft, aber so etwas kann man vermutlich nur von einem Zwerg erwarten. Ein leises Raunen war aus dem Barte des Zwerges zu hören. Ideale, Mut, für etwas zu kämpfen, eindeutig etwas, was man nicht mit dem Tiefling verbinden würde. Der lief nur geknickt weiterhin hinter ihm her, ohne auch nur eine Anstalt zu machen sich für seine Geliebte ein zu setzen. Vermutlich ärgerte er sich noch wegen dem Waschlappen, dass Problem des Tages für den Tiefling.


    Etwas schmunzeln musste der Zwerg schon. Seine Geliebte wird entführt, ist für den Tiefling weniger schlimm, als Waschlappen genannt zu werden. Die Reihenfolge der Wichtigkeit ist durch aus interessant!


    Gerade als der Zwerg es am wenigsten erwarten würde, kletterte der Tiefling am Rande des Waldes auf einen Baum und flog davon. Was sollte der Zwerg davon halten? Würde er nun seine Geliebte suchen oder macht er sich nun endgültig aus dem Staub? Novec war sich sicher, es würde wohl letzteres sein. Im Gedanken noch einen kurzen Abschied sagend, ging der Zwerg einen Hügel herunter. Die letzten Bäume des Waldes spendeten noch wohlfühlenden Schatten, aber merkte man hier schon, dass der Tag heute sehr warm werden würde.


    Mit der Hand vor den Augen blickte er sich auf halber Höhe des Hügels um, von hier hatte er eine eindeutig bessere Sicht, als auf dem Hügel, wo Zwergenhohe Sträucher wuchsen und ihm so die Sicht nahmen. Zu diesem Zeitpunkt sah der Zwerg, warum der Tiefling weggeflogen war. Eine Karawane, selbst auf die wenigen Hundert Meter Entfernung konnte er erkennen, dass sie zwar mit Pferden unterwegs waren, jedoch keine Allianzler sein konnten. Es war eine Tieflingskarawane, wie er den den Schwingen sehen konnte, die viele trugen.


    "Noch mehr Feiglinge, prima, genau was der Zwerg heute zum Wohlergehen noch brauchte.", sösselte der Zwerg noch vor sich her, als er noch etwas entdeckte, Ärger!


    Just in diesem Moment flatterte etwas über ihn hinweg. "Ich hab die Tieflinge wieder gefunden", berichtete der Feigling. "Sie haben gerade ein paar Allianzler erledigt, vielleicht werden sie uns helfen, auch nach Sintharas Häschern zu suchen. Kommst du mit? Sie sind nicht weit entfernt."


    "Seih ruhig und duck dich. Schau mal da hinten, die Staubwolke, keine 2 km entfernt. Das sind eindeutig Reiter und Fußsoldaten. Spar dir die Frage, es sind keine Tieflinge. Diese da hinten tragen Banner vor sich her. Es ist ein Herr der Allianzler und läuft direkt auf deine Karawane!"

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • Baxeda landete, wie immer etwas zu abrupt, so dass er auf Knie und Hände fiel. Er rappelte sich auf und klopfte Laub und Steinchen von seiner Hose. Ein Tiefling, so hochgewachsen wie er selbst aber eindeutig besser in Form, kam, um ihn zu begrüßen. Zobak hatte ihn zuvor als Amon vorgestellt, Anführer der Truppe. Mit dem wollte Baxeda es sich besser nicht verscherzen.
    "So, du und dein Zwergenfreund da hinten, ihr wollt also unseren Geleitschutz in Anspruch nehmen."
    "Eigentlich wollten wir euch bloß ein Stück begleiten."
    "Regel Nummer eins: Wir brauchen hier keinen Ballast. Wer mit uns reist, der muss sich nützlich machen. Wer nichts nützt, kann verschwinden. Also, was kannst du?"
    "Ich kann kämpfen", log Baxeda, weil er glaubte, Amon damit beeindrucken zu können. Außerdem würde er damit weniger Arbeit haben, als wenn er ihnen verriet, dass er Fallensteller war. Die würden ihn sonst wahrscheinlich tagtäglich zur Fallenjagd ausschicken, um ihren Speiseplan zu bereichern. Als vermeintlicher Kämpfer brauchte er bloß wichtig dreinzuschauen, so lange kein Kampf anstand und die Wahrscheinlichkeit, dass sie jetzt schon wieder auf Allianzler trafen, war verschwindend gering.


