Ein neuer Zauberlehrling

  • Marcella

    war aufgeregt. Die ganze Zeit war sie schon unterwegs von Kalthorst nach Shohiro. Sie war noch sehr jung und sie war das erstemal von Zuhause weg. Allein das erstemal unterwegs zu sein, war für sie wie ein Abenteuer für sie. Aber sie war auch nervös. Ihre Familie hatte nicht viel Geld. Marcella reiste entweder mit einen Wagen mit für ein paar Taler oder sie ging an belebten Strassen zu Fuss um etwas Geld zu sparen. Ein eigenes Pferd hatte sie nicht. Keiner in ihre Familie hatte das. Marcella hatte überlegt ob sie ein Pferd mieten sollte. Aber sie hatte Angst gehabt dass es gestohlen wurde oder weglaufen würde. Dann müsste sie es ersetzen. Darum hatte sie verzichtet und nahm lieber den Karren. In Kalthorst hatten die Karren und ihre Füsse ausgereicht. In Shohiro würde es genauso sein, dachte das Mädchen.
    Marcella schaute auf das Ausschreiben, dass sie die ganze Zeit bei sich hatte. Sie war unterwegs zu einem Meistermagier in Shohiro um sich zu bewerben. Er bot an, auch Schüler aufzunehmen die sich keine Ausbildung leisten konnten. Wichtig war ihm nur, Fleiss und Fähigkeit. Marcella hoffte dass sie fleissig und fähig genug war um die Ausbildungsstelle zu erhalten. Ihre Eltern konnten ihr keine Lehre bezahlen. Dafür fehlte ihnen das Geld. Marcella wollte sehr gerne Magierin werden und das war ihre Chance. Wenn der Meister sie nicht als Lehrling annahm, dann musste sie auf ihre Gabe verzichten. Dann würde sie nie die Möglichkeit bekommen, ihre Fähigkeit völlig auszubauen. Eine Freundin von ihr konnte sehr gut singen, aber sie hatte keinen Meister gefunden um ihr Talent zu einen Beruf zu machen. Zum Glück hatte Marcella den Aushang entdeckt. Sie hatte ihn heimlich abgerissen und einsteckt, damit sich kein weiterer meldete. Die mit Geld brauchten den Aushang nicht, dachte sich Marcella. Für sie war der Aushang ihre einzige Chance eine Magierin zu werden.
    Wenn das nicht klappte, dann musste sie nach Kalthorst zurückkehren. Marcella hatte immer einen Plan B und sie hatte schon in der nahen Bäckerei nachgefragt, ob sie dort als Hilfe arbeiten durfte. Sie war nicht faul und packte immer mit an. Das wusste auch der Bäcker und er hatte zugestimmt, sie als Hilfe einzustellen, wenn sie keine Ausbildungsstelle bekam. Marcella überprüfte ihre Kleidung.
    Sie trug ein schlichtes, grünes Leinenkleid und Ledersandalen. Es war nichts besonderes, aber alles war ordentlich und sauber. Marcella zog ihre fingerlosen Handschuhe an, damit man nicht die Schwielen an ihre Hände vom arbeiten sah. Sie wusste nicht, was der Meister über solche Hände dachte.
    Marcella ging bis zu dem Anwesen, dass auf dem Aushang vermerkt war. Eine Heilstube war angegeben von einen alten Goblin. Die Stube hiess Pavos Heilstube. Das war ein Goblinname und als sie nach der Stube rumgefragt hatte, sagten ihr die Leute, dass es ein alter Goblin war der die Heilstube führte.
    Marcella hoffte der Meister war nett und nicht allzu streng. Goblins waren sehr fleissig genau wie Almanen. Sie arbeiteten hart für ihr Geld. Aber sie waren sehr hektisch und schnell. Marcella war das egal, sie hatte keine Vorurteile gegen Goblins, es machte sie nur etwas nervös.
    Auf dem Ausschreiben stand nicht der Vorname des Meisters nur sein adliger Nachname. Vielleicht war Pavo nicht der Meister, oder er hatte eine adlige Almanin geheiratet. Marcella würde es gleich wissen. Vorsichtig betrat sie den Innenhof von den Answesen. Mit ihren Fingern kämmte sie sich schnell die Haare durch und strich ihr Kleid glatt.
    Dann klopfte sie an die Tür.

  • Wie immer verkündete Fedor mit infernalischem, tiefem Gebell, wenn es an der Tür klopfte. Das tat der große Wolfshund schon seit dem ersten Tag in diesem Haus. Heute war es nicht anders als sonst, es klopfte und Fedor bellte donnernd.


    Eine Klingel brauchten sie sich nicht anschaffen und jedem der vor der Tür stand war klar, er brauchte weder betteln, noch hausieren oder sich irgendwie daneben benehmen.


    "Ich gehe schon!", rief Anwolf.


    Da ihm keiner antwortete ging der junge Magier zur Tür, an der Fedor schon wartete um als Erster die Nase nach draußen zu stecken und zu schnüffeln, wer dort stand.


    Anwolf öffnete die Tür. Vor ihm stand ein junges Mädchen, ungefähr in seinem Alter. Wolfi packte Fedor sofort im Halsband, damit sich die Kleine nicht bedroht fühlte.


    Die Kleine war niedlich und es kam nicht gerade häufig vor, dass ein junges Mädchen bei ihnen klopfte. Meist waren es alte, runzlige Frauen deren schlimmsten Probleme Hühneraugen waren. Notfälle klopften nicht an ihre Tür, sondern wurden in die Heilstube geschleppt oder gekarrt. Meist rief man Pavo direkt an den Ort des Unfalls oder Unglücks. Umso erstaunter war Wolfi über die Kleine, aber auch umso erfreuter.


    Das Mädchen hielt ein zusammengerolltes Schreiben in der Hand. Vielleicht war es eine Bestell-Liste für gewisse Zutaten. Wolfi beschloss keinen Aufschlag zu nehmen, wenn die Kleine was kaufen wollte. Sie hatte ihm schon so den Tag versüßt.


    "Ja bitte? Wie kann ich Dir helfen?", fragte Wolfi freundlich und setzte sein charmantestes Lächeln auf.

  • Marcella

    zuckte zusammen als sie den Hund bellen hörte. Das klang nach einen sehr grossen Tier. Als die Tür geöffnet wurde, stand dort ein junger Mann und neben ihm ein grosser Hund. Der junge Mann hielt den Hund zum Glück direkt fest. Er fragte freundlich was, sie wollte. Marcella hoffte dass es nicht zu spät war. Sie hoffte der junge Mann hatte ihr nicht die Stelle vor der Nase weggeschnappt. Aber eigentlich benahm er sich nicht wie ein Lehrling und er war freundlich. Marcella hielt ihm das Ausschreiben hin.

    „Hallo, mein Name ist Marcella Schwarzstein und ich komme wegen der Ausschreibung. Ich möchte mich auf die Stelle eines Zauberlehrlings bewerben. Ich hätte gerne Meister von Hohenfelde gesprochen.“

    Sie wartete höflich.

  • Anwolf nahm das Ausschreiben entgegen und grinste Marcella an.


    "Du möchtest zu meinem Onkel Davard von Hohenfelde, er sucht einen Lehrling. Schön Dich kennenzulernen Marcella, komm rein. Das Ausschreiben musst Du nicht einreichen. Was Du vorweisen musst, ist Dein Geburtsbrief.


    Du kannst Dich direkt bei meinem Onkel vorstellen. Keine Angst, Dave ist echt umgänglich, also entspanne Dich was. Wenn Dave, also mein Onkel, Dich als Lehrling annimmt, musst Du nach Überprüfung Deines Geburtsbriefs und des Lehrlingsgelöbnisses das Aufdinggeld entrichten. Also das Lehrgeld bezahlen.


    Keine Sorge, das Lehrgeld ist in Form eines obligatorischen Talers zu bezahlen. Sollte Dich mein Dave annehmen, gehörst Du als seine Schutzbefohlene zu unserer Familie.


    Du erhältst einen Vertrag, in dem alles Wichtige geregelt ist. Mir nach Marcella", sagte Anwolf und zog das Mädchen ins Haus.


    Anwolf führte Marcella in die Schreibstube. Wolfi ging vor, klopfte kurz und ging hinein.


    "Wolfi warum klopfst Du?", grinste Varmi.
    "Weil Dave Besuch hat", erklärte Anwolf und gab die Tür frei.
    "Dann schick den Besuch bitte herein", bat Dave schmunzelnd und schrieb weiter.


    "Dave, das ist Marcella Schwarzstein. Marcella, das ist mein Onkel Freiherr Davard von Hohenfelde, er sucht einen Lehrling. Ich hole Euch für das Bewerbungsgespräch Kaffee und Gebäck aus der Küche. Bis gleich", grinste Wolfi.


    "Toi toi toi Marcella", flüsterte Anwolf ihr gut gelaunt beim Vorbeigehen zu.

  • Varmikan und Dave musterten die junge Frau wohlwollend.


    "Komm bitte herein und mach es Dir gemütlich Marcella", bat Dave und legte seine Buchhaltungsunterlagen zur Seite.


    Varmikan nahm die Unterlagen an sich und schrieb weiter.
    "Ich erledige das für Dich, kümmere Du Dich um Deinen Besuch Davy", sagte Varmi.


    "Dank Dir. Was ich genau suche ist Dir klar Marcella? Falls nicht, wiederhole ich es gerne, obwohl ich unter Wolfis Arm das Ausschreiben sah, dass Dich hergeführt hat.


    Ich suche einen Magus-Lehrling, Fachgebiet Geistmagie. Solltest Du eine passende Grundfähigkeit mitbringen und Dein Geburtsbrief Dich als Bürgerliche ausweisen, werde ich Dich kostenlos ausbilden.


    Ferner werde ich all Deine Kosten tragen, für Kost und Logis sorgen, Dich nach besten Wissen und Gewissen ausbilden und beschützen.


    Im Gegenzug verlange ich Fleiß, Interesse und Gehorsam.


    Was bietest Du, was erhoffst Du Dir?
    Über welche Fähigkeiten verfügst Du bereits?
    Welche Wünsche hast Du Deine Ausbildung betreffend?


    Sprich völlig offen, denn wir beide müssen schauen, ob wir zusammenpassen. Du genau wie ich. Nehme ich Dich als Lehrling an, wirst Du mein Mündel für diese Zeit, ergo meine Schutzbefohlene. Falls Du es schon kannst, antworte mir bitte mental", sagte Dave freundlich.

