Wiedersehen -- Gasmi und Jozo

  • Wiedersehen


    Gasmi betrat die Taverne und musste zweimal hingucken. Jozo! Der Düsterling rieb sich die Augen. Tatsache. Den gelben Goblin hätte er unter tausenden seiner Art erkannt!


    Ein Jahr hatte er ihn für tot gehalten und nun saß der Goblin hier in der Taverne!


    Gas ging rüber und blieb vor dem Tisch des gelben Goblins stehen. Jozo schaute auf und verzog keine Miene, während Gas ihn musterte. Beide starrten sich einen Moment lang an, ehe der Düsterling das Schweigen brach.


    "Du lebst...", sagte Gas mit Erleichterung in der Stimme.
    "Wie man sieht", antwortete Jo.
    "Du hättest Dich mal melden können", warf Gasmi ein.
    "Weshalb?", fragte der gelbe Goblin.


    Gasmi schüttelte irritiert den Kopf.


    "Weil ich Dich vermisst habe. Was immer Dir passiert ist Jo, ich dachte uns verbindet was. Uns verbindet sehr viel finde ich", sagte Gas freundlich.
    "Findest Du? Und was?", hakte Jozo.


    Gasmi schaute ihn an, als hätte ihm Jozo ins Gesicht geschlagen. Der Düsterling setzte zu einer Antwort an, schwieg aber einen Moment nachdenklich.


    "Meinst Du die Frage ernst? Hast Du es vergessen? Über ein Jahrzehnt Freundschaft und Partnerschaft Jo - 17 Jahre hast Du zu mir gehört. Und ein Jahr hielt ich Dich für tot? Ein Jahr haben wir uns nicht gesehen Jo. Wie alt bist Du? 26 Jahre oder?", flüsterte Gasmi und setzte sich Jozo gegenüber.


    "Ach das. Gut. Frage, wo warst Du als ich Dich am nötigsten gebraucht habe? Als ich fast verreckt bin? Als ich im Dreck lag, in meinem eigenen Blut? Wo warst Du denn da "Partner"? Wäre nicht mein Kumpel gewesen dann wäre ich nicht mehr", hielt Jozo dagegen.


    "Bei mir zieht dass nicht! Die Frage ist nicht wo ich war, sondern wieso warst Du dort Jozo? Du hättest da überhaupt nicht sein dürfen!", zischte der Düsterling ärgerlich.


    Der Goblin kramte aus seiner Tasche einen Beutel und schüttete etwas vom Inhalt in den Becher Wasser der vor ihm stand. Der Düsterling musterte ihn mit finsterem und verletztem Gesichtsausdruck.


    "Du weißt was Du da nimmst ja?", fragte Gas enttäuscht.
    "Meine Medizin. Ohne das Zeug habe ich unerträgliche Kopfschmerzen, drum muss ich sie nehmen", erläuterte Jozo.


    Jo rührte mit einem Finger sein Getränk um und leckte ihn dann ab, ehe er den Becher mit einem Zug leerte.


    "Hafari. Klar musst Du es nehmen. Dein Leben lang Jo, weil es sofort abhängig macht. Weil es Dich umbringt, wenn Du es loswerden willst", sagte Gas besorgt.
    "Da ist das Hafari wohl nicht der Einzige. Aber Du weißt erstaunlich gut Bescheid Gas. Willst Du ein Becher?",grinste Jo.


    "Nein. Du schuldest mir noch eine Antwort. Warum hast Du Dich nicht gemeldet? Wenigstens ein Lebenszeichen wäre nett gewesen", antwortete Gasmi.
    "Mhm, da hast Du Recht Gas. Ich hätte Dir einen Brief schreiben können.
    Oh... Moment... Du kannst ja gar nicht lesen. Oder hat sich daran was geändert Gasmi?", fragte Jozo grinsend.


    "Kein Düsterling kann das Jo. Wir haben eine eigene Bilderschrift, es sind Symbole. Aber richtig schreiben so wie Du dass kannst - nein. Und ich kann es auch nicht lernen, dafür fehlt mir das Verständnis", erklärte der Düsterling gutmütig.


