Kapitel 13 - Die Nacht der Zähne

  • Robere Tekuro Chud-Moreau
    Die Gewitterfeste war in Sicht. Die Mauerreste ragten wie gewaltige Zähne auf dem Berg hoch über ihnen in den Nachthimmel. Tekuro nahm es als ein gutes Omen. Heute war die Nacht der Zähne. Er würde nicht mehr länger Tekuro ohne Zahn heißen. Gemeinsam mit seinem Vater würde er die Verwandlung vollziehen, von der Larve zum Jäger. Er war sehr nervös, er tigerte vor dem Gasthaus umher, welches in der winzigen, verwitterten Ortschaft lag. Die anderen Beißer hatten gegessen. Tekuro sparte sich seinen Hunger auf. »Wann gehen wir, Papa?«, fragte er ungeduldig, da sein Vater in aller Seelenruhe am Tisch bei den anderen saß und etwas trank.


    Kazrar
    Kazrar nahm ganz langsam einen Schluck von dem heißen Tee, so heiß, dass es ihm in der Kehle schmerzte. Der heiße Biss des Getränks schärfte durch den Schmerz seine Sinne. Sein Blick fiel auf Archibald, dann auf den Ältesten. Beide saßen locker fast lässig am Tisch, aber das konnte täuschen, wie Kazrar wusste. Arch konnte von einer Sekunde auf die andere explodieren und den Abgrund losbrechen lassen und genauso schnell saß er wieder dort, als hätte er kein Wässerchen getrübt. Die Zähne warteten, er hörte ihren Ruf, als er den alten verwitterten Zahn in der Ferne sah. Die Ruine, dort würde alles neu beginnen oder ende. Ein Wegstein, ein Meilenstein aus uralten Steinen und Gebeinen der Familie Dupont. Ein Trauerkloß war er immer gewesen, der Stabsdupont, so wie ihn Kaz in Erinnerung hatte. Was wohl aus dem Stab geworden war? War er so vergangen wie die Ruine und deren Familie? Oder existierte er noch? Er hatte gar nicht danach gefragt, aber interessierte es ihn wirklich? Sein Blick fiel auf Tekuro. Nein. Es interessierte ihn nicht. Alles was ihn interessierte, war sein Sohn und dessen Fortkommen, sein Glück und seine Sicherheit. Die Ahnen seiner eigenen Familie damit Tekuro lernte woher er kam und wohin er ging. Und Arkan, der kleine, blonde Arkan geschändet mit einer Salami genau wie er. Perverse Witze auf Kosten der Toten, widerwärtiges Gewürm, allesamt. Es hatte schon einen Grund warum Alastair tatenlos zusah oder die kleinen Wichte zur Ordnung rief. Aber all das war Tekuro unbekannt, er musste lernen, so viel lernen und sie hatten so wenig Zeit. »Die Zähne rufen nach uns«, sagte Kazrar und stand auf.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war erleichtert, als Kazrar endlich so weit war. Er war derart nervös, dass er nicht einmal rauchen wollte. Die Beißer saßen, wie auch in Goldwasser, draußen vor dem Gasthaus. Vom Kerzenlicht wurden Nachtfalter angelockt, die um sie herumflatterten. Er verabschiedete sich von niemandem. Er wartete, bis sein Vater auf gleicher Höhe war, dann trabte er los. Erst einmal außer Sicht, in die Dunkelheit der Nacht, die den Jägern Schutz gewährte und außer Hörweite der anderen. »Hier oder im Nachbarort?«, fragte Tekuro.


    Kazrar
    Kazrar hakte seinen Sohn unter und führte ihn ein Stück hinein in den Ort. Er suchte sich eine dunkle Gasse und verharrte dort. »Ich muss ein Gefühl für die Umgebung bekommen. In völlig Fremde kann ich nicht jagen. Wie geht es Dir? Wir müssen ein kleines Revier abstecken, wo wir einen möglichen Fluchtweg ausmachen Teku«, flüsterte Kaz und nahm das Gesicht seines Sohnes in beide Hände. Er schaute ihn ernst an und drückte dann seine Stirn gegen die von Tekuro. »Viel Glück und gutes Gelingen«, wünschte er ihm und grinste breit.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich bin extrem nervös. Ich hab zwar schon getötet, aber beruflich. Das hier ist ein Mord, wenn man so will. Wenn das je rauskommt, kann ich nie wieder zurück zur Unitè B. Drum muss alles richtig gemacht werden. Ich will beides, das Leben als Beißer und als Gardist. Irgendwoher muss schließlich die Kohle kommen, um Nori, Arbo und den Kleinen zu ernähren. Und wir beide brauchen die Zähne, du noch mehr als ich. Sie sollen sehen, wer Kazrar wirklich ist. Du bist erfahren. Gib Kommando. Hab dich lieb, Papa.« Er küsste ihn.


    Kazrar
    »Sag mal, eine ganz blöde Frage, Du bist Gardist und hast doch Befehlsgewalt oder? Was ist, wenn wir in ein Zuchthaus gehen und zwei Straftäter abholen? Und die erledigen wir einfach. Wir bekommen die Zähne geschenkt«, grinste Kaz kichernd und knuffte Tekuro.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich bin Leibgardist des Ducs. Ich hab nur in meiner Einheit was zu melden. Wenn, dann müssten wir unseren Snack aus Beaufort holen, aus dem Verlies bei Hof. Dort würden sie die mir sicher rausrücken. Ich hab zwar meine Rüstung an, aber ob die mir das hier vor Ort abkaufen würden, dass ich allein im Auftrag des Ducs unterwegs bin, mitten in der Nacht ...«


    Kazrar
    Kaz verpasste Teku liebevoll eines vor den Hinterkopf. »Teku, man Du bist bereit eine Beute zu reißen, aber nicht zu schwindeln? Woher wollen die denn wissen, woher Du als Büttel bist? Oder weiß man das hier? In Naridien sind das große Einheiten. Kennt Ihr Euch alle untereinander?«, fragte Kaz verdattert.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »In so einem Kaff wie dem hier garantiert! In einer Großstadt ginge das. Ich hab aber noch eine andere Idee.« Er grinste. »Wir schneiden uns wen vom Galgen!«


    Kazrar
    »Erzähl, ich bin ganz Ohr und höre Dir zu mein Kleiner. Ah verstehe, Ihr lebt hier eh völlig anders, sehr gemeinsam. Nach innen hin habt Ihr einen großen Zusammenhalt und bildet ein Bollwerk nach außen. Das gefällt mir, so soll eine Familie sein und so war auch unsere Familie Teku. So war Dein Opa und so sind wir. Also woher bekommen wir einen Galgenvogel?«, fragte Kaz und schaute sich verstohlen um.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Genau, das ist vom großen Lehnsherr zum kleinen hin alles durchorganisiert. Feudal eben. Jeder höhere Lehnsherr kennt seine untergebenen Spezies. Und der wiederum den unten drunter und so weiter. Nicht so ein Durcheinander wie in Naridien. Einen Galgen hat jedes Dorf, wenn wir Glück haben, sogar ein richtiges Blutgerüst mit Pfählen, Rädern und so weiter. Vielleicht gibt es da was Frisches.« Tekuro machte sich auf den Weg, zog Kazrar mit sich und stöberte. »Galgen stehen meist auf einem Berg am Dorfrand. Guck mit.«


    Kazrar
    »Ah damit die Leute was zu gucken haben, die einen dürfen sich freuen, dass der Kriminelle im Wind baumelt als Windspiel und die Verbrecher halten die Füße still, weil sie kein Teil des Windspiels werden wollen. Irgendwie klingt das wirklich sehr aufgeräumt. Ich glaube das mag ich. Gibt es hier auch Arashiviertel? Galgen? Mal gucken«, sagte Kaz und strich seinem Sohn die Haare glatt. Er wollte nicht das er unordentlich bei der Jagd herumlief. Wer wusste schon, worauf der Älteste achtete.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Genau, zur Abschreckung, drum gibts die öffentlichen Hinrichtungen. Arashiviertel gibt`s hier nicht, hier gibt`s ja nicht mal Arashi. Seh ich schick aus?«


    Kazrar
    »Wieso gibts hier keine Arashi? Wo sind die?«, fragte Kaz total verwundert. Irgendwie fühlte er sich gerade von Teku veräppelt, sein Sohn nahm ihm sicher auf die Schüppe. »Du siehst sehr gut aus, wie immer, so wie ich auch ausgesehen habe. Nun wo ist denn dieser verfluchte Galgen? Ausgerechnet wo wir einen Galgenvogel benötigen, waren alle anständige Bürger? Man sollte immer Leichen im Keller haben, falls man wen braucht«, lachte Kaz leise, schaute sich aber ernst und grimmig um und deutete auf einen Platz. »Dort«.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuros Blick folgte dem Finger seines Vaters. Eine Wolke zog am Mond vorbei und als das Licht zurückkehrte, schälte sich der Umriss eines Galgens aus der Nacht. Tekuro nickte zufrieden und sie hielten darauf zu. »Hier gibt`s nur Almanen, sonst nix.«


    Kazrar
    »Souvagnische Almanen richtig? Die Spucker«, grinste Kaz und legte einen Arm um seinen Sohn. »Ich hoffe wir haben Glück und jemand hängt dort frisch. Alles andere wäre nicht appetitlich, aber der Sache dienlich«.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Nee, der muss schon frisch sein, sonst fällt das auf. Muss von heute sein.« Tekuro trat an den Gehängten heran, einen heruntergekommenen Mann. »Sieht frisch aus, wenn auch nicht so lecker.« Er zog sein Schwert und schnitt ihn herunter. Der Tote klatschte zu Boden. Tekuro hatte einige Mühe, den Strick von seinem Hals zu bekommen, ohne ihn zu enthaupten. »Scheiße, voll die Einschnürung. Wir lassen den Kopf samt Hals besser hier.«


    Kazrar
    »Nein, wir schneiden das Stück Hals raus, wo der Strick ihn strangulierte, also wir fressen es ab! Das wirkt dann so als wären wir besonders brutal gewesen! Er wollte ja beschissen werden, hätte uns ja gemeinsam eine Beute gönnen können«, erklärte Kaz mit einem Zwinkern.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Schade, dass der so hässlich ist«, fand Tekuro. »Aber egal.« Er ließ sich nieder und zerrte den Toten an sich heran. »Riechen tut er genießbar. Setz dich zu mir. Wir beißen gleichzeitig rein«, sprach er liebevoll.