  • Marcella

    war froh zu hören, dass von dem jungen Mann der Onkel einen Lehrling suchte. Also war die Stelle noch nicht vergeben. Sie folgte ihm ins Haus. Dabei erklärte er, dass sie ihren Geburtsbrief und einen Taler brauchte. Ihren Geburtsbrief hatte sie dabei. Und sie hatte noch einige Taler. Der Taler war bestimmt als Symbol gedacht, dachte Marcella. Viel zu schnell standen sie vor der Tür und jetzt war Marcella wieder aufgeregt. Zum Glück trug sie ihre Handschuhe, ihre Hände schwitzten so. Der junge Mann klopfte und öffnete die Tür. Sie wusste nicht was sie gedacht hatte. Aber sie hätte nicht mit einen Frostalb gerechnet. Sie hatte noch nie einen Frostalb gesehen, aber sie erkannte es sofort. Warum wusste Marcella nicht. Der Frostalb war schneeweiss wie ein Geist. Sogar seine Haare waren schneeweiss. Aber war Marcella als erstes auffiel waren die Augen. So blaue Augen hatte sie noch nie gesehen. Er sah einen Menschen ganz schön ähnlich und zeitgleich wieder nicht. Er hatte andere Gesichtszüge und seine Ohren waren gar nicht so, wie sich Marcella Albenohren vorgestellt hatte. Alles an ihm sah kantig aus, sogar seine Ohren. Der Frostalb trug eine weisse Robe. Er musste wie der Meister ein Magier sein. Marcella überlegte was sie über Frostalben so wusste. Viel war es nicht, nur dass viele Menschen Angst vor ihnen hatten und sie gefährlich sein konnten. Warum, dass wusste sie auch nicht. Marcella lächelte höflich und hoffte sie hatte nicht unverschämt und dumm gestarrt. Aber der Alb schaute freundlich und der Meister neben ihm genauso.
    Der junge Mann stellte sie freundlich vor und er stellte seinen Onkel vor.
    Er war ein Freiherr und Marcella fühlte sich auf einmal sehr unwohl in ihren schlichten Kleid. Der junge Mann sagte er ging Kaffee und Kekse holen und wünschte ihr viel Glück. Das fand Marcella sehr nett von ihm. Kaffee hatte Marcella noch nie getrunken. Er war selten und sehr teuer. Für sowas hatte ihre Familie kein Geld. Darum freute sie sich sehr auf den Kaffee.
    Marcella sah sofort, dass der junge Mann und der Meister verwandt waren. Sie sahen sich sehr ähnlich, vom Gesicht und den Haaren. Bis auf die Augenfarbe. Die Augenfarbe von dem jungen Mann war dunkelbraun. Die Augen des Meisters waren hell. Wo er sie genau anschaute, wurde Marcella wieder nervös. Der Meister war gross und schlank. Er trag eine schwarze Roben. Er bat sie herein und bot ihr einen Platz an. Marcella gehorchte und setzte sich gegenüber von dem Meister hin.
    Er erzählte ihr freundlich was er sich von einem Lehrling wünschte. Sie sollte fleissig sein, begabt sein und ihren Geburtsbrief dabei haben um zu beweisen, dass sie eine Bürgerliche war. Ganz nebenbei erfuhr sie, dass der junge Mann Wolfi hiess. Wolfi von welchen Namen wusste sie nicht. Wolfram oder Wolfgang vielleicht, vermutete sie. Marcella nahm ihre Unterlagen aus ihrer kleinen Mappe und reichte dem Meister ihren Geburtsbrief. Ihre Hände zitterten, da sie so aufgeregt war.
    Der Meister erklärte, dass er alle Kosten für sie bezahlen würde und sie gut ausbilden würde. Dass er sie beschützen würde und sie sein Mündel wäre. So sollte es zwischen einen Meister und einem Lehrling sein, fand Marcella. So hatte sie es sich immer gewünscht und jetzt war ihre Chance ganz nah.

    „Entschuldigung Meister Hohenfelde ich antworte Ihnen mündlich. Also ich stelle mich noch einmal selber vor. Mein Name ist Marcella Schwarzstein, ich bin 16 Jahre alt und ich komme aus Kalthorst. Meine Eltern haben einen kleinen Hof und wir halten Federvieh. Wir verkaufen Eier und Fleisch von Hühnern und Gänsen. Wir sind Bürgerliche, dass steht genauso in meinen Geburtsbrief. Meine Gabe kommt und geht wie sie möchte. Darum kann ich Ihnen nicht gedanklich antworten. Manchmal kann ich die Gedanken von Leuten hören, so als hätten sie es laut ausgesprochen. Dann weiss ich etwas vorher und sie denken ich kann hellsehen. Dann kann es passieren, dass ich Dinge sehe die passieren werden und kurze Zeit später passieren sie. Ein anderes mal kann ich mit jemanden gedanklich sprechen. Das passiert einfach, ich kann das nicht ändern.
    Das klingt für Sie bestimmt komisch, darum sage ich Ihnen ein Beispiel. Meine Freundin Lisa und ich waren auf der Bullenwiese unterwegs. Wir dachten die Tiere wären schon im Stall. Lisa ging ein Stück vor mir und ich sah, wie in Bulle von der Seite auf sie zugerannt kam. Ich wusste nicht, ob sie ihn gehört oder gesehen hatte, aber sie lief einfach weiter. Ich wollte eine Warnung schreien, aber mein Mund blieb stumm. Lisa ist trotzdem weggerannt und der Bulle hat sie nicht erwischt. Sie hat mir dann hinter dem Zaun gesagt, dass sie losgerannt ist, als sie meinen Warnschrei in ihrem Kopf gehört hatte. Meine Gabe meldet sich, wenn ich Angst habe oder glücklich bin. Wenn ich jemanden gut kenne, dann klappt es manchmal, dass ich ihm eine Botschaft schicken kann. Dafür muss ich ganz fest an ihn denken. Meist stelle ich mir sein Bild vor, denke fest an ihn und wenn ich Glück habe dann kommt die Botschaft an. Ich hoffe die Erklärung reicht Ihnen.
    Da eine Lehre sonst sehr teuer ist und meine Eltern sich das nicht leisten können, habe ich mich bei Ihnen beworben. Ich habe mir ein Vorstellungsgespräch erhofft. Auf dem Hof meiner Eltern war ich immer fleissig und ich bin zuverlässig. Da können Sie gerne bei unseren Nachbarn fragen. Ich trödele nicht herum, ich schwatze nicht und ich mache meine Arbeit immer ordentlich. Keiner hat sich beschwert. Ich helfe beim Bäcker aus, wenn dort viel Arbeit anfällt. Als Aushilfe war der Bäcker mit meiner Arbeit immer zufrieden und hat mich oft gelobt. Ich habe meinen Arbeitsplatz immer sauber und ordentlich gehalten. Ich darf dort sogar als Hilfe anfangen.
    Aber wenn ich es mir aussuchen kann, dann möchte ich nicht ewig die Hilfe bei einem Bäcker bleiben. Ich habe eine magische Gabe die mich oft glücklich macht. Und ich möchte sie gerne zu meinen Beruf machen. Ich möchte Magierin werden und lernen meine Gabe zu rufen, wenn ich sie brauche. Meine Gabe ist ein Teil von mir und ich möchte sehr gerne lernen, mit ihr umzugehen. Ich finde keine passende Erklärung dafür, entschuldigen Sie bitte. Als Lehrling wünsche ich mir, dass Sie mir das beibringen. Und alles andere was meine Gabe sonst noch kann, von dem ich noch nichts weiss. Das möchte ich genauso lernen.“

    Marcella hoffte das der Kaffee bald kam, vor Aufregung war ihr Mund ganz trocken geworden.

  • Dave musterte Marcella und hörte sich dabei aufmerksam an, was die junge Frau zu sagen hatte.


    Kaum dass sie geendet hatte kam Anwolf mit einem Tablett herein, stellte jedem einen Becher Kaffee vor die Nase und plazierte das Tablett auf dem Tisch. Milch, Zucker und Kekse lagen bereit und jeder konnte und sollte sich nach eigenem Gusto selbst bedienen.


    Anwolf setzte sich wieder auf seinen Platz auf der anderen Seite neben Varmikan und gönnte sich seinen eigenen Kaffee mit einigen Plätzchen. Er war neugierig und wollte dem Bewerbungsgespräch von Marcella beiwohnen.


    Notfalls wollte er ihr etwas unter die Arme greifen. Wolfi gefiel die Vorstellung, dass Marcella als Lehrling bei ihnen anfangen würde.


    Dave musste sich bei Wolfis Fleiß ein Schmunzeln verkneifen. So freundlich und dienstbeflissen war Wolfi sonst nur, wenn es darum ging den Taler klimpern zu hören.


    Scheinbar mochte er die Kleine. Dave konnte ihm da nur zustimmen. Sie war aufgeweckt, freundlich, offen, ehrlich und sympathisch.


    Das Wolfi sie mit anderen Augen sah als er, davon ging der Magier aus, spielte für Daves Entscheidung aber keine Rolle. Er musste mit Marcella als Duo harmonieren, Schüler und Meister mussten eine Einheit bilden.


    Wenn Wolfi interessiert war, war das allerdings auch etwas von Vorteil, er würde Marcella unterstützen können. Ging seine „Unterstützung“ zu weit, würde Dave ihm auf die Finger klopfen.


    `Die Erklärung ist völlig ausreichend Marcella. Du musst Dich nicht dafür entschuldigen verbal geantwortet zu haben, immerhin habe ich Dich um Offenheit und Ehrlichkeit gebeten. Beides warst Du, somit ist alles in Ordnung´, antwortete Dave mental und las sich einen Moment Marcellas Geburtsbrief durch.


    Er reichte ihn mit knappen Nicken an Anwolf weiter.


    `Deine Einstellung und auch Deine Wünsche bezüglich Deiner Lehre gefallen mir. Ferner bist Du mir sympathisch und ich denke wir beide würden gut zusammenpassen als Meister-Schüler-Duo. Deine Wünsche sind zwar noch nicht konkret, aber dies wäre auch ein bisschen zu viel verlangt. Du kannst Dir schließlich nichts von den Dingen wünschen, die Dir noch unbekannt sind. Deinen Fleiß und Deine Ordnung betreffend muss ich keine Rücksprache mit Deinen Nachbarn oder Deinem ehemaligen Arbeitgeber halten. Die kannst Du hier vor Ort unter Beweis stellen. Stellst Du mich zufrieden, werde ich Dir dies genauso mitteilen, wie wenn ich einen Grund zur Beschwerde habe.


    Sollte Dir etwas widerstreben, persönlich wichtig sein oder solltest Du Probleme haben, kannst Du Dich jederzeit an mich wenden. Ich bin für Dich da.


    Mit Unterschreibung des Lehrvertrages bist Du mir persönlich als Mündel und Schutzbefohlene unterstellt, wie Anfang bereits erwähnt. Das heißt, Du bist ab dato ein Teil meiner Familie.


    Kurzum – fühl Dich wie Zuhause, nur benimm Dich nicht so.
    Kleiner Spaß.


    Pflicht eines Lehrlings ist es im Haus seines Meisters zu leben und sich gebührlich zu verhalten. Nun bevor ich Dir den Vertrag haargenau erläutere, lass ich ihn lieber von Wolfi aufsetzen. Du kannst ihn Dir in Ruhe durchlesen und unterschreiben.


    Die Kontaktaufnahme erfolgte durch mich, die Verbindung wird durch mich gehalten. Antworte mir nun mental. Du musst Deine Antwort nur denken.


    Ich habe Deine Gedanken vorhin nicht ausgelesen Marcella, dass hättest Du in einer anderen Form wahrgenommen.


    Allerdings habe ich Deine mentale Präsenz abgetastet, kurzum Deine Seele untersucht wenn Du so möchtest um Deine Befähigung zu ergründen.


    Wir sagen dazu ich habe mir Deine Farben angeschaut, gemeint sind damit die Farben Deiner Seele, Dein ureigenes Selbst. Jene Seelen die mit der Gabe gesegnet sind, haben eine völlig andere Strahlkraft und einen anderen Glanz als die Seelen der Puries.


    So werden Personen ohne magische Gabe bezeichneten. Nicht abwerten, sondern von pur oder Puriest. Du hast die Gabe zur Geistmagie.


    Ich würde Dich als meinen Lehrling annehmen.
    Wie lautet Deine Antwort?´,
    übermittelte Dave.

  • Marcella


    freute sich sehr, als sie hörte was ihr der Meister sagte. Das der Meister sie zum Lehrling wollte, machte Marcella sehr stolz.


    `Vielen Dank Meister Hohenfelde, ich nehme die Lehrstelle sehr gerne an. Danke für das Angebot und Ihr Vertrauen.´


    Marcella antwortete so, wie es ihr Meister verlangt hatte. Sie dachte die Antwort und hoffte, sie würde ihren Meister erreichen. Sie lächelte ihren Meister glücklich an und kramte in ihrer Tasche und legte schnell einen Taler auf den Tisch für den Lehrvertrag.

  • Dave nickte zufrieden.


    "Wunderbar, dann sind wir ab heute ein offiziell verbundenes Meister-Lehrling-Duo Marcella.


    Anwolf setz den Lehrlingsvertrag für Marcella auf. Den obligatorischen Taler hat Marcella gezahlt, ihren Geburtsbrief vorgezeigt und das Gelöbnis bestätigt sie mit ihrer eigenhändigen Unterschrift", erklärte Dave und nahm sich ebenfalls ein Plätzchen.


    "In Ordnung, kommt sofort", antwortete Anwolf und machte sich umgehend daran, den Lehrlingsvertrag aufzusetzen.


    Der junge Magier schrieb eine ganze Weile, so dass sich Varmikan schon fragte, was Anwolf alles in den Lehrlingsvertrag schrieb. Nach dem zweiten Becher Kaffee und einigen Keksen später, bekam Dave den Vertrag von Anwolf gereicht.


    Dave las den Vertrag in Ruhe durch, ließ Marcella unterschreiben und unterzeichnete das Schriftstück zum Schluss.


    "Der Vertrag kommt in Deine Lehrlingsschatulle, wo er sicher und verschlossen aufbewahrt wird. Deine Schatulle steht bei mir im Tresor. Deinen Verdienst und andere Wertsachen über die Du später verfügst, kannst Du dort ebenfalls sicher verwahren Marcella. Herzlich willkommen in der Familie", sagte Dave freundlich.


    ****


    Lehrlingsvertrag:



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  • Anwolf freute sich für Marcella, dass sie den Ausbildungsvertrag erhalten hatte. Das Mädchen machte einen glücklichen Eindruck. Ferner freute sich Wolfi darüber, dass er nicht mehr der einzige "Backfisch" bei den Geistern war.


    Und zu zweit konnte man besser lernen, als wenn man alleine Wissen pauken musste. Es ging alles leichter, was man mit Spaß machte. Und jede Abwechslung sorgte für Spaß. Diese Meinung vertrat jedenfalls Wolfi.


    "Wir haben uns einander auch noch nicht richtig vorgestellt. Wie Du heißt, habe ich ja bereits mitbekommen, ich bin Anwolf, oder kurz Wolfi wie Du schon gehört hast. Freut mich, dass Du den Lehrvertrag bekommen hast Marcella", sagte Wolfi und wandte sich dann an Dave.

    "Die Frage ist, wo wird Marcella wohnen? Sie könnte in Morasas altem Quartier wohnen, aber dann müsste sie sich das Quartier mit Tsounai teilen. Theoretisch ginge das zwar, aber ich bin der Meinung sie sollte ein eigenes Quartier beziehen.


    Mein Vorschlag wäre, da Du ja zu Varmikan gezogen bist und Pavo jetzt meist in seinem eigenen Quartier schläft, könntet Ihr beiden doch Marcella Euer Gemeinschaftsquartier abtreten. Dass braucht Ihr doch nicht mehr. Was meinst Du dazu Dave?", fragte Anwolf.


    "Die Überlegung ist gut, dass machen wir so. Und nebenbei, Varmikan, Urako, Gasmi und ich werden komplett ausziehen. Um genau zu sein, ein Haus weiter ins Nachbarhaus. Ich habe das Nachbarhaus, wie auch das Haus gegenüber des Seiteneingangs gekauft.


    Solange ich nicht vor Ort bin, übernimmst Du meine Pflichten. Falls was sein sollte, sagst Du mir sofort Bescheid. Das gilt ebenso für Dich Marcella, wende Dich sofort an mich, wenn etwas ist. Gleichgültig was es ist, ruf mich oder sprich Wolfi an.


    Zeige Marcella am besten direkt ihr neues Zimmer. Was fehlt geht Ihr beiden einkaufen, dabei kannst Du ihr zeitgleich Shohiro zeigen, jedenfalls die wichtigsten Ecken der Stadt.


    Deinen ersten Tag verbringst Du frei, lernst die Stadt kennen und gehst etwas bummeln Marcella. Wolfi ist Dein Stadtführer, viel Spaß Ihr beiden", sagte Dave und drückte Wolfi eine Geldkatze in die Hand.


    "Du hast Deinen Meister gehört Marcella, folge mir!", grinste Anwolf breit und gab die Führung.

  • Marcella


    war dankbar und glücklich. Als sie hörte, dass sie ein eigenes Zimmer bekam, wusste sie nicht was sie sagen sollte. Die junge Frau trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Das Gebräu war ganz schön bitter. Sie schüttete ausgiebig Zucker hinein und rührte kräftig um. Marcella nahm einen Keks in den Mund und trank ihren Kaffee aus. Mit Zucker und Keks schmeckte er lecker.


    "Vielen Dank für das Zimmer und das ich mir etwas kaufen darf. Ich werde mir alle Läden gut merken, damit ich für Sie schnell Sachen einholen kann, wenn Sie was brauchen Meister. Und ich werde mir ein neues Kleid kaufen, wenn Ihr es erlaubt."


    Marcella schüttelte Dave dankbar die Hand. Es war ein Zeichen der Ehrlichkeit, sich bei einen Vertragsabschluss die Hände zu schütteln, so hatte es ihr ihr Vater gesagt. Marcella wollte nichts falsch machen.
    Also Anwolf losging, folgte sie ihm sofort.


    "Anwolf ich habe nichts was ich brauche, du musst mir bitte sagen, was ich alles kaufen muss. Papier, eine Feder, Tinte und so weiter. Was brauche ich noch für mein Zimmer? Was steht dort alles drin und was brauche ich alles? Lass uns bitte die Geschäfte abgehen und zum Schluss möchte ich mir ein neues Kleid kaufen. Ich möchte gerne ein Kleid zum wechseln haben. Oder soll ich mir eine Robe kaufen? Was meinst du? Welche Robe darf ein Lehrling denn tragen?
    Den Vertrag hast du sehr schön geschrieben, du hast eine schöne Handschrift Anwolf. Meine ist krackelig. Ich muss mir mehr Mühe geben und ordentlicher schreiben. Besonders in meinen Lehrbüchern. Welche Bücher muss ich kaufen? Hast du eine Ahnung?.
    Shohiro ist eine grosse Stadt. Am besten zeigst du mir erstmal die Geschäfte in der Nähe. Falls mich Meister Hohenfelde einholen schickt, muss ich schnell zurück sein. Er soll mit meiner Arbeit zufrieden sein. Bist du hier für die Verträge zuständig, oder was ist noch dein Job?."


    Marcella freute sich auf den Stadtbummel mit Anwolf.

  • Der junge Magier verließ gemeinsam mit Marcella das Geister-Anwesen und schlenderte Richtung Innenstadt.


    "Alles war Du für den täglichen Schreibbedarf benötigst, wirst Du in der Schreibstube von Dave ausgehändigt bekommen. Für Dein Quartier benötigst Du natürlich auch Utensilien und Unterlagen, sonst kannst Du keine Hausaufgaben oder Übungsaufgaben fertigen.


    Ich habe jetzt natürlich nicht nachgesehen, was schon in Deinem Quartier steht, aber wir kaufen zur Not einen kompletten Arbeitssatz ein. Solltest Du etwas doppelt haben, dann hast Du zur Not eben eine Reserve Marcella. Selbst beim pfleglichsten Umgang mit einer Schreibfeder kann sie Dir brechen, drum ist es nicht falsch, mehrere zu besitzen", erklärte Wolfi.


    Anwolf blieb an einem der vielen Verkaufsstände stehen, die die Straßen zur Innenstadt säumten und kaufte zwei Süßkringel. Einen davon drückte er Marcella in die Hand, den anderen gönnte er sich direkt selbst.


    "Lehrlingsroben sind meist schlicht, ohne große Verzierungen. Dann gibt es noch die etwas feineren und geschmückten Roben für den besonderen Anlass, selbstverständlich auch für die Lehrlinge. Wobei Lehrlinge korrekt in Magus-Kreisen Novizen heißen Marcella.


    Und zu guter Letzt gibt es auch noch gepanzerte Roben für den Feldeinsatz. Diese Roben sind entweder offensichtlich oder versteckt so gearbeitet, dass Dir keiner einen Dolch zwischen die Rippen rammen kann.


    Damit ist selbstverständlich nicht gemeint, dass Du mit Dave in die Schlacht ziehen wirst, keine Panik. Das ist meist reine Vorsichtsmaßnahme. Zum Beispiel Forscherroben sind genauso ausgestattet. Du ziehst raus in die Welt und da begegnet man nun mal leider einigen üblen Zeitgenossen. Damit das für Dich nicht übel ausgeht, sind solche Roben gepanzert.


    Gepanzerte Roben sind allerdings sehr teuer und natürlich auch schwer. Solche Roben haben schon ihr Eigengewicht und werden in mehreren Schichten getragen.


    Davon gibt es auch die Leichtvariante, die besteht zum Großteil mit aus sehr strapazierfähigem Leder. So eine Robe solltest Du Dir aussuchen. Sprich zwei Roben. Eine für den Alltag die etwas mehr hermacht und eine für den Einsatz draußen.


    Ein Kleid zum Wechseln würde ich mir an Deiner Stelle nicht kaufen, kauf Dir lieber eine leichte und eine etwas aufwändigere Robe, für den Fall, dass Du mit Dave einmal gemeinsam weggehen musst. Es kann durchaus vorkommen, dass Dave Besuch von Stand bekommt, oder solch einen Besuch vornimmt. Da kannst Du ihn nicht mit so einem Leinenfetzen begleiten. Du repräsentierst ihn und unsere Familie als seine Novizin.


    Maßgeschneidert muss Deine Robe nicht sein, aber etwas gehobener schon. Du kannst sie ja mit einem Gürtel binden. Hat auch den Vorteil, wenn Du mal was zulegst oder abnimmst, dass es weder kneift noch schlabbert", grinste Wolfi.


    "Da fällt mir noch ein, Du solltest Dave fragen ob Du eines seiner Pferde nutzen darfst, falls Du für ihn etwas einkaufen musst. Das geht wesentlich schneller als zu Fuß. Ich weiß ja nicht wie gut Du Dich im Sattel halten kannst, aber wenn Du mit schnellen Pferden zu Recht kommst, kannst Du Dir auch von mir Tempest ausleihen, das ist mein Pferd.


    Die wichtigen Läden für Dich sind die des Schreibbedarfs, die für Pavos Zutaten für seine Heilstube, und die Bank. Bei den Läden für Pavos Zeug, musst Du Dir keine Gedanken machen, entweder geht Dave selbst dorthin oder er schickt Dich quasi nur als Botin mit Bestellzettel.


    Darüber musst Du Dir auch keine Gedanken machen Marcella. Bei den ersten Botengängen begleite ich Dich einfach, dann kann nichts schief gehen", erklärte Wolfi.


    Anwolf führte Marcella zu einem Schneider der auch Roben führte und ging gemeinsam mit ihr hinein. Wolfi kramte zwischen den ausgehangenen Roben herum und zog zwei davon heraus.


    Die beiden würde ich für Dich wählen Marcella", sagte Wolfi freundlich.


    Alltägliche Robe:
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    Forscher Robe:
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    "Probier sie einfach mal an. Wenn sie sitzen und Dir gefallen, dann kaufen wir die Roben. Ansonsten such selbst noch einmal was Dir gefallen könnte", schlug Wolfi vor.

  • Marcella


    nahm den Süsskringel von Anwolf und biss herzhaft hinein. Nach dem Kaffee schmeckte der Süsskringel besonders gut. Unter den Name kannte Marcella das Gebäck nicht, sie nannten es Zuhause Krapfen. Marcella mochte Wolfi, er war freundlich und grosszügig. Marcella wischte sich den Mund vom Puderzucker ab.


    "Danke für den Krapfen Wolfi. Es schadet bestimmt nicht, wenn wir eine Schreibfeder zuviel haben. Lehrlinge heissen bei Magiern Novizen, dass merke ich mir. Dann bin ich eine frische Novizin. Heissen die Lehrlinge im Priesteramt nicht auch Novizen? Ich glaub schon.
    Verstehe, dass mit dem Gürtel ist clever, wenn man mal ein paar Pfunde zuviel hat. Drum trägst du genauso einen Gürtel. Mach dir keine Sorgen, ich nehme nicht ab oder zu, jedenfalls nicht viel. Mein Gürtel wird nicht viel Arbeit haben. Er wird meine Robe nur verschönern und ich werde meine Geldkatze an ihm festbinden."


    Wenn Wolfi sie aufzog und neckte, konnte Marcella das gleichermassen. Marcella hörte zu, was Wolfi über Roben zu erzählen hatte. Da gab es eine Menge Unterschiede, die sie beachten musste. Aber Wolfi war dabei und er konnte mit aufpassen, dass sie nichts falsches kaufte. Wolfi bot ihr an, sein Pferd auszuleihen. Marcella freute das Angebot. Wenn sie etwas schweres einholen musste, würde sie das Angebot annehmen und Wolfis Pferd ausleihen. Sie hoffte, dass das Tier nicht zu wild war. Sie wusste dass die schnellen Pferde oft wild und nervös waren. Die Arbeitspferde waren stark, langsam und ruhig. Sie wusste nicht, ob sie sich traute auf so einen Pferd zu sitzen, dass so wild und nervös war.
    Marcella hatte gesehen wie Wolfi unterschrieben hatte. Ausgefertigt hatte er geschrieben samt seinen Namen und Titel. Natürlich war er genauso adlig wie sein Onkel, sie waren Verwandte. Wolfi war ein Freiherr und er ging hier ganz normal mit ihr spazieren. Er konnte sich ein ganz anderes Pferd leisten als ihre Familie. Wobei sich ihre Familie nicht mal ein Arbeitspferd leisten konnte. Für den Markt nutzten sie den kleinen Ziegenkarren. Damit transportierten sie ihre Waren.
    Das sie ihren Meister zu Adligen begleiten sollte machte Marcella sehr nervös. Sie wusste sich nicht wie man sich bei Adligen benimmt. Nur eine schöne Robe zu tragen, reichte doch nicht aus. Wolfi musste ihr beibringen, wie man sich adlig benimmt. Oder ihr Meister musste es ihr sagen. Sie wollte niemanden blamieren. Marcella überlegte, was man alles beachten musste, ausser sehr höflich zu sein.
    Da standen sie schon in einem Laden für Roben. Wolfi machte sich direkt an die Arbeit und suchte ihr zwei Roben raus. Eine war grün und sehr körperbetont geschnitten. Die andere Robe war braun, der Rock war aus gefärbten Leinen. Sie hatte einige Lederstücke und einige Metallstücke. Die Robe war genauso körperbetont geschnitten. Trotz des Leinen wirkte die Robe sehr teuer. Marcella traute sich nicht auf die Preise zu schauen. Dafür schaute sie kurz Wolfi wegen seiner Robenwahl an.


    "Eine gute Wahl Wolfi, die Roben die du ausgesucht hast sind sehr schön. Aber sehr körperbetont. Sollte ich nicht eine Robe haben, die nicht so körperbetont geschnitten ist? Der Meister könnte etwas dagegen haben. Ich schaue noch nach einer etwas anders geschnittenen Robe. Danach probiere ich sie an."


    Marcella suchte weiter und nahm zwei rote Roben. Eine war schmal geschnitten, aber nicht zu schmal. Eine war sehr weit geschnitten, aber aus treurem, schweren Stoff. Diese Robe war geschlossen und nicht so körperbetont wie die, die Wolfi ausgesucht hatte.
    Marcella probierte alle vier Roben an und zeigte sich mit den Roben Wolfi.


    "Was sagst du Wolfi? Welche gefallen dir am besten? Ich finde die grüne Robe und die rotschwarze Robe sehr schön. Besonders schön ist die dunkelrote Robe aus dem schweren Stoff. Meinst du die dürfte ich kaufen? Sie ist bestimmt sehr teuer. Aber sie ist hochgeschlossen und damit könnte ich den Meister sicher überall hin begleiten. Diese Robe wirkt edel, wertvoll und trotzdem schlicht. Sie ist hochgeschlossen, dass gefällt mir sehr gut. Schau sie dir ganz genau an."


    Marcella hatte sie bewusst zum Schluss angezogen, weil ihr der Stoff der Robe so gut gefiel. Sie drehte sich vor dem Spiegel und betrachtete glücklich ihr eigenes Spiegelbild. Mit den Händen strich sie den weichen, schweren Stoff glatt. So eine Robe würde bestimmt mehr kosten, als ihr Vater im Jahr verdiente. Die Kapuze von der Robe war viel tiefer geschnitten als die von den anderen Roben. Wenn sie die Kaputze ganz tief ins Gesicht zog, war es verborgen. Die Ärmel waren weit, so dass sie ihre Hände hineinstecken konnte wie in ein Muff, falls es kalt werden sollte. Marcella hatte noch nie so etwas treures getragen. Sie fühlte sich völlig anders in dieser Robe. Ihr Spiegelbild kam ihr vor wie eine andere Person. Sie wirkte elegant und nicht wie ein Bauerntrampel mit schwitzigen Schwielenhänden.


    "Wolfi, wenn wir uns das leisten können, darf ich die Robe kaufen? Meine Fresse ich sehe umwerfend in dieser Robe aus, schau nur wie sie sitzt."


    Marcella drehte sich noch einmal für sich selber vor dem Spiegel um die Robe aus jeden Winkel betrachten zu können. Die Robe war so lang, dass man Marcellas Füsse nicht sah. Die junge Frau dachte sich, dass sie so noch Geld sparen würden. Wenn man ihre Füsse nicht sah, brauchte sie sich keine passenden Schuhe kaufen.


    "Wolfi guck doch! Die Robe ist so lang, sie verdeckt meine Füsse. Das ist super praktisch. Wir brauchen keine Schuhe kaufen. Mit dieser Robe kann ich in meinen alten Sandalen laufen. Was sagst du? Kaufen wir diese Robe? Geht das vom Preis?."


    Marcella blieb mit der Robe genau vor Wolfi stehen, damit er sich selber davon überzeugen konnte.



    Roben
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  • Marcella & Wolfi - Chat-RPG 23.07.202 n.d.A.



    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:32
    Die Robe sieht gut aus ^^ ist wolfi grosszügig? >_*


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:34
    Bitte bitte bitte lieber Wolfi ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:35
    Marcella, mal ehrlich unter uns beiden, was findest Du an dem Sack schön? Wenn er Dir tatsächlich so gut gefällt, dann bei Ainuwars Eiern, sollst Du die Robe haben. Aber die anderen sahen besser und jünger aus. In dem Ding siehst Du aus wie Deine eigene Oma sfg *Arm um die Schulter leg*


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:36
    Und nebenbei, an den Schuhen erkennt man den Stand einer Person. Was nützt die teuerste Robe, wenn Du alte Latschen trägst? gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:37
    Dann müssen wir neue Schuhe kaufen ^^ ich sehe aus wie meine Oma? Pft, ich find die Robe super und ich möchte sie haben. Ich schulde Dir was Wolfi ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:40
    Du schuldest mir was? Sag sowas nicht, sonst nehme ich Dich noch... beim Wort natürlich gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:40
    ^^ Ferkel. Welche Robe nun Wolf? ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:42
    Wir kaufen alle vier Roben, danach gibst Du aber Ruhe! Die drei normalen Roben gehen aus Daves Geldbeutel, die Oma-Robe spendiere ich Dir aus meiner eigenen Tasche. Frag nicht warum, mir ist danach. Wenn Dich der Fetzen dermaßen freut Marcella, freuts mich. Du hast mir den Tag versüßt. Dafür sind wir dann dicke miteinander. Abgemacht? gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:43
    Abgemacht. ^^ du hast mir immer noch nicht gesagt, was dein Job ist. Odrrchast du keinen? Lernst du bei deinen Onkel? Wegen dem begleiten, du musstcmir adliges Benehmen beibringen Wolfi. Machste das? ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:46
    Mein Onkel unterstützt einen Freund bei seiner täglichen Arbeit. Kurzum er führt für Pavo die Buchführung, macht die Bestellungen und alles was so mit den Geldgeschäften dazugehört. Seine wahre Berufung ist die Magie und er bildet Dich jetzt aus. Nebenbei bildet Dave mich in Geschäftsführung aus, weil ich das später genauso können muss. Wobei ich das eigentlich ziemlich gut drauf habe, ich mache sowas gerne. Ich gehe bei meinem Onkel in die Lehre, sprich er unterrichtet mich in Geistmagie und ich lerne von ihm alles übers Geschäftsleben. Wir sind Kollegen Marcella gg


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:47
    ach und nebenbei, sicher bringe ich Dir adliges Benehmen bei, kein Problem. gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:48
    Danke. Muss ich so geschaftliches lernen, oder brauche ich das nicht? Wir können zusammen lernen, wenn du magst ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:49
    Ich glaube in den Grundzügen schon, damit Dich keiner bei Deinen Einkäufen oder Bestellungen betrügen kann Marcella. Falls Du Dir bei etwas nicht sicher bist, frage Dave, Varmikan oder mich. Wir sagen Dir das schon. Betrügt man Dich, betrügt man uns. Und betrügt man uns... nunja, da reagieren wir sehr empfindlich gg


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:49
    Varmikan der Frostalb den Du so seltsam gemustert hast, ist der Ehemann von Deinem Meister. Nur zur Info :D


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:51
    Das ist lieb von euch, ich will nicht betrogen werden. Ich frage vorher lieber nach. Der Ehemann von meinen Meister?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:51
    röchtöch, der Ehemann von Dave. Varmikan kann ganz nett sein. Er ist manchmal nur was faul und etwas verpeilt, aber sonst komme ich gut mit ihm klar gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 18:54
    Ich musste ihn die ganze Zeit anstarren, wegen seinen Augen. Der hat vielleicht blaue Augen. Der Meister hat einen guten Geschmack, sein Mann sieht gut aus. Die Leute erzählen Frostalben sind gefährlich. Ist das so? Wenn ja, warum Wölfi? Varmikan sah nett aus, er war freundlich zu mir. Vielleicht weil sie selten sind, reden die Leute Scheisse, du weisst wie die sind ^^


    weil sie selten sind, reden die Leute Scheisse, du weisst wie die sind ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:57
    Frostalben sind in dem Sinne gefährlich, dass andere Personen für sie keine Personen sind. Sie halten alle anderen Völker für wertlos. Jedenfalls die meisten Frostalben, wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf. Varmi nicht, sonst wäre er nicht mit meinem Onkel verheiratet, der ist wie Du gesehen hast ein Mensch. Aber Varmikan kann natürlich auch anders, wenn man ihn ärgert oder provoziert. Ich vermute das gefährliche an Frostalben ist, dass sie wie viele andere Alben auch, nicht offen agieren und Dir zeigen, wenn sie wütend sind, sondern dass sie ihre Aktionen heimlich planen. Dass sie hinterhältig sind.


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 18:59
    Auf der anderen Seite sind Menschen nicht anders. Hinterhältigkeit ist keine Erfindung der Frostalben, dass kann ich Dir schwören. Unter Adligen ist sowas Gang und Gäbe und gehört zum guten Ton. Man nennt es dass Spiel spielen. Damit meinen Blaublüter wie man den anderen gekonnt austricksen kann um zu bekommen was man möchte. Meist bedeutet dass, das man einen anderen abzockt oder ihm ein Geschäft vor der Nase wegschnappt. Es kann sich natürlich auch um etwas Größeres handeln, aber das ist jetzt unwichtig.


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:00
    Fakt ist Frostalben sind anderen sonst nicht freundlich gesonnen und das macht sie zu Feinden. Ein fremder Frostalb würde Dich meiden oder angreifen. Varmi ist aber Familienmitglied, er ist mein Onkel, angeheiratet, aber mein Onkel gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:05
    Vielleicht mögen sie einfach keine Fremden. Man muss nicht alle Fremden mögen Wolfi. Die meisten wollen einen nichts gutes, wir wissen nicht, was die schon erlebt haben. Das klingt nicht nach einem Spiel, wenn du sagst das Spiel spielen. Es klingt wie die Löwengrube. Das Spiel spielst du nur ein mal wenn du verlierst. Zu mir war Varmikan freundlich. Klar ist er dein Verwandter, wenn er dein Onkel geheiratet hat. Er sieht aus wie ein Geist oder eine Fee. Oder von der Farbe wie eine weisse Orchide, wie eine Blume. Ich musste ihn einfach immer anschauen. Dss meinte ich nicht unhöflich. Dann nehmen wir die Roben. Darf ich die rote direkt anlassen?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:08
    Wie eine Blume oder Orchidee? Ich glaube den Vergleich hat Varmikan auch noch nicht gehört sfg. Aber stimmt schon er sieht fremdartig und schön aus. Dave findet ihn knorcke, er betet ihn an. Aber das hat nichts mit seinem Äußeren zu tun. Er liebt ihn von ganzem Herzen, Varmi ist sein Ein und Alles. Sei höflich zu Varmi, sei lieb zu Daves Hunden und Du hast bei ihm ein Stein im Brett, wie man so schön sagt.