    Amon runzelte auf diese Worte hin die Stirn, sagte aber nichts. Baxeda glaubte sogar, dass seine Mundwinkel zuckten, als müsse er sich das Lachen verkneifen. "So, so. Einen Kämpfer habe ich also vor mir. Und dein Zwerg?"
    "Der kann auch kämpfen. Er war sogar Hauptmann."
    Amon leckte sich die Lippen, als er den Zwerg betrachtete. Baxeda war das unangenehm. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er sich für diesen Tiefling fremdschämen musste, obwohl er ihn überhaupt nicht kannte. Hoffentlich hatte Novec das nicht gesehen. Dabei könnte man doch meinen, dass es in der Truppe genug Tieflingsfrauen gab, so dass ...


    Baxedas Gedanken verpufften im Nichts. Sinthara. In einem neuen Kleid. Und sie nagte an einem Fleischschenkel. Er musste noch ein zweites Mal hinschauen um sich zu überzeugen, dass sie es wirklich war. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn schon gesehen hatte. Am liebsten würde Baxeda im Erdboden versinken. Ihm hatte sie es nicht zu verdanken, dass sie dort gut versorgt auf dem Wagen saß und speiste.

    "Hübsches Mädel, nicht war?"
    , äußerte Amon, als er Baxedas Blick bemerkte. "Sie hatte Glück, dass ich sie aus den Klauen der Allianzler befreit habe. Das Arme Ding war vollkommen nackt, als ich sie in meinen Armen hierher trug. Ich habe mich um ihr Wohlergehen gekümmert und sie gepflegt." Er tat, als würde er seine Fingernägel betrachten, doch aus den Augenwinkeln beobachtete er genau Baxedas Gesicht.
    Der versuchte, gleichgültig zu wirken, um sich keine Blöße zu geben. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    "Danke, dass du meine Geliebte gerettet und versorgt hast", entgegnete er schließlich frostig.
    Dann ließ er Amon stehen.

  • Du bist also der Feigling, der seine Liebste im Stich gelassen hat.


    Deutlich waren die Worte zu hören die Amon ihm nachrief. Einige Tieflinge tuschelten und ihre Blicke huschten von Sinthara zu Baxeda und wieder zu Amon. Andere grinsten als würden sie auf eine Prügelei hoffen.
    Doch keiner machte Anstalten auch nur einen Finger zu rühren, zumindestens nicht für den Neuen. Und wenn man sie umsah, dann erkannte man, das es keinen Zweifel gab auf wessen Seite die Tieflinge stehen würden, sollte es zum Kampf zwischen Amon und Baxeda kommen.


    Skylla seufzte und murmelte irgendwas von wegen "die Jugend von heute."


    Wenigstens hatten die beiden Tieflingsmänner die Aufmerksamkeit aller Sicher.


    Fast aller. Nur Sinthara hatte noch gar nichts wirklich mitbekommen und nagte an einem Knochen von dem sie das saftige Fleisch bereits verspeist hatte.
    Erst als Alles still wurde sah auch sie langsam auf und folgte den Blick der Masse. Der Knochen entfiel ihrer Hand als sie ungläubig auf den Tiefling starrte der da mitten in der Karawane stand und sich offenbar gerade mit Amon verscherzt hatte.


    Baxeda....


    Sie hatte nicht damit gerechnet ihn jemals wieder zu sehen, und wußte nicht so recht wie sie damit umgehen sollte. Sollte sie sich freuen, wütend sein oder ihn einfach ignorieren?
    Wenigstens Amon schien sich sicher was er tun würde. Zumindestens war seine Haltung selbstbewußt und der Blick mit dem er Baxeda bedachte herrausfordernd und verachtend zugleich.