    Kazrar
    Kazrar hockte sich neben seinen Sohn und sah ihm dabei tief in die Augen. »Der geht auf Dich und auf all das was Du für mich geleistet hast, wer Du geworden bist, bis wohin Du Dich alleine durchgebissen hast, nie die Hoffnung und den Mut aufgegeben hast und mich dennoch immer geliebt hast. Für all das Danke ich Dir Tekuro Chud, diese Zähne seien die Deinen. Beiß zu«, sagte Kaz und biss gemeinsam mit seinen Sohn in das kalte aber doch noch frische Fleisch des Galgenvogels.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war so gerührt, dass er sofort zubeißen musste. Das Fleisch war kalt und der Bluterguss hatte einen seltsamen Beigeschmack, aber es war ihr erstes gemeinsames Mahl als Beißer. Es war nicht leicht, abzubeißen und nun wurde klar, warum die Menschenfresser ihre Zähne scharf feilten. Tekuro musste sein Messer zur Hilfe nehmen. Er kaute und schlang es herunter. »Danke, Papa«, antwortete er mit blutigem Mund. »Vielen Dank ... beiß ab ...« Er half seinem Vater mit dem Messer, damit der sich nicht seine schönen Arashizähne herausbrach.


    Kazrar
    Kaz biss und zerrte und auch ihm wurde schlagartig klar, warum es für Archibald so leicht war, eine Beute zu verschlingen. Die Zähne die einem dies ermöglichten, musste man sich verdienen. Entweder mit einer Beute oder mit Raffinesse fand Kazrar. Es würde sich vermutlich ganz anders anfühlen, mit solchen Zähnen zuzubeißen, für die Fleisch kein Widerstand bedeutete. »Du fühlst es auch nicht wahr? Die neuen Zähne, sie werden benötigt«, flüsterte Kazrar.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Hm-hm«, bestätigte Tekuro mit vollem Mund. Das Blut tropfte ihm vom Kinn. »Schmecktsch dir?« Er fand, dass Kazrar recht entspannt aussah. Er schluckte herunter. »Es ist das Beuteschlagen, was dir fehlt, das Zappeln, oder?«


    Kazrar
    »Ja es ist totes Fleisch, aber das spielt keine Rolle, wir brauchen die Zähne. Danach essen wir soviel lebendes Fleisch bis wir aussehen als wären wir schwanger«, grinste er gut gelaunt. »Früher hat mich Archibald manchmal gefüttert, wenn er gefressen hat. Aber das ist ein hochgefährlich. Dunwin sein bester Freund, hat ihn manchmal dabei geärgert«, grinste Kaz und wischte Teku liebevoll den Mund ab.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Wortlos trennte Tekuro sich einen besonders appetitlich aussehenden Streifen heraus, nahm ihn zur Hälfte in den Mund und ließ die andere Seite heraushängen. Er ging mit dem Kopf an Kazrars Gesicht heran und hielt ihm mit den Zähnen das Fleisch an die Lippen.


    Kazrar
    Kazrar biss von dem dargebotenen Fleisch vorsichtig ab, um seinen Sohn nicht versehentlich zu verletzen. Sie fraßen gemeinsam, mitten in der Dunkelheit, mitten in einem fremden Land. Ihm war es fremd, seinem Sohn war es ein Zuhause geworden. Eigentlich interessiert Kazrar schon gar nicht mehr was der Älteste dachte, er war mit seinem Sohn zusammen, sie hatten Spaß, eine Beute, wenn auch eine geraubte und sie waren sich nahe, so nahe wie Vater und Sohn sein sollten. Was benötigte er mehr? Nichts. Und wenn er wollte, konnte er sich die Zähne einfach beim Bader schleifen lassen. Wer wollte ihn daran hindern? Niemand konnte dass. Liebevoll schaute er Tekuro an, wie ihm das Blut aus den Mundwinkel lief, wie sein ganzer unterer Mund verschmiert war vor den Leibessäften dieses Opfers und zäh von seinem Kinn tropfte. So sahen Beißer aus und Tekuro war einer von ihnen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war so glücklich, wie er nur sein konnte. Er fühlte einen tiefen, inneren Frieden, während sie speisten und sich die Beute teilten. Noch war es Aas, aber wenn die Zeit reif war, würden sie eigene Beute schlagen. »Wir benötigen noch den Chaosstern«, fiel Tekuro ein. »Arbo wollte mir meinen stechen. Wer sticht deinen?«


    Kazrar
    »Verfluchte Scheiße! Ich hatte mal einen, der ist jetzt weg! Ich benötige einen neuen! Archibald oder Arbo, auf dem linken Unterarm! Sowas, dass ist auch Ansgars Schuld, dafür wird er büßen, ich glaube ich kaufe eine dickere Salami, damit er spürt wie sehr mich das schmerzt«, murrte Kaz beim Essen und küsste Teku liebevoll auf die Wange.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro mochte den nassen, blutverschmierten Kuss. Er wollte einen auf den Mund haben und klaute sich einen. Dabei streckte er die Zunge heraus und leckte beim Küssen das Blut herunter. Jetzt begann er, ihre Beute zwischen den Beinen zu merken. Es kam nicht nur auf die Beute selbst an, sondern auch darauf, wie man sie aß, das lernte er so eben. »Hatte dir dein Stern viel bedeutet oder hast du einfach keine Lust auf das Stechen lassen?«, fragte er, nachdem er seine Zunge wieder im eigenen Mund hatte.


    Kazrar
    »Er hat mir viel bedeutet, da ihn mir Archibald einfach so gestochen hatte. Es war ein schöner Abend, wir hatten Karten gezockt Teku. Und er fragte, ob ich den Stern tragen möchte. So dass ich ihn nicht fürchten muss, wenn er im Fressrausch ist. Ich sagte ja und er hat ihn mir gestochen. Es war ein schöner Stern, er war zweifarbig, Schwarz und Rot, so wie ich gerne die Haare trug. Eine besondere Tätowierung, die ich einfach so bekam. Aus Freundlichkeit heraus und seine Freundlichkeit war an diesem Abend echt, aufrichtig und wir hatten Spaß dabei. So als wäre er mein bester Freund gewesen, gelacht und gescherzt und ich habe ab und an gejault, aber das gehört dazu Teku. Ja es war etwas Besonderes für mich«, erklärte Kazrar stolz und biss sich ebenfalls noch ein Stück Fleisch heraus.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Voll nett von Archi. Dann muss er dir wieder so einen Stechen, nur in Blau-Schwarz diesmal, falls du die Haare so willst. Oder wieder Schwarz-Rot. Meinen darf Arbo machen, aber ich werd nicht jaulen. Kein einziges Mal.«


    Kazrar
    »Das kam weil ich mich nicht konzentrieren konnte, aber das ist gleich gewesen. Ich sagte Dir ja mal, er kann unheimlich lieb sein, was man gar nicht glaubt. Aber leider auch das größte Arschloch unter der Sonne. Und wen man gerade vor sich hat, weiß man bei Archibald nie. Das kann sich ganz schnell ändern. Aber Dich mag er. Ja ich werde ihn darum bitten. Das macht er hoffentlich«, freute sich Kaz. »Du wirst bei Arbo sicher mehr zu jaulen haben, seine Tätowierungen sehen sehr tief aus«, warnte Kazrar seinen Sohn vor.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Dann halten sie aber auch länger. Oder kann da bei empfindlichen Hautstellen was kaputt gehen, irgendwelche Nerven oder so?«


    Kazrar
    »Davon habe ich noch nie gehört, aber so tief wird er ja wohl nicht stechen. Das wäre ja was. Nein nur in die Schwarte Teku, ansonsten tätowierst Du ihn zurück und zwar Blümchenmuster überall im Gesicht, darauf kannst Du einen lassen«, lachte Kaz und knuffte seinen Sohn.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich stech ihn sonst auf ganz andere Weise«, meinte Tekuro und schnitt sich noch einen Fleischstreifen raus. Eine eklige Ader baumelte herab. Er warf den Streifen weg und schnitt einen neuen ab, der appetitlicher aussah. Er schlürfte ihn wie eine Bandnudel. Die Kehle des Toten war inzwischen ziemlich ausgehöhlt, es war fast nur noch Wirbelsäule, Luftröhre und Kehlkopf übrig.


