Kinderstreiche - 192 n.d.A.

  • Kinderstreiche - 192 n.d.A.



    Ciel Felicien de Souvagne
    Es begab sich im Jahre 192, als Prince Ciel ein junger Mann von 14 Jahren war. Er hatte das Fest seiner Volljährigkeit erst vor Kurzem gefeiert, doch in manchen Belangen war er noch alles andere als erwachsen. So schwänzte er die Fechtstunden und fing seinen großen Bruder Dreaux ab, der ebenfalls gerade auf dem Weg zu seinem Unterricht war. »Dreauxi«, grüßte er ihn grinsend. »Ich will dir was zeigen.«


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux musterte seinen jüngeren Bruder und bei dem Gesicht dass er zog, konnte es sich nur um etwas Verbotenes handeln, was die Laune von Dreux gleich steigerte. "Was möchtest Du mir denn zeigen? Die geheimen Gänge?", flüsterte Dreux verschwörerisch und grinste dann breit wie auch wissend, da er davon ausging dass Ciel sie nicht kannte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Geheime Gänge?« Ciel spitzte die Ohren. »So was haben wir? Die zeigst du mir danach, ja? Eine Hand wäscht die andere, irgendwie muss man sich ja die Langeweile versüßen. Pass auf, komm mit in den Schlossgarten!« Die zwei Halbstarken marschierten mit einem so erwartungsvollem Grinsen einher, dass einige der Diener vorsichtshalber das Weite suchten.


    Nathan
    Im Schlossgarten kniete Nathan in einem Blumenbeet, wo er etwas ausgrub und in eine Schüssel füllte. Als sein Herr zurückkehrte, stand er auf und rieb seine schmutzigen Finger mit einem Taschentuch ab. »Hoheiten.« Artig verneigte er sich vor den beiden Princen. Er hob die volle Schüssel auf und zeigte sie Ciel. »Ich hab eine Schüssel voll Regenwürmer ausgegraben, wie Ihr gesagt habt. Gut so?« In der Schüssel wand sich ein gutes Pfund erdiger, lebender Regenwürmer.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux starrte in die Schale und schaute von Nathan zu Ciel. "Was wollen wir mit den Regenwürmern? Gehen wir angeln oder was machen wir mit den Würmchen?", fragte Dreux und nahm einen aus der Schale. Sie fühlten sich kalt, glatt und glitschig an. Er legte ihn vorsichtig wieder zurück und fragte sich, was Ciel mit den Würmern vorhatte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ach was, angeln! Pass auf!« Ciel tuschelte etwas in Nathans Ohr und Nathan nickte zaghaft und bleich. Dann ging er voran und Ciel nahm Dreaux mit sich. Er zog ihn in ein Gebüsch, von wo aus sie einen guten verborgenen Blick auf Nathan hatten, der mit schlotternden Knien auf eine Bank zuging, wo Palaisin Bellamy und einige Leibgardisten eine Raucherpause einlegten.


    Nathan
    Ängstlich tappste Nathan auf Bellamy zu und starrte ihn mit riesengroßen Augen an.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux beobachtete misstrauisch die Szene. "Brauchst Du Nathan noch?", flüsterte Dreux grinsend und musterte den armen Leibdiener, der schlotternd Richtung Palaisin lief. Bellamy und die Gardisten waren alle samt Männer wie Schränke und Nathan wirkte wie ein verschüchtertes Mäuschen, dass er auch war. Kein Wunder, dachte Dreux.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy rauchte genüsslich seine Rauchstange, als er Nathan auf sich zu tapsen sah. Er schaute ihn mit riesigen Kulleraugen an, wie ein kleiner Welpe und trug eine Schale in den Händen. Belly bließ ihm einen Rauchkringel ins Gesicht, so dass es für Sekunden so aussah, als hätte Nathan eine Mähne aus Rauch, ehe er ihm eine volle Ladung ins Gesicht bließ. "Was ist los Nathan?", fragte er grinsend.


    Nathan
    Nathan schlotterten die Knie. Manchmal mochte er seine Arbeit nicht und heute war einer dieser Tage, wo er sich in das schaurige Spukschloss der Chevaliers de Dupont zurückwünschte. Er griff mit den Fingern in die Schüssel und warf Bellamy eine handvoll Regenwürmer mitten ins Gesicht.


    Bellamy Bourgeois
    Schneller als Nathan gucken konnte war Bellamy auf den Beinen und stürmte auf den Leibdiener zu. "Du kleine Ratte, Dir prügele ich Verstand und Benehmen in Dein Mäusehirn!", donnerte der Palaisin und grabschte Nathan am Kragen. Dabei schüttelte er ihn wie eine Spielzeugpuppe.