    "Stimmt, aber nicht nur dafür Gas", gab der Goblin zurück.


    "Hör auf Dich so zu geben Jo! Ich bin nicht Dein Feind", sagte Gas betrübt und hielt ihm die Hand hin. So als wollte er dem Goblin beim Aufstehen helfen. Ganz so wie früher, als er den Goblin in der ersten Zeit bei den Geistern als Gefangenen versorgt hatte und Jo einst seine Krallen berühren wollte.


    "Gasmi, wer sich wie ein Feind verhält, wird auch wie einer behandelt", antwortete Jozo freundlich.
    "Erinnerst Du Dich wenigstens an die Geste?", fragte Gasmi hoffnungsvoll.


    Der Goblin zögerte kurz, dann legte er seine Hand in die Krallenhand des Düsterlings. Gas schloss die Hand und hielt Jo fest.


    "Ich erinnere mich an fast alles. Einiges ging nach meiner Schädelverletzung verloren, das weiß ich. Aber der Rest ist da", flüsterte Jozo.
    "Deine Aussage eben war ganz schön unfair. Ich habe immer für Dich gesprochen und zu Dir gehalten. Ich verhielt mich nicht wie ein Feind Jo, sondern Du. Du bist uns in den Rücken gefallen. Du hast uns verraten. Warum?", fragte Gasmi leise.


    "Weil ich es konnte", grinste Jo.


    Gas blinzelte den Goblin fassungslos an.
    "Was heißt das?", fragte der Düsterling.


    "Es ging nicht um Dich oder die anderen. Es war ein Geschäft, mehr nicht. Ich benötigte Geld. Du machst dafür vielleicht einen Aufstand. Zudem Schuld am Scheitern war Lydia, nicht ich", erklärte Jozo freundlich.
    "Wenn es um Lydia ging, ging es um das ganze Rudel!", erklärte Gasmi.


    "Jetzt werde mal nicht theatralisch", gab Jo zurück.
    "Jozo hör doch mal zu...", versuchte es Gasmi.
    "Was machen wir zwei jetzt?", fiel ihm Jo ins Wort und nahm einen Schluck Bier aus seinem Humpen.


    "Ich kann Dich hier nicht einfach zurücklassen Jo", flüsterte Gasmi.
    Der gelbe Goblin schaute sich um und grinste dämonisch.


    "All die unschuldigen Leute hier Gasmi. Willst Du das wirklich? Es wäre besser, Du könntest es Gas... glaub mir....", schmunzelte der Goblin.


    "Oh man Jo ehrlich! Das war anderes gemeint", wisperte Gasmi.
    "Wie?", fragte Jo lauernd.
    "Das verstehst Du nicht Jozo, leider. Würdest es kapieren, hätten wir kein Problem", antwortete Gasmi.
    "Der einzige mit einem Problem bist Du hier Schnuckel. Bring es mir doch bei, Klugscheißer", grinste Jo.
    "Hab ich über zehn Jahre versucht", gab Gasmi zurück und trank einen Schluck von Jozos Bier.


    "Das wüsste ich aber. War ich dabei?", hakte Jozo nach.
    "Körperlich anwesend warst Du, das kann ich Dir schwören. Geistig keine Ahnung, da bist Du ja öfter auf Wanderschaft. Was suchst Du eigentlich? Freundschaft, Zuneigung? Liebe? Falls ja, das geht anders Jo", sagte Gasmi leise.


    "Verständnis", antwortete Jozo ehrlich.
    "Verständnis?", fragte Gasmi baff.
    "Genau, einfach nur Verständnis. Mehr nicht", pflichtete Jo bei.


    "Wie soll ich denn verstehen, warum Du Lydia verkaufen wolltest? Uns einfach verraten hast, nach all dem was wir für Dich getan haben? Wie soll ich verstehen, dass ich Dir nicht mal einen Boten für einen Taler wert war, der mir sagt "alles gut ich lebe - Dir ein schönes Leben noch Gas". Wie? Verständnis!", zischte der Düsterling gedämpft.


