Das magische Experiment namens WG-Royal

  • Das magische Experiment namens WG-Royal


    Remy:
    "Hey Max, Ciel will deiner Frau zustecken, dass du fremdvögelst. Du musst das anders machen, so dass ers nicht mitkriegt, ich kann dir sagen, wie - wenn du mir noch ein oder zwei weitere Frauen genehmigst" :D


    Max:
    Du kannst 3 haben, die habe ich übrig


    Remy:
    Ich kann deine Frauen haben? Was ist mit denen nicht in Ordnung?


    Max:
    :( sie hassen mich


    Remy:
    Oh, wie undankbar, wo du doch alles für sie tust! Kauf jeder eine neue Kutsche, lass sie die Pferde selber aussuchen und dann pimper sie da drin.


    Max:
    ich pimpere keine mehr von denen


    Remy:
    Hassen sie dich vielleicht deshalb? Brauchst du eine Aushilfe? *verständnisvollen Blick aufsetz*


    Max:
    *Remy mustere* also noch kann ich es, noch wohlgemerkt. Ich suche mir eine neue Frau, oder neue Frauen. Keine Ahnung.


    Remy:
    Ich kümmere mich gut um die anderen dreien, keine Sorge. :D


    Max:
    viel Spaß. Am besten suche ich mir eine Frau die nicht von Stand ist. Irgendeine mit der ich Spaß haben kann.


    Remy:
    Oh ich hab keinen Spaß gemacht. Ich helf gerne. Wir sind doch eine Familie. Frauen von Stand oder ohne Stand, im Bett macht das wenig Unterschied. Es ist eher das Zusammenleben, was dann anders ist. Aber mal unter uns, wenn du sie nicht regelmäßig verwöhnst, ist es kein Wunder, dass sie bös mit dir sind.


    Max:
    nun Polemik beiseite geschoben oder den Groll, dass ist ein generelles Problem was uns betrifft. Oder besser gesagt mich. Ich denke Dreux wird mit der Tradition brechen und er tut gut daran. Ich lebe mit keiner meiner Frauen zusammen. Im Grunde lebe ich, als wäre ich alleinstehend und bei Bedarf konnte ich eine meiner Frauen einladen oder sie besuchen. Ein wahres, gemeinsames Leben haben wir nicht. Ich sehe meine Frauen manchmal Wochen nicht, oder nur zu bestimmten Anlässen. Sie wohnen in ihren Gemächern, leben ihre Leben und ich das meine. DAS ist das Problem Remy. So war es schon immer. Nun Nähe kann halt auch nur bei Nähe entstehen, die haben wir nicht. Die haben wir nur mit den Leibdienern oder Zofen, oder gleichwertigen Vertrauten".


    Remy:
    "Aber wenn du meinst, dass das ein Problem ist ... was ich verstehe ... dann lass sie doch einfach bei dir wohnen. Du hast eine riesen Bude! Du kannst sie noch größer machen! Maurice wohnt auch bei mir und Joanne mit den dicken Möpsen bei Olivie. Folglich wohnen wir zu viert und das ist so was von gut! Ich vermiss Oli", schmachtete Remy.


    Max:
    Maximilien musterte Remy schmunzelnd. "Wenn es so einfach wäre, hätte ich es geändert. Einen alten Baum verpflanzt man nicht Remy und ich bin es mein Leben lang so gewöhnt. Vielleicht ist es auch Feigheit vor der eigenen Courage, die mich daran hindert. Aber ich wüsste mich nicht zu verhalten und alle drei? Kommen die miteinander aus oder habe ich am Ende des Tages Kopfschmerzen und ein Schädel wie ein Rathaus oder einen Nervenzusammenbruch? Ich weiß es nicht. Auf der anderen Seite, es gibt Großfamilien, die leben so eng aufeinander und haben noch Spaß dabei, weil sie nie allein sind. Weil sie einfach gut zueinander sind und miteinander auskommen. Aber kann ich das? Keine Ahnung, die meisten hoffen dass ihre Träume wahr werden. Sie vergessen nur, dass Albträume auch Träume sind. Also welche Sorte Traum wird dieser Wunsch in der Realität?", fragte Max.


