Nathans Sorgen -- Chat RPG
Nathan: Nathan klopfte an die Tür des Schreibzimmers und wartete, bis Fabien den Kopf herausstreckte. "Guten Tag, Fabien. Ich möchte um eine persönliche Unterredung mit seiner Durchlaucht ersuchen, wenn dieser die Zeit erübrigen kann", sagte er höflich.
Fabien: "Ich kündige Dich an, warte einen Moment", erklärte der Leibdiener des Duc und machte sich sofort auf die die Schreibstube des Duc. "Eure Hoheit Nathan wünscht Euch privat zu sprechen. Gestattet Ihr ihm einzutreten?", fragte Fabien respektvoll.
Duc: Der Duc schaute von seinen Unterlagen auf und nickte knapp. "Es ist ihm gestattet", antwortete er freundlich.
Fabien: ging zurück zur Tür und machte eine einladende Geste. "Eure Majestät ist bereit Dich zu empfangen Nathan", erklärte er freundlich.
Nathan: Nathan dankte ihm mit einem Nicken und trat ein. Man sah ihm die Nervosität sehr deutlich an. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt und knetete damit die Luft. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn Fabien ebenso den Raum verlassen hätte, aber das traute er sich nicht zu fragen. Er musste darauf hoffen, dass das, was er sagen würde, nicht Fabiens Verhalten oder seine Meinung gegenüber Ciel beeinflussen würde. "Eure Durchlaucht, es geht um Euren Sohn Prince Ciel."
Duc: Der Duc musterte Nathan mit fast stechendem Blick und deutete ihm an, sich ihm gegenüber hinzusetzen. "Sprich offen, was ist mit unserem Sohn?", fragte der Duc, während sich Fabien einen Schritten hinter den Stuhl seines Herrn stellte.
Nathan: Nathan schrumpfte ein Stück in sich zusammen. Umständlich rückte er sich den Stuhl zurecht, ehe er sich darauf niederließ. "Herr", krächzte er schrill, räusperte sich und wiederholte mit normaler Stimme: "Herr, Eurem Sohn ging es nach Eurer letzten Unterredung mit ihm nicht gut. Er wollte nicht mit mir darüber sprechen, worum es ging und wenn es sein Wunsch ist, mich darüber in Unkenntnis zu lassen, möchte ich es auch nicht wissen. Aber ich wollte Euch darüber informieren, dass er sich das Gesagte sehr zu Herzen genommen hat." Nathan spürte, wie seine Hände feucht wurden und verkniff sich, sie irgendwo abzuwischen.
Duc: Der Blick des Duc wurde milde, er nickte einmal knapp und setzte sich in seinem Sessel zurück. "Nun wir hatten eine gewisse andere Befürchtung. Wir dachten unserem Sohn wäre etwas geschehen oder Du würdest eine Bitte an uns herantragen. Das Du offen zu uns über seine Probleme sprichst, ehrt Dich Nathan. Auch wenn Deine Stimmlage zu wünschen übrig lässt und derweil ab und an... an unseren Nerven zerrt. Gleichgültig dessen, wissen wir was unseren Sohn dermaßen vergrämt und dies betrübt uns. Das Du persönlich bei uns vorstellig wirst, zeigt uns jedoch wie Du als Leibdiener denkst und dies ist vorbildlich. Berichte von Deiner Wahrnehmung, damit wir unserem Sohn helfen können", bat der Duc.
Nathan: Nathan wurde glühend heiß, als der Duc ihn erst lobte, dann seine Stimmprobleme ansprach und dann wieder lobte. "Er wollte weder Khawa noch mich bei sich haben und sperrte sich allein in seinem Zimmer ein. Das tut er üblicherweise ... nun, ich glaube, er hat geweint, Herr. Ich will ihn keinesfalls als weich erscheinen lassen, er ist sonst so beherrscht, aber gerade darum wiegt es schlimm, ihn so zu sehen und ihm nicht einmal helfen zu dürfen. Ich wollte ihm etwas vorsingen, aber er ließ mich ja nicht."