    Kazrar
    »Wenn Du das tust, werde ich zugucken«, lachte Kaz und strubbelte Teku durch die Haare. »Wir müssen ihn jetzt mitnehmen, damit der Älteste ihn abnehmen kann Teku. Komm mein Kleiner«, freute sich Kaz und musterte seinen Sohn voller Stolz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro freute sich, dass Kazrar so gute Laune hatte. Er selbst war ebenso bester Dinge. Er wuchtete sich den Toten so auf, dass er sich möglichst wenig mit Blut besudelte. Es kam nicht in Frage, dass sein Vater den Kerl schleppte. Er wog recht viel, es war fast, als würde er einen verletzten Kameraden Huckepack schleppen. In seiner Einheit waren sie alle ziemliche Brummer. Schritt für Schritt stapfte er in Richtung Taverne. »Er kann aber nicht mit reingenommen werden, wenn das einer sieht! Der Älteste muss ihn uns draußen abnehmen.«


    Kazrar
    »Teku glaub mir, dass weiß sogar ich. Na los jetzt, wir lassen ihn etwas abseits liegen und der Älteste und Arch müssen uns folgen«, bat Kaz und gab den Weg vor. »Geht es oder soll ich die Beine nehmen?«, schlug er vor.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Keinesfalls, ich trag ihn alleine. So weit kommt`s noch, dass du dir für meine Zähne den Rücken verrenkst.« Er buckelte den Toten bis in die Nähe des Gasthauses, dann bog er in ein Wäldchen ein, wo er ihn parkte. Glücklich und mit blutigem Mund, blutigem Hals und blutiger Rüstung kehrte er zur Taverne zurück. »Abend«, grinste er breit und zeigte seine roten Zähne.


    Ältester
    »Ah Teku noch ohne Zahn, ich sehe Du warst speisen. Wo ist sie? Führe mich hin«, forderte der Älteste und gab Arch ein Zeichen ihm zu folgen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Patrice betrachtete ihn wenig begeistert, aber der Älteste würde sein Werk zu würdigen wissen. Stolz wie sonstwas führte Tekuro das Trüppchen in den kleinen Wald, wo Kazrar den Toten bewachte. »Meine erste Beute«, verkündete er. »Gemeinsam mit Papa erjagt.«


    Ältester
    Der Älteste schritt näher und schaute sich die Leiche genau an, ehe er Kazrar und dann Tekuro musterte. »Du bist vor einer Stunde losgezogen und diese Person ist über 12 Stunden tot... », erwiderte der Älteste.


    Kazrar
    Kazrar verkniff sich ein Grinsen. »Dann war er schon tot als wir ihn töteten?«, fragte Kaz ohne eine Miene zu verziehen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro guckte ernst. »Schöne Scheiße. Und wir dachten, er schläft.«


    Ältester
    »Oh das tat er auch, sogar sehr tief und endgültig«, lachte der Älteste.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Dann zählt es nicht?«, fragte Tekuro enttäuscht.


    Ältester
    »Allein für die Dreistigkeit einen Gott betrügen zu wollen? Nun ich denke Ihr beiden habt Euch lange genug bewiesen, da Ihr beiden mir stets treu gedient habt und mir einen neuen Tempel besorgt habt. Und da Ihr einen absonderlichen Sinn für Humor und auch Dreistigkeit bewiesen habt, erkenne ich Eure Zähne an. Aber ich erwarte von Euch trotzdem eine gerissene Beute. Ist das klar?«, fragte der Älteste schmunzelnd.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro überlegte einen Moment, ob er es leugnen sollte, aber damit würde er die Geduld des Ältesten vermutlich endgültig überstrapazieren. »Dann darf Archibald uns die Zähne feilen«, sagte er und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als er seinen Vater ansah.


    Ältester
    »Ja dass darf er. Und ich denke Ihr beiden habt Euch im Haus und im Tempel bereits bewiesen, als Ihr im Ainuwartempel gekämpft habt. Großzügigkeit hat noch keinem Ältesten geschadet, also ja, Euch stehen die Zähne zu. Archibald Du wirst Tekuro und Kazrar die Zähne schärfen, ab heute nicht mehr ohne Zahn«, sagte der Älteste und zeichnete von beiden die Stirn. »Auf das Eure Zähne stets scharf und Euer Verstand schärfer bleibt«, segnete er sie.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro hielt ganz still, bis der Älteste fertig war, dann verneigte er sich und hätte ihm am liebsten die Stiefel geküsst, so glücklich war er. »Habt Dank«, sagte er breit grinsend. »Ihr werdet es nicht bereuen und werdet euch bald an Gebeten laben. » Er wandte sich Archibald zu. »Würdest du uns die Zähne feilen?«, fragte er hoffnungsvoll.


    Ältester
    »Wisset so wie Ihr durch unseren Schutz lebt, leben wir durch die Gebete unserer Jünger. Wir beide sind erfüllt von Freude Jäger Tekuro Chud und Kazrar Chud. Genießt die Schmerzen die zu Euren Zähnen führen, ein harter Biss muss verdient sein. So wie Ihr Schmerzen zufügt, werdet Ihr sie zuerst ertragen«.


    Archibald von Dornburg
    Arch musterte die beiden und grinste sein Haifischgrinsen. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Euch beide in den Stand von Jägern zu erheben. Ich bin gespannt wie Ihr es ertragt. Ihr werdet leiden, aber nichts wiegt das Gefühl auf, endlich die Zähne eines Jägers zu tragen und die Schwächen der normalen Existenz damit abzustreifen. Das Zahnschärfritual ist mehr als ein bloßes Anschärfen der Zähne, es ist ein dämmen der Schwächen, ein Bannen der Gelüste in die richtigen Bahnen. Die Zeichen eines Jägers, eines Kriegers um im Hier und Jetzt und später auf eigene Faust bestehen zu können. Waffen die der Körper trägt, verdient durch Leid, Schmerz und Durchhaltevermögen. Geweiht in Blut - ja ich werde Euch die Zähne schärfen, sehr gerne meine Mündel«, freute sich Arch.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien

  • Robere Tekuro Chud-Moreau
    Der Chaosstern war fertig. Arbogast hielt den Spiegel so, dass Tekuro seinen Bauch bewundern konnte. Um den Nabel herum verlief in perfekter Manier der schwarze Innenkreis, aus dem die acht großen und acht kleinen Pfeile herausschossen. »Das ist echt gut geworden«, freute Tekuro sich und betastete die frische Tätowierung. Die Haut war stark gerötet und leicht blutig. Kazrar hatte recht gehabt, Arbogast stach sehr tief zu mit seiner Nadel. »Danke, Arbo. Wenn ich mal wieder ein Tattoo brauche, dann frag ich dich. Dein A brauch ich mindestens noch. Komm, wir gehen meine Zähne abholen.« Er erhob sich und zog seine Kleider an. Die Rüstung ließ er zurück, nur den Waffengurt mit dem Schwert und seine Armbrust nahm er gewohnheitsmäßig mit hinunter in den Schankraum. Er sah sich um und schaute, ob alle anwesend waren.


    Archibald von Dornburg
    Die Gruppe rund um den Ältesten saßen in einer abgeschiedenen Ecke im Schankraum und ließen es sich gut gehen. Arch hatte wie neuerdings üblich sein Liebling und Masskottchen auf dem Schoß, der Älteste trank in aller Seelenruhe ein Bier, dass so gar nicht zu der Robe des Ainuwarpriesters den er darstellte passte und Kazrar versuchte sich daran, seine neuen Haare zu frisieren. Alles in allem sahen sie recht zufrieden aus.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Wo ist Nori?« wollte Tekuro wissen, da er sie nicht auf den ersten Blick entdecken konnte. Die Anwesenden sahen sehr zufrieden aus, mit Ausnahme von Patrice, der einen Pott Kamillentee trank und aussah, als wäre ihm schlecht. Tekuro trat an den Tisch. »Schaut mal«, verkündete er und zog sein Oberteil hoch.


    Archibald von Dornburg
    Archibald strich mit seinen Krallen über Tekuros Bauch. »Wundervoll und wo ist Dein Stern Kazrar?«, fragte er mit einem fiesen Grinsen, während er sich den Stern von Tekuro genauestens betrachtete. »Wieso trägst Du ihn auf dem Bauch und nicht auf dem linken Unterarm?«, fragte Arch neugierig.


    Ältester
    »Vielleicht ist er sowas wie ein Chaos-Rebell, die jungen Wilden«, lachte der Ainuwarpriester leise und nahm noch einen kräftigen Schluck Bier, was Arch eine Augenbraue hochziehen ließ. Man sah ihm die Gefühle an, die gerade in ihm kämpften. Respekt und Gehorsam einem Gott gegenüber, oder dem Säufer den Krug aus der Hand schlagen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Eigentlich, weil ich ihn notfalls verstecken können will und ich hab keine Lust, im Sommer immer langärmlig rumzulaufen. Wir hatten überlegt, wo wir ihn hinmachen und Arbo meinte, der Bauchnabel sei mein Mikrokosmos oder so, jedenfalls würde das gut zum Chaos passen. Und es sieht schick aus. Arbo hat mir erst Arsch rasiert und mir dann den Bauch zugehackt. Aber das hat er sehr gut gemacht. Jetzt bin ich bereit für die Zähne.« Er grinste, vielleicht das letzte Mal mit stumpfen Zähnen. »Wo ist Nori?«


    Archibald von Dornburg
    »Den Arsch? Na weil da die Sonne nicht hinscheint, hat er sich einen strahlenden Fixstern ums eigene Arschloch genadelt. Wer drauf steht, bitte. Muss schön gewesen sein, beim Presskohle abseilen stets an die wunde Sonne zu denken. Aber gut, wer wären wir ohne Schmerzen, ohne den Preis für unsere Dummheiten, Gelüste und Wolllüste nicht war Nathan Schätzchen? Nori ist jagen gegangen, lass die Frau in Ruhe essen!«, antwortete Arch und küsste Nathan liebevoll auf den Hals.


