Ein Kratzen an der Tür

  • Varmikan spitzte die Ohren und tippte Dave an.


    "Etwas kratzt an unsere Tür", raunte er seinem Mann zu. Auch Fedor und Brownie hoben die Köpfe.
    "Dann öffne die Tür und schau nach was es ist Klingenohr, nimm aber sicherheitshalber die Hunde mit", antwortete Dave schmunzelnd und schrieb weiter.


    "Oder ich warte bis es ein anderer hört und hingeht", grinste Varmikan.
    "Immer schön dran denken, jeder Gang macht schlank", hielt Dave dagegen, während er schrieb.


    Varmikan starrte seinen Mann an.


    "Hattest Du uns nicht versprochen, nicht mehr zu sticheln?", murrte der Frostalb.
    "Das war kein Sticheln, sondern ein gesundheitlicher Hinweis", grinste Dave.


    "Was dort vor der Tür lauert, könnte auch meiner Gesundheit schaden. Wieso öffnest Du nicht die Tür?", fragte Varmikan.
    "Weil Du mein Mann bist und für meine Sicherheit verantwortlich bist. Das hast Du mir zigfach erklärt und Du wirst mich doch nicht belogen haben oder?", hakte Dave nach und verkniff sich ein Lachen.


    "Nein das nun gerade nicht, aber... hör mal! Habe ich Dich nicht ständig beschützt? Gut spare Dir die Antwort Davy, die wäre nur sowas wie, dann kannst Du damit jetzt auch weitermachen. Ich kann nicht für meine guten Ohren, aber meine Beine sind was faul", grinste Varmikan.
    "War doch nur Spaß Klingenohr, aber nun geh schon. Vielleicht steht einer vollbepackt draußen und kann nur mit dem Fuß kratzen. Stell Dir vor Lydia hat die Einkäufe für heute Abend gemacht und steht da mit sämtlichen Köstlichkeiten und lässt noch was fallen, nur weil keiner sich hinbequemt", antwortete Dave.


    "Dass muss verhindert werden! Fedor, Brownie hopp", sagte Varmikan und flitzte los.


    Trotz allem legte er vorsichtshalber eine Hand auf den Dolch und öffnete die Tür. Fedor und Brownie standen neben Varmikan.

  • Als sie die Tür öffneten, erblickten sie eine Leiche im fortgeschrittenen Verwesungsstadium, die vor ihrer Haustür saß und aus matschigen Augen versuchte, in ihre Richtung zu blicken. Mauli stank zum Himmel, sein Fleisch hing in fauligen Fetzen von seinem Körper und an den Gelenken schauten seine Knochen hervor. Er zog eine mehrere Meter lange Schleppe von Eingeweiden hinter sich her, die voller Dreck waren. Nur der Jahreszeit hatte er es zu verdanken, dass er nicht noch weiter verwest war und ihn weder Fliegen noch Maden plagten. Auf seiner wochenlangen Reise war Mauli mehrmals eingefroren, doch wegen des milden Winters wieder aufgetaut, so dass er seinen Weg zurück nach Shohiro hatte fortsetzen können.


    "Oraha", röchelte er. Sowohl Lippen als auch Zunge waren zu stark verwest, um vernünftige Laute zu erzeugen.

  • Varmikan kniete sich zu dem Ghul erhab und wollte ihm gerade beruhigend den Kopf tätscheln, unterließ dies aber lieber in dessen Zustand.


    "Komm ganz vorsichtig herein, ich hole sofort Hilfe", erklärte Varmikan und drehte sich ins Haus um.
    "DAVE!!! Wir benötigen ganz schnell einen Nekromanten! Oder noch besser was zu Essen für einen Ghul! Mauli liegt hier total geschafft und am Ende seiner Kräfte vor der Tür! Komm schnell. Und wieso schreie ich und rufe nicht mental? Vor Schreck wahrscheinlich. Hilfe ist unterwegs Mauli halte durch!", bat Varmikan den Ghul eindringlich.