    "Du verstehst nicht mal, welches Verständnis ich meine. Was schert Dich denn jetzt Lydia? Die hat doch gar nichts mit uns zu tun Gas", gab Jozo freundlich zurück.


    "Bei den Götter Jozo! Es gab ein UNS? Du erstaunst mich!", knurrte Gasmi.
    "Manchmal gab es das. Ab und an dachte ich sogar, Du hättest mich verstanden", sagte Jo, nahm noch einen Schluck Bier und musterte Gasmi über den Rand des Humpen mit Argusaugen.


    "Ich hab es jedenfalls immer wieder versucht, so gut es ging", antwortete der Düsterling.
    "Als Einziger jemals, das weiß ich. Bleib Gasmi", forderte der gelbe Goblin.
    "Meinst Du das ernst?", schmunzelte Gasmi.


    "Ja meine ich. Ich freue mich sogar Dich zu sehen und verstehe es selber nicht", gibbelte Jozo.
    "Das ist ja fast sowas wie ein Kompliment. Pass bloß auf Jo", grinste Gasmi breit.
    "Ich versuch es", lachte Jozo.


    "Du Trottel, ich freue mich genauso Dich zu sehen und ich weiß sogar warum. Du hast doch sicher ein Zimmer hier. Lass uns nach oben gehen und dort in Ruhe weiterquatschen. Ich bin allein nach Obenza gereist, ich hatte hier zu arbeiten. Also keine Angst", schmunzelte Gasmi.


    "Reden? Klar Gas... reden wir miteinander - Körpersprache ja?", prustete Jozo und trank sein Bier aus.
    "Wirklich reden Jo, dass andere auch, wenn Du magst", kicherte der Düsterling.
    "Dusselige Frage, sicher mag ich. Folge mir unauffällig", sagte der Goblin und führte den Düsterling in sein Zimmer.


    Oben angekommen, ließ Jozo Gasmi den Vortritt und schloss hinter ihnen beiden die Tür. Jo machte eine einladende Handgeste Richtung Bett. Der Düsterling hockte sich drauf und klopfte neben sich. Jo hockte sich neben Gasmi und lehnte sich an.


    "Und nun?", fragte er spitzbübisch.
    Gasmi legte einen Arm um Jozo.


    "Ich werde niemanden sagen, dass Du noch lebst. Bleib hier und stell nicht zu viel dummes Zeug an. Wenn Du dem Rudel über den Weg läufst Jozo, dann werden wir uns als Feinde begegnen. Ich wünschte es wäre anders. Ich wünschte Du hättest diese Scheiße nicht gebaut. Wenn sie erfahren, dass Du noch lebst, werden sie Deinen Kopf verlangen Jo. Drum werde ich schweigen Gelber", versuchte Gasmi seinen Zwiespalt zu erklären.


    "Was soll ich dazu sagen?", grinste Jozo und schlackerte mit den Ohren.
    "Nichts. War einfach eine Info", raunte Gasmi und knorckelte fest aber liebevoll eines von Jozos Ohren. Jo schloss genussvoll die Augen.


    "Nur zu mein Teufelchen, mach uns beide glücklich", forderte der Goblin den Düsterling gut gelaunt auf.


    ****


    Am darauf folgenden Morgen wachte Gasmi auf und starrte genau in die Augen von Jozo. Erschrocken fuhr der Düsterling zusammen.


    "Jo! Meine Fresse", keuchte Gasmi.
    "Morgen", grinste Jozo.


    "Ja Dir auch einen wunderschönen guten Morgen. Gewöhn Dir endlich mal ab, Leute im Schlaf anzustarren", gähnte Gasmi.
    "Hab Dich nur beobachtet. Du siehst friedlich aus wenn Du schläfst und Dein Gesicht zuckt manchmal. Und Du schnarchst. Hab Dein Schnarchen vermisst", antwortete Jo gut gelaunt.


