Heilung des Ungehorsamen -- Pavo - Jozo

  • Heilung des Ungehorsamen


    Wo immer er an dem Tag mit seinen Gedanken war, bei seiner Aufgabe waren sie nicht, denn er verpatzte den Auftrag. Bis dahin war das Ganze noch kein Problem, aber wie es Jozos Art war gab Zuhause ein Wort das andere.


    Der Goblin versuchte gerade seiner Anführerin und zwei seiner Clangeschwister zu erklären wieso ihm der Auftrag misslungen war. Seine Anführerin fand die Ausreden von Jozo alles andere als lustig. Aino schnauzte ihn an, Seddik gab ebenfalls seinen Kommentar ab und Pavo grinste.


    Etwas dass Jozo überhaupt nicht vertragen konnte. Jo stieß seinen Stuhl zurück und stand auf, alles mit einer einzigen fließenden Bewegung. Er schwang eine Hand vor, grabschte nach vorne um sich Pavo vorzuknöpfen. Er wollte dem Kerl das Grinsen direkt aus dem Gesicht schlagen, aber er schaffte es nicht. Die anderen beiden Geister schlugen auf ihn ein und nahmen ihn dann in den Würgegriff.


    Das war das letzte an das er sich erinnerte, bevor er das Bewusstsein verlor. Wie lange er bewusstlos war, wusste er nicht. Jozo wachte allein in einem seltsamen Raum auf und starrte an die Decke.


    Noch nie im Leben hatte er sich so allein gefühlt. Und er meinte nicht ohne Freunde oder das ihn niemand mochte. Das ihn niemand ausstehen konnte war er gewohnt. Auch dass man ihn wie Dreck behandelte, trotz aller Grausamkeiten die er einst klaglos ertragen hatte. Was wussten andere schon? Nichts. Und so sollte es auch bleiben.


    Dies war eine andere Form von Alleinsein, die nur einer seiner Art verstehen konnte.


    Jozo lag auf einer Pritsche in einem abgedunkelten Raum. Vorsichtig stand auf und schaute sich genauer um. Das Zimmer war eine Art Zelle, allerdings nicht so spartanisch eingerichtet, wie man eine tatsächliche Zelle vermuten würde. Die Wände und der Boden waren aus Stein. Es gab die Pritsche als Bett, es gab einen Stuhl auf dem man den Gefangenen fixieren konnte. Jozo schaute lieber woanders hin, als sich vorzustellen, bald auf dem Ding sitzen zu müssen.


    Es gab einen kleinen Tisch und einen kleinen Stuhl davor. Beides war am Boden befestigt. Und noch etwas war befestigt, eine gewaltige Kette an einem eisernen Kragen um seinen Hals.


    Der ganze Raum war ausbruchsicher abgeriegelt. Durch große Fenster konnte man in die Zelle hineinschauen, aber er konnte genauso gut hinaus schauen. Vielleicht noch, vermutlich ließen sie sich irgendwie abdunkeln oder verschließen. Jedenfalls war das Jozos Vermutung.


    Die Luft roch irgendwie seltsam medizinisch. Ein unbeschreiblicher Geruch, der einem eine Gänsehaut über den Körper jagte. Eine Mischung aus Kräutern, Desinfektionsmittel, Chemikalien und Schlimmeren.


    Unter dem Fenster an dem der kleine Tisch stand, war so etwas wie eine Durchreiche. Zurzeit war sie verschlossen. Vermutlich gab es dadurch die Essensration, grübelte Jozo.


    Außerhalb des Fensters sah man einen Gang. Auf der einen Seite eine verschlossene Tür. Auf der anderen Seite stand die Tür offen. Ein großer Raum grenzte an seine Zelle an.


    Es war ein Labor, dass jemand mit einem starken Hang fürs Okkulte, Arkane und Religiöse eingerichtet hatte. Wie viele goblinischen Forscher mischten auch Pavo neuste Technik mit uralten Gegenständen immer auf der Suche nach einer Möglichkeit beides zu kombinieren und aus beidem den größtmöglichen Nutzen zu ziehen.


    Seltsame Wandleuchter und Kerzen spendeten dort Licht. Auf den Tischen stapelten sich wissenschaftliche Geräte und Aufzeichnungen. Große, seltsame für Jozo unbekannte Maschinen säumten den äußeren Bereich des Labors und wechselten sich mit Regalen voller Kolben, Reagenzgläsern und Destillatoren ab.


    Ein Ort der Einsamkeit, Folter und gequälten letzten Atemzügen.


    Jozo schlang die Arme um sich und hockte sich wieder auf die Pritsche. Noch nie im Leben hatte er solche Angst gehabt und war sich so einsam vorgekommen.


    Was hatte er sich nur dabei gedacht, Pavo einfach anzugreifen? Wobei gedacht hatte er nicht, er war irgendwie ausgetickt. Irgendwas in ihm hatte die Kontrolle übernommen wie so oft.