    Dave kam aus der Schreibstube angerannt und schaute auf Mauli herab.
    "Oha. Ich frage Pavo ob wir noch etwas Fleisch da haben. Es könnte gut sein. Komm rein Mauli, komm! Dein Herrchen steht noch draußen im Hof, meine ich", erklärte Dave dem Ghul langsam.


    `MORASA und FIRXAS! Reist nicht ab, hört zu, Euer Ghul Mauli liegt hier vor der Tür. Kommt zurück zum Seiteneingang und helft dabei ihn zu verarzten. Der arme Kerl wird sich wer weiß wo lang geschleppt haben um Dich zu finden Mo. Kommt wieder her, aber zügig, er benötigt Euch´, übermittelte Dave den beiden.


    Dave dachte einen Moment lang nach, ehe er seinen Bruder mental rief.


    `Ansgar, wo immer Du bist schick uns etwas Fleisch für einen Ghul. Morasa und Firxas müssten bei Dir vor kurzer Zeit abgereist sein. Sie sind hier wohlbehalten angekommen. Weniger wohlbehalten liegt hier ihr Ghul Mauli vor unserer Haustüre. Er benötigt dringend etwas zu Essen. Ob Pavo noch Reserve hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Gleichgültig ob, schicke uns bitte schnellstmöglich Fleisch. Danke Großer´, erklärte Dave mental.
    `Mache ich, mach Dir keine Sorgen. Der arme Ghul macht auch was mit, wir bekommen ihn wieder hin. Fleisch ist unterwegs. Pass auf Dich auf Kleiner´, antwortete Ansgar.


    "Fleisch ist unterwegs und Dein Herrchen kommt Dir gleich zur Hilfe. Alles wird gut Mauli", sagte Dave und hockte sich neben Mauli.

  • Der Ghul war froh, dass Varmikan und Dave so freundlich waren. Nicht anders hatte er sie in Erinnerung, doch war er unsicher gewesen, ob man ihn noch erkannte oder ihn so stinkend und faulend wie er war, überhaupt noch hier wollte. Ein Sabberfaden seilte sich aus Maulis Mundöffnung ab, als er vom Fleisch hörte. Dehydriert war er immerhin nicht, er hatte während der Reise sehr viel getrunken und Schlamm und Schneematsch gegessen, um den quälenden Hunger zu lindern. Er hoffte, dass sein Magen nicht verwest war und sein heraushängender Darm noch funktionierte, denn sonst hatte er ein ernstes Problem.


    Unendlich dankbar für die Hilfe schüttelte er dennoch den Kopf, als man ihn reinbat. Er würde nur schneller verwesen, wenn er ins Warme kam, er musste sich kühl halten, am besten nahe des Gefrierpunktes, bis Fleisch eintraf. Er blickte sich unnötiger Weise um, da er eh nichts sah mit seinen matschigen Augäpfeln, um zu schauen, ob Morasa sich näherte.

  • "Ich bin sofort zurück", erklärte Dave und machte sich umgehend auf den Weg zu Pavo in die Heilstube. Er erklärte kurz seinem alten Freund, was für ein Problem bestand und Pavo folgte Dave auf dem Fuße direkt zu Mauli. Der alte Heiler musterte den Ghul und einen Moment später Dave.


    "Davy, ich bin ein Heiler, dass ist ein Ghul. Um diesem Wesen zu helfen benötigen wir einen Nekromanten", erklärte Pavo nachdenklich.
    "Ja aber irgendwie musst Du verhindern, dass er weiter verwest. Ich habe Ansgar um Fleisch gebeten, Morasa und Firxas hergerufen und ich hatte gehofft dass Du noch Fleisch auf Lager hast. Eingelegt oder unten im Keller, ober im Labor, keine Ahnung wo immer Du das Zeug lagerst. Können wir ihn irgendwo auf Eis packen?", hakte Dave nach.