Duc: "Nun ich glaube diese Art ihn zu trösten, hätte sein Leid nur verschlimmert. Manchmal benötigt auch eine Person wie Ciel einen Moment der Stille für sich allein. Andernfalls kann die Einsamkeit schwer auf so jungen Schultern lasten. Wie wäre es mit einer Ablenkung? Natürlich keine gesangliche. Er wünschte sich einen neuen, zusätzlichen Leibdiener. Deine Position ist Dir also gewiss. Eventuell sollten wir etwas privat gemeinsam mit ihm unternehmen, damit er sich besser fühlt. Natürlich spricht nichts dagegen, dass Du ihn vorab, dabei oder danach ebenso aufmunterst. Was außer Arbeit macht ihn glücklich? Es beschämt uns, dass wir dies als Vater fragen müssen. Aber Du bist sein Leibdiener, Du kennst ihn besser als wir", erklärte der Duc.
Nathan: Der arme Leibdiener wurde immer unglücklicher, je mehr der Duc auf seinem kleinen Stimmproblemen herumritt. "Ciel schätzt meinen Gesang", piepste er und musste sich erneut räuspern. Die Nervosität machte es nicht besser. "Ciel mag außer Arbeit ... gar nichts. Nichts! Ich habe es ihm oft versucht beizubringen, sich zu entspannen, habe ihm musiziert und auch Khawa hat versucht, ihn wenigstens währnd des Kaffeetrinkens von seinem Schreibtisch wegzubekommen. Völlig vergebens! Ich bin mit meinem Rat am Ende, aber so kann es auch nicht weitergehen."
Duc: "Nun dass mag zutreffend sein, denn Ciel ist ja nicht unsere Person auch wenn er unser Sohn ist. Wir haben einen unterschiedlichen Geschmack. Außer Arbeit erfreut ihn nichts, dass mussten wir ebenfalls betrübt feststellen. Er widmet sich weder einem Hobby noch den Frauen. Anderen Freizeitbeschäftigungen geht er ebenfalls nicht nach. Die Erfüllung einer Existenz kann nicht nur das Amt sein. Hast Du irgendwelche Vorschläge? Wir könnten einen Ausflug unternehmen um ihn von seiner Sorge abzulenken. Soweit er uns informierte hatte er vor sich einen neuen Wilden zu erjagen. Vielleicht sollten wir ihm eine Jagdgesellschaft zusammenstellen", dachte Maximilien laut nach.
Nathan: Nathan zuckte erschrocken zusammen. "Noch einen? Aber warum?" Er spürte einen Stich im Herzen. Hatte er nicht hart genug gearbeitet in den Augen des ewig Fleißigen? War sein Gesang gar wirklich so schlimm? War er nicht einfühlsam genug geween oder gar zu einfühlsam und war ihm zu Nahe getreten? Er riss sich zusammen, obgleich seine Augen feucht glänzten. "Es ist gefährlich, Khawa hatte anfangs vorgehabt, Ciel umzubringen, ehe dieser ihn zähmte! Vielleicht sollten wir ihm einfach einen dritten Leibdiener vorschlagen?", dachte Nathan laut nach. "Mir ist ein Interesse von Ciel eingefallen. Kartografie! Aber wie soll man das zur Zerstreuung nutzen? Ich glaube, er starrt die Karten nur an, weil er darüber nachdenkt, nicht, weil er sie als Kunstwerke sieht ... aber eine Reise würde ihm vielleicht gut tun. Eine Reise mit jenen, die ihm wichtig sind, so wie ich." Er konnte sich en letzten Satz nicht verkneifen. Es tat ihm weh, dass er ungenügend sein sollte.
Duc: "Nun wie uns Ciel höchstpersönlich zugetragen hat, wünscht er sich einen weiteren Leibdiener aus Sorge um Dich. So wie er uns mitteilte, wären die Arbeitszeiten für einen Leibdiener nicht zu schaffen. Sprechen wir drei offen und ehrlich. Fabien hat vermutlich die gleichen Aufgaben zu erledigen wie Du Nathan, eventuell sogar mehr noch. Ferner begleitet er uns überall hin, dass heißt wo wir sind ist er. Er ist stets an unserer Seite. Sogar dann, wenn niemand unserer Familie mehr zugegen ist. Allerdings könnte es sein, dass er seine Zeit anders einteilt, da wir anders tätig sind. Pass auf, während wir sagen wir einmal zu Mittag essen, kümmert sich Fabien um Aufgaben wo wir ihn sonst nur stören würden. Ciel hingegen befasst sich mit Aufgaben, die permanent Deine Anwesenheit erfordern. Folglich kannst Du Deine Zeit weder effektiver einteilen, noch umverteilen. Dies ist ihm bewusst. Er wünschte einen weiteren Leibdiener zu Deiner Entlastung. Stets wenn wir mit ihm sprachen lobte er Dich in den höchsten Tönen. Und was wir von Deinem Gesang halten, ist nicht maßgeblich. Du bist der Leibdiener unseres Sohnes. Wir mögen vielleicht Deinen Gesang nicht, aber wir schätzen Dich als zuverlässigen Leibdiener eines Familienangehörigen Nathan. Dies sei Dir versichert, sonst wärst Du nicht am Hofe tätig. Eine Reise um etwas zu kateografieren wäre vielleicht Arbeit und Entspannung in einem", schlug der Duc vor.
Fabien: "Ihr stört mich nie Eure Majestät, Ihr steht nur manchmal ein wenig ungünstig", flüsterte Fabien.
Duc: Der Duc verkniff sich ein Schmunzeln.
Nathan: Nathan fühlte sich etwas beruhigt. "Ich glaube, Ciel ist schlichtweg nicht gern allein. Er besteht darauf, dass einer von uns andauernd anwesend ist, selbst wenn wir nichts weiter bei ihm zu tun haben. Der andere erledigt in dieser Zeit die Dinge, die woanders erledigt werden müssen. Oft sitze ich einfach bei ihm, während er arbeitet, und trinke Tee, weil ich schon alles zich mal augeräumt und geputzt habe und ihn, wie er es ausdrückt, mein Gewusel stört. Was er sich selbst an Arbeit aufbürdet, versucht er Khawa und mir andauernd abzunehmen."
Fabien: Der Leibdiener des Duc schaute Nathan in die Augen, lächelte und blinzelte, als Zeichen dafür, dass Ciel nicht der Einzige der de Souvagnes war, dem es so erging. Wobei Fabien es nicht anders sah.
Duc: "Wir wissen was Du da treibst Fabien", erklärte Maximilien, "und wir wissen dass er Recht hat. Vielleicht wäre es eine Option, wenn Du mit ihm gemeinsam den neuen Leibdiener aussuchen würdest? Jemand der nicht nur zu Deinem Herrn Ciel, sondern auch zu Euch in die Schar der Leibdiener passen würde", warf der Duc ein.
Nathan: Nathan war sogleich hocherfreut und straffte den Rücken. Dabei piekste ihn seine Lyra ins Kreuz und gab einen schiefen Laut von sich. "Ciiiissss" sang Nathan den Ton leise mit. Er sah schnell weg und lächelte schüchtern, als Fabien ihm zublinzelte. "Einen Leibdiener auszusuchen, der zu uns passt, ist eine hervorragende Idee, Herr!", bestätigte er. "Aber was wird Ciel davon halten? Wenn er wirklich einen neuen Wilden will, wird man ihm den schwer austreiben können."
Duc: "Wo kann man exotisches Sklavenmaterial erwerben? Die Frage geht an Euch beide. Wir könnten so tun, als hätte er einen Wilden zu fangen. Dabei ist dieser genauso präpariert wie die armen Rehe, die von den tumben Jägern geschossen werden", grinste der Duc. "So etwas wie eine wilde Handaufzucht, versteht Ihr?".
Nathan: "Auf einem Sklavenmarkt, Herr", antwortete Nathan weise.
Duc: "Das ist uns klar Nathan, aber wo ist so ein Markt?", hakte der Duc nach.
Fabien: "Ich vermute in jeder größeren Stadt Hoheit", warf der Leibdiener ein.
Duc: "Das nützt unserer Planung wenig. Wann,wo, zu welcher Zeit genau? Wir müssen schließlich den Sklaven erwerben, solange unser Sohn beschäftigt ist. Nathan und wir werden alleine reisen, damit es nicht so auffällig ist", dachte der Duc laut.
Fabien: "Wie bitte? Ich meine wie bitte Hoheit?", fragte Fabien schockiert.
Duc: "Nathan höre weg. Privat. Wir sind in dem Fall immer noch Du und ich und Nathan. Nathan darf wieder zuhören", grinste der Duc.
Nathan: Nathan schaute verunsichert zwischen den beiden hin und her und verstand nicht, was sie meinten, aber traute sich auch nicht zu fragen, da er ja hatte weghören sollen.
Fabien: "Unsere Majestät wünscht gemeinsam mit uns beiden zu einem dieser Sklavenmärkte zu reisen. Damit es nicht auffällt, dass wir Ciel einen unwilden Wilden andrehen", erläuterte Fabien.
Duc: "Das sagten wir bereits. Also bereitet unsere Abreise vor", befahl der Duc.
Nathan: " Nur mit uns beiden?", quietschte Nathan schief. "Aber ... aber ..." Er verschloss rasch den Mund.
Fabien: *wischte sich den Schweiß ab, nahm das Wasserglas vom Schreibtisch des Duc und leerte es auf ex, ehe er es geflissentlich nachfüllte und wieder dort abstellte, wo er es gegriffen hatte. "Eure Majestät, bedenkt die Gefahr. Ihr solltet unbedingt Eure Leibgarde oder Bellamy mitnehmen. Zumindest diesen Kotz... Mann, ohne könnte Euch Gefahr drohen. Ich weiß, dass Ihr durchaus in der Lage seid Euch zu verteidigen, aber meine Aufgabe ist Euer Wohlergehen und ich kann dies nicht ohne Einwand umsetzen Herr", sagte Fabien respektvoll.
Duc: "Nun Eure Einwände sind berechtigt. Bellamy der Kotz...-Mann wird uns begleiten, ebenso sein weiterer Gardist. Wir reisen zu fünft", entschied der Duc.
Nathan: Nathan wurde vor Angst bleich. Das Ganze hörte sich so unerhört, so verboten und falsch an, dass es kaum auszuhalten war!
Duc: "Weshalb wechselst Du die Farbe Nathan? Sprich offen, so langsam sollten wir den Satz aufschreiben. Also sprich doch!", forderte der Duc.
Nathan: "Ich bin sehr besorgt. Das Ganze hört sich so ungewohnt an."
Duc: "Ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche und neue Maßnahmen. Gut dass wir das sagen, klingt genauso ungewohnt. Aber wir müssen Ciel helfen, ehe er sich einen mördlüsternen Wilden anlacht", antwortete Maximilien.
Nathan: Nathan schluckte und nickte tapfer. "Ich stimme Euch vollumfänglich zu."
Duc: "Wir uns auch, was die Sache irgendwie verwegen macht. Zudem wir haben uns auch etwas Freizeit verdient und wenn wir dabei noch Ciel helfen können, haben wir doch gleich mehrfach etwas Gutes bewirkt. Also wo genau ist dieser Markt? Beaufort müssen wir streichen. Hier sind wir zu bekannt und wir würden sofort erkannt. Einer eine Idee?", fragte der Duc.
Nathan: "Ehveros?", überlegte Nathan. "Ehveros wird oft von Norkara und Naridiern überfallen. Die Gefangenen einer abgewehrten Invasion werden anschließend oft auf Märkten veräußert."
Duc: *Der Duc sprang auf, so dass Fabien erschrocken zusammenzuckte*. "Eine erstklassige Idee und wir wissen schon wen wir zusätzlich zu unserer Sicherheit mitnehmen, dass wir da nicht gleich drauf genkommen sind. Also uns drei werden Bellamy, ein Gardist und selbstverständlich Dominique begleiten! Sollten diese drei Männer nicht für Sicherheit sorgen können, wer dann? Zudem ist Dominique eine äußerst angenehme Gesellschaft. Wir wünschen seine Begleitung", erklärte Maximilien und grinste von einem Ohr zum anderen.
Nathan: Nathan wurde noch bleicher. Er fürchtete den Henker für seinen Beruf.
Fabien: tauschte mit Nathan einen Blick der die gleichen Bände sprach.
Nathan: Nathan war froh, in seiner Einschätzung nicht allein zu sein. Er mochte Fabien gleich ein Stück mehr. Im nächsten Moment fiel ihm auf, dass sie Blickkontakt hatten, er bekam einen roten Kopf und sah schnell weg.
Duc: "Eure Angst ist unbegründet, solange Ihr rechtschaffen bleibt. Was soll der Unfug? Fürchtet Euch jemand, da ihr royale Ärsche wascht? Also bitte etwas mehr Respekt vor seinem Berufsstand, oder setzt Euch einer gleich rein mit der Tätigkeit Nachttöpfe zu leeren? Euer Beruf ist fast eines der höchsten Ämter, da Ihr zur unserer Familie persönlichen Zugang habt und deren Vertrauen genießt. Er genießt es ebenso", rügte der Duc die beiden Diener.
Nathan: Aufgrund der Rüge musste Nathan sehr schwer schlucken. Er erinnerte ein wenig an einen Jungen, den man gescholten hatte. "Es tut mir leid, es war nicht meine Absicht, das ..." Ihm versagte die Stimme.
Duc: "Uns ist die Angst und Abneigung gegen scheinbar unehrbare Berufe bekannt und es war Eure Absicht, da Ihr beide nicht gewillt seid über Eure Angst hinaus die Person und deren Leistung dahinter zu betrachten. Dominique wie auch jene die hier niedere Arbeiten verrichten, sind mit dem gebührenden Respekt zu behandeln, dass wir uns da klar und deutlich verstanden haben. Arbeiten, für die sich andere Leute zu schade sind zu verrichten, ehrt die Person. Ihr sollte man besondere Achtung entgegenbringen. Fürchtet Ihr auch die Klofrauen, die Wäscherinnen oder die Putzfrauen am Hofe? Fürchtet Ihr die Leichenwäscher und Bestatter? Also etwas mehr Respekt vor dem Mann der unser Urteil in die Tat umsetzt. Ihr dürft Euch beide bei Dominique entschuldigen gehen. Wir werden uns danach erkundigen, ob Ihr Eurer Aufgabe geflissentlich nachgekommen seid. Und nun zurück zu unserem eigentlichen Anliegen Ciel", antwortete der Duc.
Fabien: Der Leibdiener musterte kurz Nathan und schaute dann beschämt zu Boden. "Ich bitte untertänigst um Verzeihung. Ich werde mich gemeinsam mit Nathan bei Dominique entschuldigen Herr", sagte Fabien leise.
Nathan: "Ja", piepste dieser kaum hörbar. "Das werde ich ebenso tun."
Nathan: Ihm fiel auf, dass Fabien ja schon gesagt hatte, dass sie beide gehen wollten und nun führte er sich auch noch einmal gesondert auf. Nathans Finger begannen zu zittern.
Duc: "Sehr schön. Nun da Ihr beiden Euch in vielen Dingen so einig seid, werdet Ihr die Abreise vorbereiten. Als erstes werdet Ihr Dominique dazu einladen, dann Bellamy und einen der Gardisten und vergesst Euer Stillschweigen in der Sache nicht. Hat unser Sohn irgendwelche exotischen Vorlieben? Nun dass klingt fast nach sexuellen Gelüsten, wir meinen natürlich Leibdiener betreffen. Das andere wäre ja... erfreulich", grinste der Duc.
Nathan: Nathan leckte sich mehrmals die Lippen, ehe er es schaffte, zu Antworten. "Ja, Herr. Er hat gern Leute um sich, die außer ihm niemanden zur Gesellschaft in Aussicht haben."
Fabien: *Der Leibdiener wischte sich die Stirn mit seinem Ärmel ab. Das der Duc ihn und Narthan zurecht gewiesen hatte, zerrt an seinen Nerven. Er hasste Unstimmigkeiten mit seinem Herrn, er mochte es harmonisch. Für einen winzigen Augenblick legte er Maximilien die Hand auf die Schulter*. "Verzeiht unsere unbedachte Äußerung, wir werden zukünftig besser über unsere Worte nachdenken. Ihr habt Recht Herr. Wir kommen Eurem Wunsch nach. Es ist nicht dass wir ihn bewusst meiden, es ist... nun bei mir jedenfalls ist es Angst. Er macht mir einfach Angst, ohne dass ich dies kontrollieren könnte. Aber ich werde mich beherrschen und mich bemühen", versicherte Fabien.
Nathan: Nathan nickte nur. Er war nicht sehr redegewand und überhaupt längere Zeit am Stück zu reden, fiel ihm schwer - besonders, nachdem er eine Rüge kassiert hatte. Dankbar blickte er für eine Sekunde zu Fabien herüber.
Duc: "Geschenkt Ihr beiden, aber denkt zukünftig daran", antwortete der Duc, tätschelte kurz Fabiens Hand und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Nathan. "Unliebsame Geschöpfe meinst Du?", hakte der Duc neugierig nach.
Nathan: Der Barde spürte förmlich, wie die Worte ihn ins Abseits drängten. "Ja Herr, sei es wegen ihrem Äußeren oder persönlichen Eigenarten."
Duc: Der Duc machte eine wegwerfende Handbewegung. "Entspanne Dich Nathan, wir haben Dich nach Deiner Neinung gefragt. Was die Schelte anbelangt, Deinen wie auch Fabiens Stand hätten wir ebenso vor anderen verteidigt. Bedenke dies bitte und merke Dir in jeder Schelte steckt ein Stück des Lernens. Also meinst Du exotisch in der Optik wie ein Rakshaner oder ein Alb oder meinst Du Behinderte?", fragte der Duc.
Nathan: "Alles davon ist zutreffend, Eure Durchlaucht. Er, hm, hat seinen kleinwüchsigen Schreiber, hat Khawa und ... mich." Nathan unterdrückte ein Schluchzen.
Duc: Der Duc musterte Nathan mitfühlend. "Siehst Du Dich als Objekt einer Kuriositätensammlung? Wir versichern Dir, dass dem nicht so ist. Du bist ein ganz normaler Souvagner, an Dir ist nichts auszusetzen Nathan. Du bist weder exotisch, noch verkrüppelt oder gar ein Sonderling. Was verleitet Dich zu der Annahme? Deine Stimme? Oder unsere Scherze über Deinen Gesang? Nun falls dem so ist Nathan, Deine Stimme ist völlig in Ordnung für die eines Mannes Deines Alters. Aber nicht jeder ist zum Beruf des Barden geboren. Wir könnten ebenso versuchen zu singen. Das Ergebnis wäre vermutlich ein ähnliches wie Deine Versuche. Deine Befähigung liegt auf einem anderen Sektor, was Dir aber die Liebe zum Musizieren nicht nehmen muss. Solange Du selbst Freude daran hast und Dich mit Leuten umgibst die Dir gerne zuhören ist daran nichts verwerfliches. Verstehst Du das?", erklärte der Duc.
Nathan: "Danke für die freundlichen Worte, Durchlaucht. Ja, ich fühle mich ein wenig wie ein Sammelobjekt und frage mich, was an mir nicht stimmen mag. Vielleicht ist es der Umstand, dass ich die Familie de Dupont ins Verderben sang? Vielleicht, weil ich nicht so selbstsicher auftrete? Sehe ich komisch aus? So etwas frage ich mich. Er muss einen Grund haben, warum ausgerechnet ich sein Leibdiener bin. Für jeden von uns hat er einen Grund!"
Duc: "Oh den Grund gibt es tatsächlich. Du bist ein hervorragender Leibdiener", grinste der Duc.
Fabien: *blinzelte erstaunt und wusste nicht ob er gekränkt sein sollte oder sich für Nathan freuen sollte. Er entschied sich für letzteres. Das war sicherer*
Nathan: Nathan verlor einen Augenblick auf seinem Stuhl das Gleichgewicht, ehe er sich wieder fing. "Ist das denkbar? Khawa ist auch ein hervorragender Leibdiener ... aber er sieht außergewöhnlich aus. Irgendetwas muss an mir sein, dass er glaubt, ich gehöre in seine Sammlung."
