Die Wiedersehensfreude & der Frosch

  • Die Wiedersehensfreude & der Frosch


    Fabien Lacomb
    Fabiens hatte eine turbullente Zeit hinter sich gebracht. Zuerst hatte er in einem Straftausch Prince Ciel zu dienen und dies war alles andere als leicht gewesen. Nach einem Streit mit seinem Schwager Linhard, war Ciel abgereist und hatte ihn in den Kerker verfrachtet. Fabien wusste nicht wie ihm geschah. Er hatte sich noch nie etwas zu schulden kommen lassen und plötzlich saß er im Kerker, bewacht wie ein Verbrecher von den Gardisten von denen man sehr unangenehme Dinge hörte. Linhard war später aufgetaucht und er kam wieder frei. Er dankte den Göttern auf Knien, dass er wieder bei Maximilien war. Einmal während der ganzen Zeit hatte sich Nathan über alle Befehle hinweg gesetzt und ihn besucht. So leichtsinnig Nathan manchmal war, er hatte mehr Mumm in den Knochen als Fabien selbst. Das musste er sich eingestehen. Er war viel zu feige gewesen, heimlich zu Max oder zu Nathan zu schleichen, obwohl er dies sehr gerne getan hätte. Nun ging er seiner Arbeit nach und dieser seltsame Jerome trieb sich immer noch in den Gemächern von Maximilien herum, so als hätte er vor ewig zu bleiben. Fabien mochte den Kerl nicht. Gut er kannte ihn nicht und er war bis unter die Schädeldecke eifersüchtig, aber dennoch war er lieber freundlich. Bis jetzt erledigte Jerome einfache Dinge und Fabien kümmerte sich wieder voll und ganz um Max. Vielleicht konnte er ihn doch akzeptieren, er versuchte es. Fabien räumte gerade die Kaffeetafel ab. Er vermisste Nathan, vielleicht wusste er einen Rat.


    Nathan
    Wie der Zufall es wollte, klopfte es leise und ein Stimmchen hinter der Tür piepste: "Faaaabs...!"


    Fabien Lacomb
    Fabien zuckte zusammen und schaute zaghaft zur Tür. Also entweder hatte er sich das eingebildet, oder Nathan konnte Gedanken lesen. Oder ganz einfach, er hatte ihn genauso vermisst, wie er ihn. Fabien ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. "Nathan!", keuchte er glücklich, riss die Tür auf und umarmte seinen Schatz felsenfest. Er vergrub sein Gesicht in Nathans Halsbeuge und drückte ihn an sich. "Ich habe Dich vermisst!", freute sich Fabien.


    Nathan
    Nathan erstickte fast, aber das war egal. Fabs war wieder da! "... auch vermisst!", krächzte es erstickt. Nathan umarmte seinen Liebling genau so felsenfest zurück, nur dass er viel weniger Kraft hatte, so dass Fabien vermutlich keinen Unterschied zu sonst merkte. Da erstpähte Nathan etwas über Fabiens Schulter hinweg. "D-da!", keuchte er entsetzt und zeigte auf den Mann mit dem breiten Mund, den er noch nie gesehen hatte, der aber irgendetwas sauber machte.


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ Nathan los, nur um ihn dann felsenfest auf den Mund zu küssen. Der Kuss dauerte ziemlich lange und genauso genoss ihn Fabien auch. "Schatz", grinste Fabs und streichelte Nathan über die Schulter. Er folgte kurz seinem Blick und zog die Augenbrauen zusammen. "Das ist Jerome, er war meine Vertretung, während ich bei Ciel dienen musste. Er ist noch immer da", flüsterte Fabien.


    Nathan
    Nathan genoss den Kuss und gab sich Mühe, ihn ordentlich zu erwidern. Aber der andere Mann da im Raum störte. Nathan musste immer wieder zu ihm hinschauen. "Ist er ... freundlich?", flüsterte Nathan. "Er macht mir Angst!"


    Fabien Lacomb
    Fabien zog Nathan in die Gemächer. "Zu Max ja, zu mir hält er Abstand, er weiß nicht wie er sich benehmen soll und mir geht es ganz ähnlich. Ich glaube so muss sich eine Hauptfrau fühlen, die die Nummer zwei kennenlernt. Aber ich kann die Duchesse ja schlecht fragen", flüsterte Fabien. "Ich hasse ihn", schob er noch leiser hinterher.


    Nathan
    Nathan nickte verständnisvoll. "Aber du bist viel hübscher. Wieso hat Max ihn dann aufgenommen? Hab ich mich nicht gut genug um ihn gekümmert? Oder ..." Nathan musste schlucken. "... mag er den Mann etwa? Wenn ja, warum?" Nathan musste immer wieder zur Tür gucken. "Wir müssen mit Jerome reden und das rausfinden! Und mit Max auch! Wir wollten heute Schlafanzugfeier machen oder wie das heißt. Macht Jerome dann auch mit? Aber passen wir zu viert in Max sein Bett?"


    Fabien Lacomb
    Fabien schüttelte leicht den Kopf. "Nein er wird da nicht mitmachen, er kümmert sich auch nicht mehr so um Max, dass mache ich wieder alles. Sprich ihn waschen, ankleiden und und und. Sein Leibdiener bin ich Nathan, aber ich denke er hat ihn als Reserve behalten oder so. Wir fragen ihn bei der Party, eine sehr gute Idee. Na ich hoffe nicht, dass er ihn so mag wie uns. Danke für das Kompliment, Du siehst auch super aus. Komm wir gehen zu ihm. Weshalb hast Du Angst vor Jerome? Mich stört er einfach", wisperte Fabs.


    Nathan
    "Aber was, wenn er doch mitmachen soll?", beharrte Nathan. "Er hat so einen breiten Mund ... so als ob er einen gleich verschlingt. Wie eine Würgeschlange, die den Kiefer ausrenkt und er guckt so böse. Aber wir dürfen uns davon nicht beeindrucken lassen, das geht nicht. Wir müssen ihm zeigen, dass wir keine Angst haben, auch wenn sein Mund noch so breit ist." Nathan fasste Fabiens Hand. "Aber was ist, wenn Max ihn DOCH mag?"


    Fabien Lacomb
    "Kennst Du die Kindergeschichte wo der Ritter vom Wal verschluckt wird und er sich aus seinem Bauch schneidet? Dass machen wir dann auch bei diesem Breitmaulfrosch. Wenn der mit ins Bett kommt drück ihm Deinen Hintern ins Gesicht", grinste Fabien. "Wenn Max ihn doch mag, müssen wir ihn überzeugen wie schlecht er ist. Notfalls müssen wir Jerome sabotieren. Es ist zu Max Schutz", erklärte Fabien leise.


    Nathan
    Nathan nickte bedrückt und umfasste Fabiens Hand. "Nicht, dass er Max heimlich verschluckt! Oder ihm alles wegfrisst! Am besten, wir fragen so, als ob wir nichts wüssten von seinem Plan. In Ordnung?"


    Fabien Lacomb
    "Welchem Plan? Was hat er für einen Plan? Du meinst sich hier einzunisten? Ja er sieht schon aus, als hätte er einen Plan. Er guckt so falsch und hinterhältig. Das Max den ausgewählt hat. Er hätte jeden haben können, wieso die Kröte?", flüsterte Fabien.


    Nathan
    "Vielleicht ... weil er ihn mag", flüsterte Nathan erstickt zurück. "Vielleicht war das sein Ersatz-Fabien, weißt du? Warum dürfte er sonst bleiben?"


    Fabien Lacomb
    "Du meinst er hat mit ihm...?", keuchte Fabien und wurde so leichenblass wie ein Laken.


    Nathan
    "War nur eine Vermutung", sagte Nathan mit einem Schulterzucken und legte Fabien dann tröstend seine weiche, gepflegte Hand an den hals, wo er ihn ein bisschen streichelte. "Ich meine, ist schon komisch, dass Jerome immer noch da ist, obwohl du wieder zurück bist. All die Jahre ging es ohne zweiten Leibdiener und nun auf einmal ..."


    Fabien Lacomb
    "Ja er hätte längst gehen müssen, aber er ist da und er bleibt da. Klebt schlimmer hier als Kacke am Schuh wie mal ein Kollege von mir gesagt hat. Nein er geht nicht, vielleicht bleibt mir nichts anderes übrig als nachzuhelfen. Wir könnten... tja... keine Ahnung. Wir müssten ihm was in die Tasche stecken, das Max gehört. Du sagst Du hast ihn stehlen sehen und er landet auf dem Block. Fertig. So machen wir das. Wenn ich mir nur vorstelle, dass er seine Hand zwischen Max Beinen hatte, könnte ich im Strahl kotzen", wisperte Fabs.


    Nathan
    "Fabs", keuchte Nathan. "Dann ist er ja tot! Also vorher müssen wir das anders versuchen. Mit reden. Ja, stell dir mal vor, wie er mit seinem Breitmaulfroschmund an Max seinem ..."


    Fabien Lacomb
    "Nathan hör auf sowas zu denken, sonst denke ich auch sowas und ich sehe die Bilder in meinem Kopf vor mir wie er an Max rumnuckelt und die beiden den Spaß ihres Lebens haben. Das kann ich nicht durchgehen lassen, ich muss das verhindern. Wir können nicht mit ihm reden, es ist zu spät oder?", fragte Fabien tonlos und hielt sich an Nathan fest.


    Nathan
    "Doch, wir versuchen es. Oder ich mach das, ich beschütz dich und Max, ich kann das!" Er half Fabien, sich auf das Bett zu setzen, strich ihm über den Kopf und gab ihm einen tröstenden Kuss. Dann trat er todesmutig hinaus in die Höhle des Breitmaulfrosches. "Jerome", piepste er viel leiser als beabsichtigt und fast ohne Stimme. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. "Jerome, wir müssen bitte reden gehen!"


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ sich erleichtert aufs Bett sinken und genoss die liebevoll Art von Nathan. Nur um zwei Sekunden später fast in Ohnmacht zu fallen, als Nathan hinausspazierte und sich dem Feind von Angesicht zu Angesicht mit Piepsstimme zu stellen. Fabien blinzelte erstaunt, stand aber auf und musterte Jerome mit Argusaugen. Sollte er Nathan irgendwie dumm kommen, dann würde er ihn eigenhändig durch die Gemächer prügeln. Allerdings nur wenn Max nicht hinsah.


    Jerome:
    Jerome hielt in seiner Arbeit inne. "Was möchtest Du denn?", fragte er misstrauisch.


    Nathan
    Nathan guckte ebenso misstrauisch zurück. "Ich verlange..." Er räusperte sich und piepste lauter. "Ich verlange zu erfahren, wer du bist, also nicht vom Namen her, sondern, sondern wo du herkommst und was du hier machst!"


    Jerome:
    Jerome legte den Staubfeudel beiseite und fixierte Nathan. "Als der Leibdiener des Duc abwesend war, er diente dessen Sohn, habe ich seine Vertretung übernommen. Jemand muss sich um seine Hoheit kümmern, also tat ich es. Und ich habe meine Arbeit sehr gut gemacht. Mein Herr war zufrieden und so durfte ich bleiben. Nun ist sein Leibdiener zurück und hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Aber ich durfte zur Entlastung hierbleiben, dass hat seine Majestät so entschieden. Du zweifelst an ihm? Wer bist Du überhaupt?", fragte Jerome lauernd.


    Nathan
    Nathan wich einen Schritt zurück und blickte über seine Schulter nach hinten. Fabien saß auf dem Bett und bekam alles mit. Er würde ihn notfalls beschützen, falls es Nathan nicht gelang, ihn zu beschützen. "Das hab ich aber gar nicht gefragt, weil ich das nämlich alles schon weiß", gab Nathan spitzfindig zur Antwort. "Oder ist es etwa geheim, wieso du zum Duc gekommen bist? Wonach hat er dich ausgesucht? Ich bin Nathan und eigendlich war ich die Vertretung vom Fabs! Ich bin Fabs sein Freund und der Leibdiener von Archi-Duc Dreaux und Barde bin ich auch, jawohl", verkündete er stolz.


    Fabien Lacomb
    Fabien stand auf und stellte sich neben Nathan, wobei er demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkte. "Vielleicht antwortest Du mal auf das, was man Dich fragt und nicht auf das, was schon jeder weiß. Vertretung bedeutet, wenn der jenige wieder da ist, den man vertreten hat, kann man sich getrost wieder seinem alten Job widmen. Also was machst Du noch hier?", knurrte Fabien.


    Nathan
    "Genau", bestätigte Nathan und wartete auf eine Antwort, während er sicherheitshalber etwas näher an Fabien herantrat.


    Jerome:
    "Ich arbeite hier! Was soll das? Barde? Wer benötigt einen Barden! Ich wurde vom Duc persönlich ausgewählt von den Dienern, da niemand die Vertretung geregelt hatte. Und wann ich gehen soll entscheidet der Duc und nicht Ihr zwei. Wenn Du die Vertretung warst, warum hast Du dann nicht gearbeitet?", fragte Jerome.


    Nathan
    "Ich hab gearbeitet, Fabs, sag was, na klar hab ich gearbeitet", sagte Nathan und ihm stiegen die Tränen in die Augen. "Warum haben die Diener für den Duc dich ausgesucht? Oder hast du dich etwa freiwillig gemeldet? Und außerdem sind Barden wichtig, sonst singt nämlich niemand." Er wischte sich über die Augen.


    Fabien Lacomb
    Fabien strich Nathan beruhigend über den Arm. "Der einzige der hier absolut überflüssig ist, bist Du Jerome! Barden haben ihre Daseinsberechtigung genau wie jeder andere Diener, der seinen Platz kennt. Hier ist mein Platz und der von Nathan, Deiner ist dort wo Du hergekommen bist. Und dort gehst Du auch jetzt wieder hin, vorher entschuldigst Du Dich bei Nathan", knurrte Fabien.


    Jerome:
    "Ich bin hergekommen, da der Duc keinen Leibdiener hatte und keine Vertretung. Auch sein Sohn hat ihm keine Vertretung vorbeigebracht. Von mir aus, entschuldige Nathan. Ich bleibe so lange bis der Duc mich wegschickt. Was wollt Ihr überhaupt von mir?", fragte Jerome nervös.


    Nathan
    "Wo bist du überhaupt hergekommen, das hast du immer noch nicht verraten, das wollen wir auch noch wissen", sagte Nathan, schniefte und beruhigte sich wieder etwas. "Wir wollen, dass du weggehst, weil wir genau wissen, was du gemacht hast!"


    Jerome:
    "Gemacht?", fragte Jerome mit keifender Stimme. "Gearbeitet habe ich. Ich sage Dir überhaupt nichts mehr, so biestig wie Du bist!", gab er beleidigt zurück.


    Nathan
    "Du hast ein Geheimnis, was du uns nicht sagen willst", jammerte Nathan und zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. "Wahrscheinlich sogar ganz viele Geheimnisse und keins davon dürfen wir wissen! Aber eins davon wissen wir trotzdem!"


    Jerome:
    Der Diener starrte ihn mit großen Augen an und verzog wütend den Mund. "Welches Geheimnis denn? Ich habe kein Geheimnis. Ich war einer der Dienstburschen im Palast, dass ist kein Geheimnis!", gab Jerome zurück.


    Fabien Lacomb
    "Dafür machst Du aber ganz schön viel Wind um die Sache. Und jetzt verzieh Dich!", befahl Fabien und riss Jerome den Staubfeudel aus der Hand.


    Nathan
    Nathan guckte verängstigt zwischen Fabien und Jerome hin und her. "Er tut so, als wüsste er von nichts", hauchte er. "Was machen wir denn nun?"


    Fabien Lacomb
    "Wo ist Maximilien?", flüsterte Fabien Nathan zu. "Du gehst zu Max und lenkst ihn ab und ich schiebe Jerome ab", wisperte er Nathan ins Ohr.


    Nathan
    "Ich weiß nicht, wo Max ist", flüsterte Nathan zurück. Dann sagte er laut: "Wo ist überhaupt der Duc, Jerome? Hm?!"


    Jerome:
    "Er hat sich in sein Schlafgemach zurückgezogen um zu lesen. Wollt Ihr ihn noch fragen, woher ich stamme Ihr Banausen?", ereiferte er sich, traute sich aber nicht den Staubwedel von Fabien zurückzuholen.


    Fabien Lacomb
    "Pass auf was Du sagst, sonst schieb ich Dir den Staubwedel ins Ohr!", knurrte Fabien zurück und gab Nathan einen Stoß, damit er zu Max lief.


    Nathan
    Nathan flitzte los, klopfte hektisch am Schlafgemach und hibbelte vor der Tür, damit Maximilien ihm gestattete einzutreten. "Majestäääät", quietschte er.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien legte sein Buch beiseite. "Komm herein Nathan, was ist denn los?", fragte er freundlich.


    Nathan
    Nathan überlegte fieberhaft. Er sollte Maximilien ablenken, aber wie? "Herr, ich muss euch sofort was vorsingen!", verkündete er und machte die Tür hinter sich zu.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max musterte Nathan verdutzt. "Ja nun, wenn es Dir dermaßen ein Bedürfnis ist, nur zu. Was genau möchtest Du singen? Oder lege einfach los, aber ich hoffe es ist nichts in zu hohen Tonlagen. Übernachtest Du heute hier bei Fabien?", fragte Max und hielt Nathan sein Buch hin. "Verstaue es bitte im Regal.


    Nathan
    Nathan räumte das Buch sehr ordentlich auf und schindete Zeit, indem er auch die anderen Bücher nach Größe sortierte und so die bisherige chronologische Reihenfolge zunichte machte. "Das Buch ist schön pink", erklärte er und zeigte auf ein blaues Buch, was für ihn wunderbar blau leuchtete und von dem er nicht wusste, dass es tatsächlich blau war. Die allerschönsten Blautöne hatten sich in seinem Leben bisher immer als Pink entpuppt, eben sogenanntes Nathanblau. "Ich wusste gar nicht, dass Ihr pinke Bücher mögt!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max lachte leise auf. "Das Buch ist nicht pink mein Lieber, sondern Royalblau. Es ist die Chronik unserer Familie und die ist nicht in pink gefasst. Schau rein, wenn Du möchtest. Aber Du wolltest etwas singen. Nur zu", sagte Max und rollte sich auf die Seite.


    Nathan
    "Blaue Bücher lese ich auch gern", sinnierte Nathan, der gern ein Gespräch mit Maximilien führen wollte, sich aber leider mit Literatur überhaupt nicht auskannte. Ganz vorsichtig schlug er die Familienchronik auf und schaute sich die Bilder an. "Schön", befand er und freute sich. "Ich, also, ich wollte Euch ein sehr langes Lied vorsingen. Eins mit 63 Strophen."


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan noch einen Moment nach und wartete ab, bis sich die Tür zu Maximiliens Schlafzimmer geschlossen hatte. Dann schlossen sich seine Hände um die Kehle von Jerome und er drückte so weit zu, bis ihm die Augen aus dem Schädel quollen. "So Du wiederwärtiger Wurm, jetzt gehts ab nach Hause!", zischte Fabien leise und buxierte Jerome am Hals aus der Tür.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "63 Strophen? Meine Güte, wie lange geht dieses Lied denn? Na gut, von mir aus, leg los Nathan. Worum geht es bei dem Lied? Setz Dich zu mir, oder möchtest Du dabei stehen? Fragte Max und beobachtete Nathan von seiner gemütlichen Position aus. "Und wo ist Fabien?", fragte er freundlich nach.


    Nathan
    "Fabs, also mein Fabs, der, der macht sich bestimmt wieder schön In den 63 Strophen geht es um Weltschmerz, das wollten die Duponts immer hören." Nathan glaubte, von draußen ein würgendes Geräusch zu hören. "Einen Moment bitte", rief er erschrocken, drückte Maximilien die Familienchronik in die Hände und eilte nach draußen. In höchster Sorge, dass Fabien etwas zustieß, blickte er sich herum und sah gerade noch, wie Fabien und Jerome aus der Tür verschwanden. Nathan rannte hinterher. Als er bei ihnen war, sah er Jeromes riesige, hervorquellenden Augen, durch die er noch mehr wie ein Frosch aussah. Entsetzt kreischte Nathan auf. Er kreischte wie am Spieß.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke Nathan...", stöhnte Max.


    Fabien Lacomb
    "Pschhhhhhhhhhhhhhht!!!!", zischte Fabien und drückte fester zu. "Hör auf zu kreischen, verdammt! Sie erwischen uns noch, ich bin gerade dabei Jerome leise wegzuschaffen und Du kreischt hier. Nathan! Sei leise bei Ainwuar", flüsterte Fabien während Jerome verzweifelt strampelte.


    Nathan
    "Er ist ein Korgox", quiekte Nathan und zeigte mit dem Finger auf Jerome. "Er ist ein verzauberter Korgox! Das ist genau wie im Märchen, er ist hier, damit jemand ihn küsst, damit er sich zurückverwandeln kann! Fabs, du machst alles falsch, so wird das nichts!" Nathan tanzte einen Moment verzweifelt neben ihm, dann riss er sich zusammen und drückte dem immer blauer werdenden Jerome einen Kuss auf den Breitmund. Gespannt schaute er ihn an und wartete auf die Verwandlung.


    Fabien Lacomb
    "NATHAN!", donnerte Fabien ihn an und riss Jerome von seinem Freund weg, dass er ihn fast durch den Flur schleuderte. "Du küsst den Feind!", keuchte Fabien und machte sich wieder auf dem Weg um Jerome fortzuschaffen.


    Nathan
    "Aber doch nur, um ihm zu helfen, warte doch mal, wo bringst du ihn hin! Ich glaube, das ist ein Missverständnis, Fabsi, so warte doch!" Nathan trippelte den beiden hinterher.


    Fabien Lacomb
    Fabien blieb stehen und schaute Nathan über die Schulter hinweg warnend an. "Küss ihn nicht wieder, ich warne Dich. Ich bringe ihn zurück in den Dienstbotenflügel und wenn er clever ist, bleibt er da und lässt mich mein Leben leben. Ich habe dem Kerl nichts getan. Gar nichts, warum greift er mich an?", fragte Fabien verzweifelt, während Jerome schon langsam violett wurde.


    Nathan
    Nathan streichelte Fabien beruhigend. "Guck mal, er wird schon bunt. Das ist ein gutes Zeichen. Aber ich glaube, du tust ihm weh, du musst lockerer lassen.


    Fabien Lacomb
    Fabien ließ erschrocken etwas lockerer, als er sah dass sich bei Jerome schon Schaum vor dem Mund bildete. "Ich glaube er stirbt", wisperte Fabien als Jerome die Augen verdrehte. "Was mache ich denn jetzt mit ihm?", keuchte Fabien panisch.


    Nathan
    "Na, wir müssen ihn zu Ciel bringen", rief Nathan erschrocken. "Du weißt doch, dass er, ach nein, das weißt du ja gar nicht, jedenfalls kann er ihm helfen, schnell!" Er streichelte Jeromes Haare, weil das manchmal half, dass die Leute sich besser fühlten.


    Fabien Lacomb
    "Den bringe ich nicht zu Ciel. Weder will ich was mit Jerome zu tun haben, noch jemals wieder mit Prince Ciel", erklärte Fabien ängstlich und legte Jerome einfach auf dem Boden ab. "Er ist hier zusammengebrochen, erinnerst Du Dich? Komm schnell", sagte Fabien, ergriff Nathans Hand und rannte mit ihm zurück in die Gemächer des Duc. Dort schmiss er schnell die Tür zu und atmete erleichert auf.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien stellte sich vor Nathan und Fabien und musterte die beiden. "Was ist hier los?", fragte er ernst.


    Nathan
    Nathan fing an zu weinen. "Jerome ist zusammengebrochen, weil, weil, weil..." Er schniefte Rotz hoch. "Weil er jetzt da draußen liegt und ganz bunt ist!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max musterte Nathan. "Langsam, was ist mit Jerome? Und wo ist er überhaupt? Nathan erzähl!", befahl Max.


    Nathan
    "Er ist plötzlich bunt geworden, sah aus wie ein Korgox, also noch mehr als vorher, fasste sich ganz dolle an den Hals und dann fiel er einfach um!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "In Ordnung, wo ist der Mann jetzt Nathan, wo liegt er? Also wo ist er umgefallen?", fragte Max mit einer Geduld, die er nicht annähernd verspürte.


    Nathan
    "Na da im Flur, kommt Herr." Nathan führte Max im Laufschritt an die Stelle, wo sie Jerome zurückgelassen haben. "Ich glaub, es ist meine Schuld", weinte Nathan. "Bevor er umfiel, hab ich ihn geküsst, weil ich dachte, er ist ein verwandelter Korgox, ich glaube, er ist allergisch auf mich."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien folgte Nathan und als er den auf dem Boden liegenden Jerome erblickte, verzog er kurz das Gesicht. "Wachen!", bellte Max, so dass Nathan und Fabien erschrocken neben ihm zusammenzucken. Schneller als Nathan und Fabien schauen konnten, donnerten einige Gardisten in die Gemächer und blieben vor ihrem Herrn stehen. "Herr?", fragte einer. "Bringt diesen Mann sofort zu Benito oder unserem Leibarzt und lasst ihn obduzieren, was seinen Tod verursacht haben könnte. Nehmt alles an Nahrung und Getränke mit, was ihr hier findet. Wir wünschen umfassende Aufklärung", befahl Max.


    Nathan
    "Ciel kann ihn retten", rief Nathan panisch. "Ist er tot? Er ist nur umgefallen, oder? Wir müssen Prince Ciel rufen", rief Nathan aufgelöst und fing furchtbar an zu weinen.


    Fabien Lacomb
    Fabien berührte Max kurz am Arm. "Eure Majestät, der Diener atmet noch. Vermutlich hatte er einen Anfall?", schlug Fabien vor.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien musterte Fabien und danach Jerome. "Nun dann wäre eine Obduktion wohl verfrüht, wir Danken Dir für den verspäteten Hinweis. Wachen bringt den Mann wie bereits befohlen zu Benito, wir wünschen weiterhin vollständige Aufklärung... ohne Obduktion. Was immer den Anfall unseres Dieners ausgelöst haben könnte, muss erörtert werden", befahl der Duc und schaute Nathan an. "Wie sollte Ciel hier helfen Nathan? Unser Sohn ist kein Medicus".


    Nathan
    "Na ja, doch, ein bisschen, manchmal", räumte Nathan kleinlaut ein und senkte dann den Kopf. "Verzeihung, ich wollte nur nützlich sein."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max neigte leicht als Zeichen seines Wohlwollens den Kopf in Richtung Nathan, als die Wachen Jerome schulterten und im Eilschritt die Gemächer verließen. Einer blieb zurück, sammelte alle Nahrungsmittel ein und verschwand dann ebenfalls im Laufschritt. Als die Wachen gegangen waren, blieb Max einen Moment reglos stehen. Dann schloss er die Tür und drehte sich in Zeitlupe zu Nathan und Fabien um. Sein Blick durchbohrte die beiden. "69 Strophen, blaue Bücher und violette Diener... Ihr habt mir wohl was zu sagen!", erklärte Max streng.


    Nathan
    Nathan nahm sich sein rosa Taschentuch, tupfte sich die Äuglein trocken und putzte die Nase. Einen Moment blickte er hilfesuchend Fabien an, dann fiel ihm ein, dass er Fabs versprochen hatte, ihn zu beschützen. Also trat er tapfer einen ganz kleinen Schritt vor. "Ich, also, ich hatte gedacht, also es ist, weil, weil Ihr jetzt Jerome lieb habt."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Jetzt war es Maximilien der die Arme vor der Brust verschränkte. Allerdings musterte er beide milde. "Was habt Ihr angestellt? Rückt mit der Sprache raus, ehe es Jerome macht, sobald er wieder bei Sinnen ist. Fabien und Du, Ihr habt ihm eine Abreibung verpasst oder?", fragte Max.


    Nathan
    "Nur ich", erklärte Nathan. "Ich hab ihm einen Kuss gegeben, von dem ihm schlecht geworden ist."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max schaute Fabien fragend an. "Wie kann ihm davon dermaßen schlecht werden?", fragte Max fast hilflos.


    Fabien Lacomb
    Fabien streichelte mit zwei Fingern Nathans Hand dankbar. "Vielleicht hatte Nathan vorher was vergessen, was Jerome nicht verträgt? Davon habe ich schon gehört Herr. Ihr wisst doch, wo der Mann seine Frau küsste und vorher Nüsse aß und die gute Frau, ganz schrecklich unter Atemnot litt. Oder war es umgekehrt? Der Mann wurde geküsst? Ich weiß es nicht mehr genau, aber einer von beiden wurde geküsst und vertrug nicht, was seine bessere Hälfte vorher gegessen hatte und wurde sehr krank", erklärte Fabien entschuldigend.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien trat ganz nahe an die beiden heran. "Ich erinnere mich an den Vorfall, es war die Frau die ihren Mann begrüßte. Aber gleichgültig dessen lieber Fabien, ist es eine Unsitte seinen Herrn anzulügen. Also ich frage ein letztes Mal, was ich passiert?", wiederholte Max.


    Nathan
    Nathan nickte und rieb sich das Auge mit der Faust. "So was gibt es, dann ist man allergisch. Ich wollte nicht, dass er umfällt, ich wollte nur, dass er sich zurückverwandelt. Aber ich glaub, der ist gar kein Korgox, er sieht nur so aus."


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte zustimmend. "Er ist kein Korgox, Nathan hat Recht!", pflichtete Fabien bei. "Allergisch, so nennt man das. Ich würde Dich niemals belügen Max", grinste Fabien verlegen. Also Max ihn unter dem Kinn packte und ihm in die Augen starrte, schaute Fabien tonlos zurück. "Ich habe ihn gewürgt und rausgeschmissen, weil das hier meine Stelle ist. Er hat hier nichts verloren. Ich habe ihn nur kurz durchgewürgt, damit er nicht wieder zurückkommt. Wir hatten nur Angst und Sorge um Dich. Wir dachten, dass Du uns... mich nicht mehr magst. Dass Du ihm vielleicht... das Du und er... er also ich habe ihn wegbringen wollen und wohl zu lange gedrückt, da wurde er bläulich. Nathan hat versucht ihm zu helfen, aber ich hatte Angst. Aber er hat ihn geküsst. Bitte verzeihe uns, wir wollten Dich doch nur beschützen und ich wollte Dich nicht verlieren. Nicht schon wieder, verstehst Du das?", flüsterte Fabien.


    Nathan
    "Er hat Fabs sehr arg provoziert, er hat sehr geheimnisvoll getan bei allen Fragen. Er hat nichts beantwortet, dabei wollten wir nur mit ihm reden. Und er hat gesagt, ich bin faul und zickig, wie Ferrau!" Nathan schluchzte auf. "Wir wollten nicht, dass er lieb zu dir ist, also zu Euch, Max, wisst Ihr?"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Und anstatt mir das einfach zu sagen, verhört und würgt Ihr ihn? Seid Ihr verrückt? Wäre der Grund nicht so verrückt wie schmeichelhaft, sollte ich Euch auspeitschen lassen. Aber Ihr zwei Wahnsinnigen habt das auch noch für mich getan. Warum habt Ihr nichts gesagt? Und nein Fabien, auch wenn es Dich eigentlich nichts angeht, ich stand Jerome nicht nahe zu keiner Zeit, so wie Dir in Ehveros", antwortete Max.


    Nathan
    Nathan wurde ganz blass, als Maximilien davon sprach, sie beide auspeitschen zu lassen. "Aber warum darf Jerome dann bleiben? Ihr habt doch Fabs und Fabs ist wieder da. Es ging doch viele Jahre auch ohne Jerome und zur Not bin ich ja da."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nathan, Fabien die Antwort ist klar. Aber Euch beiden Sturköpfen scheinbar nicht. Fabien kam gerade erst wieder zurück und hatte einiges durchgemacht. Also bekam er die Aufgabe zurück, die er gerne erledigt. Alle anderen Tätigkeiten sollte Jerome ihm noch einige Zeit abnehmen. Damit er sich noch etwas erholen kann. Mehr hat nicht dahinter gesteckt. Und Nathan, Du hast mir gut gedient als Vertretung, aber Du hast einen eigenen Herrn und ich benötigte einen Diener rund um die Uhr. Das kannst Du für Dreux und mich nicht gewähren, dass kann niemand. Folglich kann ich es auch nicht verlangen. Aber ich werde mich nicht wieder von Fabien trennen und sollte er erkranken, wirst Du seine Vertretung geben oder wir suchen sicherheitshalber gemeinsam einen Diener aus, damit es nicht wieder zu Strangulationen auf dem Flur kommt. Schlagt eine Bestrafung vor", sagte Max.


    Nathan
    Nathan putzte sich ein weiteres Mal die Nase, die nun dick und rot aussah vom vielen Putzen. "Der arme Jerome ... jetzt tut er mir leid. Fabs und ich sollten uns entschuldigen und ihm was Gutes tun. Dafür, dass er gar nicht lieb zu Euch war, sondern nur geholfen hat. Ich hatte mich schon gewundert, weil Fabs viel hübscher ist, aber Ihr hattet ihn vielleicht so vermisst, dachte ich."


    Fabien Lacomb
    Fabien ging auf Max zu und entgegen jeden Protokolls drückte er ihn einfach felsenfest. Wie am Tag seiner Rückkehr und so wie er vorhin auch Nathan gedrückt hatte. Maximilien keuchte auf und versuchte Fabien etwas von sich zu drücken. "Ich hatte einfach Angst, wir haben uns verrannt. Nathan und ich wollten ihm nichts Böses. Lass uns zusammen Pyjamaparty machen, reden und ein bisschen wieder ankommen. Ich weiß keine Bestrafung, ich bin durch den Wind. Er hat hier nichts verloren, ich benötige keine Hilfe, ich will mich nicht entspannen oder Arbeit abgenommen bekommen. Ich möchte doch einfach nur in Deiner Nähe sein und meine Arbeit machen und Nathan in meiner Nähe wissen", sagte Fabien.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max starrte Nathan ungläubig an. "Also ehrlich, was denkst Du von mir? Natürlich habe ich Fabien vermisst. Genauso vermisse ich Minette. Ab und an vermisse ich auch diese Form von Vertrautheit zwischen Fabien und mir die wir in Ehveros hatten. Das stimmt. Aber sollte ich mich auf diese Art einsam fühlen, besuche ich eine meiner Frauen und bestelle mir keinen Diener her. Gut, ich sehe über Eure Verfehlung hinweg, wenn Ihr Euch bei ihm entschuldigt und es wieder gut macht. Wie soll er entscheiden. Ihr habt es gut gemeint, was mich anbelangt. Aber Jerome gegenüber habt Ihr beiden Euch nicht mit Ruhm bekleckert. Auf der anderen Seite ist er nur ein Dienstbursche, er hätte Euch als Leibdiener Eure Fragen beantworten sollen. Immerhin hätten sie auch von mir oder Dreux stammen können. Pyjamaparty ja?", lachte Max leise. "Ihr seid mir welche", grinste er kopfschüttelnd.


    Nathan
    "Wir stellen das sofort richtig, ja, Max?", fragte Nathan hoffnungsvoll und nahm Fabiens Hand. "Also, ich hab gedacht, weil manchmal, na ja, manche Menschen trösten sich dann eben. Und Eure Frauen die können das vielleicht nicht so, wie Nathan das könnte, weil die anders gebaut sind, dachte ich. Und Jerome hat so einen großen Mund. Da hatte ich überlegt ... aber ich sollte nicht so viel überlegen, glaub ich."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke fürs Kompliment, auch wenn mein Schwanz kein Zwerg ist, aber einen Totschläger habe ich auch nicht in der Hose", lachte sich Maximilien über Nathans Erklärungsversuch kringelig.


    Nathan
    Nathan bekam einen pinken Kopf. Er hatte dieses Körperteil von Maximilien bislang nur im normalen Zustand kennengelern im Zuge der Körperpflege und war nun peinlich berührt. Er zog etwas an Fabiens Hand. "Fafabsi-wi-wi-wollten Jerome..."


    Fabien Lacomb
    Fabien wurde puterrot bei der Antwort, die Max Nathan gab. Max sagte selten solche Dinge. Wann auch? Meist musste er sich den ganzen Tag extrem gewählt und seines Amtes würdig ausdrücken, so dass er einige Zeit benötigte, bis er wieder normal und privat sprechen konnte. So einen Klopper aus Maximiliens Mund zu hören, war schon was. Fabien grinste verschämt, da er im Gegensatz zu Nathan genau wusste wie Max aussah auch in Aktion und vor allem wie er sich anfühlte. "Würde ich nun nicht so sagen, mir gefällt er", flüsterte Fabien zurück und knuffte Nathan. "Nein wir gehen ein anderes mal. Er ist doch eh bei Benito", flötete Fabs.


    Nathan
    "Aber das geht ganz schnell und ich muss gerade an Maximiliens kleinen Max denken wegen, weil er das so gesagt hat", jammerte Nathan und rieb sich den Nacken.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Klein? Also dass er klein wäre, habe ich auch nicht behauptet, Du fällst von einem Extrem ins andere. Danke Nathan. Dann geh und schau nach Jerome, während Du an meinen kleinen Max denken musst, ich lege mich derweil wieder ins Bett und lese. Und bitte, würgt ihn nicht wieder", gab Maximilien zurück und schritt zurück in sein Wohngemach. Dort suchte er sein Schlafzimmer auf und legte sich wieder ins Bett. Er rollte sich auf den Bauch und lachte in sein Kissen, so dass ihn niemand hörte. Jerome die schaumüberzogene Blaubeere, war zwar nicht sonderlich witzig gewesen, dafür das Gespräch danach umso mehr.


    Nathan
    "Kommst du mit, Fabsi, oder bereitest du schon alles vor?" Nathan begab sich zu Benito, um nach dem unglücklichen Jerome zu sehen. "Hallo?", sprach er ihn zaghaft an. "Hörst du mich?"


    Fabien Lacomb
    Fabien begleitete Nathan und kaute nervös auf der Unterlippe. "Du bist mir einer, Max sowas ins Gesicht zu sagen. Aber entgegen allem was ich dachte, fand er das echt witzig. Manchmal findet er Dinge witzig wo ich denke, jetzt wird er wütend, aber nein dann lacht er. Dann kann man sich vorstellen wie er wohl als junger Kerl war, findest Du nicht auch? Ich meine bevor das mit seinem Vater und Bruder passierte. So ist er ja auch ziemlich umgänglich und lieb und Du weißt wie ich zu ihm stehe, ich liebe und verehre ihn, aber ihn so albern zu sehen, tut irgendwie gut. Klar dass er das nicht immer kann, aber ich mag das. Genauso mag ich es, wenn Du mit Deinen Figuren spielst, dass hat was Besonderes. Warum hast Du ihn das gefragt und wieso wolltest Du so schnell weg? Also wir können ja mal ungezogen sein, wenn er schläft", lachte Fabien leise und schaute sich um. Bei Benito fand er es immer gruselig.


    Benito:
    Er trat nach vorne an den Thresen. "Ja bitte?", fragte er freundlich.


    Nathan
    "Gefragt? Was hab ich ihn denn gefragt?" Nathan überlegte. "Also, ich hab dich ziemlich vermisst ... also der gesamte Nathan hat dich vermisst, weißt du? Drum bin ich ein bisschen empfindlich bei solchen Gedanken ... und guck mal." Er nahm Fabiens Hand und legte sie zwischen seine Beine, so dass Fabien spürte, warum Nathan so schnell hatte flüchten wollen. "Ungezogen sein? Du meinst ... wir schlafen heimlich miteinander in seinem Bett? Wenn er daneben liegt?" Nathan war so pink, dass man seinen Kopf nicht von seinem Wams unterscheiden konnte. Benito sprach sie plötzlich an und Nathan hoffte, der Mann hatte nicht die ganze Zeit schon gelauscht. Schnell schob er Fabiens Hand wieder weg. "Wir möchten bitte zu Jerome", sagte Nathan.


    Fabien Lacomb
    Fabien drückte kurz zärtlich die Beule in Nathans Hose und fühlte wie er selbst heiß wie Lumpi wurde. "So in der Art. Wenn er schläft, darfst Du ihn mal angucken. Aber Du weißt ja wie er aussieht, er mag Dich, sonst wäre die Sache anders ausgegangen", grinste Fabien und erschrak sich vor Benito der wie ein Pilz aus dem Boden schoss. "Wir möchten zu Jerome", sagte er freundlich.


    Benito:
    "Jerome wurde hier eingeliefert, blau, desorientiert, dem Tode nahe. Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht", sagte er mit Grabesstimme.


    Nathan
    "Oh nein!" Nathan liefen die Tränen. "Und das nur, weil er so einen großen Mund hatte."


    Benito:
    "Und es ist mir auch gelungen, Dank meiner außergewöhnlichen Heilkunst. Das er überlebt lag an mir, nicht an seinem Mund", gab Benito zu bedenken, während Fabien den Heiler total verstört musterte.


    Nathan
    Nathan piepste erleichtert und empört gleichermaßen. Die Witze von Benito wurden immer unlustiger und pietätloser. "Wir möchten ihn bitte angucken gehen."


    Benito:
    "Natürlich, folgt mir bitte", grinste der Heiler und ging vor. Er führte sie in eine Heilstube, dort lag Jerome in einem weichen Bett und er war zugedeckt. Seine Gesichtsfarbe war wieder normal, bis auf die Würgemale an seinem Hals sah er fast gesund aus.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute sich an, was er angerichtet hatte und nun fing er hemmungslos an zu weinen.

    Benito:
    Der Heiler tätschelte ihm die Schulter. "Nicht dafür, gern geschehen", sagte er schlicht und ließ Fabien, Nathan und Jerome allein.


    Nathan
    Nathan strich über Fabiens Rücken, dann setzte er sich zu Jerome und nahm seine Hand. "Ich wollte mich entschuldigen, weil ich Quakfrosch gesagt habe. Wobei, das hatte ich nur gedacht, aber es tut mir trotzdem leid, du kannst nichts für deinen breiten Mund und eigentlich bist du ganz hübsch, ich war nur eifersüchtig für Fabs, weißt du?"


    Jerome:
    Jerome schlug die Augen auf und musterte Nathan. "Ich hab Euch nichts getan, ich hab Euch nicht verraten. Geht und lasst mich in Ruhe", bat er leise.


    Nathan
    "Nein, das hast du nicht. Aber wir haben dir was getan. Ich hab böse Dinge gedacht und dich dann auch noch geküsst. Der Duc hat gesagt, du darfst dir aussuchen, wie wir bestraft werden und wir wollten die Strafe abholen."


    Jerome:
    Jerome guckte Nathan an und zuckte mit den Schultern. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht. Ich habe sie gut gemacht und der Duc verlor kein schlechtes Wort. Ich möchte, wenn ich nicht mehr benötigt werde einfach zurück zu meiner alten Dienststelle. Und Ihr sollt mich in Ruhe lassen. Ich war auch nicht netter zu Dir, aber ich fühlte mich bedroht", gestand Jerome ein.


    Nathan
    Nathan piepste unglücklich, weil Jerome so gütig war. "Wir haben dich ja auch bedroht und ich hab dich sogar geküsst ohne zu fragen! Du musst dir eine Strafe ausdenken, bitte!"


    Fabien Lacomb
    Fabien legte Nathan einen Arm um die Hüfte und schämte sich in Grund und Boden. "Es tut mir leid, dass ich handgreiflich geworden bin. Dazu hatte ich kein Recht, ich hatte Angst um meine Stellung bei unserem Herrn.Auch mir tut es sehr leid und wir werden Dich nicht wieder belästigen. Such Dir eine Strafe aus. Nathan hat Recht".


    Jerome:
    "Ich weiß keine Strafe. Sowas muss ich mir sonst nicht ausdenken. Vielleicht bringt ihr mir was warmes zu Essen? Das wäre etwas, mit dem Ihr mir mehr Freude macht, als mit einer Strafe. Ich habe Hunger", sagte Jerome.


    Nathan
    Nathan flitzte sofort zu Benito, bestellte bei ihm etwas warmes zu Essen für Jerome und flitzte wieder zurück. Fürsorglich streichelte er Jeromes Haare. "Du wirst bald wieder gesund, ruh dich aus. Wir versprechen, dich nicht mehr zu ärgern, wenn du zur Arbeit kommst. Versprochen! Und du darfst dir in der Zwischenzeit noch mehr Wiedergutmachungen überlegen, wenn du keine Strafe für uns willst, ja? Weil sonst glaubt der Duc uns nicht, er denkt, wir wollen uns drücken."


    Fabien Lacomb
    Fabien nickte zustimmend. "Das verspreche ich ebenso. Wenn Du zu uns zurückkommst, werde ich Dich in Ruhe lassen und Dich akzeptieren. Und zur Not werde ich Dir bei der Arbeit helfen. Wir schauen morgen früh nochmal nach Dir und sagen dem Duc, dass wir bei Dir gewesen sind. Wir bringen Dir morgen früh auch was zu Essen mit", sagte Fabien erleichtert.


    Jerome:
    "Einverstanden, ein gutes Frühstück wäre schön. Ich möchte, dass Ihr den Duc fragt, ob ich zurück zu ihm soll, oder zurück zu meiner alten Stelle", bat Jerome. Einen Moment später kam eine Helferin herein und brachte ihm eine warme Suppe.


    Nathan
    Nathan nestelte Jeromes Decke zurecht und half ihm beim Aufsetzen zum Essen, dann zupfte er wieder an der Decke. "Guten Appetit, und Entschuldigung noch mal, wir waren ganz schön blöd." Er reichte Jerome den Löffel und griff nach Fabiens Hand. "Bis morgen, Jerome. Tut mir wirklich leid wegen der Allergie."


    Jerome:
    Er ließ sich dankbar aufhelfen und löffelte seine Suppe. "Allergie?", fragte er erstaunt und aß weiter.


    Nathan
    "Ja, du bist auf mich allergisch", erklärte Nathan hilfreich. "Darum hattest du Schaum."


    Fabien Lacomb
    "Mir tut es ebenfalls leid, wir sehen uns morgen früh. Versuch etwas zu schlafen nach dem Essen. Wir fragen den Duc für Dich", versprach Fabien und nahm Nathans Hand fest in seine. "Schaum vor dem Mund Schatz", korrigierte Fabs liebevoll.


    Nathan
    Nathan winkte Jerome ein bisschen verschämt, dann zog er Fabien mit sich nach draußen. Kaum waren sie im Flur, fing er an zu rennen und flüchtete samt seinem Freund zurück in die Gemächer von Maximilien. "Wir haben alles gemacht, wie Ihr gesagt habt", verkündete er. "Aber Jerome wollte nur eine Suppe zur Strafe. Das ist nicht geschwindelt, es stimmt und morgen bringen wir ihm Frühstück. Wir haben und entschuldigt, alle beide und ihn ein bisschen getröstet. Er wollte gern wissen, ob er hier weiter arbeiten soll oder nicht. Wir haben gesagt, dass wir ihn nicht mehr ärgern oder küssen."


    Fabien Lacomb
    Fabien wollte Nathan gerade dankbar umarmen und küssen, als dieser losrannte und ihn hinterher schliff zum Duc. Etwas verwirrt aber glücklich blieb er vor Max stehen, der es sich im Bett gemütlich gemacht hatte. "Es stimmt, er hat keine Strafe verlangt, nur etwas zu Essen, da er Hunger hatte. Und wir werden ihm Morgen früh etwas zu essen bringen. Die Frage hat er gestellt", sagte Fabien und ließ Nathan vorsichtig los. "Wir machen uns bettfertig", freute sich Fabien und ging in seine Kammer.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das soll mir Recht sein. Nun ich würde sagen, er tritt seinen alten Dienst wieder an. Das ist die beste und sicherste Lösung für uns alle. Sehr schön, dann bringt ihm morgen früh etws Gutes, dass er sieht, es ist Euch ernst. Legt Euch dazu und macht so etwas bitte nie wieder. Es geht nicht nur um Jerome, sondern auch darum, dass ich angenommen habe, jemand hätte ihn vergiftet und folglich versucht mich zu vergiften", erklärte Max und rutschte in die Mitte des Bettes.


    Nathan
    Verwirrt blieb Nathan stehen und zwinkerte, als Fabien ihn einfach stehen ließ. "Aber mir tut Jerome leid", sagte er leise. "Erst ärgern wir ihn und jetzt wird er fortgeschickt ... das ist ja, als ob er bestraft wird."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Meinst Du, dass er dies so sieht? Er wusste von Anfang an, dass er nur zur Vertretung hier ist. Eigentlich bis Fabien zurückkehrt, aber ich behielt ihn darüber hinaus um Fabien zu entlasten. Wie gut die Idee war, haben wir ja gesehen. Aber vielleicht sollte er tatsächlich noch etwas bleiben, damit Ihr Euch auch entsprechend verhalten könnt. Er kann auch später wieder seinen alten Dienst antreten. Zieh Dich um Narthan und gesell Dich zu mir", bat Max.


    Nathan
    "Danke, Majestät! Das finde ich eine kluge Entscheidung, auch wenn ich das nicht sagen darf, aber der arme Jerome freut sich da bestimmt auch drüber, da er ja nichts Falsches tat. Wir dachten das bloß." Nathan verschwand und kehrte im rosa Nachthemd zurück. Glücklich kroch er zu Maximilien unter die Bettdecke und wartete auf Fabien.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wir sind hier unter uns und ein guter Rat hat noch niemandem geschadet Nathan. Es zeigt wie nah man seinen Leuten steht, oder wie weit man entfernt von ihnen ist. Was man entscheidet, liegt bei einem selbst. Aber eine andere und gute Sichtweise zu hören, schadet nicht. Ebensowenig sich so einer Sicht anzuschließen. Nathanblau? Sag mal kennst Du echt ein Lied mit 69 Strophen oder ist das eine Anspielung auf die Stellung?", grinste Max. "Du warst ja heute ein klein wenig sonderbar", gab Max gut gelaunt zu bedenken.


    Fabien Lacomb
    Fabien gesellte sich in seinen Schlafklamotten dazu und legte sich auf die andere Seite von Max. "Ich habe es vermisst Euch nahe zu sein. Euch beiden. Ich konnte nicht schlafen und ich habe viel an Euch gedacht, dass sollt Ihr wissen", sagte Fabien und machte es sich im Bett gemütlich.


    Nathan
    Nathan wurde wieder pink. "Mögt Ihr mein Kleid, also mein Nachthemd nicht? Ich kann auch was anderes anziehen. Ich, also ich hätte die Strophen improvisiert, die Duponts wollten immer solche endlosen Balladen, die gar kein Ende nehmen und immer düsterer und schwermütiger werden. Irgendwann hat man da eine Sammlung trauriger Reime und Melodien und bastelt sich daraus was. ich wollte nur Zeit schinden, damit Fabien, also, damit Jerome Zeit hat, zu gehen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien streckte sich lang aus. "Das war nur eine Feststellung Nathan, keine Wertung. Dein Nachthemd stört mich überhaupt nicht. Die Farbe ist eben für uns nur witzig. Aber so geht es vielen und muss Dich nicht weiter stören. Trag was Du tragen möchtest. Du schuldest mir noch eine Massage", lachte Max.


    Nathan
    "Oh, sehr gern Majestät! Dann müsst Ihr Euch bitte hinsetzen oder auf den Bauch drehen, damit ich an Euren Nacken herankomme. Ich weiß gar nicht, was an Pink so komisch sein soll, das konnte mir noch keiner sagen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien rollte sich auf den Bauch. "Es sieht einfach an einem Mann seltsam aus. Wie zuviel Rot Nathan. Ich plaudere aus dem Nähkästchen und damit erfährst Du auch etwas Fabien, was ich Dir später genau erkläre, oder Dir sogar Nathan erklären kann. Aber die Botschaft ist vorwiegend zuerst für Nathan. Nathan Deine Freundin ist schwanger, kurzum Verrill erwartet ein Kind", erklärte Max glücklich und drückte Nathans Hand. "Du solltest sie besuchen, bevor sie ins Kloster aufbrechen muss. Übrigens auch eine Strafe für unbeherrschtes Verhalten".


    Nathan
    "Oh, wie erfreulich!", rief Nathan vergnügt und setzte sich rittlings auf Maximiliens Hinterteil. Er strich ihm sanft alle Haare vom Hals, legte sie in einem Bündel neben seinem Kopf ab, rubbelte seine Handflächen gegeneinander, bis sie heiß waren und knetete Maximiliens Nacken. "Da darf sie nicht so schwer arbeiten."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nein dass darf sie nicht, aber sie darf sich auch nicht alles erlauben. Und ich darf nicht wieder vor ihr einknicken. Sie wird genau wie Ciel und Lin ihre Strafe antreten. Aber in dem Kloster werden sie gut auf sie acht geben. Ich habe ihr einen Ansprechpartner zur Seite stellen lassen, der darauf achtet, dass dem Kleinen nichts geschieht und dass sie nicht aus der Reihe tanzt. Da sie bald abreisen, also nach den Verhandlungen mit den Zwergen, solltest Du sie vorher noch einmal besuchen. Dein Besuch tat ihr gut, sehr gut sogar. Und nebenbei, würdest Du in ihrer Abwesenheit Dich bitte um die Rosenfinken kümmern?", fragte Max und schloss die Augen.


    Nathan
    "Das mach ich alles, versprochen! Und was macht Gaston? Auf den kann ich derweil aufpassen. Er kann mir helfen mit Dreaux, weil Dreaux ist viel allein gewesen, er braucht mehr Gesellschaft. Verrill und Ciel und Lin scheinen gute Freunde zu sein, sie sind immer zusammen. Fabs, gib mir mal bitte das Öl."


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan fragend an. "Erklärst Du es mir, was es damit auf sich hat. Heißt das, Gregoire ist gar kein Mann, er ist eine... Frau?!?", fragte Fabien baff. "Ich meine, er hat eine Art, die man schlecht einschätzen kann. Aber ich kam immer sehr gut mit ihm aus, wir haben uns immer gut verstanden. Er hat sich für alles mögliche interessiert, wofür sich die meisten Männer nicht interessieren. Aber ich wusste nicht dass er eine Frau ist. Es freut mich für ihn, ich meine sie. Sie soll bloß auf sich und das Kleine aufpassen. Max, dann wirst Du das erste Mal Opa", freute sich Fabien.


    Fabien Lacomb
    Fabien reichte Nathan das gewünschte Öl. "Hier Schatz, nimm", sagte er glücklich.


    Nathan
    Nathan rieb sich die Hände ein, rubbelte sie noch einmal heiß und knetete weiter Maximiliens Nacken, ein wenig weiter nach außen zu den Schultern hin. "Ihr seid nicht sehr entspannt, hier ist alles ganz verkrampft." Er bohrte mit den Daumen in die Muskeln. "Da, merkt Ihr das? Ihr müsst locker lassen, Majestät." Zu Verrills Identität sagte er sicherheitshalber nichts.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das ist eine sehr gute Idee, nehmt Gaston zu Euch", antwortete Max. Er schlug die Augen auf und schaute Fabien sehr ernst an. "So gesehen ist das richtig. Verrill ist eine Frau und zeitgleich ein Mann, er, denn er möchte er genannt werden, ist ein Hermaphrodit zu fast gleichen Ausprägungen. Keine Seite ist der anderen unterlegen. Fast nicht, die weibliche nur minimal. Kurzum Verrill ist ein Zwitter. Er vereint beides gleichermaßen in sich und ich schwieg dazu, wie alle schwiegen die es wussten, da es für ihn auch eine Gefahr darstellen kann. Aber er möchte es nicht mehr verschweigen, er möchte einfach er sein und das habe ich zu akzeptieren, auch wenn ich um ihn ständig etwas mehr Angst habe, als um die anderen. Aber ich liebe meine Kinder alle gleich, nur manche benötigen etwas mehr Fürsorge", erläuterte Max, ehe er absolut glücklich schmunzelte. "Ja unvorstellbar aber wahr, ich werde Opa. Ich freue mich riesig und hoffe es geht alles gut. Und ich hoffe meine anderen Kinder ziehen bald nach. Das wäre mein größter Wunsch, alle glücklich und mit Nachwuchs gesegnet", sagte Max und genoss Nathans Massage. "Nathan, ich bin selten entspannt. Meist nur äußerlich, innerlich muss ich tausend Dinge zeitgleich im Kopf behalten. Deine Hände fühlen sich gut an, mach weiter", bat Max.


    Nathan
    "Ich hab es schon lange gewusst", verkündete Nathan stolz. "Ich glaub, weil ich Verrill mal gesagt habe, dass ich heimlich manchmal Frauenkleider trage, oder Ciel hat das verraten. Ich mag Verrill und wenn man es weiß, mag man ihn noch mehr, weil man ihn besser versteht, finde ich und weil ich das toll finde, dass ich nicht der Einzige bin, der manchmal anders ist." Nathan rutschte etwas weiter nach unten und kreiste mit den Daumen an den äußersten oberen Ecken der Schulterblätter. An dieser Stelle hatte eine Massage selbst den verkrampftesten Ciel zu entspannen vermocht. "Hoffentlich wird es wieder ein Verrill", freute Nathan sich.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max grunzte genüsslich auf. "Er vertraut Dir sehr, seit dem Du Dich das erste Mal als Leibdiener um ihn gekümmert hast. Das war vor der Hochzeit nicht wahr? Es kann gut sein, dass es "ein Verrill" wird. Aber ich hoffe, dass das Kleine etwas früher kommt. Oder Benito das irgendwie hinbekommt. So dass Verrill nicht operiert werden muss. Falls doch, er bekommt die besten Heiler an die Seite gestellt und die Sicherheit, falls die Heiler nicht mehr Helfen. Heilmagier und Hexer. Ich werde nicht zulassen, dass Verrill dabei stirbt. Ich werde generell nicht zulassen, dass eines meiner Kinder stirbt, wenn ich es nicht verhindern oder rückgängig machen kann. Aber ihre Strafe leistet sie trotzdem ab und vielleicht tut es ihr sogar ziemlich gut", schmunzelte Max.


    Nathan
    "Ist das schön so? Fester, weniger fest? Aber das Problem ist, also, wegen Alexandre, weil darum hatte Ciel gesagt, er soll sich nicht um Brandur kümmern, weil er lieber die Familie schützen wollte, also die Blutsverwandten."


    Fabien Lacomb
    Fabien legte sich neben Max auf die Seite und beobachtete Nathan und ihn ganz genau. "Dann muss er Dir wirklich sehr vertrauen Nathan, dass freut mich für Dich. Und dass Du mir nichts gesagt hast, verstehe ich. Niemandem bis jetzt, außer wo sie es ändern möchte oder? Das ist eine extrem persönliche Sache und das sollte nur sie selbst entscheiden. Oder er. Wie sieht er denn nackt aus, wenn ich das wissen darf. Ich habe keine Vorstellung davon, aber wie... naja dass geht mich auch nichts an. Entschuldige bitte Max", flüsterte Fabs und küsste ihn auf die Stirn. "Ich bete zu Ainuwar, dass sie es so schafft. Und falls nicht, dass die Heiler sie schnell operieren. Das ist zwar gefährlich, wie ich mal hörte. Aber nicht so gefährlich, wie wenn da Baby nicht kommen kann. Benito hat zwar einen sehr widerwärtigen Humor, aber er ist gut. Er wird Verrill beistehen. Und wir werden das auch. Nathan und ich werden ein Auge auf sie haben. Wenn sie etwas braucht, wir sind da. Wir können die Finken auch in meine Kammer stellen, dann kümmern wir uns beide drum Nathan, was meinst Du? Ob wir mal ihren Bauch anfassen dürfen?", fragte Fabs ergriffen.


    Nathan
    "Das musst du ihn dann fragen, das kann doch Max nicht entscheiden", kicherte Nathan. "Ich weiß gar nicht, was alle haben, ich finde Verrill ganz normal. Viel normaler, als wo ich es noch nicht gewusst hab, weil man da dachte, dass er einfach ein ungewöhnlicher Kerl ist. Aber nein, es ist viel einfacher. Die Finken darf man nicht in einem Schlafzimmer haben, weil sie laut sind und Sand rumschmeißen. Aber wir können sie zu Max in die Stube stellen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Danke Nathan, weil die Finken Krach machen, sollen sie zu mir? Das war deutlich", lachte Max. "Verrill ist ganz normal, nur manchmal unausgeglichen und gleicht sich dann durch harte Aktionen selbst aus. Sie schießt über das Ziel weit hinaus. Denn nicht immer ist gut gemeint auch gut. Aber das richtige Maß kann sie nicht lernen, wenn sie einen Teil immer verstecken muss. Sie soll einfach sie selbst sein, mit allen Facetten. Mehr wünsche ich meiner Kleinen nicht, aber ich habe nicht so gehandelt um ihr das zu verwehren, sondern um sie zu beschützen. Jeder Vater beschützt seine Kinder. Das ist sein Recht, seine Pflicht und seine ureigene von der Natur vorgeschriebene Aufgabe. Folgich habe ich es auch gut gemeint, es aber nicht gut gemacht. Dafür tun wir dies jetzt. Mit Dir kam sie gleich klar Nathan, Du bist auf einer Wellenlänge mit ihr. Ich oft auch, wobei sie Ciel und mich am schnellsten um den Finger wickelt. Einmal Rehaugen und sie bekommt was sie möchte. Bei Dreux geht das nicht so leicht. Du massierst gut Nathan mach weiter und mach es was tiefer. Ja eben, woher soll ich wissen, ob sie Euch das erlaubt. Ich vermute aber einfachm mal ja. Fragt sie trotzdem", sagte Max und räkelte sich unter Nathan, so dass Nat Max Muskeln unter seinem Hintern fühlte.


    Nathan
    Nathan rutschte weiter nach unten so dass er nun genau auf dem Übergang von Maximilens Beinen zu seinem Rumpf saß und massierte ihm die Muskeln zu beiden Seiten der Wirbelsäule. "Also ich meinte, nur in Eure Stube, nicht in Eure Schlafzimmer ... aber ich kann die Finken auch so füttern, in Verrills Wohnung." Er fand, dass Maximilien einen Knackpo hatte und bekam pinke Ohren. "Warum Ciel ihn so mag, weiß ich auch nicht, früher mochte er lieber Dreaux."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Dreux und Ciel mögen sich immer noch, sie haben sich damals bei der Arbeit endlich zusammengerauft. Beide sind Macher, beide wollten zeigen wer es besser kann. Greg ist da anders, er macht meist im Stillen sein Ding und seine Arbeit. Wenn er wütet, dann für private Dinge. Er ist unser Bücherwurm, wobei ich es schön finde, dass er die Bibliothek mit Linhard endlich mal verlässt und sich vieles mit ihm real anschaut. Sie waren unten am Meer und es sei ihnen gegönnt. Das Meer haben sie wieder vor der Nase, wenn sie im Kloster sind und einen Garten auf einem Berg, wo die Mönche Kräuter anpflanzen. Es ist echt eine schöne Ecke dort in Neufville. Angenehme Landschaft, mir gefällt es dort. Achso, ich dachte schon dass sie bei mir ins Schlafzimmer sollen. Nein in die Stube dürfen sie, dass ist kein Problem. Ich werde auch nach ihnen schauen, sie bedeuten Greg sehr viel die Vögelchen. Ich verstehe warum Fabien Dich so vermisst hat, massierst Du Dreux ebenfalls?", fragte Max neugierig.


    Nathan
    "Ja, na klar, auch Ciel, ich hab das von Khawa gelernt, aber der hat mehr Kraft als ich. Massieren ist gesund und wohltuend, hat er immer gesagt und ich finde, das stimmt. Danke dass Ihr das sagt, ich hab meinen Fabs auch vermisst ... sehr vermisst. Das Kloster hört sich schön an, da werden die drei wieder lieb."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bitte. Das mit dem Massieren glaube ich gerne. Du musst es Fabien beibringen. Das Kloster ist sehr schön, man kann es auch freiwillig besuchen. Als ich noch jung war, ich meine ich war 14 Jahre alt, war ich einmal für einige Monate dort. Hat mir sehr gut gefallen. So einfach um Ruhe zu finden und zur inneren Einkehr, da man mit 14 schon einige verrückte Ideen hat und man mit sich selbst nicht immer so klar kommt wie man es gerne hätte. Ich denke von daher wird es den dreien auch guttun, auch wenn sie nicht freiwillig dort sind. Du kannst mich ruhig fester massieren", antwortete Max.


    Nathan
    Nathan knetete Maximilien deutlich fester. "Anstrengend", feixte er. "Ich bring das Fabs bei, weil ich will ja auch mal massiert werden, sonst massier ich immer nur andere. Dabei ist das so schön! Fabs, komm, du kannst mitmachen. Oben an den Schultern, da kannst du nichts kaputt machen, aber lass bitte die Wirbelsäule in Ruhe. Schau, so." Nathan beugte sich ganz weit nach vorn, um wieder an Maximiliens Hals heranzukommen und machte es vor, ehe er wieder nach hinten rutschte. Er zupfte verlegen sein Nachthemd zurecht.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute genau zu und massierte dann Max vorsichtig nach Nathans Vorgaben. "Richtig massieren kann ich nicht, nur dass was man untereinander so macht. Die Wirbelsäule auslassen, in Ordnung. Ich massiere Dich Nathan, keine Sorge. Auch wenn es noch keine richtige Massage ist, aber ein festeres Streicheln oder Schmusen, kann ja auch schön sein. Den Rest bringst Du mir bei, da haben wir Drei was von", kicherte Fabien und küsste Nathan liebevoll.


    Nathan
    Nathan küsste seinen Schatz zurück. "Du musst richtig massieren lernen! Sonst verspanne ich. Du musst dich auf den Duc setzen, sonst massierst du schief! Ich rutsche ein Stück nach hinten. Nicht auf den Rücken setzen! Auf dem Po muss man sitzen."


    Fabien Lacomb
    Fabien blinzelte Nathan an. "In Ordnung, also Du hast es ja so gewollt Max", lachte Fabien und setzte sich auf Max Hintern, während er ihn weitermassierte. "Also ich muss sagen, es macht wirklich Spaß", grinste Fabien über die Schulter und küsste Nathan erneut, während er Maximilien zärtlich streichelte.


    Nathan
    Nathan zog verschämt sein Nachthemd lang und setzte sich wieder neben Max, anstatt hinter Fabien sitzen zu bleiben. "Du machst das gut", piepste er.


    Fabien Lacomb
    Fabien schaute Nathan perplex an. "Habe ich was Falsches gesagt oder getan?", fragte Fabs betreten und streichelte Nathan. "Hey dann tut es mir leid, komm mach weiter, ich wollte Dich nicht vertreiben", bat er freundlich.


    Nathan
    "Ich bin nur ganz nervös", jammerte Nathan und zog an seinem Nachthemd.


    Fabien Lacomb
    "Nervös?", fragte Fabien, ehe ihm dämmerte, dass Nathan nicht nervös, sondern vermutlich heiß wie ein Vulkan war und sie turtelten hier noch rum und massierten Max abwechselnd. "Ehm ja nervös, ich verstehe", grinste Fabien entschuldigend und strich Max einmal der Länge nach den Rücken runter. "Du bekommst morgen mehr, aber heute ist Nathan zu nervös. Er kann nicht weiter massieren, wir waren zu lange getrennt", erklärte Fabien.


    Nathan
    "`schuldigung", quetschte er mühsam hervor.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max schüttelte sich kurz und schob Fabien von sich herunter. "Nervös würde ich das nun nicht nennen, aber wenn er es nicht aussprechen möchte, ist das in Ordnung. Leg Dich hin Nathan und beruhige Dich einen Moment. Na los, leg Dich und zuppel nicht am Nachthemd herum", sagte Max und legte sich wieder auf den Rücken. Fabien legte sich neben Max und musterte Nathan, damit er sich auch hinlegte. "Rutsch doch zu Fabs rüber, wenn Du magst", bot Maximilien an.


    Nathan
    Nathan kletterte über die beiden drüber, wobei er nach wie vor sein Nachthemd festhielt, da er natürlich keine Unterhose anhatte, was sich nun bitter rächte. Er versteckte sich hinter Fabien und presste sich an ihn. Dabei bekam er eine Gänsehaut des Wohlbehagens. Er knutschte Fabien hemmungslos ab, bevor er sich bei ihm einkuschelte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien strubbelte Nathan durch die Haare, knuffte Fabien und drehte sich mit dem Rücken zu Nathan, so dass sie beide Rücken an Rücken lagen. "Schlaft gut Ihr zwei", gähnte er leise.


    Fabien Lacomb
    Fabien nahm Nathan fest in die Arme und deckte ihn mit sich zu. Wie sehr Nathan ihn vermisst hatte, spürte er eindeutig und knüppelhart an seinem Schritt. Fabien schlang die Arme fester um Nathan und küsste ihn liebevoll mit. "Schlaf Schatz. Morgen früh gehen wir in unsere Kammer", flüster Fabien Nathan ins Ohr und malte mit einem Finger seine Ohrmuschel nach.


    Nathan
    "Ich geb mir Mühe", versprach Nathan. Jetzt lag er auch noch in der Mitte und spürte hinter sich Maximiliens Po und vor sich Fabiens schöne Vorderseite. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen konnte und es dauerte eine Weile, ehe er sich so weit beruhigt hatte, dass seine Muskeln sich entspannten und er sich an das Gefühl, zwischen den beiden zu liegen, gewöhnt hatte. Nun gefiel es ihm, er fand es entspannend, hinter sich im Rücken Maximiliens Atmen zu spüren und seinen Fabs an sich gekuschelt zu haben. Endlich fielen Nathan die Äuglein zu.