    Pavo strich sich nachdenklich über die Stirn, ehe sich seine Miene aufhellte.


    "Nicht auf Eis, dass würde ihm nichts nützen. Als gefrorener Block kann der Ghul später nichts essen. Wir packen ihn in einen Zuber mit eiskaltem Wasser. Das verhindert seine weitere Verwesung, ich kann seine Gedärme und seine Wunden reinigen und danach kann er etwas Nahrung zu sich nehmen. Im Labor liegt noch etwas. Dass kann er haben. Aber wie alt es ist, weiß ich nicht", erklärte der alte Goblin.
    "Das ist Mauli glaube ich völlig gleichgültig, Hauptsache er bekommt etwas zu essen", warf Varmikan ein.


    "Gut, dann wartet hier mit ihm, ich bereite alles für den Zuber vor und danach legen wir ihn dort hinein. Varmikan hol ein altes Bettlaken und wickele ihn darin ein, damit wir ihn tragen können ohne ihm zu schaden", befahl Pavo und machte sich sofort auf den Weg.


    Varmikan nickte knapp und kam umgehend Pavos Weisung nach. Er flitzte zurück ins Haus und kam Minuten später mit einem Bettlaken wieder. Vorsichtig wickelte er Mauli darin ein. Gemeinsam mit Dave schleppte er den stark verletzten Ghul nach unten in den Badebereich mit den Zubern.

  • Morasa

    wollte gerade mit seinen Mann Firxas aufbrechen, als Dave ihn gedanklich rief. Mauli war hier und er war verletzt. Morasa rannte so schnell wie er konnte um das Haus um Mauli zu finden. Da lag sein Freund der Gul und er sach schrecklich aus. Schon wieder hatte er als Kamerad völlig versagt und Mauli fast umgebracht. Mo fiel neben Mauli auf die Knie und half Varmikan mit ihn einzuwickeln und zu tragen. Dass er dabei heulen musste, interessierte ihn nicht. Wer seine Tränen lustig fand sollte lachen. Der würde dann seine Gedärme wie Mauli hinterherziehen müssen. Morasa wartete bis sie ihn ins Wasser legten und hockte sich neben den Zuber.

    „Er braucht Menschenfleisch oder Albenfleisch. Anderes Fleisch kann er nicht essen. Mauli sei schön artig und hör was die zu dir sagen. Ich bin gleich wieder da. Hab keine Angst. Ich schwatz immer das gleiche und sag ich machs wieder gut. Aber ich das meine ich ernst. Es war die Schuld vom Kutscher der ist falsch abgebogen nach Kalthorst wollte ich, aber der Typ ist ohne Grund nach Alessa gefahren. Ich hab das nicht im Griff gehabt, ich war bewusstlos. Und ich war krank, aber das interessiert dich ein Scheiss weil du selber krank bist. Ich bin gleich wieder da, halt durch Mauli.“

    Mo rannte durch das Geisterhaus und schnappte sich eine der Armbrüste und ein Kampfmesser. Pfeil und Bogen hatte niemand und wo sie seine Waffen gelassen hatten wusste er nicht. Sie schuldeten ihm noch seinen Dolch und seinen Bogen. Der Waldalb rannte nach draussen. Er war schnell und ein guter Läufer. Und er war lautlos wenn er das wollte. Er lief weit bis in die verwinkelten Gassen von den Halsabschneidern. Dort legte er sich im dunklen auf die Lauer. Mo wartete geduldig bis eine einsam Beute in seine Nähe kam. Der Waldalb schoss. Eine Armbrust war anders als ein Bogen. Sie schleuderte ihn ein Stück zurück und seine gerade verheilte Schulter brannte höllisch. Es war Morasa egal, er rappelte sich auf und rannte zu seine Beute. Sie lag im Dreck und wälzte sich. Mo zückte dass Messer und schnitt für Mauli grosse Brocken heraus. Der Waldalb presste das Fleisch an sich und rannte über die Dächer und Mauern zurück zum Geisterhaus. Ganz verschmiert lieferte er das Futter für Mauli unten im Baderaum ab. Er legte es seinen Gul in die Hand.