    Am liebsten hätte er nach seinen Leuten gebrüllt, oder nach seinem Welpen Jeel -aber das war unsinnig. Sie wussten schließlich wo er war und helfen würde ihm niemand.


    Es war nicht kalt in dem Raum, aber dennoch fror Jozo unwillkürlich. Er wusste nicht, was sie mit ihm vorhatten. Aber wenn es das war, wovon die anderen sonst sprachen, wurde ihm noch wesentlich kälter. Sie würden ihn solange bestrafen und foltern, bis er im wahrsten Sinne des Wortes hier unten verreckte.


    Er leckte sich nervös über die Lippen und schaute sich nach Sanitäranlagen um. In der äußeren Nische, war eine schmale Kammer zu sehen. Dort stand ein Waschgestell mit herausnehmbaren Waschgeschirr in Form von einer großen Schale und einem Wasserkrug. An der Seite hing ein kleines Handtuch und ein Stück Seife lag neben dem Krug. Daneben stand ein Eimer für die Verrichtung der Notdurft.


    Alles offen einzusehen.
    Nichts konnte man hier in dem Raum versteckt halten.


    Als sein Blick zurück zu den Fenstern wanderte, zuckte Jozo erschrocken zusammen.


    Pavo stand vor der Scheibe und musterte ihn. Jozo schaute sich nervös um, aber es gab nichts, wo er sich hätte verstecken können. Also rutschte er so weit wie möglich nach hinten auf die Pritsche, zog die Arme an und machte sich so klein wie möglich.


    „Ein kindisches Verhalten Jozo. Genau wie Dein Angriff auf mich. Du hast Glück dass ich nicht nachtragend bin. Drum musst Du mich nicht fürchten. Noch wirst Du es nicht glauben, aber ich möchte Dir nicht schaden. Ganz im Gegenteil. Ich werde mich gut um Dich kümmern. Du kannst Dich frei in Deinem Raum bewegen, die Kette reicht überall hin. Ich hoffe Du bist vernünftig und musst sie nicht lange tragen. Komm nach vorne zum Tisch, dann gebe ich Dir etwas zu essen“, sagte der alte Goblin.


    Jozo musste einige Male schlucken, so sehr schlug ihm das Herz bis zum Hals, ehe er zittrig aufstand und zum Tisch ging. Er wusste wozu Pavo fähig war und ihm eingesperrt und angekettet ausgeliefert zu sein, gehörte nicht zu seinen Wunschvorstellungen. Vorsichtig ließ sich der jüngere Goblin am Tisch nieder und wartete ab. Der Schlitz ging auf und ein Trinkschlauch fiel auf den Tisch.


    „Aufschrauben und austrinken. Guten Hunger. Bis morgen früh“, sagte der Pavo freundlich.


    Auf der anderen Seite der Scheiben wurde eine Rollladen heruntergelassen, so dass Jozo der Blick nach draußen verwehrt wurde. Jozo war mit seinen Gedanken und dem fremdartigen Essen allein.


    ****


    Jozo drückte die Nahrungsration an sich und trottete rüber zur Pritsche. Er setzte sich drauf und versuchte sich klar zu werden, wie lang er ohnmächtig gewesen war. Nur kurz? Oder war er sogar schon mehrere Tage hier in der Zelle?


    Seine Glieder fühlten sich so schwer an, sein Geist war müde. Als er sich wieder hinlegte schoss ein Schmerz von der Spitze seines Schädels bis zu seinen Zähnen. Instinktiv wollte er sich den Kopf reiben, hielt aber mitten in der Bewegung inne und führte sie nicht aus. Er hatte Angst gehabt, aber aus irgendeinem Grund spürte er sie nicht mehr. Eigentlich hätte er sogar Entsetzen empfinden müssen, aber das einzige was er spürte war Müdigkeit.


    Jozo fühlte sich ausgelaugt, selbst das Denken strengte ihn an, seine Gedanken waren wie in Watte gepackt und wenn er sich konzentrierte, quälten Schmerzschübe seinen Schädel.


    Sollte er nicht essen und sich ausruhen? So lautete der Befehl, erinnerte sich Jozo. Pavo beobachtete ihn bestimmt genau. Angriff auf einen Bruder wurde normalerweise mit dem Tod bestraft, aber er lebte noch. Gut er wollte Pavo nicht wirklich angreifen, er hatte nur gewollt, dass der Kerl aufhörte zu grinsen.


    Jozo schraubte die Versorgungsration auf und trank sie in kleinen Schlucken. Seine Hand fuhr zu seinem Hals und fühlte nach dem Sicherungskragen. Ein klein wenig Erleichterung überkam Jozo, sie schienen ebenfalls Angst oder zumindest Respekt zu haben sonst hätten sie ihn nicht noch zusätzlich in der Zelle gesichert.