    Nathan
    »Ooohhh Archi«, stöhnte Nathan leise und legte den Kopf zur Seite, damit eben jener ihn besser liebkosen konnte.


    Archibald von Dornburg
    Archibald leckte Nathan den Hals hoch und fuhr ihm mit den messerscharfen Eckzähnen über die Kehle, am starrenden Blick von Kazrar und dem Ältesten sah Tekuro, dass beide wohl das Gleiche dachten. In ihrem Blick lag die Botschaft »beiß zu«. Aber Arch biss nicht zu, sondern liebkoste Nathan nur und küsste ihn dann auf die Kehle, ehe er ihn fest und beschützend in die Arme nahm.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro betrachtete das Geschehen genau so wenig erfreut, da er eigentlich mit Archibald über seinen Chaosstern und das Ritual des Zahnfeilens sprechen sollte. Nathan störte mit seinem Gestöhne die Würde des Augenblicks. »Nee, ich wollt ihn erst dahin haben, aber Arbo hat es sich dann nach dem Rasieren doch nicht getraut. Drum haben wir uns auf den Bauchnabel geeinigt. Aber das sieht doch gut aus. Hat er gut gemacht. Oder gefällt`s eucht nicht?«, fragte er besorgt.


    Archibald von Dornburg
    Arch schnappte sich Nathan und setzte ihn neben sich und schaute sich den Stern nocheinmal genau an. »Erstaunlich gute Arbeit für das versoffene Schwein, wie hat er das so gut hinbekommen? Hast Du ihm Schläge angedroht?«, lachte Arch gut gelaunt und strich vorsichtig mit den Krallen über den Stern. »Nun es ist Deine Wahl wo Du den Stern trägst, allerdings sollte er leicht zu entblößen sein, falls Du einen anderen Jäger triffst. Vor allem dann, wenn Du unterlegen bist. Nicht jeder beißt zuerst in den Bauch. Bei mir kommt es drauf an, was für Beute ich vor mir habe. Eine adulte Beute reiße ich die Kehle raus, einem Baby beiße ich mitten in den Bauch, aber da wäre der Stern was spät. Erstklassige Arbeit. Was ist mit Deinen Zähnen, heute die Eier in der Hose, wo Du sie Dir verdient hast sie auch zu bekommen?«, säuselte Arch liebevoll.


    Nathan
    Nathan ließ sich davon nicht beirren, kuschelte sich seitlich an Archibald und seufzte verliebt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich dachte darum - bevor ich an mein Arschloch dachte - an einen Chaosstern auf der Zunge. Aber das hat Arbo sich nicht getraut. Er ist kein versoffenes Schwein. Er ist mein Bruder. Und er trinkt fast nichts mehr. Ist dir das nicht aufgefallen? Mach mir die Zähne, Archibald, ich bitte darum.«


    Archibald von Dornburg
    Arch musterte Tekuro mit nicht zu deutendem Blick. Er wandte nicht den Kopf Richtung Arbo, sondern rein die Augen, was dem ganzen etwas viel Bedrohlicheres gab. »So... ist er das... wähle weise Tekuro... aber es Deine Wahl Scharfzahn, also akzeptiere ich sie. Es ist mir aufgefallen, aber ich bin davon ausgegangen das unser Spritti das Saufen auf den Tag verlegt hat, damit ich nicht so viel davon mitbekomme. Sollte er wirklich kaum noch trinken wäre das... erstaunlich... und positiv. Leg Dich auf den Tisch, oder möchtest Du es in Ruhe auf dem Zimmer?«, bot Arch an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro erwiderte den Blick ruhig. »Stört es dich, dass wir uns angefreundet haben? Was ist dein Problem? Ich hab dir versprochen, dass ich ihn hinkriege. Ein Jäger wird er nicht, aber er wird seinen Teil beitragen und nicht länger schmarotzen. Er wird derjenige, der auf die Nachwuchsjäger achtgibt, damit wir uns der Jagd widmen können. Mir ist egal, wo wir die Zähne machen, aber Papa muss dabei sein. Wir wollen sie gleichzeitig gemacht bekommen, stimmt`s, Papa?«


    Archibald von Dornburg
    »Mich stört meine falsche Einschätzung... sonst nichts. Aber auch ich bin nicht unfehlbar, zum Glück. Dann gehen wir nach oben, dort haben wir mehr Platz und ihr beiden legt Euch gemeinsam in das Bett. Ich muss allerdings vom Kopfende bei Euch arbeiten können, folgt mir. Nathan Du assestierst mir Schnucki«, grinste Arch und gab den Weg vor.


    Nathan
    Noch bevor die anderen etwas machen konnten, war Nathan auf den Füßen, hielt Händchen mit Archibald und spazierte neben ihm einher. »Das mach ich gern, Archi«, freute er sich. »Ich helf dir immer.«


    Kazrar
    Kazrar stand in Zeitlupe auf, hakte seinen Sohn unter und folgte Archibald und Nathan. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Jetzt sollte dieser kleine Kerl Arch auch noch assistieren. Falls gleich auch noch Tarul in die Taverne spazierte, würde er kreischend davon rennen. Nachdem er seine Frisur vollendet hatte. Geflissentlich band er seinen Flechtzopf zusammen, damit seine Haare Wellen bekamen. Was immer Nathan hatte, Kaz verstand es nicht. Er strich seinem Sohn liebevoll über die Wange und schaute auf Arbo zurück. Es war doch gleich wieviel der Junge soff, denn es wurde nicht besser wenn Archibald ihn jedes Mal zurück in den Staub trat, wenn er sich etwas berappelt hatte. Kaz wollte dazu aber noch nichts sagen. Sonst würde er es gleich am eigenen Leibe spüren und sein Sohn ebenso. Gemeinsam mit Arch, Teku und leider auch Nathan der Nervensäge betragen sie das Zimmer. Kazrar zog das Bett mitten in den Raum, trat das Kopfteil ab und legte sich mit überstrecktem Kopf hinein. Er rutschte so, dass sein Sohn direkt neben ihm Platz hatte. »Komm her Teku«, bat er ihn liebevoll.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro schaute noch einmal nach unten zurück, wo Patti allein zurückgeblieben war und ziemlich betrübt wirkte. Er bereute bitterlich, Unite B verlassen zu haben. Er würde noch viel mehr bereuen. Aber dann würde er erkennen, dass es gut war und zu einem fügsamen und anhänglichen Sklaven werden. Er wusste nicht, was Arbo tun würde, ob er sich zu Patti gesellte, sich in das Zimmer zurückzog oder ihnen beim Zähnefeilen zuschauen würde. Aber wofür auch immer er sich entschied, Tekuro hoffte, er würde sich nicht besaufen. Er legte sich neben Kazrar in das Bett, so dass sie sich der Länge nach berührten, zog sein Oberteil etwas nach oben, damit der Chaosstern für das Ritual frei lag und schloss die Finger um Kazrars Hand. So konnten sie sich gegenseitig Halt geben und gemeinsam den Schmerz durchstehen. »Bereit«, sagte er glücklich und küsste Kazrar ein letztes Mal mit stumpfen Zähnen, ehe er ihn wohl für geraume Zeit gar nicht mehr würde küssen können.


    Kazrar
    Kazrar nahm ebenfalls die Hand seines Sohnes und verschränkte seine Finger mit denen von Tekuro. »Kleiner Wanderer jetzt ist es so weit, Du trittst eine erneute Reise an, diesmal nicht allein, sondern an der Seite Deines Vaters. Hand in Hand, so wie Vater und Sohn stets agieren sollten. Ich wünsche Dir alles gute, das nächste Mal wenn wir aufstehen sind wir beides Scharfzähne. Archibald, bitte schenke uns die Zähne eines Jägers«, bat Kazrar ehrfürchtig.


    Archibald von Dornburg
    Entgegen seiner sonstigen Art strich Archibald Kazrar und Tekuro liebevoll über den Kopf. »Das werde ich, keine Sorge«, sagte er und bereitete alles vor. Er nahm einen schweren Aschenbecher zur Hand und zückte einen kleinen Dolch. »Der erste Schlag ist der schlimmste. Seid gewappnet Brüder. Also vorab, die vier oberen zur Tarnung stehen lassen, oder komplett? Dann geht es los«, sagte Arch und schaute ihnen von oben seitenverkehrt ins Gesicht.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Dir auch alles Gute, Papa. Unsere Wege werden sich niemals wieder trennen. Den Rest der Reise gehen wir gemeinsam. Nie wieder getrennt, Pap, ich schwöre es dir, nie wieder!« Tekuro war extrem glücklich. Er hielt Kazrars Hand fest umschlossen mit seinen Fingern, als Archibald sich bereit machte. »Ich möchte sie alle spitz haben. Wie Nori, die gesamte Kauleiste. Und wenn es irgendwie machbar ist, würde ich sie gern unterschiedlich lang haben, die Eckzähne ein bisschen betont.«


    Kazrar
    Kazrar nickte zustimmend. »Ich möchte sie alle gleichmäßig scharf haben, aber etwas länger so, dass sie direkt bedrohlich aussehen«, sagte Kazrar und seine Hand schloss sich fest um die seines Sohnes. »Für immer zusammen Teku«, schwor Kazrar.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Für immer zusammen«, schwor auch Tekuro.