    „Hier du musst essen. Das hab ich für dich erbeutet. Iss alles auf.“

  • Mauli ließ sich widerstandslos in den Zuber mit dem Eiswasser legen. Seine Ohren funktionierten noch, so dass er alles verstanden hatte und den Zweck begriff. Er fühlte sich gleich viel besser, als man den Dreck aus seinen Wunden gewaschen hatte und seine Eingeweide schwerelos um ihn herumschwebten, anstatt mit ihrem Eigengewicht an ihrer Befestigung in seiner Bauchhöhle zu zerren.


    Kurz darauf hörte er auch die vertraute Stimme von Morasa. Da er ihn nicht sah, tastete er nach ihm, doch Morasa flutschte schon wieder davon. Doch diesmal kam er bald zurück und das sehr schnell. Er reichte Mauli mehrere handvoll körperwarme Fleischbrocken. Mauli grabschte sie und verzehrte sie gierig. Etwas zu gierig, einige seiner Zähne wurden dabei aus dem angegammelten Zahnfleisch gehebelt, doch das machte nichts. Ein gut genährter Ghul konnte so etwas problemlos regenerieren. Kurz darauf sah man, wie Maulis im Wasser schwebender Darm dicker wurde, die Adern daran hervortraten und die Peristaltik einsetzte.


    So weit man das bei einer halb verwesten Leiche sagen konnte, hatte Mauli bereits eine gesündere Gesichtsfarbe. Er tastete nach Morasas Arm, umgriff seine Hand und rieb seinen Kopf daran. Ein Stück Skalp löste sich vom Schädel und hing herunter.


    "Hanke", röchelte Mauli überglücklich.

  • Morasa


    drückte den Sklap wieder auf Maulis Kopp. Er sah besser aus aber er brauchte noch mehr Fleisch. Mo überlegte ob er nochmal zu der Leiche gehen sollte. Wobei er hatte vergessen die Person umzulegen, die war gar nicht tot. Er musste wieder auf Jagd gehen. Er war durch den Wind. Der Waldalb stand auf und tätschelte Mauli beruhigend.


    "Mein Mann wartet draussen. Der ist Magier, der kann dir helfen."


    Morasa rannte so schnell er konnte nach draussen zu Firxas. Er packte ihn am Arm und nahm ihn mit.


    "Firxas wir haben Mauli gefunden. Also der uns. Mauli ist mein Ghul. Er hat mir oft das Leben gerettet. Er sieht Scheisse aus, ihm geht es sehr schlecht. Du musst ihm helfen und ihn heilen. Irgendwas musst du machen. Ich hab ihm schon was zu essen gegeben. Die anderen haben ihn ins kalte Wasser gelegt damit er sich erholt. Wenn er wieder fit ist reisen wir weiter. Aber so geht das nicht. Seine Gedärme hängen überall rum. Ich hab keine Ahnung wie ich das hinbekommen soll. Crize mein Retter war ein Nekromant. Er hat Mauli schon einmal geholfen, aber er ist nicht hier. Kannst du sowas?."


    Morasa war aufgeregt. Diesmal durfte er als Kamerad nicht versagen. Mauli bedeutete ihm so viel und er wollte ihn mit in Firxas Burg nehmen. Damit er dort gut leben konnte mit ihnen. Dann musste er nur noch Terc den Nervsack loswerden. Mo ging der Düsterling voll auf die Eier. Jedesmal wenn er mit seinen Mann Sex haben wollte, lag der Düsterling in der Nähe rum oder kam in ihr Bett. Mo musste sich einen Plan ausdenken wie er Terc loswerden konnte. Vielleicht mit einer Betäubung auf seinen kleinen schwarzen Schädel. Irgendwo mussten die Geister einen Hammer liegen haben. Dann würde er Terc hier einsperren und die konnten zusehen wie die mit dem fertig wurden.