    Er legte sich ganz dicht an die Wand, und war wieder tief eingeschlafen bevor er es bemerkt hatte.


    Jozo wusste nicht, wie lange er bereits in der kleinen Zelle eingesperrt war. Er war fünf- oder sechsmal eingeschlafen und wieder aufgewacht. Doch das Gefühl für die Anzahl der Tage war ihm abhanden gekommen. Er hatte keine Energie mehr. Keine Initiative. Allein der Versuch wach zu bleiben, kostete ihn ungeheure Anstrengung. Für ihn war das Leben ohne die Freuden der Jagd sinnlos.


    Niemand hatte nach ihm gesehen. Doch er wusste, dass Pavo da draußen war. Er beobachtete ihn. Studierte ihn. Das tat der ehemalige Priester mit all seinen Spielzeugen bevor er sie auf seinem Tisch landeten.


    Das Knurren seines Magens riss Jozo aus seinen Gedanken. Auf dem Tisch lagen zwei Rationen und eine Flasche Wasser stand dort. Jozo riss einen der Trinkschläuche auf, und schlang die Nahrung herunter. Fade Pampe. Er wollte gerade den zweiten Schlauch aufreißen, als sich ihm der Magen umdrehte. Er schaffte es kaum rechtzeitig zum Eimer um zu erbrechen, was er gerade heruntergewürgt hatte. Angewidert wischte er sich übers Kinn.


    Heiße Tränen der Wut und Verzweiflung liefen ihm die Wangen lang runter. Missmutig trabte er zurück zum Tisch, nahm die Wasserflasche und spülte sich den Mund aus. Die zweite Mahlzeit aß er ganz langsam. Dieses Mal rebellierte sein Magen nicht.


    Er schätzte, dass bereits eine weitere Woche vergangen war. Vielleicht sogar zwei. Möglicherweise sogar drei. Jozo konnte unmöglich aus der Zelle den Verlauf der Zeit abschätzen. Er konnte nichts anders tun als essen und schlafen. Doch wenn er schlief, hatte er Alpträume. Obwohl er sich nie richtig an sie erinnern konnte, ließen sie ihn zittern.


    Bis jetzt hatte er keinen weiteren Kontakt zu Pavo gehabt, doch er war nicht allein. Der ehemalige Priester sprach flüsternd zu ihm, redete ihm gut zu. Jozo ignorierte ihn, so dass er die Einflüsterungen nur als Murmeln wahrnahm. Aber er wusste, sobald er sich darauf konzentrierte, würde er zuhören was der Kerl sagte.


    Genauso wusste er aber auch, sollte es der Mann darauf anlegen, konnte er ihn problemlos dazu zwingen, sich die Litanei anzuhören.


    Jozo bemühte sich, seinen "Wärter" zu überhören. Er wollte ihm nicht zuhören. Denn würde er ihm zuhören, bedeutete es den Anfang vom Ende. Mit jeder vergehenden Stunde, konnte Jozo an diesem Tag spüren, wie er nachgeben würde. Eigentlich sogar nachgeben wollte. Er war allein und dies war die einzige Stimme, wo er sonst sieben weitere im Leben gehabt hatte.


    Auf der anderen Seite der dunklen Scheibe beobachtete Pavo seinen "Patienten". Er schmunzelte. Er hatte nicht erwartet, dass sich Jozo gleich fügen würde. Aber brechen wollte er ihn auch nicht. Er sollte von selbst lernen, dass sich Gehorsam auszahlte.


    Und er sollte seinen Widerstand ihm gegenüber aufgeben. Jozo war weit weniger aufsässig, als Pavo erwartet hatte, er leistete stillen Widerstand.


    Vielleicht würde etwas Entspannung den Widerstand von Jozo knacken. Pavo zog eine große Spritze auf, eine äußerst effektive und extrem süchtig machende Droge und betrat den Raum.


    Jozo saß auf der Pritsche und rührte sich nicht. Er wartete eine halbe Sekunde, gerade lang genug, damit sein Peiniger ein Stück näher kommen konnte. Als sich dieser zu ihm vorbeugte, griff Jozo an.


    Er wirbelte herum, trat mit dem Fuß zu und wollte sein Opfer zurückwerfen. Doch soweit kam es nicht. Stattdessen riss der alte Goblin eine Phiole von seinem Gürtel und schüttete die Flüssigkeit ins Gesicht.


    `Säure´, kreischte Jozo in Gedanken.


    Die Schmerzen waren grauenvoll und zwangen Jozo sofort sabbernd in die Knie. Aber Jozo wurde von Verzweiflung und seinem Urinstinkt überleben zu wollen angetrieben. Selbst als er vor Schmerz schrie, wollte er dem Angreifer die Finger in die Augen rammen.