    Archibald von Dornburg
    Archibald strich beiden die Haare zurück, ehe er ihnen jeweils eine Dolchscheide quer in den Mund presste, so dass der Mund aufgesperrt wurde. Arch legte Kaz und Tekuro eine Hand auf die Stirn und schloss kurz die Augen. »Melkolipi - hanatara - padunaina partiio - Ogre.... Erwache - Jäger - Scharfzahn - Menschenfresser...«, flüsterte er. Dann schlug er wieder die Augen auf, hockte sich hinter den Kopfteil und zog behutsam, fast liebevoll den Kopf von Tekuro in den Nacken. »Sarkirlu svarvagathm - willkommen im Zirkel...«, raunte er ihm zu. Archibald setzte den Dolch an den ersten Zahn von Tekuro an und schlug mit dem Aschenbecher auf den Griff. Der Schmerz der durch Tekuroschädel schoss war unbeschreiblich. Er spürte wie sein Zahn gespalten wurde und bewusst eine Ecke abgeschlagen wurde. Kaum das er sich von dem ersten Schlag erholt hatte, widmete sich Arch gleich der anderen Seite, so bearbeitete er jeden Zahn mit drei, vier Schlägen, damit sie die gewünschte Form von Tekuro annahmen. Tekuro spürte wie ihm das Blut in den Mund lief und sein Gesicht zu pulsieren begann. Archibald strich ihm über die Wange und drückte seinen Kopf zur Seite so dass das Blut ablief. Er gewährte Tekuro einen Moment der Ruhe und widmete sich nun Kazrar. »Sarkirlu svarvagathm Kazrar - willkommen im Zirkel Kazrar...« erklärte Archibald und begann die gleiche Prozedur bei Kazrar. Pro Zahn benötige er hier nur zwei Schläge, da sie rein zu scharfen Dreiecken geformt wurden, aber auch Kazrars Gesicht sah nach den ersten vier Zähnen so aus, als hätte er einen Boxkampf mit dem Gesicht ausgefochten und die Prozedur war noch lange nicht vorbei. Archibald wechselte zwischen den beiden hin und her. Stets vier bearbeitete Zähne, dann war wieder der nächste dran. Es erschien ihnen wie eine Ewigkeit und je mehr Zähne bereits angeschärft waren um so schlimmer, dröhnender, stechender wurden die nächsten Schläge, die die restlichen Zähne in die gewünschte Form zwangen. Dann war endlich Ruhe. Ihr Gesicht fühlte sich an wie eine heiße, klebrige, aufgedunsene Masse, die Lippen waren kaum noch zu spüren, Tränen rannen ihnen aus den Augen und ihre Zunge fühlte sich an wie ein Ballon. Arch strich ihnen über die Stirn und schmunzelte sie von oben an. »Scharfzähne, richtet Euch ganz langsam auf, sonst müsst Ihr Euch übergeben«, sagte er und half beiden sich ganz langsam aufzurichten. »Nathan hilf mit, hilf ihnen hoch«, bat Arch.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro hörte aus dem Abgrund des Grauens die erlösenden Worte. Sie erreichten ihn kaum wahrnehmbar durch die Wand an abgründigen Schmerzen, die von der Mündhöhle aus sein gesamtes Gesicht in ein Schlachtfeld verwandelte. Als er versuchte, sich aufzusetzen, merkte er, dass er seine Finger so fest mit denen von Kazrar verschränkt hatte, dass sie steif und taub geworden waren. Als er sie lösen wollte, damit sie sich abstützen konnten, knackten die steifen Gelenke wie trockene Zweige. Ihm wurde schwindlig, als er sich mit Archibalds Hilfe aufsetzte. Blut und Tränen liefen sein Gesicht herunter, doch das abnorme Glücksgefühl, was ihn durchströmte, straften sein Äußeres Lügen. Er sah Kazrar an, der furchtbar aussah. Aber er hatte wunderschöne spitze Zähne. Und wie gut sie gelungen waren! Nun wollte Tekuro gern seine eigenen bewundern. Sprechen konnte er so nicht, aber er zeigte in Richtung eines Handspiegels, der sich mit bei Archibalds Werkzeugen befand.


    Nathan
    Da Robere ihn nicht mochte, half Nathan lieber Kazrar und überließ es Archibald, dem knurrigen Gardisten aufzuhelfen. Er stützte Kazrar und half ihm vorsichtig beim Aufsetzen, wobei er Kazrar das Tempo bestimmen ließ.


    Kazrar
    Kazrar war das erste Mal im Leben froh darum, dass Nathan bei ihm in der Nähe war. Er hatte vergessen wie man sein Hand öffnete, aber Tekuro sein Sohn wusste noch wie es ging. Hilflos hielt er sich an Nathan fest und nickte dankbar. Sofort bereute er die Aktion, den es fühlte sich an als würden seine Augäpfel in seinem Schädel routieren. Mit jedem Milimeter den er aufrechter saß, schoss ihm das Blut in den Kopf, dass nicht nur seine Mundhöhle, sondern sogar seine Nase pulsierte. Er wagte sich nicht mit der ungelenkten, dick geschwollenen Zunge über seine neuen Zähne zu fühlen, aus Angst sie zu verlieren. Ein zaghaftes Lächeln huschte über sein verquollenes Gesicht, und ließ ihn durch die Schwellung wie einen Schwachsinnigen ausehen, dem Blut und Speichel vom Kinn liefen. »..eku isss underchön...«, lobte er seinen Sohn aus seinem geschwollenen Mund, als er sah wie wundervoll die Zähne von Tekuro geworden waren.


    Nathan
    »So ist es gut«, lobte Nathan leise und half Kazrar, so gut er konnte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »...eine auch...«, bestätigte Tekuro und spannte jene Wangenmuskeln an, die möglichst weit weg von seinem Mund waren, um ein Lächeln anzudeuten. Er fuchtelte in Richtung Spiegel, damit ihnen irgendwer das verdammte Ding reichte. Er wollte sich sehen und sein Papa wollte auch wissen, wie seine neuen Zähne aussahen.


    Archibald von Dornburg
    Archibald reichte Tekuro den Spiegel und setzte sich vorsichtig mit aufs Bett. »Das Schlimmste habt Ihr überstanden, schlimm werden noch die ersten Nächte. Eure Nahrung wird einige Tage Suppe sein, aber dann habt Ihr es geschafft. Ich bin stolz auf Euch Scharfzähne«, sagte Arch ergriffen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro verdrehte langsam den Kopf und guckte von unten Archibald an. Der Mann, der ihn erkannt hatte, der ihn gesucht hatte. Derjenige, der ihm seine Identität zurückgegeben hatte, indem er ihm zeigte, wer sein Vater war. Er hatte ihn zu Kazrars Tagebüchern geführt, seinem Leichnam und ihm eine Truhe voller Habseligkeiten von seinem Vater gebracht und ihm geholfen, den Ältesten zu retten. Nun hatte er ihnen beiden, Kazrar und Tekuro, ihre Zähne gegeben und ihnen ein neues Leben ermöglicht. Tekuro angelte nach Archibalds Hand und drückte sie, dabei sah er ihn voll unendlicher Dankbarkeit an. So lange sah er sonst nie jemandem in die Augen. Ergriffen nahm er den Spiegel, reichte ihn seinem Vater und lehnte sich zu ihm hinüber, damit sie beide gemeinsam hineinschauen konnten. Vor Glück war er schier überwältigt. Er war nicht länger Tekuro ohne Zahn, er war ein Jäger. Er hatte eine Familie, nicht nur Kazrar, sondern den gesamten Ring der Menschenfresser.


    Archibald von Dornburg
    »Willkommen im Leben Beißer«, sagte Archibald gerührt, eine Regung die man sehr selten im Gesicht der Bestie sah, aber sie kam von Herzen und auch das sah Tekuro ihm an. »Du hast mir mehr geleistet als Dir nur die Zähne zu verdienen Scharfzahn Tekuro Chud, Du hast Dir meinen höchsten Respekt verdient. Scharfzahn, Retter von Kazrar, Beschützer des Ältesten... Dinge die ich hätte vollbringen sollen und trotz aller Härte, Brutalität und Kampfkunst nicht bewerkstelligen konnte. Manche Ziele übersteigen nicht das Können, sondern das Herz. Man sollte niemals vergessen, welche Macht und Stärke aus dem Umstand der Liebe erwachsen kann. Ich freue mich Euer Geburtshelfer gewesen zu sein, tötet gut meine Lieben«, sagte Arch und küsste Tekuro auf die Stirn.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »...anke, Archi«, nuschelte Tekuro. »Han nir husannnen geschaaaht.« Er hatte keine Ahnung, ob man das verstand. Er sprach wie ein Kloppi, aber wen störte das. Sonst würde er es ihm sagen, sobald die Schwellung abgeklungen war. Er streichelte den Rücken von Kazrar, der sich immer noch wie gebannt im Spiegel anstarrte. Sie sahen wunderschön aus gemeinsam. Tekuro konnte es kaum erwarten, Arbo und Nori seine neuen Zähne zu zeigen. Patti würde vermutlich vom Stuhl kippen.


