Alexandres Ausbildungsstätte - Die Bluthexer

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    Marlo von Falkenberg
    Marlo und Wolfram hatten schon auf der Hochzeit mit Alexander wegen ihren neuen Job geredet. Aber weiter kamen sie nicht. Die Feier ging vor. Jetzt hatten alle Zeit ohne Stress zu schwatzen. Marlo ging gemeinsam mit Wolf zu Alex. Sie mussten die Bewerbung klären.


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram führte Marlo zu Alex Wohnbereich und gab ihm ein Zeichen zu warten. Er klopfte vorsichtig an. "Wir sind es Alex, mach auf. Wir wollten noch einige Details mit Dir wegen der Bewerbung klären", bat Wolfram. Er stellte sich neben Marlo und wartete gemeinsam. "Alles gut bei Dir?", fragte er seinen Freund.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre brütete an seinem Arbeitstisch gerade über einem Wust an aufgeschlagenen Büchern und Aufzeichnungen. "Zerbino", sagte er, ohne von seinem Treiben aufzusehen.


    Wolfram von Wigberg
    Zerbino: Zerbino eilte zur Tür und öffnete sie. "Herr Gäste für Euch, Herr Wolfram von Wigberg und Marlo von Falkenberg", kündigte der Leibdiener an.


    Alexandre de la Grange
    "Wie erfreulich. Sie mögen eintreten. Bereite uns eine Platte mit rohen Leberspießen und ein paar Getränke." Alexandre erhob sich, um seine Gäste zu empfangen.


    Marlo von Falkenberg
    Wir wollen mit Alex reden, wegen unsrer Bewerbung. Lass uns rein. Was soll sein? Alles ist gut.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre stand schon hinter Zerbino und wartete, dass die Gäste eintraten.


    Zerbino:
    Der Leibdiener trat zur Seite, so dass die Gäste eintreten konnten. Dann bereitete er schnell einige Snacks zu, die den Bluthexern schmecken würden. Er servierte die Häppchen die sich Alexandre gewünscht hatte und gekühlten Wein.


    Marlo von Falkenberg
    Marlo trat ein und guckte sich um. Er begrüsste Alex mit einen Handschütteln und nahm dann Platz. "Wir sind wegen der Bewerbung hier." Er nahm sich was vom Fleisch.


    Alexandre de la Grange
    "Sehr schön. Sie beide sind Geistmagier, Kampfmagier, wenn ich mich recht entsinne. Wünschen Sie, sich in Zukunft nur der Magie zu widmen oder möchten Sie auch weiterhin Ihre Kampffertigkeiten schulen?"


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram folgte Marlo auf dem Fuße und musterte seinen Mann argwöhnischen. Scheinbar hatte er schlechte Laune. Er ignorierte es und nahm sich etwas von den Gemüsestiften, die Zerbino wohlweißlich dazugelegt hatte. Von dem Wein nahm er sich ebenfalls, da er sehr durstig war. "Ja wie mein Freund gerade schon so kurz angebunden mitteilte, sind wir tatsächlich hier, um mit Dir über die Bewerbung zu sprechen. Eigentlich war schon alles in trockenen Tüchern, wie man so schön sagt, aber wir wollten doch noch einmal das eine oder andere mit Dir besprechen", sagte Wolfram und nippte am Wein, während er Gemüse aß. Auf die Frage ob er sich weiterhin dem Kampf widmen wollte, schüttelte Wolfram den Kopf. "Ich werde nicht jünger und ich kann mich verteidigen, dass reicht mir", sagte er freundlich.


    Marlo von Falkenberg
    "Ich beherrsch nur den 1ten Rang. Ich geb nicht viel auf. Wir sind hier weil wir mit den anderen neu Anfängen wollen. Aber die machen ihr ding. Wir unseres. Und das Angebot hat mir gefallen. Ich verzichte auf die Waffen. Das ist kein Problem. Ich hab sie lang genug getragen."


    Alexandre de la Grange
    Alexandre nickte wohlwollend. "Gut, sehr gut. Die Bluthexerei ist keine Magieform, die sich gut für den Kampf eignet. Ihnen beiden ist bewusst, dass Sie als Bluthexer bereit sein müssen, für die Krone zu bluten und, falls notwendig, Ihr Leben zu geben? Die Bluthexerei dient dem Schutz der Familie des Ducs, wir sind der Krone unmittelbar untergeordnet und gehorchen nur seiner Majestät. Das ist unsere Bestimmung."