  • Firxas wurde von Morasa am Arm mitgezerrt. Obwohl der Alb so dünn war, hatte er einiges an Kraft.


    "Von Mauli hattest du glaub ich schon erzählt, in Alessa ... wie kommt der hier her?" Er betrachtete den ausgefransten Leichnam, der besagter Mauli war. Firxas kratzte sich die Glatze. Auf seinem Rücken kletterte Terc herum und guckte mit. "Ich bin kein Nekromant, Morasa. Ich kann deinem Freund leider nicht helfen. Er sieht sehr angeschlagen aus. Hoffentlich tut ihm das nicht weh. Ich kann nur Wasser- und Geistmagie, beides eher, na ja, mittelprächtig."


    Mauli legte den Kopf auf dem Wannenrand ab und schien einzudösen.


    "Was machen wir mit ihm? So können wir ihn vermutlich nicht mitnehmen. Und bleiben können wir wohl auch nicht, bis er wieder heil ist."


    Terc begann, in seinem Ohr herumzupulen und sich das, was er fand, vom Finger abzulutschen. Firxas war vermutlich noch nie so sauber gewesen, wie seit er die kleine schwarze Plage auf dem Buckel mit sich rumschleppen musste.

  • Dave musterte Mauli, Firxas, Terc und Morasa. Er wusste er würde die Entscheidung sicher bereuen, aber Mauli konnte nichts für den Umstand, dass Mo und die Geister im Streit gelegen hatten.


    "Ihr könnt bei ihm bleiben, bis er wieder genesen ist. Fleisch für ihn wird gerade herbei geschafft und allzu lange dauerte so eine Regeneration eines Ghules auch nicht. Nur versprecht mir dafür eines, geht Urako aus dem Weg, geht meinem Mann aus dem Weg und haltet hier Frieden. Das ist ein gewaltiges Zugeständnis!


    Es gilt auch nicht Euch beiden, es gilt einzig und allein Mauli, der ohne Euch aufgeschmissen wäre. So einen treuen Ghul findet man nicht alle Tage. Was der arme Kerl schon durch Dich mitgemacht hat Morasa! Er scheint Dir stets gefolgt zu sein und war am Ende seiner Kräfte. Sonst wäre er nicht in diesem Zustand.


    Also, Ihr dürft bleiben bis zu seiner Genesung. Ich erlaube Euch das wie gesagt für Mauli. Und Ihr haltet Frieden für Mauli. Ihr könnt Euch so lange hier unten im Keller einquartieren. Pavo und ich versuchen unser Bestes. Normalerweise müsste genug Futter ausreichend helfen, um Mauli wieder fit zu bekommen. So verhielt es sich jedenfalls mit den Ghulen von Ansgar", erklärte Dave.

  • "Danke, Dave", antwortete Firxas erleichtert. Der Magier war wirklich ein netter Kerl. Kein Wunder, dass Morasa und Urako ihn mochten. Er selbst mochte ihn auch, er glaubte, Dave konnte ein guter Kumpel sein. Nur die Warnung, sich von Urako und Varmikan fernzuhalten, verstand er nicht. Gewiss, sie hatten ein wenig gestritten auf dem Hinflug, aber für ihn war das alles schon wieder Schnee von gestern.


    "Ich werde den beiden aus dem Weg gehen. Dein Haus, deine Regeln." Er bedauerte das etwas. Er mochte keinen Streit und würde bevorzugen, wenn sie einfach normal miteinander umgingen. "Und du kannst als Marder in meinen Pullover, wenn es dir zu viel wird, Mo."

  • Dave musste bei Firxas Kommentar lachen und knuffte den fremden Tiefling gut gelaunt.


    "Eigentlich war die Warnung nur für Mo bestimmt. Und Firxas ganz ehrlich, Mo wird es nicht zu viel. Den anderen wird es oft mit Mo zuviel. Folglich müssten sich alle Bewohner des Hauses in Deinem Pullover verstecken. Ich möchte nur nicht, dass es zu Streit mit Puschel... also Urako oder Gasmi kommt. Und ebensowenig mit meinem Mann. Mo soll sich einfach ganz ruhig und normal verhalten. Mo kann dass, dass hat er schon eindeutig bewiesen. Leider möchte er scheinbar nur nicht immer.


    Ansonsten mache Dir um die anderen Bewohner keine Gedanken, sie sind alle ganz umgänglich, wenn man ihnen nicht gerade androht sie zu erschießen. Ich kann Dich nachher etwas herumführen. Mo bleibt brav in seinem Quartier und wird Urako nicht besuchen", erklärte Dave grinsend.

  • Morasa

    schaute Dave unschuldig an.

    „Der Albenhasser hat angefangen mit dem Streit direkt als ich mich vorgestellt habe und er hat meinen Mann verstümmelt. Ich habe mich mit ihm ausgesöhnt, weil Varmikan mich dazu gezwungen hat. Aber trotzdem darf ich meine Meinung sagen. Ich werde dein Wunsch achten Dave. Und ich werde Urako nicht besuchen. Ich wüsste nicht, warum ich den Widerling besuchen soll, ausser seinen pickligen Hals umzudrehen. Aber ich reg mich nicht mehr auf und ich bin friedlich.
    Das meine ich so und wir sind Freunde Dave. Ich hab das für Firxas und mich versprochen. Wir wollen in Ruhe leben ohne gejagt zu werden. Wir wollen uns zusammen was aufbauen und zusammenziehen. Und ich werd Mauli nicht in Gefahr bringen. Du hilfst mein Gul und dafür bin ich dir dankbar. Ich war kein guter Kamerad zu Mauli, dabei hat er mir so oft geholfen. Du musst keine Angst haben, dass ich irgendwen von den Geistern angreifen werde. Ich werd auch niemanden bedrohen sondern zeigen dass ich mich benehmen kann. Nicht so wie der Albenhasser. Ich kann mich gut benehmen. Mein Mann bezeugt dass. Bei deinen Bruder habe ich mich die ganze Zeit gut benommen und er hat gerne mit uns geschwatzt. Er hat mir die ganze Zeit zugehört und hatte Verständnis.“

    Mo hakte sich bei Firxas unter und streichelte ihn.

    „Mauli wird mit zu uns ziehen. Ich kann ihn nicht zurücklassen. Er ist ein guter Kamerad. Du wirst ihn mögen Firxas. Er wird bei uns ein Zuhause haben wir werden uns um ihn kümmern. Wir müssen nur irgendwie an Fleisch kommen. Ich werde für ihn jagen. Und für dich werde ich die Möbel anfertigen. Du musst mir noch erzählen welche Möbel du dir wünscht. Dass kann ich und mach ich gerne für dich Firxas.“

  • "Ich werde nicht streiten", antwortete Firxas Dave ruhig. "Urako ist manchmal schwierig, aber nach zwei Jahrzehnten bin ich daran gewöhnt und geh dem aus dem Weg. Warum er und Mo sich so sehr hassen, hat Mo mir erzählt. Von der Sache her müsste man sich wegen so was doch nicht derart reinsteigern. Aber das Problem bei den beiden ist, dass sie beide sehr ... temperamentvoll sind. Und stur! Keiner will nachgeben, jeder will unbedingt sein Gesicht wahren, selbst wenn das Blut schon fließt. Aber sie haben sich während des Hinflugs auf einen Waffenstillstand geeinigt. Wie ich Urako kenne, wird er den einhalten. Man kann ihm sicher einiges nachsagen, aber seine Versprechen hält er." Die Information galt nicht nur Davard, sondern auch Morasa, damit er sich etwas beruhigen konnte. Urako würde ihn tatsächlich in Frieden lassen, so lange ihre Vereinbahrung galt. Das hielt Morasa nicht ab, doch noch mal kurz zu schimpfen, mit dem Nachsatz versehen, dass er sich ja nicht mehr aufregen wollte.


    "Leute, wir haben doch wirklich andere Probleme", sagte Firxas etwas verzweifelt. "Könnt ihr beide nicht einfach einen klaren Schnitt machen und nochmal ganz von vorn anfangen? Ihr habt doch nun jeder dem anderen ausführlich klar gemacht, was er darf und was nicht, habt beide euer Revier abgesteckt. Ihr wisst, was den anderen aufregt und was der von euch erwartet, damit es nicht wieder eskaliert. Sollte es damit nun nicht langsam gut sein?


    Deinen Freund Mauli können wir nicht zurücklassen, Mo. So was macht man nicht. Besonders nicht, wenn er so eine treue Seele ist. Bezogen auf die Möbel ... wohin werden wir ziehen? In die Burg? Ich mag geflochtene Möbel, solche aus Rattan. Sie sind schön leicht, man kann sie einfach verrücken und wirken nicht so erdrückend wie welche, die ganz aus dickem Holz sind. In meiner alten Heimat hatte jeder solche Möbel, wir haben sie meistens noch mit bunten Decken und Kissen bestückt. Kannst du Rattanmöbel flechten?"

  • Dave nickte zustimmend auf Firxas Worte hin.


    "Richtig, Ihr beide wisst was Euch auf die Palme treibt, also lasst es einfach bitte sein. Und ich glaube kaum, dass Dich Varmikan zu einer Versöhnung gezwungen hat Mo. Falls mein Mann das hinbekommen sollte, hätte er Dich doch gleich hier vor Ort zwingen können. Dann wäre all das nicht nötig gewesen. Mauli wird es bald besser gehen. Und sobald dies der Fall ist, trennen sich unsere Wege. Nur eines noch, raube Deinem Mann nicht den letzten Nerv Mo. Halte Dein Versprechen, so wie Urako seine halten wird.


    Was die Ratanmöbel angeht, dass klingt nach einer gut durchdachten Idee Firxas. Vielleicht sollten wir uns auch solche anschaffen. Urako müsste wissen wie man sie fertigt. Kümmert Euch um Euren Ghul-Freund Mauli, lasst es Euch hier gut gehen und dann wünsche ich Euch das Beste", sagte Dave freundlich.


    Mit den Worten verschwand er nach oben ins Haus.

  • Morasa


    dachte nach. Wasser Magie konnte Maul nicht helfen. Mo guckte Firxas an und da war immer noch Terc. Der wollte ewig an Firxas kleben. Mo über legte wie er ihn los werden konnte. Ob Mauli Terc essen konnte, das hätte Morasa gerne gewusst.


    "Doch Dave hat gesagt wir dürfen bleiben, bis Mauli wieder gesund ist. Wir dürfen nur den Albenhasser Urako nicht besuchen. Wer will den besuchen? Ich nicht und du machst das genauso wenig. Der verstümmelt dich wieder. Das du nur Wasser Magie kannst, ist schade. Kannst du Heilmagie lernen? Ich kann ein bisschen heilen. Nur mit Natur Sachen ohne Magie. Aber Mauli braucht Magie. Wenn er gesund ist oder laufen kann ziehen wir um Firxas. Wo willst du wohnen? Bei mir oder bei dir?
    Wir haben ein Zimmer hier im Keller. Lass Mauli schlafen und wir ruhen uns aus. Werd Terc quitt dann haben wir Spass. Dass müssen wir ausnutzen."


    Mo blies sich eine Harsträhne aus dem Gesicht.