    "Aha, ich hab Dein Schnarchen auch vermisst Butterkeks. Und Deine verrückte Lache. Sag mal warum wohnst Du eigentlich in der Taverne? Statt Dir hier ein Zimmer zu nehmen, miete doch eins. So richtig für den Monat", schlug Gasmi vor.
    "Dafür reicht mein Geld nicht", antwortete Jozo.


    "Keks, Du hast 15 Jahre gut Geld verdient. Hast Du nichts übrig? Ist keine Beleidigung, ich versuch es zu verstehen", sagte Gasmi und schmiegte sich an den Goblin.


    "Nein nichts. Ich brauchte andere Dinge. Medizin, Drogen, dass kostet Geld. Viel Geld. Ohne Zeug kann ich nicht schlafen, ohne manches Zeug bin ich zu nervös, ohne Hafari hab ich unerträgliche Kopfschmerzen.


    Wobei Hafari das Beste ist, was mir passieren konnte. Es hilft gegen alles. Keine Schmerzen, keine Nervosität, keine Unruhe, ich kann schlafen und ich muss nur ein Mittel schlucken. Nebenbei fühl ich mich noch super. Was will ich mehr.
    Drum kauf ich von meinem Geld so viel Hafari, wie ich kann. Hab ich was übrig, dann nehme ich ein Zimmer in der Taverne für ein paar Tage, wenn es reicht. Wenn nicht, penne ich auf der Straße. Ist nicht so schlimm wie es klingt", erklärte Jozo.


    "Nicht schlimm? So endet man wenn man drogensüchtig ist, in der Gosse. Was ist denn los mit Dir, dass Du so ein Dreckzeug brauchst? Was heißt Unruhe? Wieder diese Schlaflosigkeit in der Nacht? Oder wirklich nervös? Dass kann auch vom Körper kommen. Gut Heiler sind für Dich ein rotes Tuch, aber Apotheker können auch helfen und Kräuterfrauen. Wollen wir mal eine Kräuterfrau testen?", schlug Gasmi freundlich vor.


    Jo musterte Gas mit nicht zu deutendem Blick. Als Gasmi schon dachte Jo würde nicht mehr antworten, sprach der Goblin.


    "Unruhe im Kopf. Ich denke tausende Sachen nach einem Stichwort. Schon immer. Ich kann das nicht abstellen, es geht immer weiter. Ich denke über alles Mögliche nach und verstehe es trotzdem nicht.


    Dann denke ich über Dinge nach die ich gesehen habe und nicht verstehe. Meist bei irrationalen Handlungen. Beispiel, ein Haus brennt. Ein Typ schaffte es nach draußen. Er ist gerettet. Der rennt aber zurück ins Haus. Ein Zuschauer sagte mir, er rannte zurück da seine Familie noch drin ist. Ja und? Haben die keine Beine? Er war doch in Sicherheit.


    Aber nein, so ist er verkokelt. Selber schuld sag ich nur. Warum tun mache Leute so etwas? Ich denke nach, aber kapiere es nicht. Es gibt keine Logik dahinter. Scheinbar verstehen es alle - nur ich nicht. Verstehst Du das? Wärst Du fürs Rudel zurückgerannt? Wärst Du für mich zurückgerannt? Niemand ist so dämlich", erklärte Jo.


    "Doch, ich kapiere es. Es ist zwar keine Logik dahinter, aber Gefühl. Liebe und Zuneigung. Darum ist er zurück ins Haus gerannt. Und ich würde für Dich und jedes Rudelmitglied ebenfalls zurück rennen um Euch zu retten", erklärte Gasmi freundlich.


    "Du bist manchmal wirklich ein Idiot Gas. Du hast es raus geschafft und Dir damit verdient zu leben. Und hätte ich es raus geschafft, hättest Du Dich für mich freuen können", antwortete Jo.