    Archibald von Dornburg
    »Ich verstehe kein Wort, aber das ist nicht schlimm. Schreib es mir gleich auf. So steht ganz vorsichtig auf und kühlt Eure Gesichter. Kommt ich helfe Euch, Nathan Du hilfst mit. Schlafen könnt Ihr nur im Sitzen, nicht dass Euch der Rachen zuschwillt, darum aufsetzen und sitzen bleiben. Am besten in einem Stuhl oder Sessel schlafen. Ich werde Euch bewachen. Sobald etwas ist, kein falscher Stolz, sofort Bescheid sagen«, bat Arch ernst.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro nickte ganz vorsichtig, stopfte seinen Vater und sich Kissen und Decken hinter den Rücken, so dass sie so bequem saßen, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war. Er stieß Nathans Hände weg und half Kazrar eigenhändig, sich in die Kissen zu lehnen. Er lehnte sich langsam an ihn.


    Archibald von Dornburg
    »Wartet«, sagte Archibald und schob das Bett ganz gegen die Wand, dass die beiden sich mit dem Oberkörper an die Wand lehnen konnten um aufrecht zu schlafen. »So müsste es doch besser gehen. Nathan hole die anderen Beißer her, wir müssen unsere Patienten über Nacht bewachen«, bat Arch.


    Nathan
    Nathan flitzte und hopste beschwingt die Treppe hinab. »Die Herrschaften bitten alle Beißer hinauf in das Quartier«, sprach er höflich und machte eine einladende Bewegung die Treppe hinauf.


    Ältester
    Der Älteste erhob sich würdevoll. »Es ist vollbracht, lasst uns zu meinem frisch geweihten Jüngern gehen«, freute sich der uralte Lich und schritt so würdevoll nach oben, dass es der Duc nicht besser hätte tun können. Arbogast folgte ihm, während Nori gerade die Taverne betrat und einfach hinter Nathan und dem Ältesten herlief.


    Patrice Vertcuis
    Noch hinter Nori ging Patrice. Er hatte aus den Gesprächen ja mitbekommen, was die beiden geplant hatten und fragte sich, wie weit das Ausmaß des Wahnsinns dieser Personen wohl wirklich reichte. Sie waren allesamt vollkommen irre. Wenig enthusiastisch stieg er die Treppe hinauf. Eigentlich wollte er es gar nicht sehen.


    Ältester
    Die Tür flog auf und der Älteste schritt herein, so dass sich seine weite Robe hinter ihm aufbauschte. Wohlwollend betrachtete er die Zähne von Tekuro und Kazrar. »Blut... Schmerz... eine wahre Huldigung an den einzigen wahren Gott.... MICH! Ich schätze mich glücklich, solch fromme Jünger mein Eigentum nennen zu dürfen... Seid gesegnet junge Scharfzähne«, verkündete der Älteste in einem meldodischen Singsang und zeichnete sie mit seinen messerscharften Krallen auf der Stirn. Eine Wunde mehr, die nicht ins Gewicht fiel, aber Kazrar unendlich stolz machte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro neigte dankbar das gezeichnete Haupt. Er wollte den Ältesten nicht mit unwürdigen Wortfetzen vollstammeln. Ja, dieses Wesen war der einzig wahre Gott ... der Einzige der je seine Gebete erhört hatte. Der Älteste hatte Tekuro und Kazrar zurückgegeben, was man ihnen genommen hatte. Er hatte zusammengefügt, was zusammen gehörte. Als Tekuro sich wieder aufrichtete, schielte er nach Nori und Arbogast. Er bleckte die Zähne, damit sie diese bewundern konnten.


    Arbogast
    Arbogast wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, als er Tekuro und Kaz mit ihren Zähnen sah. Arch legte ihm einen Arm um die Schulter, schwieg aber. »Du siehst einfach klasse aus Tekuro, Du hast es Dir verdient nach all dem was Du durchmachen musstest. Jetzt bist Du einer von... jetzt bist Du aufgestiegen«, sagte Arbo glücklich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro gab ein kurzes Geräusch von sich. Es klang wie ein Schnauben, war aber ein Lachen, wie man an seinen Augenwinkeln sah. Er freute sich ungemein über Arbogasts Lob und dass er sogar eine Träne wegwischen musste. Fast noch mehr freute er sich, dass Archibald seinem Sohn den Arm um die Schultern legte. Arbogast hatte nicht gesoffen, obwohl sein Vater ihn vorhin verbal in Grund und Boden gestampft hatte. Er hatte gewartet und war nun da, um den Augenblick mit ihnen zu feiern.


    Nori
    Nori strich Tekuro und Kaz über den Arm und lächelte beide freundlich an. Sie legte ihren Beutel auf dem Bett ab und deutete darauf. »Für Euch, Frühstück, wir müssen es Euch kleinkauen, Ihr werdet es am Morgen genießen. Es ist frisch«, sagte sie leise glucksend.


    Arbogast
    Arbogast nahm vorsichtig die Decke und deckte Tekuro und Kazrar damit die Beine zu, so dass sie wenigstens dort etwas Kuschliges hatten. Die erste Nacht würde sicher die härteste von allen werden. Arbo zog sich einen Stuhl heran und ließ sich darin nieder. »Ich übernehme freiwillig die erste Wache«, sagte er glücklich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Das rudimentäre Lächeln von Tekuro weitete sich zu einem rudimentären Grinsen. Als Nori den Beutel auf das Bett legte, nickte er ihr dankbar zu. Er freute sich auf die erste Mahlzeit als Jäger und hoffte, es wäre ein hübscher Kerl, den sie ihnen gebracht hatte. Gleichzeitig erinnerte es ihn an die Zeit, als er dem todkranken Boldiszàr das Essen gekaut hatte, damals noch das Fleisch von selbst erbeuteten Tieren. Einen größeren Zuneigungsbeweis konnte es kaum geben. Er war gespannt, wer für sie beide morgen früh das Frühstück auf diese Weise servieren würde. Für Kazrar hoffte er, dass dieser von Archibald gefüttert wurde, denn er war sicher, dass Kazrar sich genau das wünschte. Als Arbogast sich neben das Bett setzte, bedeutete Tekuro ihm, samt Stuhl näher zu rutschen.


    Arbogast
    Arbo rutschte so weit auf, dass er die Hand von Tekuro nehmen konnte. Er drückte sie kurz, damit sich Teku nicht provoziert fühlte und deckte ihn dann wieder ordentlich zu. »Nori hat Euch sicher was Gutes mitgebracht. Schade das Du Derya noch nicht kennengelernt hast. Aber das kommt sicher noch. Aber jetzt musst Du Dich erstmal entspannen. Ich werde den Wirt nach was kalten zu Trinken für Euch fragen. Direkt morgen früh. Oder Euch eine kalte Suppe geben lassen«, schlug Arbo vor.


    Kazrar
    Kazrar war froh, dass sich Arbo und Tekuro im Moment so gut verstanden. Alles bloß jetzt keinen Streit, schoss es ihm durch den Kopf. Die liebevolle Behandlung genoss er und lehnte sich glücklich wie erschöpft an seinen Sohn an. Das es so hart werden würde, damit hatte er nicht gerechnet. Er schaute auf den Beutel und zeigte mit dem Finger auf seinen Mund und dann auf Arch. Archibald nickte knapp als Zeichen, dass er ihn füttern würde. Nori machte es sich auf dem Boden im Schneidersitz neben dem Ältesten gemütlich.


    Nori
    »Da war ich auch vor einiger Zeit, vor gut einem Jahr und ich habe es auch überstanden, macht Euch keine Sorgen. Die Schmerzen sind der Abgrund, aber sobald alles abgeheilt ist, werdet Ihr sie vergessen. Nicht völlig, aber sie liegen dann weit zurück«, tröstete sie Kaz und Teku.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro nickte ein wenig. Jede Bewegung war schmerzhaft, aber irgendwie musste er sich mitteilen. Er war aufgewühlt und wollte nicht schlafen, aber die gesamte Beißerschar hatte sich fürsorglich um ihr Bett versammelt, da konnte er nicht anfangen ihre Bemühungen zu sabotieren. Er lehnte sich an seinen Vater, der nun einige Zeit Ruhe vor seinen Kussattacken haben würde. Mit der Hand auf der anderen Seite angelte er sich Arbogasts Hand zurück. Er war krank und durfte das. Nori gab sich Mühe, sie zu beruhigen und hatte ihnen das leckere Essen organisiert. Bald würde er sie versorgen und sie würde sich nur noch um ihren prallen Babybauch zu kümmern brauchen. Der Gedanke gefiel ihm. Er hielt Arbogasts Hand ganz fest.


