Dreifache Hochzeit auf der Choucas
Ciel Felicien de Souvagne
»Ja, ich will«, beantwortete Ciel die Frage von Francois. »Ich will unsere Ehe hier an Bord besiegeln und zu Hause bei Hofe feiern wir die Polterhochzeit. Die Hochzeit von Boldiszàr und Silvano ist heute, nicht wahr? Dann müssen wir uns ranhalten, wenn wir das zweite Brautpaar werden wollen.« Er wühlte sich aus seiner Decke, setzte sich auf und kam auf die Füße. In dem Moment schwebten die beiden Geister, die noch vom Beschwörungsmarathon übrig geblieben waren, zu einer Wand hinein, grüßten und schwebten zur anderen wieder hinaus. An einem anderen Tag hätte Ciel sich darüber geärgert, doch nicht heute. »Also, was benötigen wir alles? Kleider? Habe ich nur in Urlaubsmanier zur Auswahl und du nur deine Arbeitskleidung. Wird uns das genügen? Und wo ist Ferrau schon wieder?«
Francois Grimard
Fran grinste breit und schüttelte gut gelaunt den Kopf. "Du hast doch sicher etwas für einen schicken Abend dabei oder? Das ziehst Du an. Ich kann Dir nichts von mir leihen, aber ich kann Conni fragen, Ihr beiden seid gleich groß und das müsste passen. Was meinst Du? Ich trage einfach mein Ausgehrock", sagte Fran und umarmte Ciel fest und innig.
Ciel Felicien de Souvagne
»Ich habe ganz bewusst nur einfache und bequeme Kleidung eingepackt, die in einer einzigen Tasche Platz hat. Du vergisst, ich habe Urlaub. Also sehe ich keinen Anlass für unbequeme Korsagen oder enge Hosen. Connis vergilbte Schlafanzüge halte ich jedoch nicht gerade für ein passendes Hochzeitsgewand. Ich ziehe einfach irgendwelche frische Kleidung an.« Ciel löste sich mit einem Kuss aus der Umarmung, angelte etwas aus seiner Tasche und legte es auf die Koje. »Das?«
Francois Grimard
Fran schaute sich die Kleidung an, nahm alles aus Ciel Tasche und legte es aufs Bett. Er betrachtete es von oben und schaute, was von seinen Sachen dazu passte. "Etwas helles, dass dort", sagte Fran und zeigte auf leichte, leinenfarbene Sommerkleidung und legte seinen Rock aus Leinen daneben. "Siehst Du, dass passt zusammen. Dann gehen wir beide in lockerer Kleidung. Soll ich die Haare der Tradition entsprechend offen tragen und danach zusammenbinden?", fragte Fran und hielt Ciel die Kleidung an. "Ja das sieht schön aus, dass trägst Du", schmunzelte er.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel freute sich über Francois` Beratung. Ihm gefiel, was seine Braut herausgesucht hatte und fand ebenfalls, dass die Sachen gut zusammenpassten. »Ja, trag das Haar offen. Bei mir steht das ja leider nicht mehr zur Debatte.« Er strich sich betrübt über die Glatze. »Andererseits, mein Haar war nie sonderlich schön, es sah aus wie Stroh und war dünn und ausgefranst. Es ist kein Verlust.« Er begann, sich anzuziehen.
Francois Grimard
"Sag doch sowas nicht, dass wird wieder, dass habe ich Dir doch versprochen", sagte Fran liebevoll und begann ebenfalls sich entsprechend anzuziehen. Er schaute wie weit Ciel war und grinste. Francois knotete seine Haare auf und kämmte sie aus, so dass Ciel sah wie lang sie eigentlich waren. Fran kämmte sie glatt und klemmte sie hinter die Ohren. "Fast bis zum Po", zeigte er, "sind zur Hälfte Deine".
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel stellte sich hinter Francois und kämmte mit den Fingern durch das lange Haar. Schön sahen diese Haare aus. »Wie schwarze Seide, zu Seidenhaar gewebter Nachthimmel. Offenes Haar steht dir. Ich weiß nicht, ob dir das Recht ist, aber diese Frisur betont die halbe Frau, die du bist. Mir gefällt es sehr gut. Und sie werden so lang bleiben. Kein Fingerbreit wird davon abgetrennt für eine Perücke. Ich werde einfach ein Kopftuch tragen, wie manche der Matrosen hier und darüber meinen Dreispitz, was hältst du davon?«
Francois Grimard
"Ich hätte es Dir gerne gespendet, meist trage ich sie eh zum Zopf gebunden den ich dann nochmals zusammenbinde dass er kürzer ist. ich kann sie auch lang oder offen tragen nur nicht bei der Arbeit. Das Tuch trägt man, damit man sich den Hut von innen nicht versaut, durch Schweiß, Fett oder Teer. Und es hält Dir den Schweiß aus den Augen. Ich an Deiner Stelle würde es auch ohne Hut so handhaben, wegen dem Sonnenbrand. Also nur zu, aber wie gesagt, Deine Haare geben wir so schnell nicht auf. Danke für das Kompliment", sagte Fran und legte die Brille beiseite. "So gehe ich heute, offene Haare, ohne Brille, ohne Mantel und mit Dir", grinste er.