    Doch erneut wurde sein Angriff mit Leichtigkeit geblockt, ganz einfach indem der alte Goblin ihm eine zweite Phiole von dem Zeug über den Schädel goss. Pavo steckte die kleinen Flaschen ein und wartete einen Moment bis sich Jozo einigermaßen gefangen hatte.


    Von den Schmerzen paralysiert, hockte Jozo am Boden und japste nach Luft. Pavo packte Jozos Handgelenk und verdrehte ihm den Arm. Kurzzeitig bewegungsunfähig, konnte sich der jüngere Goblin nicht widersetzen, als der alte Mann eine Nadel in seinen Arm stach und ihm eine unbekannte Substanz injizierte.


    Pavo ließ ihn los und Jozo versuchte taumelnd aufzustehen. Jozo krümmte die Finger zu Klauen und setzte erneut zum Angriff an, als Wärme seinen Körper durchflutete.


    „Zurück. Runter auf den Boden mit Dir. Ruhig Jozo“, befahl Pavo mit ruhiger, freundlicher Stimme.


    Jozo gehorchte umgehend wie ein dressierter Schoßhund. Er kannte das seltsame Gefühl nicht, kauerte sich erneut auf dem Boden zusammen und wimmerte. Jozo rollte sich auf dem Boden zusammen und schloss die Augen. Er wollte seine Wut und seine Verzweiflung dem Kerl ins Gesicht brüllen.


    Stattdessen kicherte er leise über die Wellen der Ekstase, die ihn durchfluteten. Schlagartig bebte er vor Lust. Die Droge in seinen Adern verschaffte ihm in den ersten Minuten ein Gefühl reiner Euphorie, wie nach einem heftigen Kampf.
    Doch bereits jetzt verzehrte er sich nach mehr. Jede Zelle seines Körpers genoss die Freude der konzentrierten Droge und wollte mehr davon. Pavo hockte sich zu Jozo und strich ihm behutsam über den Rücken, wie einem treuen Jagdhund.


    „So ist gut, schön entspannen Jozo. Gut hm? Das magst Du. Erst mal bekommen wir Dich handzahm. Deine neue Kette, sie schneidet auch nicht ganz so fest in den Hals“, raunte Pavo ihm zu.


    Immer noch kichernd wand sich Jozo auf dem Boden unter Pavos Berührung vor verzücktem Behagen. Dann hörte er durch den Nebel erneut das Flüstern. Und diesmal konnte er die Befehle des alten Goblins bestens verstehen.


    ****


    Jozo wachte auf und spürte das seine Zunge wie ein fetter unbeweglicher Lappen an seinem Gaumen klebte. Langsam schüttelte er die Müdigkeit ab. Verlangen… seltsames Verlangen durchflutete seinen Körper, er wollte irgendwen oder etwas mit bloßen Krallen zerreißen. Am besten irgendwen direkt auf bestialische Weise umbringen und mörderischen Spaß haben, schoss es ihm durch den Kopf.


    Ein leises Klopfen an die Scheibe lies Jozo aufblicken. Pavo stand auf der anderen Seite der Scheibe, genau dort wo der Tisch stand. Er deutete Jozo an, sich an den Tisch zu setzen.


    Jozo schlurfte zum Tisch rüber und setzte sich auf den Stuhl. Er wartete einfach ab. Er konnte eh nichts anderes tun und den Kerl provozieren, wollte er auf keinen Fall. Er wusste ja, wohin ihn das gebracht hatte.


    Die Erinnerung an diese seltsame Flüssigkeit die sich wie Säure anfühlte, ihm aber keine Verletzung zugefügt hatte, reichte ihm völlig aus.


    Der Schlitz wurde erneut aufgezogen und diesmal ein Teller mit einem dick belegten Brot durchgeschoben. Jozo musterte das Brot und starrte kurz sein Gegenüber an.


    „Nur zu, iss“, sagte der alte Goblin liebenswürdig.


    Jozo hatte gar nicht vor in den Hungerstreik zu treten, oder sich bei der Nahrungsaufnahme störrisch zu zeigen. Wenn Pavo wollte, konnte er ihn einfach in der Zelle verhungern lassen.


    Jozo grabschte sich das Brot und schlang es wie ein ausgehungertes Tier herunter. Dabei fiel ihm ein, dass er früher Broten keine Beachtung geschenkt hatte. Jedenfalls keine sehr große. Sie waren da, waren lecker und waren selbstverständlich. Wenn man Pampe aus dem Trinkschlauch nuckeln musste, wurden Brote zu einem wahren Luxus.


    „Schling nicht so, ansonsten bleiben wir beim Brei“, erklärte Pavo.
    „Entschuldigung“, lenkte Jozo direkt ein und aß langsam weiter. Dabei hielt er den Blick auf seinen Teller gesenkt.


    "Schon gut", lenkte Pavo ein.
    „Pavo darf ich bitte was fragen?“, bat Jozo.
    „Nur zu“, schmunzelte der alte Mann.