    Arbogast
    Arbogast nahm Tekuros Hand fest in seine und drückte sie. »Ich bin so glücklich für Dich, Du hast es geschafft, weil Du einfach durchgehalten hast. Weil Du nie aufgegeben hast. So wie Du werde ich es auch schaffen, ich werde auch einfach durchhalten, weitermachen, nicht mehr trinken und jeden einzelnen Tag für den anderen retten. Für Dich und Deine Mühe Teku«, flüsterte Arbo und Arch schmunzelte seinen Sohn an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro blickte Arbo ungewohnt freundlich an. Sonst war er es immer gewesen, der sich um andere gekümmert hatte. Er würde es wieder tun, er fühlte sich wohl als Beschützer und Ernährer, aber jetzt durfte er ganz legitim den die Füße hochlegen, tagelang im Bett liegen bleiben und sich auch einmal verwöhnen lassen. Er rückte noch etwas näher zu Kazrar, streichelte ihn und schloss dann brav die Augen, wie man es von ihm erwartete. Der Schmerz nahm zu, anstatt abzunehmen, aber das machte nichts. Alles andere war in bester Ordnung. Er behielt Arbogasts dünne, faltige Hand in seiner, während er döste und zu schlafen versuchte. Er freute sich auf das morgige Frühstück.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien

  • Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro schlief wenig und wachte immer wieder auf. Zwischendurch war der Schmerz so heftig, dass er einen Schweißausbruch bekam. So verwunderte es nicht, dass er noch vor Sonnenaufgang munter wurde. Ihm knurrte trotz allem der Magen. Er blickte zu Kazrar hinüber, dessen Gesicht heute noch schlimmer aussah als gestern. Sein sonst so schönes Antlitz war deformiert wie ein gekneteter Hefeteig. Tekuro selbst sah vermutlich genau so grauenvoll aus. Er hob den Kopf und schaute, ob außer ihm schon wer munter war.


    Nori
    Nori grinste Tekuro mit strahlendem, messerscharfem Gebiss an und setzte sich vorsichtig zu ihm aufs Bett. »Na wie hast Du geschlafen mein stolzer Freund? Schauen wir mal, was ich im Proviantbeutel für Dich habe«, schmunzelte sie und öffnete die Verschnürung des Beutels. Er schien innen wasserfest ausgekleidet zu sein, denn nach dem Öffnen schlug Tekuro der Geruch von Blut entgegen. Nori griff hinein und holte ein großes, blutiges Herz aus dem Beutel. Mit freundlichem Lächeln hielt sie es Tekuro unter die Nase.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro kniff schmerzerfüllt die Augen zusammen, als sich die Matratze durchbog. Doch der Anblick seines Frühstücks entschädigte für alles. Ein frisches, saftiges Herz. »Romantisch«, nuschelte er und beugte sich vor. Seine Nasenflügel blähten sich, als er daran roch und hinterher hatte er eine blutige Nase. Er legte sich mehr als zufrieden zurück ins Kissen. »Du darfscht«, sagte er großzügig.


    Nori
    »Ich dachte mir, wo Du doch schneller an Deine Zähne gekommen bist als üblich, sollte ich Deine Tat zu würdigen wissen. Das ist eine Zusage«, sagte Nori und biss herzhaft in das Herz wie in einen Apfel. Sie kaute es gut durch und drückte dann ihren Mund behutsam auf den von Tekuro und schob ihm den Pamps in den Mund. »Guten Hunger«, grinste sie und nahm den nächsten Bissen. Tekuro sah schon besser aus, als am Abend zuvor, er wurde langsam grün und blau, ein gutes Zeichen fand Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro schluckte den Brei ohne zu kauen. Nori hatte in ihrem Mund alles zu einem gut schluckbaren Brei verarbeitet. Nach dem ersten Schluck leckte er sich vorsichtig die Lippen, darum bemüht, nicht mit der Zunge an die schmerzenden Zähne zu stoßen. Er wollte sie nicht mit Blut vollspucken, wenn er redete. »Wir hachen es uns gehütlich, ich ha... haaa... mach uns ein schönes, starkes Kind.« Das Sprechen ging etwas besser als gestern, aber er lispelte ohne Ende. Er musste sich an seinen neuen Mundraum noch gewöhnen. Er musterte sie glücklich und fand, dass es keine geeignetere Mutter für Kazrars Enkelchen geben konnte als diese Jägerin. Er freute sich sehr auf das Baby, auch wenn die Zeugung noch mal eine Herausforderung für sich werden würde. Er wartete auf den nächsten Schluck.


    Nori
    Nori nickte zustimmend, da sie noch den Mund voller Herz hatte und fütterte Tekuro erneut. »Gemütlich auf einer gemeinsam erlegten Beute. Immerhin soll unser Kind gleich mit dem richtigen Futter gezeugt werden. Eine gute Beute, die wir uns teilen werden. Du siehst gut aus, die Zähne stehen Dir. Ich hätte nicht gedacht, dass Du ein so fleißiger Jäger bist, so hart und unnachgiebig. Ich hatte Dich ehr für einen dieser Schwätzer gehalten, so kann man sich irren. Du bist alles andere als ein Tagträumer«, sagte Nori freundlich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro guckte erst wütend, dann entspannt er sich wieder. »Kein Sch...wätzer. Ich mach Ernst. Bei allem. Der Kleine wird stark.« Er gab sich große Mühe mit der Aussprache, auch wenn es weht tat. Es war ein wichtiges Thema. »Nicht aus Beißer und Spieli gezeugt ... sondern aus Beißer und Beißer. Gab es das je zuvor?«


    Nori
    Nori streichelte Tekuro liebevoll über den Kopf. »Das war nicht böse gemeint, aber Du hast so viel erzählt, was Du alles tun wolltest, dass ich dachte Du erzählst nur Deine Tagträume. Aber Du bist meinem Vater ähnlicher als man denkt. Ihr sprecht aus, was ihr tun werdet. Oder bereits getan habt. Ein Kind von zwei Beißern ist mir nicht bekannt. Selten dass sich Jäger soweit zusammenschließen um ein Kind zeugen zu können. Wenn sie sich so nah sind, dass sie ein Paar werden sind es meist gleichgeschlechtliche Beziehungen. Warum kann ich Dir nicht sagen, aber ich vermute so ergänzen sie sich in der Jagd, oder sie verstehen einander besser. Es gibt oft Missverständnisse zwischen Mann und Frau und ein Missverständnis unter Beißern endete oft tödlich für einen von beiden. Da die meisten von uns recht gnadenlos sind. Und wehrlos ist keiner von uns, ich meine mit oder ohne Zähne, welche Fähigkeiten hast Du? Über welche Fähigkeiten verfügt Archibald? Oder ich? Wie sagt Paps immer? Er könnte nackt angegriffen werden, er wäre in der Lage die meisten Personen zu töten. Er benötigt keine Waffe, sein Körper ist die Waffe, er verfügt über alles was der Jäger braucht. Das andere sind nette Hilfsmittel, die einem das Leben erleichtern. Dir geht es sicher genauso oder? Hast Du Dir schon Gedanken um das wie gemacht?«, fragte Nori und streichelte Tekuro das Bein lang hoch und grinste ihn an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro ließ sie streicheln. Es gefiel ihm und er sagte eine Weile nichts. »Es wird das erste reinblütige Beißer-Baby und der Stolz des Ringes. Der Kleine wird eine Schneise durch Asamura fressen und den Ältesten ehren dafür, dass er all das möglich machte. Wir feilen ihm schon die Milchzähne, da kann er zeitig anfangen zu üben. Ich werde dich nicht angreifen, wenn wir streiten, Nori. Du trägst unsern Sohn in dir. Und du wirst mich nicht angreifen, da ich euch versorge und du mich einige Zeit brauchen wirst. Aber ich kümmer mich, mach dir keinen Kopf. Das Wie? Nein. Ich weiß nicht, wie. Gleichgeschlechtlich? Was ist mit dir? Gibt es eine Frau?«


    Nori
    »Nein, ich jage allein oder mit Paps, wenn er da ist. Ich habe keine Beziehung, darum stimme unserer zu. Nun es wird der ganze stolz unseres Ringes, wieso sollten wir keinen eigenen gründen? Was haben wir noch in Naridien verloren, wenn wir hier diese Burg beziehen? Hier oben gibt es so viel zu entdecken, nicht nur hier. noch weiter hinaus, was kommt, wenn man weiter nach Osten aus Souvagne herauswandert? Was ist dort? Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht gibt es dort auch einen Ort der sich zu erkunden lohnt. Nein ich werde Dich nicht angreifen Tekuro. Mein Vater hielt viele Stücke auf Deinen Vater und ebenso auf Dich. Warum sollte ich Dich angreifen? Ich sehe Dich als Freund, als Kumpel und bald sind wir Jagdgefährten. Das erste gemischte Doppel von dem ich weiß«, sagte sie freundlich und biss noch einen großen Happen ab um Tekuro gut durchgekaut damit zu füttern.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Mit dem Gespräch gewürzt fand Tekuro das Frühstück noch viel leckerer. Er mochte Nori, sie war für ihn da, als er Hilfe brauchte, ohne dass er sich erniedrigen und sie darum bitten musste. Das rechnete er ihr hoch an. Eine Weile aßen sie einfach von dem Herzen, ehe er wieder sprach. »Im Osten ist Steppe, aber mehr weiß ich darüber nicht. Ein eigener Ring ... ganz von null auf. Guter Gedanke. Eigene Herren sein. In der Gewitterfeste, dort geht niemand hin, die Ruine gilt als verflucht. Wir machen den Fluch war, auf unsere Weise. Und unser Kleiner kann da schön spielen und seine Muskeln und Reflexe trainieren. Nicht nur ein Baby, vielleicht ... eine Gruppe. Er braucht Gleichaltrige, um sich zu messen. Eine Beziehung? Willst du das nun? Du wolltest gehen, nachdem der Kleine dich nicht mehr braucht.«