    Nathan
    Vor Angst winselte der junge Diener. Nathan umklammerte fest die Schüssel mit den Regenwürmern, damit sie ihm nicht herunterfiel und kaputt ging, während er dermaßen durchgeschüttelt wurde, dass er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Er versuchte, die Schüssel mit der Oberseite gegen seinen Bauch zu pressen, aber die Würmer flogen nur so.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lachte sich im Gebüsch kringlig über den Anblick und musste sich an Dreaux festhalten. Mit dem Zeigefinger wischte er sich die Lachtränen aus den Augen. "Hast du mit Ferrau auch so viel Spaß?"


    Bellamy Bourgeois
    "Ich erwürge Dich gleich, hör auf die Würmer zu verschütten! Was ist mit Dir los? Du Halb-Dupont! Hast Du damals schon so eine Scheiße abgezogen? Kein Wunder das die Leute verbannt wurden, Du Plagegeist. Gegen Dich ist Pest und Cholera ja die reinste Erholung!", bellte Bellamy, ließ Nathan los und stellte ihn etwas gewaltsam auf die Füße, ehe er ihn fest in den Arsch trat, dass die Schüssel mit den Würmern davonkatapultiert wurde.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux schaute sich das Schauspiel an und biss in seinen Robenärmel um nicht laut loszulachen. "Mit Ferrau habe ich leider keinen Spaß. Er ist total verstockt und ich frage mich, warum Vater mich gezwungen hat ihn als Leibdiener anzunehmen. Ich mag ihn nicht, er ist so seltsam und ich muss mit dem Burschen klarkommen. Ich hätte gerne einen anderen Leibdiener. Jemanden den ich mag. Ja ich weiß, den sollte man vielleicht etwas schneller finden. Aber Vater hat seinen per Zufall gefunden und das sollte mir auch erlaubt sein. Oder mal richtig zu suchen. Also so eine Bewerbung annehmen. Aber nein ich muss Ferrau den Schleicher bekommen, ausgerechnet ich. Den hätten wir mal mit den Würmern erschrecken sollen", lachte Dreux.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bepisste sich fast, als Nathan den gewaltigsten Arschtritt bekam, den Ciel je gesehen hatte. Vor Lachen fiel er auf die Knie. Sein Leibdiener beschrieb eine ballistische Flugbahn. Im Fluge noch fing er die ebenfalls davonfliegende Schüssel auf, ehe er hinschlug und noch einen Meter auf dem Bauch weiter schlitterte. In seinen Händen hielt er pflichtvergessen die Schale, die tatsächlich heil geblieben war und noch etwa ein Drittel der Würmer beherbergte. Ciel rappelte sich wieder auf und hustete, um wieder eine klare Stimme zu bekommen. »Du musst dir für Ferrau auch so was überlegen, sonst wirst du mit dem nicht froh. Ein guter Leibdiener muss immer für einen da sein und immer gehorchen, egal, was man ihm sagt. Zeit für Phase zwei.« Ciel setzte sein sehr hoheitliches Gesicht auf und stolzierte auf den Weg. Vor Nathan blieb er stehen und sah ihn betreten an. Langsam folgte sein Blick der Spur der Würmer und blieb an Bellamys Gesicht haften. »Hast du hier mein Eigentum beschädigt?«, verlangte er zu wissen.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux reib sich die Augen, weil sie unaufhörlich tränten, so sehr unterdrückte er einen Lachanfall. Er folgte Ciel danach im hoheitlichen Schritt und setzte eine möglichst ernste Miene auf, wobei seine Mundwinkel verdächtig zuckten.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust und richtete sich vor Ciel auf. Jeder andere wäre ein Schritt zurückgewichen, aber nicht die Princen. Sie sahen kein Anlass dafür und allein dafür hätte Bellamy sie am liebsten synchron gewürgt um zu schauen wer von beiden als erster blau wurde. "Eure Würmer sind wohlauf Hoheit!", grollte Bellamy und starrte Ciel durchdringend an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel verpasste seinem Gesicht einen Ausdruck tiefsten Bedauerns und schwerer Enttäuschung. In gespieltem Trübsinn schüttelte er den Kopf. »Ich muss leider meinem Vater melden, dass du unsere Domestiken verprügelst, Belly.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy beugte sich zu Ciel herab, so dass sich ihre Nasenspitzen berührten. "Seid Ihr Euch da sicher? Was habt Ihr denn gesehen? Und seit wann sind Regenwürmer Domestiken Prince Ciel?", fragte Bellamy so leise, dass es schon unheimlich war. Dabei wehte Ciel der permanente Tabakgestank von Bellys Atem entgegen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel musste zugeben, dass Bellamy ziemlich unheimlich war. Alles, was den Palaisin davon abhielt, ihn zu einem Haufen Hackfleisch zu verarbeiten, war Ciels Status. Ciel äugte kurz zu den Leibgardisten. Sie unterstanden Bellamy, aber sie waren dazu da, die Mitglieder der Krone zu beschützen. Im Notfall würden sie einschreiten. Sein Herz klopfte wild. Er stand unbewegt da und schaute Bellamy wieder in die Augen, die wie zwei lodernde blaue Kohlen waren. »Das Wort von Papas beiden Lieblingen gegen das von einem Leibeigenen - was meinst du, wie das ausgeht, Belly, hm? Dreaux kann alles bezeugen und mein armer Nathan wird aufgeschürfte Knie haben. Aber ...«, Ciel setzte ein großmütiges Gesicht auf, »wir können uns vielleicht auch ohne meinen Vater einigen.« Er konnte sich nicht verkneifen, schon wieder zu grinsen.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy grinste noch eine Spur breiter zurück, geradezu von einem Ohr bis zum anderen. "Welchen Leibeigenen meint Ihr liebes Princlein? Ich bin ein freier Mann und der erste Schwertmeister in diesem Land. Wenn Gefahr droht schreite ich im Namen Eures Vaters ein. Vielleicht sollte ich Euch im Namen Eures Vater mal übers Knie legen, darf können wir uns einigen, Dreux kann es bezeugen", schlug Belly vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Geh gefälligst einen Schritt zurück, du stinkst aus dem Mund«, befahl Ciel. »Dann bist du eben frei, du bist aber trotzdem nicht von Stand.« Er winkte Nathan herbei, der sich aufgerappelt hatte und von oben bis unten dreckig war. Er nahm ihm die Schale weg, angelte einen Wurm heraus und legte ihn Bellamy in einem präzisen Kringel auf den Kopf. Gespannt wartete er, was der Palaisin jetzt machen würde.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy griff vorsichtig in die Schale, lupfte vorne Ciel Robe und warf den Wurm hinein. "Du bist von Stand und das Würmchen ist jetzt geadelt. Euer Atem hingegen duftet wie eine frische Blumenwiese Eure Hoheit", grinste Belly.


    Ciel Felicien de Souvagne
    In Ciel begann es zu brodeln. Nicht nur wegen dem Wurm, sondern vor allem, weil Bellamy nicht auf seinen Erpressungsversuch einging. Und den Gefallen, richtig auszurasten, tat er ihm auch nicht. Ciel warf Dreaux einen kurzen Blick zu. Dann griff er in die Schale und verrieb die restlichen Würmer in Bellamys Gesicht.


    Bellamy Bourgeois
    Ciel spürte wie sich die riesige Pranke von Bellamy um seinen Hals schloss und zwar so, dass er fühlte wie sich die Finger hinten um seinen Nacken schlossen. Der Palaisin drückte aber nicht zu, sondern hielt ihn nur wie ein Kaninchen fest, während Dreux die Augen aus dem Kopf quollen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Hektisch griff Ciel nach Bellamys Fingern und versuchte, sie aufzubiegen. Der Versuch misslang kläglich. Noch viel mehr Angst als Ciel hatte der arme Nathan, der eigentlich überhaupt nichts mit solchen Scherzen zu schaffen haben wollte, während Ciel ganz still hielt, als er merkte, dass er von allein nicht loskam. Böse funkelte er Bellamy an, von dessen Augenbrauen Würmermatsch tropfte. »Lass mich los«, befahl er mit so fester Stimme, wie er konnte.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux schaute etwas panisch von Ciel zu Bellamy, ehe sich sein Blick verfinsterte und er den Palaisin durchdringend anstarrte. "Lasst meinen Bruder los, sofort", befahl er schneidend und zerrte an Ciel, so dass dieser erst Recht gewürgt wurde, was vorher nicht der Fall gewesen war.


    Bellamy Bourgeois
    Während Ciel glotzte und Nathan schlotterte, fing Rapunzel an wütend an seinem Bruder herum zu zerren. Bellamy ließ schlagartig los, so dass Dreux und Ciel nach hinten stürzten und übereinander purzelten. Er wischte sich die Regenwürmer aus dem Gesicht und funkelte Nathan an. Er schnappte sich den Leibdiener und warf ihn auf das Knäul aus Armen und Beinen von Ciel und Dreux, damit die drei Übeltäter wieder vereint waren. "Wenn ich einen von Euch beiden Windelwillis nachts allein erwische dann bekommt er den Arsch versohlt, dass schwöre ich Euch!", knurrte Bellamy und stampfe davon. "Blondes, kleines Gift", murrte er und schüttelte sich beim Laufen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Die drei Jugendlichen sahen nun selber kaum besser aus als der geplagte Palaisin. Ihre feinen Kleider waren voller Erde und zerdrückten Würmern. Ciel schubste Nathan von sich herunter, stand auf und zog Dreaux auf die Füße. »Danke für deinen Beistand! Dem haben wir es gezeigt«, freute er sich diebisch. »Guck mal, er hat Schiss bekommen, er haut ab.«


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux rappelte sich auf und versuchte seine Haare von dem Dreck und den Wurmresten zu befreien. Angewidert ließ er von dem Vorhaben ab, da er das Chaos nur verschlimmerte. "Total humorlos und das als Palaisin, ich dachte er erwürgt Dich. Soll er nur fliehen, für den denken wir uns noch was aus. Wie wäre es mit was einfachem? Ein Furzkissen", lachte Dreux und starrte dann seine Haare an. "Guck Dir dass an! Sowas, wenn ich den Rest meines Leben Würmer in den Haare habe, ist Bellamy schuld!", stöhnte Dreux. Hielt inne, pulte im Mund und spuckte einen Batzen Wurmstücke.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Der ist humorlos und Papa sollte ihm das Rauchen verbieten, ein Palaisin sollte nicht so dermaßen stinken«, fand er. »Am Ende denkt jemand, dass der Duc so riecht, weil er dauernd in seiner Nähe ist.« Nathan bemühte sich, die beiden Prinzen so gut er es momentan vermochte wieder herzurichten. Er hielt Dreaux ein Taschentuch vor den Mund, damit der die Würmer standesgemäß auswürgen konnte und nicht herumspucken musste. Ciel guckte in Richtung der Gardisten, die ihre Raucherpause ziemlich rasch beendeten und davontrotteten, misstrauische Blicke in Richtung der Halbstarken werfend. »Die haben mir nicht geholfen«, beschwerte sich Ciel. »Die kriegen alle ihr Fett weg, Belly und die Gardisten ebenso!«


    Dreux Gifford de Souvagne
    "Die werden so tun, als hätten sie nichts gesehen, weil es der Palaisin war. Da hätte auch Papa stehen können, nur ist Belly nicht Paps. Ob er nun ein Schwert trägt oder nicht, also ein Reichsschwert meine ich. Meine Güte wo habe ich überall Würmer? Fragte sich Dreux und puhlte sie aus seinen Ärmeln. "Das lasse ich nicht auf mir sitzen. Die Geheimgänge sind hinter den Wänden Ciel, überall im ganzen Palast. Und man kommt zu den absonderlichsten Orten. Die auch irgendwo weit hinter den Wänden sind", flüsterte Dreux verschwörerisch und spuckte Würmer dabei.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Zeigst du mir sie?«, fragte Ciel und konnte schon wieder grinsen, wenn auch nicht mehr ganz so breit wie vor der Abfuhr, die Bellamy ihnen verpasst hatte. Nathan tupfte dem noch immer Würmer spuckenden Dreaux mit einem zweiten Taschentuch den Mund ab. »Ferrau ist schon wieder faul«, stellte Ciel fest. »Er lässt dich hier so vollgewurmt stehen. Er braucht auch einen Denkzettel.« Gemeinsam mit Dreaux machte er sich auf den Weg. Da ihnen im Falle Bellamy nur ein grimmiges Fäusteschütteln und das Schwören von Rache blieb, freute er sich auf das Abenteuer, die unbekannten Winkel im Schloss zu erkunden, die er bislang noch nicht kannte. Diese würden ihnen ganz neue Möglichkeiten eröffnen.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux führte seinen Bruder herum, zeigte ihm die Zugänge zu den geheimen Wegen, die kleinen seltsamen Räume, die ab und an die Wege erweiterten, scheinbare Aufenthaltsräume für Leute die ihnen unbekannt waren. Hier und dort Löcher in der Wand, seltsame Knubbel auf die man sein Ohr legen konnte und alles so hörte, als stände man selbst mit im Raum. Sie sahen Bedienstete werkeln, wenn sie durch die Löcher schauten, sahen in der Küche einige schwatzen und mal heimlich etwas probieren, sahen in einem anderen Raum eine Zofe den Rock lupfen während einer der Diener sie stieß, sie sahen einen Beamten der über seinen Papieren eingeschlafen war - die Finger und nun auch das Gesicht blau von Tinte. Ein Querschnitt aus dem Leben aller, ein Querschnitt aus dem Leben des Hofes und Palastes. Als Ciel und Dreux sich nach diesem Abenteuer müde abends zur Ruhe betten, bewegten sich auf seltsame Art ihre Kopfkissen. Beim Nachschauen stellten sie fest, dass die Bezüge Randvoll mit Maden gefüllt waren.