Dun-Haru-Mar - Die Sippe Hohenfelde, Wigberg, Eibenberg

  • Diese Sippe war weitaus mächtiger als sich vermutlich überhaupt jemand vorstellen konnte. Sie waren Naridier, sicher, aber auch die Naridier waren einst ein Großherzogtum und zwar ein almanisches. Bis zu dem Tage als ihr Großherzog vor Äonen von Jahren beschlossen hatte, seine Grenzen für die Flüchtlinge zu öffnen und aus seinem Großherzogtum die Perversion eines Staates zu formen, nämlich die Perversion der Demokratie. Und zwischen all den vermeintlichen Flüchtlingen, hatten sich noch etwas ganz anderes in das Großherzogtum eingeschlichen. Wo Tausende wanderten und man leichthin den Schutz vergaß unter dem dummen Deckmantel der Humanität, gab es auch immer welche die getarnt mit dem Strom schwammen. Und diese waren der schlimmste, kriminellste Abschaum, den man sich vorstellen konnte. Sie hatten ein Land leer gesaugt, nur war das nächste Opfer an der Reihe. Vermutlich war sogar die Wertung umgekehrt, nicht unter tausenden Flüchtlingen war ein Krimineller, sondern unter tausenden Kriminellen war ein echter Flüchtling. Diese Sippe, diese Familie war der Beweis dafür. Sie hatten nicht nur einen langen Arm der sich scheinbar über die gesamte Welt erstreckte, sie hatten auch einen unheimlich langen Atem. Denn wenn sie sich nicht gerade gegenseitig umbrachten, sorgten einige dieser Sippe dafür, dass sie älter wurden als die Zeit selbst.


    Hohenfelde, Wigberg, Eibenberg. Hohenfelde hatte in die Krone eingeheiratet, Wigberg hatte einen Orden unter sich, wo waren die Eibenbergs und was gehörte ihnen? Die Frage war vermutlich falsch formuliert, was auf Asamura gehörte ihnen nicht? Wo lauerte kein Hohenfelde im Schatten, wo verbarg sich kein wissenshungriger Wigberg und wo trieb kein Eibenberg Schulden ein?


    Benito in: Der abtrünnige Lotos - Scherbenseele