    Remy:
    »Max«, sprach Remy fürsorglich. »Ihr könnt eine gemeinsame Wohnung haben, in der jeder seinen eigenen Rückzugsraum hat. Vielleicht schlaft ihr allein, aber verbringt den Feierabend zusammen im Gemeinschaftsraum oder umgekehrt. Versuch es doch einfach. Und wenn sie dich nerven, schmeißt du sie wieder raus. Unter dem Vorwand, ihnen eine wunderschöne neue Wohnung irgendwo eingerichtet zu haben, wo sie dir nicht auf den Keks gehen, am besten mit irgendeinem charmanten Diener, damit du deine Ruhe hast. Ganz einfach.«


    Max:
    Maximilien kratze sich das Kinn und dachte über die Worte von Remy nach. "Nun dass wird nicht mehr funktionieren, da muss ich mir vorher Frauen für suchen", schmunzelte Max.


    Remy:
    "Aber wieso?", fragte er verwirrt. "Ich dachte, sie haben sich beschwert, weil du sie zu selten rannimmst? Das Problem wäre damit aus der Welt. Ansonsten hol dir Unterstützung, muss ja nicht ich sein, mein Angebot war natürlich gänzlich uneigennützig zu verstehen, aber vielleicht bin ich ihnen zu jung und gutaussehend und sie fühlen sich dann minderwertig."


    Max:
    "Nein nicht wörtlich, nicht bei mir. Es ist eine Vermutung, weil es bei meiner Mutter so war. Sie wurde so ein unleidliches Ding, weil sich niemand um sie kümmerte. Allerdings bin ich nicht besser als mein Vater, ich krabse auch allein vor mich hin und lebte neben meinen Frauen her, statt mit ihnen gemeinsam. Manche haben drei Frauen und leben so wie Du es sagst. Und die drei verstehen sich auch noch. Nun ich vermute, dass ich optisch nicht allzu sehr eine Herausforderung des Erträglichen bin, falls doch kann ich es nicht ändern. Jedenfalls hat mir noch keiner gesagt, dass ich hässlich wäre wie ein Grottenolm, auf der anderen Seite wer wagt sich das. Möglicherweise versuche ich diese Lebensart einmal, sobald Dreux allein auf dem Thron sitzt. Möglicherweise heißt eventuell, vielleicht, ich weiß nicht nicht", grinste Max.


    Remy:
    »Aber was hindert dich?«, fragte Remy verwirrt. »Oh, ich weiß was! Wir machen es ganz anders! Du ziehst für eine Weile zu uns vieren, dann siehst du, wie herrlich das ist, welche Freuden es bringt! Du bist kein Grottenolm, du siehst ausgesprochen gut aus, aber ich bin nun mal jung und knackig, da lässt sich nichts dran rütteln. Aber das macht nichts, wozu gibt es Kosmetik und Korsagen und teure Pferde, gute Kleider, all solche Dinge machen das doch zehnfach wett!«


    Max:
    Max blinzelte und starrte an sich herab. "Also noch benötige ich kein Korsett. Falls doch, würde ich keines tragen, dann bin ich eben rund und gesund. Auch nicht weiter schlimm, ein bisschen Schwungmasse schadet bei einer Frau nicht, wieso bei einem Mann? Der Rest, lässt sich kaum abstreiten, ich bin mindestens 20 Jahre älter als Du und auch an mir nagt der Zahn der Zeit auch wenn ich gutes Blut dahingehend habe und Fabien sein Bestes gibt mich hübsch zu halten. Also ich muss sagen, so verrückt die Probe klingt, ich bin dabei. Aber ich muss Fabien mitbringen", grinste Max und musste kichern.


    Remy:
    »Ja klar, bring ihn mit, je mehr Leute, desto besser«, freute sich Remy. »Ich werd deine Tochter angezogen lassen für die Zeit, zumindest, wenn du hinschaust, da musst du absolut keine Angst haben, ich bin ja einfühlsam und rücksichtsvoll und muss lernen, wie ein Vater zu denken. Wenn ich eine Tochter kriege, will ich die irgendwann auch nicht mehr nackt sehen müssen, also keine Sorge. Du kannst auch noch mehr Leute mitbringen als Fabien, fällt dir nicht noch wer ein?«


    Max:
    "Ich habe meine Tochter schon nackt gesehen, das ist kein Problem. Wir sind nicht prüde in unserer Familie, aber neutral nackt - nicht dass Du etwas falsches denkst. Und als Baby eh, aber das zählt nicht. Also falls sie sich versehentlich umzieht, oder Du sie versehentlich ausziehst werde ich nicht in Ohnmacht fallen, sondern einfach den Raum verlassen. Keine Sorge. Ich wüsste nicht wen, gib mir mal einen Tipp", bat Max.