    "Sage mal Jozo... wenn Du Dich für mich freust, dass ich es da raus geschafft hätte und mir verdient hätte zu leben - dann kann ich Dir ja nicht gleichgültig sein", grinste Gasmi neckisch.


    "Das habe ich auch nie behauptet. Du hast einen hohen Stellenwert für mich, aber es gibt nichts in Deiner Welt, womit ich Dir beschreiben kann, was es ist", gab Jo freundlich zurück.

    "Kurzum, Du magst mich auf Deine Art", stellte der Düsterling fest.
    "Wenn Du das sagst", grinste der gelbe Goblin.


    "Gut, lass ich einfach so stehen. Erzähl weiter Jo", bat Gasmi.
    "Bleiben wir einen Moment da, auch wenn ich gerade was anderes sagte. Ich wünsche mir nur einmal jemanden wie mich zu treffen. Jemand der mich wirklich versteht und so denkt wie ich. Auch wenn es für Dich nicht nachvollziehbar ist.


    Die Heiler fragten damals ob ich mich einsam fühle, da mich scheinbar niemand versteht. Ob ich mich verloren fühle, da ich jemanden wie mich suche. Nein. Ich bin nicht einsam und ich fühle mich nicht verloren.


    Ihr seid die Verlorenen, die anderen. Ihr handelt irrational, völlig wahnsinnig, ohne Sinn und Verstand. Stell Dir vor Du musst in einer Herde Schafe leben. Und alle Schafe sagen Dir, das Du falsch denkst, sie verstehen Dich nicht und Du verstehst sie nicht. Was ist falsch? Nichts, nur dass Du kein Schaf bist und woanders hin gehörst. Nur wohin gehöre ich? Keine Ahnung.


    Mir rauben diese Ghule die Nerven, was anderes sind die doch nicht mit ihrem Gerede und Gejammer. Mit ihrem Geschwätz was wer dachte, fühlte und machte. All diese unwichtige Scheiße. Überall, permanent, Laut-Müll nenne ich es.


    Hallo wie gehts? Man interessiert keine Sau! Wenn ich wissen will, wie es wem geht, schaue ich nach. Und sie reden über so einen Kack und es scheint sie zu interessieren. Ich bin genervt. Ich wäre froh ich wäre einfach nur einsam, das kann man ja ändern. Aber ich bin bis zur Weißglut einfach nur genervt.


    Und wird es zu viel, dann schreit mein Kopf nach Stille. Und einer dieser Halb-Ghule springt über die Klinge. Dann ist es ein bisschen leiser. Das ist einer der Gründe warum ich jage.


    Du hingegen erzählst auch oft große Scheiße Gasmi, aber Du hast es nie geschafft mich zu nerven. Das ist eine Leistung", erklärte Jozo mit so einem seltsamen Ton, dass Gasmi schlucken musste.


    Der gelbe Goblin kuschelte sich an Gasmi an und nahm ihn fest in die Arme.


    "Du ich hab schon mal drüber nachgedacht aufs Land zu ziehen. Das wäre bestimmt schön. Mitten im Nirgendwo. Frische Luft und Stille. Herrlich. Aber da komme ich nicht am meine Medizin", erklärte Jo mit schlagartig blendender Laune, was Gasmi blinzeln ließ.


    Der Düsterling wollte gerade antworten, als Jozo weitersprach.


    "Weißt Du was noch schön ist? Musik. Musik sind Worte die beruhigen und sie ergeben Sinn. Manchmal sogar ohne Worte, ist Dir das mal aufgefallen? Ich wünschte ich könnte ein Instrument spielen. Musik ist was Wundervolles", sagte Jozo begeistert.


    Gasmi strich Jo über den Schädel und legte seinen Kopf auf dem von Jozo ab.


    "Das erste Mal dass Du es mir erklärst Jo. Du magst Musik? Dann sollten wir mal wohin gehen, wo welche gespielt wird", grinste Gasmi. Insgeheim fragte sich der Düsterling was Jozo für eine Wahrnehmung hatte, dass ihn andere Personen dermaßen nervten.
    "Dafür brauchen wir Geld, das kann man sinnvoller ausgeben. Die Stille kann ich kostenlos herbei schneiden. Von daher nicht so wild", antwortete Jo und machte es sich an Gasmis Brust gemütlich.