    Jozo leckte sich nervös über die Lippen. Er wusste nicht wie offen er fragen konnte, ohne eine Bestrafung zu provozieren.


    „Ich will nach Hause ins Quartier zurück zu den anderen, bitte“, flüstere Jozo heiser.
    „Nach Hause. Natürlich möchtest Du wieder nach Hause. Wann Du nach Hause kommst liegt an Dir Jozo", antwortete Pavo freundlich.


    „Warum hältst Du mich hier allein gefangen? Wirst Du mich umbringen?“, fragte Jozo.


    „Umbringen? Nein. Du wurdest gesichert zu unser aller Schutz. Ich bin zu wertvoll für unseren Clan, als das wir Dir so einen Unfug wie den Angriff durchgehen lassen könnten. Jedes Familienmitglied von uns ist das Jo.


    Andererseits will ich nicht Deinen Tod Jozo. Du bist einer von uns und ich gehe fest davon aus, dass Du mich nicht töten wolltest. Eigentlich bist Du zu meinem Schutz da, genau wie ich Euch alle mit meinen Fähigkeiten beschütze. Meinst Du das funktioniert indem Du so ein Verhalten zeigst?


    Du selbst sollst auch nicht mehr leiden als unbedingt nötig. Du bist wertvoll ob Du es glaubst oder nicht. Du hast keinen Grund Dich vor mir zu fürchten, solange Du gehorchst. Du bist mein Schützling im Moment. Stell Dir einfach vor, ich wäre Dein Ausbilder. Ich bin Dein Leitwolf und Du mein Welpe. Das üben wir beiden so lange bis Du es kannst.


    Und sobald Du es kannst, kommst Du zurück in den Clan. Das versuche ich Dir zu verdeutlichen. Du bist quasi mein Schüler, ich bin Dein Meister. Ich werde Dich anleiten, ausbilden und habe Dich unter meine Fittiche genommen.


    Das klingt vielleicht noch etwas komisch in Deinen Ohren. Du wirst von mir auch nicht als Meuchler ausgebildet, denn die Kunst beherrscht Du ohne Frage. Du lernst Benehmen, wie benimmt man sich innerhalb eines Clan oder einer Familie. Davon hast Du leider keine Ahnung.


    Wenn Du etwas fragen willst, frag. Ich bin bereit Dir alles zu beantworten. Einzige Bedingung dazu, sei ehrlich. Wenn Du versucht mich zu hintergehen, zu fliehen oder erneut mich anzugreifen Jozo, dann zwingst Du mich Dich zu bestrafen. Und die Bestrafung wird mit jedem Mal härter. Die vorletzte Stufe wäre, wir würden Dich unter Folter brechen. Die Endstufe wäre, Du bist nicht mehr tragbar und ich müsste Dich entsorgen. Das wollen wir beide nicht.


    Das tue ich nicht aus Bösartigkeit, sondern zum Schutz unserer Familie und zu Deinem Besten. Du musst lernen wo Dein Platz ist. Verstehst Du das?“, fragte Pavo und Jozo nickte widerstrebend.


    "Ja. Ich wollte Dir nichts tun, naja nur ein bisschen", grinste Jozo verlegen.
    "Eigentlich sollte man annehmen, Du weißt wie Zusammenleben funktioniert Jo. Aber Du weißt es nicht. Hattest Du je eine Partnerin oder einen Partner? Wie bist Du aufgewachsen?", hakte Pavo nach.


    „Pavo, lässt Du mich ehrlich irgendwann wieder nach Hause gehen? Wenn ja, kannst Du es auch jetzt tun. Zukünftig gehorche ich, versprochen“, bettelte Jozo vorsichtig.
    „Steck eine Hand durch den Schlitz“, forderte Pavo ihn auf und Jozo gehorchte. Pavo packte ihn ums Handgelenk und hielt ihn fest.


    „Bitte nicht“, flüsterte Jozo und blinzelte die Tränen weg. Er hasste sich dafür zu betteln. Seddik oder Gasmi hätten vermutlich nicht gebettelt, sondern die ganze Einrichtung demoliert. Aber er war eben nicht Gas und Sed schon gar nicht. Und irgendwie war er mit den Nerven fertig.


    Pavo tat entgegen Jozos Vermutung gar nichts. Er hielt ihn einfach eine Zeit lang fest. Warum wusste Jozo nicht. Er spürte nur, dass irgendwas geschah und er sich allmählich wieder beruhigte.


    „Du kommst nach Hause, nur jetzt noch nicht. Du unterstehst mir. Bis jetzt machst Du Dich gut. Du hast noch Heimweh, das ist normal. Du bist ein cleverer Bursche Jozo. Wir werden uns schon aneinander gewöhnen. Und wenn Du gehorchst und umgänglich bist, bist Du schneller Zuhause als Du gedacht hättest“, sagte Pavo aufmunternd.
    Jozo blinzelte ihn erstaunt an und wusste in dem Moment nicht ob er sich geschmeichelt fühlen sollte, oder vor Kummer losheulen sollte.


    „Du hast die Kette drum gelassen, warum?“, fragte Jozo. Er wusste, dass Pavo sie ihm jederzeit hätte abnehmen können.


    „Ein Zugeständnis an Dich und Dein Können. Du hättest mich zu Brei getreten, wenn sie nicht gewesen wäre oder? Hältst Du mich für so dumm, dass ich Dich nicht weiter sichere als mit einer Kette die überall hin reicht? Dann wäre die Kette nutzlos. Ich nehme Dir die Kette ab, wenn ich Dir vertraue. Bis jetzt gibt es dazu aber keine Veranlassung Jozo“, sagte Pavo und strich Jozo über den Handrücken.


    „Dankeschön. Ehm… was machst Du da?“, fragte Jozo misstrauisch.
    „Deine Injektion vorbereiten - Du hast meine Frage ignoriert“, antwortete Pavo.


    Mit der anderen freien Hand beförderte eine Spritze zu Tage und zog die Schutzkappe mit den Zähnen ab. Er packte Jozos Hand fester und verabreichte ihm vorsichtig die Injektion.


    Jozo biss die Zähne zusammen, ehe sich das Gefühl der Wärme in ihm ausbreitete. Er wusste was nun folgte und fürchtete diese seltsame Hitze nicht mehr. Pavo ließ ihn los und nickte einmal knapp Richtung Pritsche.


    „Leg Dich hin und ruh Dich aus“, forderte er seinen Schützling auf.


    Jozo gehorchte, stakste zur Pritsche rüber und legte sich wie befohlen hin. Kaum dass er lag, setzte schon die volle Wucht der Droge ein und schickte ihn auf einer Euphorie-Welle ins Land der Träume.


    ****


    Morgen, oder das was er für Morgen hielt, da er aufwachte. Er öffnete die Augen und ein Schmerz bildete sich in seinem Kopf. Jozo rieb sich den schmerzenden Schädel. Er trank einen Schluck aus seiner Wasserflasche und rieb sich etwas Wasser ins Gesicht. Besser wurde es davon auch nicht.


    Der Druck in seinem Gehirn nahm zu, ihm schwand die Sicht. Der Schmerz in seinem Kopf fühlte sich an wie ein Messerstich. Er knurrte leise auf, aber der Schmerz blieb. Schlimmer noch, er wurde immer intensiver. Jozo begann zu zittern, er befürchtete den Schmerz nicht mehr aushalten zu können. Eine Sekunde zog sich zu einer Ewigkeit aus Schmerz und Druck hin und er glaubte, ihm würde der Schädel platzen. Er musste sich übergeben und ihm war so elendig wie noch nie im Leben.


    „Pavo?“, schrie er einfach in den Raum, in der Hoffnung dass ihn der alte Goblin hören würde.


    Es dauerte einen Moment, bis die Tür geöffnet wurde und Pavo an seine Pritsche trat.


    „Was ist los?“, fragte der Heiler.
    „Hilf mir“, presste Jozo durch zusammengebissene Zähne hervor.


    Pavo packte Jozo im Genick und zerrte ihn hoch. Jeder Muskel von Jozo schrie vor Schmerz auf und seine Beine zitterten. Pavo zerrte ihn rüber zum Stuhl und pflanzte Jozo drauf. Mit einem Reinigungstuch wischte er ihm das Gesicht sauber, ehe er ihm eine Tablette in den Mund stopfte.


    „Runter damit und es geht Dir besser. Los“, befahl Pavo und Jozo gehorchte.


    Es dauerte nur einen kurzen Augenblick und die Schmerzen waren wie weggewischt, so als hätte er sie nie gehabt. Seine Sicht klärte sich und seine Hände waren auch nicht mehr zittrig. Kurze Zeit später fühlte er sich äußerst wohl und gestärkt. Pavo packte Jozo fester im Nacken und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu gucken.


    „Deine erste Lektion. Du willst schmerzfrei leben, dazu brauchst Du mich. Dein Wohlfühlmittel ist eine von mir persönlich hergestellte Droge. In geringen Dosen fühlst Du Dich gut, schmerzfrei und bist agiler im Kampf. Ein bisschen mehr und Du schwebst. Man kann das Zeug natürlich auch auflösen und spritzen, wenn man einen richtigen Kick will. Den hast Du schon kennengelernt.


    Ich könnte Dir alles befehlen und Du würdest es voller Lust tun. Das Zeug macht nach der ersten Injektion schon süchtig. Wie es sich ohne anfühlt, hast Du vorhin in leichter Form kennengelernt. Kurzum, Du hast jetzt die Schonvariante gekostet wie es sich anfühlt, wenn ich Dir Deine Medizin streichen muss.