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:08
    Von mir aus behalt die Robe ruhig an. Ist doch gleichgültig ob Du sie in der Tasche nach Hause trägst oder direkt anbehältst, bezahlen müssen wir sie so oder so. :D


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:10
    *Anwolf ging nach vorne an den Tresen des Händlers und bezahlte die vier Roben. Zudem kaufte er Marcellla noch einen schwarzen, schlichten Gürtel, den sie zu jeder Robe tragen konnte.* :) ;)


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:10
    ^^


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:10
    Wolfi?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:11
    hm? was ist?


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:11
    Dankeschön für die schönen Roben ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:12
    bitte, die eine ist von mir, der Rest kommt von Deinem Meister. Bedank Dich Zuhause bei Dave :D
    ach und nebenbei schüttele ihm nicht die Hand. Das macht man bei uns nicht. Als Dank oder Geste des Respekts neigst Du minimal den Kopf oder Du als Lehrling verneigst Dich eben vor Deinem Meister. Aber Du schüttelst ihm nicht die Hand, dass er ein Schleudertrauma davon bekommt. Der war ein bisschen was baff glaub ich lol


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:14
    Man Vater hat gesagt, man besiegelt einen Vertrag mit Handschlag. Drum hab ich das getan. Ich wollte meinen Meister nicht erschrecken. Wie spreche ich ihn an? Freiherr? Herr von Hohenfelde? Meister? Wie sage ich zu ihm?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:15
    Wenn man eine Kuh kauft, besiegelt man das vielleicht mit Handschlag aber nicht wenn man der Novizin eines Magus wird. Wir klatschen uns auch nicht zur Begrüßung ab, ich meine das hast Du nicht getan, aber ich sage es lieber vorher, ehe Du meinen Onkel boxt und der weiß nicht was los ist. Zurückboxen würde er Dich vermutlich nicht lol


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:18
    kleiner Spaß. Du nennst ihn Meister oder wenn er Dir das Du anbietet Dave. Aber frag ihn nicht danach, dass wäre ein gewaltiger Fauxpas, sprich ein Fehler. Ich weiß nicht wie er da reagiert, aber mein Vater wäre bei sowas sofort auf 180. Ich meine, mein Vater ist schon locker drauf, wir als Kinder durften ihn immer duzen, dass sah früher in seiner eigenen Kindheit völlig anders aus. Aber ein Novize ist immer noch dem Meister unterstellt und bekundet mit der Ansprache Respekt. Wenn Dave Dir das Du anbietet, würde ich ihn an Deiner Stelle trotzdem ab und an Meister nennen. Was weiß ich Dave darf ich die Robe kaufen? Er sagt ja, Dank Dir Meister. So in der Art. Bietet er es Dir nicht an, müsstest Du ihn Ihrzen und mit Meister ansprechen. Da Du ihn bereits siezt und er sich das nicht verbeten hat, bleib dabei :)


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:21
    Den Meister zur Begrüssung boxen, du bist verrückt Wolfi, aber niedlich verrückt. Ich wollte zeigen, wie wichtig es mir ist. Gut Meister und sie sagen. Nein ich weiss, das du muss vom älteren angeboten werden. Ich hab meinen alten Chef genauso wenig geduzt. Er mich aber und das ist in Ordnung. Wollen wir die Schreibsachen kaufen? ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:24
    Niedlich? sfg naja niedlich hat mich noch keiner genannt. Ehr einige andere Dinge sfg


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:27
    Ja sicher gehen wir Deine Schreibutensilien kaufen. Das habe ich Dir doch vorhin schon gesagt beziehungsweise versprochen. Was immer Du braucht, kaufen wir ein. Zuhause müssen wir dann mal nachschauen, ob Du einen Tisch in Deinem Quartier hast. Wenn ich mich richtig erinnere, stehen in dem alten Schlafquartier von Pavo und Dave nur zwei Betten, zwei Nachtschränke und zwei Bettkisten. Die beiden haben dort gemeinsam gepennt, als sie noch solo waren um sich abends unterhalten zu können. Pavo wirst Du noch kennenlernen. Das ist ein uralter Goblin und der beste Freund von Dave. Pavo hat ihm vor zig Jahren das Leben gerettet, drum sei bloß anständig zu dem Goblin. Wir müssten ein Bett, eine Kiste und einen Nachtschrank rausräumen. Dann könntest Du auch einen Tisch und einen Schrank unterbringen. Einige Möbel stehen noch im Keller, ansonsten kannst Du Dich auch bei den Sachen Morasa bedienen


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:28
    Er hatte von mir eine Öllampenuhr ausgehändigt bekommen. Da er nicht mehr da ist und eh keine Uhr lesen konnte, war die ganze Aktion müssig oder kurzum für den Arsch. Nimm Dir die Lampe, sie steht im zweiten Keller im zweiten Quartier genau gegenüber von dem Quartier von Varmi und Dave. Du wirst die Uhr brauchen, denn Du wirst früh aufstehen müssen und folglich wirst Du wissen müssen, wann Du ins Bett musst. Ich kann Dich aber auch erinnern sfg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:31
    Das Zimmer werde ich umräumen. Wäre lieb wenn du mir helfen könntest und mit anpackst. Ein Tisch brauche ich. Einen Schreibtisch brauch ich nicht. Ich werde all meine Arbeiten an einen einfachen Tisch machen, den ich für alles benutzen kann. Ein Schrank wäre gut, damit meine Roben nicht verknittern. Ein Waschgestell mit Krug und Schale brauche ich noch und ein kleinen Spiegel. Die Lampe hole ich mir ab. Danke ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:33
    Praktisch gedacht, was den Tisch angeht. Die Waschgelegenheit und den Spiegel müssen wir kaufen, so etwas haben wir nicht auf Vorrat gelagert. Allerdings kannst Du Dich auch richtig baden gehen bei uns. Wir haben einen Waschraum, der grenzt an das Schwimmbad im Keller an. Dort stehen Badezuber und eine Pumpe. Eine Katzenwäsche ist also nicht nötig, Du kannst planschen gehen *grins


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:34
    Wie gross isf dss Schwimmbad? ^^ das ist ja genial ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:35
    Groß, wirklich groß. Puh keine Ahnung wie groß, aber es ist fast so groß wie der ganze Raum. Du kommst rein und um das Schwimmbad ist nur so ein kleiner Steg zum Laufen. Gut etwas mehr, man kann sich um das Becken hinlegen und an einigen Stellen gibt es auch Regale, wo Du Deine Sachen hineinlegen kannst. Ist gemütlich da unten. Das Wasser kommt aus dem nahen Fluss, ist also ziemlich kalt. Ich habe Dich vorgewarnt sfg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:36
    Dann ist das wie ein kleiner Teich im Haus ^^ gehen wir mal hin?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:37
    Wir beide? klar :D
    Sobald wir wieder Zuhause sind zeige ich Dir das Schwimmbad. Wenn Du schwimmen gehen möchtest, sagst Du am besten irgendwem vorher bescheid. Nicht das Dir was passiert, wenn Du dort alleine unten bist. Es ist abgelegen und wenn Du ausrutscht oder Dich verletzt bekommt das sonst keiner mit. Drum vorher Bescheid sagen


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:39
    Ich hab dir gerade bescheid gesagt ^^ ich bin gespannt wie es aussieht. Wieviele Zuber gibt es unten? Kann ich dort abschliessen? Kann ich warmes Wasser aufsetzen?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:40
    Du fragst mich Sachen Süße. Einige Zuber, ein paar? den Baderaum kannst Du verriegeln, mit so einem Schieberiegel. Die Zuber sind in einzelnen Räumen und sicher kannst Du Dir warmes Wasser aufsetzen. Du musst es halt nur schleppen gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:41
    Zuhause mussten wir das genauso Wolfi, aber baden können nach der Arbeit ist immer schön. Ich bleibe im Schwimmbad am Rand, ich kann nicht schwimmen. Jedenfalls hab ichs nie versucht ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:42
    Stimmt, es gibt vermutlich mehr Bauern die baden als Adlige gg aber Du kannst unbesorgt sein, unsere Familie gehört nicht dazu, wir baden immer und ständig. Vermutlich auch wegen der Familientraditon und dem damit verbundenen Hobby. Da wird man schon mal schmutzig und damit man gesund bleibt wird immer und täglich zweimal gebadet. Wenn Du noch nie schwimmen warst, sollten wir davon ausgehen dass Du nicht schwimmen kannst!


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:47
    Was ist denn das Familienhobby?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:47
    einiges, Gärtnern, Pferde, Hunde, Jagd gg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:48
    Danach sollte man baden ^^ dein Hund ist schön aber riesig :sauer:


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:48
    und nicht meiner, Fedor gehört Dave :)


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:49
    Der Meister darf Wolfshunde halten ^^


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:50
    Wobei du ebenso ^^ du bist nicht wie man sich adlige vorstellt Wolfi, du bist echt nett ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:51
    Danke gg wieviele unhöfliche Adlige kennst Du denn Marcella oder wieviele Adlige kennst Du generell persönlich? sfg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:51
    Zwei dich und den Meister ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:53
    naja andererseits muss ich Dir Recht geben. Die meisten lassen den Gemeinen über den Lärry raushängen, oder meiden sie einfach. Das Meiden kann dann auch wie Arroganz rüberkommen obwohl es vielleicht gar nicht so gemeint ist. Von den jungen Adligen ist es meinst nicht mal hinterfragt, sondern man macht es so, weil es einem die Eltern so befohlen haben. Also sehe ich Dein "nett" mal als Kompliment sfg


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:56
    War keins von beiden, nur die Wahrheit. Ich denke jede Gruppe und jedes Volk bleibt gerne unter sich, trotz dass sie in einen Land leben. Das ist normal Wolfi. Ist es noch weit? ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 19:58
    nein wir klappern alles auf der Ecke ab, damit Du es nicht so weit hast. Du musst und sollst die Geschäfte auf der Ecke kennenlernen, falls Du mal schnell einkaufen musst. Wie gesagt, wenn Du wirklich in die Innenstadt musst, nimmst Du mein Pferd. Oder falls Dave es Dir erlaubt, nimm Nachtmahr. Der hat die Ruhe weg, mit ihm wirst Du auf Anhieb klarkommen.


    Morasa • So 23. Jul 2017, 19:59
    Ich muss mich erst an die grosse Stadt gewöhnen. Hier kann ich mich leicht verlaufen.


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 20:01
    Nein kannst Du nicht. Du musst Dir nur eine Eselsbrücke bauen. Als Wegweiser dient Dir der Stadtfluss. Unser Haus steht ganz in der Nähe eine der Stadtmauern und deren Tor. Also entweder bist Du schon nahe bei uns oder Du musst dem Stadtfluss komplett folgen und er führt Dich zu uns. Siehst Du einen Wachturm und eine kleine Brücke, dann weißt Du auf der anderen Seite wohnst Du. Ganz leicht zu merken :)


    Morasa • So 23. Jul 2017, 20:01
    Guter Tipp danke ^^


    Morasa • So 23. Jul 2017, 20:02
    Vom Fluss nach Hause gebracht ^^


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 20:03
    Sfg genau, zwar nicht vom Fluss der Zeit getragen, aber immerhin bist Du dann wieder Zuhause. Falls Du abends verloren gehst, sieht Du sofort wo Du wohnst, wenn Du dem Fluss folgst. Dein Meister und Pavo sitzen abends auf der Treppe und rauchen sich eine. Aber auch sonst kommst Du nicht weg, wenn Du verloren gehst oder nicht weißt wo Du bist, ruf uns mental. Kontaktaufnahme wirst Du als erstes lernen. Du rufst uns und wir schauen wo Du bist. Dann holt Dich einer ab :)


    Morasa • So 23. Jul 2017, 20:05
    Kontakt aufnehmen ist echt praktisch. Dann kann ich nachfragen oder was mitteilen. So wie jetzt nur in Gedanken. Jeden falls alles wichtige. Oder nachfragen wenn ich was nicht weiss. Sowas kannst du schon oder Wolfi?