    "Sehen die Ghule anders. Ich lade Dich ein", flüsterte Gas ihm ins Ohr und knabberte dann zärtlich daran.
    "Gas Ghule sind bedeutungslos wie Steine am Wegrand. Was machst Du Dir immer für unsinnige Gedanken? Aber die Einladung nehme ich trotzdem an. Du magst meine Ohren was?", kicherte Jozo vergnügt.


    "Nicht nur Deine Ohren. Dich überhaupt. Schon immer Butterkeks", lachte Gas leise.
    Jozo schaute Gasmi ernst an.


    'Wenn ich Dir jetzt das L Wort sage knickst Du ein. Dann wärst Du meine Marionette. Wobei, nein. Das passt nicht zur Situation. Du bist ein guter Beobachter. Du wüsstest es ist eine Lüge. Wenn wir streiten Gasmi, dann werde ich Dir das L Wort sagen. Völlig aus dem Zusammenhang gegriffen. Du willst es so gerne hören, Du sollst es bekommen.


    So schnell kannst Du nicht umdenken, und es trifft Dich ohne jeden gedanklichen Schutz. Dann bist Du mein Eigentum, völlig freiwillig. Und Du wirst Deine Bindung an mich sogar verteidigen.


    Das was ich Dir nicht sagen kann ist Du bist das effektivste und geilste Werkzeug neben Vicci, das ich je besessen hab. Du machst Spaß - aber so richtig, Du gehorchst, Du bist zuverlässig. Ich würde Dich gerne behalten. Schade dass ich Dir das Kompliment nie sagen darf, Du hast einfach nicht den Horizont sowas Gewichtiges zu begreifen', dachte Jozo und schmunzelte Gasmi an.


    "Schon immer?", fragte Jo gut gelaunt.
    "Ja", antwortete Gasmi liebevoll.
    "Danke", kicherte Jozo.
    "Da sagt man eigentlich was anderes als Danke", grinste Gas.
    "Ich sage nichts", hielt Jozo dagegen und küsste Gasmi fest und leidenschaftlich.


    „Sag mal warst Du schon mal in Tazlogg?“, fragte Gasmi grinsend.
    „Ja klar. Warum?“, fragte Jo.


    „Weil ich mir dachte, dass wir beide mal einen Ausflug dahin machen könnten. Tazlogg ist einfach umwerfend. Da gibt es alles. Und jetzt wo Du frei bist, finde ich solltest Du etwas Spaß haben. Und wo kann man am besten Spaß haben?“, fragte Gas und grinste noch breiter.
    „Ich vermute jetzt Tazlogg?", antwortete Jozo.


    „Genau. Richtig. So ist es. Dave sagt zwar immer, reise nicht allein da hin – aber hey, wenn wir uns gemeinsam einen schönen Tag machen sind wir ja schon zu zweit. Zudem was sollte uns schon groß passieren? Wenn es danach geht, sind wir doch wohl wirklich mehr als jeder andere in der Lage uns zu verteidigen. Findest Du nicht auch?“, fragte Gasmi freundlich.


    „Ja sicher. Und allein ist man ebenfalls sicher. Es ist ein Mythos, dass man in der Gruppe sicherer ist. Allein ist die Aufmerksamkeit höher. In der Gruppe herrscht meist der Gedanke, es wird schon einer aufpassen – dumm nur, wenn alle so denken. Aber ich weiß was Du meinst. Ich bin dabei“, freute sich Jozo.
    „Super. Wir werden shoppen gehen. Wummen angucken die es sonst nicht gibt. Wir können auch mal in die Bereiche gehen wo die Orks und Rakshaner sind. Für naja Deine Medizin halt.