Duc: "Wie kommst Du darauf, dass Du die Famiie de Dupont ins Verderben gestürzt hast? Das hat die Familie selbst verschuldet. Sie hätten uns ebenso einen Töpfer als Henker schenken können um uns zu verhöhnen. Das Du nicht singen kannst, dafür kannst Du nichts. Wie wir bereits sagten, jeder nach seinen Möglichkeiten. Uns kann man auch nicht für Dinge bezahlen die wir nicht vermögen. Du bist hier für die Dinge die Du kannst, nicht für jene die Du nicht zu leisten vermagst. Sie haben Dich benutzt um sich einen üblen Scherz zu erlauben. Neben de Majestätsbeleidigung ist dies eine Abartigkeit Dir gegenüber. Nur ist dies kein Verbrechen. Seinen Herrn bewusst zu beleidigen um diesen bloßzustellen sehr wohl. Für Dich hingegen ist es nicht weniger schmachvoll, denn Dich hat man als Versager vorgeführt, wo Du keiner bist. In dieser Disziplin konntest Du nur versagen. Aus diesem Grunde bist Du noch hier Nathan und die Duponts wurden verbannt", antwortete der Duc. Maximilien dachte einen Moment nach. "Nun wie Khawa aussieht, können wir nicht beurteilen, vermutlich sieht er als Mann für einige äußerst attraktiv aus. Für Frauen wie für Männer gleichermaßen. Was unseren persönlichen Geschmack betrifft, ist er das genaue Gegenteil. Wir mögen es blond und blass, wie jeder weiß. Aber eventuell hast Du Recht und Ciel sah in Khawa weit mehr als nur einen Leibdiener, vielleicht seinen Liebsten. Das haben wir weder in Betracht gezogen noch bedacht. Wenn hätten wir ehr vermutet, dass er einen ähnlichen Geschmack hegt wie wir, selbst wenn sein Augenmerk in diesen Dingen Männern gelten sollte", grübelte der Duc.
Nathan: Nathan saß da wie vom Donner gerührt. Er sah den Duc an, als habe dieser soeben seine Hinrichtung angeordnet. Er wusste überhaupt nicht, was er sagen sollte und fragte sich, ob er irgendetwas gesagt hatte, was dafür sorgte, dass der Duc in diese Richtung dachte, oder ob dieser einfach nur laut überlegte. Er machte den Mund auf, und schloss ihn wieder, ohne etwas zu sagen. Dann blickte er hilfesuchend zu Fabien herüber. Er war völlig aus dem Konzept.
Fabien: Der Leibdiener des Duc stellte sich direkt neben seinen Herrn. "Wenn Ihr den Einwand erlaubt, ich glaube Ciel hegt weder Interesse an Männern noch an Frauen, er hegt an keinerlei Intimitäten Interesse. Er widmet sich ausschließlich seiner Arbeit. Und da wir offen sprechen, Khawa hat niemals angedeutet, dass Euer Sohn im Avancen gemacht hätte, oder sich beide auf andere Art nahestehen würden Herr. Er und Khawa waren Freunde, wenn ich dies so sagen darf. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Khawa dies auch weiterhin so sieht. Er ist dank Euch nun ein freier Mann, aber dies wird nichts an seiner Zuneigung zu seinem Herrn ändern. Dies versicherte er Euch und mir ebenfalls. Nathan war sich seinerzeit gewiss nicht bewusst, dass man ihm derart übel mitspielte. Und Dir sei gesagt Nathan, dass der Duc darum sehr wohl weiß. Bestraft wurden jene, die Dich als Sündenbock zu missbrauchen versuchten. Du bist noch hier, dies wollte unsere Majestät zum Ausdruck bringen. Verzeiht Herr, aber ich hielt hier ein Vermitteln von Nöten", sagte Fabien respektvoll.
Duc: Der Duc nickte knapp und lächelte freundlich. "Weise gesprochen Fabien", gab der Duc gut gelaunt zurück. "Wir haben Dich nicht beleidigt Nathan, wir haben Deine Person seinerzeit beschützt. Aus diesem Grund bist Du hier. Du warst der Fehdehandschuh, aber nicht die Fehde. Der Handschuh kann nichts für seinen Besitzer. Ihr beiden bereitet bitte alles für unseren kleinen Ausflug vor, sobald wir uns in Ehveros befinden. Und zwar so, dass wir nicht vermisst werden", erläuterte der Duc.
Nathan: "Danke, Duc und Fabien", sprach Nathan mit brüchiger Stimme. Er war zwar immer noch zutiefst verstört von den Gedanken des Ducs, die ihn nun seinerseits ins Grübeln gebracht hatten, aber er war auch froh, dass sie ihm gegenüber so wohlwollend sprachen. Nathan hörte sonst nicht viel Gutes über sich, außer von Ciel selbst oder Khawa. Die meisten machten sich über seinen Gesang lustig. Nathan wartete darauf, dass der Duc sie beide verabschiedete.
Duc: "Nun Euch beiden ist Eure Aufgabe bekannt, wir sehen uns später bei Erfolgsmeldung. Ihr dürft Euch entfernen", sagte der Duc freundlich und widmete sich wieder seinen Unterlagen.