Spielzeugsoldaten und Bruderliebe

  • Spielzeugsoldaten und Bruderliebe



    Ciel:
    wir müssen laber laber :lehrer:


    Lin:
    mauahaha *angreif*


    Ciel:
    :lehrer:


    Lin:
    ist erledigt nimm den Finger runter....


    Ciel:
    ist immer noch am Pläne zeichnen auf dem Reißbrett


    Nathan:
    klaut die ganze zeit die taktischen figürchen


    Lin:
    Wir Hohenfelde machen sowas spontan


    Archibald:
    Arch schnitzt sie um


    Ciel:
    hatten wir nicht mal einen König?


    Arch:


    Lin:
    Puppe wegreiß, hier er wurde entkront


    Ciel:
    die Krone weggeschnitzt!


    Arch:
    :D Anarchie


    Lin:
    später zuerst benötigt er seine Püppchen zum Planen :augenbrauen:


    Arch:
    Du hast ja auch eine :klasse:


    Lin:
    :( :sauer:


    Ciel:
    Archibald, der Ältestenrat hat KEINE Tentakeln.


    Arch:
    doch ich habe ihn schon gesehen


    Lin:
    er glaubt fest daran, er hat auch schon Portraits von ihnen gemalt....


    Arch:
    Logisch


    Lin:
    Und von seiner Mutter... :ugly:


    Arch:
    ich wollte das Grauen erfassen...


    Lin:
    male mal meine Mutter LOL


    Arch:
    wieso nicht, mit ihren Eingeweiden?


    Lin:
    wieso nicht? LOL


    Arch:
    :D guter Junge :D


    Lin:
    wusstest Du das Deine Mutter eine Menschenfresserin war? :/


    Arch:
    :misstrauisch:


    Lin:
    jetzt frage ich mich nur wer der Kinderliebhaber wa... ohhh....
    Hach schon so spät wir müssen gehen Ciel :D
    Ciel lass uns wetten 50 Gold auf unsere Schwertmeister :klasse:


    Ciel:
    Nö, Belly wird nicht sinnlos abgenutzt.
    Nimm den von Papa.


    Arch:
    also taugt er nichts


    Belly: :erstaunt: :teufel:


    Arch:
    was ist los Pussy? Probleme? sfg :D


    Lin:
    Arch hör auf, wir bekommen noch Probleme


    Arch:
    Dein Mann wäre Rang 2 in der Thronfolge und Prince Ciel ist Nummer 3 - er steht in der Hirarchie nach Dir. Also wird uns sein Punzenlecker doch nicht angreifen. Das wäre gegen was auch immer :kuss:


    Lin:
    Hilfe...


    Belly:
    kann ich 5 Minuten frei bekommen?


    Ciel:
    Erst müssen wir die Situation analysieren. Was ist ein Punzenlecker?


    Lin:
    ein Fotzxxlecker


    Arch:
    :D


    Lin:
    ein Schoßhund der drauf abgerichtet ist, Frauchen zu erfreuen *hüstel


    Ciel:
    Aha. Belly, entspricht das den Tatsachen? Tun Sie so etwas?


    Belly:
    :erstaunt: :erstaunt: :erstaunt:
    nein Herr!


    Arch:
    wers glaubt... einer von Euch little Nathan gesehen?


    Lin:
    keine Ahnung der schleicht hier rum.


    Ciel:
    Da hörst du es, Archibald. Deine Behauptung ist falsch. Problem gelöst.


    Arch:
    Danke Eure Matjestät


    Nathan:
    Ich bin hier, ich schau mir die Modelle an.


    Lin:
    ich bring ihn irgendwann eigenhändig um...


    Arch:
    :D


    Lin:
    Ciel habe ich Dir schon erzählt dass mein Onkel ein B... Ball bekommen hat?
    `haarscharf dran vorbei puh´


    Ciel:
    Es heißt DER Ball auf Souvagnisch.


    Lin:
    echt? Habe ich Dir schon erzählt das mein Onkel der Ball bekommen hat? klingt komisch


    Arch:
    Bei Schumucks Eiern!


    Lin:
    das war doch nicht meine Idee! Was kann ich hier für die Rechtschreibung!


    Ciel:
    Du musst das Wort natürlich korrekt deklinieren, ich nannte es dir im Nominativ!


    Lin:
    achso! :) Arch was hat er gesagt?


    Arch:
    JA!


    Lin:
    *verwirrt guck*


    Ciel:
    *guckt ebenso verwirrt, schüttelt dann kaum merklich den Kopf und widmet sich seinem Reißbrett, wo er mit dem Zirkel ein paar Punkte markiert*


    Arch:
    Ciel über die Schulter guck* was malst Du da Schönes?


    Lin:
    er malt immer irgendwas, Genitalien vor allem


    Arch:
    :misstrauisch:


    Ciel:
    Woher ... ich optimiere Transportwege!


    Lin:
    ich habe gehört Deine Frau geht auf Weltreise?


    Arch:
    nein


    Ciel:
    Wie, was, meine Frau oder deine?


    Lin:
    Deine Frau Ciel, meine nicht gg


    Arch:
    Deine Frau ist ein Mann. Genau wie meine gg


    Ciel:
    Meine Frau ist überhaupt kein Mann! *kreisch*


    Lin:
    LOL


    Arch:
    ich meinte Lin


    Ciel:
    Ach so, dann ist ja alles gut. Dann wünsche ich dir viel Spaß und schick mir eine Karte. *Bleistiftlinien zieh*


    Lin:
    nein nochmal. Olivie geht auf Weltreise, Greg nicht er hockt lieber bei seinen Büchern oder auf meinem Schoß


    Ciel:
    *er erstarrt, seine Bleistiftmine bricht ab* Behauptet wer?


    Lin:
    das hat Olivie heute morgen Greg erzählt und Greg mir


    Ciel:
    Ferrau! *kreisch*


    Ferrau:
    *herbeieil* Herr?


    Ciel:
    Bring mir sofort meine Frau herbei und einen starken Kakao!


    Greg:
    *angeschlendert komm und auf Linhards Schoß setz* na Du gg


    Lin:
    *Greg umarm* :D


    Ciel:
    *aufgelöst umherwander*


    Ferrau:
    *davoneil und mit Kakao und Olivie wiederkomm* Hier Herr


    Lin:
    *Greg kraul* dass solltest Du unbedingt mit Deiner Frau klären. Ach Dein Vater möchte das mein Vater wiedererweckt wird. *Greg den Rücken streichel*


    Ciel:
    Olivie! *keif* An meine Ohren gelangte die Information, du wünschest eine Weltreise zu unternehmen, entspricht dies den Tatsachen?!


    Olivie:
    Ja Ciel, ich dachte während Du Dich dem Studium widmest, könnte ich die Welt bereisen. Neue Länder kennenlernen und Informationen sammeln. Vater habe ich schon informiert :)


    Greg:
    *Grinsen verkneif*


    Ciel:
    Ist dies der unsägliche Einfluss dieser Ehverosser Prinzessin?! Und WAS sagtest du da, Lin?! Dein Vater ... FERRAU gib mir den Kakao! *Kakao aus der Hand reiß*


    Ferrau:
    Ciel den Kakao reich* bitte Herr


    Nathan:
    *spielt im Hintergrund leise vor sich hinschwatzend mit den taktischen Figürchen*


    Ciel:
    *schlüüüüüüüüüüüüürf!!!*


    Greg:
    *Hintern in Lins Schoß schmieg* Ach was mit der Prinzessin hat sie doch gar nichts zu tun. Sie trägt keine Rüstung, sondern Kleider... ehm und sie möchte doch nur die Welt sehen und nicht erobern. Sie möchte einfach ihren Horizont erweitern. Gönne ihr doch ihren Spaß


    Arch:
    *zu Nathan hock*


    Lin:
    *sich über die Glatze streich* oh man


    Ciel:
    *denkt sehr scharf nach*


    Ciel:
    BELLY!


    Bellamy:
    Herr?


    Ciel:
    Meine Frau gehorcht mir nicht! Was muss ich tun?


    Bellamy:
    Redet mit Ihr, erteilt Ihr Befehle und wenn sie dann nicht gehorcht, langt ihr eine!


    Greg:
    :misstrauisch:


    Lin:
    :)


    Ciel:
    Olivie! Ich erteile dir den ausdrücklichen Befehl, die geplante Reise zu unterlassen und hier bei mir am Hof zu bleiben, an der Seite deines Mannes! Ferrau, hol ihr eine Nackenrolle!


    Ferrau:
    *Ciel anstarr und davoneil. Einige Minuten später mit einer Nackenrolle wiederkomm*


    Lin:
    *neugierig mustere was passiert und Greg fester in seinen Schoß press* :D


    Nathan:
    *erklärt Archibald leise* Das ist Comte Decapito, er hat keinen Kopf mehr. Den hat man ihm genommen, um ihn zur Demoralisierung mit dem Katapult über die Mauer der Feinde zu werfen.


    Arch:
    ja mich würde es auch Demoralisieren, würde man mir den Kopf abschneiden :/


    Nathan:
    Das war sehr traurig für ihn.


    Ciel:
    RUHE DA HINTEN!


    Arch:
    Ja doch!


    Ciel:
    Olivie, hast du meinen Befehl vernommen?!


    Arch:
    *Nathan ein Taschtuch zusteck* Da ist was für Dich und einen Freund von Dir drin


    Olivie:
    nein
    Ich habe Vater gefragt und er hielt es für eine ausgezeichnete Idee. Auch um Dich zu entlasten vor Gelüsten. Er sagte dass würde Dir sehr gut tun und mir auch


    Ciel:
    Belly!


    Belly:
    Ja Herr?


    Ciel:
    Was ist zu tun, wenn der Befehl des Vaters dem Befehl des Ehemannes wiederspricht?


    Nathan:
    *vorsichtig das Geschenk auswickel*


    Belly:
    Die Ehefrau ging von der Hand des Vaters in die Hand des Ehemannes über. Sie hat sich Eurem Befehl zu beugen. Sie untersteht rechtlich nun Euch. Gehorcht sie nicht, entscheidet Ihr über die Strafe!


    Lin:
    Aha! *Greg angrins*


    Greg:
    Keine Angst, ich bestraf Dich nicht Lin gg


    Lin:
    :/


    Im Taschentuch:
    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Ciel:
    Da hörst du es, Olivie! Du bleibst hier bei mir. Du hast eine Nackenrolle, du hast mich. Man möchte doch meinen, dass das genügen müsste.


    Olivie:
    aber ich habe die Reise schon gebucht!


    Greg:
    ja Vater hat es ihr erlaubt und die Reise bezahlt, sogar für die Reisebegleitung


    Nathan:
    Oooooooooooohhh! Ciel, sch-sch-schau mal! Da-da-da-das i-i-i-ist, das ist, das ist für Chevalier Laurence! Er hat doch kein Bein mehr! Er musss nie wieder herumhumpeln! Er kann jetzt reiten! Oh, Archibald, danke, danke, danke! *Archibald drück*


    Ciel:
    *zu Nathan* Du sollst mich nicht dutzen!


    Arch:
    *Nathan drück und streichel* schon gut, regl Dich ab Kleiner. Schön dass es Dir gefällt *anstups


    Greg:
    Ciel lass sie die Reise machen, Du weißt sie ist in sicheren Händne



    Ciel:
    Dann wird die Buchung eben storniert! Was kümmert mich das?


    Greg:
    er ist hartnäckig gg


    Olivie:
    gut von mir aus, sag Du das Vater gg


    Ciel:
    Ferrau!


    Ferrau:
    "Ja Herr? Kakao und Euren Vater?" gg


    Ciel:
    *blinzelt verstört* Falsch. Gehe meinem Vater ausrichten, dass ich als Olivies Ehemann angeordnet habe, die geplante Weltreise mit sofortiger Wirkung zu stornieren. Dann kehre mit einem Kakao zurück.


    Ferrau:
    *schleicht davon*


    Nathan:
    *setzt Chevalier Laurence auf das Pferd* Es passt! Archbald, schau nur!


    Ciel:
    Oh, das kann dauern.


    Arch:
    Ich schaue doch, leg los gg


    Lin:
    Ich glaube Dein Vater ist alt und grau ehe er die Botschaft erhält gg


    Greg:
    *räkel* ja das kann dauern, man sollte dem Mistbock Beine machen


    Nathan:
    *lässt Pferd und Reiter um das Modell der Burg preschen, wobei er mit dem Mund Galoppgeräusche imitiert*


    Arch:
    *lacht sich dabei schlapp* Du benötigst Verstärkung!


    Lin:
    Da haben sich zwei gefunden g


    Ciel:
    Jedenfalls bleibst du hier, Olivie. Nimm deine Nackenrolle und kuschel dich irgendwo ein.


    Olivie:
    Verdammter Plan *Nackenrolle grabsch und davon stampf*


    Ciel:
    *guckt ihr zufrieden nach* Sie hatten vollkommen Recht, Bellamy. Eine Nackenrolle hilft jede noch so störrische Gemahlin milde zu stimmen.


    Greg:
    wieso habe ich keine?


    Lin:
    weil Du nicht störrisch bist und keine Gemahlin? gg


    Greg:
    sfg Och


    Ciel:
    *widmet sich höchst zufrieden wieder seinem Zeichenbrett, setzt einen rechten Winkel an und macht einige Parallelverschiebungen*


    Greg:
    *hinter Ciel stell und ihm mit den Finger die Haare durchkämme* was machst Du da?


    Lin:
    :erstaunt:


    Ciel:
    Ich sagte doch, ich optimiere Transportwege! Wegen dem geplanten Mauerbau.


    Greg:
    Aber mir hast Du das nicht erklärt Ciel *Arm um die Schulter leg* ich bin doch gerade erst... gekommen gg


    Nathan:
    *erklärt Archibald leise die gesamte aktuelle Truppenaufstellung von Souvagne*


    Arch:
    *hört Nathan aufmerksam zu und streicht ihm über den Schnurrbart* das Ding muss ab


    Ciel:
    Nathan, das sind Staatsgeheimnisse! Willst du auf dem Block landen?! *mustert Greg* Hm ... *einen Schritt in seine Richtung macht* Der Mauerbau erfordert Unmengen an Rohmaterialien. Wir werden das nötige Gestein aus den Bärenbergen abbauen und uns das natürliche Gefälle für den Transport zunutze machen.


    Nathan:
    Mein Bart? Aber warum?


    Arch:
    Weil Du ohne schöner aussiehst :D


    Nathan:
    Alle wollen mich rasieren. Fabs meinte auch, ich würde ohne Haare besser aussehen ... alle finden mich hässlich. *schnief*


    Ciel:
    Ich habe dir doch gesagt, die Welt ist böse.


    Greg:
    ja oder wie Vater schon vorschlug, können wir auch einen Teil des Gesteins aus dem Meer gewinnen. Ich würde sämtliche Resourcen zu gleichen Teilen verwenden. Aber das Gebirge ist eine gute Option. Vor allem auch für den Bau des Turms. Eine gleichmäßige Landschaft würde entstehen. Sanfte Hügel würde ich belassen um dort den Acker- und Weinbau zu optimieren. Ebenso werden ja jedes Jahr die Felder der Bauern verlesen. Diese Steine werden sonst für die Ackergrenzen genutzt, eigentlich jedoch sind sie dort nur abgelegt. Wir könnten jene Steine abholen lassen und hätten so auch einen ersten guten Vorrat


    Arch:
    Nein, Du siehst damit nur älter aus als Du bist. Ich habe im Gesicht auch keinen Bart oder?


    Ciel:
    Richtig, Archibald, er sieht damit älter aus. Erwachsen. Darum trägt er ihn. Sonst glaubt ihm doch keiner, wie alt er ist! Die halten den doch sonst alle für zwölf!


    Nathan:
    Ich bin fünfundzwanzig. *ganz leise murr*


    Ciel:
    Wo bleibt dieser unsagbar faule, träge, lahmarschige Diener nur? Belly, geh nachsehen, wie weit er gekommen ist!


    Arch:
    "Ja eben, zwölf ist doch ein gutes Alter. Nimm die Popelbremse ab Nathan, glaub mir es wird Dir gefallen."


    Bellamy:
    "Jawohl Herr", loseil und nach Ferrau Ausschau halt.


    Nathan:
    Aber dann schimpft mein Herr bestimmt ... das ist doch Sachbeschädigung, wenn ich mich verstümmle.


    Arch:
    Ach was, dass ist Körperpflege. Du erhältst Dich gesund


    Bellamy mit Ferrau im Schlepptau zurückkomm:
    Hier habe ich ihn Herr!


    Ciel:
    Greg, ich hatte an ein Schienensystem gedacht zum Transport der Steinblöcke, welches über Schwerkraft das Ziehen erleichtert. Dann sichern wir die meeresnahen Regionen mit Meeresgestein und den Süden mit Felsgestein aus den Bärenbergen. AHA, Ferrau! Wo war er, Bellamy?


    Bellamy:
    "Er hat sich hier ganz in der Nähe rumgedrückt. Weit war er nicht", erklärte der Ex-Palaisin


    Ciel:
    Beim geschlechtslosen Nichts, das ist doch nicht zu fassen! Schlägt man ihn, schleicht er. Schlägt man ihn nicht, schleicht er auch! Bellamy, was macht man in so einem Fall? Was machen sie mit schleichenden Gardisten?


    Greg:
    "Eine sehr gute Idee, Du meinst wie unter Tage diese Wagen? Wie heißen die denn nocheinmal? Wir können wie Du auch angemerkt hast, zusätzlich den Fluss nutzen und auch Pferdewagen zum Transport. So haben wir mehrere Möglichkeiten, sollte eine einmal ausfallen


    Ciel:
    Richtig, wie eine Lorenbahn!


    Bellamy:
    "Ich hätte denen eine Standpauke gehalten und eine Strafarbeit aufgebrummt Herr", erklärte Bell.


    Greg:
    "Genau das meinte ich. Man kann auch kleinere Schiffe zusätzlich mit Gestein beladen und von Pferden am Flußufer entlang ziehen lassen. Damit schafft man auch gut einiges weg Ciel.


    Ciel:
    Gut, dann machen Sie das. Halten Sie Ferrau eine Standpauke und brummen Sie ihm eine Arbeit auf. Beides dergestalt, dass er von künftigem Schleichverhalten abgeschreckt wird.


    Ferrau:
    "Herr ich wollte Euch doch nur schützen!", flehte Ferrau


    Nathan:
    Ich frag lieber vorher meinen Herrn, sicher ist sicher. Ich wollt ihn eh noch was fragen.


    Ciel:
    Mich? Vor meinem Vater? *Augenbraue hochzieh*


    Arch:
    "Mache das, aber glaube mir ohne Bart wirst Du besser aussehen" *ins Ohr flüster


    Ferrau:
    Ja Euch, er wollte Euch doch nur helfen


    Nathan:
    *ganz leise* Sehe ich so hässlich aus? *schluchz*


    Arch:
    "Nein überhaupt nicht, Du siehst knuffig aus, süß. Aber der Bart macht das was zu nichte. Als ob Du Fusseln im Gesicht hättest"


    Ciel:
    Mein Vater wollte mir helfen und darum bist du geschlichen, um mich zu schützen? Ferrau ... fängst du etwa wieder mit schwindeln an? *mit dem Finger droh*


    Nathan:
    Oh! *rote Wangen bekomm* Das muss ich Fabs erzählen!


    Ferrau:
    "Euer Vater hatte einen Plan um Euch zu schockieren. Und dann schickt Ihr mich los, damit ich ihm sage, dass Ihr nicht drauf reingefallen seid. Er wird begeistert sein!"


    Greg:
    LOL


    Ciel:
    Mein Vater hat einen Plan - und du warst involviert?!


    Ferrau:
    Eure Frau!


    Greg:
    sfg


    Ciel:
    Artikuliere dich gefälligst in ganzen Sätzen, damit man dich versteht! Was, meine Frau? WAS?


    Ferrau:
    *fing an zu zittern* Eure Frau und Euer Vater wollten Euch helfen


    Ciel:
    Und dann...? *macht eine drehende Handbewegung, die ihn zum Weitersprechen auffordert*


    Nathan:
    Oh je, gleich wird Ferrau verstoßen! *jammer*


    Greg:
    Hast Du Olivie genau das verboten, was Dich auf die Palme bringen sollte. Das möchte Ferrau Dir sagen gg


    Ferrau:
    *nickte knapp* so war es Herr


    Ciel:
    Und du wusstest von diesem Plan, ohne mich darüber in Kenntnis zu setzen, du wandelnde Personifikation der fleischgewordenen Untreue?!


    Greg:
    ja, es tut mir leid Ciel


    Nathan:
    Oh weh! *Ohren zuhalt*


    Lin:
    Der meint seinen beschissenen Diener Greg!


    Greg:
    oh...


    Ciel:
    Du auch?! *zu Greg herumfahr*


    Greg:
    *zurück zuck* ja ich wusste davon


    Nathan:
    *kneift auch noch die Augen zu*


    Lin:
    Greg komm her! Sofort!


    Ciel:
    Wer noch hier in diesem Raum wusste davon?!


    Greg:
    *zu Lin rüber geh* Hör zu Ciel, wir wollen Dir nur helfen, damit Du keine Dummheit machst


    Arch:
    *Nathan beruhigend streichel*


    Ciel:
    Das war nicht meine Frage!


    Greg:
    fast alle bis auf Belly und Lins Leibwächter


    Nathan:
    Gleich verstößt er ihn, ich weiß es! *wimmer*


    Arch:
    sei unbesorgt, Dir kann doch nichts passieren


    Ciel:
    *guckt sie alle der Reihe nach mit einem Blick purer Enttäuschung an, ehe seine Augen auf Ferrau


    Nathan:
    *guckt kurz mit einem Auge, stößt einen leisen Schrei aus und kneift beide Augen wieder zu, drück sich wimmernd an Arch* Aber der arme, arme Ferrau! *schnieft*


    Ciel:
    Nathan! Putz deine Nase!


    Ferrau:
    Ich hatte doch nur mitgemacht, damit alles gut wird


    Nathan:
    *putzt seine Nase mit einem Taschentuch sauber*


    Greg:
    *zu Ciel rübergeh und ihn umarm* wir haben Angst Dich zu verlieren Ciel


    Ciel:
    Du hast mich belogen. Du sagtest, du hältst mich nicht für verrückt. Du sagtest, du würdest meinen Wunsch unterstützen.


    Ciel:
    *Greg wegschieb* Lass mich, du Pfuhl der Versuchung.


    Ferrau:
    Ich halte immer zu Euch, auch wenn Ihr es nicht seht


    Greg:
    *Ciel anstarr und zurückweich*


    Lin:
    komm her Verrill


    Lin:
    Du weißt nicht was Deine Leute für Dich empfinden Ciel. Du hast keine Ahnung davon wie wichtig und schön es ist geliebt zu werden. Und Du schmeißt es weg für was denn? Für den Stand Deiner Ausbildung? Vielleicht solltest Du mal dran denken, wie es wäre, wenn Du all diese Leute nicht mehr hättest. All die die sich um Dich sorgen und tagtäglich hoffen, dass Du zur Vernunft kommt


    Ciel:
    Ich ... ich schmeiße gar nichts weg! Ich will sie retten! Und dafür werde ich belogen, von meinem eigenen Bruder und meinem eigenen Leibdiener. Scheinbar ist Bellamy der einzige, dem ich überhaupt noch etwas glauben kann.


    Lin:
    Sie haben Dich aus Liebe belogen, nicht um Dich zu täuschen oder zu hintergehen


    Ciel:
    Aus Liebe ... belogen? Was tun sie dann, wenn sie mich nicht mehr lieben, möchte ich wissen. *setzt sich auf das Sofa und schüttelt enttäuscht den Kopf*


    Nathan:
    Ich hab nicht geschwindelt! Ich wusste nichts davon!


    Lin:
    oh das ist leicht - dann tun sie... NICHTS


    Ciel:
    Aber Ferrau ... warum ausgerechnet Ferrau ... *reibt sich über das Gesicht* Wusste Zerbino davon?


    Greg:
    Weißt Du was? Du hättest vielleicht niemandem davon erzählen sollen, genauso wenig wie ich. Du hättest es einfach als Tatsache hinnehmen sollen und Deinen Entschluss umsetzen sollen.


    Lin:
    Nein er ist auch nicht hier


    Ciel:
    Ich werde mit niemandem mehr über solche Dinge reden, außer mit Alexandre.


    Greg:
    *neige minimal den Kopf* Ja nachvollziehbar, wieso solltest Du uns auch vertrauen?


    Lin:
    "Verstehst Du nicht, dass sie... nein Du verstehst es nicht. So wenig wie Ansgar früher etwas verstand, bis er an der Schwelle des Todes stand. Ab da... da verstehen die Leute


    Ciel:
    Wie denn, wenn ich dauernd belogen werde. Nathan, Bellamy und Alexandre sind die Einzigen, die mir je wirklich treu waren. Nathan ist fort, damit hat sich der Kreis vertrauenswürdiger Personen auf ganze zwei reduziert.


    Nathan:
    *fängt wieder an zu schniefen*


    Ciel:
    Und putzt dir deine verdammte Nase!


    Greg:
    Weißt Du, so langsam glaube ich Du hast nur Freude daran uns springen zu sehen. Vielleicht findest Du es schön, so bewiesen zu bekommen, dass man Dich liebt. Ich bin der Auffassung ich habe es genug bewiesen. Für meine Natur kann ich nichts. Noch weniger für die Sicht der anderen auf mich. Aber meine eigene Sicht habe ich unter Kontrolle und ich sehe mich nicht als Sündenpfuhl oder der gleichen. Wenn Du mich so sieht Ciel, dann waren Deine Wort genauso gelogen. Aus welchem Grund? Ich weiß es nicht. Warum Olivie log oder auch Ferrau oder wir schwiegen, dass weiß ich. Wir wollten Dir Dein Leben retten. Du möchtest das nicht. Das hast Du nun mehrfach klargemacht. Sogar sehr vehement. Nungut, ich werde Vater davon berichten, dass Du nicht von Deiner Meinung abzubringen bist. Und dass er Dich Dein Leben so leben lassen soll, wie Du es für richtig hältst. Auch wenn es nur noch sehr kurz ist. Gehab Dich wohl... Bruder", erklärte Gregoire und ging zurück zum Palast.


    Arch:
    *Nathan ein Taschentuch reich* ist er immer so schwierig?


    Nathan:
    Ja. Ich weiß aber nicht, warum. *Nase putz* Danke, Archi ...


    Arch:
    Keine Ahnung, manche Menschen sind halt kompliziert. Falls sie sich mögen raufen sie sich wieder zusammen, so war es immer bei uns im Stab


    Ciel:
    *muss schwer schlucken, reißt sich dann aber zusammen* Wir sind hier fertig. Kommen Sie, Bellamy, wir gehen. Ferrau, du hast ersteinmal Urlaub. Ich muss mir noch überlegen, was ich jetzt mit dir anstelle. Zerbino wird dich bis dahin vertreten.


    Bellamy:
    "Sicher Herr", sagte der Schwertmeister und schirmte Ciel ab, während dieser davonschritt.


    Ferrau:
    schaute Ciel traurig nach und schaute sich dann um, wohin er sich wenden sollte.


    Arch:
    Was passiert nun mit Ferrau?


    Nathan:
    Er kann bestimmt in seinem Zimmer wohnen bleiben, nur, dass er Urlaub hat.


    Nathan:
    *grübel* ... oder Ciel verschenkt ihn, weil er ihn angeschwindelt hat.


    Arch:
    Ah in Ordnung. Nun da ist der nächste Streit vorprogramiert. Und Du? Aber das ist nicht Dein Herr richtig? Du hast damit nichts zu tun. Sei froh. Sonst hätte ich Dir bei uns in der Taverne Unterschlupf gewährt.


    Arch:
    Vermutlich an Olivie *lach*


    Nathan:
    Dabei hab ich dir extra gesagt, dass du ihn niemals, niemals anschwindeln darfst, Ferrau. *wischt sich eine Träne weg*


    Ferrau:
    "Ich wollte doch nur helfen. Ich melde mich in der Küche zurück zum Dienst, dass wird das Beste sein. Falls wer nach mir sucht, ich bin dort. Dann heißt es nicht, ich hätte mich durchgeschnorrt. Du weißt Bescheid Nathan, falls Dich jemand fragt", sagte Ferrau und machte sich auf den Weg.


    Lin:
    Jede Familie hat wohl so ihre eigenen Probleme. Die einen weil sich keiner liebt, die anderen weil sie es zu gründlich tun.


    Nathan:
    Oh nein, ich hab es genau gewusst! Es ist so schrecklich!


    Lin:
    Was denn?


    Nathan:
    Na, dass Ferrau jetzt verstoßen wird! Er hat sich sogar selber verstoßen! Nur, weil er unbedingt schwindeln musste.


    Arch:
    ja manchmal meint man es gut und genau das Gegenteil kommt dabei heraus. Kennst Du das?


    Nathan:
    Nein, weil ich meine es immer gut, niemals anders.


    Ciel:
    *geht draußen mit Bellamy in den Garten* Geben Sie mir eine Rauchstange.


    Arch:
    *grins* ja das meinst Du, ich weiß


    Bellamy:
    *Reicht Ciel eine Rauchstange und zündet sie an* Bitteschön Herr


    Nathan:
    *presst Chevalier Laurence und das Pferd schützend an seine Brust*


    Ciel:
    *nimmt sie wortlos und qualmt eine Weile. "Analyse", fordert er dann.


    Bellamy:
    Ihre Leute hatten schienbar vor Euch schockzuthreapieren. Und Ihr habt es irgendwie durchschaut. Keiner von ihnen wir es böse gemeint haben. Sie wollten Euch helfen. Aber, das wie spielt für Euch mehr eine Rolle als das warum. Deshalb seid Ihr so enttäuscht Herr.


    Ciel:
    Korrekt. Das war auch meine Einschätzung. Nur, dass ich sie keineswegs durchschaut habe - Ferrau hat sich verplappert. Er ist ein unwahrscheinlich schlechter Lügner, aufgrund seiner Unbeholfenheit. Es tut weh, wenn sich alle gegen einen verschwören und sogar jemand so vertrautes. Meine eigene Frau, mein Vater, mein Bruder ... und mein Leibdiener. Ich weiß nicht, was ich nun tun soll. Vielleicht sollte ich wirklich nach Wolfsfels ziehen. Und mir von grundauf einen eigenen Hofstaat aus vertrauenswürdigen Leuten aufbauen. Hier scheint ein Netz von Intrigen um mich herum gesponnen zu werden."


    Bellamy:
    Die Frage die sich mir stellt ist, warum Herr. Warum tun sie dies? Was deutete Euer Bruder an, was sollt Ihr einfach endlich tun?


    Ciel:
    Ich habe geplant, mich im Rahmen eines sorgfältig vorbereiteten Rituals zu entmannen. Das Warum werden Sie nicht verstehen, akzeptieren Sie es einfach. *raucht hastig mit tiefen Zügen*


    Bellamy:
    Und Ihre Familie möchte es verhindern. Das Ritual ist Ihnen dermaßen wichtig, dass Sie es durchführen werden? Tatsächlich?


    Ciel:
    *schnippt den Rest der Rauchstange weg* Es ist noch ein wenig Zeit. Zuvor muss ich andere Dinge abarbeiten, ich kann mir momentan keinen krankheitsbedingten Ausfall leisten.


    Bellamy:
    Das beantwortet meine Frage nicht Herr. Werdet Ihr es auf alle Fälle tun? Dann solltet Ihr genau dies Eurer Familie sagen, damit sie aufhören sich einzumischen


    Ciel:
    Nein, was werde ich nicht. Denn mein Vater sagte bereits, dass er mich in diesem Falle in ein Sanatorium einweisen wird. In ein Sanatorium!


    Bellamy:
    *starrte Ciel schockiert an* Nun das gibt der Sache eine andere Würze. Aber Ihr werdet es tun? Gleichgültig dessen, was Eure Familie dazu sagt?


    Ciel:
    *mustert Bellamy* Wer hat Sie beauftragt, das in Erfahrung zu bringen?


    Bellamy:
    Ganz ruhig Herr, niemand. Ich muss das nur wissen um Euch verteidigen zu können. Wenn ich jemanden dazu etwas sage oder Euch abschirme und es ist nicht tatsächlich gewollt, stehe ich sehr dumm da


    Ciel:
    Sie werden mit gar niemandem dazu reden, hören Sie! Sie sind außerhalb dieser Gruft, in der wir zusammen waren um Sie zu heilen, der letzte Mensch, dem ich noch vertrauen kann! Der letzte! Hören Sie? Wenn Sie mich nun auch noch enttäuschen ... *beißt die Zähne zusammen*



    Bellamy:
    *packte Ciels Arm und hielt ihn fest* Ich enttäusche Sie niemals, ich beschütze Sie! Verstehen Sie das?


    Ciel:
    *nickt und reißt sich mit schier übermenschlicher Kraft zusammen* Was ist Ihr Vorschlag, wie es nun weitergehen soll?


    Bellamy:
    Nun wie gesagt, Sie sollten sich mit Ihrer Familie irgendwie aussöhnen. Fliehen können Sie nirgendwohin. Wenn Sie in Wolfsfels leben, hat Ihr Vater dennoch Zugriff auf Sie. Er möchte Ihnen nicht schaden. Und Sie möchten in Freiheit bleiben. Drum sollten sie so etwas wie einen Waffenstillstand vereinbaren. Eine Zeit wo keiner gegen den anderen handelt".


    Ciel:
    Meine Familie belügt mich, Bellamy. Ich kann niemandem mehr vertrauen. Niemandem mehr, außer Ihnen und Alexandre und vielleicht Zerbino. Wir sind völlig allein. Meine eigene Frau ... meine Schwester ... sie haben meine Liebe zu ihr als Waffe gegen mich ins Feld geführt. *setzt sich auf eine Bank, zieht die Beine hoch und legt die Arme darum* Sie hatten Recht. Alexandre hatte Recht. Es war ein Fehler, Liebe und Sexualität unter einen Hut zu bringen. Es macht einen angreifbar, verletzlich. Und verdirbt, was wahre Liebe ist.


    Bellamy:
    Wenn Ihr entkommen wollt, müsst Ihr das Land verlassen *flüster*


    Ciel:
    Und wo sollte ich Ihrer Meinung nach hin?


    Bellamy:
    *zuckte die Schultern und dachte nach* Nach Naridien oder zu den Lichtalben.


    Ciel:
    Das ist auch nicht zielführend. Dieser Rat nützt mir gar nichts, Ihre Ratschläge waren auch schon einmal besser! Ich werde nachdenken. Lange und gründlich nachdenken.


    Bellamy:
    Es kommt doch drauf an was Ihr wollt. Wenn Ihr aus dem Einflussbereich Eurer Familie entkommen wollt, müsst Ihr ein Land wählen, wo Euer Vater kaum oder gar keinen Zugriff hat. Da wären Naridien und die Lichtalben die erste Wahl. Wobei er auch da Himmelsaugen hinterher schicken würde. Aber unter Lichtalben fallen sie auf. Zudem müssten die Himmelsaugen verdeckt operieren. Das heißt sie könnten Euch nicht auf offener Straße wegschleppen. Wenn Ihr aber bleiben und Eure Familie nicht verlieren wollt, dann müsst Ihr Euch versöhnen. Also was wollt Ihr? Die Versöhnung und das sie Euch erlauben was Ihr vorhabt? Dann müssen wir mit ihnen verhandeln. Solange ich dabei bin, werdet Ihr nicht in ein Sanatorium gesteckt.


    Ciel:
    Mir liegt es fern, meiner Familie zu entsagen oder unser Land im Stich zu lassen. Ich möchte einfach, dass man mich meine Arbeit machen lässt, ohne an meinem Geisteszustand zu zweifeln! Rede ich Dreaux rein, wie er seine Audienzen abzuhalten hat? Oder Greg, wie er während unserer Abwesenheit Souvagne zu verwalten hat? Aber jeder meint, sich in meine Magie einmischen zu müssen, am meisten natürlich jene, die selbst keinerlei Ahnung davon haben! Sie vertrauen mir nicht, sie halten mich wahlweise für einen unreifen Bengel oder für einen Schwachsinnigen!


    Bellamy:
    *lachte leise* Herr Ihr solltet Euch einen Tag einmal wirklich so aufführen, dann würden sie den Unterschied bemerken *grins*


    Ciel:
    *grinst einen winzigen Moment* Nun, den unreifen Bengel von damals haben Sie ja kennengelernt. Bellamy, geben Sie mir noch einen letzten Rat. Meine Frau hat mir ins Gesicht gelogen und meine Liebe zu ihr benutzt. Was sollte ich Ihrer Meinung nach tun? Ich bin schwer enttäuscht. Enttäuschung ist gar kein Ausdruck.


    Bellamy:
    *wurde wieder ernst* Ich an ihrer Stelle würde ihr genau das sagen. Und kommt das noch einmal vor, würde ich ihr sagen, hat das knallharte Konsequenzen. Die können wir uns ja dann überlegen, falls es noch einmal vorkommt. Was wir nicht hoffen. Was ist mit Eurem Bruder?


    Ciel:
    Greg? Ach ... Greg. Auf den bin ich genau so wütend wie auf meine Frau, vielleicht sogar noch mehr. Ich dachte immer, er würde mich verstehen. Aber nein. Niemand tut das, bis auf Alex. Ich bin allein, Belly. Olivie wird erstmal zurück in ihre eigene Wohnung ziehen. Greg kann ich aus dem Weg gehen. Und der treulose Ferrau ... *einroll*


    Bellamy:
    Nun dann wollt Ihr Euch in die Arbeit flüchten und den anderen aus dem Weg gehen?"


    Ciel:
    Was sonst, sollte ich Ihrer Meinung nach tun? Ich könnte mich noch in einen Tempel verbarrikardieren und Souvagne seinem Schicksal überlassen. Ansonsten fällt mir kein Ausweg ein.


    Bellamy:
    Nun entweder Ihr möchtet Euch versöhnen, dann tun wir dies. Oder Ihr möchtet einfach nur noch Eure Arbeit erledigen, dann achte ich darauf. Oder Ihr schmeißt alles hin - es ist Eure Wahl Herr.


    Ciel:
    ICH muss mich gar nicht versöhnen! ICH habe niemanden belogen! ICH habe niemandes Gefühle als Waffe ins Feld geführt! Haben Sie überhaupt auch nur den Ansatz einer Ahnung, wie ich mich fühle? Nein, das haben Sie nicht - weil Sie niemals den Fehler begingen, irgendjemanden mit Ihrem Schwanz zu lieben. Das Scheißteil muss ab - verstehen Sie nun, warum?


    Bellamy:
    *nickte ganz langsam* Herr ich habe nie jemanden auf irgendeine Art geliebt. Weder mit dem Herz, Hirn noch mit dem Schwanz. Meine Gefühle sind bestenfalls Freundschaft, aber das habe ich niemals mit einer Beziehung vermischt. Es sei denn Ihr wertet eine Freundschaft als eine Art Beziehung. Ja die hatte ich dann, aber das ist was anderes. Jedenfalls in meinem Beruf und Kreis war es so. Ihr habt das Problem, dass Ihr Leute zu nah heranlasst. Dass kann schön sein... vermute ich... ich habe es nie erlebt. Ich habe das Problem, dass ich stets einen Sicherheitsabstand zu jedem einhalte, auch zu Freunden. Eine Partnerschaft wie Ihr sie führt, werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach nie führen. Darum kann ich Euch zuhören und meine Sicht schildern, nachempfinden Herr kann ich es nicht. Das ist nicht meine Gefühlswelt. Meine ist etwas archaischer, wenn ich Bedürfnisse habe, dann stille ich sie. Ohne diesen gefühlsdusligen Brei davor. Ich nehme mir was ich benötige, dafür habe ich die Ausstattung. Wäre ich geboren dafür vorher stundenlang labern zu müssen, hätte ich einen Mund der so breit wäre, dass ich ein Brot quer fressen könnte und meine Zunge wäre so lang wie ein Lasso *grins


    Ciel:
    Und damit haben Sie alles richtig gemacht und ich alles falsch. Mein Meister warnte mich eindringlich davor, aber ich musste ja alles besser wissen. Ich habe mich bequatschen lassen von meiner Familie und nun habe ich den Salat. Es ist, als hätte ich eine Burg mit heruntergelassener Zugbrücke und offenem Fallgatter! Nutzlos!


    Bellamy:
    Dafür gibt es die Zugkette, man kann die Zugbrücke hochziehen Herr und das Fallgatter herunterlassen. Aber Ihr habt auch eine Familie, wie Ihr gerade sagtet. Das hatte ich nicht. Ich weiß nicht ob Ihr das aufgeben wollt oder sollt. Ich kann darüber nicht urteilen, ich kenne es nicht, bestenfalls nur als Zuschauer. Und da reicht mein Gefühl von es mir manchmal zu wünschen und den Göttern zu danken, dass ich verschont wurde.


    Ciel:
    Vielleicht ziehe ich die Zuckbrücke auch wieder hoch. Mein Problem ist, dass ich Sex und Liebe nicht gut trennen kann. Drum riet mein Meister mir stets nachdrücklich davon ab, da es mich extrem verwundbar macht, mich auf jemanden körperlich einzulassen. Aber ich war so blöd, so unsagbar blöd ... wieso nerve ich Sie überhaupt damit. Sie sind mein Palaisin und nicht mein Seelsorger. Ich werde Zerbino suchen und ihn über alles in Kenntnis setzen. Und bezüglich dem Rest ... muss ich nachdenken.


    Bellamy:
    Nun ich hoffe, weil Ihr mir vertraut. Denn ansonsten hättet Ihr mich nicht gerettet. Denkt in Ruhe darüber nach, aber viele Probleme ergeben sich auch daraus, dass man keine Familie hatte. Das könnt Ihr mir ebenso glauben. Robere oder ich sind nicht was wir sind, weil es so gemütlich zuging Herr. Ich hole Euch Zerbino. Ihr solltet gut abwägen, ob Ihr nur verletzt seid, oder ob Ihr wirklich mit Euren Leuten brechen wollt. In dem Fall kann es auch passieren, dass Euch Eure Leute zustimmen. Dass sie irgendwann auch nicht mehr wollen. Eure Leute sind eigentlich gute Leute, ich diente Eurem Vater eine kleine Ewigkeit Herr. Er hätte mich auch auf den Block schicken können. Wie es ist völlig alleine dazustehen, da kann ich mitreden. Ihr seid nicht alleine Herr. Noch nicht. Ob, wann und weshalb, dass liegt in Eurer Hand", sagte Bellamy freundlich und ging davon um Zerbino zu holen.


    Ciel:
    *grübelt sehr lange auf der Bank über Bellamys Worte nach*


    Zerbino:
    "Herr Ihr habt nach mir schicken lassen?"


    Ciel:
    Ja, Zerbi. Ich habe sehr viel Blut verloren und wurde schlecht behandelt, mir geht es grauenhaft und ich bin daher gerade unerträglich wehleidig. Bring mich am besten einfach ins Bett.


    Zerbino:
    *Der Leibdiener half Ciel auf und führte ihn gestützt zurück zu seinem Quartier. Dort setzte er ihn zuerst auf das Sofa und bereitete das Bett vor. Danach machte er Ciel bettfertig, legte die Wärmflasche etwas zur Seite und bettete Ciel in sein großes Bett. Er deckte ihn behutsam zu und stellte ihm noch etwas zu trinken auf den Nachttisch* So bitte Herr. Ich wünsche Euch angenehme Nachtruhe. Falls etwas sein sollte, ich bin im Wohnzimmer, direkt ein Raum weiter


    Ciel:
    Warte! Wo ist Ferrau?


    Zerbino:
    Er hat seinen Dienst wieder in der Küche bei seinen Eltern aufgenommen Herr.


    Ciel:
    Wie bitte? Er soll sofort seinen Hintern hierher bewegen!


    Zerbino:
    "Ich hole ihn hierher Herr, wartet bitte", sagte Zerbino und ließ Ciel einen Moment allein. Es dauerte einige Zeit, dann kam er gemeinsam mit Ferrau wieder. "Herr Ferrau ist hier."


    Ciel:
    Komm hier-her, Ferrau!


    Ferrau:
    schlich langsam näher, blieb aber außer Schlagreichweite stehen


    Ciel:
    *zeigt unnachgiebig auf den Teppich direkt vor sich*


    Ferrau:
    trat näher und kniete sich genau dort hin, wohin Ciel zeigte


    Ciel:
    Ciel stieg aus dem Bett, kniete sich ebenfalls auf den Teppich und drückte Ferrau fest an sich. Er zitterte, weil er ein Weinen unterdrückte. "Ich lasse nicht zu, dass sie dich mir wegnehmen ... nicht dich auch noch!"


    Ferrau:
    *umarmte seinen Herrn fest* "Aber dass müsst Ihr nicht. Niemand möchte Euch was wegnehmen. Darum geht es doch Herr. Ich habe immer zu Euch gehalten, auch wenn Ihr mich nicht versteht. Ich hatte Angst und Sorge. Ich hätte mich nicht einmischen dürfen", antwortete Ferrau verzweifelt.


    Ciel:
    Warum hast du mich angeschwindelt? Ich habe dich immer verteidigt, ich habe allen gesagt, wie fleißig und zuvorkommend du bist und dass deine angeblichen Lügen nur Gregs löchrigem Gedächtnis und deiner Angst vor Dreaux geschuldet waren. Und da belügst du mich?


    Ferrau:
    Nein ich habe Euch nicht belogen. Also doch, dieses eine Mal. Ich dachte ich müsste es tun um Euch beizustehen und Euch zu beschützen. Aber es war ein Fehler, verzeiht mir.


    Ciel:
    Dauernd muss ich deine zahllosen Fehler verzeihen! Man muss mich nicht vor mir selbst schützen. Ich weiß, was ich tue und warum, ja? Ich bin erwachsen! Ich habe die nördliche Grenze verteidigt! Ich habe den Wall hochgezogen und Khawa Steppensturm besiegt! Ich bin Herr meiner Sinne und benötige keinen Schutz!


    Ferrau:
    "Ich weiß dass Herr und da ich so fehlerbehaftet bin, bin ich zurück in die Küche gegangen. Es ist nicht jedem gegeben mit Menschen umgehen zu können. Bei Kochtöpfen kann ich nichts falsch machen. Ich weiß was Ihr für uns und unser Land getan habt. Und dass Ihr mich beschützt habt. Das weiß ich alles Herr", sagte Ferrau und drückte Ciel.


    Ciel:
    Und du bist furchtbar gut darin, meine schlechte Laune zu zerstören! Hör jetzt auf mit dem Blödsinn. Ich sagte, du bist meiner. Ich wollte bloß etwas Abstand, um über dich nachzudenken. Ich habe nachgedacht und beschlossen, dass ich nicht zulassen werde, dass meine Familie mit ihren Intrigen einen Keil zwischen uns treibt. Du hattest keine Wahl, als mitzuspielen, besonders nicht, wenn Gregoire mit von der Partie ist und stets der Schatten eines Schürhakens über dir schwebt. Dein Urlaub ist vorbei, du bist wieder in meinem Dienst und lass dich bloß nicht in der Küche erwischen. Jetzt zieh dir gefälligst deine Schlafsachen an.


    Ferrau:
    "Er hat mir nicht gedroht, Olivie hat mit mir gesprochen. Eure Familie möchte keinen Keil zwischen uns treiben, um mich geht es doch gar nicht", sagte Ferrau. Er verließ kurz den Raum und kam in seinen Schlafsachen wieder. "Euer Bruder sah auch sehr wütend aus. Er ist später gerüstet verschwunden, vermutlich zum Training", erklärte Ferrau und setzte sich aufs Bett.


    Ciel:
    fuhr hoch. "Alex! Ferrau, ALEX! ZIEH MICH AN!"
    "Kamftauglich!!"


    Ferrau:
    *Sprang auf die Beine und kreischte* Herr was ist los? *sofort eilte Ferrau fort um Ciels Rüstung zu holen und ihn ebenfalls zu rüsten. Als er damit fertig war starrte er seinen Herren total verwirrt an* Herr was was... ist los?


    Ciel:
    "Wo ist mein Bruder entlanggegangen?!"


    Ferrau:
    *überlegte fieberhaft* Ich glaube zum Tempel.... oder zur Trainingshalle... ich bin ja nicht verrückt und verfolge Euren wütenden Bruder. Er hatte Waffen dabei


    Ciel:
    "Schick mir Bellamy nach! Und dann versteck dich irgendwo, aber nicht in meinen Gemächern! Zerbino auch!" Ciel rannte, was seine Beine hergaben in Richtung der Kapelle.


    Ferrau:
    *rannte ebenfalls los um sich mit Zerbino zu verstecken, nachdem er Bellamy informiert hatte*



    Bellamy:
    *holte Ciel etwas später ein und folgte ihm zur Kapelle* Was ist los Herr?


    Ciel:
    Wo ist mein Bruder? Er wurde gerüstet gesehen! ist die Kapelle auf? BELLY IST DIE KAPELLE AUF!


    Bellamy:
    *versuchte die Kapelle zu öffnen, sie war abgeschlossen* Nein Herr sie ist zu.


    Greg:
    Einen Moment später kam Gregoire um die Ecke und musterte seinen Bruder erstaunt.


    Ciel:
    *fährt herum* Wer von euch beiden ist hier gerade gerüstet herumgerannt und wohin?!


    Greg:
    Ich trage Rüstung wie man sieht....


    Ciel:
    Wohin bist du unterwegs?!


    Greg:
    Nirgendwohin, gib den Weg frei


    Ciel:
    Du kannst um mich herumgehen.


    Greg:
    *musterte Ciel misstrauisch* Ja... das könnte ich... werde ich aber nicht...


    Bellamy:
    *bezog Schulterschluss mit Ciel und wartete ab, was sein Herr entschied*


    Ciel:
    Geh deiner Wege, Greg!


    Greg:
    sonst was?


    Bellamy:
    Muss er Euch den Weg zeigen Herr


    Ciel:
    Wenn Alexandre etwas passiert, Bruder, wirst du in deinem Leben nicht mehr glücklich, das verspreche ich dir! Ich werde mein Leid mit dir teilen!


    Greg:
    "Was heißt das? Was willst Du mir damit sagen?", fragte Greg nervös.


    Ciel:
    Dass Alexandre absolut unantastbar ist!


    Greg:
    Und sollte ich es versuchen, wirst Du mich töten?


    Ciel:
    Aber nein, Greg. Wo denkst du hin?


    Greg:
    Wo so ein Freak hindenkt. Du wirst Linhard etwas antun, dass ist es...


    Bellamy:
    *schaute von einem zum anderen* Ihr seid vom selben Blut, lasst die Waffen stecken in Ordnung?


    Ciel:
    Ich lasse mir etwas anderes einfallen, dessen sei dir gewiss, etwas, dass dem Leid, dass du mir damit zufügen würdest, entspricht! Du wolltest Alexandre töten, nicht wahr?


    Greg:
    Nein, dass wollte ich nicht. Denn das bringt nichts, ich wollte dem Marionettenspieler nur die Fäden durchschneiden


    Ciel:
    Die Fäden? Inwiefern? Was hattest du vor?


    Greg:
    *verschränkte die Arme vor der Brust* Das ist gleichgültig, ich werde keine Waffe gegen ihn oder Dich erheben. Wozu eigentlich? Du stehst hier, verteidigst ihn und drohst mir. Dabei war ich trotz der Beleidigung hier um Dir zu helfen. Du möchtest gar nicht, dass man Dir hilft. Du möchtest bei ihm bleiben. Wenn das Dein Wunsch ist, sei es so - wie Lin immer sagt. Es ist Deine Wahl Ciel


    Ciel:
    Beantworte mir meine Frage! Was hattest du mit ihm vor? Ich will es auf der Stelle wissen!


    Greg:
    Es geht aber nicht immer nach Dir *schmunzel* Ich möchte auch so einiges, bekomme es aber nicht


    Ciel:
    Dann werde ich Alexandre in Sicherheit bringen müssen. Woher wusstest du von diesem Ort?


    Greg:
    *Greg grinste über beide Ohren* gerade eben... von Dir!
    Du bist doch hier immer rein und rausgeschlichen, so fromm bist Du auch nicht mein lieber Bet-Bruder. Und da dachte ich, ich fühle Dir mal auf den Zahn.


    Bellamy:
    *starrte Greg an*


    Ciel:
    *würde sich am liebsten selbst in den Arsch beißen* Ich will wissen, was du Alex antun wolltest. Und warum du ihn in Rüstung aufsuchst, wenn du ihm doch nichts tun willst!


    Greg:
    Damit er mir nichts abschneidet natürlich... *lach*


    Ciel:
    *atmet schwer* Ich warne dich ausdrücklich. Ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder einen Grund zum Lachen hast, wenn Alex auch nur einen Kratzer hat, der nicht von ihm selbst stammt. *tritt zur Seite und gibt den Weg frei*


    Greg:
    Das hast Du doch schon Ciel, was denn noch?


    Ciel:
    Geh. Sag ihm, was du sagen willst.


    Greg:
    Nein ich habe es mir anders überlegt, Du bist freiwillig seine Marionette. Gleichgültig was Dir andere sagen oder wie gut sie es meinen. Du stehst hier um ihn zu verteidigen. Nicht mich, oder einen anderen von uns. Dann sollst Du ihn haben Ciel. Alex und Deinen Wunsch.


    Ciel:
    Du verstehst NICHTS du Ignorant! Aber das spielt keine Rolle. Ich beschütze dich trotzdem, dich und die anderen Ignoranten. Im Gegensatz zu euch bin ich loyal, in guten wie in schlechten Zeiten, wie man so schön sagt. Nun geh!


    Greg:
    Loyal und Du beschützt mich? Das klang vorhin ganz anders. Wozu eine Hure wie mich beschützen? Dass musst Du nicht, dafür habe ich meinen Zuhälter, weißt Du?


    Ciel:
    Hu...hure? So habe ich dich nie genannt!
    6
    Bellamy:
    *Der Schwertmeister kratzte sich kurz am Kopf und musterte Ciel aus dem Augenwinkel*


    Greg:
    Oh bitte, gib der Scheiße einen anderen Namen, die Fliegen bleiben die gleichen... oder so ähnlich. Es ist genauso. Auch zu ihnen geht man hin, heult sich aus, fühlt sich geborgen und genießt diese Person. Und dann, wenn einem etwas nicht passt, dann ist es nicht mehr diese Person, sondern nur noch die Hure. Aber das passt auf viele, die dann auf etwas herabdegradiert werden. Ich verstehe was er ist und Du werden möchtest. Das habe ich Dir nie abgesprochen.


    Ciel:
    'Man' geht da überhaupt nicht hin, du tust das vielleicht, ich nicht! Was ist eigentlich gerade überhaupt dein Problem? Ich habe dir nie etwas getan. Ich habe dich nicht belogen, ihr wart das. Und ihr habt sogar meinen guten Ferrau eingespannt!


    Greg:
    Nein? Du hast mich wie genannt? Und vorher war ich was? Perfekt? Und dann nur noch Dreck. Also war entweder das erste oder das zweite gelogen. Aber gut, dass wird nie wieder Thema zwischen uns sein. Dieses Thema bezogen auf Verrill. Dein guter Ferrau wurde eingespannt, da manche Leute schlichtweg Angst davor haben, dass Du STERBEN könntest. Das ist ja mal nicht eben Ohrlochscheißen


    Ciel:
    Ich habe dich Dreck genannt? Ich habe wörtlich gesagt: Verrill, du bist Dreck?


    Greg:
    Irgendwie sowas mit Sündenpfuhl


    Ciel:
    *denkt scharf nach* Pfuhl der Versuchung oder so was in der Art


    Greg:
    Von mir aus auch das. Wie dem auch sei, die Lüge war nicht dazu gedacht Dir zu schaden, sondern um Dich vor dem Tode zu bewahren. Aber Du bist alt genug um zu entscheiden was Du willst. Jedenfalls wenn es jetzt nach mir geht. Du beschützt Alex und bezichtigst uns dass wir Dir etwas wollen. Vielleicht will weder er noch wir Dir etwas Böses. Aber es zeigt wie Du zu uns stehst.


    Ciel:
    Es zeigt, dass ich meine Vetrauten vor ungerechtem Zorn schütze, meinst du das? Wie war das noch, Schutz und Schirm gegen Treue und Loyalität? Wer mir gegenüber diesen Schwur erfüllt, kann gewiss sein, dass ich auch meinen Teil einhalte. Und ein kranker Magier ist sicher schützenswert, wenn ein gesunder Mann in Vollrüstung auf ihn losgeht!


    Greg:
    Aber das wird dieser Mann gar nicht. Das habe ich Dir doch gesagt. Was ich Dir sage ist, ich werde Deinen Wunsch respektieren. Beide Wünsche. Und ich werde versuchen die Familie davon zu überzeugen, dass sie dem ebenfalls nachkommen werden.



    Ciel:
    Dann erkläre mir, warum du gerüstet hier antanztest!


    Greg:
    Um ihm eine Lektion zu erteilen, aber wie ich sagte - ich habe es mir anders überlegt. Was nützt es wenn ich Alex zusammenstauche oder sonst wie handele? Nichts, Dein Wunsch bleibt bestehen. Dafür kann vermutlich er nicht einmal was. Es ist ja Dein Wunsch und nicht seiner


    Ciel:
    Also wolltest du ihm doch etwas antun. Ist es eigentlich Sinn der Sache, dass ich den halben Hofstaat vor deinen Wutausbrüchen schützen muss? Wieso bist du überhaupt so sauer? Ich werde nicht sterben. Wir haben fähige Heilmagier. Erklär es mir.


    Greg:
    Nein das ist nicht Sinn und Zweck und ich bin eigentlich nur auf mich selbst sehr wütend.


    Ciel:
    Und warum, wenn die Frage gestattet ist?


    Greg:
    Weil ich über etwas gesprochen habe, worüber ich nicht sprechen sollte. Ich denke manchmal liegen Eltern oder die älteren Leute doch nicht so verkehrt, auch wenn die jungen Leute Inovationen bringen, sind es auch Erfahrungen die zählen. Vater sagte schweig - hätte ich geschwiegen, wäre ich doch gar nicht gekränkt. Und genau das hat mich geärgert und ärgert mich noch. Ich hätte mir auch ein Schild umhängen können.


    Ciel:
    Ich verstehe dich nicht. Vermutlich so wenig wie du mich. Ich habe doch gar nichts dahingehendes gesagt oder getan! Habe ich dich nicht immer gut behandelt? Und nun aufeinmal versuchst du, den Spieß umzukehren und mir weiszumachen, dass du hier das Opfer von irgendwas bist. Belly! Wenn ich Ihnen sagen würde: Sie Pfuhl der Versuchung! Würden Sie das als Beleidigung auffassen oder wie würden Sie das empfinden?


    Bellamy:
    das käme drauf an, hatten wir Sex und Ihr wollt wieder, dann als Kompliment. Sonst ehr weniger


    Ciel:
    Siehst du, Greg, er würde es unter gewissen Bedingungen sogar als Kompliment auffassen.


    Greg:
    ich bin kein Opfer von irgendwas und so sehe ich mich auch nicht. Aber ich habe Dir mit der Offenbarung eine Waffe in die Hand gegeben. Du hättest mir oder besser gesagt uns nie von Deinem Wunsch erzählen sollen. Sondern Du hättest uns einfach vor vollendete Tatsachen stellen sollen. Und das hätte ich auch tun sollen, einfach schweigen, ehe ich im Kochtoch irgendeiner irren Kräuterhexe ende


    Ciel:
    Habe ich je Anstalten gemacht, diese Waffe gegen dich zu verwenden?


    Greg:
    Heute, meiner Meinung nach. Aber hören wir auf von mir zu reden. Du möchtest es ja tun, weil Du Deine störende Lust los werden möchtest. Deshalb musst Du auch Deine Hoden loswerden, also Deine Eier Ciel. Sonst nützt Dir die ganze Schnippelei nichts. Denk daran. Ich meine es reicht wenn Du Dich einmal verwundest.


    Ciel:
    Richtig, ich will kompletten Kahlschlag betreiben. Alles muss weg.


    Greg:
    Was ist mit den Augen? Sehen weckt Begierde. Wirst Du Dich blenden?


    Ciel:
    Nein. Da mein Geist ruhig und gefestigt wird, wenn der Körper zur Ruhe kommt.


    Greg:
    Nun dann weißt Du ja was Du zu tun hast. Welche Dienstgeschäfte sind noch offen? Ich übernehme sie solange Du krankheitsbedingt ausfällst. Ehrensache Ciel, sozusagen mein Geschenk bevor ich aufbreche


    Ciel:
    Oh, bitte, drohe du mir nicht auch noch mit einer Weltreise!


    Greg:
    *lach* ach was nein, nur in Linhards Haus. Also aus der Welt bin ich nicht. Aber irgendwann muss es schließlich sein.


    Ciel:
    Ihr macht die ganze Familie kaputt mit eurem Scheiß! *wirft sein Schwert auf den Boden* Gut. Ihr habt euren Willen. Ich werde es nicht tun. Ich werde Mann bleiben. Dann bin ich eure Marionette und nicht mehr die von Alex. Bitte. Zufrieden?


    Greg:
    Nein wie ich bereits sagte, ich werde die Familie davon überzeugen, dass es zu Deinem besten ist. Ich werde in Deiner Zeit wo Du heilst Deine Geschäfte übernehmen. Du musst niemandens Marionette sein. Weder unsere, noch Alex, Du sollst einfach tun wonach Dir ist. Dann bin ich zufrieden.


    Bellamy:
    Wenn er für Euch spricht, wäre das eine Möglichkeit. Aber Ihr solltet gegenüber Eurem Bruder auch Wort halten *ermahnte Belly*


    Greg:
    Ich halte mein Wort, nur kann ich nicht ewig meinen Mann hinhalten


    Ciel:
    Das wird nicht nötig sein. Ich werde diesen unsäglichen Streit hiermit beenden. Ich gebe klein bei. Ich kapituliere bedingungslos. Ich werde nicht zulassen, dass ihr weiter Ferrau benutzt um mich zu manipulieren oder Alex bedroht.


    Greg:
    Wir manipulieren Dich, wir bedrohen Alex und damit ist der Streit beendet? Ich bot Dir gerade an genau das zu bekommen was Du möchtest Ciel, wer ist denn nun freiwillig hier Opfer? Gehen wir gemeinsam zu Alex komm


    Ciel:
    Schön. Aber Belly kommt mit. *gibt den Weg in den Tempel vor*


    Bellamy:
    folgte den beiden, so dass er hinter Greg ging um zur Not eingreifen zu können.


    Greg:
    *folgte Ciel hinab in den Tempel* seltsam hier... hm...


    Ciel:
    Es ist Alexandres zu Hause. Und der Ort, an dem er mich unterrichtet. Der Ort, der Leben schenkt, der Tempel des Lebens.


    Greg:
    Schön formuliert, gefällt mir. So sollte jeder Tempel sein, eine Quelle des Lebens und ein Trost im Tode *schmunzelte Greg*


    Ciel:
    *murrt etwas Unverständliches* Wartet im Scriptorium. Ich hole den Meister.


    Greg:
    *lehnte sich gegen die Wand und wartete*


    Bellamy:
    stellte sich neben Greg. "Wenn Ihr ihn liebt, lasst ihn seinen Weg gehen".


    Ciel:
    *kommt kurze Zeit später mit einem verärgert wirkenden Alexandre zurück*


    Alexandre:
    *Hoheit. Sie wünschen?"


    Greg:
    "Das werde ich", pflichtete Greg bei.


    Greg:
    Ihr kennt den Wunsch meines Bruders? Seid so gut und bereitet alles für dieses Ritual vor. Schnellstmöglich. Meine Zeit ist knapp bemessen und ich muss sorgfältig planen. Also wie schnell könnt Ihr dieses Ritual durchführen?


    Alexandre:
    Theoretisch sofort. Praktisch muss Ciel zuächst wieder vollständig genesen. Er hat sehr viel Blut in letzter Zeit verloren. Zudem muss ich Benito holen. Ich rate davon ab.


    Greg:
    Ich verstehe. Versteht worum es uns geht. Ein Streit entzweit Ciel und seine Familie. Er denkt wir möchten ihm schaden, belügen ihn bewusst zu seinem Schaden und wollten ihn manipulieren. Dem ist nicht so. Ich möchte dass er seinen Wunsch schnellstmöglich erfüllt bekommt, damit er sieht, wie sehr ihn die Familie liebt. Wann ist es frühestens möglich und kann ein Zeuge anwesend sein?


    Alexandre:
    Ich würde generell von dem gewünschten Ritual abraten. Es bringt unbestreitbare Vorteile mit sich, doch auch unschöne Nachteile, mit denen ein hauptberuflicher Hexer leben kann, ein Prince jedoch nur unter großen Opfern. Man muss hier Kosten und Nutzen abwägen. In Anbetracht von Ciels Zustand würde ich einen frühestmöglichen Zeitpunkt in einem halben Jahr veranschlagen - wenn zwischendurch kein weiteres Blut verloren wird. Ein Zeuge könnte anwesend sein, wenn es Ciels Wunsch ist, sicher.


    Greg:
    Ich danke Euch für Euren Rat und Eure offenen Worte. Also Ciel in einem halben Jahr geht es los. Erlaubst Du die Anwesenheit von einem Zeugen?


    Ciel:
    Ich wollte noch drei bis fünf Jahre damit warten, je nachdem, wie gut ich mit meiner Ausbildung voran komme. Es sollte meine Meisterprüfung werden.


    Bellamy:
    *schaute etwas verdattert von Alex zu Greg und dann zu Ciel* Hört einer hier dem anderen zu?


    Greg:
    so lange noch?


    Ciel:
    Ja, da ich damit ein größeres Ereignis ermöglichen wollte.


    Greg:
    Nun in der Zeit werde ich vermutlich keine Vertretung leisten können. Aber das kannst Du dann mit Dreux absprechen. Ich bin dann vermutlich unabkömmlich


    Ciel:
    Schön für dich. Aber ich sagte ja - ich blase die Idee ab. Ich werde nicht zusehen, wie in einem Grabenkampf die Familie auseinanderdriftet. Ich werde auf den Schnitt verzichten. Aber wenn es deswegen zu Problemen kommt, ist es nicht meine Schuld.


    Greg:
    Und wir sind dann Schuld an Deinem ewigen Unglück, weil Du für uns darauf verzichten musstest? Nein Ciel, Du wirst es machen lassen. So wie es Dein Wunsch war. Du darfst, Du sollst. Damit sind erst alle zufrieden. Sonst halten sich alle gegenseitig vor, wer auf was für wen verzichtete. Darauf habe ich keine Lust und die anderen sicher auch nicht. Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst Du es sagen. Wenn Du von dem Wunsch zurücktrittst auch. Aber wenn Du nur für uns darauf verzichtest und es dann ständig heißt, aber Ihr wolltet doch - nein. Du musst auf gar nichts verzichten. Und Deine Schuld wird auch nicht sein, wenn von uns einer stirbt. Die Schuld liegt in der Sache der Natur. Wir sind alle sterblich. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Erfülle Dir Deine Träume Ciel, dafür hat man sie. Und wenn Dein Traum ein blankes Messer ist, dann wähle das Messer.


    Ciel:
    Mein lieber Bruder. Seit Wochen liegt ihr mir in den Ohren, dass ich es unterlassen soll. Nun will ich es unterlassen, da ich das Gefühl habe, dass der Streit zu weit geht - und plötzlich wollt ihr nicht mehr? Kannst du mir bitte verraten, warum ihr dann überhaupt erst solche Geschütze aufgefahren habt? Von dieser Art von Problemen sprach ich nicht, Greg.


    Greg:
    Vermutlich weil wir uns alle verrannt haben, deshalb Ciel. Jeder sollte dem anderen das bisschen Luft zum atmen geben, dass er benötigt. Man kann auch mit Liebe erstickt werden. Du, Vater, Olivie, Dreux, ich jeder hat seine eigenen Wünsche und Träume. Sie müssen die der anderen nicht verhindern. Man kann sich sorgen, man kann um den anderen Angst haben, aber deshalb sollte man ihm dennoch seine Wünsche lassen. Das ist meine Meinung. Ich werde auch Lins Wunsch nachkommen, obwohl die Chancen lausig sind, aber so ist die Welt. Und Du wirst Deinen Traum leben, Du kanntest die Risiken, Du weißt wofür Du es tust, damit müssen die anderen klarkommen, vorrangig aber nur einer - Du.


    Ciel:
    Hör auf, dauernd von diesem Lin zu faseln! Bloß, weil ich mich mit ihm ausgesöhnt habe, musst du ihn nicht dauernd in diesem Zusammenhang erwähnen. Verstehst du nicht, dass mir das weh tut? Ich werde es nicht mehr tun, Greg, ihr habt es mir verdorben. Ich bleibe jemand, vor dem ich mich selbst ekel. Komm, lassen wir den armen Alexandre in Ruhe, er hat noch eine schriftliche Prüfung auszuwerten.



    Greg:
    "Was hat Lin damit zu tun? Er kann doch überhaupt nichts dafür? Danke für Ihre Zeit Marquis", sagte Greg und ging wieder nach oben.


    Ciel:
    Er folgte seinem Bruder hinauf. "Das ist eines der Dinge, die du nicht verstehst, Greg. Ich habe nichts mehr gegen Lin. Dennoch bleibt der Konkurrenzgedanke. Eines der Dinge, die ein kleiner Schnitt korrigieren könnten, aber wie gesagt, damit musst du dann für den Rest deines Lebens genau so klarkommen wie ich.


    Greg:
    "Du wirst es tun Ciel, sonst werde ich jemanden damit beauftragen, der die Sache übernimmt. Du wirst mir nicht ein Leben lang die Schuld geben, dass Du Dich vor Dir geekelt hast. Reicht wenn sich einer versteckt. Überleg es Dir, hier freiwillig, oder auf andere Art und zwar dann, wenn Du nicht damit rechnest. Ich weiß, es ist wieder eine Einmischung, aber sie ist ja vollkommen konform mit Deinem Wunsch. Einverstanden?"


    Ciel:
    "Sag mal, bist du jetzt komplett übergeschnappt?", brüllte Ciel. "Hast du momentan ..." Er hielt kurz inne und überprüfte Verrills Blutfluss, um herauszufinden, ob sie gerade menstruierte.


    Greg:
    *starrte Ciel giftig an* Was tust Du?


    Bellamy:
    *faste sich stöhnend an den Kopf* ich glaub das nicht


    Bell:
    könntet Ihr bitte aufhören Euch dermaßen anzugehen? Wie alt seid Ihr? Will der eine nicht, will der andere und umgekehrt, ich kaufe Euch beiden ein Schüppchen in Ordnung? *Ciel pack und hinter sich zieh* und ihm wird nichts abgeschnitten solange er das nicht möchte Hoheit, sonst erhaltet Ihr den Metzger in handlichen Würfeln zurück


    Greg:
    Ja habe ich, spielt aber keine Rolle. Da ich nun weiß wo der Hase langläuft... ", sagte Verrill und ging weiter.


    Ciel:
    "Ich wusste, dass es gerade so ist!", rief er Verrill in einem letzten sinnlosen Triumph hinterher. "Und SIE, wohin bringen Sie mich, hm?"


    Bellamy:
    "Ich habe Euch nur abgeschirmt, da ich nicht wusste, wie er reagiert Herr", sagte Bellamy freundlich.


    Ciel:
    "Ah, gut." Er räusperte sich. "Greg, was meinst du? Woher läuft der Hase? Und diesmal antworte mir bitte ruhig und in klaren Worten."


    Greg:
    *blieb stehen* "Findest Du das witzig? Nun es wird nicht mehr lange so sein, dass mir dies passiert. Mache Du Deines, ich mache meines. Ich habe es versucht für Dich auf beide Arten obwohl Du es Dir eigentlich verscherzt hattest. Der Hase sagt, Du hattest es nie vor, vielleicht nur mit dem Gedanken gespielt. Das sagt der Hase", erklärte Verrill ruhig.


    Ciel:
    "Stopp. Langsam, Verrill. Verstehe ich das gerade richtig: Du willst mir mein Gemächt abschneiden lassen - weil du glaubst, ich will nicht mit dir schlafen?"


    Greg:
    Nein, der Hase sagt dass Du nie vorhattest Dir den Schwanz abzuschneiden. Dass meint der Hase. Was Du mit mir vorhattest oder nicht, tut dabei gar nichts zur Sache!"


    Ciel:
    "Glaub doch was du willst! Halte mich für einen Feigling. Ich tue dies für unsere Familie nicht. Du brauchst nicht zu Linhard ziehen. Du kannst hier wohnen bleiben. Es ist auch nicht länger nötig, meine Lieben als Geißeln zu nehmen und mit dem Tode zu bedrohen oder mit dem Schürhaken zu schlagen. Alles in zukunft überflüssig. Ich werde mich nun wieder in meine Gemächer begeben. Und du solltest dich von Benito beraten lassen wegen deiner launischen Perioden!"


    Greg:
    Ciel in aller Ruhe... ja ich sollte wirklich mal zu Benito gehen, dass stimmt. Ich möchte weder wen als Geisel nehmen noch bedrohen. Ich habe sogar für Ferrau den Kuchen gebacken. Und ich dachte dass wir vier irgendwann ausziehen. Du in Dein neues Haus ebenso wie wir. Das hat nichts mit dem Streit zu tun, sondern einfach mit unserem Leben und unserem Job".


    Ciel:
    "Ja, nachdem du ihn fast totgeschlagen hast und am nächsten Tag in deine manipulativen Pläne einflechtest und nun sogar meinen Lehrer umbringen willst. Ich glaube dir kein Wort mehr. Du bist einfach zu launisch, du meinst es vielleicht sogar ehrlich aber bist nicht in der Lage, deine eigenen Vorgaben umzusetzen."


    Greg:
    Ich wollte ihn nicht umbringen, sondern nur finden. Und wie finde ich ihn? Durch Dich. Und wie bekomme ich Dich dazu mir zu verraten wo er ist? Indem Du ihn beschützt und Stellung beziehst. Ich bin nicht launisch, jedenfalls war ich es da nicht. Was die Sache mit dem Schürhaken anging, dass war mies von mir. Aber das Thema hatten wir schon Ciel. Du musst mir auch nicht mehr glauben. Solange wir wenigstens neutral zusammen arbeiten können ist das ausreichend. Wenn Dir das zuviel ist, wir können auch anderweitig dienstlichen Kontakt pflegen, über Boten. Allerdings frage ich mich dann erneut, ob dieser Zwist nicht doch in Ehveros begann", knurrte Verrill.


    Ciel:
    "Eifersüchtig?", fragte Ciel genüsslich. "Was glaubst du denn, wie gut Dreaux und ich uns verstanden haben? Und warum wolltest du Alex finden, wenn nicht, um ihm zu schaden? Ich hätte ihn dir ja schließlich auch schicken lassen können. Apropos, sicher ist sicher. Belly, holen sie meinen Lehrer aus seinem Tempel, ich nehme ihn lieber mit."


    Greg:
    "Ja richtig und traurig ständig außen vor zu sein, wenn Ihr etwas plant. Falls das Euer Ziel war, nun Ihr habt es erreicht. Was mich aber nie daran gehindert hat Euch trotzdem beizustehen. Alex kann bleiben wo er ist, er hat nichts mit der Sache zu tun. Er selbst riet ja von dem Ritual ab. Ich begebe mich nun zu meinem eigenen "Ritual". Damit wäre die Sache ja geklärt", antwortete Verrill.


    Ciel:
    "Alex hatte vorhin auch nichts damit zu tun!", kreischte Ciel. "Wenn du dein Ritual mit diesem Naridier mit dem schlechten Kleidergeschmack durchführen willst, werde ich dich nicht hindern, aber es zeigt mir, dass bei dir offenbar genau das zutraf, was du gern in mir sehen möchtest - nichts als heiße Luft. Du hast mir Honig ums Maul geschmiert, um mich beeinflussbar zu machen. Du bist der Hauptgrund dafür, warum ich mich Entmannen möchte, neben einigen anderen Gründen. Aber ich werde auch so damit klar kommen."


    Greg:
    "Mein Ritual mit Benito - Du hast selbst gesagt was mit mir los ist. Der Naridier würde mir wohl kaum was nützen. Was habe ich in Dir sehen wollen? Ich habe Dich nicht beeinflussbar machen wollen, sondern ich empfinde etwas für Dich. Ich bin der Hauptgrund für den Wunsch? Wow dass ist starker Tobak. Demnach hatte ich Dich also doch genauso verstanden, wie ich es gespürt habe - die Hure, die Versuchung, das Gift, der Freak. Es ist nicht meine Schuld, wenn Du nicht wiederstehen kannst. Man kann Angebote ablehnen Ciel, ohne andere dabei zu zertreten... das geht", sagte Verrill.


    Ciel:
    "Ich will dich nicht ... zertreten! Aber du machst mich rasend! Auf die eine und die andere Weise! Nein, es ist nicht deine Schuld. Es ist meine, dass ich so unbeherrscht bin. Es betrifft auch nicht nur dich, mach dir keine Vorwürfe. Und ich will ... dich nicht so sehen ... wie ich dich manchmal sehe! Ich will es nicht, Greg, Verrill, ich will es nicht! Verstehst du das?"


    Greg:
    "Ja sicher, dass verstehe ich nur zu gut. Nun dann sollten wir besser nur noch über Dreux Kontakt halten, da wir anders nicht miteinander auszukommen scheinen. Wie ich zu Anfang sagte, ich hätte schweigen sollen. Nun dass Du mir bewusst weh tun wolltest, musst Du nicht leugnen, sonst würdest Du mir nicht daran die Schuld geben wollen. Oder es zumindest nicht behaupten Ciel. Es freut Dich das ich eifersüchtig bin, weil Du nämlich genau das denkst. Ich wüsste keinen weiteren der hier so wäre wie ich. Gesprochene Worte kann man leider nicht zurücknehmen Ciel, sie sind wie Pfeile, einmal abgeschossen, sind sie unterwegs. Ich kann Dir nicht die Erinnerung an eine unliebsame Information nehmen. Ich kann Dir nur aus dem Weg gehen. Und höre bitte auf meinen Mann zu beleidigen, ich beleidige auch nicht Deine Frau. Du glaubst es vielleicht nicht, aber auch ich habe Gefühle. Genau wie Du und Dreux", sagte Verrill ruhig.


    Ciel:
    "Greg ... lass uns eine Nacht darüber schlafen. Ich kann nicht mehr, du bist mir zu kompliziert. Ich brauche Strukturiertheit, Klarheit. Du bist wie ein Knäuel Bindfäden. Wo ist Dreaux jetzt? Ich muss ihm eine Frage stellen. Eine einfache Ja-Nein-Frage. Die nichts mit uns beiden zu tun hat."


    Greg:
    "Du hast alle Zeit der Welt Ciel. Du hast es genauso kompliziert gemacht. Mit Deiner Schönrederei, was Deinen Entmannungswunsch angeht. Du hättest es doch gleich offen zugeben können. Oder Du schiebst mich nun vor. Ich weiß es nicht. Es ist auch gleich, lebe lange und glücklich wie immer Du es Dir wünscht. Dein Bruder ist in seiner Amtsstube. Frage ihn was immer Du ihn fragen möchtest. Du bist mir keine Rechenschaft darüber schuldig, was Du mit dem Duc besprechen möchtest. Bis dann", sagte Gregoire und machte sich auf den Rückweg.


    Bellamy:
    schaute ihm kurz hinterher und musterte dann Ciel. "Was wollt Ihr Euren Bruder fragen?", hakte er nach.


    Ciel:
    "Ob er mir Nathan ausborgt. Ich kann nicht mehr, ich bin am Ende. Die schaffen mich! Und sogar Ferrau und Alex ziehen sie mit rein und meine Frau. Ich brauche etwas ... Vertrautheit. Sie wissen, was Einsamkeit ist."


    Bellamy:
    "Ja das weiß ich, aber ich vermute Euer Bruder meinte es nicht böse. Er war nur besorgt, auf seine verrückt Art und Weise. Und er war ziemlich geknickt, als Ihr ihm sagtet, er wäre der Grund für Euren Wunsch. Falls Ihr Euch tatsächlich so nahesteht, solltet Ihr Euch nicht so angehen. Oder Ihr solltet es nicht so stehen lassen. Sicher manchmal hat man Lust jemanden eine zu drücken und er gab auch nicht gerade klein bei, aber Ihr steht doch anders zu ihm oder?"


    Ciel:
    "Natürlich. Ich liebe all meine Geschwister und ihn ... besonders. Aber ich kann ihm nicht vertrauen und nicht nicht einmal mehr meiner eigenen Frau und meinem Leibdiener! Und über Alex schwebt nun der Schatten eines Schwerts. Sicher meint Greg es gut. Aber er hat mir damit meine letzten Rückzugsmöglichkeiten genommen ... meine letzten Brücken abgerissen. Gerade von Ferrau ... das tut extrem weh. Ich habe niemanden mehr, der mir wirklich nahesteht und der nicht entweder von Greg manipuliert wurde oder von ihm gefährdet ist. Niemanden mehr, Belly ... wenn Dreaux mir Nathan nicht borgt, weiß ich auch nicht weiter."


    Bellamy:
    "Ihr denkt da völlig falsch. Ihr könnt Euren Leuten nach wie vor vertrauen, Eurem Diener und Euren Brüdern und Eurer Frau. Denn letztendlich hat dies Euer Vater entschieden und niemand stellt sich gegen den Duc. Über Alex schwebt kein Schwert, dass glaube ich Eurem Bruder. Er war beruhigt als er hörte, dass sogar Alex davon abriet und Ihr habt noch mich. Ihr seid gekränkt, in Eurem Stolz verletzt und das blendet Euch gerade Herr. Wenn ich verletzt bin, geht es mir manchmal ähnlich. Aber Ihr schmeißt gerade alles weg. Und zwar dafür, dass Euch Eure Leute retten wollten. Wenn auch mit etwas unfairen Mitteln. Aber stellt Euch vor Ihr wärt auf hoher See und sie haben Euch einen Rettungsring zugeworfen. Aber fortan wollt Ihr im Meer leben. Das können sie nicht begreifen. Und aus dem Rettungsring haben sie deshalb ein Netz gemacht um Euch gewaltsam zurück zu holen, damit Ihr nicht ertrinkt. Aber sie dafür dermaßen abzustrafen Herr, dass ist ungerecht. Glaubt mir das. Das haben weder sie noch Ihr verdient", sagte Bell.


    Ciel:
    "Ich strafe niemanden ab, Bellamy. Ich habe nicht vor, diese Familie zu spalten, sondern sie zu bewahren. Aber auch ein Prince braucht gelegentlich jemanden, in dessen Armen er einschlafen kann, ohne ein doppeltes Spiel fürchten zu müssen."


    Bellamy:
    "Das ist wohl wahr. Wie Ihr sagtet, schlaft eine Nacht darüber und dann redet noch einmal in Ruhe. Ihr seid der Ruhigere von beiden, er sollte keinen Unsinn machen, aus Traurigkeit oder Eifersucht heraus. Daraus entstehen die größten Dummheiten Herr. Wenn Ihr es wünscht, benötigt Ihr nicht Nathan. Ich wache an Eurer Seite", schlug Bellamy vor.


    Ciel:
    Ciel warf Bellamy einen kurzen Blick zu, zauderte aber nicht lange. Der Palaisin hatte sich als einer der ganz wenigen bislang als hundertprozentig zuverlässig erwiesen. Zudem war er ein gutes Stück älter und seine raue Art versprach Schutz und Sicherheit. "In Ordnung. Ich gestatte Ihnen, an meiner Seite zu liegen."


    Bellamy:
    "Na dann kommt, morgen ist ein neuer Tag. Dort wird sich sicher alles klären, mit einer guten Portion Schlaf im Nacken. Redet nochmal mit ihnen, mit Eurem Bruder, Eurem Diener und Eurer Frau", sagte Bellamy und begleitete Ciel zurück in seine Gemächer.

  • Unendlich müde


    Linhard strich sich müde über die Glatze und übers Gesicht, als er Ciel auf dem Flur begegnete.

    „Falls Du Deinen Bruder suchst, er ist nicht hier. Verrill ist bei Benito, ihm geht es nicht gut. Keine Ahnung ob er es schafft, aber ich vertraue auf Benitos Heilkünste. Benito ist der Bruder von Dantoine. Dan war der Leibarzt meines Vaters und ich weiß wozu der Mann in der Lage ist. Wenn Benito nur halb so gut ist wie Dan, dann wird es Verrill packen. Ihm ging es gestern Nacht sehr schlecht, er war irgendwie total verwirrt. Für den Gefühlzustand kenne ich keinen Namen. Eine Mischung aus Wut, Enttäuschung, Selbstzweifel oder Hass und Verzweiflung. Er ist eine ganze Weile gerüstet in der Wohnung herum getigert, frag nicht warum. Irgendwann hat er sich ins Schlafzimmer verzogen. Auf meine Frage was los wäre, hat er gesagt, er wäre unendlich müde. Es hätte nichts mit mir zu, ich wäre sein Schätzchen, aber ich sollte ihn für ein paar Stunden einfach mal in Ruhe lassen. Und ich Idiot habe es getan…

    Ich weiß nicht was er getan oder genommen hat, aber als ich ihn fand, war er schon fast nicht mehr hier. Ich habe sofort nach den Wachen gebrüllt und die haben Benito hergeholt. Sie haben Verrill mitgenommen und seit dem liegt er bei Benito in der Heilstube und wird rund um die Uhr medizinisch bewacht. Ich muss gleich wieder hin, um ihm einige Sache zu bringen. Du kannst ja nachher mal nach ihm schauen, dass freut ihn bestimmt. Wundere Dich aber nicht, er ist zwar wach, aber irgendwie nicht richtig da. Ich glaube er bekommt nicht so ganz mit, was um ihn herum geschieht.

    Darum habe ich ihm ein Buch eingepackt. Ich werde ihm daraus was vorlesen und mit seinen Fingern über die Buchseiten streichen. Du weißt wie sehr er Bücher liebt, dass wird ihn hoffentlich zurück holen. Manchmal hilft es, wenn der Körper etwas berührt, dass er kennt und liebt. Bei meinem Onkel war es so und bei dessen Mutter auch, folglich müsste es auch bei Verrill wirken. Er hatte mir eine Botschaft in unser Buch geschrieben…

    In einer Welt wo jeder nur ein Halber ist, hat ein Ganzes nichts verloren.
    Die Suche nach der anderen Hälfte ist die Bestimmung und Daseinsberechtigung der Halben.
    Ich habe nichts von beidem.
    Verzeih mir Lin, Deine Verrill.

    Wie kommt er nur auf sowas? Ich habe die Seite aus dem Buch gerissen und verbrannt, damit es keinen Nachweis über seine Gedanken gibt. Falls mich Benito oder wer fragt, werde ich sagen, dass Verrill am Abend Schmerzen hatte und sich vielleicht vergriffen hat. Irgend sowas in der Art. Aber das ist alles erstmal zweitrangig, wichtig ist nur, dass er wieder gesund wird“,
    erklärte Linhard und schulterte die Tasche die er für Verrill gepackt hatte.



    ****


    Linhard stand vor der Tür zu Verrills Krankenzimmer und rauchte nervös seine Rauchstange, während sein Mann im Zimmer brüllte, als wollte man ihn bei lebendigem Leib rösten. Benito und seine Gehilfen hatten ihn vor die Tür geschickt, damit sie in Ruhe arbeiten konnten. Lin hockte sich auf einen Stuhl in der Nähe und wusste nicht was er fühlen und denken sollte.


    Verrill sprach nicht, er aß nicht und er trank nichts. Linhard war mit seinen Nerven am Ende. Scheinbar war Benitos Geduld am selben Punkt angelangt, denn heute wurde Verrill zwangsgefüttert. Und den Zwang hörte Lin bis vor die Tür. Bei dem Gebrüll das Gregoire von sich gab, verkrampfte sich Linhards Herz.


    Er musste seinen Vater herbeischaffen, vielleicht konnte er Gregoire irgendwie auf der anderen Seite sehen und den Teil der irgendwo im Nexus hing, zurück in ihre Welt führen. Eine Viertelstunde später öffnete sich die Tür und ein Pfleger deutete Linhard an, dass er wieder eintreten durfte.

    Linhard nickte dem Mann kurz dankbar zu und betrat den Krankenraum. Verrill lag wie ein bleiches Gespenst im Bett und war mit Lederriemen fixiert worden. Lin schloss für einen Augenblick die Augen, um die Tränen niederzukämpfen, ehe er sich räusperte und sich zu seinem Mann ans Bett setzte.


    Lin rutschte ganz nah auf und streichelte Greg durch die Haare. Verrill liefen Tränen über die Wangen, sein Blick war in irgendwelche Fernen gerichtet, die Lin nicht erfassen konnte. Lin hatte Angst, dass Verrill ganz ähnlich wie seine Oma Melisande enden würde. Irgendwo tief gefangen in den Windungen seines Geistes, auf Jahre, Jahrzehnte oder für immer verloren. Er wischte ihm vorsichtig das Gesicht sauber, drehte Verrills Gesicht zu sich und küsste ihn auf die Wange.

    „Verrill ich habe Dir ein Buch mitgebracht, hier schau mal. Es handelt von einer witzigen Reise, die eine bedeutungslose Adlige wider Willen unternehmen muss. Fühl mal“, sagte Lin und legte Verrills Fingerspitzen auf die Buchseiten.


    „Ein gutes Gefühl oder? Sobald es Dir besser geht Maus, kannst Du Dein Buch selbst halten. Solange das nicht geht, lese ich Dir daraus vor. Dein neues Buch hat auch eine Widmung von mir, aber die lese ich Dir nicht vor, die liest Du später selbst. Möchtest Du, dass ich Dir die Einleitung vorlese? Ja? Na gut, dann lege ich mal los…“, grinste Lin Greg aufmunternd an, obwohl ihm nach Heulen zumute war. Aber er musste für seinen Kerl stark bleiben.

    „Chloe´ stand an der Reling der Solaire, ein warmer Wind spielte in ihren Wallnussbraunen Locken, als sie jemand hinter ihr, ihren Namen rief. Oh nein, dass durfte nicht wahr sein, wie konnte es dieser Mann nur auf das Segelschiff geschafft haben? Sie kannte keine schlimmere Nervensäge als Fran…“, las Linhard vor als in Verrill unterbrach.


    „Geh. Ich bin eine… Missgeburt, ich bringe nur Unglück…“, murmelte Gregoire mit schwacher Stimme.

    Lin klappte das Buch zu und musterte ihn ernst.
    "Sag sowas nicht! Verrill nimm nie wieder dieses Wort in den Mund!", sagte Lin.


    "Missgeburt? Missgeburt… und ob ich das bin.
    Von klein auf bekam ich gelernt zu schweigen, weil ich etwas Besonderes bin, etwas Einzigartiges das kaum jemand versteht. Das ist wahr, nur sagte er mit keinem einzigen Wort das dies nicht gut, sondern schlecht ist.

    Er hat mir gesagt dass für ihn meine Art kein Makel, sondern Schönheit sei.
    Er hat bewiesen, dass für ihn meine Deformation Vollkommenheit ist.
    Vielleicht ist es für ihn wirklich so, denn er betrachtet mich durch die Augen der Liebe.
    Er empfand immer nur Liebe für mich, aus tiefstem Herzen.

    Aber in der Welt da draußen bin ich eine Missgeburt.


    Ich bin das Monstrum, aus dessen Knochen man Medizin gegen abergläubische Flüche braut.
    Ich bin die Kreatur die man schändet um Syphilis oder ähnliche Krankheiten zu heilen.
    Ich bin das Kuriosum, dass man in einem Wanderzirkus ausstellt.
    Ich bin das Abnorme, dass die Ärzte in abartiger Neugier hundert Mal begaffen und sinnlos untersuchen.
    Ich bin Mann und ich bin Frau und dennoch bin ich Nichts.
    Und genauso viel bin ich der Welt dort draußen wert.
    Ein Ding, nichts weiter.

    Ich kann nur in dem Elfenbeinturm meines Vaters existieren, weitab von der Welt.
    Der Preis in die Welt hinauszutreten ist Schweigen.

    Wie oft ermahnte er mich zu schweigen, denn er wusste wie Menschen tatsächlich sind.
    Aber ich in meiner grenzenlosen Dummheit und Naivität habe gesprochen.
    Ich habe mich offenbart. Und als ich sprach, mich anvertraute da verlor ich meine Brüder.

    Vorher war ich der komische Kerl aus der Bibliothek, jener mit seinen seltsamen Marotten.
    Ein wenig schrullig, aber ein Familienmitglied.
    Bestenfalls exzentrisch.

    Danach war ich schlagartig das Abnorme.
    So kompliziert, dass ich durch meine pure Existenz eine Bedrohung darstelle.
    Etwas das niemand nicht versteht….

    Wofür?

    Um mich einmal nicht verstecken zu müssen.
    Kein Reh ist so dumm wie ich und tritt einfach auf eine Lichtung.
    Ich tat es und habe mich selbst zum Abschuss freigegeben.

    Jetzt weißt Du, was Du geheiratet hast.
    Und nun sag mir noch einmal was ich nicht bin, was Du für mich empfindest und dass ich bleiben soll…“,
    flüsterte Verrill kraftlos.

    „Nein Du bist keine Missgeburt, ich liebe Dich und ich lasse Dich ganz gewiss nicht gehen. Und ich Verrill, ich gehe auch nicht, ich bleibe bei Dir. Wie beim Abgrund kommst Du auf sowas? Hier komm, trink etwas“, bat Lin und hielt Greg einen Becher an die Lippen.


    Zuerst schien sich Gregoire erneut sträuben zu wollen, aber als das Wasser seinen Mund berührte, trank er doch in kleinen Schlückchen.

    „Gut so, trink weiter“, feuerte Linhard ihn als, als hinge Gregs Leben davon ab und im Grunde war es auch so. Greg ließ sich ein Stück zurück sinken und musterte seine Fesseln.

    „Geh Lin, ich…“, setzte Gregoire an und schwieg. Müde schloss er die Augen.
    „Ich gehe nirgendwohin, solange Du nicht gesund bist und ich Dich mitnehmen kann. Du bringst kein Unglück, Du bist keine Missgeburt! Du bist mein Ehemann. Du hast jedes Recht zu leben, jedes! Und Deine Bestimmung ist die eines jeden Menschen, Du bist zu Deinem Vergnügen auf der Welt. Sei glücklich und hab ein Spaß! Wenn Du dabei schaffst, dass es nur einem Menschen besser geht, weil es Dich gibt, dann hast Du schon mehr geleistet, als der Großteil der Menschheit. Und das hast Du Greg. Du hast mich aus meinem Abgrund gezogen und nun nimm meine Hand verdammt! Dafür sind wir verheiratet! Hey Du bist die Frau, gehorche…“, grinste Lin schief und wischte sich die Tränen weg.

    „Ich…“, setzte Greg an und stockte.
    „Ich was Greg? Was?“, fragte Lin nervös und streichelte ihn.
    „Ich bin festgebunden. Ich kann Deine Hand nicht nehmen Linny…“, flüsterte Greg.
    „Ach Du Blödmann, halt still“, bat Lin und befreite Verrills Hände aus den Fixierungen. Behutsam rieb er ihm die Handgelenke, damit sie nicht mehr schmerzten.

    „Lin ich hab Hunger“, murmelte Greg, setzte sich auf und ergriff Linhards Hand.
    „Sofort. Gib mir eine Sekunde“, bat Linhard und befreite sich liebevoll von Greg.

    „Lin? Du musst die letzte Seite aus unserem Buch reißen, ich war an dem Tag nicht ich selbst. Ich habe die andere Seite zu spüren bekommen, dass was jene meiner Art sehen, die niemanden haben der sie beschützt“, erklärte Greg und schlang die Arme um sich.
    „Welche Seite? Es gibt so eine Seite nicht in unserem Buch, die hat es nie gegeben. Du hast schlecht geträumt Verrill. Du bist keine eigene Art, Du bist ein Mensch und Du bist vollkommen in Ordnung. Jene die was anderes behaupten haben einen an der Klatsche. Klar?“, erklärte Lin vehement.


    Greg schaute zu ihm auf und nickte langsam.

    „Danke. Ich liebe Dich Lin“, flüsterte er.
    „Ich liebe Dich auch Kleines. Jetzt bleib hier brav sitzen, töte niemanden, spring nicht aus dem Fenster – lohnt nicht es ist Parterre und warte bis ich wieder da bin. Das hast Du auch verstanden ja?“, grinste Lin.


    „Machen wir einen Ausflug zum Meer, wenn es mir besser geht?“, bat Gregoire.
    „Machen wir, aber jetzt wird erstmal was gegessen“, antwortete Lin und umarmte Verrill fest, bevor er ihm etwas zu Essen holen ging.

    Gregoire rollte sich in seinem Bett zusammen, drückte das Buch kurz an seine Brust, ehe er es aufschlug und die Widmung las.

  • Linhard von Hohenfelde
    Zur Sicherheit saß Gregoire immer noch in der Heilstube von Benito fest. Es ging ihm schon weitaus besser, aber ohne weiteres wollte ihn der Heiler nicht wieder in den Alltag entlassen. Einige Tage, vielleicht sogar Woche sollte er noch unter Obhut verbringen, damit sich sein seelischer Zustand festigen konnte. Lin saß wie üblich neben dem Bett, während auf der Seite lag und ihm zuhörte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Es klopfte.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard legte dass Buch beiseite, strich Verrill über den Kopf und ging zur Tür. Er öffnete sie langsam und musterte Ciel. »Komm rein«, sagte er leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel trat ein. Er musterte seinen Bruder mit einem Blick höchster Besorgnis. In Ermangelung eines anwesenden Bediensteten, zog er sich einen Stuhl an das Kopfende des Krankenbettes. Schweigend setzte er sich nieder, das Päckchen, was er dabei hatte, legte er erstmal beiseite. Er strich Gregoire die Haare aus der Stirn. »Wie geht es dir?«


    Linhard von Hohenfelde
    Lin setzte sich wieder auf seinen Platz und räumte das Buch vom Bett. »Ihm ging es ziemlich dreckig, er ist Ainuwar gerade noch mal durch die Finger geschlüpft«.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Richtig, mir ging es schlecht, aber von Tag zu Tag wird es etwas besser. Heute war ein guter Tag, ich fühle mich wieder eins mit mir selbst und ich habe was gegessen, getrunken und über Lins blödes Buch gelacht«, antwortete Greg.


    Linhard von Hohenfelde
    »Es ist sein blödes Buch, ich habe es ihm geschenkt«, schmunzelte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was sollte der Blödsinn eigentlich?«, fragte er höchst besorgt. »Greg, das war nur ein dummer Streit. Als ob wir uns noch nie zuvor gestritten hätten. Als Kinder haben wir uns sogar geprügelt.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Eine Prügelei verletzt mich nicht, andere Dinge hingegen schon. Und jeder kennt es, an manchen Tagen schüttelt man einen Kommentar ab, an anderen Tagen läuft er einem hinterher und man kann ihn nicht los werden. So ging es mir an dem Tag. Ich habe drüber nachgedacht und je weiter ich nachdachte, je schlimmer wurde es«, gestand Verrill.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Und wie denkst du jetzt über die Sache?«, wollte Ciel wissen.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Der Kommentar hat mich verletzt, aber ich denke dass was ich früher dachte. Also ich habe zu mir selbst zurück gefunden. Was andere über mich denken oder wie sie mich sehen, kann ich nicht beeinflussen. Aber wie ich mich sehe und was ich von mir denke, dass liegt bei mir. Warum sollte ich nicht glücklich sein? Warum sollte ich das von anderen abhängig machen? In erster Linie muss ich dafür sorgen dass es mir gut. Sonst kann man andere auch nicht glücklich machen. Aber ich weiß auch, dass hinter dieser Einsicht etwas anderes lauert. Etwas dass mir ganz andere Dinge zuflüstert, was ich bin«, erklärte Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel saß so am Bett, dass ihre Gesichter sich zugewandt waren. Er beugte sich über Gregoire und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dabei hielt er seine Hand so vorsichtig am Kopf seines Bruders, als hätte er Angst, diesen zu zerbrechen. »Das war eine ziemliche Schnapsidee, dir etwas anzutun ... so was darf nicht geschehen. Greg ... wenn du wirklich gestorben wärst...!« Ciels Gesicht war verzerrt vor Schmerz.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »In dem Moment war es mir wirklich gleich, ich wollte nur nur weg. Raus aus der ganzen Scheiße, es einfach hinter mich haben und mich nicht mehr für etwas schämen müssen, was ich selbst nie verursacht habe. Ich habe mir nicht ausgesucht zu sein, wer ich bin. Und ich war wütend und verzweifelt, dass ist keine gute Kombination. Aber zu wissen, dass mich jemand genauso liebt wie ich bin, das war Balsam. Ihn hat es nicht interessiert was ich von mir gebe, oder wie schlecht ich von mir dachte. Denn Lin denkt nicht so. Das es mich noch gibt, hast Du ihm zu verdanken...«, sagte Verrill leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels Augenbrauen zogen sich zusammen. »Es ist nicht nur Linhard, der dich liebt! Meinst du, deine Eltern lieben dich nicht bedingungslos? Oder deine Brüder? Oder Zerbino, für den du wie ein kleiner Bruder warst? Greg, Verill, wir lieben dich. Ich liebe dich! Du bist nicht so allein, wie du glaubst.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Das weiß ich, aber als was liebt Ihr mich?«, fragte Greg und musterte Ciel offen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel warf einen Seitenblick zu Linhard. »Bitte lass uns kurz allein.«


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard drückte Gregoires Hand. »Ich bin draußen, ich bin nicht weit weg. Falls was ist, er steht Dir bei, denk nichts falsches. Und bitte streitet nicht«, bat Lin und verließ den Raum wie von Ciel gewünscht.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mein Herz sieht dich als das, als was ich dich sah, seit ich von deiner Besonderheit weiß - einen vollkommenen Menschen. Einen Botschafter Ainuwars. Mein Verstand sieht dich als meinen Bruder und meine Schwester, als mein vollkommenes Geschwisterchen. Aber mein Körper ... hat eine weitaus weniger moralische Einschätzung.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Und die wäre? Das was Du mir an den Kopf geknallt hast? Das war nicht Grund für mein Handeln Ciel, aber mit einer der Auslöser warum ich den Aussetzer bekam und so weit gehen zu wollen«, antwortete Greg. »Was hat sich für Dich geändert, seit dem Du es weißt? Und hätte ich schweigen sollen? Wärst Du damit besser klar gekommen? Ich meine die Frage ist hypothetisch. Aber ich stelle sie trotzdem, da ich es wissen muss«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Genau diese Einschätzung. Mein körperliches Empfinden tendierte bei dir schon vorher in diese Richtung. Ich tat es als unbedeutend ab. Es hat mich verwirrt, dass ich so empfand, ich spürte das besonders intensiv im Schrank und damals wusste ich noch nichts davon. Letztlich hat sich durch das Wissen nur wenig an meinem Empfinden geändert - aber nun kenne ich den Grund, warum ich dich so unwiderstehlich anziehend finde. Ich bin vielleicht noch ein wenig eifersüchtiger als vorher und fühle mich noch stärker sittenwidrig verführt als vorher. Aber von meinem grundlegenden Empfinden her hat sich nichts geändert.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Die Frage ist, lieben die anderen mich als Deformation trotzdem in ihrer Mitte? Oder sehen sie mich als gesund? Als jemanden wie sie selbst es sind? Was siehst und begehrst Du? Mich wie ich wirklich bin, also Verrill oder einen Freak. Das ist die Frage. Ich wollte es zuerst mit dem Schwert erledigen, aber ich habe es dann nicht getan. Weil ich Lin nicht mich auch noch auf brutale Art nehmen wollte. Also sei nicht eifersüchtig auf ihn, sonst wäre der Weg klarer und wohl auch endgültig gewesen. Ich bin froh, dass er nicht endgültig war, ich weiß natürlich warum ich es getan habe. Aber auf der anderen Seite weiß ich es nicht. Dann sage ich mir, so schlimm ist es nicht, dafür Dein Leben wegzuwerfen. Aber in dem Moment war es so schlimm. Es stand monumental in meiner Welt und verschlang sie. Reduzierte mich auf ein Nichts, auf etwas das ich nicht sein wollte«, sagte Greg und schaute Ciel fast flehentlich an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich liebe und begehre dich, Verrill! Du bist meilenweit davon entfernt, deformiert zu sein, im Gegenteil, du vereinigst die scheinbaren Gegensätze in übernatürlicher Vollkommenheit. Nichts? Du bist nicht nichts - du bist alles. Das Nichts zu repräsentieren wäre meine Aufgabe gewesen. Aber ich versprach dir, darauf zu verzichten. Jetzt möchte ich dich etwas fragen. Warum wolltest du nicht, dass ich mir meine Männlichkeit nehme, obwohl die Gefahr, dass ich dabei umkommen würde, dank Benito und Alexandre verschwindend gering ist?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Weil ich nicht möchte dass Du stirbst. Gleichgültig wie gering das Risiko angeblich ist, es ist da. Zudem sehe ich Dich auch auf eine andere Art. Du sagtest Du hättest mich gefragt, ich sagte ich hätte ja gesagt. Aber das hat nichts damit zu tun, dass es mir um Deinen Schwanz ginge, sondern um Dich als Ganzes. Ich möchte nicht dass Du Dich verletzt, verkrüppelst. Ich möchte dass Du so bleibst, wie Du bist. Das hast Du nett gesagt, meine Gedanken sagten mir ich wäre das Gegenteil und weit davon entfernt vollkommen zu sein. Du sagst uns wir verstehen Dich nicht. Das mag hinkommen Ciel, aber verstehst Du mich? Und warum ich Dich retten wollte?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Doch, ich verstehe dich. Ich habe nur immer das Gefühl, dass es um mehr geht als darum, mein Leben retten zu wollen. So als würdet ihr meinem Urteilsvermögen misstrauen. Mich als Bluthexer nicht für voll nehmen. Und als würdet ihr mir eure Sicht überstülpen wollen, dass man funktionstüchtige Genitalien braucht, um vollkommen zu sein. Um glücklich zu sein. Aber dieses Ding macht mich nicht glücklich. Es quält mich, es tut mir weh, es verwirrt meine Gedanken und verursacht nur Probleme. Verstehst du widerum das?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Greg, du verstehst mich immer noch nicht! Ich HABE Freude am Beischlaf. Zu viel Freude! Viel zu viel!«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Und die Freude an der Freude zuzulassen, die bereitet Dir Probleme. Da Du keine Freude empfinden möchtest. Richtig?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    Richtig, Greg.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    "Ich verstehe, ähnlich wie andere Dinge die man empfindet, aber nicht empfinden möchte. Nehmen wir als Beispiel Neid. So ungefähr ist es. Und warum lebst Du dann nicht den Wunsch, den Du hast? Dann ekelst Du Dich nicht vor Dir, denn Du hättest ja Spaß daran".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Greg, es bist nicht nur du ... ich glaube, ich habe mich in den armen Ferrau verguckt. Ich kann doch nicht mit jeder Person, die mich erregt, schlafen! Wo soll das hinführen? Das ist ein Fass ohne Boden. Mir wird die Kontrolle darüber entgleiten, sobald ich mich selbst von der Leine lasse, das spüre ich. Ich habe Angst, Greg. Angst vor dem, der ich sein könnte.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Angst vor dem der Du bist? Willkommen in meiner Welt. Daran kannst Du nichts ändern und wenn Du einen Teil von Dir wegsperrst, wird er sich seinen Weg nach draußen suchen Ciel. Du musst nicht wahllos mit Leuten schlafen, aber solange Du Dich nicht auf eine Person fixierst, kannst Du Sex haben mit wem Du möchtest. Um das richtige Maß zu finden musst Du nicht verzichten. Warum nimmst Du Dir Ferrau nicht als Partner? Also als Geliebten? Das liegt bei Dir Ciel. Selbstbeherrschung ist nicht völliger Verzicht. Die Tafel Schokolade Zuhause haben und nur ein Stück bewusst zu essen und zu genießen ist die Kunst. Keine zu kaufen und so zu verzichten, ist kein Verzicht und auch kein Genuss. Seit wann weißt Du, dass Du in Ferrau verliebt bist? Ich wusste es seit der ersten Minute als ich meinen Mann sah. Wie ein Blitzschlag«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Sympathisch fand ich ihn von Anfang an. Ich konnte in ihm nichts von dem erkennen, was Dreaux behauptete, wenngleich ich einräumen muss, dass Ferrau einen wirklich manchmal zur Weißglut treiben kann mit seiner Bockigkeit und Unbeholfenheit. Aber gleichzeitig finde ich genau das auch so liebenswert an ihm. Diese zwei Eigenschaften sind seine einzigen Fehler. Und so betrachtet ist das doch überhaupt nichts. Er ist fast vollkommen makellos. Er ist so zuvorkommend und so sanftmütig und auf seine Weise meint er es immer gut, selbst wenn er absoluten Blödsinn verzapft, wie ausgerechnet dich um einen Kuchen für mich zu bitten, nachdem du ihn fast totgeschlagen hast! Chronologisch betrachtet: Ich mochte ihn von anfang an. Aber dass ich ihn wirklich liebe, merkte ich, als du ihn so gequält hast. Da spürte ich, was er mir wirklich bedeutet. Und im Schrank folgte dann die Erkenntnis, dass ich ihn zu allem Überfluss auch noch begehre. Dein Vorschlag in Ehren, aber ich weiß sicher, dass Ferrau kein Interesse an mir hat, da er sich generell nicht für Männer interessiert.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Verrill wälzte sich etwas auf die Seite um bequemer zu liegen. »Das hatte Linhard auch nicht. Manchmal Ciel kommt der Appetit erst beim Essen. Das heißt, solltet Ihr es jemals tun, könnte er Gefallen daran finden. Und wenn er zuerst geben darf, gefällt es den meisten«, warf Greg ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich hatte ihn schon einmal gefragt. Ich sagte dir ja, dass ich gern alle Nuancen einmal ausprobieren möchte, bevor ich den Schnitt setze, der nun nicht mehr erfolgen wird. Ich fragte ihn, ob er den männlichen Part übernehmen möchte. Er reagierte abweisend und sagte, er müsse darüber nachdenken. Er sprach es nie wieder an. Es war ein eindeutiges: Nein, danke. Würde ich ihn noch mal fragen, würde ich ihn bedrängen. Ich möchte ihn keinesfalls wegekeln. Er ist meine, ich könnte mir einfach nehmen, wonach es mir gelüstet. Aber genau das möchte ich nicht. Ich habe ihn bereits einmal benutzt. Und das war einmal zu viel. Er hat anderes verdient, Greg. Du hattest mit Lin in der Hinsicht einfach Glück.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Ja dass mag sein, aber Ferrau wird Dich nicht ansprechen, da Du sein Herr bist. Du kannst ihn einfach fragen, dass ist kein Bedrängen. Lin ist ein anständiger Kerl Ciel, Deine Worte ihm gegenüber waren unfair. Er hat sich die ganze Zeit um mich bemüht und nun wo ich krank war umso mehr. Du solltest mit Ferrau einfach noch einmal offen und ehrlich über alles reden. Dann siehst Du ja woran Du bist. Oder fange es einfach mal an, schmuse mit ihm«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Auch ihn anzuschmusen habe ich bereits ausprobiert. Er kuschelt sich bei mir ein und lässt zu, dass ich mich bei ihm anschmiege. Wenn ich ihn umarme, umarmt er mich zurück. Aber alles immer exakt in dem Maß, wie ich es vorgebe. Er sucht nicht von sich aus Nähe und erwidert immer genau das, was ich bei ihm tue. Meinst du nicht, dass das bereits eine deutliche Antwort ist? Ich traue mich nicht, ihn noch einmal zu fragen ... weil ich ihn nicht verlieren will. Ich will nicht, dass er wieder Angst haben muss oder sich plötzlich komisch dabei fühlt, mich dienstlich anfassen zu müssen.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Nein das ist keine deutliche Antwort, so weiß er was erlaubt ist. Das was Du tust oder besser gesagt vorgibst ist erlaubt. Was aber wenn er von sich aus rangehen würde? Das könnte für ihn den größten Ärger geben. Also macht er nur das, was er darf. Er wird sich nicht komisch fühlen, wenn Du offen mit ihm redest Ciel, denn dann weiß er woran er ist. So hat er vielleicht einfach Angst vor einem falschen Schritt«, gab Verrill zu bedenken.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel grübelte. »Damit könntest du Recht haben. Er ist recht ängstlich. Er hat gestern geglaubt, ich wolle ihn schlagen, als ich ihn aufforderte, sich genau vor mich zu stellen. Dabei wollte ich ihn nur versöhnlich umarmen. Vor lauter Angst kniete er sich sogar nieder. Der Gute, der ... er vertraut mir immer noch nicht. Ich werde es noch einmal vorsichtig versuchen. Jetzt wieder zu uns beiden. Wie verbleiben wir nun? Du hast riesengroßen Mist gebaut mit deiner Aktion. Du hättest uns fast unseren lieben Bruder, unsere Schwester, unser Geschwisterchen, unseren Mann und unsere Frau, unseren Sohn und unsere Tochter, unser Kind genommen, unseren lieben Verrill. Greg, das darf nie wieder so eskalieren!« Ciel drückte Greg liebevoll. »Wir lieben dich ... du bist nicht das, wovon du glaubst, wie wir dich sehen.« Er küsste ihn.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Greg umarmte Ciel fest und schmiegte sich an ihn an. "Danke, dass hast Du lieb gesagt. Wir verbleiben so, dass ich so einen Unsinn nie wieder mache und falls ich mich jemals wieder so müde fühle, dann werde ich mit meinem Mann und mit Euch reden. Ich liebe Euch doch auch", flüsterte Verrill.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es tut mir leid, was ich für Dinge gesagt habe. Du hast Recht, Worte sind wie Pfeile ... sie können, einmal abgesendet, nicht mehr zurückgenommen werden, sie können verletzen - und sogar töten. Das ist mir heute bewusst geworden. Ich werde das nächste Mal erst denken und dann handeln, wie es sonst eigentlich meine Art ist. Versprichst du mir im Gegenzug, mich nie wieder zu belügen oder andere zu zwingen, es zu tun? Und lass meine Lieben aus dem Spiel, die nichts dafür können, wie ich bin. Ich habe eine mächtige Waffe in der Hand mit meinem Wissen über deine Natur - aber jene, die du in der Hand hast, ist noch mächtiger.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Wir beide versprechen uns vorher nachzudenken Ciel und vernünftig miteinander zu reden. Ich möchte gar keine Waffe gegen Dich in der Hand haben oder sie führen. Ich möchte dass Du Dich mit meinem Mann verstehst, ohne dass ich Bedenken haben muss. Ihr gehört alle an meine Seite, Du mehr als andere, Lin aber auf alle Fälle Ciel. Wie bei Dir Olivie. Dreux sagte vor einiger Zeit, Du wolltest ein Gesetz über... Diploide erlassen. Was hattest Du vor?«, fragte Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Apropos dein Mann ... er machte mir ein höchst unmoralisches Angebot. Er bot mir einen Dreier mit dir an. Vornehmlich aus Sorge, dass wir uns sonst hinter seinem Rücken miteinander vergnügen. Das Gesetz ist noch im Entwurfsstadium. Es geht darum, dass ein Angriff auf Menschen mit zwei Geschlechtern nicht nur als Angriff auf einen Menschen sondern auch als Götterlästerung zu ahnden ist, was das Strafmaß deutlich verschärft.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Das Gesetz freut mich, dass wäre eine Öffentliche Achtung, eine Anerkennung. Und was hast Du ihm geantwortet? Ich hatte Dir von einem ähnlichen Wunsch erzählt«, schmunzelte Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dass ich ihn gern noch besser kennenlernen möchte. Ich beginne, ihn langsam zu schätzen, aber ich bin weit davon entfernt, ihn anziehend zu finden. Und selbst wenn er und ich nicht aktiv miteinander werden, sondern du der Dreh- und Angelpunkt bist, so möchte ich mich doch wohl fühlen, wenn er nackt in meiner Gegenwart ist oder ich nackt in seiner. Das ist momentan nicht der Fall.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Eine ehrliche und faire Antwort. Vielleicht ändert es sich, sobald Ihr Euch näher kennt. Wohlfühlen müsst Ihr Euch schon nebeneinander, bei so einem Akt. Ich fühle mich sicher und geborgen in seiner Nähe Ciel. Was schätzt Du an ihm? Was findest Du weniger attraktiv? Außer seinen Kleidergeschmack, wie Du mir sagtest«, grinste Greg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Als ich allein auf der Treppe vor dem Palast saß und nachdachte, in meiner billigen und staubigen Garderüstung, da ging ein jeder an mir vorbei. Entweder erkannten sie mich nicht oder sie wollten mich nicht erkennen. Lin ging nicht vorbei. Er setzte sich zu mir. Er war da, als ich jemanden brauchte, ohne dass ich es ihm befehlen musste, wie ich es sonst tue. Sonst heißt es, wenn es mir schlecht geht: Ferrau, hole mir einen Kakao. Ferrau, hol die Spielkarten. Ferrau, umarme mich jetzt. Er tat Ähnliches von ganz allein. Er hat eine sanfte Seite, die mir gut gefällt. Ich schätze sanfte Seelen. Sie fühlen sich an wie Balsam, wie wohltuende Kühle für mein erhitztes Gemüt. Nun ist Linhard nicht immer so, aber diesen Aspekt mochte ich. Was mir an ihm nicht gefällt ist neben seiner zeitweiligen Arroganz sein Geruch. Er stinkt extrem nach Rauchstangen.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    *lachte leise* »Danke für das Kompliment an meinen Mann. Ja er ein eine sehr sanfte und behütende Seite. Er kann unwahrscheinlich lieb sein Ciel und dass ist er auch. Er hat die Seite aus unserem Buch, wo ich mich von ihm verabschiedet habe, herausgerissen. Damit sie niemand findet und er hat sie verbrannt. Er sagt, die Seite hat es nie gegeben, ist das nicht lieb? Verwechsele Arroganz nicht mit Schüchternheit. Lin schweigt öfter, da er sich nicht zu verhalten weiß, er meint das nicht arrogant. Er ist ab und an sehr stur, aber dass hat mir das Leben gerettet Ciel. Was den Geruch angeht, dass stimmt. Er muss sich das Rauchen abgewöhnen. Für sich und für uns alle.«


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel küsste Greg ein weiteres Mal. »Das wird deine Aufgabe, ihn davon zu überzeugen. Auf dich hört er eher. Sag mal, würdest du mir bei Ferrau, sagen wir, ein wenig helfen?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Ja das mache ich, keine Sorge wir denken uns was nettes für ihn aus. So dass er versteht, was Du ihm sagen möchtest. Wer war der erste Mann den Du geliebt hast auf diese Art?«, fragte Greg neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Der erste Mann war Nathan. Das habe ich lange nicht wahrhaben wollen, aber rückblickend weiß ich, dass es so ist. Dann kam Alexandre. Bezüglich deiner Hilfe ... ich dachte an ein wenig Scheidensekret als Parfum. Als kleine Starthilfe für Ferrau.« Ciel grinste breit.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Und ich soll Olivie melken oder wie? Nur ein Scherz, wenn Du es haben möchtest - bekommst Du es dafür. Aber wehe ich habe ihn nachher am Bein. Mein erster Mann war Melville und er hat bis heute geschwiegen, sagt was über ihn aus oder? Er hat mir damals gefallen, von seiner ganzen Art her, ich mag ihn heute immer noch. Nathan... ja dass passt, Ihr wart eins«, grinste Greg zurück.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Melville, wirklich? Schwer nachzuvollziehen, aber unsere Geschmäcker scheinen sich ohnehin stark voneinander zu unterscheiden. Wie kam es denn dazu? Du wirst Ferrau hoffentlich sehr nachdrücklich davon abhalten, sollte er derartige Ambitionen an den Tag legen. In dem Fall wäre es gestattet, dass du einen deutlichen Blick in Richtung des nächsten Schürhakens wirfst. Olivie könnte ich auch fragen, sicher. Aber ich finde, du riechst sogar noch besser als sie.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Eigentlich kam es damals per Zufall dazu, als er hier am Hof zu Besuch war. Wir kamen ins Gespräch, wir mochten uns und es wurde mehr daraus. Eine Beziehung wäre vielleicht übertrieben, aber eine Affäre könnte man es nennen. Er war mein erster Partner im Bett und er war gut, dass kann ich Dir sagen. Naja in dem Fall müssen wir ja auch nicht den gleichen Geschmack haben. Ich werde Ferrau sehr eindeutig abweisen, sollte er mir nachlaufen. Aber davon gehe ich nicht aus. Du musst herausfinden was er gerne isst und trinkt, dann lade ihn zu einem gemeinsamen Essen ein, da Du nicht alleine essen möchtest. So hast Du ihn schon mal bei Dir. Der Rest folgt dann. Satt und glücklich ist jeder zugänglicher«, erklärte Verrill freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wir essen oft gemeinsam. Ich bin nicht gern allein. Ich habe Ferrau eigentlich andauernd bei mir. Er schläft sogar in meinem Bett, außer wenn ich mal richtig viel Platz brauche und mich ausstrecken will. Dann schläft er auf dem Sofa. Er schläft gar nicht mehr in seiner Kammer, denn dort wohnt jetzt Zerbino. Seeigel auf Schmetterlingsnudeln liebt er. Das hatte ich ihm versprochen als Begrüßungsessen, aber ich habe es aus den Augen verloren. Ich werde dies zum Anlass nehmen. Wir werden das Essen nachholen. Und bei der Gelegenheit werde ich mal schauen, wie zugänglich er ist.«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Da setzen wir an, sobald ich hier raus darf. Danke dass Du hier warst, ich bemühe mich schnell wieder gesund zu werden. Versprochen, Euch allen«, flüsterte Greg und rollte sich glücklich im Bett zusammen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel streichelte liebevoll Gregs dürren Rücken und küsste seine Wange. »Ich bin froh, dass wir noch einmal ruhig über alles reden konnten. Hab dich lieb, Kleines. Mach keinen Blödsinn mehr. So viel Kakao kann ich nicht trinken, um meine Trauer zu ertränken. Ich bräuchte einen Magen groß wie die Azursee. Erhol dich gut, ruh dich aus.« Ciel verließ das Krankenzimmer, um Linhard wieder hereinzuschicken. Das kleine Päckchen ließ er auf dem Nachttisch zurück.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    *hielt still und genoss die Zärtlichkeit. Als sein Bruder sich verabschiedet hatte, ließ er ein Päckchen auf dem Nachttisch zurück. Verrill nahm es an sich und öffnete es neugierig.


    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Er entnahm den Anhänger, drückte ihn an sein Herz und legte ihn vorsichtig um. Glücklich kroch er unter die Bettdecke. Das alles hätte er beinahe verloren, er war froh, dass es nicht so gekommen war.


    Planung der Wiedererweckung von Brandur>>