    Die junge Tieflingsfrau erhob sich, und wäre fast wegen des ungewohnten Kleidersaums gestolpert. Murrend machte sie kurzen Prozess und riss ein gutes Stück des unteren Teils ab, so das das Kleid fast zu kurz war. Aber sie trug ja noch eine kurze Hose. Einzig allein die ganzen Verletzungen und Blessuren an ihren Beinen und Füßen waren nun genauso ersichtlich wie die an ihren Armen.
    Aber das war ihr gleich. So hatte sie wenigstens ihre Bewegungsfreiheit wieder. Auch wenn sie noch nicht wußte wozu genau sie diese nutzen wollte oder sollte.

  • Novec stapfte dern Berg herunter, so schnell ihm seine Beine tragen konnten. Der blauhäutige Tiefling hatte einmal wieder nichts mit bekommen. Dahinten kommen Reiter und er flattert munter durch die Gegend und nun goggelte er da unten noch mit einem anderen Tiefling herum. Eine Schande, der hatte auch noch nichts dazu gelernt. Schüttelend rannte er weiter, als er vorbei an den letzten Gebüschen am Fuß des Berges von einer großen Hand ergriffen und in die Büsche gezogen wurde.


    Eiligst wollte der Zwerg noch seine Axt ziehen, doch die große, in einem dunklen Umhang gehüllte Person lies ihm dazu keine Chance. Mit Bären Kräften drückte er den Zwerg nach unten, entwaffnete ihn, hielt ihm eine Hand vor den Mund und einen langen Dolch vor den Bart, so schnell das es der Zwerg nicht begreifen konnte.


    "Seih schön ruhig kleiner Zwerg, ansonsten ist dein Bart das letzte um was du dir jetzt sorgen machen solltest.", sprach eine kräftige und dunkle Stimme aus dem Umhang heraus.

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text

  • "Du bist also der Feigling, der seine Liebste im Stich gelassen hat."


    Baxeda blieb einen Moment stehen, ohne sich umzudrehen. Die Tieflinge grinsten, einige stießen sich vielsagend mit dem Ellebogen an. Na klar, sie hofften auf eine deftige Prügelei. Nun, da waren sie bei Baxeda an den falschen Tiefling geraten. Er war anders gestrickt als beispielsweise dieser unsägliche Stümper von einem Henker, mit dem er in den Sümpfen nach einer Zecherei einmal aneinander geraten war.


    Nun drehte er sich doch um. Amon stand da, triumphierend und die Brustmuskeln aufgeplustert wie ein Gockel. Baxeda hasste ihn schon jetzt.


    "Was ist los mit euch Tieflingen", rief Baxeda in die Runde, "dass ihr so versessen auf Gewalt seid? Ist euch der Krieg denn nicht genug? Wir sollten zusammenhalten und dieses blutgetränkte Land schnellstmöglich verlassen, anstatt uns auch noch gegenseitig das Leben schwer zu machen. Wir Tieflinge haben schon genug Feinde außerhalb unserer Reihen!"


    Dass Novec verschwunden war, hatte er noch nicht bemerkt.

  • "Zusammenhalten sollen wir...uns nicht gegenseitig das Leben schwer machen."


    Amon knurrte schon regelrecht während er Baxeda wütend anfunkelte.


    "Du Heuchler!"


    "Uns sowas erzählen, aber selbst feige fliehen und Freunde im Stich lassen. Besser noch...die Frau welche du angeblich liebst.
    Du hast sie in den Händen der Allies gelassen."


    "HAST DU SIE DIR ÜBERHAUPT MAL ANGESEHEN! HAST DU EINE AHNUNG WAS SIE MIT IHR ANGESTELLT HABEN?"


    Amon brüllte Baxeda an schnaubte dann verachtend und sprach, wieder in normaler Lautstärke.


    "Und du willst sie lieben, du erbärmlicher Feigling."


    Der Tiefling war sich nicht einig ob er Baxeda wirklich einige kräftige mitgeben sollte für seine Feigheit oder ob er es dabei belassen soll, da Baxeda immerhin auch einer seiner Art war.
    Aber er konnte Feigheit nunmal nicht ausstehen.