    Anwolf • So 23. Jul 2017, 20:06
    `Ja das kann ich, schon eine ganze Weile. Das ist mit das Erste was Du lernst. Es war auch das Erste was ich gelernt habe Marcella´.


    ****

  • Marcella


    ging gemeinsam mit Wolfi durch Shohiro. Vier neue Roben hatte er ihr gekauft. Und die schönste Robe hatte sie direkt anbehalten. Marcella kam sich wie eine Königin in der edlen Robe vor. So ein teures Gewand hatte sie noch nie getragen und nun hatte sie vier Stück davon. Marcella war glücklich und stolz. Das Wolfi ihr ihre Lieblingsrobe aus eigene Tasche bezahlt hatte, freute Marcella sehr. Wolfi hatte zwar gesagt, dass er die Robe hässlich fand, aber das war Marcella egal. Er hatte ganz andere Roben rausgesucht. Wolfi war nach seinen Geschmack gegangen. Die Roben die er ausgesucht hatte waren schön und sie würde sie auch tragen. Aber Marcella brauchte eine Robe die edel war und wo nicht jeder sofort auf ihre Figur gucken würde.
    Während sie durch die Stadt liefen schaute sie zu Wolfi rüber. Es war leicht sich mit ihm zu unterhalten. In seiner Nähe war sie nicht nervös und hatte keine Angst vor ihm. Mit ihm konnte sie ganz locker schwatzen ohne das ihre Hände schwitzten. Er war nett, verrückt, frech und witzig. Sie hatte ihn sogar geärgert und er hatte es sich gefallen gelassen.
    Marcella hoffte dass sie gut zusammenarbeiten würde und Freunde werden konnten. Sie musste nicht nur mit ihrem Meister gut zusammenarbeiten, sondern auch mit Wolfi. Der war immerhin der erste Schüler des Meisters. Wie lange er schon unterrichtet wurde, wusste Marcella nicht. Aber nach Wolfis Erklärung klang dass so, als hätte er schon immer Magie gelernt.


    "Wolfi du erzählst so, als hättest du immer schon Magie gelernt. Seit wann unterrichtet dich dein Onkel? Seit wann lernst du Magie? Schon von kleinauf? Könnten wir für mein Zimmer bitte trotzdem einen kleinen Waschtisch kaufen? Wenn ich es eilig habe, kann ich mir morgens nicht erst Wasser aufsetzen. Wenn das vom Geld her nicht geht, dann hole ich meinen kleinen Waschtisch von Zuhause. Oder wir kaufen einen einfachen Krug und eine Schale, die reichen mir aus."


    Sie dachte über Wolfis Tipp wegen dem Fluss nach.


    "Den Fluss werde ich mir als Wegweiser merken. Ich habe mir als Anhaltspunkt gemerkt, dass neben unserem Haus die Anschlagtafel ist. Vom Stadtor schaut man auf unser Tor und daneben ist die Anschlagetafel. Dann bin ich richtig. So kann ich das Haus nicht verfehlen.
    Das dein Onkel mit Pavo befreundet ist, kann ich gut verstehen. Er ist ihm sicher sehr dankbar und dass er ihm hilft ist nett von ihm. In unseren Haus lebt ihr wie eine Grossfamilie zusammen. Das gefällt mir gut. Wenn du Zeit hast, musst du mir die Zimmer der anderen Mitbewohner zeigen. Wenn das erlaubt ist. Wenn du nachher magst, kannst du mir die anderen Bewohner vorstellen Wolfi, dass würde mich freuen."

  • Wolfi musterte Marcella, zog fragend eine Augenbraue hoch und grinste breit.


    "Weil es genauso ist Marcella. Mein Vater hat mich schon als kleines Kind in Magie unterrichtet. Direkt als sich meine Gabe gezeigt hat, hat mein Vater damit angefangen mich zu unterrichten.


    Mein Vater ist Nekromant, wie die meisten aus unserer Familie. So hab ich direkt die ersten Schritte gelernt. In meiner Familie sind sehr viele Familienmitglieder Magier, genauso der Bruder von meinem Paps, Dave.


    Da Dave sich auf Geistmagie spezialisiert hat und mir persönlich nur die Geistmagie liegt, hat meine weitere Ausbildung Dave übernommen und nicht mein Vater. Wir beiden sind sozusagen die Außenseiter was das magische Interesse angeht in unserer Familie.


    Allerdings wohne ich jetzt zum ersten Mal fest bei meinem Onkel und die Ausbildung ist offiziell. Vorher war ich immer wieder vertretungsweise hier oder wenn ich etwas Bestimmtes lernen sollte. Manchmal auch, wenn mein Onkel selbst zu einer Weiterbildung weg musste, dann habe ich ihn in der Buchhaltung von Pavo vertreten", erklärte Anwolf.


    "Einen kleinen Waschtisch für Dein Quartier? Ich glaube das gibt Dein Budget noch her, falls nicht, meins auf jeden Fall. Trägt ja auch zum Familienfrieden bei, wenn Du morgens nicht in den Keller gehen möchtest um dort zu baden.


    Wir hatten letztens erst einen Iltis in der Familie und der hat so einigen gestunken, eigentlich nur Seddik und Urako. Das haben sie ihn spüren lassen. Ich hatte mit dem Buschen geredet, er war gar nicht so schlimm, wie er von den beiden dargestellt wurde.


    Am Ende war er eigentlich nur noch verzweifelt. Ich kam mit ihm aus.
    Aber ich komme fast mit jedem aus.


    Also falls Dich ein Ork oder ein pinker Tiefling anranzt, sagst Du sofort Dave Bescheid.


    Das meine ich absolut ernst, dass ist kein Spaß, die beiden können es echt übertreiben. Und auf Neulinge reagieren die beiden allergisch, frag mich nicht warum.


    Dir hat keiner der beiden etwas zu sagen, Dir hat überhaupt niemand etwas zu sagen Marcella!


    Du unterstehst allein und ausschließlich Dave. Im Vertretungsfall Varmikan oder mir, also seiner reinen, tatsächlichen Familie. Merk Dir das bitte für Deine eigene Sicherheit.


    Ich gehe zwar davon aus, dass sich die beiden bei Dir am Riemen reißen, aber man hat ja bekanntlich schon Pferde kotzen sehen. Nimm Dich vor den beiden einfach ein bisschen in Acht und bleib bei Dave, dann kann Dir nichts passieren", sagte Wolfi freundlich.


    "Eine Waschschüssel mit Krug oder einen Waschtisch müssten wir beim Hausausstatter bekommen. Eine Schale mit Krug könnten wir direkt mitnehmen, so einen Waschtisch vermutlich nicht. Keine Ahnung was so ein Ding wiegt. Aber wenn würden wir uns den Tisch auch liefern lassen. Zuerst jetzt zu Deinem Schreibbedarf", erklärte Anwolf und ging mit Marcella in ein passendes Geschäft für Schreibutensilien.


    Wolfi unterhielt sich kurz leise mit dem Verkäufer, in der Zeit konnte sich Marcella in dem Laden umschauen. Der Verkäufer stellte alles zusammen, was die junge Frau für ihre Schreibarbeiten benötigte und packte alles gut ein. Nachdem Wolfi bezahlt hatte, machten sie sich erneut auf den Weg.


    Diesmal führte Anwolf sie zu dem besagten Hausausstatter. Er betrat den Laden und schaute sich kurz suchend um. Eigentlich musste er sonst keine Möbel und dergleichen ordern, aber wenn sich Marcella einen Waschtisch wünschte, sollte sie auch einen bekommen.


    Man verwies Wolfi auf den hinteren Bereich für Kleinmöbel, dort würden auch Waschtische aus Porzellan stehen. Der junge Magier nickte knapp und zog Marcella mit sich.


    Vier Waschtische mit passenden Schüsseln, Krügen, Seifenschalen und auch Nachttöpfen waren dort aufgebaut.


    **

    Waschtische:


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    **


    "Welcher darf es sein Marcella? Ich glaube ich könnte erraten welchen Du wählst, aber ich sage nichts. Also welchen möchtest Du haben? Wenn Du das Gestell trägst, könnte ich das Porzellan tragen. Dass müssten wir schaffen. Dann hast Du Deinen Waschtisch direkt bei Dir im Quartier. Aber bitte kauf danach keine weiteren Möbel, die müssen wir dann tatsächlich liefern lassen.


    Ich hätte mir von Vater meinen Leibdiener schicken lassen sollen. Hat man davon, wenn man meint man kommt alleine zu Recht. Ich sage es Dir, manchmal ist es ja echt witzig alles alleine zu bewerkstelligen, das ist irgendwie... abenteuerlich.


    Aber beim Schleppen hört der Spaß auf. Also kauf bitte keine Schränke oder sowas ja? Welchen Tisch möchtest Du haben Marcella?", fragte Wolfi grinsend.

  • Marcella

    konnte sich Wolfi nicht als Nekromant vorstellen. Wie er grinsend zwischen eine Horde von widerwärtigen Untoten stand und sie rumkommandierte, dass passte nicht zu Wolfi. Genauso wenig konnte sie sich ihren Meister als Nekromant vorstellen oder den weissen Frostalb.
    Bei Nekromanten dachte Marcella an gruselige Magier in schwarze Roben, die selber mehr tot als lebendig waren und eine Armee von Untoten im Schlepptau hatten. Nekromanten waren Magier, die nachts auf Friedhofe unschuldige Leute erwecken und zu ihren Sklaven machten. Oder noch schlimmer Leute ermordeten und dann als Untote hielten. Und wie Marcella von der alten Dorfvettel Sieglinde die Weise gehört hatte, waren Nekromanten und Untote Menschenfresser. Sie waren genauso schlimm wie Vampire, nur frassen sie ihre Opfer ganz auf, anstatt ihnen das Blut auszusaugen. Marcella vermutete, dass sie die Knochen schon liegen liessen.
    Sieglinde hatte ihnen als Kindern erzählt, dass Nekromanten und Untote das so machten, damit sie ewig lebten. Sie stahlen damit die Kraft der Leute. Was man bei Leichen stehlen konnte, wusste Marcella nicht.
    Aber das war egal, sie glaubte Wolfi kein Wort. Er wollte sie nur ärgern, weil sie ihn vorhin auch geneckt hatte. Wolfi war ein kleiner Schwindler. Sein Vater war ein Nekromant, alles klar. Seine Mutter war sicher ein Vampir. Marcella versteckte ihr Grinsen hinter einer Hand.
    Sie wollte sich genauso eine unglaubwürdige Neckerei einfallen lassen um ihn zu ärgern. Es machte ihr richtig Spass, mit Wolfi Unsinn zu erzählen.
    Dass er von klein auf in Magie unterrichtet wurde, glaubte Marcella ihm. Er hatte ganz einfach zu ihr gedanklich Kontakt aufgenommen.

    "Wolfi du schwindelst mich an, dein Vater ist garantiert kein Nekromant. Ich weiss einiges über Nekromanten von unserer Dorfweisen, dein Vater kann keiner sein."

    Marcella musste bei der Vorstellung lachen, dass Wolfi statt gebratenen Ferkel einen gebratenen Mensch mit Apfel im Maul serviert bekam zum Herbstfest.
    Dass er sie vor dem Ork und den Tiefling warnte, glaubte Marcella Wolfi.

    "Ich werde vorsichtig sein und bei dem Meister und dir bleiben. Aber was mache ich, wenn mich der Tiefling und der Ork angreifen? Ich bin keine Kriegerin. Was macht denn ein Ork und ein Tiefling bei euch? Orks sind sprechende Tiere, dass sagte uns Sieglinde. Ich habe zum Glück noch nie einen Ork gesehen. Ich hab nichts gutes von ihnen gehört, es wird erzählt es sind Bestien."

    Marcella war besorgt und hatte jetzt etwas Angst. Sie wusste nicht, warum sich der Meister einen Ork und einen Tiefling hielt.
    Endlich waren sie in dem Laden für Kleinmöbel. Wolfi fragte nach Waschschränken und zog sie mit sich nach hinten. Dort standen vier Stück und sie durfte sich einen Tisch aussuchen. Wolfi behauptete dass er wusste welchen sie wählen würde. Marcella schaute sich die Tische genau an.

    "Ich wähle den ersten Waschtisch. Die Blumen sind schön und das dunkle Gestell gefällt mir. Welchen hast du geraten Wolfi? Das Gestell kann ich tragen, kein Problem. Und Danke für den Tisch, soviel Geschenke auf einmal."

    Marcella lächelte Wolfi dankbar an. Sie hätte ihn gern gedrückt, aber sie traute sich nicht.


    Waschtisch 1
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  • Auf Marcellas Kommentar hin, dass er sie anlügen wurde, schaute Wolfi ziemlich baff aus der Wäsche.


    "Wieso sollte ich Dich anlügen, was meinen Vater betrifft? Dazu habe ich keinen Grund Süße. Marcella falls Dein Wissen über Nekromanten genauso groß ist, wie das über Adlige, dann entschuldige bitte - hast Du kein Wissen. In diesem Fall wiederhole ich gerne meine Frage von vorhin. Wie viele Nekromanten kennst Du persönlich? Und was weißt Du über Nekromanten? Erheitere mich mit Deinem Wissen.


    Du kannst nachher Deinen Meister mal ohne jeden Hinweis fragen, welche Form von Magie sein Bruder ausübt. Und falls es sich einmal ergibt, stelle ich Dir gerne meinen Vater persönlich vor. Aber erheitere ihn bitte nicht mit Deinem Wissen.


    Vermutlich glaubst Du das ganze Zeug was sich der gemeine Pöbel so über Nekromantie erzählt. Weißt Du was sich manche Leute über Geistmagie erzählen? Geistmagier wären manipulativ, sie würden Personen durch die Macht des Geistes wie Marionetten benutzen, sie können einem die Hirngrütze kochen, sie können allein durch Gedanken töten, einen unsägliche Schmerzen zufügen oder Dich in den Wahnsinn treiben.


    Glaubst Du daran und hast Du Dich deshalb auf die Lehrstelle beworben, weil Du Dir genau jene Fähigkeiten aneignen möchtest? Ich vermute nein.
    Ebenso verhält es sich mit der Nekromantie, die Lehre der Magie über Tote.


    Nekromantie ist genau wie Geistmagie erst einmal nur ein Wissensgebiet. Und jedes Wissen ist ein Werkzeug. Werkzeuge sind werteneutral, sie handeln nicht selbständig. Die Person die das Werkzeug benutzt, macht daraus entweder ein Mordinstrument, oder nutzt es auf neutrale, vielleicht sogar gute Weise.


    Wenn ein Nekromant jemand eine Chance gibt, das letzte Mal mit einer geliebten, verstorbenen Person zu sprechen, würdest Du das als verwerflich bezeichnen? Es soll sogar Nekromanten geben, die die Opfer eines Verbrechens befragen, wer sie getötet hat. Würdest Du das als Verbrechen bezeichnen?


    Die Lehre der Magie ist genauso wertefrei wie die Gabe selbst. Was Du letztendlich aus Deiner Gabe und Deinem Wissen machst, ist entscheidend. Das dazu. Du kannst mir nun glauben das mein Vater Nekromant ist, oder es lassen Marcella.


    Nur tu mir einen gefallen, plappere nicht ungefiltert den Schwachsinn nach, den die Dorfidioten bei Dir über Magie erzählen. Vor allem dann nicht, wenn Du selbst dem Zirkel der Magier angehören möchtest. Du beleidigst damit Deinen eigenen Stand und folglich uns alle.


    Erste Lehrstunde im Benimm, wenn Du öffentlich nichts positives über Deine Familie oder Deinen Zirkel zu sagen hast, schweig. Schweig bevor Du etwas Unhöfliches oder Dummes sagst.


    Frei nach dem Spruch - Es ist besser zu schweigen und für einen Narren gehalten zu werden, anstatt als Narr vorschnell etwas zu sagen und die Kehle dafür durchgeschnitten zu bekommen", sagte Wolfi ernst.


    "Was Du machen sollst, wenn der Ork oder der Tiefling Dich angreifen? Da wirst Du wohl gar nichts mehr machen können. Sollte Dich Seddik oder Urako angreifen, hast Du ihnen nichts entgegen zu setzen, kurzum Du wirst sterben. Beide könnten Dich mit einem Faustschlag ins Jenseits schicken, warum meinst Du habe ich Dich gewarnt?


    Ich vermute meine Warnung wirst Du begreifen, wenn Du die beiden mal in Natura gesehen hast. Also ich an Deiner Stelle würde versuchen wegzulaufen. Allerdings würde ich mir da keine großen Chancen ausrechnen, da Du ziemlich klein bist.


    Seddik ist über zwei Meter hoch und Urako ist mindestens einen Kopf größer als Du. Seddik war von Beruf Kopfgeldjäger und Söldner und Urako war Henker mit dem Hackebeil. Drum unter uns beiden, ich würde Seddik verschweigen was Dir diese Sieglinde so über sie erzählt hat. Das könnte ihn doch etwas erzürnen und das möchtest Du doch nicht", grinste Wolfi.


    Als Marcella ihn anlächelte und scheinbar drücken oder knuffen wollte für die Geschenke, sich aber nicht traute, hakte Wolfi seinen Ärger ab.


    Marcella wusste es nicht besser, also was zickte er die Kleine hier so an?
    Und warum ärgerte es ihn überhaupt dass sie ihm nicht glaubte?


    Wolfi unterdrückte den Drang sich am Kopf zu kratzen. Eigentlich war es ihm völlig gleichgültig was fremde Personen von ihm hielten.


    Bei Marcella sah die Sache anders aus. Bei ihr war es ihm nicht gleichgültig, was sie von ihm dachte. Er wollte auch nicht, dass sie ihn für einen Lügner hielt, geschweige denn für eine männliche Zicke.


    Anwolf lächelte sie entschuldigend an.


    "Meine schroffe Antwort tut mir leid Süße. Hör zu, bleib einfach bei Deinem Meister und ärgere die beiden nicht, dann wird Dir nichts passieren. Mehr kann ich Dir nicht raten. Das die beiden etwas gegen Neulinge haben ist Fakt, dass habe ich nicht erfunden um Dir Angst einzujagen, falls Du das jetzt denken solltest.


    Frag am besten Dave wie Du Dich verhalten sollst. Wie gesagt, ich an Deiner Stelle würde in der Nähe von Dave und Varmi bleiben. Zudem sind in Daves Nähe immer seine beiden Hunde. Falls an ihnen wer vorbei kommt Marcella, nimm es einfach hin. Es sind gute Tiere und sie sind gut ausgebildet.


    Normalerweise können sie fast alles und jeden aufhalten. Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, dass Fedor Dave jemals in Stich gelassen hätte oder ihn nicht beschützen konnte, in Ordnung?


    Dabei fällt mir auf, Dir fehlt noch der Dolch der Ehre. Damit kannst Du Dich zur Not auch etwas verteidigen", sagte Wolfi aufmunternd.


    Der junge Magier schaute sich die Wahl von Marcella an.


    "Marcella ich habe falsch geraten, ich hätte vermutet Du nimmst den zweiten Tisch mit dem goldenen Gestell und den Blumen. Aber hey mit den Blumen habe ich richtig gelegen. Für mich persönlich hätte ich den letzten Waschtisch gewählt. Den mit dem schlichten, weißen Porzellan. Gehen wir nach vorne und lassen ihn uns einpacken", grinste Wolfi freundlich und machte sich umgehend auf den Weg.


    Vorne im Laden angekommen, teilte er dem Verkäufer mit, dass sie den ersten Waschtisch mit Rosenmuster und schwarzem Gestell kaufen wollten. Ferner wollte er das Porzellan so eingepackt bekommen, dass sie es gleich mit nach Hause nehmen konnten. Das Gestell konnten sie so in die Hand nehmen.


    Der Verkäufer nickte verstehend und setzte die Wünsche seiner Kunden direkt um. Marcella und Anwolf hatten einen Moment zu warten, bis alles sicher und ordentlich verpackt worden war. Danach bezahlte Wolfi Marcellas Waschtisch, drückte Marcella das Gestell in die Hand und schulterte vorsichtig das Porzellan.


    Von dort aus machte er sich mit ihr direkt auf den Heimweg.


    "Was immer Du noch brauchst Marcella, wir kaufen es morgen, in Ordnung? Ab nach Hause", grinste Wolfi gut gelaunt.

  • Marcella

    klemmte sich das Gestell unter den Arm und folgte Anwolf. Draussen ging sie neben ihm. Marcella musste sich noch dran gewöhnen in einer Robe zu laufen.

    „Es muss dir nicht leid tun Wolfi. Meine Worte waren dumm und unüberlegt. Wolfi ich wollte dich nicht beleidigen. Es tut mir leid, ich habe wirklich nachgeschwatzt was die alte Dorfvettel uns erzählt hat. Drum dachte ich dein Vater kann kein Nekromant sein. Sie hat uns als Kinder erzählt, dass Nekromanten wie Vampire ewig leben. Sie saugen kein Blut, sie sind Menschenfresser. Drum dachte ich, du willst mich verarschen. Ich wollte dich nicht einen Lügner schimpfen Wolfi, du warst nett und sehr grosszügig zu mir. Bitte nimm meine Entschuldigung an. Ich entschuldige mich bei dir, natürlich nicht weil du grosszügig warst! Oder nur weil du grosszügig warst. Ich weiss nicht wie ich es erklären soll, also ich entschuldige mich für mein Verhalten. Und zwar nicht, damit du mir weiter schöne Sachen kaufst, sondern weil es mir leid tut. Ich hoffe das ist besser erklärt.
    Was du über Magie erzählt hast ist richtig, ich will nicht aus den Gründen Geistmagierin werden. Mein Grund ist, ich möchte irgendwann alles beherrschen was mir meine Gabe erlaubt. Wenn das dazugehört, dann werde ich das genauso lernen. Aber dafür bin ich nicht gekommen. Und mit sowas fängt man seine Lehr bestimmt nicht an. Dass die Gabe ein Werkzeug ist und jeder selber dafür verantwortlich ist, was er damit macht ist ein kluger Gedanke Wolfi. Meine Eltern haben immer gesagt, dass die Leute die die magische Gabe haben etwas besonderes sind. Dann ist es ihre Pflicht besonders auf die Gabe aufzupassen und andere mit Gabe nicht in Unehre zu bringen.“

    Das Wolfi ihr zuerst böse war und ihr ohne Entschuldigung verziehen hatte, freute Marcella. Trotzdem wollte sie sich entschuldigen. Wer Unfug schwatzte, musste sich dafür entschuldigen. Zudem wollte sie ihn nicht als Freund vergraulen und das an ihrem ersten Tag. Marcella schaute Wolfi an und versuchte zu erkennen, ob er immer noch wütend war. Vielleicht nur ein bisschen. Er sah nicht mehr wütend aus, er war wieder ganz locker drauf und scherzte mit ihr. Marcella war sehr froh darüber.

    „Ich werde den Ork und den Tiefling nicht beleidigen. Ich werde Abstand von ihnen halten und wenn niemand da ist, werde ich nur mit Fedor gehen. Ich hoffe dein Onkel erlaubt mir das. Das Fedor ein gutes Tier ist, sieht man ihm an. Er ist sehr wachsam und ich glaube er kann sogar Wölfe töten. Gross genug ist er und stark genug sieht er aus. Warum hält sich dein Onkel so gefährliche Wesen wie den Ork und den Tiefling? Was will er mit denen? Sieglinde sagte, Orks sind nicht mehr als sprechende Tiere. Sie wären brutal und bösartig, widerwärtige Unholde die Menschen ohne Grund umbringen. Sie hätten einfach Freude daran, anderen Schmerzen zuzufügen. Hat die Alte da genauso Unfug erzählt? Ich meine Orks haben keinen guten Ruf. Aber gut, wenn jeder den Unfug weiterschwatzt, dann ist der Ruf erledigt.
    Frostalben haben genauso einen schlechten Ruf. Weshalb weiss ich nicht. Ich habe nur gehört, dass sie sehr gefährlich werden können. Warum, dass weiss ich nicht. Orks sieht man öfter als einen Frostalb, darum redet man sicher mehr über sie, als über die Frostalben. Was weisst du über sie Wolfi? Ich meine du hast schon erklärt, dass Varmikan nicht gefährlich ist und deinen Onkel liebt. Aber die anderen Frostalben, wie sind sie? Weisst du das?
    Mein Meister hat zwei Hunde hast du erzählt. Wie heisst sein anderer Hund? Ist das auch so einer wie Fedor?.“

    Marcella bleibt auf dem Rückweg am Stand mit den Süßigkeiten stehen. Diesmal kaufte sie von ihren Geld zwei Krapfen und reichte einen davon Wolfi.

    „Hier für dich, als Dank und Wiedergutmachung.“

    Marcella lächelte Wolfi an und biss in ihren Krapfen.

  • Anwolf nahm mit breitem Grinsen den Süßkringel entgegen und musterte Marcella.


    „Danke“, schmunzelte er und mampfte genau wie Marcella sofort los.
    „Wegen der Entschuldigung, angenommen und geschenkt Marcella. Du hast zwar tatsächlich großen Unfug erzählt, aber ich hätte Dich deshalb nicht anschnauzen dürfen. Ich hätte es Dir einfach vernünftig erklären sollen. Keine Ahnung warum mich das so gefuchst hat. Vergessen wir es einfach und sind wieder gut mit einander in Ordnung?


    Warum Frostalben gefährlich sind? Nun wie ich bereits sagte, für sie sind wir keine Personen. Also ausführlich erklärt, würde ein Frostalb nur einen anderen Frostalben als tatsächliche Person betrachten.


    So wie Varmikan sein Volk beschreibt, wäre Dave für einen anderen Frostalb wohl das exotische Haustier von Varmikan. Sklaven oder sogar Lustsklaven sind für sie normal, es sind minderwertige Kreaturen.


    So wie Du Zuhause zum Beispiel einfach eine Gans schlachten kannst, so könnte es auch jeder Frostalb mit seinem Sklaven halten. Ob der Frostalb eine Gans oder einen Sklaven schlachtet, da gibt es für ihr Empfinden keinen Unterschied.


    Ihr Volk ist ansonsten sehr wortkarg und spricht nur das Nötigste. Was sie zusätzlich unfreundlich wie auch unnahbar erscheinen lässt. Tatsächlich steht da aber keine Unfreundlichkeit dahinter Marcella, sondern eine Anpassung an ihren Lebensraum.


    Fakten bedürfen keiner Worte, heißt es bei ihnen. Hier ist für Varmikan nichts Fakt, da hier jede Personen ihre eigenen Gedanken zu einem Thema hat und davon natürlich auch ausgeht.


    Bei Frostalben ist das nicht so. weil Sie richten sich nach den Gedanken und der Wahrnehmung ihrer Vorgesetzen oder höheren Kollegen. Allein um im hohen Norden in dieser unwirklichen, lebensfeindlichen Welt zu überleben, benötigen sie ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl.


    Varmikan sagte mir einmal, dass man seinem Blick folgte, sobald er in eine Richtung blickte. Er gehörte der obersten Kaste der Magier an. Die Geste wäre jedem anderen Frostalben klar, dort gibt es etwas zu sehen, der Vorgesetzte schaut hin, also schaue ich ebenfalls.


    Genauso verhält es sich bei ihnen mit Gefühlen. Einmal zur Sprache gebracht, reicht das wohl jedem Frostalben aus. Ein ich liebe Dich, gilt vermutlich so lange, bis sich die Gefühle eines Partners ändern und er somit etwas zu erzählen hat – sprich der Info, ich liebe Dich nicht mehr.


    Das man eine Person liebt, zeigt man als Frostalb durch täglich Fürsorge. Glaube mir, Varmikan ist Dave gegenüber sehr fürsorglich und extrem besitzergreifend. Das hält unser Frostalb allerdings auch für Fürsorge und ist manchmal echt witzig, vor allem wenn man nicht der Betroffene seiner Fürsorge ist.


    Ebenso steht hinter der Wortkargheit der Frostalben kein Sprach-Unwille und keine Arroganz sondern Logik. In unseren Breitengraden kann Varmikan die ganze Zeit über sprechen, Zuhause kann er dies nicht.


    Der Grund ist einfach, wenn man ihn erst einmal kennt – Energie Marcella.
    Jede körperliche Aktivität kostet Energie. Energie ist Nahrung. Und Nahrung ist bei Frostalben Mangelware. Es ist also eine logische Anpassung an ihren Lebensraum, so wenig Körperenergie wie möglich zu verschwenden und Nahrung so effektiv wie möglich zu nutzen. Dazu gehört jede Aktivität, eben auch das Sprechen.


    Ich vermute Frostalben kennen deshalb bestimmt im Alltag auch keine Gesänge oder Tänze. Falls sie überhaupt singen und tanzen, dann möglicherweise nur zu besonderen Anlässen und nicht einfach aus Lust oder Freude heraus. Das wäre für Frostalben Energie- sprich Nahrungsverschwendung.


    Ebenso klärte uns Varmikan über die generelle, feindliche Einstellung der Frostalben zu Fremdvölkern auf.


    Es gibt tatsächlich viele Frostalben, die andere Fremdvölker einfach als minderwertig betrachten. Selbst Varmikan urteilt einige Völker seiner Logik nach als minderwertig ab, dazu zählt er Orks und Arashi. Was an Orks und Arashi nun besonders minderwertig sein soll im Gegensatz zu anderen Völkern, hat er mir nicht erklärt.


    Andere Frostalben sehen es wohl rein pragmatisch, anderen Völkern feindlich gesinnt zu sein. Es hat weder mit Hass, noch Verachtung zu tun, oder damit sich für wertvoller zu erachten.


    Es hat einfach damit zu tun, dass es Fremde sind. Ein Fremder hat nichts für ihre Gesellschaft geleistet, also werden die Frostalben auch nichts für ihn leisten. Varmi erklärte es an einem Beispiel. Sein Volk hat ihm ermöglicht, Magier zu werden. Während seines Studiums, haben andere für ihn gearbeitet. Sie haben ihn mit allem was er benötige. Er hatte sich dafür auf sein Studium zu konzentrieren.


    Demnach haben die Frostalben für ihn auf etwas verzichtet, damit er studieren konnte. Und diese Leistung wird er als Frostalb an die nächste Generation weitergeben. Er wird dann durch seine Arbeit einem anderen Novizen ermöglichen zu studieren. Fremde bedeuten also nichts als Ärger für einen Frostalben. Der Fremde braucht Nahrung, Wasser, Kleidung, eine Unterkunft und was hat er vorab dafür geleistet? Nichts. Folglich erhält er genau das von den Frostalben – nichts.


    Ihre Handlungsweise beruht auf der Andersartigkeit ihrer Gedanken, sie sehen die Welt mit anderen Augen.


    Selbstverständlich spielt das für Dich keine Rolle, wenn Du im hohen Norden einem Frostalb gegenüber stehst und er reagiert sofort feindlich. Damit ist Dir in dem Moment auch nicht geholfen. Allerdings sind wir weit vom Frostalbenreich entfernt und nun verstehst Du ihre Handlungsweise etwas besser. Ihre knallharte Einstellung lässt sie anderen Völkern gegenüber gefährlich werden.


    Allerdings sind sie zu ihresgleichen auch sehr erbarmungslos. Fehler verzeihen sie nicht Marcella. Du kannst Dich aber gerne mal mit Varmikan über die Frostalben unterhalten. Trotz allem redet er gerne über seine Heimat, ich glaube manchmal vermisst er sie gewaltig“, erklärte Wolfi und leckte sich die klebrigen Finger ab.


    „Brownie heißt Daves zweiter Wolfshund. Wie sein Name verrät, ist er schokobraun wie Schokoladenkuchen, daher der Name. Brownie bekam Dave von Pavo geschenkt zum Bestehen seiner Meisterprüfung.


    Dave ist noch ganz frischgebackener Meister, er hat die Prüfung auf der Intermagischen Akademie in Skallion abgelegt. Oder sagt man auf Skallion? Gleichgültig, jedenfalls hat er seine Prüfung dort abgelegt.


    Bis auf die Bücherei war der gesamte Akademiebesuch wohl ein Desaster.
    Du kannst froh sein, bei einem privaten Meister unterrichtet zu werden Marcella. Ich kann Dir Stein und Bein schwören, dass ich niemals eine Akademie betreten werde. Auf gar keinen Fall.


    Dave wurde geplagt von unfreundliche Mitkommilitonen, einen Dekan der ihn grundlos gehasst und angegriffen hat und Essen dass den Namen nicht verdient. Gut Punkt eins und zwei glaube ich Dave aufs Wort, beim Essen ist mein Onkel was eigen.


    Gibt es kein Gemüse oder Obst, gleichgültig in welcher Form, wird er grantig. Und gibt es doch welches und es schmeckt ihm nicht, dann wird er noch grantiger aus Enttäuschung.


    Laut seiner Beschreibung konnte man dort das Fleisch essen. Aber unsere Geschmacksvorstellungen sind vermutlich nicht mehrheitstauglich Marcella, wir sind eben völlig anderes Essen gewöhnt.


    Dort hat Dave übrigens eine Lichtalbin kennengelernt.
    Lichtalben sind normalerweise die Todfeinde der Frostalben. Dave sagte die Frau war sehr unhöflich und herablassend eingestellt, sie hätte im Rollstuhl gesessen und wäre vermutlich deshalb so verbittert gewesen.


    Scheinbar hat sie mehrfach ihr Müttchen an Dave gekühlt. Die Frau hat scheinbar ihren persönlichen Groll an der ganzen Welt ausgelassen und da Dave meist ein ruhiger Zeitgenosse ist, kam er ihr wohl gerade Recht.


    Was Dave am Ende dann doch erstaunt hat war, dass sie ihm den Affen geschenkt hat, den sie nekrotisiert hatte.


    Sprich diese Lichtalbin war eine Nekromantin und hat das Tier wiederbelebt. Diesen Affen hat sie Dave geschenkt, warum auch immer. Dave besitzt das Tier heute noch, Du kannst Dir den Affen gerne mal anschauen. Er sieht ganz niedlich aus, bis auf die Tatsache dass er Untot ist.


    Dave hatte erzählt, dass die Lichtalbin wunderschön ausgesehen hätte. Geschmeidig und elegant wie eine Raubkatze und dass obwohl sie behindert war. Schon seltsam, dass er die Albin so sah.


    Ich glaube mein Onkel findet Alben irgendwie scharf.
    Kurze Zeit später wurde Varmikan bei uns eingestellt, Dave und Varmi haben sich sofort verstanden, ständig zusammen gehangen und zack waren die beiden ein Paar.


    Vor einiger Zeit hat hier ein Waldalb gearbeitet, der hatte auch direkt einen Narren an meinem Onkel gefressen und mein Onkel an dem Waldalben. Die beiden mochten sich auf Anhieb und nun wo der Waldalb gekündigt hat, ist Dave traurig darüber. Er vermisst ihn, dabei war die Kündigung von Mo alles andere als schön, dass kann ich Dir versichern.


    Keine Ahnung warum mein Onkel Alben so mag, vielleicht war Dave im letzten Leben selbst ein Alb oder so“, lachte Wolfi.


    "Sag mal wollen wir heute Abend zusammen was trinken gehen, nachdem wir Dein Quartier umgeräumt haben? Die Taverne ist direkt bei uns um die Ecke. Ich passe auf Dich auf", schlug Anwolf grinsend vor.