    Ich meine Sed übertreibt da etwas. Nicht jeder Rakshaner stürzt sich gleich auf einen um einen auszuschlachten.


    Und wenn kannst Du ihn ja aufhalten. Und etwas umhören können wir uns auch, wenn Du magst. Aber vorrangig ist Waffen shoppen, lecker essen, gut einen Saufen und wir gehen ins Nest. Du kennst das Nest?“, kicherte Gasmi.


    „Sicher. Ein illegaler Puff der so ziemlich alles führt“, antworte Jo prustend.
    „Möchte ja mal jetzt nicht wissen woher Du den kennst“, lachte der Düsterling.
    „Gut dann sag ich es Dir nicht“, gibbelte Jozo.
    „Doch sag“, feixte Gas.


    „Ich war schon mal drin. Also im Puff, nicht in einer der Damen. War für ein Informanten-Treffen. Nichts weiter. Aber wegen dem Gesöff… es ist verboten, Alkohol und Harafi zu mi… was labere ich, gehen wir“, grinste Jozo.


    „Wollte ich auch gerade vorschlagen. Dürftest Du dort was verzehren oder bist Du vergeben?“, flötete Gasmi und machte ein unschuldiges Gesicht.
    „Denke nicht dass Du in Tränen ausbrechen wirst, wenn ich draußen einen Happen esse“, sagte Jozo und zuckte die Schultern, was Gas losprusten ließ.


    "Du Blödmann! Entschuldige, aber Du bist echt krass. Eine Mischung aus Kind und Killer. Du antwortest manchmal so harmlos, dass ich meine Du verarscht mich, aber Du meinst das ernst nicht wahr? Gut Tacheles - ich will wissen ob Du im Moment eine Freundin oder einen Kerl hast“, lachte Gas.


    „Ja im Moment hab ich wen - Dich“, grinste Jozo.
    „Öhm... Danke", sagte Gas und spürte wie er dunkler wurde.
    "Da sagt man eigentlich was anderes als Danke", grinste Jozo.
    "Eins zu null für Dich Butterkeks. Los komm“, flüsterte Gasmi.


    „Heute werde ich zum ersten Mal ein Starkbier saufen, das steht fest“, prustete Jo.
    „Man, wenigstens Whiskey. Darfst Du Kuchen essen?“, lachte Gas.
    „Nur mit Gabel“, prustete Jozo.
    "Klar Keks", gibbelte der Düsterling.


    „Sag mal wo wir gerade beim Thema sind, war ich eigentlich Deine erste „Bekanntschaft“?“, fragte Gas neugierig und ziemlich gut gelaunt.
    "Ja, meine allererste Bekanntschaft Gasmi. Aber Du bist nicht die einzige geblieben, das steht fest“, grinste Jozo zurück.


    „Das heißt was...“, freute sich der Düsterling, "ich mag Dich sehr Jozo".
    „Das ist eine ernste Anschuldigung“, lachte der Goblin.


    „Nicht wahr? Du Jo, wegen der Bude. Ich werde mich drum kümmern, dass Du ein Dach über den Kopf bekommst. Vielleicht reicht mein Erspartes für ein ganz kleines, eigenes Haus für uns. Kann ja ruhig außerhalb sein, dass spielt keine Rolle. Aber Du versprichst mir dafür, dort auch zu wohnen und im Umkreis keinen Mist zu bauen. Machst Du das?“, fragte Gasmi glücklich.
    "Geniale Sache - versprochen", freute sich Jozo.

  • @Baxi/Urako/all:


    Zeitinfo: 1 Jahr vor dem Zusammentreffen/Kennenlernen von Urako und Gasmi, fand dieses Wiedersehen statt.


    Gasmi ist jetzt 25 Jahre alt
    Jozo ist jetzt 27 Jahre alt.


    :):):)

  • Grusliges Gespräch, da kann man wirklich froh sein, dass Gasmi jetzt den Henker hat. *g* Bin gespannt, ob sie dem Butterkeks irgendwann begegnen und wenn ja, wie das ablaufen wird.

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -