Der Löwe und das Lamm

  • Ein Gespräch zwischen dem interessierten Menschenfresser Archibald und dem arglosen Nathan.


    Nathan
    Nathan traf Archibald außerhalb des Hofes wieder, als er Abends noch eine Flasche guten Wein für seinen Herrn organisieren wollte. Zutraulich ging Nathan zu dem Mann in dem schwarzen Mantel hinüber und begrüßte ihn freundlich. »Oh, guten Abend, Archi! Schön, dich wieder zu treffen. Guck mal, ich hab deinen Rat befolgt.« Nathan strich mit Daumen und Zeigefinger um seinen Mund. Sein Bart war verschwunden, er war ganz glatt rasiert.


    Archibald von Dornburg
    Archibald freute sich aufrichtig Nathan wieder zu sehen und er sah um Welten besser aus, als mit diesem seltsamen Bart. »Hallo Nathan, schau mal einer an«, grinste Archibald und strich Nathan vorsichtig übers Gesicht. »Du siehst nicht nur besser aus, Du fühlst Dich auch besser an. Als hätte ich es gewusst, habe ich Dir etwas mitgebracht. Sie sind jetzt keine großen Kunstwerke, da ich sie auf die Schnelle gefertigt habe. Normalerweise nehme ich mir Zeit für so etwas, aber ich hoffe sie gefallen Dir trotzdem. Grob im Aussehen, aber mit Zuneigung gefertigt. Hier für Dich«, sagte Arch und drückte Nathan ein Tuch in die Hände.


    Archibald von Dornburg
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    Archibald von Dornburg
    »Das ist Verstärkung für Deinen verletzten Laurence, den Mann können wir ja nicht die ganze Arbeit alleine machen lassen. Vor allem da ihm ein Bein fehlt. Wie geht es Dir sonst so? Unser Gespräch letztens hat mir gut gefallen, es war völlig anders als ich vermutet hatte. Und der Ausgang erst... Es hat mich wirklich gefreut Dich kennengelernt zu haben und es hat Spaß gemacht mit Dir zu quatschen und mit Dir abzuhängen. Dass sollst Du wissen Nathan. Du hast Dir ein Stück Kindheit bewahrt, trotz allem. Sieh zu dass Du es behältst hm?«, grinste Arch.


    Nathan
    »Oh ... Oooooooohhh!« rief Nathan erfreut, als er die kleinen Holzritter in den Händen hielt. Er konnte sich gar nicht sattsehen an ihnen. »Wie hübsch sie gearbeitet sind! Und sie sind sogar bemalt! Sie gucken genau so, wie die Chevaliers immer gucken. Mit so einem ganz geraden schmalen Mund. Ich werde ihnen Namen geben und sie Chevalier Laurence vorstellen. Sie können ihm aufs Pferd helfen und ihn schützen. Du redest so liebe Dinge ... Ciel hat immer gesagt, ich bin dumm, aber das würde ihm gefallen. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich ein Kompliment war. Doofie sagt er immer zu mir. Aber es kann nun mal nicht jeder klug sein. Wer soll sonst die ganzen dummen Arbeiten machen? Ich muss mich noch dran gewöhnen, keinen Bart mehr zu haben, das fühlt sich nackig an. Was machst du hier überhaupt? Hast du gewusst, dass ich hier langgehen werde?«


    Archibald von Dornburg
    »Nein das habe ich nicht gewusst, aber gehofft. Also was mich anbelangt, ich finde Du siehst ohne Bart um Jahre jünger und besser aus. Ja in Wahrheit ziehen sie auch immer so dünne Schnuten, dass stimmt. Du bist nicht dumm, Du siehst die Welt nur durch andere Augen. Du siehst nichts böses, Du sieht nichts grausames. Und falls Du es doch siehst, wirst Du es nicht verstehen, nicht begreifen können warum Menschen so etwas tun. Das ist nicht dumm, dass ist ein Zustand, den die meisten Menschen leider irgendwann verlieren. Oder sogar niemals hatten. Es gibt auch Kinder die Schmetterlingen die Flügel ausreißen nicht wahr? Von daher, kann es Dir egal sein wie Dich andere bezeichnen. Das was sie dumm nennen ist Unschuld«, erklärte Arch.


    Nathan
    »Ich bin aber gar nicht mehr unschuldig, Archibald ... ich, ha-, ähm, ich habe einen Fabs. Der hat meine Unschuld genommen. Aber er ist ein lieber Fabs, er hat das vermutlich nicht gewusst. Man darf keine Tiere quälen, das macht man nicht! Fabs hat so was auch gesagt ... das ich ein Schmetterling bin, aber dass es Leute gibt, die Schmetterlingen die Flügel ausreißen, wie der böse Robere. Aber ich glaube nicht, dass Robere so was macht.«


    Archibald von Dornburg
    Archibald lachte leise. »Mal eine Frage Nathan, wer sagt Dir denn, dass Deine Unschuld zwischen Deinen Beinen liegt? Und wenn sie dort ist, wer hat sie dort abgelegt? Du kannst so oft Sex haben wie Du möchtest und dennoch rein und unschuldig sein. Wahre Unschuld Nathan liegt im Herzen und in der Seele. Robere? Du meinst den Gardisten? Robere ist ein Beißer Nathan, ein ungeborener Beißer. Ich weiß es, ich kannte seinen Vater. Wenn Dir Dein Leben lieb ist, halte Dich von dem Mann fern. Ich habe ihm gesagt, was mit ihm geschieht sollte er Dich beißen. Du stehst unter meinem Schutz, aber Du musst selbst Deinen Teil dazu beitragen. Dein Fabs hat Recht und scheint Dich sehr zu mögen. Wie sehr magst Du ihn?«, fragte Arch und suchte sich einen gemütlichen Sitzplatz.


    Nathan
    »Da ist eine Bank, genau zwischen den Rosen. Da duftet es immer, da können wir uns hinsetzen und man ist im Schatten. Tagsüber zumindest, jetzt ist es ja überall Dunkel. Was ist denn ein Beißer? Er hat mich gar nicht gebissen, aber ich glaube, er mag mich nicht so sehr gern. Meinen Fabs mag ich sehr, ich glaube, ich bin ganz schön in ihn verliebt.« Nathan lächelte glücklich, als er an Fabien dachte.


    Archibald von Dornburg
    Archibald ging gemeinsam mit Nathan zu der Bank und setzte sich mit ihm dort hin. »Verliebt? Nun ich gönne es Dir und würde es mir auch gönnen. Liebt Fabs Dich ebenfalls Nathan? Ein Beißer ist ein Menschenfresser. Eine Person, die andere Menschen verspeist, also ein Kanibale. Der Vater von Robere war ein Menschenfresser«, schmunzelte Arch.


    Nathan
    »Ein Menschenfresser? Aber dann müssen wir dem Duc Bescheid sagen! So jemanden darf er doch nicht in der Garde haben, das ist gefährlich! Hat Robere wirklich schon mal einen aufgegessen? Das ist ja furchtbar! Und mein Fabs, mein Fabs, ja, mein Fabs hat mich auch lieb, sagt er und ich glaube ihm das. Aber wir müssen schnell in den Palast!« Nathan stand auf, in der Absicht, seinen Herrn zu warnen.


    Archibald von Dornburg
    Archibald packte ihn und zerrte ihn zurück auf die Bank. »Unsinn. Ich sagte er ist noch nicht geboren. Verzeih, Du kannst es nicht wissen. Ungeboren heißt, er ist zwar einer, hatte aber noch kein Erwachen. Das bedeutet, er hat noch nie Menschenfleisch gegessen. Würde er es tun, würde er vermutlicherweise ein Erwachen haben. Sprich ein Erlebnis, dass wie ein Rausch ist, besser als jeder Orgasmus. Ab dem Tag, wo er auf den Geschmack gekommen ist, wird er jagen und töten. Ab dato ist er ein Beißer. Noch ist er ungeboren - als Menschenfresser. Manche werden nie geboren Nathan, es liegt ihnen im Blut, aber sie umschiffen es ganz bewusst. Sie spüren oder wissen sogar welche Abgründe in ihrer Seele lauern. Andere hingegen wissen es nicht, folgen irgendwann einfach ihrem Gefühl und halten dann jemanden fest umschlungen in den Armen. Nur ist es keine Zärtlichkeit, sondern Hunger der sie antreibt. Sie fressen ihr Opfer auf. Solange Robere noch nicht gekostet hat, ist er harmlos. Soweit ein Robere harmlos sein kann. Denk gut darüber nach, warum man ihm die Arschkimme aufgestemmt hat. Der Mann ist auch ohne Appetit auf mehr, absolut gefährlich. Er ist ausgezeichnet in Form, ist hochtrainiert und hat viele Freunde. Du solltest vorsichtig sein Nathan. Aber im Moment geht keine Gefahr von ihm für Dich aus. Versprochen«, sagte Arch und knuffte Nathan.


    Nathan
    Nathan erschrak, als Archibald ihn so grob anpackte und auf die Bank setzte. Er guckte ihn mit riesengroßen Augen und offenem Mund entsetzt an. Erst, als Archibald ihn freundlich knuffte, beruhigte Nathan sich wieder. Er presste die zwei neue Ritterfiguren an sich, als wolle er sie beschützen. »Aber, aber was, was machen wir denn jetzt? Fabs hat auch gesagt, dass Robby, das Robere gefährlich ist, aber er hat mir einen ganz lieben Brief geschrieben gehabt und ich hab ihm ein Messer geschenkt. Und du? Hast du denn gar keine Angst?«


    Archibald von Dornburg
    Archibald schüttelte gut gelaunt den Kopf. »Nein warum sollte ich denn Angst haben? Ich bin alt und zäh«, lachte er und legte Nathan einen Arm um die Schulter. »Du solltest auf Deinen Fabs hören und auf mich. Ich tue Dir nicht weh, keine Angst Nathan. Ich habe Dich viel zu lieb um Dir etwas anzutun. Wie heißt Du mit Nachnamen? Das möchte ich gerne wissen. Und hast Du einen Spitznamen?«, hakte Arch nach und kraulte Nathan den Rücken.


    Nathan
    Nathan schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete, war er sehr entspannt. Er mochte es, wenn man lieb zu ihm war und Archibald war zweifelsohne sehr lieb. Vertrauensselig legte Nathan seinen Kopf an die Schulter und roch das schwarze Leder, in das er gewandet war. Es war ein sehr herber Duft, ganz anders als die zarten Gerüche, welche die Menschen bei Hofe umschwebten. »Ich hab dich auch lieb, Archi«, sagte Nathan freundlich. »Ich heiße Nathan Garcìa. Fabs sagt manchmal Natty zu mir und Ciel nennt mich Doofie. Robere sagt Kleiner zu mir. Und wie heißt dein Nachname?«


    Archibald von Dornburg
    »Dankeschön Nathan, dass freut mich dass Du mich lieb hast. Das tun nicht viele, da ich eigentlich nicht zum liebhaben bin. Mein Mann kann sich stundenlang darüber beschweren, aber dem kann man eh nicht trauen. Nicht so weit, wie man spucken kann. Er ist nicht zuverlässig, man weiß nie was er wirklich denkt. Mein Nachname ist von Dornburg, aber ich bin der Letzte meiner Art oder meiner Familie wenn Du so möchtest. Natty klingt niedlich, es passt zu Dir. Garica klingt irgendwie freurig, aber so siehst Du gar nicht aus. Bist Du ein feuriger Tänzer oder Liebhaber?«, grinste Arch und lehnte sich ebenfalls an Nathan an und genoss dessen Nähe.


    Nathan
    »Oh ich bin gar nicht feurig, ich bin eigentlich ganz furchtbar langweilig. Ich kann nichts, ich weiß nichts ... aber ich höre gut und wenn mein Herr befielt, dann mach ich, was er wünscht. Es tut mir sehr leid, dass du keine Familie hast ... dein Name klingt schön, wie ein Schloss hinter einer Rosenhecke. Ich finde dich sehr lieb und Chevalier Laurence auch. Das hat er mir gesagt, das weiß ich sicher. Dein Mann muss ehrlich zu dir sein, er darf dich nicht anschwindeln, du musst ihm sagen, dass dich das traurig macht. Oh, guck mal! Glühwürmchen!« Nathan zeigte auf die langsam kreisenden leuchtenden Punkte, die wie kleine Irrlichter über die Rosen trudelten.


    Archibald von Dornburg
    »Langweilig bist Du nicht Nathan, dass kann ich Dir beschwören. Und Du kannst doch etwas, Du bist Barde. Dass hast Du mir erklärt und irgendein Instrument hast Du mir erklärt, dass ich leider wieder vergessen habe. Das muss Dir nicht leid tun, dass meine Familie fort ist. Sie sind keine Tränen wert Nathan. Dann richte Laurence meine Grüße aus und sage ihm, dass ich ihn auch sehr gerne habe. Da sagst Du was, aber Jesper ist nicht ehrlich. Er hat ständig was auszusetzen, und was er in seinem Dickschädel plant, weiß nur er allein. Er hat sehr ständig was zu nörgeln, aber ich mag ihn«, antwortete Archibald. Als Nathan auf die Glühwürmchen zeigte, schaute er sie sich genau an. »Sie sind hübsch, wenn man nicht wüsste dass es Glühwürmchen sind, könnte man die kleinen Licht unheimlich finden. Selten dass ich welche gesehen habe, mir gefallen sie. Ein schöner Abend. Wo wolltest Du überhaupt hin Nathan?«


    Nathan
    »Ich wollte eine Flasche Weißwein kaufen für meinen Herrn. Ich wollte ihn damit überraschen. Es ist sehr schwül und da wollte ich ihm eine Maibowle machen. Ich wollte mal schauen, ob er sich darüber freut. Warum nörgelt Jesper denn so viel? Ich finde nichts an dir, worüber man schimpfen müsste, du bist schön und lieb und hast sogar an Chevalier Laurence gedacht. Hast du auch eine Ritterburg für deine Spielsachen oder wo wohnen die?«


    Archibald von Dornburg
    »Die wohnen bei mir Zuhause in Naridien, in meinem Haus. Manche wohnen in meinem Wohnbereich, manche in der Werkstatt und manche wegen Platzmangel im Keller. Keine Ahnung warum er soviel nörgelt, ich glaube es macht ihm Spaß. Bei manchen Dingen hat er Recht, aber nicht bei allen. Eine Maibowle? Das klingt nach einer leckeren und erfrischenden Idee. Da wird er sich ganz sicher freuen, wenn Du einfach an ihn denkst. Jeder freut sich doch über Aufmerksamkeit. Vielleicht servierst Du ihm dazu noch etwas Knabberkram. Mal eine sehr direkte Frage unter uns beiden, wie treu bist Du Fabs oder er Dir?«


    Nathan
    »Fabs hatte mir gesagt, ich darf mich nicht mehr mit Robere treffen. Und er sagt, er ist mir treu, außer noch zu jemand anderem, den er auch lieb hat, aber das ist geheim. Und ich soll ihm auch treu sein, aber ich musste, hm, ich musste jemandem helfen. Da war ich leider nicht sehr treu, aber ich konnte mir das nicht aussuchen. Ich muss Fabs das noch beichte, hoffentlich schimpft er nicht. Und du? Bist du deinem Jesper treu? Du darfst deine Spielsachen nicht alleine in den Keller tun, das macht sie traurig. Sie brauchen Licht und möchten, dass man mit ihnen spielt.«


    Archibald von Dornburg
    »Das hast Du niedlich formuliert, ja ich spiele gerne mit ihnen. Tja wenn Du es tun musstest Nathan, dann muss Fabien dafür Verständnis haben. Du konntest es Dir ja nicht aussuchen. Bis jetzt war ich ihm immer treu, aber ich habe mich glaube ich verknallt«, lachte Arch.


    Nathan
    »Oh, das ist nicht schlimm«, erklärte Nathan verständnisvoll. »Das darf man. Liebe ist etwas Schönes. Das versteht sicher auch Jesper, wenn du ihm das sagst. Oder?«


    Archibald von Dornburg
    »Vermutlich nicht, wir sind seit über 40 Jahren sowas wie ein Paar. Würdest Du mir Deine Gunst schenken?«, fragte Arch und strich Nathan durch die Haare.


    Nathan
    Nathan guckte Archibald an. »Was heißt das? Ich kenne manche Wörter nicht so gut. Also ich weiß, was eine Gunst ist, aber ich weiß trotzdem nicht, was das heißt. Entschuldigung, ich bin wie gesagt nicht so klug«, sagte er und schämte sich so sehr, dass er nach unten schauen musste.


    Archibald von Dornburg
    »Würdest Du mit mir schlafen?«, flüsterte Archibald ihm ins Ohr.


    Nathan
    »Oh, ah, a-also, da, also da muss, da muss ich Fabsi erst um Erlaubnis fragen«, erklärte Nathan. »Weil, weil, weil sonst ist er ganz traurig. A-aber, wir können, wir können das machen, wir können ihn fragen, ja, das geht.« Er kuschelte sich an Archibald an. Nathan mochte Nähe, er brauchte sehr viel davon. Und mit Archibald zu schlafen, der so ein lieber Mann war, hörte sich nach viel Zärtlichkeit an, die er gern genießen wollte.


    Archibald von Dornburg
    »Frag ihn, falls er ablehnt akzeptiere ich das. Und falls er es erlaubt, werde ich Dir einiges erklären, was Du einhalten musst. Dass musst Du dann aber auch wirklich. Kein Grund schüchtern zu sein Nathan«, erklärte Arch und lehnte sich fester an ihn an. »Wie hast Du Deinen Fabs kennengelernt? Ich habe meinen Mann durch meinen besten Freund kennengelernt«.


    Nathan
    Nathan schmiegte sich an Archibald, der ihm nach seiner Frage noch ein Stück besser gefiel. Er streichelte den Arm des älteren Mannes. »Fabs kannte ich schon lange, er ist ein Leibdiener, so wie ich. Und unsere Herren stehen sich sehr nahe. Und dann, hm, eines Tages, auf einer Reise, da waren wir spazieren in einem Park. Und dort sagte er mir, ich müsse mich nachrasieren. Da hat er mein Kinn festgehalten und mich ganz ernst angeschaut und ich habe mich so geschämt, aber es hat mir so gefallen. Er hat mir beigebracht, wie man raucht, mit einem Rauchkuss. Und dann fragte er, ob wir miteinander schlafen wollen. Und dann, ja dann schrieb ich ihm viele Briefe, weil ich ihn so vermisste und wegen Robere, den ich falsch verstanden habe. Und da schrieb er dann, dass er mich liebt. Als wir uns wiedertrafen, da waren wir dann ein Paar. So war das. Wollen wir Fabs zusammen fragen gehen? Dann weiß er, wie lieb du bist und dass er keine Angst zu haben braucht wie bei Robere.«


    Archibald von Dornburg
    »Nathan er kennt mich doch noch gar nicht, da kann ich ihn nicht gleich so etwas fragen. Dass klingt irgendwie schön. Der Zufall hat Euch zusammengeführt und eine gute Rasur. Na bitte, dass wir auch ihm sicher ganz gut gefallen. Ein Rauchkuss? Was ist denn das?«, fragte Arch gut gelaunt.


    Nathan
    »Das kann ich dir zeigen!«, rief Nathan, stolz darauf, etwas zu wissen, was Archibald noch nicht kannte. Er hatte in Archibalds Manteltasche Rauchkraut entdeckt. Er rollte eines der Blätter zu einer Stange und zündete es an, einen Zug inhalierend, den er in seinen Lungen beließ. Dann legte er die Lippen auf die von Archibald und gab langsam den warmen Rauch in dessen Mund.


    Archibald von Dornburg
    Archibald war ziemlich erstaunt, aber die Idee war ziemlich sexy. Arch küsste Nathan mit und als sie sich wieder voneinander lösten, musterte er ihn grinsend. »Also so hast Du ihn kennengelernt. Kein Wunder dass er jetzt Dir gehört. Was wünscht Du Dir noch für Laurence? Ein Zuhause dauert was Nathan, zumal ich kein richtiges Werkzeug hier habe. Aber so zwischendurch werde ich Dir etwas mit dem Messer schnitzen«.


    Nathan
    »Ja, das hat Fabs gemacht und er hat mich getadelt, nur ein ganz kleines bisschen, aber er hat das irgendwie so gemacht, dass es schön war. Obwohl Tadel eigentlich gar nichts Schönes sind, weil man was falsch gemacht hat. Darf ich mir wirklich was für Laurence wünschen? Das ist ja so lieb von dir, Laurence wird der glücklichste Chevalier! Also vielleicht eine Kutsche oder ein Wagen, den sein Pferd ziehen kann und wo er drin sitzt, wenn ihm vom reiten mal der Po weh tut. Oder wenn das zu schwer geht, ein Bett, damit er sich ausruhen kann. Am besten ein großes, wo seine Freunde auch reinpassen. Du kannst schön schnitzen, Archi.« Glücklich betrachtete Nathan die beiden Ritter, die als Verstärkung für Chevalier Laurence gedacht waren. Einer hatte sogar eine Blume auf der Brust. »Das ist Chevalier Florian! Und sein Freund ist Ritter Lilian, mit der Lilie.«

    Archibald von Dornburg
    »Die Namen sind Programm. Florian klingt sehr gut und Lilian auch. Eine Schelte hat er Dir sicher erteilt um Dich zu beschützen. Das habe ich vorhin auch Nathan. Ich werde versuchen was ich hinbekomme. Laurence hat uns treu gedient, der Mann benötigt ein Bett und eine Kutsche. Lass uns noch ein bisschen spazieren gehen komm«, bat Arch.

  • << Kleiderfimmel


    Nathan
    Nathan blinzelte, als er munter wurde. Er rieb sich die Augen. Das war ein langer Mittagsschlaf gewesen, es war dunkel im Zimmer. Nathan küsste Fabien auf den Mund. »Aufwachen, Fabs. Es ist schon spät.« Er streichelte seinen Freund, fester als sonst, damit dessen Kreislauf in Gang kam.


    Fabien Lacomb
    Fabien räkelte sich und musterte seinen Freund verschlafen. Mit den Fingerspitzen kraulte er Nathan und setzte sich langsam auf. Es war tatsächlich schon dunkel, sie hatten sehr lange geschlafen. Fabien hoffte dass Max nicht böse war, aber wenn er ihn benötigt hätte, dann wäre er garantiert in seine Kammer gekommen. Fabs küsste Nathan fest auf den Mund. »Ich hätte beinahe guten Morgen gesagt«, lachte er leise und rieb sich die Augen. »Wir haben ganz schön lang geschlafen Natty. Was machen wir nun?«, fragte er liebevoll.


    Nathan
    Nathan klemmte die Fäuste neben seinen Kopf und streckte sich. Das Unterhemd war hochgerutscht und man sah seinen weißen Bauch. »Wir könnten Archibald suchen, ich wollte euch doch einander vorstellen. Er geht abends gern spazieren, im Dunkeln und ich weiß, wo.«


    Fabien Lacomb
    Fabien kitzelte Nathans weißen Bauch und musste dabei selbst lachen. »Abgemacht, dass machen wir. Hat es einen Grund warum er gerne Abends spazieren geht? Manche mögen die Nacht lieber, vielleicht weil dann einfach nicht so viele Leute unterwegs sind«, schlussfolgerte Fabs und zog Nathan dass Unterhemd über den Bauch. »So, damit Du wieder ordentlich bist«.


    Nathan
    Nathan gab ein kreischendes Lachen von sich, als er gekitzelt wurde und zog die Beine an. »Ich bin kitzlig!« Fabien kitzelte ihn zum Glück nur kurz und rettete seinen Bauch vor weiteren Kitzelattacken. »Du darfst mich nur kurz und lieb kitzeln, ja? Sonst lache ich und kreische und kriege schlecht Luft. Ich glaube, das Licht macht Archibald krank. Er sagte so was.« Nathan stand auf, wusch sich kurz an der Waschschüssel und zog sich an. »Fertig! Wir können!«


    Fabien Lacomb
    »Ich bin auch total kitzlig, ich verstehe was Du meinst. Ich muss schon mitlachen, wenn ich andere kitzele. Total schräg oder? Warte ich muss mich auch noch schnell frisch machen. Ja dann ist es verständlich, warum er nur bei Dunkelheit hinaus geht«, antwortete Fabien freundlich und wusch sich ebenfalls schnell an der Waschschüssel und zog sich wieder richtig an. »Ich folge Dir auf dem Fuße mein kleiner Natty«, sagte Fabs und verließ gemeinsam mit seinem Freund seine Kammer und die Großherzoglichen Gemächer.


    Nathan
    Nathan nahm Fabien an der Hand, als sie den Palast verließen und in den nächtlichen Park hinaustraten, der das Anwesen umsäumte. »Ganz wenig kitzeln und lieb kitzeln ist schön. Aber man kann jemanden damit auch wirklich quälen. Ich werde dich auch nur ganz wenig krabbeln, wenn ich mal mag und wenn du auch magst. So wenig.« Er demonstrierte es mit den Fingern an Fabiens Handfläche, ehe er seine Hand wieder festhielt. »Archibald geht nie nahe an den Palast ran. Aber er darf vermutlich nicht, er gehört ja nicht zum Hofstaat. Er ist meist in der Nähe von dem kleinen Teich, da ist so eine Bank inmitten von Rosen und manchmal, da ... da sieht man dort Glühwürmchen.« Langsam spazierten sie durch die warme Sommernacht.


    Fabien Lacomb
    Fabien küsste Nathan glücklich und kraulte dessen Hand zurück. »Wir beide werden uns so krabbeln, damit es Spaß macht und wir keine Schnappatmung bekommen. Es stimmt, man kann einen wirklich damit quälen. Am Teich wo die Rosen wachsen und nachts die Glühwürmchen herumschwirren, dass klingt richtig schön Natty. Falls er nicht da sein sollte machen wir es uns gemütlich. Möglich ist, dass er auch Respekt vor dem Hof hat. Einige Leute trauen sich ja nur zum Hof, wenn sie dazu aufgefordert werden. Was heißt trauen sich, dann müssen sie erscheinen. Aber das erfahren wir sicher gleich«, sagte Fabs und spazierte mit Nathan Hand in Hand durch die Nacht. Auch wenn er keine Person für die Nacht wahr, hier mit Nathan dem Hof und den Gardisten wie auch den Bütteln in unmittelbarer Umgebung fühlte er sich sicher. In Ehveros hatte ihm die Gruppe Sicherheit gegeben. Fabien rückte näher zu Nathan auf und legte ihm einen Arm um die Hüfte. Langsam kam der kleine Teich in Sicht und Nathan wie auch Fabien sahen, dass es sich Archibald dort auf der Bank gemütlich gemacht hatte.


    Archibald
    Er musterte die beiden Neuankömmlinge und neigte zum Gruß leicht den Kopf, bis sie in Hörweite waren. »Hallo Nathan, schön Dich zu sehen. Wer ist Dein Begleiter?«, fragte Arch freundlich.


    Nathan
    »Oh, Fabs, schau!«, rief Nathan glücklich. »Hallo, Archi! Archibald, das ist mein Fabs, ich meine, Fabien, mein Freund. Und das, Fabs, das ist Archibald von Dornburg! Der freundliche Herr, der mir das Pferd und die Freunde für Chevalier Laurence geschnitzt hat. Aber jetzt weiß ich gar nicht seinen Titel«, grübelte Nathan.


    Archibald
    »Hallo Fabien, Nathan hat schon viel von Dir erzählt, allerdings nur Gutes. Also keine Sorge. Mein Titel ist Junker, dass ist der gleiche Stand wie Chevalier Nathan. Aber der Titel ist zwischen uns unbedeutend, hier wird er auch nichts gelten. Und mir selbst bedeutet er auch nichts«, grinste Arch.


    Nathan
    »Dann bist du ein Chevalier wie der kleine Laurcence. Und wie Jules! Der ist auch Chevalier. Fabs wollte dich gern kennenlernen, weil ich nicht nur dir von ihm, sondern auch ihm von dir erzählt hab, Archi. Ich hab ihm die schönen Figuren gezeigt, die haben ihm auch gefallen, stimmt`s Fabs? Und, und ... und ... äh ...« Unsicher bracht Nathan ab.


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte freundlich und erwiderte so den Gruß. »Schön Dich kennenzulernen. Ich denke, da Dich Nathan duzt, darf ich es ebenso? Falls nicht, sage es mir einfach. Die Geschenke für Nathan waren echt schön, er hat sich sehr darüber gefreut. Richtig, ausländische Titel haben hier keine Bedeutung, dass ist einfach ein Name in dem Fall. Also so würde ich es jetzt erklären. Ja Natty ist ein lieber und anständiger Kerl, er erzählt nie über wen etwas Schlechtes. Auch über Dich hat er nur freundliche Dinge erzählt. Wie ich hörte, steht Ihr Euch nahe... freundschaftlich nahe. Und da war noch eine Frage im Raum. Da ich Nathan liebe, lautet die Antwort nein Archibald. Ich wünsche Dir, dass Du selbst so einen Mann wie Nathan findest, aber ich kann ihn nicht teilen. Er ist verletzlich und andere nehmen sich schon genug von ihm, was sie nicht dürften. Einer unter ihnen hieß Robere, er wird Dir nichts sagen, aber das war die unschöne Sache die hier öffentlich geklärt wurde. Ja die Figuren waren erstklassig, dass muss ich Dir lassen Arch. Also wenn Du mit Nathan befreundet sein willst gerne, aber bitte nur das«, erklärte Fabien freundlich.


    Nathan
    Nathan war froh, dass Fabien es ihm abnahm, die Entscheidung auszusprechen. Er war jemand, dem es sehr schwer fiel, eine Bitte abzulehnen, besonders da Archibald so ein sensibler Mann zu sein schien. Nathan dachte daran, wie sehnsuchtsvoll Archibald seinen Kopf in seine Hand gedrückt hatte, als er ihm mit den Fingern durchs Haar gestrichen hatte. »Nicht böse sein«, fügte er kaum hörbar hinzu. Er hatte Angst, dass Archibald ihn nun nicht mehr mochte.


    Archibald
    Arch musterte die beiden und schüttelte freundlich den Kopf. »Ich bin nicht böse Nathan, vielleicht ein bisschen enttäuscht, dass wir beide nicht diese Art von Spaß haben dürfen. Aber wie ich Dir schon vorher sagte, die Entscheidung liegt bei Deinem Freund. Er möchte es nicht, ich akzeptiere es. Die Entscheidung macht unsere Freundschaft nicht kaputt, meine freche Frage hat das ja auch nicht oder? Was treibt Euch beide her?«


    Fabien Lacomb
    Fabien schmunzelte gut gelaunt. »Freunde kann man nie genug haben und Nathan benötigt ein paar mehr«, grinste Fabs.


    Nathan
    Erleichtert atmete Nathan aus. »Danke, Archi. Ich hatte schon Angst ... aber ich habe eigentlich immer Angst. Meistens zumindest. Ich hätte dich sehr gern als Freund, wenn du, also falls du mit mir befreundet sein möchtest. Wenn nicht, könnte ich das auch verstehen. Aber es kann ja sein ... manchmal machen das Leute, dass sie sich anfreunden. Wenn sie sich mögen. Und ich mag dich, Archibald und wir haben so viel gemeinsam. Da dachte ich, also ich dachte ...« Er räusperte sich verlegen.


    Archibald
    Arch ging auf Nathan zu und umarmte ihn einfach. »Wir sind schon Freunde Nathan, jedenfalls zähle ich Dich als einen meiner wenigen tatsächlichen Freunde. Kein Grund verlegen zu werden und falls Du trotzdem noch eine Antwort benötigst - ja ich möchte sehr gerne mit Dir befreundet sein. Und Deinem grinsenden Freund sage ich, dass meine Akzeptanz ehrlich gemeint ist. Nathan ist glücklich mit Dir und so soll es auch bleiben. Also alles ist gut. Wollen wir irgendwo etwas trinken gehen? Oder wollen wir hierbleiben? Der Ort hier gefällt mir, schön, ruhig und irgendwie besonders...«, erklärte Arch.


    Fabien Lacomb
    Fabien strich Nathan beruhigend über den Rücken. »Gut ich dachte mir gerade schon meinen Teil. Kaum bin ich weg, wird das Flirten angefangen. Wenn Du ehrlich meinst was Du sagst, umso besser. Nathan ist Leibdiener beim jungen Duc, falls Du das nicht weißt. Er hat wenig Freizeit und somit wenig Gelegenheit Freundschaften zu knüpfen. Und auch sonst hat er es nicht leicht, er ist ein klein wenig zu vertrauensselig. Drum sei wachsam für ihn, falls Ihr alleine seid«, sagte Fabien. Dass er den jungen Duc erwähnt hatte, war nicht von ungefähr. So wollte er Nathan nach allen Seiten absichern. Er glaube Archibald zwar, aber sicher war sicher. Leute wie Robere gab es sicher nicht nur in der Garde. War Arch ein tatsächlicher Freund, würde er Nathan mit beschützen und sich für ihn freuen, dass er dem Duc diente. War er ein Robere, wusste er was geschah, wenn er Nathan unsittlich zu nahe trat. Fabs lächelte freundlich, er gab Archibald seine Chance, für seinen Natty.


    Nathan
    Nathan umarmte Archibald zurück und genoss es, als Fabien gleichzeitig seinen Rücken streichelte. So gefiel ihm das, alle waren einer Meinung und hatten sich lieb. Er streichelte seinerseits kurz Archibalds breiten Rücken, damit dieser sich ebenso wohlfühlte, dann nahm er wieder Fabiens Hand. »Danke, Archi. Ich möchte auch gern dein Freund sein. Ja, Duc Dreaux ist mein Herr. Ich hatte das extra nicht gesagt, damit du nicht eingeschüchtert wirst. Das ist ein großer Name und er macht vielen Leuten unnötige Angst. Dabei ist die ganze Familie sehr gerecht. Man muss keine Angst haben. Nur Respekt. Davon aber viel. Möchtest du was essen, Archi? Wir könnten zusammen Abendbrot essen.«


    Fabien Lacomb
    Als Fabien sah, wie sehr sich Nathan über seinen neuen Kumpel freute und sich wohlfühlte, spürte Fabs Glück und Schmerz gleichermaßen. Er fragte sich wie einsam sich Nathan wo oft fühlen musste, dass er so in diesen kurzen Momenten aufging. Zeitgleich hätte er am liebsten Ciel verflucht, da dieser Nathan in genau den Zustand getrieben und dann verstoßen hatte. Was ihn daran hinderte wirklich zu fluchen, war die Liebe zu Max. Maximilien liebte alle seine Kinder ohne Ausnahme, also auch Ciel. Aber vielleicht war er hier selbst ungerecht und Ciel erging es gar nicht anders als Max, Nathan oder einigen anderen, die trotz der Meute an Menschen die sie tagtäglich umgab im Herzen doch sehr einsam waren. In einer großen Gesellschaft konnte man sich einsamer fühlen, als wenn man völlig allein Zuhause hockte, dass wusste Fabien von Maximilien. Er saß auf dem Thron, er schaute auf seinen Hofstaat hinunter und niemals hinab. Er war unter ihnen, bei ihnen und dennoch war die Distanz oft unüberwindbar. Im selben Raum und dennoch in einer anderen Welt... so lebten die Souvagnes für ihre Leute. Und Nathan? Er lebte fast ähnlich, seine gesamte Existenz beruhte darauf Ciel zu dienen, so wie er selbst ein Teil von Maximilien war. Nur hatte Ciel Nathan verstoßen. Und die Geier kreisten bereits um ihn, als er noch nicht ganz weg gestoßen war - Geier wie Robere, die nur darauf warteten, solche Personen wie Nathan abzugreifen. Sorglose, arglose Seelen. Fabien musterte Archibald. Der Mann sah freundlich aus, aber eine Aura umgab ihn, die eindeutig klar stellte, dass man sich mit ihm nicht anlegen durfte. Eine Gefahr, die für sie beide nicht galt - bewusst unterdrückt. Als Freund war er vermutlich ideal, als Feind der Abgrund. Das die beiden Spielzeug sammelten und sich dermaßen gut verstanden gefiel Fabien. Er hoffte, gleichgültig wie gefährlich Archibald war, dieser seinen Natty beschützen würde. »Wir können auch nur etwas trinken gehen, wenn Du nichts essen magst Archibald«, bot Fabien an.


    Archibald
    »Ich kann nichts essen gehen Nathan, da ich nicht mehr esse. Ein Geständnis... aber bitte... kein Grund zur Panik oder Sorge. Wir sind Freunde, darum bin ich ehrlich zu Dir. Vor einiger Zeit wurde ich gebissen, auf meinen persönlichen Wunsch hin und zwar von einem Vampir. Ich war krank, ich hatte Migräne. Dies äußerte sich so, dass ich Anfälle bekam. Diese Anfälle verursachten, dass ich so starke Kopfschmerzen bekam, dass es nicht erträglich war. Manchmal wurde ich davon ohnmächtig, ich bekam dabei Krampfanfälle wie ein Epileptiker und dazu verlor ich das Sehvermögen. Das war meine Form der Migräne, scheinbar in meiner Familie vererbt. Ich denke durch meine Mutter, aber bei Männern ist sie wohl stärker ausgeprägt. Licht war mir schon immer ein Graus, da es meine Schmerzen erhöhte, oder einfach verursachte. Und als mich Kasimir auf meinen Wunsch hin biss, wurde ich zwar ein Vampir, aber er heilte mich von meinem Leid. Für einige mag Vampirismus ein Fluch sein. Ich sehe es als höhere Lebensform, schmerzfrei, ewig lebend... aus diesem Grund kann ich nichts mit Euch essen. Trinken ginge schon«, erklärte Arch und grinste einmal kurz um seine Eckzähne zu entblößen. Die beiden sollten nicht denken, dass er scherzte oder ihnen einen Bären aufband.


    Nathan
    Nach Archibalds Geständnis sah Nathan ihn eine Weile einfach nur an. »Aber ... aber das macht doch nichts. Vampir zu sein ist nämlich nicht verboten, stimmt`s Fabs? Es ist erlaubt. Du brauchst nur Blutspender. Hast du welche? Dich muss ja jemand ernähren, sonst verhungerst du. Macht das wer? Sonst, hm, vielleicht kann ich dir erstmal was abgeben, damit du keinen Hunger leiden musst? Wenn du weißt, wie man einen Aderlass macht, natürlich. Weil, sonst komme ich nicht mehr in den Palast rein, der ist vampirsicher und dann könnte ich auch keine Süßigkeiten mehr essen.« Fasziniert betrachtete Nathan Archibalds Zähne, aber er traute sich nicht, sie anzufassen, aus Sorge, sich versehentlich daran zu stechen. »Zum Glück bist du jetzt gesund und musst keine Kopfschmerzen mehr haben.«


    Archibald
    »Ja ich habe Spender und es gibt Kunstblut, dass ist sowas wie eingekochtes Essen für Vampire. Danke für die lieben Worte und das Angebot Nathan. Vielleicht komme ich einmal darauf zurück, wenn ich eine Spende nötig habe. Aber im Moment benötige ich keine mein Freund. Du kannst die Zähne anfassen, Du musst keine Angst vor einer Infizierung haben. Du wirst nur ein Vampir, wenn ich Dich beiße und fast austrinke. Würde ich Dich ganz austrinken, nun dann war es das. Lasse ich etwas Blut in Dir, wirst Du ebenfalls gehen... aber Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach wieder aufwachen und zwar als ein Vampir. Falls Du Dich an den Zähnen nur piekst, dann passiert nichts. Das Du nicht auf Süßigkeiten verzichten möchtest, dass kann ich verstehen. Ich vermisse nicht viel aus meinem menschlichen Leben, aber Schokolade, die vermisse ich schon«, lachte Archibald.


    Fabien Lacomb
    Fabien musterte die Zähne und musste einen kleinen Moment eine aufkeimende Panik hinunterkämpfen. Die selbe Panik hatte er von Domi gehabt und er hatte sich als treuer Freund, loyaler Mitstreiter und erstklassiger Begleiter erwiesen. Hätte Archibald sie als Vampir beißen wollen, dann hätte er es vermutlich schon getan. Eine echte Gegenwehr konnten sie beide nicht liefern. Zudem war der Mann bewaffnet, Natty und er waren nur mit ihrem umwerfend guten Aussehen bewaffnet und das zählte leider nicht. Fabien grinste zurück, aber aus einem anderen Grund.


    Nathan
    Nathan trat ganz dicht an Archibald heran, sagte noch: »Ich hab mir vorhin grad die Hände gewaschen!« Dann schob er ihm beide Daumen und Zeigefinger in den Mund. Mit einer Hand sperrte er die Lippen ein Stück auseinander, damit er sich in Ruhe das Gebiss anschauen konnte. Mit der anderen betastete er die Zähne. Er schob einen Zeigefinger zwischen die Zahnreihen, damit sie sich öffneten und tastete wieder. Nachdem er das Gebiss gründlich untersucht hatte, ließ er Archibalds Mund wieder in Ruhe. »Danke, dass ich mal gucken durfte. Das war ganz schön interessant. Ich wusste gar nicht, dass außer den Eckzähnen auch die ganzen unteren und hinteren Zähne spitz werden. Die sehen aus wie abgebrochen, das kannte ich noch gar nicht. Die sind ziemlich scharf und piksen.«


    Archibald
    Arch ließ Nathan anstandslos gewähren und hielt still, damit er ihn Ruhe schauen konnte. Als Nathan fertig war, schloss er den Mund und grinste. »Ja die sind extrem scharf und spitz«, bestätigte Arch einach, da er Nathan nicht belügen wollte. Wann seine Zähne scharf und spitz wurden, tat nichts zur Sache, zumal Nathan sie nie spüren würde. »Wo möchtet Ihr hingehen?«, fragte Archibald gut gelaunt.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute mit, ohne Archibald anzufassen. Allein die Eckzähne wirkten wie Waffen, aber die anderen Zähne waren kein Stück weniger scharf. Das Gebiss des Vampirs war alles andere als harmlos. Fabs hatte noch nie solche Zähne gesehen, außer vor Jahren am Strand mit Maximilien und seiner Familie. Dort war ein großer Hai ausgestellt, den Fischer aus dem Meer gezogen hatten. Und Dreux der neugierige Vogel musste natürlich in das Maul des Fisches schauen. Einer der Fischer hatte dem Hai einen Zahn herausgeschnitten und ihm Dreux geschenkt. Daran erinnerte sich Fabien noch gut, da diese Zähne wie kleine Dreiecke aussahen und Dreux dermaßen Spaß an einem Haizahn hatte. Etwas so schlichtes konnte ihn dermaßen erfreuen. Die Zähne vor Archibald sahen fast genauso aus und sie hatten sicher eine ganz ähnliche Funktion, sonst hätte er sie ja nicht, schlussfolgerte Fabs. »Wo waren wir denn letztens einmal mit Domi? Wo war das?«, fragte er Nathan liebevoll.


    Nathan
    »Das war so eine Fischkneipe ... aber dann stinken wir wieder so furchtbar, Fabs! Kennst du nichts, was besser riecht?«


    Fabien Lacomb
    Fabien musterte Nathan mit einem Seitenblick. »Ich habe nicht nach Fisch gestunken! Also ehrlich«, stöhnte Fabs und musste dann lachen. »Gut wie wäre es mit der Taverne oder der neuen Brasserie unten im Ort?«, schlug er vor.


    Nathan
    »Wir haben alle nach Fisch gestunken, weil der da frittiert wurde«, erklärte Nathan fürsorglich. »Unsere Haare, unsere Sachen, unsere Haut, unsere Finger ... alles an uns hat nach Fisch gestunken. So ist das nun mal. Die Brasserie? Ja, lass uns zur Brasserie gehen, da war ich noch nie! Was wird denn da gebraut für Bier, weißt du das? Hoffentlich kein so starkes, sonst bin ich wieder betrunken.«


    Fabien Lacomb
    Fabiens Mund wurde immer schmaler und winziger, je weiter Nathan aufzählte, was alles an ihnen gestunken hatte. Am liebsten wäre er vor Scham im Boden versunken. Er fühlte wie in der Nachtluft sein Gesicht zu glühen anfing. Was musste Archibald von ihm denken? Dass er herumgelaufen war und schlimmer als jede Stinkmorchel gestunken hatte? Aber Nathan kannte kein Erbarmen, ohne Punkt und Komma zählte er alles auf, was an ihnen gestunken hatte! Fabien grinste Archibald entschuldigend an und versuchte so die Situation zu retten. »Ja in der Brasserie wird Bier gebraut, aber sie ist vor allem für ihre Speisen bekannt. Die Leute die dort waren, waren begeistert. Gute, einfache und superleckere Küche und dazu hausgebrautes Bier«, antwortete Fabien und gab schnell den Weg vor, damit niemand sah wie rot er geworden war.


    Archibald
    Arch verkniff sich das Lachen während Nathan in aller Ruhe aufzählte, was so gestunken hatte. Der Kurze war goldig. »Dann testen wir mal den neuen Laden, komm Nathan. Wir verfolgen Deinen etwas beschämten Freund«, grinste Arch.


    Nathan
    »Hab ich was Falsches gesagt?«, fragte Nathan und strich sich kurz über den Hinterkopf. Dann aber grinste er und freute sich auf das gemeinsame Essen. »Hoffentlich haben sie diesmal was ohne Gräten«, freute er sich und ging mit Archibald Fabien hinterher.

  • In der Brasserie



    Fabien Lacomb
    Fabien hatte die Führung des Trios übernommen, nicht nur weil er den Weg kannte, sondern auch weil es ein Stück weit eine Flucht war. Nathan hatte in aller Deutlichkeit erläutert wie sie gestunken hatten und Fabs wäre am liebsten im Boden versunken. Er fühlte immer noch wie seine Wangen brannten. Gleich würde er sich erstmal ein kühles Bier gönnen. Wobei Nathan das sicher nicht einmal böse gemeint hatte. Er redete einfach vor sich hin und brachte andere damit in die Küche des Abgrunds. Fabien hielt Ausschau nach der Brasserie, als er sie erspähte gab er seinen beiden Leuten ein Zeichen. Gut gelaunt betrat er den Laden, wartete bis Nathan und Archibald aufgeschlossen hatten und suchte sich dann einen freien Tisch. "Sieht doch ganz gemütlich aus", freute sich Fabien.


    Nathan
    Nathan keuchte, weil er und Archibald ziemlich schnell hatten gehen müssen, um Fabien nicht zu verlieren. Dieser schien regelrecht vor ihnen weggerannt zu sein. Nathan war froh, als sie die Brasserie erreichten und griff sicherheitshalber sofort nach Fabiens Hand, damit der nicht wieder wegrannte. »Das ist schön hier und so viel Holz! Ob sie hier Süßspeisen haben? Oh, ich weiß schon, was ich nehme!«, freute er sich und setzte sich. Er rückte seinen Stuhl ganz dicht neben den von Fabien, so dass ihre Stühle fast eine Bank bildeten. »Archi, kannst du bitte den Gastwirt rufen? Du machst bestimmt mehr Eindruck, als wenn ich das mache, dann kommen sie schneller und geben sich mehr Mühe.«


    Fabien Lacomb
    Fabien legte gut gelaunt einen Arm um Nathans Hüfte und freute sich, dass sein Schatz so nah aufgerückt war. "Stell Dein Licht nicht immer unter den Scheffel. Aber nach vorne gehen und die Bestellung aufgeben, darfst Du trotzdem Archibald", grinste Fabs.


    Archibald
    "Kein Problem, ich hole die Bedienung. Stellt nichts an, bis ich wieder da bin", grinste Arch und ging kurz nach vorne um dem Koch bescheid zu sagen. Kaum das Archibald wieder saß, kam auch schon die Bedienung und lächelte sie freundlich an. "Neue Gesichter, willkommen. Was darf ich Euch denn bringen?", fragte sie höflich.


    Nathan
    »Für mich bitte einmal Biancomangiare! Das Originale! Das esse ich so gern und ich kann ja nicht immer nur Lachscarpaccio mit Orangen nehmen, außerdem rieche ich dann wieder nach Fisch und das mag mein Fabs nicht so, glaube ich, also zumindest rannte er gerade vor mir weg, als ich davon sprach. Und zu trinken bitte irgendwas Passendes, aber mit ganz, ganz wenig Alkohol, sonst bin ich wieder betrunken und das ist dann nicht so angenehm. Also für meine Mitmenschen. Mir ist das dann ja egal.« Glücklich lehnte er sich an seinen Freund. »Und du, Fabsi? Was nimmst du?«


    Fabien Lacomb
    Fabien überlegte ob er auch einen Pudding nehmen sollte, entschied sich aber dagegen. "Für mich bitte vom Eintopf des Tages und ein kaltes Bier", bestellte er gut gelaunt und musterte Nathan die Naschkatze. "Einmal Mandelpudding, dazu empfehle ich einen süßen Dessertwein oder eine Weinschorle und einmal Eintopf des Tages. Heute haben wir Graupeneintopf mit Fleisch und Speck", sagte die Bedienung und schaute Archibald abwartend an. "Ich nehme einen Rotwein und ebenfalls von diesem Pudding", grinste Arch. Die Bedienung nickte freundlich und verschwand wieder Richtung Küche.


    Archibald
    "Pudding kann ich versuchen und falls ich es nicht runterbekomme, dann kannst Du den Rest aufessen Nathan", erklärte Arch freundlich.


    Nathan
    »Dann ess ich beide Portionen auf«, freute Nathan sich. »Aber vielleicht kannst du ja wenigstens ein bisschen davon naschen und wenn du Glück hast, schneidet der Koch sich beim Zubereiten in den Finger! Ich nehme eine Weinschorle, wenn Sie so freundlich wären, dankesehr.«


    Fabien Lacomb
    Die Bedienung schaute Nathan bei dem Wunsch etwas verwirrt an, sagte aber dazu nichts weiter, sondern gab die Bestellung auf. Es dauerte nicht lange, dann wurden ihnen ihre Getränke serviert. Das Essen folgte kurze Zeit später. "Guten Appetit", sagte die Bedienung freundlich und ließ sie wieder allein.


    Fabien Lacomb
    "Erstmal stoßen wir an. Schön dass wir uns hier eingefunden haben und dass Du einen neuen Freund hast Nathan. Die erste Runde geht auf mich", sagte Fabien und küsste Nathan liebevoll auf die Schläfe. "Trink nicht zu hastig, nicht dass Dir wieder schlecht wird".


    Archibald
    "Danke Danke, dann mal ein Prost in die Runde", grinste er die beiden an. Er war lange nicht mehr unterwegs gewesen. Wann oder mit wem sollte er auch? Er musste zum Stab zurückkehren und seine Leute wieder vereinen, schoss es Arch durch den Kopf. Die Pause hatte lange genug gedauert. Es gab einiges zu klären.


    Nathan
    »Ich werd nur ganz langsam trinken und wenn ich merke, dass ich betrunken werde, darfst du den Rest trinken.« Er lächelte breit, als Fabien ihn küsste. Dann machten sie sich über die Köstlichkeiten her. »Schnau nur, wie köstlich das aussieht! Und wie liebevoll garniert! Wir beide hätten das natürlich viel schöner gekonnt, aber das ist auch hübsch. Sag mal, wäre Biancomangiare nicht was für unsere Herren? Weil es ganz aus weißen Zutaten gemacht ist, meine ich. Und ich glaub, die naschen alle gern, oder? Du siehst ganz nachdenklich aus, Archi, alles in Ordnung? Oh, sie haben deinen Löffel schief hingelegt!« Nathan korrigierte den Missstand. »Jetzt ist alles wieder gut und du kannst es dir schmecken lassen. Ich glaub, da drüben sitzt ein Dupont am Tisch! Aber der sitzt mit dem Rücken zu uns, den lassen wir lieber in Ruhe.«



    Archibald
    Arch nickte dankbar und drehte sich dann um, um den vermeintlichen Dupont betrachten zu können. "Ich habe nur an meine alten Leuten gedacht, an den Stab in dem ich gedient habe, den ich geführt habe. Und wie lange wir nicht mehr so zusammen gesessen haben. Wie lange es schon her ist. Lieb von Dir, dass Du fragst. Ein Dupont...", grinste Arch.


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ sich seinen Eintopf schmecken und probierte ein kleines bisschen von Nathans Dessert. "Du kannst Dich auch gerne etwas von mir nehmen Natty. Das schmeckt sehr lecker und ich denke, es würde unseren Herren wirklich gefallen. Weiß sind sie ja selbst und das schmeckt klasse. Woher kanntest Du es?"


    Nathan
    »Ich kenne es von Ciel, der isst das immer heimlich. Eigentlich darf er so was nicht essen wegen seiner Diät. Aber ich darf ihm da leider nicht reinreden, auch wenn ich es ihm oft genug gesagt hab, dass das nicht gesund für ihn ist. Aber er hat leider nicht auf mich gehört. Vielleicht hört er mehr auf Ferrau. Oh nein!«
    Der Dupont drehte sich um, als er seinen Namen aus Archibalds Mund hörte. Nathan erkannte ihn sofort. Er gab ein unartikuliertes Quieken von sich. »Das ist ... Chetan ... das Familienoberhaupt persönlich«, sagte er fast ohne Stimme. »Wegen mir wurde seine Familie verbannt! Er hasst mich bestimmt, er wird mich die Treppe runterschubsen, ich weiß es! Du musst auf mich aufpassen, Fabs! Ganz doll auf mich aufpassen!« Doch Chetan saß nicht allein am Tisch.


    Fabien Lacomb
    Fabiens Hand schloss sich fest um die seines Freundes. "Ich werde mein bestes geben, aber die sehen so aus, als wüssten sie, wie man mit Waffen umgeht. Versuch ruhig zu bleiben Natty. Archibald stehst Du uns bei?", flüsterte Fabien.


    Archibald
    "Ich passe auf Euch auf, keine Sorge", bestätigte der Vampir und musterte die Duponts. Das war also die bucklige Verwandtschaft von dem näselnden Trauerkloß. Die Truppe sah auch nicht fröhlicher aus, stellte Archibald belustigt fest.


    Nathan
    Alle Duponts hatten sich dort an der langen Tafel versammelt, sogar Chirag nickte Archibald kurz zu. Inmitten der schwarz und grau gewandeten Gestalten mit ihren Gewitterwolken auf den Wappenröcken stach eine Person heraus - denn diese trug ein schreiend pinkfarbenes Oberteil, dazu einen Oberlippenbart, dessen Enden modisch nach oben gebogen waren und einen Kinnbart. Als der Mann Nathan entdeckte, erhob sie sich und kam in Richtung ihres Tisches. Erst langsam, dann immer schneller und am Schluss rannte er. Als er sie erreichte, fielen er und Nathan sich in die Arme. Ein leises Schluchzen und Wimmern war zu hören. Ein Dupont hüstelte im Hintergrund, zwei andere warfen sich unsichere Blicke zu, ein Dritter klaute eine Kartoffel vom Teller des Pinkgekleideten.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute einen Moment, aber auch ohne jede Erläuterung war klar, um wen es sich dort handelte - um den Burschen der sie im Kerker geqäult hatte mit seinen Sangeskünsten... Nathans Vater! Fabs musterte Arch und zuckte kurz die Schultern. "Das ist Nathans Vater, wir "durften" ihn schon kennenlernen, sehr gut sogar", sagte Fabs tonlos. Als er an die Gefangenahme und den verletzten Domi dachte, wurde ihm flau im Magen.


    Archibald
    Arch musterte die beiden Pinken und grinste. "Da haben sich aber zwei vermisst", sagte Arch freundlich. Woher Fabien Nathans Vater so gut kannte, wusste Arch nicht zu deuten, aber es schien ihm nicht gefallen zu haben. Arch musste sich ein Lachen verkneifen, vor allem bei dem Farbkontrast der Grau-Schwarzen Duponts und den beiden Pinkies.


    Nathan
    »Papi«, quietschte Nathan glücklich, »Papipapipapi!«
    »Mein Nathan«, erwiderte Nicolas. Seine Stimme war zum Glück nicht ganz so hoch wie die seines Sohnes, der einen gläsersplitternden Heldentenor hinbekam, wenn er es darauf anlegte. »Ich habe dich auf der Hochzeitsfeier gesucht, weil man mir sagte, dass du im Gefolge der Hoheiten zu finden sein wirst.«
    »Oh«, piepste Nathan, die Augen nass vor Freudentränen, »ich war ganz viel beschäftigt. Mit meinem Fabs. Und mit Ciels Braut. Ich muss dir alle vorstellen!«
    Nicolas setzte sich ungefragt an den Tisch und Nathan begann. »Das ist mein Fabs. Er ist mein Freund, weißt du? Fabs, das ist Nicolas, dein neuer Schwiegerpapa. Und das ist Archibald, ein Naridier, drum trägt der so einen düsteren Mantel.«
    Nicolas war der schwarze Mantel nicht einmal aufgefallen. Er war die Duponts gewöhnt. »Sehr erfreut«, sagte er freundlich. »Ich glaube, dein Fabs und ich hatten bereits die Ehre.«


    Fabien Lacomb
    Fabien musterte den Vater von Nathan für seine Verhältnisse geradezu eisig. "Oh ja, wir hatten schon das "Vergnügen"... als Du Dich im Kerker über uns lustig gemacht hast. Nathan, dass ist einer der werten Herren, der uns entführt hat und in den Sumpf schmeißen lassen wollte. Das sich meine Freude in Grenzen hält, ist sicher verständlich. Zudem hat diese Sippschaft Domi angeschossen", knurrte Fabien, dass sogar Archibald erstaunt guckte.


    Archibald
    "Ja von mir auch ein herzliches Hallo...", sagte Archibald um etwas den Frieden wieder in die Gruppe zu bringen.


    Nathan
    »Oh Fabs, du darfst jetzt nicht zanken! Das war sicher ein Missverständnis, die Duponts haben es gar nicht so gemeint.«
    »Doch, `aben wir«, rief einer der Duponts vom Nebentisch. »Die Entführung war ein Meisterstück der dupontschen Planungskunst. Und wir `aben auch die akustische Folter angeordnet und sind über die nach`altige Wirkung erfreut, zeigt sie doch auf anschauliche Weise die Effektivität, will sagen, Qualität unseres Barden. Wir sind jedoch nicht nachtragend, immer`ihn wurden wir vollumfänglich begnadigt.«
    »Ich war ein Opfer der Umstände«, erklärte Nicolas hilflos. »Ich wollte doch niemandem wehtun. Das heißt, doch, wollte ich. Aber da wusste ich doch nicht, dass du mein Schwiegersohn bist und jetzt tut es mir leid. Nicht, dass es etwas an meinem Handeln geändert hätte.« Er räusperte sich verlegen. »Immerhin sind die werten Duponts meine Herren.«


    Fabien Lacomb
    Fabien zog eine Augenbraue hoch. "Da haben wir aber Glück, dass Ihr nicht nachtragend seid. Ich meine es wäre der Duc gewesen, der Euch begnadigte und nicht Ihr selbst. Aber sei es drum, ich zweifele nicht die Entscheidung meines Herrn an, gleichgültig was ich persönlich davon halten mag. Aber meine Meinung ist unerheblich. Nein ich zanke nicht und mir ist schon klar, warum Du Deinen Job getan hast. Du hast mit ihnen zusammenleben müssen", sagte Fabien und behielt die Duponts im Auge.


    Nathan
    Unglücklich blickte Nathan zwischen seinem Vater, Fabien und den gewittrigen Duponts hin und her. Er überlegte fieberhaft, wie er die Situation wieder entspannen konnte. Die Duponts musterten Fabien nicht minder feindselig, wie dieser sie musterte. Und der eine oder andere Dupont war durchaus streitlustig und ließ es im Zweifelsfall drauf ankommen, wenngleich Nathan nicht glaubte, dass sie dem Diener des Ducs etwas im eigenen Land antun würden. Aber zanken würden sie mit ihm und das war schon schlimm genug. »Archi, sie hören nicht auf«, jammerte er. »Du bist doch adlig, dir fällt bestimmt eine gute Lösung ein! Ich will nicht, dass Fabs und Papa sich streiten und die Duponts sind eigentlich sehr warmherzige und freundliche Leute, sie haben nur gerade einen schlechten Tag.«


    Archibald
    Arch ging hinüber zu den Duponts, wandte sich aber direkt an Chirag. "Chirag mein Lieber, erläuterte den Deinen Verwandten doch wer und was ich bin und dass ich nicht möchte, dass hier gleich eine raues, geradezu schneidendes Klima... entsteht ja? Es sollte doch eine Familienzusammenführung werden... Deine Leute wurden scheinbar begnadigt, dann sollten sie sich darüber freuen, anstatt hier Nathan das Leben schwer zu machen. Was zwischen ihnen geschehen ist, weiß ich nicht. Aber Linhard gehört nun zum Hof und er ist unser Herr. Und greift jemand den Leibdiener des Ducs an, greift er Linhard an, damit greift er wiederum mich an... und ich mag sowas nicht leiden... Du weißt wie empfindlich ich da bin... Sorge doch bitte für Ruhe... ja?", bat Archibald freundlich. Chirag kannte ihn sehr gut, er wusste was es hieß, aber er wusste auch, dass es Arch ehrlich meinte mit dem Friedensaufruf sonst hätte er schon angegriffen.


    Nathan
    Die Duponts steckten die Köpfe zusammen und tuschelten in ihrem unverkennbaren Dialekt. Hin und wieder wurde ein Wort lauter. Dann setzten sie sich alle wieder auf ihren Platz und widmeten sich ihren Speisen. Nur der arme Chirag erhob sich, ging am Tresen bezahlen und ging dann auf dem Weg zur Tür noch einmal an Archibald vorbei. »Danke, dass du mir mit deiner überaus charmanten Art ge`olfen `ast, ein Scheitern der Aussöhnung mit meiner Familie zu finden. Félicitations! Wir wollten nicht streiten, er wollte das.« Anklagend zeigte er auf Fabien. »Und die beiden `aben bloß schief gesungen.«


    Archibald
    "Welch ein Unglück... aber ich wollte diesmal wirklich nur Frieden stiften. Setz Dich zu uns und warte einen Moment, sie bekommen sich alle wieder ein, na komm schon", bat Archibald Chirag freundlich.


    Chirag
    Seufzend ließ Chirag sich bei ihnen am Tisch nieder. »Ich `atte ohne`in schon meine sauren Eier mit Senfsoße aufgegessen.« Fürsorglich schob Nathan Chirag seine Weinschorle herüber, der sie mit einem Nicken entgegennahm. Als er kostete, schüttelte es ihn ob des lieblichen Geschmacks. »Vielleicht besser noch etwas trockenen Rotwein und eine Schüssel mit sauren Gurken.«

  • In der Brasserie
    (Fortsetzung)


    Archibald
    Archi schob Chirag seinen Weinkelch hinüber, damit sich dieser davon bedienen konnte. Er hatte diesmal tatsächlich keine Unruhe stiften wollen, aber auf seine charmante Art und Weise, war dies natürlich passiert. Fabien schaute so, als hatte er vor die Duponts und allen voran Nathans Vater in seiner Graupensuppe zu ersäufen. Was ihn davon abhielt, war vermutlich seine nicht vorhandenen Mordfähigkeiten, grübelte Arch. Gut, Graupensuppe war als Mordwerkzeug auch nicht sonderlich gut geeignet, Stichwaffen waren zu bevorzugen. Aber was der Vater tatsächlich getan hatte, erschloss sich Arch nicht so ganz. Er war Barde, er hatte gesungen... UND?!? Das machten Barden doch so. Es war nur die Frage wie hatte er gesungen, gut oder in einer Tonlage dass sich einem die Fußnägel aufrollten? Arch verkniff sich ein Lachen bei der Vorstellung und löffelte seinen Pudding.


    Fabien Lacomb
    Fabien starrte den Vater von Nathan an, ehe er seinen Freund musterte. Die frechen Duponts würdigte er keines Blickes mehr. Was sollte er auch gegen das kriminelle Gesindel ausrichten? Das Max sich ausgerechnet von Massimo dem Wahnsinnigen hatte beschwatzen lassen, kein Wunder, dass man sie beide getrennt hatte! Er hätte ihm das so schnell ausgeredet, wie es ihm in seinen Blondschopf gefahren wäre. Aber Massimo, kein Deut besser, sondern Friedhofsblond bließ ins gleiche Horn! Und dafür wurde er noch Palaisin. Wer wusste was als nächstes kam? Die Menschenfresserin Derya machte sicher bald die erste Brasserie auf...


    Nathan
    Der arme Nathan saß zwischen den Streithähnen. Er musste erdulden, dass Chirag eine Saure Gurke in sein Biancomangiare tunkte und den edlen Mandelpudding als Dip zweckentfremdete. »Warum bist du so wütend, Fabs?«, fragte er traurig. »Ich freu mich, Papi wiederzusehen. Wir haben uns zehn Jahre nicht gesehen, stimmt`s, Papi?« Nicolas nickte. »Und er freut sich bestimmt, so einen tollen Schwiegersohn zu haben, stimmt`s, Papi?« Der andere Barde nickte erneut. »Und Archibald freut sich auch, weil alle sich liebhaben. Nur du guckst so grimmig. Schmeckt dir deine Suppe nicht? Du kannst meinen Pudding haben, wenn du möchtest.«


    Fabien Lacomb
    "Dein Vater", erklärte Fabien und deutete anklagend auf den Barden, "hat mich mit den Duponts gemeinsam gefangen genommen. Also vielmehr hat er den Duc gefangen genommen und dabei Domi, Massimo, Monique und mich. Wir wurden getrennt. Natürlich kamen wir in den Kerker, Domi und ich, da wir keine Adeligen sind. Und dort hat Dein Vater uns angesungen bis uns die Nerven durchgegangen sind. Meine Suppe Nathan, ist hier das geringste Problem! Die Verbrecherbande da drüben und dieser Barde hier, die sind das Problem. Die Graupen haben mich nicht entführt oder mir die Nerven ruiniert", murrte Fabien.


    Nathan
    »Die Herrschaften haben sich größte Mühe gegeben, den psychischen und physischen Schaden so gering wie möglich zu halten«, verteidigte Nicolas die Duponts. »Und ich habe wie jeder gute Leibeigene nur das getan, was man von mir erwartete.«
    »Willst du etwa nicht, dass ich mich mit Papi treffe?«, quietschte Nathan mit aufsteigender Panik.


    Fabien Lacomb
    Fabien strich sich über das Gesicht und fühlte sich auf hilflosem und verlorenem Posten. "Doch, es ist Dein Vater und Du magst ihn. Ich würde mir auch nicht verbieten lassen, mich mit meiner Mutter zu treffen. Es freut mich sogar für Dich, dass Ihr Euch wieder habt. Trotzdem habe ich die Entführung nicht vergessen, oder die Angst die wir dabei hatten. Das wäre auch ein bisschen viel verlangt oder? Ich wusste nicht was sie uns antun würden, oder Max. Ich wusste nicht mal ob wir uns je wiedersehen. Sicher ist im Nachhinein alles gut gegangen, aber wusste ich das in dem Kerker? Nein", sagte Fabien ruhig.


    Chirag de Dupont
    »Im Namen meiner Familie entschuldige ich mich für die entstandenen Unanehmlichkeiten, jedoch zwangen die widrigen Umstände und sie dieser Tat. Sieh es doch positiv, du `ast ein Stündchen Nicolas` Gesang erdulden müssen und dafür wurde eine Familie vor dem Ver`ungern gerettet und du `ast dazu beigetragen, dass Nathan seinen Vater wiedertraf. Ist das nicht ein kleiner Preis? Du littest für eine gute Tat.«


    Nathan
    »Ciel würde das gefallen«, sinnierte Nathan.


    Fabien Lacomb
    "Von der Seite aus betrachtet stimmt das schon und ich bin keine Person die lange nachtragend ist. Zumal der Duc hat so entschieden, damit ist die Rechtslage klar. Ich habe nur meine Gefühle geäußert und nicht seine Entscheidung in Frage gestellt. Es freut mich, dass so freundliche Leute nicht verhungert sind. Es wäre eine Schande gewesen", murmelte Fabien und trank einen Schluck Bier. Er hätte sich am liebsten in den Hintern gebissen, dass er etwas essen gehen wollte. Nun auf der anderen Seite, waren sicher nicht alle Duponts dieser Meinung gewesen und die Kinder konnten nichts für ihre Eltern. "Wie dem auch sei Nathan, Du bist ja nicht mit den Duponts verwandt und von Euch werden nicht alle diese Meinung der Entführung geteilt haben".


    Chirag de Dupont
    Chirag blickte zu seiner Familie hinüber, die es für besser hielt, kollektiv zu schweigen. »Maxime `at nicht gesagt, dass er dafür war, so viel kann ich versichern«, bestätigte Chirag. Das lag daran, dass Maxime überhaupt nicht sprechen konnte, er war stumm wie ein Fisch.


    Nathan
    Einer der jüngeren Duponts grinste Nathan heimlich zu, anstatt wie die anderen zu muffeln und Nathan lächelte etwas zurück. »Vianney. Mit dem hab ich früher gespielt«, sagte Nathan zu Fabien. »Die Duponts sind gar nicht so übel, zumindest nicht alle.«


    Fabien Lacomb
    Fabien zuckte kurz die Schultern. "Ich kenne die Leute nicht persönlich, aber falls Du jemals Angst um Dein Leben hattest, dann weißt Du wie lustig so eine Situation ist. Mir ist auch klar, dass sie vermutlich keine andere Möglichkeit hatten um mit dem Duc zu reden. Aber sie haben es ja nicht einmal versucht. Und wie üblich wurde der größte Mist, an den kleinsten Leuten ausgelassen. Wieso hat sich ausgerechnet Domi einen Pfeil eingehandelt? Warum überhaupt jemand? Kannst Du mir das beantworten? Er ist nur ein einfacher Mann wie ich, ein nichts. Was wenn er an Wundbrand gestorben wäre, oder seinen Job nicht mehr ausüben könnte? Wofür? Dafür dass Ihr reden wolltet, tötet Ihr ihn auf Raten? Oder nehmt es billigend in Kauf? Sicher Krieg und Schlachten sind nicht fair. Aber Ihr wolltet begnadigt werden, also wieder zu Souvagne gehören. Das tat Domi aber schon vor Euch. Der Mann hat sich nicht zu schulden kommen lassen, er war wie ich einfach nur da. Das hätten Deine Leute auch bedenken dürfen. Aber zum Glück ist alles gut ausgegangen, für alle. Einschließlich Domi. Ich habe gewiss kein Bedürfnis mit irgendwem im Streit zu liegen, denn genau dass stört mich", erklärte Fabien.


    Chirag de Dupont
    »Wenn dir die Entscheidung des Ducs missfällt, sag es ihm doch bitte selbst«, entgegnete Chirag brüsk. »Wir für unseren Teil sind dankbar. Uns wurde selbst größtes Unrecht angetan und viele von uns zahlten es mit ihrem Leben, darunter mein Vater und meine Cousine und etliche Kinder. Dagegen ist ein kleiner Pikser im Bein doch gar nichts.«


    Nathan
    »Das hat Domi wehgetan«, wandte Nathan ein.


    Fabien Lacomb
    Fabien zog fragend eine Augenbraue hoch. "Ich zweifele niemals die Entscheidungen meines Gebieters an Monsieur Dupont, dass dürfte Ihnen doch bekannt sein. Denkt Ihr mir gefallen Tote, Verhungerte, gleich welchen Alters? Ganz sicher nicht. Aber ein Unrecht wiegt das andere nicht auf. Domi und ich haben Euch nicht verbannt, wir waren genau wie Nathans Vater Diener. Von uns hat keiner etwas zu befürchten oder zu erwarten. Ihr wurdet begnadigt, dass heißt Euer Verbrechen wurde Euch vergeben, soweit ich weiß. Und soweit ich weiß werdet Ihr eine neue Scholle erhalten. Das bringt Euch die Toten nicht zurück, aber wer die Toten verursacht hat, wissen wir hier alle", sagte Fabien schmollend.


    Nathan
    »Ich«, piepste Nathan und fing an zu weinen. »Mit meinem Katzenjammer!«


    Fabien Lacomb
    "Du hast Dich beim Duc nicht beworben Nathan, Du wurdest von Chirag Dupont zum Hofe gesandt. Und der gute Chirag Dupont war es, der seine Familie in diese Lage brachte. Der Duc hat sie begnadigt, damit sie nicht weiter leiden müssen. Nun ich kann es verstehen, die Unschuldigen haben stets mit den Schuldigen zu leiden. Aber litt der Schuldige?", fragte Fabien.


    Chirag de Dupont
    »Ich bin nicht schuldig, ich wurde betrogen«, erboste Chirag sich. »Als ich Nathan zum Duc schickte, sang er wie eine kleine Nachtigall! Ich weiß nicht, was los war, dass es so grauen`aft geklungen haben sollte! Ich weiß es wirklich nicht! Ich kann es mir nur mit einem bösartigen Racheakt dieses Giftzwerges erklären, der, wie man so `ört, auch den armen unschuldigen Gardisten und den alten Palaisin mit seinen Lügen in ihr Verderben trieb.«


    Nathan
    Nathan fing erneut an zu weinen.


    Fabien Lacomb
    "Er wurde vergewaltigt und misshandelt. Das hat Benito belegt, es existiert darüber ein rechtskräftiges Urteil. Wieso sollte Nathan gelogen haben? Er war sicher stolz für den Duc singen zu dürfen. Und nun schwärzt Du Nathan an? Dir sollte man den Arsch aufbohren wie den Gardisten, bis hoch zu den Mandeln!", fauchte Fabien, was Archibald loslachen ließ.


    Chirag de Dupont
    »Beim Abgrund«, rief Chirag. »Deine Manieren sind abscheulich! Ich `offe sehr, das bei `ofe nicht alle so sprechen, das ist ja schlimm. Auch zum Falle unserer Familie gab es ein rechtskräftiges Urteil, zwei sogar. Eins betreffs unserer Verbannung - Verbannung, Tod und Ver`ungern wegen eines schief singenden Barden - und nun unsere erneute Nobilitierung. Wir müssen ersteres akzeptieren, du zweiteres. Nebenbei schickt es sich nicht, Chevaliers mit Du anzusprechen als Leibeigener. Dein Benehmen ist eine Schande. Guten Tag. Nicolas, geh zurück zu deinen `erren. Du wirst ein andermal Gelegen`eit `aben, mit deinem Sohn zu sprechen, wenn dieses Schandmaul da nicht anwesend ist.« Traurig drückte Nicolas seinen Sohn und setzte sich zurück zu den anderen Duponts, während Chirag zur Tür hinausmarschierte.


    Fabien Lacomb
    "Und weg ist er. Er kann sich ja beim Duc über mein "Benimm" beschweren. Der hat gar nicht verstanden worum es ging. Gleichgültig, ich lasse Dich nicht beleidigen Nathan. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder verbannt werden. Warte es nur ab, kaum haben sie ihre eigene Scholle, leiden sie wieder unter Höhenkoller. Wer weiß, was sie dann als Geschenk parat haben, dass den Duc Kopf und Kragen kosten kann", stöhnte Fabien.


    Nathan
    »Da fällt mir was ein, Fabs«, schniefte Nathan und wischte sich die Tränen weg. »Ich weiß gar nicht, ob das lustig oder traurig ist. Äh, aber das darfst du nicht weitersagen. Du auch nicht, Archi, ja? Ihr müsst es versprechen!«


    Fabien Lacomb
    "Ich sage es nicht weiter, versprochen", schwor Fabien. "Ich schweige ebenso, sprich einfach Nathan", sagte Arch aufmunternd.


    Nathan
    »Die Duponts hatten einen, einen, äh, einen Robby damals in ihren Diensten. Einige Jahre. Ich erinnere mich. Den, den haben sie, also den haben sie der Garde empfohlen.« Er räusperte sich verlegen. »Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaub, das war der selbe Robby, der jetzt Robere ist, also der Gardist, ihr wisst schon.«


    Fabien Lacomb
    "Das heißt, sie wollten Robere loswerden und haben ihn der Garde empfohlen?", hakte Fabien nach.
    Benutzeravatar
    Fabien Lacomb
    "Oder es könnte purer Zufall sein, der Name ist sicher nicht so selten oder?", fragte Arch unschuldig.


    Nathan
    »Also mir ist das gerade erst wieder eingefallen, aber der Robby damals war nicht sehr, hm, freundlich. Der hat dem Hahn den Hals umgedreht, weil ihn das Gekrähe gestört hat. Das wussten die Duponts nicht, der Hahn lag dann einfach tot da, aber ich hab`s gesehen. Die Katzen hatten auch Angst vor ihm und es sind immer welche verschwunden. Der Knecht hatte auch Angst, die sind mal aneinandergeraten, was für den Knecht nicht gut ausging. Und Robby ist Maxime de Dupont hinterhergestiegen, was die Duponts nicht so gut fanden. Robby hat in der Zeit bei uns viel Schelte und viel Prügel bezogen, ohne mit der Wimper zu zucken und es hat auch nichts geholfen. Und dann haben sie ihn abgegeben. Ich weiß es nicht genau, aber es könnte wirklich der selbe Robby gewesen sein, oder?«


    Fabien Lacomb
    "Das solltest Du Maximilien erzählen, damit er dies nachprüfen lassen kann. Am besten durch ein Himmelsauge", schlug Fabien vor. "Sicherer ist es, wer weiß was dieser Robere noch auf dem Kerbholz hat. Vielleicht ist er ein Mörder oder ein Schänder. Wer ist Maxime?", hakte Fabien nach.


    Archibald
    "Langsam, was wenn er es nicht ist und dann doppelt bestraft wird, für etwas, wofür er nichts kann?", warf Archibald ein. Er hoffte dass Robere wirklich nicht der besagte Robere war, ansonsten musste er ihm erneut den Arsch retten.


    Nathan
    »Maxime ist ein junger Dupont. Der war ungefähr so alt wie es Robby damals gewesen ist. Guck, da sitzt er, aber ich glaube, er kann nicht mehr sprechen. Zumindest hat er heute noch nichts gesagt und zeigt immer nur irgendwas mit den Fingern.« Nathan zeigte auf einen Dupont Anfang 30, der mit Abstand der freundlichste aus der Familie zu sein schien. Er lächelte die ganze Zeit vor sich hin. Er saß neben Nathans Vater und hatte eine Mandoline an seinen Stuhl gelehnt.
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    Fabien Lacomb
    "Vielleicht ist er krank, oder wie manche die aus dem Krieg zurückkehrten seelisch verwundet, dass er nicht mehr sprechen kann. Also körperlich schon, aber es hat ihm die Sprache verschlagen. An vielen Sprichworten ist ja etwas Wahres dran. Im Gegensatz zu den anderen sieht er wirklich freundlich aus", sagte Fabien.


    Nathan
    »Ja, der ist auch ganz lieb! Und er macht Musik, er hat eine Mandoline. Vielleicht musiziert er mit Papi zusammen. Sie sitzen auch beieinander. Dann hätte Papi einen guten Freund und Maxime auch. Aber von den anderen Duponts sind auch manche nett. Aber was machen wir nun, Fabsi? Willst du wirklich Max das mit Robere sagen?«


    Fabien Lacomb
    "Wir beide müssen es ihm gemeinsam sagen. Ja ich weiß was Du meinst. Nicht jedes Familienmitglied muss mit den Entscheidungen von ihrem Oberhaupt einverstanden sein. Manche sind nett, andere nicht, manche neutral. So ist das in großen Familien. So ist das auch in einem Pulk von Bediensteten Nathan. In der Wäscherei arbeiten auch nicht nur gute oder schlechte Leute", sagte Fabien nachdenklich.


    Nathan
    »Dann lass uns das am besten gleich machen, Fabsi, dann haben wir es hinter uns«, sagte Nathan traurig. »Amer Robere ...«


    Fabien Lacomb
    "Wieso armer Robere? Wenn er tatsächlich der Kerl ist, der Hühner, Katzen und sogar Menschen tötet, was ist er dann arm Nathan? Bist Du Dir nun sicher oder nicht? Wir können schlecht Max davon erzählen, wenn Du Dich falsch erinnerst. Also denk gut nach", bat Fabien.


    Nathan
    »Fabs, ich bin doch nicht so klug«, erklärte Nathan hilflos. »Ich hab einen dummen Kopf. Wir könnten höchstens noch ein Himmelsauge fragen. July kenne ich gut über Ciel, der ist hilfsbereit. Auf jeden Fall hatte der andere Robby auch schwarze Haare, das weiß ich noch.«


    Archibald
    Archibald schlug sich die Hand vor die Stirn. "Ich habe auch schwarze Haare... naja gut, hatte sie mal", gab er zu bedenken.


    Fabien Lacomb
    "Dann erzählen wir besser Jules davon, bevor wir dem Duc davon berichten. Entweder war es dann dieser Robere, oder er war es nicht. Falls er es wahr, können die Duponts gleich wieder die Koffer packen", grinste Fabien über beide Ohren. Nun zog Archibald irritiert eine Augenbraue hoch.


    Nathan
    »Aber deine grauen Haare sind sehr schön, Archi«, sagte Nathan und strich ihm mit Daumen und Zeigefinger über die graue Strähnen an der Schläfe. »Und die Duponts haben auch alle schwarze oder graue Haare. Vielleicht irre ich mich. Und vielleicht mochte der andere Robby ja auch einfach keine Tiere.«


    Fabien Lacomb
    "Dankeschön Nathan, dass hast Du lieb gesagt", freute sich Arch aufrichtig und knuffte den kleinen Barden gut gelaunt.


    Fabien Lacomb
    "Ja oder die Tiere mochten ihn nicht mehr, nachdem er den Hahn erdrosselte und Maxime für immer zum Schweigen brachte. Wer weiß was er mit ihm angestellt hat, dass der Mann nicht mehr spricht?", fragte Fabien misstrauisch.


    Nathan
    »Dann müssen wir wirklich Jules holen«, sagte Nathan traurig.


    Fabien Lacomb
    "Nein... nichts Jules. Jules ist meist etwas zaghaft oder? Wer hatte Dich ausgelesen Nathan?", fragte Fabien. "Das war doch der Comte Maurice de la Cantillion. Warum sollte er Robere nicht auslesen? Gut aber der würde uns wahrscheinlich nicht helfen oder?"


    Nathan
    »Oh nein, nicht den bösen Maurice«, jammerte Nathan. »Lieber Jules! Der ist überhaupt nicht zaghaft, du hättest mal hören sollen, wie sehr er Khawa gehasst hat! So sehr kann man jemanden gar nicht hassen! Und ich kenne Jules viel besser als Maurice, schon viel länger, so lange wie Ciel, da er den ja immer beraten hat. Und er soll ja auch nicht Robere auslesen sondern mich, damit wir gucken, ob ich mich richtig erinnere, oder?«


    Fabien Lacomb
    "Ja gut, dass ist auch eine Möglichkeit", stimmte Fabien etwas zerknirscht zu. Er hätte gerne gesehen wie Robere das Hirn gequirlt worden wäre, selbst wenn Jules am Ende gesagt hätte - da ist nichts. Verdient hätte es der Schänder. "Gut gehen wir zu ihm", sagte Fabien. Fabs ging zur Theke, bezahlte und ging dann vor, nicht ohne noch den Duponts einen letzten wütenden Blick zuzuwerfen. Er stieß mit Wucht die Tür nach außen auf und stampfte hinaus.


    Nathan
    Als Fabien die Tür nach außen aufriss, gab es einen dumpfen Schlag. Nathan eilte um das Türblatt herum und entdeckte Chirag, der in den Dreck gestürzt war, die Rauchstange noch zwischen den Fingern seiner verbliebenen Hand. »Verzeihung, Herr«, entschuldigte Nathan sich rasch, half dem neu ernannten Chevalier wieder auf die Beine und putzte ihn sauber. Dann folgte er rasch Fabien und Archibald.


    Archibald
    Archibald schaute total verdutzt und zog Chirag auf die Beine, ehe er ihm die Zigarette wieder gerade in den Mund steckte. "Was ist denn mit Dir los?", lachte sich Archibald schlapp.


    Fabien Lacomb
    Fabien musterte Chirag und grinste von einem Ohr zum anderen. "Der werte Herr ist gestolpert, befürchte ich untertänigst", kringelte sich Fabs. "Wir haben es eilig, Ihr steht im Weg, oder liegt oder lagt".


    Chirag de Dupont
    »Ich `abe mich mit einer gemütlichen Rauchstange von der Konversation mit diesem Schandmaul da zu er`olen versucht«, sagte Chirag zerknirscht.


    Nathan
    »Lasst uns schnell weitergehen«, meinte Nathan ängstlich und schob Fabien vor sich her, ehe sie wieder zu streiten begannen.


    Fabien Lacomb
    "Schandmaul? Sei besser leise! Ich habe niemanden einen stümperhaften Barden angedreht, der meine Familie ins Exil und zig davon in den Tod schickte. Ja die Wahrheit tut weh oder? Wie die Tür ins Kreuz. Und da bin ich das Schandmaul? Sei es drum, beschwere Dich doch beim Duc, ich hätte mich nicht gehörig verhalten! Sowas", murrte Fabien und stampfte weiter.


    Archibald
    "Und da geht er dahin, bis später Chirag, nimm es nicht so schwer", sagte Archibald und klopfte ihm auf die Schulter. Er folgte sofort Fabien, damit dieser nicht mehr Unheil als nötig anrichtete.


    Nathan
    »Du findest, dass ich stümperhaft singe?«, jammerte Nathan, während er Fabien weiter schob.


    Fabien Lacomb
    Fabien zuckte kurz zusammen und drehte sich in Zeitlupe zu Nathan um. "Nein Nathan, dass finde ich nicht. Aber ich weiß nicht was damals los war, ich wollte nur diesem Dupont-Dödel einen verbraten. Sei nicht traurig, Du singst sehr schön. Du hast auch auf der Hochzeit sehr schön gesungen", sagte Fabien und nahm Nathans Hand.


    Nathan
    Nathan schniefte und biss sich auf die Lippe. Er dachte an ihre gemeinsame Gesangesübung zurück, als er versucht hatte, Fabien die Grundlagen des Singens nahezubringen. Sie hatten viel gelacht und viel Spaß gehabt und nun offenbarte Fabien ihm, dass sein Gesang in Wahrheit ein Gräuel für ihn war. »Schon gut«, sagte Nathan erstickt und schloss die Finger um Fabiens Hand. »Weißt du, wo Jules zu finden ist?«


    Fabien Lacomb
    Fabien blieb stehen und nahm Nathans Gesicht in beide Hände. "Nichts ist gut Natty, ich habe das nicht gegen Dich gesagt oder um Dich zu verletzten, sondern um diesen unsäglichen Dupont eine Lektion zu verpassen. Ich wollte Dir nicht schaden oder Dich beleidigen. Es tut mir leid Natty. Nein ich weiß nicht wo Jules ist. Ich frage nachher Max", sagte Fabien und zog Nathan mit sich.


    Nathan
    »Aber es ist die Wahrheit, oder? Was du wirklich über meinen Gesang denkst? Du findest auch, dass es Katzenjammer ist. Und weißt du was? Du hast recht. Ich kann gar nichts, nicht mal singen. Ich mach allen immer nur Ärger! Den armen Duponts, dem armen Robby, allen, die ich mag.« Er wischte sich mit dem Ärmel eine Träne weg.


    Fabien Lacomb
    "Nein das ist nicht wahr. Du kannst singen und Du singst gut. Du bist ein guter Leibdiener und Dreux ist sehr zufrieden mit Dir. Du bist ein guter Freund und ein guter Partner. Die Duponts kann man nicht als Maßstab nehmen, wenn es stimmt was Du wegen Robere sagst. Vermutlich sehe ich es auch nur so eng, weil ich immer noch an die Entführung denke. Ich verstehe ihre Gründe, das tue ich wirklich. Aber sie verstehen nicht, wie ich mich gefühlt habe. Die schöne heile Welt hat Risse... gewaltige Risse und das ist nichts was ich mag Nathan", gestand Fabs.


    Nathan
    Nathan zog Fabien an sich und küsste ihn. »Dann machen wir die Risse eben wieder zu. Das geht, Fabs! Man braucht nur ganz viel Zucker.« Er lächelte tapfer. »Du hast das lieb gesagt, Fabs. Du bist auch ein toller Mensch. Vielleicht irre ich mich ja auch und Robby und Robby sind zwei Robbys. Zwei verschiedene. Komm!« Er hielt Fabiens Hand ganz fest, als sie weitergingen.


    Fabien Lacomb
    Fabs genoss den Kuss von Natty und küsste ihn liebevoll mit. Er lehnte seine Stirn gegen die von seinem Freund. "Zucker? Wozu benötigt man da Zucker?", fragte Fabien etwas verwirrt und folgte Nathan. "Mir ist bewusst, dass andere Leute ganz andere Dinge erlebt haben als einige Nächte in einem Kerker, aber ich weiß nicht warum mir das so nachläuft", erklärte er leise.


    Nathan
    »Weil du Angst hattest zu sterben und das Max stirbt. So was bist du nicht gewöhnt. Ich kenne das, vom Krieg. Da wo Ciel Feldherr war. Da hatte ich auch viel Angst, wir beide. Wir alle. Der Zucker ist dazu da, um die Risse wieder zu kitten. Man sagt das so, weil Zucker so schön klebrig und süß ist. Es heißt, ich muss besonders lieb zu dir sein und du musst viele Süßigkeiten essen. Glaube ich. Genau weiß ich das nicht, aber so sagt man das jedenfalls.«


    Fabien Lacomb
    "Ja dass stimmt, sowas bin ich nicht gewöhnt. Aber wer ist es? Und möchte man sich an sowas gewöhnen? Ich nicht Nathan, ich kann mich daran nicht gewöhnen. Du bist auch so immer lieb zu mir, aber gegen etwas Süßes zu essen, da habe ich wirklich nichts. Was schlägst Du vor? Findest Du ich war zu frech zu den Duponts?", hakte Fabien nach und legte Nathan einen Arm um die Hüfte


    Nathan
    »Ein bisschen vielleicht ... weil sie doch gerade wieder nach Hause gekommen waren. Und sie waren so dünn ... so dünn waren sie damals nicht gewesen. Und mein armer Papi konnte doch nichts für all das. Höchstens, weil er mich gemacht hat, irgendwann mal. Ich mag es nicht, wenn ihr streitet ... das macht mich ganz traurig ...«


    Fabien Lacomb
    "Mich auch und ich habe mich total mies verhalten, ich wollte nicht Dein Wiedersehen mit Deinem Vater ruinieren Natty. Er wusste ja nicht wer ich bin und hat nur seinen Job gemacht, wie wir alle. Aber als ich ihn gerade sah, war ich einfach nur wütend. Sei mir nicht böse, ich werde mich bei ihm entschuldigen, ich verspreche es Dir Nathan", bat Fabien.


    Nathan
    »Oh, Fabsi, wie könnte ich dir je böse sein? Du bist doch mein Freund. Ich werde dich immer lieb haben und nie gemein zu dir sein, versprochen. Und das mit dem Zucker, damit du wieder heilst, das kriegen wir hin.« Er küsste Fabien im Gehen auf die Wange. Dann waren sie vor dem Gemach des Ducs angelangt. Ängstlich betrachete Nathan die Tür, neben der zwei Gardisten von Unitè B Wache hielten. Robere war nicht dabei, er war vermutlich sowieso noch krank. Nathan wurde ganz anders. »Willst du es Max sagen oder soll ich?«, fragte er leise.


    Fabien Lacomb
    Fabien betrat gemeinsam mit Nathan das Gemach und drückte ihn kurz an sich. "Ich wollte auch nicht gemein zu Dir sein, ich weiß gar nicht was ich wollte. Oder was ich mir versprochen oder erwartet hatte Nathan. Wir sagen es dem Duc gemeinsam. Du musst es ihm erzählen, was Du mir erzählt hast und ich stehe Dir bei. Es ist Deine Erinnerung Nathan, aber Du kennst Max ja. Er ist ganz umgänglich, komm", sagte Fabien aufmunternd und ging gemeinsam mit Nathan zu Maximilien in dessen Schlafzimmer. Max saß gemütlich vor dem Kamin und las ein Buch. Als die beiden herein kamen schaute er auf und musterte sie neugierig. "Herr... Max... Nathan muss Dir etwas erzählen, aber es muss überprüft werden ob diese Erinnerung stimmt", sagte Fabien respektvoll. "Nur zu, worum geht es Nathan?", fragte Maximilien.


    Nathan
    »A-also, der Robere, der Robby ... nein, ich muss anders anfangen. Also ich hab ja früher bei den Duponts gewohnt. Bis sie mich verschenkten. Und da, da gab es einen Robby, der war älter als ich. Er war schon erwachsen. Er hat dem Hahn den Hals umgedreht und ich glaube, ich glaube, also die Diener sagten, er tötete die Katzen, weil die verschwanden immer und die Tiere hatten vor ihm Angst. Er konnte schlimm zuschlagen, er hat einen Knecht verhauen. Und selber konnte er sehr viel ertragen, ohne dass es ihm was ausgemacht hat. Die Duponts haben viel versucht, um ihn zur Vernunft zu bringen, ihn oft zurechtgewiesen und auch gezüchtigt. Aber nichts hat geholfen. Und, und er ist, er ist Maximie de Dupont nachgestiegen, der genau so alt war wie er. Das hat den Duponts nicht gefallen und dann, ja dann, gaben sie ihn fort. Ich, ich denke, es wäre möglich, dass es womöglich, unter Umständen, der selbe Robby ... gewesen ist, wie unser Robere. Ich fand das nicht so wichtig, aber Fabs meint, ich soll dir das sagen.«


    Nathan
    "Euch! Ich solle EUCH das sagen! Verzeihung, Majestät!", quietschte Nathan.


    Maximilien
    "Wir reden hier privat Nathan, es ist schon in Ordnung. Du hast bereits neben mir gelegen und mir Deinen Hintern in die Rippen gedrückt, bevor sich Fabien zwischen uns drängelte und schnarchte. Es ist der gleiche Robere, sie empfahlen ihn genau deshalb. Nun nicht weil er dem Hahn den Hals umdrehte oder Katzen tötete, sondern sagen wir mal weil er einen natürlichen Biss hatte", antwortete Max freundlich.


    Nathan
    »Ich, ich hab, ich hab..?«, ächzte Nathan und seine Beine versagten. Er sackte zusammen und musste sich an Fabien festkrallen. »Also jetzt, jetzt weiß ich, warum Alex verboten hat ... oh nein, der arme Ciel«, jammerte Nathan. Sein Kopf war puterrot. Er umschlang Fabiens Arm und zog sich ganz dicht neben seinen Freund, damit der ihm Sicherheit gab. »Meine untertänigste Verzeihung, das wollte ich nicht«, jammerte Nathan. »Ich, ich bin, ich bin ein Schlafkuschler!« Er hätte genau so gut sagen können: ›Ich morde im Schlaf‹, wenn man die Verzweiflung in seiner Stimme zum Maßstab machte. »Also, wegen dem, dem Robbybere ... Robere ... das wusstet Ihr und, äh, das ist also in Ordnung? Und gar nicht schlimm?« Er war erleichtert.


    Maximilien
    "Solange er sich hier weitere Schandtaten verkneift und seine Aggressionen in die richtige Bahn lenkt ja. Vergreift er sich, wie an Dir, also einem der unseren, sah er was geschieht. Und passiert es noch einmal, sieht er nie wieder etwas Nathan. Beruhige Dich, ich habe schließlich erlaubt, dass Du in meinem Bett schläfst. Zudem war es gemütlich. Du musst Dir keine Gedanken machen, die blumige Beschreibung war ein Scherz", schmunzelte Max, während Fabien Nathan ganz fest hielt, so dass er nicht stürzen konnte. Das Nathan die Scherze von Max noch gar nicht kannte, fiel Fabien leider etwas zu spät ein. Beruhigend streichelte er seinem Freund den Rücken und hielt ihn.


    Nathan
    In Nathans Vorstellung hatte er sich im Schlaf das Nachthemd hochgezogen, seinen entblößten Hintern am Duc gerieben und dabei sehr unanständige Geräusche von sich gegeben. Er nahm sich vor, das nächste mal einen normalen Schlafanzug mit langen Armen und Beinen anzuziehen, falls Fabs mal wieder Sehnsucht nach Maximilien bekam, wenn sie bei Fabien übernachteten. »Siehst du, Fabs, es ist doch gar nicht so schlimm mit Robby! Er darf nicht zu lieb sein als Gardist, sonst kann er nicht gut den Duc schützen.« Da fiel Nathan etwas ein. »Wo ist überhaupt Archi?« Er drehte sich um.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute sich ebenfalls unnötigerweise um, da spätestens die Wachen ihn am Betreten der Duc-Gemächer gehindert hätten. "Vermutlich hat er uns nicht zum Hof begleitet. Er hatte ja ziemliche Angst davor", erklärte Fabien.


    Nathan
    »Na weil er doch ein Vampir ist, Fabs. Und was machen wir jetzt? Nach ihm schauen? Er hätte mal rufen müssen, wenn er nicht weitergehen kann! Mit Robby ist ja zum Glück alles gut, ich dachte schon, er bekommt wieder Schimpfe. Ich frag mich, ob er sich noch an mich erinnert. Aber vielleicht frag ich ihn lieber nicht.«


    Fabien Lacomb
    "Vielleicht ist das alles nur geschehen, weil er sich an Dich erinnerte. Wer weiß das schon? Bleibst Du heute hier?", fragte Fabien hoffnungsvoll.


    Nathan
    »Meinst du? Meinst du, er mag mich vielleicht doch ein wenig?«, fragte Nathan. »Wenn ich darf, bleib ich gerne hier bei dir.«


    Fabien Lacomb
    "Nein er mag Dich nicht, er hat das getan um sich zu rächen, für was auch immer Nathan! Das ist ja das Fatale! Bitte halte Dich weiter von ihm fern. Max darf Nathan heute bei mir übernachten bitte? Oder wir bei Dir?", fragte Fabien bettelnd.


    Maximilien
    "Von mir aus, ich habe nichts gegen Gesellschaft, dass wisst Ihr doch", stimmte Max schmunzelnd zu.


    Nathan
    »Oh«, sagte Nathan etwas enttäuscht. »Ich dachte, dass, vielleicht, aber, na ja, du hattest es mir ja schon erklärt, aber ich hab überlegt, dass Robby womöglich doch ... aber ich bin nur wieder dumm im Kopf.« Die Aussicht, bei Fabs übernachten zu dürfen, wischte seinen kurzen Anfall von Trübsinn beiseite. »Au ja, danke, Hoheit! Aber ich, ich zieh besser kein Nachthemd an heute.«


    Maximilien
    "Das halte ich für eine sehr gute Idee, eine weise Wahl Nathan. Und wenn Du schon hier bist, kannst Du Dich auch für uns nützlich machen und Tee aufsetzen. Davon haben wir alle etwas. Falls Ihr öfter hier seid, muss sich entweder Dreux für eine Nacht in der Nähe einquartieren, oder er muss sich einen zweiten Leibdiener suchen. Was schwieriger werden dürfte. Ich denke da schläft er lieber einmal näher", erklärte Max freundlich.


    Fabien Lacomb
    "Dankeschön Max. Ich kümmere mich ansonsten drum und zeige Dir wo alles steht Nathan", sagte Fabien freundlich und küsste seinen Freund.


    Nathan
    »Oh, aber ich mag Dreux doch«, rief Nathan schnell dazwischen. »Ich frag ihn immer, er würde doch nie zustimmen, wenn er dann doch einsam ist ...« Plötzlich bekam Nathan einen Schrecken. »Oder doch? Oh nein, vielleicht, vielleicht will er nur, vielleicht meint er es nur, oh Nein! Er will doch nicht allein sein! Er erlaubt es nur, aber wünscht es ganz anders! Ich weiß das, ich spüre das! Ich kann, ich kann ihn nicht so oft...!« Nathan bekam Panik. »Fabs, ich muss ihn vorher nochmal fragen. Also RICHTIG fragen! Ihm meine Sorge sagen, er darf sich nicht einsam fühlen und wir kuscheln hier, bitte, habt ihr noch einen kurzen Moment Zeit?«


    Maximilien
    "Ich habe ein Gästezimmer und mein Sohn kann dort genauso gut schlafen wie jeder andere auch. Jeder meiner Söhne. Wo sie kleiner waren, haben sie das, wenn sie krank waren. Also frage ihn ob er das möchte, zur Ausnahme. Ansonsten, falls es ihn stört, schlaft Ihr heute gemeinsam bei ihm", sagte Max freundlich.


    Fabien Lacomb
    "Danke Max", freute sich Fabien und wandte sich an Nathan. "Gehst Du ihn fragen? Es spricht nichts dagegen, dass er hier schläft, sag ihm dass von seinem Vater", bat Fabs Nathan.


    Nathan
    »Danke, Hoheit und Fabs, mach ich und ich beeile mich!« Nathan ging nicht, sondern rannte so schnell er konnte los. Dann kam er noch mal zurück, küsste Fabien und rannte ein zweites Mal los. So schnell ihn seine Füße trugen rannte er durch den Flur. Auf halbem Wege riss er sich die unbequemen Schuhe von den Füßen und rannte in Socken weiter, um noch schneller sein zu können. Er riss die Tür zum Gemach auf und stürmte hinein. »Herr«, kreischte er.


    Dreux
    Dreux schoss wie von der Tarantel gestochen vom Sofa hoch und rieb sich die Augen. "Beim Abgrund, was ist los Nathan?", fragte er total durch den Wind und versuchte richtig wach zu werden. Automatisch suchte er seine Waffe und ergriff seinen Degen. "Was... ist... los?", fragte er langsam, da er irgendetwas Grauenvolles bei Nathans Tonlage befürchtete.


    Nathan
    »Herr, es ist alles gut«, versuchte Nathan Dreaux zu beruhigen. »Ich war ein schlechter, ein grauenvoller Diener, ich habe Euch allein gelassen, ich schäme mich so!« Ihm liefen die Tränen vom Gesicht. »Ich hab, ich hab euch immer gefragt und Ihr habt ja gesagt. Gerade eben, als wir drüben waren und Max, also Euer Vater, uns einlud, da wurde mir bewusst ... dass Ihr das sagt nur mir zuliebe. Dass Ihr selbst die Einsamkeit ertragt, für mich. Das ist so lieb von Euch. Aber Ihr müsst auch mal lernen, Nein zu sagen!« Nathan tropften die Tränen vom Kinn.


    Dreux
    Dreux legte den Degen beiseite, ging auf Nathan zu und nahm ihn fest in die Arme. "Nein wozu Nathan? Du bist frisch mit Deinem Freund zusammen und ich war sehr ungerecht zu Ferrau. Du profitierst nun davon. Ich gönne Euch die gemeinsamen Stunden, aber ja - ich bin nicht gerne allein. Wer ist das schon? Niemand vermute ich. Ihr könntet ja auch hier schlafen. Natürlich ist das schwierig, wenn man sich einer Person ganz unterordnen muss. Sein ganzes Leben in den Dienst des anderen stellt... das habe ich begriffen und deshalb bin ich den Kompromiss eingegangen. Ich lasse Dir Deine Zeit mit Fabien, aber Du musst sie auch vernünftig einteilen, in Ordnung?", sagte Dreux und knuddelte Nathan.


    Nathan
    »Ich, ich, Ihr seid viel zu lieb zu mir, das hab ich gar nicht verdient«, jammerte Nathan und kuschelte sich fest an Dreaux. »Ich war egoistisch, ich hab nur an mich gedacht. Ich, weil, das war falsch, ich war, also ich bin, Fabs meint, ich bin verliebt. Und er braucht doch jetzt ganz viel Zucker, wo er die Entführung überstanden hat. Wir könnten es abwechselnd machen. Erst schlafen wir bei Max, und dann schlafen wir bei Euch. Ihr dürft nicht allein sein, keinesfalls, das ist nicht gut, niemand darf das! Und ihr besonders nicht! Also das letzte Mal war Max dran, jetzt seid Ihr an der Reihe. Ich werde Fabs holen, aber nicht wundern, er schnarcht manchmal. Und, ach so, ich soll Euch noch ausrichten, dass Ihr bei Eurem Vater da sehr willkommen seid, wo Ihr früher als Kind manchmal geschlafen habt, da in dem kleinen Zimmer.«


    Dreux
    "Ich bin froh, dass alle die Entführung gut überstanden haben. Warum so kompliziert Nathan? Packe meine Schlafsachen ein und lass uns zu meinem Vater gehen. Das nächste Mal nächtigt Ihr bei mir und verliebt sein ist keine Schande, sondern etwas sehr Schönes. Ich wünschte ich könnte das gleiche behaupten, doch leider ist dem nicht so. Vielleicht kommt es ja noch, was ich sehr hoffe. Pack meine Sachen Nathan und lass uns gehen", sagte Dreux freundlich.


    Nathan
    Nathan packte in Windeseile Dreaux` Sachen zusammen, alles, was er für ihn benötigte und auch ein kleines gehäkeltes rosa Kuschelkissen. Es war noch nicht ganz fertig, aber schon vorzeigbar. Er versteckte es unter den anderen Dingen und trug alles rüber. Er machte das Bett seines Herrn zurecht und versteckte das Kuschelkissen unter dem richtigen Kissen, so dass er es finden würde, wenn Nathan gegangen war. "Wenn Ihr so weit seid, bringe ich Euch nun noch ein zweites Mal ins Bett", sagte Nathan freundlich.


    Dreux
    Dreux folgte Nathan gut gelaunt in die Gemächer von seinem Vater und drückte Max zur Begrüßung. "Ich war so frei und bin der Einladung gefolgt", grinste Dreux. "Nur zu, mach es Dir bei uns gemütlich. Fabien und Nathan setzen Tee auf, wir gönnen uns eine Tasse mit ein paar Keksen und plaudern noch etwas. Falls Ihr Lust habt. Danach gehen wir zu Bett", schmunzelte Max. "Ich kümmere mich sofort drum", sagte Fabien glücklich und setzte eine große Kanne Tee für alle auf und legte auf einen großen Teller die Plätzchen bereit. Dreux setzte sich neben Max und machte es sich gemütlich und wartete auf Nathan, damit ihm dieser die ellenlangen Haare zusammenband. "Ich benötigte ein Haarband", grinste Dreux. "Davon haben wir genug", grinste Max zurück.


    Nathan
    »Das mach ich gern«, freute sich Nathan. Er kämmte Dreaux` Haare mit den Fingern gründlich und vorsichtig durch und erst danach, als er kaum noch einen Widerstand spürte, mit einem Kamm, um das Haar zu ordnen. Heimlich nahm er Maß und freute sich diebisch. »Schon drei Fingerbreit länger als bei Ferrau«, verkündete er. Vorsichtig flocht er einen langen Flechtzopf, damit die Haare beim Schlafen nicht verfitzten und band das Ende mit einem besonders weichen Haarband sorgsam zusammen. »Schön«, urteilte er.


    Dreux
    "Danke Nathan, tja Du weißt meine Haare eben besser zu pflegen als Ferrau. Ich glaube er hat sie gehasst... nun wobei Hass übertrieben ist. Aber sie haben ihn vermutlich geärgert, wegen der zusätzlichen Arbeit", sagte Dreux und nahm sich eine Tasse Tee, als Fabien diesen servierte. "Es hat Ferrau nicht zu interessieren wieviel Arbeit Deine Haare machen, denn alles was er zu leisten hatte, bezog sich auf Dich. Und wenn er den ganzen Tag Deine Haare kämmen müsste. Wie macht er sich bei Ciel?", fragte Max und nahm sich ebenfalls eine Tasse. "Faul wie eh und je Herr", sagte Fabien freundlich und reichte Max einen Keks, was diesen loslachen ließ.


    Nathan
    »Manchmal, ein bisschen. Aber Ciel hat ihn sehr lieb und ist sehr glücklich mit ihm«, erklärte Nathan. »Aber ein bisschen fleißiger könnte Ferrau wirklich sein. Mt Haaren muss er sich bei Ciel nicht rumärgern, seine sind kurz und dünn und das bleibt wohl auch so, vielleicht kriegt er mal Glatze, dann muss Ferrau sich nur noch um Perücken kümmern.«


    Maximilien
    Max starrte Nathan an und schüttelte den Kopf. "Na ich hoffe doch nicht, dass der arme Junge mal eine Glatze bekommt. Die Perücke spendiere ich ihm in dem Fall, aber lieber wäre mir er behält seine Haare. Was ist nur los mit ihm? Liegt es an seiner Diät? Das ist das Wichtigste, man muss sich mit seinem Leibdiener wohl fühlen und glücklich sein", stimmte Max zu. "Nun ich bin mit Nathan glücklich, Du mit Fabs und Ciel mit Ferrau. Greg vermutlich auch mit seinem neuen Diener Gaston oder?", fragte Dreux Nathan. Fabien setzte sich dazu und goß Nathan und zum Schluss sich selbst ebenfalls Tee ein und legte jedem einen Keks hin.


    Nathan
    »Ja, ich glaube, er ist sehr froh, er spricht nur gut von Gaston! Und der ist ja auch lieb und sogar kuschlig, ich finde ihn auch sehr freundlich. Und sogar Lin mag ihn. Nur Lin braucht bald einen neuen Leibdiener, weil seiner ein Vampir ist und nicht in den Palast kann und so leider völlig unnütz ist, er kann ja so gar nichts machen und das merkt man Lin auch an, dass kein Leibdiener auf ihn achtgibt. Ciel hat so brüchiges Haar wegen, wegen seiner Magie. Die zehrt ihn auf und er übertreibt manchmal, weil er es mit allen gut meint.« Er warf einen kurzen Seitenblick zu Fabien, da er nicht wusste, wie viel er in dessen Anwesenheit preisgeben durfte. »Drum kriegt er bald Glatze, ich weiß das. Viel weiß ich nicht, aber das sieht man schon, die Haare werden immer weniger und man sieht schon die Kopfhaut durch. Ferrau bremst ihn zu wenig aus, vermutlich aus Faulheit. Ciel ist zu nachsichtig mit ihm, das sagen alle. Sogar der geduldige Greg.« Nathan tunkte seinen Keks in den Tee und lutschte das aufgeweichte Stück ab.


    Maximilien
    "Dann benötigt Linhard dringend einen neuen Leibdiener. Ein Vampir wird am Hof nicht geduldet. Die Gefahr ist einfach zu groß, gleichgültig wie gut oder schlecht der Mann auch ist. Ich werde mit Linhards Vater diesbezüglich sprechen. Er hat sicher einige Vorschläge, wie der Leibdiener zu sein hat. Wir werden ihm einen neuen Leibdiener aussuchen, dass dürfte kein Problem sein. Mit Ferrau wirst Du bitte einmal ein ernstes Wort reden. Gemeinsam mit Fabien. Er hat sich ordentlich um Ciel zu kümmern. Er selbst wird immer feister und meinem Sohn fallen die Haare aus. Sowas gibts doch nicht", sagte Max und trank einen Schluck Tee. "Ferrau ist manchmal sehr seltsam, aber ich glaube er meint auf gewisse Art gut", grübelte Dreux. "Sicher mit sich! Wo keine Haare sind, ist nichts zu kämmen!", warf Max ein, was Fabien losprusten ließ. "Verzeiht", bat Fabien grinsend.


    Nathan
    »Ich, ich hab, ich hab mit Ferrau schon mal, schon mal geredet, weil, weil ich seine Arbeit machen musste! Er war ganz und gar gänzlich uneinsichtig. Ist sogar ein bisschen frech geworden, obwohl ich`s ganz höflich sagen wollte. Da hat er auch noch mit Absicht Knoblauchwurst gegessen und Wein getrunken, weil er sich so drücken wollte. Das fand ich nicht in Ordnung, wirklich nicht. Ich weiß auch nicht, warum Ciel den so mag, aber er mag ihn. Aber dass ausgerechnet Ferrau jetzt sein Ersatznathan sein soll, finde ich nicht so schmeichelhaft, nein, ganz und gar nicht.«


    Dreux
    "Knoblauchwurst? Der muss ja erbärmlich gestunken haben. Ciel lässt sich wirklich von jedem auf der Nase herumtanzen", stöhnte Dreux. "Nun dann werde ich persönlich nicht Ferrau reden und ihm Beine machen. Andernfalls bitte ich Gregoire, ihm glaubt man immer dass er sagen wir mal gerade etwas Unmut hat...", schmunzelte Max und nahm sich noch einen Keks. "Ja da kommt er nach Mutter... die kann auch so charmant sein", grinste Dreux. "Schadet nicht immer, wie man sieht", sagte Max. "Was genau musstest Du denn für Ciel erledigen, dass Ferrau tun sollte?", wollte Dreux wissen.


    Nathan
    »Das ist geheim«, piepste Nathan. »Das darf ich nicht sagen! Aber bitte tut Ferrau nicht weh, sonst verhätschelt Ciel ihn nur noch mehr! Das letzte Mal war er völlig außer sich, als Ferrau ein Aua hatte. Und er gehört ja auch ihm, also den darf man nicht einfach beschädigen, oder? Und Ciel hat außerdem jetzt einen Bellamy! Der passt bestimmt auch mit auf den Schleicher auf, glaub ich. Andererseits schleicht der sich dauernd davon ... da könnte man ihn einfangen. Greg finde ich sehr lieb, ich weiß nicht, was immer alle haben, so eine freundliche junge Person.«


    Maximilien
    "Gregoire ist eine sehr liebe, empfindsame und empflindliche Person, darum kann er auch sehr wütend werden, falls man ihn enttäuscht oder er Angst bekommt Nathan. Und er würde Ferrau nicht durchgehen lassen, dass er mit Ciel so umgeht. Ich werde allerdings vorher selbst mit Ferrau reden. Ihm wird nichts geschehen, macht Dir keine Gedanken. Nun ich würde sagen, lasst uns zu Bett gehen", sagte Max freundlich. "Wie Du möchtest. Nathan Du machst bitte Dreux zuerst bettfertig, danach mache ich Max bettfertig. So kommen wir uns nicht in Gehege. Ich räume schon mal ab", erklärte Fabien. Er strich Nathan liebevoll über den Arm, ehe er sich daran machte den Tisch abzuräumen.


    Nathan
    »Das finde ich gut, Majestät, vielleicht könnt Ihr es Ferrau besser erklären als ich. Mir hat er nicht geglaubt, dass er was falsch macht, dabei meinte ich es gut. Ich wollte nicht, dass er Ärger kriegt und ich petze nicht gerne, aber ich mache mir um Ciel große Sorgen. Und Zerbino ist ja jetzt bei Alex, da muss Ferrau doppelt auf Ciel achtgeben.« Nathan brachte Dreaux ins Bett und deckte ihn zu.
    Unter dem Kissen von Dreaux lag das Häkelkissen:


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    »Schlaft gut, Hoheit«, sagte er freundlich. »Hier habt Ihr noch etwas zu Trinken, ich stelle es Euch auf den Nachttisch. Wenn Ihr mich braucht, bin ich ja nebenan.«


    Maximilien
    Maximilien nickte freundlich und folgte dann Fabien, um sich bettfertig machen zu lassen. In der Zeit kümmerte sich bereits Nathan um Dreux. Der junge Duc war mehr als zufrieden mit seinem neuen Leibdiener, er fühlte sich wohl und geborgen. Und Nathan war stets liebevoll um alle bemüht. "Dankeschön, dass ist lieb von Dir Nathan, manchmal hat man über Nacht Durst und da muss ich nicht groß rufen. Privat darfst Du mich gerne ebenso wie Fabien beim Vornamen nennen. Wir kennen und mögen uns, da ist dies angebracht. Schlaf ebenfalls gut und lass die Tür einen Spaltweit auf, so mag ich es am liebsten", sagte Dreux. Er mummelte sich in seine Decke, stopfte die Hände unters Kopfkissen und fühlte etwas Weiches. Als er es hervorzug war es ein kleines nathanblaues Kissen. Dreux schaute Nathan nach und schmunzelte wehmütig. Ja Nathan war tatsächlich eine durch und durch liebe Seele. Glücklich mit dem kleinen pinken Kissen in der Hand schlief er ein.

  • Nathan
    Nathan hatte sich bettfertig gemacht und sein rosa Nachthemd angezogen. Das Haarwachs, was sonst seine Haare schön nach hinten hielt, hatte er ausgewaschen und nun eine feuchte Strubbelfrisur. Er wollte sich gerade in das Bett in ihrer Kammer kuscheln, da bemerkte er, dass Fabien irgendwie besorgt dreinblickte. Nathan nahm seine Hand und hielt sie fest. Er blickte nun seinerseits sehr besorgt seinen Freund an. Er küsste ihn, ohne die Hand loszulassen."Wollen wir Max besuchen, Fabs? Du guckst ganz traurig."


    Fabien Lacomb
    Fabien sagte kein Wort und nahm Nathan fest in die Arme und drückte ihn an sich. So blieb er eine Weile mit ihm stehen und hielt ihn einfach stumm fest um seinen Freund zu spüren. "Du kennst mich besser als mir lieb ist. Ja Natty lass uns zu Max gehen. Du bist ein lieber Kerl, weißt Du das?", grinste Fabien schief und küsste ihn.


    Nathan
    Nathan drückte seinen Fabs ganz fest zurück. "Ich muss dich ja auch gut kennen, damit ich weiß, wie ich mich um dich kümmern kann. Ich weiß was. Ich bring dich zu Max und dann hole ich noch fix was. Da wirst du ganz schnell wieder glücklich." Er küsste Fabien und nahm ihn an der Hand mit ins Schlafzimmer von Maximilien. Nathan machte dabei Lärm mit der Tür ihrer Kammer, damit Maximilien vorgewarnt war, dass schon wieder Besuch anrückte. "Hoheit?", piepste er zaghaft.


    Maximilien
    Maximilien machte ein Auge auf und musterte Nathan. "Nathan?", fragte er leise, aber freundlich.


    Nathan
    "Wir möchten höflich anfragen, ob, also ob heute Eurerseits Besuch erwünscht ist, damit Ihr nicht so allein liegen müsst." Nathan hielt Fabiens Hand fest umklammert.


    Maximilien
    "Ja gesellt Euch dazu, so war es doch abgemacht Nathan. Macht es Euch gemütlich. Wolltest Du nicht einen Schlafanzug anziehen? Das war nur ein Scherz", grinste Max und wälzte sich auf die Seite. "Es ist genug Platz, wenn uns Fabien den Platz lässt".


    Nathan
    "Oh", sagte Nathan betreten. "Also das war gerade etwas spontan überlegt. Ich schlaf sonst immer im Nachthemd, wisst Ihr? Hatten wir wirklich ausgemacht, dass wir immer bei Euch im Bett schlafen dürfen, also, äh, dass Ihr das wünscht, wenn wir bei Euch dran sind und nicht bei Dreaux?"


    Fabien Lacomb
    Max zog ein ziemlich verdutztes Gesicht, was Fabien loslachen ließ. "Er meinte, für heute war das abgemacht Nathan", lachte Fabs und küsste seinen Freund. "Richtig, für heute war es abgemacht Nathan, ich denke Ihr möchtet auch einmal für Euch sein. Du bist eine Marke", lachte Max.


    Nathan
    Nathan schluckte und bekam heiße Wangen. "Verzeihung, ich wollte nicht ... also ich hab nur gedacht, weil, also ich hatte das nämlich gerade falsch verstanden. Ich wollte nicht anmaßend sein!" Er hob Maximiliens Decke ein Stück an, damit Fabien sich darunterkuscheln konnte.


    Fabien Lacomb
    "Das war nicht anmaßend, ehr lustig", grinste Max und rutschte ein Stück für Fabien. Fabs freute sich über die liebevolle Geste von Nathan und kroch unter die Decke. "Kommst Du gleich auch? Er wollte noch etwas holen", sagte Fabien erklärend zu Max.


    Nathan
    "Ja, ich bin gleich wieder da!" Er eilte wehenden Nachthemds davon. Er zog sich die Hausschuhe über und den Morgenmantel (ebenfalls rosa und mit einem sehr altmodischen Blumenmuster in Pastellfarben versehen) und dann aus den Gemächern. Als er wiederkam, stellte er ein Tablett auf den Nachttisch. Darin waren drei sehr ungesunde, aber sehr leckere Desserts. "Ein Imbiss, wenn erwünscht, für süße Träume! Wegen dem Zucker und so." Er reichte Maximilien zuerst einen der kleinen Becher mit dem langen schmalen Löffel, die mit einem Schokoladengitter verziert waren, und dann Fabs. Dann setzte er sich selbst im Bett dazu und begann zu löffeln.


    Fabien Lacomb
    Fabien nahm sich eines der Desserts und ließ es sich schmecken. "Das ist total süß von Dir und zwar im wahrsten Sinne des Wortes", freute sich Fabs. Max gönnte sich ebenfalls sein Dessert und knuffte Nathan dankbar. "Ein schöner Schlummifix Nathan, Danke", antwortete Max glücklich.


    Nathan
    "Ich dachte, davon kann man bestimmt gut schlafen", meinte Nathan und löffelte sein Dessert in winzigen Mengen, damit er lange etwas davon hatte. Das Schokoladengitter knabberte er ganz am Schluss. Er stellte das leere Glas wieder auf das Tablett, zog den Morgenmantel aus und kuschelte sich diesmal gelich so ein, dass Fabien in der Mitte liegen würde.


    Fabien Lacomb
    Fabien legte einen Arm fest um Nathan und den anderen um Max, so dass die Liegeposition klar war. Max stellte die beiden Gläser ebenfalls auf das Tablett und machte es sich neben Fabien bequem. "Heute ganz freiwillig", grinste Fabien über beide Ohren und küsste Nathan liebevoll.


    Nathan
    Nathan küsste Fabien nicht minder liebevoll zurück. Er fragte sich, wie Maximilien das wohl empfand oder ob es ihm einfach egal war. "Aber ich kuschel doch immer freiwillig mit dir", erklärte Nathan liebevoll und schmiegte sich ganz fest an Fabien an. Er legte seinen Arm über Fabiens Bauch und zog sich an ihn heran.


    Fabien Lacomb
    Fabien kicherte gut gelaunt und drückte Nathan fester an sich. "Heute habt Ihr mir beide freiwillig die Mitte überlassen. Der Rest ist immer freiwillig Nathan, anders würde ich es nicht haben wollen, dass weißt Du doch. Wir passen aufeinander auf Natty. Ich liebe Dich", flüsterte er Nathan ins Ohr und küsste drauf. Die andere Hand krallte er kurz Max in die Seite. "Schlaf ebenfalls schön und träum was schönes Max", sagte Fabien und küsste ihn auf die Stirn. "Danke ebenso Ihr zwei", schmunzelte Max und machte es sich genau wie Nathan, nur auf der anderen Seite, gemütlich.


    Nathan
    "Ich lieb dich auch Fabs! Sehr! Und ich bin froh, dass wir uns haben und dass Max uns in sein Bett lässt, damit er sich nicht ausgeschlossen fühlt und wir uns wohlfühlen. Du passt auf mich auf und ich kümmer mich um den Zucker", erklärte Nathan gut gelaunt. "Schlaft auch gut, Hoheit und Fabs." Er streichelte kurz Maximiliens Arm, der neben seinem lag, dann gab er Fabien einen Gute-Nacht-Kuss und kraulte ihn zum Einschlafen, bis seine Bewegungen immer langsamer wurden.