    Remy:
    »Ja, Melville und noch ein paar mehr Frauen«, meinte Remy mit einem sehr breiten Lächeln. »Und guten Wein! Den dürfen wir nicht vergessen. Vielleicht singt uns von Dreaux der neue Barde oder Leibdiener oder was der da macht was vor oder dudelt rum.« Er guckte veträumt. »Aber Ciel darf`s nicht wissen, sonst hasst er mich noch mehr.«


    Max:
    "Melville? Du kennst Melvilles Ruf Remy? Gleich wie gutaussehend, stramm und knusprig Du bist, ich glaube wir beide sind dann nur noch Zuschauer. Spaß beiseite, meinst Du das mit dem Zusammenleben für einige Zeit ernst, oder war das nur eine Spinnerei? Falls ja müssten wir es so versuchen, dass es wirklich geht, sprich das es funktioniert und ich lerne mit anderen zu leben. Denn es ist seltsam, man wünscht sich etwas und fürchtet sich davor. Einfach weil man es nicht kennt und kann, oder noch nicht kennt und noch nicht kann. Nun zuerst habe ich mir gedacht, was stellt sich Dreux so an. Aber die Frage ist falsch, wieso habe ich mich nicht so angestellt und so gelebt wie ich wollte? Der Duc bestimmt die Protokolle, er bestimmt die Gesetze. Was mir nicht passt, kann ich ändern. Wieso ändere ich einige Dinge und andere die sogar mich persönlich betreffen, lasse ich unangetastet stehen und füge mich? Da denkt Dreux weiter, besser, logischer und fühlender und das macht mich stolz auf ihn. Ciel hat Dich nicht zu hassen Remy und er ist einer von vielen Souvagnes. Ich hasse Dich nicht", sagte Max freundlich.


    Remy:
    »Ja klar kenne ich Melvilles Ruf, ich bin Himmelsauge und Melvilles kleiner Bruder ist auch eins! Ich weiß alles über Mel! Drum will ich ihn gern mal erleben, er ist alt und erfahren in der Kunst der Verführung! Klar kannst du bei mir wohnen, Max. Keine Spinnerei. Ich fühle mich allein, seit ich kein Teil der Himmelsaugen mehr bin. Ich bin ein Schwarmwesen, Max. Ohne Maurice und den Spaß, den wir uns gönnen, ginge es mir gar nicht gut. So aber geht es und Oli ist ja so eine zuckersüße Braut! Dass Ciel mich hasst, damit werde ich leben müssen, aber so lange er mich in Ruhe lässt, soll er nur.«


    Max:
    "Gut beschrieben. Ich würde sagen wir sind Rudelwesen, Familienmenschen die sich bewusst von ihrer Familie ein Stück weit fernhalten - Grund Tradition. Das mag logisch sein, wenn man seine Frauen nur für die Kinderzeugung hat. So hat niemand den anderen übermäßig zu erdulden. Aber im Grunde wünschte sich doch jeder eine oder mehrere Partnerinnen an der Seite, die ihm etwas bedeuten. Und auch wenn es manche abstreiten, dass gibt es sehr wohl. Das sogar die Ehepartner in Freundschaft miteinander verbunden sind. Sogar mehr, je nachdem. Nur ich hatte nie das Glück, aber kann ja noch werden. Ja das Du gerne in solchen Bahnen denkst habe ich in Ehveros zu spüren bekommen. Zum Glück, denn mir war ganz schön langweilig und ich hatte Heimweh. Du hast mir den Tag gerettet. Zum Zusammenleben, Fabien ist sehr ordentlich und er hat auch seine eigene Ordnung was meine Kleidung anbelangt. Du kannst Dich gerne mit ihm unterhalten oder so, aber verarsch oder ärgere ihn nicht. Ich möchte dass wir alle miteinander auskommen, dazu zählt auch er. Den einzigen den ich noch fragen könnte wäre Brandur, ansonsten habe ich leider keine persönlichen Freude. Nicht in diesem Sinne. Schade eigentlich, sollte ich ändern", schmunzelte Max.


    Remy:
    »Oh Max, du hast doch mich und deinen Domi! Ich habe es in deinem Geist gelesen. Also gespürt, direkt lesen darf ich ja leider nicht in dir. Hol doch den Henker dazu, das stelle ich mir ulkig vor. Und was ist mit dem alten Chevrette? Der sah auch aus, als hätte er es faustdick hinter den Ohren. Warum sollte ich Fabien denn Ärgern, er sieht sehr gut aus und macht seine Arbeit ordentlich. Ist er empfindsam? Wenn ja, in welcher Hinsicht?«


    Max:
    "Ich werde Dir erlauben meinen Geist auszulesen, was solche Dinge angeht. Kannst Du Dich mit mir verbinden und ich zeige Dir, was ich Dir zeigen möchte? Statt es Dir zu erzählen? Es gibt einiges was Du nicht wissen darfst. Lies es nicht, sonst muss ich Dich leider töten lassen. Das wäre bedauerlich, da ich Dich sehr gerne mag. Das ist kein blöder Scherz, dass geht dabei tatsächlich so abgehoben es klingt um die Nationale Sicherheit Souvagnes. Mayhew? Das ist mein Onkel", lachte Max gut gelaunt. "Aber wieso nicht? Er ist hier, fragen wir ihn doch einfach. Domi ist eine sehr gute Idee, stimmt da hätte ich fast Domi vergessen. In seiner Nähe fühle ich mich immer gut und sicher. Losgelöst und aufgelockert, so habe ich mich in der Taverne gefühlt. Oder generell wenn ich mit ihm mal privat unterwegs war. Keine Zwänge, nur Spaß und deftiges Essen und Trinken. Gutes Futter für Geist, Körper und Seele. Domi fragen wir. Fabien ist nicht empfindlich, aber im Moment was angeschlagen, da sich Nathan von ihm getrennt hat. Auch wenn Fabs Nathan nicht einzig und allein geliebt hat, er hat ihn geliebt. Und als sich Nathan verabschiedete, war er sogar aus Wut und Sorge noch frech zu ihm. Das nagt an seinem Gewissen. Drum nein, er ist nicht empfindlich oder so etwas, nur keine Witze über Barden oder Nathan bitte. Nathan Paps können wir gerne einladen, freut ihn sicher. Ansonsten kannst Du mit Fabs über alles reden, er ist eine Labertasche wie Du und kennt den neusten Tratsch. Davon kann man herrlich einschlafen. Er ist meistens ganz witzig, wenn er nicht gerade irgendwas dringendes zu tun hat - dringend was Fabs für dringend hält".


    Remy:
    »Darf ich wirklich? Ich werde ganz behutsam sein, nur zupfen und sobald ich deinen inneren Widerstand spüre, gebe ich deinen Geist sofort wieder frei. So weiß ich sicher, wo die Grenzen liegen. Aber bitte lass mich nicht ins offene Messer rennen«, flehte Remy. »Denk nicht mit Absicht an Dinge, an die du nicht denken darfst, denn dann kann es sein, dass ich sie mitbekomme, da mir dein Geist die Grenze nicht gezeigt hat! Oder du umreißt mir grob, worum es darin geht, damit ich ausweichen kann. Ich werde freundlich zu Fabien sein, ich mag ihn gut leiden.«


    Max:
    "Ich lasse niemanden ins offene Messer laufen, nicht einmal Feinde. Folglich niemals unter keinen Umständen die eigene Familie, gleich was sie mir antun. Ich warne die Leute mehrfach vor, also keine Angst. Nein daran denke ich nicht versehentlich, daran denke ich wenn ich muss ganz gesondert und bewusst. Sind kein spaßigen oder unterhaltsamen Gedanken. Ab dem Tag, wo ich meine dass ich Dich einweihen kann, werde ich es tun. Aber vor Dir, andere Remy. Damit ist das Thema durch, was Geheimnisse angeht. Den Rest zeige ich Dir, das was Du nicht sehen sollst also meine privaten Dinge, nichts staatliches - teile ich Dir ebenso mit. Ich war ja auch mal jung. Und Dinge die ich Dir gerne zeigen möchte, darauf weise ich Dich hin. Fabs mag Dich auch, vermutlich weil Du mit Ciel befeindet bist. Das ist Eure Gemeinsamkeit, wobei er sich mit Ciel versöhnt hat. Zum Glück".


    Remy:
    Remy lächelte. »Jaaaa, es kann sein, dass wir uns darum etwas näher stehen, als wir es tun würden, ohne Ciel unseren gemeinsamen ... äh ... ohne Ciel. Wenn ich darf, lese ich dich nun aus.« Remy blickte Maximilien tief in die Augen. Remys Augen waren starr wie die eines Raubvogels auf Maximilien gerichtet und plötzlich spürte dieser, wie er nicht mehr alleine in seinem Kopf war. ›huhu, hier bin ich, Max‹, flötete es.