    Sinthara stand noch immer auf dem Wagen. deutlich konnte man im Licht ihre dutzenden Blessuren und Verbände sehen.
    Aber die junge Frau war sich vor allem eins...Unsicher.
    Wie sollte sie reagieren? Immerhin stritten die Beiden wegen ihr.
    Es imponierte ihr durchaus das Amon sich so für sie einsetze und Baxeda hätte sicher die eine oder andere Schelle verdient, aber irgendwie....es war Baxeda. Wenn sie ihn ansah empfand sie mehr Schmerz, Enttäuschung als Wut oder gar Hass.


    Also hielt sie sich erstmal weiter herraus. Eines machte sie aber stutzig. Wenn Baxeda hier war, wo war dann Novec?
    Als sich Sinthara nach dem Zwergen umsah entdeckte sie noch etwas ganz Anderes.


    Banner...


    Ihr wurde schlecht. Das konnte nicht wirklich wahr sein. Warum konnte es nicht einfach nur ein schrecklicher Traum sein.
    Aber es war keiner, hinter dem Baum lugte wirklich ein Banner hervor.


    Hastig sah sie zu den Streithähnen.


    "AMON!"


    Der Angesprochene sah zu ihr und folgte dann ihrem FIngerzeig als sie auf den Banner deutete. Und seinem Blick folgten auch die einiger anderer Tieflinge.

  • Novecs Hand zitterte, war dies nun sein Ende? Würde so Novec Sarili Gojim aus dem Leben treten? Nur Millimeter trennten ihn von der Spitze des Dolches. Schweiß lief ihm über das Gesicht, Panik machte sich in ihm breit, als seine Hände immer nasser wurden. Auf einem Schlachtfeld, da wollte Novec immer sterben, aber erst als sehr alter Zwerg. Seinen Eid einlösen und sein Volk beschützen und nun? Wahrscheinlich schon in wenigen Sekunden wird er abgestochen daliegen, blutend, von einem hinterhälltigen Dieb. Einen sehr kleinem hinterhälltigen Dieb, dachte sich Novec, als er noch einmal schnell hinschaute. Genauer gesagt auch einen sehr pelzigen Gauner.


    In Novecs Kopf fingen die Gedanken an zu greisen, als gerade ein Lachen einsetzte. Wollte ihm dieser elende Gauner nun auch noch verhöhnen? Mit was hatte dies der Zwerg verdient? Gerade wollte Novec seine Füße gegen den Bauch des Angreifers, als dieser den Dolch zurück zog und den starken Griff los lies. Der ominöse Blickte ihm des gleich in Novecs gesicht, der Schatten des Umhangs lüftete sich.


    "Das..., das... das ist doch nicht möglich!", stotterte Novec vor sich hin.


    "Begrüst man so seinen von den Toten auferstandenden kleinen Bruder, Novec?"


    "No... No... Novut?", stotterte Novec nur ungläubig daher blickend heraus.


    Wie er leibt und lebt, vielleicht mit einem etwas größeren Schmärbäuchlein, als letztes mal muss ich zugeben, meine Frau ...


    Du lebst und eine Frau, was? Wie, wie kommst du hier her, was machst du hier?


    Ziemlich lange Geschichte um ehrlich zu sein, aber die letzten Monate ist viel geschehen, sehr viel. Lass dir auf die Beine helfen.


    Vorsichtig half Novut Novec auf, der seine Rüstung abklopfte vom Staub des Mantels und seine Axt wieder einsteckte.


    "Nun denn erzähl mal, was ist passiert?"


    Viel Zeit haben wir nicht, ich bin eigentlich Späher und habe dich nur zufällig entdeckt. Du hattest Recht, der Zwergenherrscher war wirklich in ein Komplot verstrickt. Das gesamte Zwergenvolk sollte ausgelöscht werden, als Gegenzug sollte er mit Gold und Geld im Überfluss überschüttet werden.


    "Was?", Novec glaubte nicht was er hörte, "Wie ist dies Möglich? Warum?", fester schloss sich die Hand um die Axt Novecs, als er dies Hörte, ein Verrräter? Alles hatte er vermutet, aber das?