Ciel Felicien de Souvagne
»Mein Tinchen, ich liebe dein Haar«, schmachtete Ciel, griff mit beiden Händen in die schwarze Pracht und roch daran. »Nein, sie bleiben, wo sie sind. Ein Tuch wird mir gute Dienste leisten. « Er trat wieder vor sie, legte die Hand an ihre Wange und küsste sie lange. »Nur konnte ich auf die Schnelle natürlich noch kein Hochzeitsgeschenk organisieren. Vergib mir, dass ich es nachreichen muss. Was meinst du, gehen wir ungeschminkt?«
Francois Grimard
"Natürlich gehen wir ungeschminkt, wir gehen auch in Freizeitbekleidung, wir gehen als wir selbst Ciel. Du brauchst mir nichts schenken, Du hast mir ein freies Leben geschenkt, mehr geht kaum oder? Komm lass uns gehen", bat Fran und erwiderte den Kuss liebevoll.
Ciel Felicien de Souvagne
»Aber wo ist Ferrau«, fragte Ciel besorgt, als wieder die beiden Geister quer durch die Kajüte schossen. Er ignorierte sie, hielt seiner Holden die Tür auf und trat auf den Gang. »Bellamy!«, rief er.
Francois Grimard
Fran neigte dankbar das Haupt und zog Ciel hinter sich her. "Nun sorge Dich nicht, er kann nicht von Bord gegangen sein, alles bleibt an Bord. Nur was nicht an Bord gebraucht wird, geht über Bord und das entscheidet Silvano und kein anderer. Es sei denn Ferrau ist von Bord gestürzt, aber das hätten wir gehört. Beruhige Dich na komm", bat Francois.
Ciel Felicien de Souvagne
"Trotzdem ist er weg und Bellamy gleich mit", sprach Ciel besorgt und marschierte herum, um die beiden zu suchen.
Bellamy Bourgeois
Bellamy hockte vorne im Bug und war überglücklich und völlig mit den Nerven am Ende. Seinen Vater und dessen besten Freund zu sehen, der wie ein Onkel für ihn war, hatte etwas ganz besonderes für ihn. Dennoch war es wie ein Dolch, den man ihm ins Herz gestoßen hatte. Er hätte vor Glück und vor Rührung weinen können. Aber schlimmer noch war zu erfahren, wie die beiden Männer ums Leben gekommen waren. Und Mercer musste es ihnen auch noch zeigen. Heute war der Tag von Boldi und er sah aus wie eine verquollene Qualle. Er hatte sich stumm neben Robere gesetzt und ihn lange angeschaut. Er wollte ihn fragen, wie man Tote zurückholen konnte und dennoch bekam er kein Wort heraus. Was war Recht und was war Unrecht? Es war Unrecht Nekromantie anzuwenden. Richtig. Aber es war auch Unrecht Unschuldige zu töten, wurde da die Nekromantie nicht wieder Recht, wenn man das Geschehen damit rückgängig machen konnte? Belly stützte seinen Kopf auf der Hand ab und musterte Tekuro. "Wie ist er so, der Ur-Lich?", fragte Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro sah nicht besser aus als Bellamy. Er hatte noch immer daran zu knabbern, dass Patrice nicht mehr da war. Er hatte ihn ausgebildet, mehrere Monate mit ihm täglich zusammen den Dienst verrichtet, ihn beobachtet und ihn in seinen Fähigkeiten vorangebracht. Patrices Bett war gegenüber von seinem gewesen. Er war das Erste, was er gesehen hatte, wenn er aufwachte und das Letzte, was er sah, bevor er die Augen schloss. Patrice war allgegenwärtig gewesen und nun war er fortgelaufen und würde nicht mehr wiederkehren. Wahrscheinlich war er wieder in Beaufort, aber Tekuros eigene Zeit bei der Leibgarde war vorüber. Als Bellamy ihn ansprach, drehte er sich langsam um. »Der Älteste ist sehr launenhaft. Zu denen, die ihnen dienen, ist er voll Güte. Ihre Feinde sind seine Feinde und wenn man ihm tüchtig opfert, dann erfüllt er die größten Wünsche. Seine Feinde aber lehrt er das Fürchten. Schau dir Prince Ciel an. Er ist nicht umsonst seit einigen Monaten so haarlos und faltig. Er hat den Tempel des Ältesten geschändet und das hat er nun davon. Belly, du siehst scheiße aus. Was ist los?«
Bellamy Bourgeois
Bellamy zuckte die Schultern und vergrub kurz sein Gesicht hinter seinen prankenartigen Händen, um sich zu beruhigen. Als er das Kunststück vollbracht hatte, schaute er Tekuro ernst an. "Brandur hat unsere Väter beschworen. Du kennst die Geschichte? Sie waren Agenten der Autarkie, sie waren angebliche Verräter. Aber nichts von dem Verrat war wahr Teku. Die waren Verräter waren die alte Duchesse, ein Typ namens Quennel und Parcival. Genau der Parcival. Unsere Väter wurden vom Duc rehabilitiert, als Ciel das herausgefunden hatte. Nun Du weißt Nekromantie ist verboten. Mord auch. Verrat auch. Wäre es immer noch ein Verbrechen Nekromantie anzuwenden, wenn man damit Menschen erneut ein Leben schenkt, denen man das Leben raubte? Die man ermordete damit man seinen Verrat durchdrücken konnte? Die sterben mussten, damit diese drei Verräter den Duc töten konnten samt seinem ersten Sohn? Es kann doch kein Verbrechen sein, wenn man diese Personen zurückholen möchte oder? Als ich unseren Vater dort sah, er war Boldi so ähnlich, mir so ähnlich. Der Vater von Vano und unser Paps könnten nicht unterschiedlicher sein und genau dass hat sich super ergänzt, sie waren Freunde. Sie hätten es niemanden sagen müssen, man sah es sofort. Mein Vater war ein hübscher Kerl. Er war klein, bullig, dunkelhaarig. Der von Vano ist groß, meine Güte, dürre und schlank. Mein Paps hat raspelkurze schwarze Haare und der von Vano megalange blonde Locken. Tag und Nacht, Ying und Yang, wie Boldi und Vano. Kein Wunder das da einigen der Arsch auf Grundeis ging. Aber sie waren keine Verräter, sie wurden es erst auf gewisse Weise als es darum ging ihr nacktes Überleben zu sichern. Und selbst da scheiterten sie und gaben nicht auf. Sie wollten unsere Leben retten. Ich möchte dafür ihr Leben retten, ihnen eine zweite Chance geben. So wie Du Deinem Vater Robere. Was muss ich dafür tun?", fragte Bellamy leise.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Ah«, sagte Tekuro langsam. »Verstehe. Das ist ganz einfach. Wir müssen als erstes den Ältesten suchen und retten. Er wird von Unitè B verfolgt. Das hat der Duc absichtlich so eingefädelt, dass es meine alte Einheit ist, die uns jagt, jede Wette drum. Der Älteste muss noch in der Hafenstadt rumirren. Du erweist ihm deine Ehre und äußerst deinen Wunsch und er wird ein Opfer verlangen. Du bringst es ihm dar. Du kannst das, du hast bereits getötet. Mach es so, dass es schreit, fick es und fress es. Dann ist der Älteste glücklich und wird dir geben, wonach du verlangst. So hat er mir meinen Vater zurückgebracht. Aber du brauchst auch einen neuen Körper für deinen Vater, wenn der Alte nicht gerade schön tiefgekühlt auf seine Wiedererweckung wartet.« Tekuro kramte in seiner Tasche, sein Blick wurde mürrisch. »Scheiße. Wir dürfen nicht rauchen. Egal.« Er drehte Bellamy und sich trotzdem eine Rauchstange. Er steckte Bellamy seine in den Mund und entzündete sie mit der Glut von seiner, die er zuerst entzündete.
Bellamy Bourgeois
"Silvano hat vor die Bewohner einer ganzen Insel abzuschlachten, allein bei dem Gedanken bekomme ich ein Rohr mit dem man einen gefrorenen Acker pflügen könnte. Da könnte man doch zwei oder drei Kadaver abzwacken und für unsere Eltern benutzen, oder geht das nicht? Also ich muss den Mann retten und fragen wen er sich als Opfer wünscht. Nun bis jetzt klingt die Aufgabe nicht unlösbar, eigentlich klingt sie wie Dienst als Pala", grinste Bellamy und lehnte sich an Tekuro an. "Ich wusste das ich mich auf Dich verlassen kann", sagte Bell und rauchte genüsslich.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Bei mir war es ihm egal, wen ich ihm geopfert habe. Alles, was er wollte, war Leid. Und das hat er gekriegt. Und ich meinen Vater. Willst du dem Ältesten richtig dienen, willst du dem Zirkel beitreten?«, fragte Tekuro, schnalzte mit der Zunge und formte einen Rauchkringel, um seine Anspannung bei dieser Frage zu überspielen. Er wollte Bellamy dabeihaben, wusste aber, dass dieser gern unter Prince Ciel diente. »Hat nur Vorteile«, betonte er. »Und ich weiß auch nicht, ob der Älteste dir deinen Wunsch erfüllt, wenn du noch keine Zähne hast.«
Bellamy Bourgeois
Bellamy wollte gerade antworten, als Robere behauptete, er hätte keine Zähne! Bellamy blinzelte und grinste so breit wie möglich. Gut hier und da fehlte einer, etwas weiter hinten, aber das ließ sich nicht vermeiden, wenn man anderen ebenfalls den Zahnstatus veränderte. "Was redest Du da? Natürlich habe ich Zähne. Robere mach mal halblang. Das mögen nicht die schönsten oder weißesten Zähne sein, aber man sieht sie doch. Ob ich den Beißern beitreten möchte - JEIN. Ja um unsere Väter zu retten, Doppelt-JA wenn er mir unsere Väter und Mütter wieder gibt. Man ich konnte nicht mal meine Mutter sehen als Geist! Ich habe sie in der Erinnerung gesehen Tekuro! Boldi und ich, Brüder. Wir saßen am Mittagstisch und wir waren glücklich. Mama servierte essen und wir sprachen und ich weiß nur, dass wo ich sie ansah ein Gefühl von Liebe empfand, Mama war einfach... Mama. Das manche Männer, wenn sie verrecken nach ihren Müttern schreien, anstatt nach anderer Hilfe habe ich in dem Moment begriffen. Wie gerne hätte ich gehabt, dass ich sie in den Arm schließen kann, ihren Geruch wahrnehmen, ihre Wärme, ihr sagen dass ich sie liebe. So wie sie Boldi und mich bedingungslos geliebt hat. Man sah es in ihren Augen, sie hat uns einfach geliebt und gerne gehabt. Und dann wurde die Tür aufgeknallt, Parcival kam mit einem anderen Kerl herein und tötete meine Mutter! Er tötete sie, das widerwärtige Schwein! Heute weiß ich wer der andere war - Quennel. Ich versuchte meine Mutter zu retten, aber sie schlugen mich nieder, Boldi wollten sie sich holen und auch ihm konnte ich nicht helfen, ein völliger Versager war ich. Was für ein erbärmlicher Sohn und Bruder. Und jetzt durfte ich sie nicht einmal sehen. Aber meinen Vater und Onkel Mercer. Davor die Erinnerung war wunderschön sie ist mein heiliger Schatz. Mit Mama und Papa, wie das klingt aus meinem Mund...", räusperte sich Bellamy um dann fortzufahren, "also mit Mama und Papa waren wir bei den Desnoyers. Das sind Vanos Eltern. Wir spielten am Strand, planschten im Meer, unsere Eltern waren Freunde. Es war so ein geiler Tag. Boldi durfte heimlich Biertrinken, von denen Mercer behauptete es wäre Limo und Boldi herausposaunte das er Bier trank wie die Erwachsenen. Ich zerstörte ihre Sandburg, also die von Boldi und Vano und das tat mir leid! Heute noch, als ich die Erinnerung sah! Zum verrückt werden. Boldi und Vano spielten, dann schrie mein Bruder da Vano ihm eine Feuerqualle ins Gesicht geworfen hatte, der kleine Drecksack", lachte Belly und wischte sich über die Augen. "Danach wurde er getröstet, gesäubert und mit Bier versorgt. Da hätte ich auch gerne eine Qualle kassiert, aber ich hab nichts gesagt, sondern ihm das Bier gegönnt. Nur hat er sich ja selbst verpfiffen. Unsere Mütter nahmen es locker. Mama und Vanos Ma waren Freundinnen, sie haben gelacht und sahen so glücklich aus. Das waren keine dieser seltsamen Frauen Teku. Das waren richtige Frauen, gute Frauen, Frauen die man mögen kann. Nichts sowas was manchmal am Hof rumläuft, wo man denkt, Dich bekomme ich auch noch Schlampe. Sie haben vom Haus aus zugeschaut und der Wind wehte durch ihre Haare. Warum ich mir das gemerkt habe weiß ich nicht, aber alle Haare haben da geweht, weil es immer windig war. Keine Ahnung wieso, aber ich fand es lustig. Dafür das wir so grausam behandelt wurden, haben wir Vano die Murmel, das Schiffchen und die Strohhalme gestohlen. Wobei ich meine er hat uns die Murmel und die Schiffe geschenkt. Total egal. Er hat Boldi zwei neue gebastelt und ihm geschenkt. Am liebsten hätte ich ihm dafür eine geknallt oder ihm richtig eine mitgegeben. Ich sah die Scheißdinger bei ihm in der Kajüte wo ich auf dem Tisch lag und schlafen wollte und musste fast heulen. Wie kann der sowas schnitzen und rumstehen lassen? Hat der keine Gefühle? Vielleicht doch, aber sowas kann man doch nicht wie eine heimliche Gefühlsbombe wo hinstellen, ein Unschuldiger sieht das und muss heulen. Sowas geht nicht. Echt. Gut seine Bude, aber sowas räumt man weg. Und ich rede gerade auf Dich ein, wie auf ein totes Pferd. Ja ich diene Ciel liebend gerne, aber kann ich nicht beiden dienen?", fragte Belly besorgt.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Es war sehr ernst, Belly fing zwischendurch immer wieder fast an zu heulen. Reflexartig wollte Tekuro nach Patrices Haaren greifen, um sein Gesicht in Bellamys Schritt zu pressen, aber er war nicht da. Nun war ihm selber elend zumute. Er stand auf, holte eine Flasche hochprozentigen und ließ sich neben Bellamy auf den Hintern fallen. Er öffnete die Flasche und drückte sie ihm in die Hand. »Du meinst, eine Frau wie Nori?« Er blickte hinüber zu Nori, die in letzter Zeit sehr viel schlief. »Sie trägt meinen Sohn Tanuki unter ihrem Herzen, wusstest du das schon? Mein Wunschbaby mit meiner Traumfrau. Er wird ein guter Beißer. Du hast noch keine Zähne, Belly, das sagt man zu jemandem, der solche stumpfen Stumpeln hat, wie du sie im Maul trägst und ich bis vor kurzem auch. Tekuro Ohnezahn haben sie mich genannt. Der Älteste wird dir alle Toten wiedergeben, um die du bittest, wenn nur der Preis stimmt. Ich werd mir auch meine Mama wiedergeben lassen ... Arkan. Kazrars Geliebten. Bestimmt kannst du trotzdem auch Ciel dienen, wenn du dem Ältesten keine Souvagner opferst, sondern Fremdländer.«
Bellamy Bourgeois
Bellamy ergriff die Flasche dankbar und nahm einen großen Schluck. "Gut, dann verpass mir die Zähne und zwar jetzt. Vergeuden wir keine Zeit. Ja sie waren Frauen wie Nori, Ehefrauen, Mütter halt. Ich werde keine Frau finden, ich suche das unmögliche. Einen Mann kann ich lieben, eine Frau kann ich benutzen. Also was Frau und Sex oder Mann und Partnerschaft? Wie lautet da die Lösung? Wenn dann wohl lieber ein Mann und eine Partnerschaft. Sex bekommt man leichter als eine neue Rüstung. Richtig eine gerade in die Fresse von der Alten und die Beine schnellen auseinander wie ein gutes Klappmesser, weiß jeder. Kanntest Du noch die Schabracke aus der Küche? Das bleibt jetzt unter uns, wir sind Brüder im Geiste Teku. Die hat mal Ferrau beleidigt, das Miststück. Dafür durfte ich sie bestrafen. Weißt Du was ich getan habe? Ich habe sie mir in der Küche geschnappt, ihre dusslige Fresse mitten in das kochende Bratenfett getunkt und ihr die Fratze frittiert. Dabei habe ich ihr einen weggesteckt. Alter Du glaubst nicht was da abging, die hatte ein Gewitter zwischen den Beinen so sehr hat die gebebt, das Knusperfötzchen. So steht sie in meinem Buch, ihr Name. Lese ich das Wort erinnere ich mich. So geht keine sonst ab, ich schwöre es Dir. Das war besser als auf einem Vibrationsstuhl zu sitzen. Ich schweife ab, leg los", bat Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Du durftest ... du meinst, Ciel hat dir das aufgetragen? Ciel?« Tekuro feixte kurz und richtete sich den Schritt. Die bildliche Beschreibung regte seine Fantasie an. Und erinnerte ihn daran, dass das für ihn vorerst vorbei war. »Uoooh«, stöhnte er gequält bei dem Gedanken und bedauerte, keinen Alkohol zu vertragen. »Der Bugraum ist so scheiße leer ohne Patti. Ich vermiss die kleine Ficksau. Scheiße, und wie! Nori ist was ganz anderes, Bell. Sie ist ein Kamerad, eine Jägerin. Keine Mutter, wie du sie meinst. Sie ist so stark und schnell und grausam wie eine Wölfin. Darum wollte ich sie, um mein Baby auszutragen. Seither haben wir nicht mehr gefickt. Zum Ficken war Patti da.« Unglücklich betrachtete er das Nest, indem die Beißer herum fläzten und wo nun ein Platz leer war. »Knusperfötzchen solltest du dir behalten. Hättest sie nicht wieder gehen lassen dürfen. So was kriegst du so schnell nicht wieder. Deine Zähne kann ich dir nicht machen, bevor du im Namen des Ältesten geopfert hast. Das wäre Beschiss.«
Bellamy Bourgeois
"So eine bekomme ich an jeder Ecke und ein Topf Öl für Fritiertes haben die sogar sicher hier an Bord, nur keine Frauen. Die wissen schon warum, spart eine Menge Ärger. Jedenfalls was diese Biester angeht. Ja Karpfenmaul war ein herrlicher Zeitvertreib. Ich wollte ihn Dir noch zurückholen, also aufhalten, aber der Doc hatte da was gegen und hat ihn sogar unter seinen Mantel genommen. Rache kannst Du vergessen, der Doc ist jetzt das Eigentum von Ciel. Was immer Patti dem erzählt hat, das war nichts Nettes. Ich habe versucht ihn im Hof abzufangen, nichts zu machen. Sonst hätte ich ihn zurückgebracht. Wieso ich dachte ich muss dem Alten opfern für meine Eltern und dann noch für die Zähne? Der lässt sich ganz schön gut bezahlen. Gut wie komme ich nun wieder an die Zähne?", stöhnte Belly.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Du bekommst deine Zähne, indem du dem Ältesten oder einem Jäger ... moooment.« Tekuro grinste ihn mit seinen spitzen Zähnen an. »Ich bin selber Jäger. Ich kann dich zu meinem persönlichen Ohnezahn erklären. Ich nehme deinen Schwur entgegen und dann nehme ich dir deine Prüfung ab. Wir werden dich dem Ältesten als fertiger Beißer präsentieren. Dann brauchst du ihn nur noch um deine Eltern zu bitten.« Tekuro freute sich über seinen Einfall und fummelte sich zwischen den Beinen rum. »Ja. So machen wir das! Aber dass der Scheiß Doc ... diese hässliche Bohnenstange ... dass der mir meinen Patti geklaut hat! Ich wünschte ... dass ...!« Tekuro sog derart an der Rauchstange, dass sie fast zur Hälfte runterbrannte und stieß den Rauch wie ein wütender Stier durch die Nasenlöcher. In dem Moment klopfte es leise.
Bellamy Bourgeois
"Du machst mich zu Deinem Ohnezahn? Teku ich wollte ein Mitzahn werden. Sag mir was ich für Dich tun muss, damit ich von Dir die Prüfung abgenommen bekomme. Naja Ciel hatte doch schon immer einen besonderen Geschmack. Denk mal an Khawa, netter Typ, schokobraune Haut, gei... jedenfalls hatte er schon immer Exoten und der Doc ist ein Exot, glaub mir das. Gott wie exotisch und eigentlich eine richtig arme Sau. Ich habe gesehen wo er herkommt, dass wünsche ich keinem, er ist nicht fies oder so, er hat nur keine Ahnung davon die Finger von anderer Leute Eigentum zu lassen. Wir waren in einem Haus wo ein anderer Heiler zig Patienten kaputt spielte. Aber nicht einfach so wie ein Jäger, sondern angekettet und festgehalten unter Drogen. Dreckige, feige Sau und da kam er her. Also soll Ciel sich seiner annehmen und das Seelchen betüddeln. Aber die Brillenschlange soll dafür uns nicht in die Quere kommen. Verstehst Du? Gleich wie hässlich er aussieht, solange er Ciel glücklich macht, ist das in Ordnung. Und falls nicht, nun dann wird er wohl die Abreibung seines Lebens bekommen, von mir. Aber sie lieben sich, ich denke da wird keine Bestrafung fällig. Ciel vergöttert ihn und ist immer in seiner Nähe. Aber so macht man dass ja auch. Trotzdem werde ich mal mit ihm ein Wort reden, was Patrice angeht. Es hat geklopft", sagte Belly. "JA?", brüllte er nach draußen.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Du musst erstmal mein Ohnezahn werden, mein Lehrling! Danach wirst du zum Mitzahn, zum Beißer. Mann, Belly! Hörst du zu? Du musst einen killen und dabei richtig leiden lassen. Hab ich dir alles gerade erklärt! Denk nicht so viel an den Schokoaffen, denk an deine Aufgabe«, meinte Tekuro, während die Tür langsam aufging.
Bellamy Bourgeois
"Ja gut killen für Ohnezahn, killen für Mitzahn, killen für den Alten, dass kann ich mir merken. Am besten mache ich eine Hafentour im Hurenviertel von Ehveros. Da waren wir mal mit Domi und Maximilien in ein Taverne. Also in Ehveros nicht im Hurenviertel, Fabien und Nathan waren auch dabei. Man das waren noch Zeiten, da hatte mein Arschloch noch Normalmaß, ehe Domi drin rumbohrte mit dem Vorschlaghammer und alles nur wegen dem da", murrte Belly und deutete auf Nathan.
Patrice Vertcuis
Patrice kam zur Tür herein. Er schloss hinter sich die Tür, trat vor Tekuro und fiel vor ihm auf die Knie. Er presste die Stirn auf den Boden. »Vergebt mir, Meister. Ich bitte darum, Euch weiterhin dienen zu dürfen.«
Bellamy Bourgeois
Bellamy starrte auf Patrice herab und starrte dann Tekuro in die Augen. "Na schau mal einer an, wer wieder da ist", grinste er megabreit.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Pat...rice«, ächzte Tekuro. Er starrte den vor ihm knienden Sklaven an und dann Bellamy. »Zweifelst du noch an der Macht des Ältesten?«, flüsterte er und blickte wieder auf Patrice hinab. Unsicher streckte er eine Hand aus und patschte auf Patrices Hinterkopf herum. »Scheiße ...«, schnurrte er glücklich.
Bellamy Bourgeois
"Nein, daran zweifele ich nicht... Ich muss vom Schiff und den Ältesten retten", murrte Bellamy und verpasste Patrice einen Tritt. "Das hättest Du einfacher haben können. Echt sowas, er ist wieder da", keuchte Belly ungläubig.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro stieß Bellamy mit beiden Händen von sich. »Bist du bescheuert?«, brüllte er. »Er ist zurückgekehrt! Du darfst ihn nicht bestrafen! Du machst alles kaputt! Ich bestrafe ihn, wenn es sein muss! Er ist mein Sklave, hast du verstanden? Meiner! Trete deinen wandelnden Scheißhaufen Khawa!«
Bellamy Bourgeois
"Ja doch! Ich wollte ihn nur erinnern wie ungehorsam er war. Aber gut, er ist wieder da und Du hast Recht verdammt. Was hat Khawa damit zu tun? Das ist Jules Stecher! Ehrlich. Da wollte ich nur helfen und nun das!", murrte Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro schnaubte, setzte sich wieder entspannter hin, packte Patrice im Nackenspeck und zerrte ihn zu sich hinauf, so dass er mit dem Oberkörper auf seinem Schoß lag. Tekuros Nasenflügel zitterten. Es dauerte eine Weile, ehe er sich wieder beruhigt hatte. Nebenbei streichelte er ungeschickt Patrice, der die Augen schloss und still liegen blieb. »Wenn«, sagte er endlich wieder ruhig, »du einen Sklaven haben willst, den du treten kannst ... dann nimm dir einen. Mach Khawa klar oder such dir einen anderen Schoko. Aber mein Sklave wird nur von mir und meinem Vater bestraft. Es hat viel Arbeit gemacht ... viel Mühe gekostet und ich dachte, alles ist umsonst gewesen. Jetzt ist er wieder hier. Das lass ich mir nicht versauen.«
Bellamy Bourgeois
"Ja doch behalte Deinen Karpfen, ich habe es verstanden. Mir geht es nicht um Deinen Fischschnäuzchen, sondern darum meine Eltern zurückzubekommen. Und da Boldi das nicht tun soll, er ist mein kleiner Bruder, werde ich mich darum kümmern. Für ihn, meinen Schwager und natürlich auch für mich. Was wäre ich für ein Bruder? Ich hab schon klar gemacht, was passiert, falls Vano mal in die falsche Richtung läuft. Also werde ich das hier genauso in die Hand nehmen. Ich bin nicht ewig da oder? Ich habe das gemerkt, als mich der Lich ausgesaugt hat wie eine Zitrone. Da habe ich drauf bestanden dass sie heiraten. Wenigstens er soll es packen. Wir haben es vorher nicht gewusst, aber wir haben uns immer verstanden, uns immer nah gestanden und irgendwie war eine Verbindung da. Wenn es das einzige ist was ich für ihn tun kann, tue ich es. Dafür sind große Brüder da um die kleinen zu unterstützen. Er soll seine Familie bekommen und wenn ich es schaffe bekommt er unsere Eltern und seine Schwiegereltern zurück. Ich weiß was ich bin Tekuro, darüber mache ich mir keine Illusionen. Aber auch für Typen wie mich gibt es ein Leben, ihr Leben. Und Boldi hat mir versichert, dass ich in seinem stets zu Gast sein darf, gleichgültig wo. Sogar sein Mann tat dies. Ich hoffe ich schaffe das auch für ihn. Diesmal muss ich es schaffen. Ich will Dir bei Deinem Sklaven nicht reinfunken", sagte Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro zog Bellamy wieder neben sich und lehnte sich versöhnlich an ihn an, während er weiterhin Patrice liebkoste. »Du wirst deine Eltern zurückbekommen, wenn wir den Ältesten retten. Du hast es gesehen. Kazrar lebt wieder und Patti kehrte zu mir zurück, als ich ihn wiederhaben wollte. Der Älteste ist ein Gott, Belly. Und er verdient es, wie ein Gott behandelt zu werden. Boldi ist nicht nur dein Bruder, sondern auch meiner. Ein Grund mehr, dir zu helfen, die Zähne zu erlangen. Kriegen wir alles hin. Was ist das mit dir und Khawa? Ich glaub, wir reden aneinander vorbei.« Er griff nach Bellamys Hand und legte sie auf Patrice, damit er Gelegenheit hatte, seinen Fehler wieder gutzumachen.
Bellamy Bourgeois
Bellamy kraulte Patrice versöhnlich. "Nichts, ich mag nur seine Optik. Er gefällt mir, aber ich weiß dass er jemand anderem gehört. Ich würde gerne mal zuschauen, dass ist alles. Ja Boldi gehört genauso zu Dir wie zu mir. Folglich kannst Du sagen, erweitert sich unsere Familie mit seiner Hochzeit. Er wirkt in letzter Zeit fertig, ich muss mit ihm reden. Und Du musst ihn im Auge behalten, wenn ich unterwegs bin", bat Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Ich hab ihn immer im Auge«, erklärte Tekuro. »Seit wir Kinder waren. Und ich habe nur Pause gemacht damit, wenn man mich dazu zwang. Wie als sie ihn aus dem Heim weggeholt hatten ... ich wusste nicht wohin. Mehr als ein Jahrzehnt gab es keinen Tag, wo ich nicht an ihn dachte und versuchte, ihm gute Gedanken zu schicken. Und als wir uns wiedertrafen nach all der Zeit, sagte er mir, dass er das Selbe getan hat. Immer vor dem Einschlafen und manchmal zwischendurch. Ich hätt ihn gern zu einem Beißer gemacht, aber Boldi will nicht. Er sagt, er ist kein Skorpion. Ich glaube ihm nicht, er versteckt es nur. Rakshaner kann man in Naridien auf den Sklavenmärkten kaufen«, empfahl Tekuro. Er zog Patrices Kopf hoch und sah sich sein Gesicht an. »Fischiii«, schnurrte er und war überglücklich dabei.
Bellamy Bourgeois
"Er ist keiner Teku, er ist es auf andere Art aber nicht wie Du, oder ich oder die anderen Deiner Leute. Dass Du so von ihm denkst und so über ihn sprichst, berührt mich tief und das sage ich Dir ohne jede Scham und Scheu. Das freut mich für Boldi und es freut mich für Dich. Wenn man nichts und niemanden, weiß man was es bedeutet, wenn nur einer an einen denkt. Drum, ich weiß wie schwer Dir das fällt, gönne es Deinem Bruder. Er ist glücklich mit Vano und der Blondschopf gehörte schon immer zu uns. Auch wenn er ein schräger Vogel ist, akzeptiere ihn. Er versucht es ebenso, er hat davon gesprochen Dir und den Beißern eine Chance geben zu wollen. Ihr sollt Euch beweisen auf der Insel. Ihr sollt töten und so wie ich Vano kenne und seinen Vater kennenlernte, könnte es sein, dass er Euch dort ganz versehentlich vergisst und ihr gar nicht bestraft werdet. Schau, dass Du hier bist, zeigt doch wie sehr er Boldi mag und Dir geht es genauso. Du magst zwar Boldi nicht in Deine Reihen aufnehmen können, aber wir haben Dich in unsere Familie aufgenommen. Das ist doch auch was, auch wenn wir nicht so schöne Zähne haben oder? Und heute werden die beiden heiraten. Mein kleiner Bruder heiratet und mir bedeutet das sehr viel. Daran denke ich heute und mein Geschenk an Boldi wird sein, dass er seine Eltern wiederbekommt und die Schwiegereltern dazu. Aber halt bloss die Klappe und versau mir das nicht", warnte Belly.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Ich verrate gar nix«, sagte Tekuro fest. »Was ist nun mit unserer Vereinbarung? Bist du mein Ohnezahn? Dann unterweise ich dich in den Lehren des Ältesten. Und mein Vater wird mich dabei unterstützen, da auch ich noch ein Jungbeißer bin. Ich bin ... Teil ... eurer Familie? Sag das nicht leichtfertig, Belly. Du weißt, wer ich bin, was ich bin. Und jetzt noch mehr als zuvor. Wenn die ersten Kinder im Anmarsch sind, werdet ihr mich nicht mehr sehen wollen, da ihr wisst, zu wem ich sonst noch gehöre. Und was diese mit Kindern anstellen. Vano hat meinen Respekt. Aber er ist nicht mein Bruder.«
Bellamy Bourgeois
"Ich bin Dein Ohnezahn Robere. Ich sage es nicht leichtfertig und ich werde niemals Deine Kinder angehen oder Du jene von Boldi oder so, denn es sind nicht Deine, seine, sondern unsere. Und wenn die Zeit reif ist Tekuro, bevor ich verfalle, soll er mir den Biss schenken", bat Bellamy.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Er?«, fragte Tekuro. »Du kannst ihn von mir bekommen.« Bei dem Gedanken lief ihm das Wasser im Mund zusammen und er musste sich speichel von den Lippen lecken. »Ich setz dir einen sauberen Biss an eine Stelle deiner Wahl. Ich behalt dich. So wie ich auch Boldi behalten werde, Patti, Papa, Arbo, Mako und noch einige andere. Aber Papa und Mako müssen sich vorher vermehren, genau wie Boldi. Du auch. Dann ist es an der Zeit und ich hole dich zu uns in die Schatten. Ich habe keine Angst um meine Kinder, Belly. Aber Boldi wird welche um seine haben und das zu recht.« Er nickte kaum merklich in Richtung seines Vaters.