    Max:
    `Hallo Remy, was möchtest Du denn gerne sehen? Warte ich fange von vorne an. So sehe ich als Kind aus´, lachte Max mental und zeigte Remy ein Bild wie er sich im Spiegel anschaute, während neben ihm sein großer Bruder stand. `Der Bursche neben mir ist Bernard Pomeroy - kurz Pom - mein Bruder´.


    Remy:
    ›oh, seid ihr zwei niedlich zusammen‹, freute sich Remy. ›so lieb und niedlich! Wobei, lieb?‹ Er tastete sich in die Kindheit vor. ›von wegen!‹ Er lachte. ›Du warst sicher nicht gerade beliebt bei deinen Erziehern und Lehrern, oder? Und Pom, war der genau so?‹


    Max:
    `Wir waren zwei kleine Giftzwerge oder Terrorvögel wie uns unsere Lehrer nannten. Lieb waren wir schon, wenn wir schliefen. Warte dass hier ist Leon, der Leibdiener und Leibwächter meines Vaters und später meiner. Er war mein Ziehvater, ich hab den Mann geliebt und verehrt. Er war der einzige Mensch der mir je Paroli bot, wirklich und manchmal sogar ziemlich dreist. Aber er war mein Fels in der Brandung und er durfte das. Das ist er´, erklärte Max und erinnerte sich bewusst an Leon, einmal an der Seite seines Vaters, somit sah Remy auch einmal den alten Duc und einmal an seiner Seite. Maximilien war zu der Zeit 17 Jahre und Leon ein alter Mann. Aber der Blick den Remy von Leon aufschnappte zeigte ihm, alt, wehrhaft und weise.


    Remy:
    ›Oh, der Leon sieht aus, als könne er gut auf dich aufpassen! Ich wollte auch immer ältere Diener haben, ich hätte auch gern Mel gehabt, aber nun habe ich Maurice und bereue es nicht. Maurice mit dem grimmigen Blick und den unordentlichen Haaren, tausend Mal habe ich ihm gesagt, so geht das nicht, aber er glaubt mir nicht. Macht nichts, macht nichts. Ich spiel ihm die Bräute zu und habe ihm empfohlen, auf dem Rücken zu liegen, damit die Frisur nach hinten fällt und man nicht so sieht, wie schlimm sie aussieht. Aber mir wäre Leon zu faltig‹, moserte Remy. ›Meine Diener müssen fast so gut aussehen wie ich. Damit wir uns gegenseitig verstärken, weißt du? Zeig mir noch was! Irgendwas, das ich sehen kann. Zeig mir, wo du das letzte Mal aus ganzem Herzen gelacht hast!‹


    Max:
    `Das war in Ehveros in der Taverne mit Domi, Edo, Bellamy, Nathan und Fabien. Nathan hat die Knochen einer Essigkrähe mitgefressen. Da war ich rein privat und man was hatten wir für einen Spaß, aber Hallo. Und ich war leicht besoffen von dem Starkbier. Was dazu führte dass ich am Ende total breit war, aber es war lecker sage ich Dir´, erzählte Max gut gelaunt und erinnerte sich bewusst an die Szene wo sie alle gemütlich am Tisch saßen und Nathan seine seltsamen Bestellungen aufgab, ohne die der Abend nur halb so lustig gewesen wäre. `Gutes Duo, man soll sich als Freunde ergänzen. Mein Kumpel in Kindertagen war mein Bruder. Wir dachten uns gemeinsam irgendwelche Steiche aus und zogen sie durch. Er war fünf Jahre älter als ich. Er erzählte mir von seinem ersten Kuss, von seinen Mädchen und ich hätte ihm auch gerne davon erzählt. Aber da war er schon tot. Leon war alt Remy - ich war 17 Jahre und Leon war zu der Zeit 78 Jahre. Klar war er faltig, aber ich vermisse ihn noch heute. Ich werde ihn erneut beschwören lassen und mich für meine Sturheit bei der letzten Beschwörung entschuldigen. Dass kann so nicht stehen bleiben. Auch wenn er weiß wie ich zu ihm stehe, ich muss ihm das sagen´.