    Wir wissen nur, dass der Herrscher krank war, psychisch. Irgendwer hatte ihm ständig Essenzen in sein Essen gemischt. Zusätzlich haben wir in seinen Gemächern schriften gefunden mit Befehlen die er ausführen sollte, jedoch ohne Unterschrift. Und vor knapp zwei Wochen kam das Unglück über uns daher. In allen 12 Kammern detonieren gleichzeitig Sprengladungen, die wie wir erfahren konnten von der Oberfläche her in die Erde gebracht wurden. Eigentlich sollten nach den Schriften die Hölen einstürzen, gute Zwergische Baukunst jedoch schützte uns und wir hatten noch genügend Zeit zu fliehen, ein ganzes Volk, auf der Flucht, zerstört die Heimat., Novut setzte sich und wischte sich die Tränen aus dem Bart.


    "Und weiter, was ist sonst passiert? Wer war es, wer? Sag es mir!", brüllte ihm Novec beinahe an.


    Novut schluchzte. "Dies ist nur die Kurzform Novec. Ich kann dir heute Abend mehr erzählen ich habe aber nun eine Aufgabe, die ich erledigen muss. Wer es war wissen wir nicht, jedoch sind Zwerge zurück geblieben um dies heraus zu finden. Wir sind nun auf der Flucht, wir wollen weg von hier. Die Zwerge werden gejagd, seit Tagen werden wir von schwarz gekleideten Reitern angegriffen. Viele Zwerge haben ihr leben verloren, zu viele ..."


    "Wer ist wir, du und deine Familie? Was machen die anderen Zwerge?"


    Novut machte ein Winkbewegung mit dem Hals hinter sich, beinahe schmunzelte er darüber. "Schau doch mal über den Hügel da."


    Novec tat wie ihm geraten wurde und er erklomm den Hügel hinter sich. Den Anblick den er dabei sah, würde er sein Leben lang nicht vergessen. Vor ihm viel ein Hang, tief in ein Tal hinein, das Sonnenlicht hüllte einige Teile des Tals in warmes Gold. In mitten des Tales machte er kleine schwarze Punkte aus, wie Ameisen bewegten Sie sich langsam durch das Tal, doch waren es keine Ameisen. Zwerge, so weit das Auge reichte, Karren, Kutschen, Fuhrwerke verschiedenster Art. Unglaublich viele, so das man sie nicht zählen konnte. Weiter hinten sah man schwere Kriegsmaschinerie und Tiere, die Novec noch nie gesehen hatten, ritten im dieses unglaublich große Traube an Zwergen herum. Schreie waren von weit entfernt zu hören. Nein, erst wenige Sekunden später bemerkte Novec es waren Befehle. Etwas näher konnte Novec sehe, dass die Flanken und die Front dieses Gebildes von Zwergen mit Eisenrüstung geschützt wurden.


    Was ist das Novut, was geht hier vor sich?


    "Das sagte ich dir doch, wir sind auf der Flucht. Genauer gesagt die Zwerge.


    Wie viele Zwerge denn, das müssen ja tausende sein!


    Zehntausende lieber Bruder, zehntausende. Dies ist das überbleibsel des ehemals großen Zwergenvolkes. Wie ich sagte, haben wir schreckliche Verluste erlitten. Ebenfalls die Goblins und die Gnome. Wir haben uns zusammen geschlossen um unsere Völker zu retten. Zusammen sind wir Zwerge mit den Goblins und den Gnomen unterwegs zur nördlichen Küste. Wir vollen von diesem Kontinent fliehen, hin zum neuen Kontinent, Asamura!


    Eine eigenartike Allianz., Novec setzte sich wieder und betrachtete die Ameisen, die wenige Kilometer weiter unten durch das Tal liefen.


    Novec, du darfst zu deinem Volk zurück kehren. Deine Schuld ist nicht mehr wichtig. Es geht nur noch rein um das Überleben des Zwergenvolkes und wir können jeden Bart gebrauchen! Wir müssen verschwinden, schnell, wie die anderen!


    Die anderen, wie meinst du das?


    Alle fliehen! Gnome, Goblins, Orks, Zwerge und noch viele andere Völker, sie wissen was passiert. Eine dunkle schwarze Hand, hat sich über die Länder ausgebreitet, alle Völker sollen vernichtet werden, jeder einzelne getötet werden und so kommt es gar noch schlimmer. Schamanen der Orks haben es vorrausgesagt, dass endgültige Ende!


    Das Ende?


    Ja, der Kontinent auf dem du stehst wird in wenigen Monaten in den Meeren verschwinden.


    Novec sprang erschrocken auf, "Was, wie kann das sein?"


    Genau wissen wir es noch nicht. Aber dies hat ebenfalls mit der schwarzen Hand zu tun. Fakt ist, wir müssen innerhalb der nächsten Monate die Küste erreichen, Schiffe bauen und auf den neuen Kontinent über setzen. Das einzig positive, der Kontinent geht nun schon unter und die Küste kommt uns damit entgegen., versuchte Novut noch etwas bei zu tragen, als plötzlich Schreie zu hören waren.


    Novec und Novut rannten auf die andere Seite der Klippe.


    "Verdammt, die Tieflinge werden angegriffen, Baxeda!"


    Dein Freund? Verdammt, es sind die selben Reiter, die uns auch die Nächte angegriffen haben. Komm mit, wir holen unsere Zwerge zur Hilfe, wir informieren augenblicklich Breitbart! Wir werden den Tieflingen helfen!


    Einverstanden! Aber ich muss zu meinen Freunden, ihnen im Kampf helfen!


    Novut packte Novec am Arm und schaute ihm tief in die Augen. "Ich weiß du magst deine Freunde, ihr habt viel durch gemacht und sie haben dir mehr als einmal geholfen, ihr habt euch mehr als einmal geholfen. Dein Volk braucht dich aber jetzt Novec, du bist rehabilitiert. Wir sind nicht mehr viele! Jeder Zwerg zählt! Wir Zwerge schätzen verbündete, jedoch zählt als allererstes das eigene Volk und dieses muss zum neuen Kontinent gebracht werden, sicher und ohne Probleme!"


    Novec drehte sich ab von Novut und schaute auf den Kampfplatz, schwer war es für ihn diese Situation richtig ab zu wägen. Hatte er doch eine Verpflichtung seinem Volk gegenüber, doch aber auch seinen Freunden. Helfen würde er ihnen, doch würde er danach abschied nehmen? Mit seinem Volk gehen? Warum war er damals an die Oberfläche gekommen? Wegen einem dummen Unfall, die Axt im Schädel seines Vorgesetzten. Wäre dies nicht passiert, wäre er nie an die Oberfläche gegangen, hätte niemals Sinthara und Baxeda kennen gelernt. Ach ja, der Händler war ja auch noch, wo er wohl geblieben war? Ob er auch im Tross ist oder schon früher wieder das Zwergenreich verlassen hat?


    Viele Fragen gingen Novec durch den Kopf in diesem einen Moment, dann trat er auf die Spitze des Hügels, nur wenige Meter vor ihm und brüllte hinab ins Tal.


    "Baxeda, alter Flohpelz! Ich muss die Gruppe verlassen, es tut mir leid mein Freund, aber mein Volk braucht mich. Sinthara, pass gut auf den alten Feigling auf und du Floheplz kümmerst dich gut um deine Geliebte, ansonsten komm ich zurück und du spührst meine Axt. Passt euch auf! Wir finden uns wieder auf dem neuen Kontinent, versprochen. Der Zwerg findet euch wieder, versprochen! Vielen Dank für alles, ihr wart die besten Freunde, die sich ein Zwerg wünschen kann!"


    Der gesamte Tross musste es gehört haben, so laut hatte Novec gebrüllt. Jedes Wort war von Schmerz durchzogen, doch hatte er eine neue Aufgabe und wieder finden würde er beide mit Sicherheit. Irgenwann in der Zukunft, auf Asamura!


    "Na los Brüderchen, auf in die Schlacht!", befahl Novec seinem Bruder.


    Mit gezogenen Äxten rannten sie der Schlacht entgegen, hinter ihnen ein Heer von Zwergen.

    Novec Sarili Gojim - Quadratisch - Praktisch - Gut! (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Für die einen ist es Novec, für die anderen die kleinste Großklappe der Welt. (Weisheit von Baxeda Bakane)
    Die Klappe groß, der Körper klein, dass kann doch nur der Novec sein. (Weisheit von Baxeda Bakane)


    Kleine Legende: "Text" - Gesprochener Text /---\ >Text< - Gedachter Text