    Ohne Medizin wird es sehr schmerzhaft. Deine Medizin bekommst Du von mir. Ich werde Dir morgens Deine Tablette geben, wenn Du gehorsam warst. Falls nicht, darfst Du mich darum bitten. Ob ich es tue, schauen wir dann mal. Kapiert?“, fragte Pavo freundlich.


    Jozo musterte ihn und musste sich zweimal durch den Kopf gehen lassen, was er da gerade gehört hatte.


    "Verstanden. Das war nicht nötig. Was wollt Ihr noch von mir? Was? Von mir gehört Euch doch schon alles", sagte Jozo resignierend.


    Pavo strich seinem Schützling über den Schädel und musterte Jozo dabei.
    „Gehorsam und Leistung verlangen wir von Dir. Was wir wollen ist füge Dich in die Familie ein“, sagte Pavo.
    "In Ordnung", stimmte Jozo zu.


    ****


    Pavo trainierte mit Jozo auf seine eigene Art und Weise. Teilweise bestand dies aus Vertrauen oder Tests ob Jozo einen weiteren Vertrauensbonus erhielt und dann auch behalten durfte. Bis jetzt hatte sich Jozo an sein Wort gehalten, auch wenn er es ehr aus Resignation heraus gegeben hatte. Nun das war Pavo gleich, denn nichts anderes sollte Jozo tun. Er sollte sich mit dem Umstand abfinden was und wer er war.


    Pavo betrat an diesem Morgen erneut das Zelle von Jozo. Normalerweise hätte sich jede Person darüber gefreut, einzeln untergebracht zu sein. Aber sie waren keine normalen Personen, sie waren Mörder. Normale Personen wären sich unter diesen Lebensbedingungen irgendwann an die Kehle gegangen.


    Sie verband mehr als bloßer Wohnraum. Warum auch immer, jeder aus der Familie hatte seinen eigenen, persönlich Grund weshalb er tötete. Und jeder verstand den anderen warum er es tun musste. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Sie waren Geschwister im Geiste.


    In so einer Situation rückten die Geister normalerweise einfach näher zusammen und genossen die gegenseitige Nähe. Und als wäre es nicht eng genug, quetschten sich manche von ihnen auch noch zu zweit oder zu dritt in die Schlafkojen.


    Die beste Bestrafung war also, wenn man einen Querulanten separierte.
    Allein schon die Einsamkeit ließ ihn dann etwas zugänglicher werden.


    Jozo hockte auf seiner Pritsche, schaute ihn kurz abwartend an und ging ihm dann entgegen. Gut zwei Schritt vor Pavo blieb er stehen, nahm die Hände auf den Rücken und schaute auf den Boden.


    "Morgen Pavo", grüßte er leise.
    "Morgen Jozo. Einmal runter auf die Knie mit Dir", befahl der alte Goblin.
    "Verstanden", antwortete Jozo und gehorchte.


    "Halt still", sagte Pavo und nahm Jozo den Sicherungskragen ab.
    "So fertig. Ab heute werde ich ein Zimmer weiter schlafen. Es ist eine voll eingerichtete Wohnung. Wir üben jetzt den zweiten Schritt. Dein Quartier ist auf, meins ist auf. Der Bereich ist natürlich zu, dass muss Dir klar sein. Wir beide sind hier jetzt zu zweit. Du kommst weder hoch in den Behandlungskeller, noch in unser Haus. Versuch es besser erst gar nicht. Ich bin in meinem Quartier, wenn Du mich brauchst“, sagte Pavo und verließ Jozos Quartier.


    Jozo hatte einen Moment abgewartet, dann stand er auf und erkundete den Bereich. Die Türen, die aus dem Sicherheitsbereich führten waren wirklich verschlossen. Er schnüffelte überall herum, fasste aber nichts an - vor allem nicht in dem Labor, aus Angst Pavo womöglich zu verärgern.


    Kaum das Jozo das Labor betreten hatte, stelle er fest, dass überall neues Zeug von Pavo herumlag. Der Goblin riss unwillkürlich die Augen auf. Er ging zu einem Tisch in der Mitte des Raumes, hob einen etwa kopfgroßen Stein hoch, der drauf lag, und betrachtete ihn fasziniert.


    In einem Terrarium befanden sich Kleintiere, die sich gegenseitig zu Tode bissen. Ein goblinartiger Humanoide hockte in einem winzigen Käfig und sah Jozo mit bemitleidenswerten Augen an und wimmerte leise vor sich hin.


    „Hilfe. So hilf mir doch“, glaubte Jo zu verstehen.


    Jozo starrte den Kerl im Käfig an. Der Mann war darin zusammengekauert, hatte seine Arme um seine Beine geschlungen und zitterte hemmungslos. Der Goblin verließ ohne eine Antwort zu geben schleunigst wieder das Labor.


    Er ging in die Küche von Pavos Mini-Wohnung und schaute im Regal nach, was es dort zu essen gab. Einige Äpfel lagen auf der Theke und Jozo nahm sich einen. Allerdings aß er ihn nicht einfach, sondern steckte ihn nur ein um Pavo um Erlaubnis zu bitten. Wie krass sich sein Leben gewandelt hatte!


    Vorher war er sorglos durch die Welt gesprungen, hatte den Spaß seines Leben und seine größte Sorge war wer zuerst den dämlichen Badezuber nutzen durfte. Heute wünschte er sich, er säße neben seinen Leuten, während Gas ihn mit seinem Geplapper vom Einschlafen abhielt.


    Naja ganz so unbedarft war sein Leben doch nicht gewesen. Seine Kindheit war die Hölle, dass wollte er nicht vergessen. Aber hier fühlte er sich mieser denn je.


    Als Jozo das Quartier von Pavo erreichte, fand er ihn dort schlafend vor. Seine Armbrust lag geholstert neben ihm auf dem Bett. Er schlief mit der Hand auf der Waffe. Jozo beobachtete das gleichmäßige Auf und Ab Pavos Brust.


    Ein Griff, ein Schuss. Falsch zwei Schüsse - raus würde er nie kommen und was nach der Aktion los war, konnte er sich denken. Also zuerst Pavo und dann er.


    Wo er ihn so ansah, musste Jozo sich eingestehen, dass er den Kerl nicht abzumurksen wollte. Trotz all der Scheiße war er irgendwie gut zu ihm gewesen. Und er hatte Pavo angegriffen, nicht umgekehrt.


    `Super´, dachte Jozo zerknirscht.


    Jozo hockte sich auf die gegenüberliegende Quartierseite des Bettes und wartete darauf, dass Pavo aufwachte. Zig Stunden später starrte ihn Pavo müde an. Er lächelte.


    „Wie lange hab ich geschlafen?“, fragte er.
    „Ein paar Stunden, also nicht so besonders lang jetzt“, antwortete Jozo.


    Pavo stand auf, streckte sich und ging zu seinem Schreibtisch rüber. Der alte Goblin schrieb irgendetwas auf. Jozo schaute ihm zu.


    „Soll ich irgendwas tun?“, fragte Jozo unsicher.
    „Tee wäre nett“, antwortete Pavo und schmunzelte Jozo kurz über die Schulter an.
    „Hole ich Dir. Ehm, also in der Küche habe ich einen Apfel genommen. Darf ich ihn behalten und essen?“, fragte Jozo.
    „Lass ihn Dir schmecken“, gab Pavo zurück, während er weiterschrieb.


    Jozo ging zurück in die Küche und setzte Tee auf. Kaum fertig, ging er zurück in Pavos Quartier. Vorsichtig stellte er ihm den Tee auf den Schreibtisch, bevor er sich zu den Füßen des alten Goblins auf den Boden setzte.


    „Danke. So wie wir beiden jetzt auf Probe zusammen leben, so sollst Du mit uns allen oben zusammenleben“, erklärte Pavo Jozo und trank seinen Tee. Jozo nippte ebenfalls an seinem Tee.


    „Ich…“, setzte Jozo an und zuckte dann die Schultern.
    „Schon gut. Es wird alles gut werden“, antwortete Pavo und strich mit der linken Hand Jozo über den Schädel.


    "Mal eine ganz unnütze Info, hat Dir schon mal jemand gesagt, dass Deine Haut nicht nur anders aussieht, sondern sich auch ganz anders anfühlt?", fragte Pavo.
    "Sie ist empfindlicher, ich bekomme schneller Blutergüsse und so. Und sie geht schneller kaputt. Ich hab meist aufgeplatzte Haut an den Fingerknöcheln", erklärte Jozo.


    "Das meinte ich nicht. Vergiss es. Du hast gelernt mir zu vertrauen. Ich möchte Dir keine unnötigen Schmerzen zufügen. Aber die Lektion musste sein.


    Du musstest spüren was passiert, wenn Du Dich gegen die Familie richtest. Führerin der Familie ist Aino. Ihr Wort ist Dein Gesetz. Unser aller Gesetz. Du schützt sie mit Deinem Leben, so wie Dich alle Deine Geschwister hier beschützen im Notfall. Verinnerliche das und Dir wird es gut gehen. Glaube mir“, sagte Pavo.


    „Wieso tust Du das alles?“, fragte Jozo und aß den Apfel.
    „Das habe ich Dir schon erklärt. Du wirst von mir ausgebildet“, sagte Pavo und trank noch einen Schluck Tee.


    „Ich hätte Dich eben töten können, dass weißt Du“, sagte Jozo freundlich.
    "Und Du hast es nicht getan. Dass weißt Du", sagte Pavo gut gelaunt.