    Remy:
    ›uhoooo Nekromantie‹, heulte Remy wie ein schauriger Burggeist. ›die Ausnahme wird zu Regel, sie ist es längst geworden, warum verbietet ihr sie dann überhaupt? In Ehveros, in Ehveros war ich dabei, ich habe ein gutes Pferd verloren durch einen Gewaltritt, aber niemand nahm mich mit in eine Kneipe, ich glaube, ich rede denen zu viel, dabei möchte ich doch nur mitteilen, was ich denke und fühle! Die Falten von Leon waren sicher natürlich, aber nicht sehr adrett‹, gab Remy zu bedenken. ›das musst du zugeben.‹


    Max:
    `Vielleicht möchte ich das alleinige Monopol auf die Nutzung und keine stinkenden Ghule im Land? Geister stinken nicht, sind angenehm im Umgang und man freut sich alte Bekannte wiederzusehen. Leon war genau wie er war für mich perfekt Remy. Ich wollte ihn nicht heiraten, er war mein zweiter Vater. Nun dann wirst Du uns eben in die Taverne begleiten. Domi hat uns mal in eine geführt wo es sehr guten Fisch gab. Da gehen wir gemeinsam hin. Deftig und gut, es wird Dir schmecken und von mir aus labere den ganzen Abend, aber erzähl was witziges´.


    Remy:
    ›Ich glaube, ich bin immer witzig, auch ohne, dass ich es sein will‹, klagte Remy. ›das Nekromantiemonopol? Warum nicht? Ciel wird toben.‹ Maximilien spürte Remys Schadenfreude, die sodann abgelöst wurde von echter Freude, als man ihn einlud. ›Ich bin noch nie in eine Taverne eingeladen worden! Bislang musste ich selbst immer einladen, immer die Geldkatze öffnen, damit man mich begleitet. Gaetano war der erste, der das nicht erwartete. Gaetano!‹ Remy schlug sich gedanklich an die Stirn. ›Er muss dabei sein bei unserem Wohnexperiment! Die Falten schmälern den Wert Leons keineswegs, nur seinen Zierwert, das wollte ich gesagt haben.‹


    Max:
    `Ich lade ein, wenn ich jemanden mitnehme. Das wäre schon unverschämt zu erwarten, dass mich wer finanziell aushält oder? Mach Dir keine Gedanken. Domi bestimmt wohin wir gehen, ich bezahle, Rest ist für Euch reines Vergnügen. Ich glaube Tano kann den Auslauf auch sehr gut gebrauchen. Ich hatte zuerst Bedenken wieviele Stunde ich wohl unser Experiment aushalten würde und jetzt freue ich mich drauf. Ehrlich´, dachte Max gut gelaunt. `Keine Ahnung aber Du schaffst es immer mich aus meinem Stimmungsloch rauszugraben, wie in Ehveros. Dankeschön´.


    Remy:
    ›hey, dazu bin ich da, Max, oder etwa nicht? Ich mag ein Taugenichts sein, aber nutzlos bin ich nicht. Ich munter dich auf, ich zieh dich aus deinem finsteren Loch wieder raus und wir machen Party! Ich erinnere dich, wie man das Leben genießt und du darfst sogar im Bett essen und abends Schokolade naschen.‹ Remy verband einige ihrer Seelenfäden. Maximilien spürte, dass von Remy überraschend viel seelische Wärme ausging, von der man nach außen hin normalerweise nicht viel merkte. Er spürte aber auch sehr viel Unsicherheit, Scham und sogar Angst, von der man ebenfalls nichts mitbekam, ehe Remy sich wieder aus seinem Geist entfernte. »Danke, Max«, sagte er glücklich.


    Max:
    "Einen Princen Taugenichts nennen ist Majestätsbeleidigung Remy. Ich bin kein Magier, drum antworte ich Dir so", erklärte Max und nahm Remy fest in die Arme und drückte ihn an sich. "Willkommen in der Familie mein Kleiner - keine Angst, keine Scham, ich passe auf Dich auf. Dazu bin ich da... Schokolade im Bett klingt verführerisch", sagte Max und küsste ihn auf die Stirn. "So machen wir es, ebenso Danke", gab Max zurück.


    Remy:
    Remy lächelte erst verschämt und mit auf den Boden gerichtetem Blick, dann hob er die Augen und strahlte Max an. "Danke", sagte er. "Du hast mich auch aufgemuntert, so wie ich dich! Wir sollten uns öfters gegenseitig aufmuntern." Gedanklich überlegte er sich, welche Naschereien er für Maximilien organisieren würde, damit dieser sich pudelwohl fühlen würde.