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram hörte Alexandre aufmerksam zu und nickte knapp. "Ja das ist mir bewusst und in dem Fall kann ich nicht für meinen Partner sprechen. Es ist immer mit bluten oder geben verbunden anderen zu helfen. Und Dank darf man niemals erwarten. Hilfe ist selbstlos, alles andere ist Selbstdarstellung. Aber sterben möchte ich eigentlich nicht", gestand Wolfram schmunzelnd.


    Marlo von Falkenberg
    "Geblutet hab ich all die Jahre für meine Familien und für ihren Scheiss. Das hat ein Ende. Diesmal blute ich, das jemand lebt. Das ist gut und anstämdig, drum bin ich dafür."


    Alexandre de la Grange
    "Die Aussicht auf einen frühen Tod müssen sie nicht nur akzeptieren, sondern mit Stolz darauf hinarbeiten. Kaum ein Bluthexer kann seine Kunst mehr als zwanzig Jahre ausüben und ich spreche hier von denen, die früh beginnen. Ich kenne Ihr genaues Alter nicht, doch sie werden aller Voraussicht nach keine sechzig werden. Ihnen wird die Ehre zuteil, Ihr Leben für die Krone geben zu dürfen. Wenn Sie dazu bereit sind, stehe ich Ihnen für weitere Fragen offen, bevor wir zu seiner Majestät gehen, damit Sie Ihren Eid leisten können. Und dann kann Ihre Ausbildung beginnen."


    Wolfram von Wigberg
    "Nun ich bin bereits 47 Jahre alt Alex, kann ich dann überhaupt noch die Ausbildung beginnen? Marlo ist jünger als ich, er ist erst 38 Jahre alt. Du hast doch nichts dagegen oder? Nun ich habe weder eigene Familie, noch Kinder. Irgendetwas soll man der Welt hinterlassen. Eine letzte gute Tat wäre doch etwas sehr schönes", sagte Wolfram freundlich.


    Alexandre de la Grange
    "Was sollte ich dagegen haben?", frage Alexandre nicht minder freundlich zurück. "Sie werden vielleicht keinen hohen Rang erreichen, doch jeder trägt nach seinen Möglichkeiten bei, Souvagne ein Stückchen besser zu machen. Jede gute Tat, und sei sie noch so klein, ist besser, als untätig die Hände in den Schoß zu legen. Ihre Denkweise gefällt mir."


    Marlo von Falkenberg
    "Ich bin wie Wolf sagt 38 Jahre alt und ich hab nur getötet für seine Familie. Ich hab genauso keine. Dass passt schon." Marlo sagte nichts dazu dass sie heiraten wollten.


    Alexandre de la Grange
    "Haben Sie noch Fragen?", wollte Alexandre wissen. "Letzte Gelegenheit, bis es ernst wird. Dann gibt es kein zurück mehr. Der Eid ist unbrechbar. Einmal Bluthexer ist man Bluthexer bis zum Tod."


    Wolfram von Wigberg
    "Wie steht es mit Freundschaften und Familie? Meinem Kerl geht gerade hier nonverbal die Hutschnur hoch, scheint mir. Drum frage ich mal lieber vorher nach, ehe ich draußen erdrosselt werde. Wir wollten heiraten und Marlo ich meinte nicht damit, dass ich Dich nicht mehr heirate! Sondern dass ich keine Kinder haben. WIE AUCH??? Also sag was Du hast, oder schmoll den ganzen Tag! Ehm wo war ich, ja ich wollte wissen, ob man heiraten darf", sagte Wolfram freundlich.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre blieb ganz ruhig. "Natürlich dürfen Sie heiraten. Ich empfehle jedoch meinen Schülern ein Leben in Keuschheit. Jene, welche sich dem Fleische verschrieben haben, werden immer an ihrem Körper hängen, wenn es darum geht, diesen zu zerstören. Sie denken an die Freuden des Fleisches, die sie verlieren, anstatt an das, was sie durch die Zerstörung erschaffen."


    Wolfram von Wigberg
    "Nein Alex, bis vor kurzem dachte ich nicht daran, da ich diese Freude nicht empfinden kann. Ich kann keinen Akt vollziehen, von daher war ich stets allein. Fast mein ganzes Leben lang, ich lebte keusch ohne dass ich mich dafür bewusst entscheiden musste. Es gab keine Entscheidung, mir wurde die Entscheidung als Kind abgenommen als ich sehr krank geworden war. Danach funktionierte nichts mehr. Du darfst es wissen, es geht hier um alles oder nichts. Erst als ich mit Marlo zusammenkam, nun lernte ich es auf andere Art kennen. Und es ist wunderschön. Allerdings überwiegt dabei auch, dass man einer Person nahe ist", erklärte Wolfram ehrlich und leise.


    Marlo von Falkenberg
    Marlo drückte sein Freund. "Ich dachte du wolltest nicht mehr heiraten. Aber das war meine schuld. Ist gut, komm. Er war krank als Kind. Er kann sein Ding nicht gebrauchen. Das ist mir egal, ich lieb ihn trotzdem. Wann werden wir gerufen für was?." Marlo hielt Wolf fest.


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram schaute Alex beschwörend an, jetzt bitte nichts zu sagen. Er kannte Marlo nicht und Wolf wusste, dass Marlo manchmal etwas sehr schnell in den falschen Hals bekam. "Daran hat sich nichts geändert Marlo. Alex was genau benötigen wir für die Lehre und welche Voraussetzungen müssen wir geistig und körperlich, aber auch materiell mitbringen?", fragte Wolfram und lehnte sich gegen Marlo, damit er sah, dass er ihn immer noch liebte.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre nickte langsam. "Liebe benötigt keine Lust, auch wenn die meisten das glauben. Das weiß ich nicht nur, das lebe ich. Es ist die reinste Form der Liebe, die es geben kann. Gerufen werden Sie, wann man Sie braucht, sprich, ein Mitglied der royalen Familie verletzt ist, es um die Abwehr von Untoten geht oder, im schlimmsten Falle, wenn es den Tod aufzuhalten gilt. Sie benötigen als Bluthexer vor allem eines: Bedingungslose Opferbereitschaft. Um das zu üben, gibt es verschiedene Leibesübungen, die für Außenstehende grausam anmuten können." Er wartete, ob es weitere Fragen gab.


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram überlegte und fragte sich, was das für Übungen waren. Wobei, dass fragte er besser Alex. "Um was für Übungen handelt es sich denn? Das habt Ihr schön gesagt, so ist es auch", stimmte Wolfram zu.


    Marlo von Falkenberg
    "Werden wir nur untote töten? Das mocht ich wissen. Oder was noch? Nur gule? Oder gegen wen gehen wir vor? Dürfen wir uns das aussuchen?."


    Alexandre de la Grange
    "Flagellation, sprich, die Selbstauspeitschung, ist ein wesentlicher Bestandteil, ebenso wie das Tragen von Büßerhemden und Büßergürteln, Meditation auf einem Nagelbrett, derartige Dinge stärken den Geist und erhöhen die Distanz zum eigenen Körper. Für einen Bluthexer sind Untote das primäre Ziel, Vampire und Ghule. Wir schützen das Leben und zerstören es nicht. Lebende gehören daher nicht zu unseren Gegnern. Das überlassen wir anderen."


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram musterte Alex und wusste nicht was er sagen sollte. Das klang im ersten Moment extrem, aber auf der anderen Seite, hatte er ihnen genau das erläutert. "Wie oft muss man denn diese Form der Geißelung anwenden? Und wie weit geht man dabei? Ich meine als Laie hat man da schon Angst", gestand Wolfram.


    Marlo von Falkenberg
    "Vampire sind aber Personen. Das sind keine Gule Alexander. Das ist wie Kampf Vorbereitung zum Ab harten. Ich weiss warum, es muss sein."


    Alexandre de la Grange
    "Wir beginnen ganz einfacher", erklärte Alexandre. "Mit stumpfen Nagelbrettern und weichen Geißeln. Die Übungen sind täglich zu absolvieren, doch keine Sorge. Das rechte Maß wird gewahrt, denn niemandem ist geholfen, wenn der Bluthexer geschwächt in den Einsatz geht. Die Übungen werden bald schon zu eurem Alltag gehören und ihr werdet sie vermissen, wenn ihr sie einmal vergesst. Vampire sind keine Personen, sondern wandelnde Leichen, die unter die Erde gehören, obendrein eine Gefahr."


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram nickte knapp, Alex hatte Recht. Niemand würde sich dermaßen verletzten, dass er einsatzuntauglich war. "Nun das ist logisch, niemand wird sich so züchtigen, dass er nur noch zum Einsatz wankt. Vieles klingt auch ganz anders, wenn man es nur hört, anstatt dass man es erlebt. Was ist, wenn ich die Ausbildung nicht schaffe?", fragte Wolfram.


    Marlo von Falkenberg
    "Dann werfen die dich raus, ist doch klar. Du musst dich schon anstrengen. Nein ich kenne Vampire, die waren voll friedlich und höflich. Verod, Kasimir und Archibald. Die waren harmlos. Andere vielleicht nicht."


    Alexandre de la Grange
    "Du wirst sie schaffen", erklärte Alexandre und verkniff sich ein: 'Dafür sorge ich schon.' Stattdessen sagte er: "Du hast die besten Voraussetzungen."


    Alexandre de la Grange
    "Jeder Vampir ist eine potenzielle Gefahr, es gibt keine Ausnahmen und keine Gnade. So will es das Gesetz und ich habe dem nichts hinzuzufügen."


    Wolfram von Wigberg
    "Denk nur an Simon, den armen Tropf", erinnerte Wolfram Marlo und legte ihm einen Arm um die Schulter. "Nun keine Sorge ich drücke mich nicht, ich bin nur nicht mehr so schnell, was das Lernen angeht Alex. Aber ich bemühe mich, so gut es geht zu lernen und wir sind ja zu zweit", schmunzelte Wolfram.


    Marlo von Falkenberg
    "Simon war bekloppt. Deshalb war der gefährlich. Aber sie trinken Blut. Brandis von Hohenfelde hat für sie Kunstblut erfunden. So töteten sie kein Mensch mehr. Aber hier sind sie verboten. Wir üben gemeinsam Wolf mit und ohne Tannen." Marlo lachte sich kaputt.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre blickte kurz zwischen den beiden hin und her. "Bitte folgen Sie mir nun zum Thronsaal. Seine Majestät wird Ihren Eid abnehmen." Alexandre erhob sich, gab Zerbino ein Zeichen, damit dieser vorgehen und ihnen alle Türen öffnen sowie sie ankündigen konnte.


    Zerbino:
    Zerbino eilte vorneweg und öffnete die Tür für seinen Herrn. Er führte die Delegation des Meisters und der beiden Novizen bis vor den Thronsaal. Dort blieb er nervös stehen und sprach mit dem Hofmarschall. "Ich habe noch nie jemanden im Thronsaal angekündigt", sagte er nervös. Er strich sich die Kleidung glatt und musterte seinen Herrn. "Ich gehe hinein", sagte er, als würde er in einen Drachenhort marschieren und schon war er im Thronsaal verschwunden.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Zerbino betrat den Thronsaal und trat bis nach vorne vor. Aber nur soweit, bis die Gardisten ein Stück vorgingen. Er war wohl ein Stück zu weit gegangen, also machte er einige zurück, grinste entschuldigend und kniete sich nieder. "Hoheit, mein Herr Marquis Alexandre de la Grange ist mit zwei Novizen hier, die gerne den Treueeid ablegen würden. Dürfen sie eintreten?", fragte Zerbino mit klopfenden Herzen untertänig. Max musterte den Leibdiener von Alex und schmunzelte ihn kurz wohlwollend an. "Gestattet. Wir verfügen eine geschlossene Audienz, bis auf die Gardisten und unser Mitregent verlässt umgehen jeder den Thronsaal. Beorderte Deinen Herrn samt Novizen herein Zerbino, wir warten", befahl Max. Die anderen verließen den Thronsaal, während Zerbino wartete und als Letzter hinaus ging. "Herr unsere Majestät empfängt Euch in einer geschlossenen Audienz", sagte der Leibdiener.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung der Tür. "Dann lasst uns eintreten." Er ging vor und kniete in respektvoller Entfernung vor dem Duc nieder. "Majestät, zwei neue Bluthexer bitten darum, ihren Eid ablegen zu dürfen."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien machte eine auffordernde Geste. "Eine erfreuliche Botschaft die Ihr da an unser herantragt Marquis de la Grange. Tretet näher, damit wir Euch den Schwur abnehmen können. Führt Eure Novizen zu uns", bat Maximilien freundlich.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre erhob sich ungelenk mit einem leisen Ächzen und holte die beiden angehenden Novizen von der Tür ab. Er geleitete sie nach vorn.


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram schritt gemeinsam mit Marlo nach vorne. Wie zuvor Alexandre knieten sie nieder, aber der Duc gab ihnen ein Zeichen näher zu treten, also taten sie es. Wolfram hielt den Blick gesenkt, so wie er es von den Familienoberen kannte und blieb mit Marlo genau neben Alexandre stehen.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien musterte die beiden durchdringend. "Bluthexenmeister Marquis de la Grange führt Euch als neue Bluthexer vor uns. Bevor Ihr dieses Amt antreten dürft, auch in Ausübung einer Ausbildung habt Ihr uns den Treueschwur zu leisten. Somit fragen wir Euch - Marquis von Wigberg und Euch Chevalier Marlo Patrice de Montchamp, ehemals Junker Marlo von Falkenberg - seid Ihr gewillt und bereit, unsere Person Maximilien Rivenet de Souvagne, unsere Familie - die Krone und jede von uns beannte Person zu schützen und notfalls durch Aufopferung Eures Lebens zu retten und zu verteidigen? Werdet Ihr jede von uns genannte Aufgabe nach besten Wissen und Gewissen erfüllen, sowie jedes Unbill von uns, den unseren und Souvagne abwenden? So schwört uns bei Eurem Leben", forderte der Duc.


    Wolfram von Wigberg
    "Ich schwöre Euch, Eurer Familie und jeder von Euch benannten Person bedingungslose Treue unter Aufopferung meines Lebens", schwor Wolfram.


    Marlo von Falkenberg
    "Ich schwöre Euch zu beschützen und zu retten, gleich vor was oder wem. Euch und Eure Familie oder alle die ihr mir auftragt. Das schwor ich bei meinen Leben."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien legte Wolfram wie auch Marlo jeweils eine Hand auf den Kopf. "Wir akzeptieren Euren Schwur und nehmen Euch als neue Bluthexer an. Zeitgleich verpflichten wir Euch zur vollkommenen Verschwiegenheit. Sicherheit ist Stille - so schweiget über Eure Tätigkeit. Über Eure geheimes Amt zu sprechen bedeutet Schwurbruch, wir erläutern dies nur ein einziges Mal als Hinweis, Gemahnung nicht als Drohung. Denn wir heißen Euche gerne in den Reihen der Bluthexer willkommen. Erweist Euch als würdig. Marquis Alexandre de la Grange ist ab heute Euer Ausbilder und für Euch vollumfänglich verantwortlich, was die Bluthexerei betrifft. Unsere Person ist erfreut über Eure Wahl, sowie Euren Treueschwur. Wir wünschen Euch viel Erfolg in Eurem neuen Amt und Euch eine erfolgreiche Ausbildung Marquis de la Grange. Gehabt Euch wohl, Ihr dürft Euch entfernen", befahl der Duc.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre erhob sich und nahm seine beiden neuen Schüler mit nach draußen. Es waren die ersten Novizen seit langem. Die Aussicht auf Selbstgeißelung und einen frühen Tod im Dienste der Krone bot leider nur wenig Anreiz für die meisten Menschen. Draußen sprach er: "Ich werde alles vorbereiten für eure erste Unterrichtseinheit. Und ich werde euch fortan mit Du ansprechen, da ihr meine Schüler seid und ich der Meister bin. Ihr werdet bald von mir hören." Damit entschwand Alexandre aus ihrem Blickfeld. Vermutlich hätte er noch irgendetwas Nettes sagen sollen, aber damit war er zurückhaltend, obgleich die beiden ihm sympathisch waren. Er hatte aus der Vergangenheit gelernt.


    Wolfram von Wigberg
    Wolfram legte einen Arm um Marlo und küsste ihn auf die Schläfe, dabei schaute er ihrem neuen Meister nach. "Du hättest mir das vorher sagen sollen, was Du dachtest. Du hast doch gehört, dass eine schließt das andere nicht aus. Und dennoch ist es der richtige Weg. Du gibst etwas zurück Marlo, was Generationen von Deiner Familie genommen hat und ich gebe das erste Mal etwas von mir selbst. Jedenfalls bis vor kurzem nicht und dafür bin ich Dir dankbar. Ich verlass Dich doch nicht, wir treten die Lehre gemeinsam an. Zusammen, na komm, lass uns zurück ins Quartier gehen und die Sache besiegeln, auch ohne Tannen oder Tannenzweige. Ein Tannenzapfen habe ich von Zuhause mitgebracht, vielleicht tut es auch der", lachte Wolfram leise und knuffte Marlo. Er verschränkte die Finger mit Marlos und schlenderte glücklich mit ihm zurück um die Lehre gebührend zu feiern.