Bellamy Bourgeois
"Du bist ebenfalls ein Vampir? Das habe ich gar nicht mitbekommen. Dann wirst Du es sein, der mich beißt, es gibt nichts passenderes. Ist Dein Vater auch ein Vampir? Ich hoffe sehr das Boldi Kinder haben möchte, leibliche Kinder. Wäre doch schade um unsere Augenfarbe. Scherz beiseite, ich wünsche es ihm, wann immer er Lust drauf hat. Ich sehe das wie Berzan, dass ist unser Vater. Wir sollten nicht aussterben, denn dann hätten die Schweine Quennel und Parcival endgültig über uns gesiegt. Nach uns kam nichts mehr. Sie mussten also nur warten und ihr Werk war trotzdem vollbracht. Wir werden die anderen Agentenkinder finden und ihnen beistehen Teku. Sie sollen auch ihre Rache bekommen. Ich hätte den Biss gerne genau in der Halsbeuge. So weit vorne wie möglich, dass ich ihn selbst sehen kann. Geht das?", fragte Bell.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro spürte, wie der Skorpion in ihm nach Blut schrie. Vorbei war der Drang, jemanden zu verzehren, um ihn für immer zu einem Teil von sich zu machen. An die Stelle des Hungers war ein schier unerträglicher Durst getreten. Er schob Patrice von sich herunter, der sich im Nest einrollte und einzuschlafen schien. Tekuro schob die Finger in Bellamys Kragen und zog ihn weiter auseinander, um sich seinen Hals zu betrachten. Bellamys Hals glich dem eines Stieres, war für einen Souvagner relativ dunkelhäutig und mit vielen hellen oder rosa Narben vesehen. »Jetzt?«, fragte Tekuro heiser und starrte auf die von Bellamy vorgeschlagene Stelle.
Bellamy Bourgeois
"Nein nicht jetzt, wie soll ich sonst den Ältesten retten? Wenn ich mit dem Alten heimkomme, dann Teku", sagte Bellamy und küsste seinen kleinen Wahlbruder um zwei Ecken auf die Wange. "Dann, als Belohnung, dass ich Dir den Meister zurückbringe. Was muss ich dazu tun? Was muss ich danach beachten? Licht ist tödlich, was noch?", fragte er.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro starrte Bellamys Hals an und einen Moment lang wussten weder Bellamy noch er selbst, ob er den Kragen wieder loslassen oder fest zupacken und Bellamy daran fixieren würde, um sich gewaltsam zu holen, wonach es ihm verlangte. Doch dann ließ er ihn los, wandte er sich ab und nickte. »Ich kann mich beherrschen. Ich kann das, wenn ich will. Belly ... du küsst mich dauernd. Ich sag dir jetzt was. Und stemm dir den Arsch ein zweites Mal auf, wenn du Scheiße über mich verbreitest. Aber ich mag das. Wenn du nicht willst, dass ich von dir geil werde, dann lass es. Ich bin leicht reizbar in der Hinsicht.« Er sah weg und entdeckte, dass sein Rauchstangenstummel auf dem Boden qualmte und einen schwarzen Brandfleck verursachte. Er trat ihn aus. »Als Vampir darfst du nicht in die Sonne. Vermeide das Blut von Tieren, sonst kriegst du Brechdurchfall. Genau wie wenn du richtiges Essen zu dir nimmst. Ghule sind für Vampire die Pest, sie wollen uns fressen, vielleicht, weil wir untot sind und für sie nach leckeren Leichen riechen. Ich glaube, das war`s. Wenn mir noch was einfällt, sag ich es dir.«
Bellamy Bourgeois
"Dann sage ich Dir auch was, mir geht es genauso. Und wir werden es tun, ich werde es Dir geben für den Preis der Unsterblichkeit. Mein Blut und meinen Arsch und wir werden beides genießen. Das ist unser Deal, unser persönlicher Pakt. Du wirst mir alles beibringen was ich wissen muss. Nie wieder wird mich so ein Nekromant oder anderer Magier angehen können und nie wieder wird einer dieser Magier einen meiner Leute bedrohnen. Schlag ein", sagte Belly und reichte Teku die Hand zur Besiegelung.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Deinen ...« Tekuro konnte es nicht fassen. Er starrte Bellamy an, auf der Suche nach Hohn in seinem Gesicht und wartete auf die Salve von Gelächter, doch sie blieb aus. Bellamy sah ihn todernst an und hielt ihm die Hand hin. Tekuro ergriff sie. »Deal, Belly.« Seine Finger schlossen sich fest. »Dir wird nie wieder jemand etwas antun. Du bist ein Jäger, so wie wir. Vermutlich ein Besserer als ich. Und du wirst unsterblich sein. Uns erwartet die Ewigkeit!«
Bellamy Bourgeois
"Ja die Ewigkeit Bruder. Wir werden jagen und schützen, gemeinsam in der Nacht. Und durch mich werden auch Ciel und all die anderen unsterblich, denn sie leben in unserer Erinnerung weiter. Oder für immer, wer möchte. Also so sei es. Ich werde den Ältesten zurückholen, direkt nach der Hochzeit. Sobald es Nacht wird, geht es los.Danke", sagte Belly ernst und glücklich.