    Nori
    »Eine Jagd-Beziehung und vielleicht mehr. Ich weiß es noch nicht, ich wollte mich nicht an Dich binden, da Du mir zu sprunghaft warst. Aber ich habe Dich falsch eingeschätzt, vielleicht kommt doch irgendwann der Richtige und klopft an die Tür, entgegen der landläufigen Meinung. Aber verwechsele da nichts Teku, wir lieben das gleiche, aber nicht uns. Ich weiß was Du bist und Du weißt was ich bin, von daher sind wir Freunde. Irgendwann beste Freunde, Gefährten, Ein Jäger-Duo und dennoch wirst Du Dir jemanden fürs Herz suchen, wenn Du Dich traust und es nach Deinem Vater geht. Und so soll es ruhig sein. Wir müssen uns nicht mit den Normalos messen, denn wir sind keine - wir sind Beißer. Unser Leben richtet sich ganz nach unseren Bedürfnissen ohne Rücksicht auf Verluste. Und das ist es, was uns ausmacht. Du wirst schon sehen, Du wirst auch in das Land Deiner Vorfahren zurückkehren Teku. Du wirst es müssen, denn sonst wirst Du niemals ganz verstehen wer Du bist und woher Du kommst... ich weiß es, mir ergeht es manchmal so, dass ich mich frage wer war Tarul? Außer das Spielzeug von Vater. Hatte sie eigene Ideen, Träume, oder war sie nur ein dessierter Sklave? Und werde ich je einen Sklaven haben? Oder bleibe ich frei für Entdeckungen. Steppe? Was heißt das Wüste?«, fragte Nori neugierig und zog Tekuro das Hemd hoch um den Stern zu bewundern.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro ließ sie den tätowierten Chaosstern anschauen. Der Schmerz der wunden Haut war kaum noch zu spüren, da er von dem des Gesichts überlagert wurde. Er blickte sich suchend im Raum um. Patrice war gegangen, vermutlich fand er das Frühstück weniger appetitlich als Tekuro und Nori. Und Nathan, die lästige Zecke, schlief tief und fest, während er Archibald umklammerte. Das war gut, so konnten sie frei sprechen. »Patti wird mein Sklave«, sagte er mit gesenkter Stimme. »Kazrar, der Älteste und Archi wissen es schon. Sie rühren ihn nicht an. Du auch nicht. Gefällt er dir? Oder wie ist dein Sklavengeschmack? Kazrar und ich werden Arashima bereisen. Du auch, wenn du möchtest. Wir nehmen dich mit. Uns lieben? Nein. Uns mögen, ja.« Er fuhr ihr mit den Fingern durch das schwarze Haar. »Du hast Recht. Alle Jäger hatten einen Aasfresser fürs Herz, nie einen anderen Jäger. Drum fanden Kaz und Archi nicht zusammen.«


    Nori
    Nori hielt still und ließ ihn mit ihren Haaren spielen. »So ist es, entweder muss man seinen Biss beweisen bei Arch, oder seine Unterwürfigkeit. Dein Vater hätte sich für eine Seite völlig entscheiden sollen, was er nun allerdings getan hat. Er trägt die Zähne und Arch war sehr stolz auf ihn. Auf Dich natürlich genauso. So ist es lieben nein, mögen ja. Und damit sind wir vielleicht ehrlich, als so manch anderen Paare, die sich etwas vormachen. Wir machen das nicht. Denn im Grunde sind wir kein Paar, sondern ein Zirkel. Und unser Baby wird direkt dazu gehören. Patti ist ein attraktiver Mann ohne Zweifel. Aber warten wir ab wie er sich als Sklave gibt. Optisch gibt es an ihm nichts auszusetzen. Ich werde Euch gerne begleiten, aber ich glaube, Kaz meinte das ehr als eine Vater Sohn Sache oder? Frage ihn danach, falls ja komme ich nicht mit. Falls doch, werde ich Euch begleiten. Und es wäre bestimmt auch sicherer, wenn Arch mitkommt. Lass ihn sein wie er möchte, aber beschützen kann er einen, falls er nicht verschläft oder Hunger hat«, lachte Nori leise. »Was soll Patti denn alles können?«, fragte sie und goss Tekuro ein großes Glas Wasser ein und reichte es ihm.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro trank sehr langsam. Das verschaffte ihm Zeit zum Überlegen. Er konnte nichts von den verbotenen Wünschen mitteilen, die er für Patrices Ausbildung hegte, ohne sich vor Nori den hart erarbeiteten Respekt zu verlieren. »Patrice soll lernen, immer zu gehorchen, in jeder Situation, egal, was es ist. Und dabei so tun, als würde er es gern machen. Dann ist man flexibel und kann ihm sagen, was man sich gerade wünscht. Er soll unseren Haushalt schmeißen. Ich weiß nicht, ob Arbo das alleine schafft. Und natürlich all die netten Sachen, die ein Sklave sonst so können muss, für irgendwas müssen diese Lippen doch gut sein. Stimmt, du kannst gar nicht mit. Weil du bald schwanger sein wirst. Aber wer versorgt dich in der Zeit? Nein, die Reise muss warten oder vorher stattfinden. Ich werde mit Kazrar sprechen. Dass Kazrar sich nicht entscheiden konnte, glaube ich weniger. Er wusste sehr genau, was er wollte und konnte, aber er ist ein guter Schauspieler. Er war ein Jäger, von Anfang an, der bewusst auf die Zähne verzichtete, um bei Arch bleiben zu können. Denn zwei Jäger zusammen, das funktioniert nicht. Arch hätte das bemerken müssen ... denn das Paar, welches Kazrar und Arkan bilden ... waren zwei Aasfresser. Da hätte er hellhörig werden sollen.«


    Nori
    »Das stimmt, aber vielleicht hat er bewusst die beiden Aasfresser übersehen, oder als seine Aasfresser geduldet? Sag was Du möchtest, aber so sehr wie Kaz bleiben wollte, so sehr wollte Arch das er bleibt. Ja er wird ein guter Sklave werden. Er wird nicht nur so tun, als ob er es gerne tut, er wird es für Dich gerne tun,da er gelernt hat was sonst geschieht. Er scheint sehr anhänglich zu sein. Also wenn Ihr alleine reist, bleibe ich bei meinem Vater und dem Ältesten. Wie lang wird Eure Reise dauern? Und hast Du Dir schon etwas ausgedacht, wie Du unser Kind zeugen möchtest?«, fragte Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Scheiße, Nori ... nein. Ich kann dich in den Arsch ficken, aber so wird kein Baby draus. Und wenn doch, dann ist`s ein Rakshaner. Irgendwelche Wünsche? Ich sag es dir ehrlich, ich hab keine Ahnung. Bei der Erziehung von Patti wird Kaz mir helfen, hat er versprochen. Keine Anfängerfehler, ich will ihn nicht verschleißen. Er soll perfekt werden. Arch hat ... es absichtlich übersehen? Obwohl er es wusste? Die zwei sind fast so schlimm wie Arbo und ich. Wir reden auch immer aneinander vorbei. Während der Reise werden die anderen auf dich achtgeben, aber dann darfst du nicht schwanger sein. Ich lass dich sonst nicht hier, vergiss es. Eins von beiden muss warten. Die Reise oder das Kind. Wie lange wir unterwegs sein werden, kann ich dir nicht sagen, vielleicht einige Wochen.«


    Nori
    »Dann werde ich Dir zeigen müssen wo es langgeht lieber Tekuro Chud, junger Scharfzahn. Ich werde für uns beide planen und hoffentlich wird es Dir auch gefallen. Der war gut, ein Arsch-Fick-Rakshaner, die Erklärung hätte Archi gefallen. Fies, bissig und biestig. Er liebt sowas. Das ist Schwerstarbeit, da hat Dein Vater Recht. Ein Fehler und Du kannst den Sklaven entsorgen. Arch hat auch einen Sklaven, der ständig weggelaufen ist, er ist sogar frei. Sprich ihn bloss nicht drauf an. Er hat ihn ein paarmal mürbe gemacht, aber naja. Ja Du und Arbo ihr seid die neue Generation die aneinander vorbei spricht und das sehr gekonnt. Hm dass werden wir bei der Rückkehr das Kind zeugen, dass ist sicherer. Ich bin gespannt auf das Land unserer Vorfahren, Arch sagt Arashi wären sehr schöne Menschen und besonders schmackhaft«, lachte Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Wenn sie aussehen wie wir, sind sie schön, ja. Du planst die Zeugung? Gut, dann muss ich mich nicht weiter mit Arbo drum streiten. Er wollte mir Tipps geben und dann wurde er zickig. Mach du mal. Aber ich mag`s nicht, wenn mich einer rumkommandieren will. Erklär es mir dann einfach, keine Kommandos.« Tekuro dachte nach. »Freilaufender Sklave ... Dave. Davard von Hohenfelde. Einer von denen, die sterben werden.«


    Nori
    »Richtig Dave, er darf nicht sterben, er ist Archis Eigentum und er will ihn zurück. Ansgar den Nervsack kannst Du umlegen. Das kratzt Arch nicht, er konnte ihn eh nie ertragen. Laut Archs Aussage kann das Miststück brüllen, dass er keine Magie benötigt um andere über Meilen zu informieren. Wenn jemand Dave tötet, dann Arch, er trägt sein Zeichen! Bedenke das! Wenn Du seinen Biss nicht achtest, wird er auch Deine Zeichen nicht achten und Dich dafür bestrafen! Du kannst nicht einen markierten Sklaven töten Tekuro. Wie Arbo wurde zickig? Was hat der Vollpfosten denn mit unserer Zeugung zu tun?«, lachte Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich hatte ihn um Rat gefragt. Er sollte sagen, wie es geht. Dann meinte er, du sollst meine Eier packen und mich dran rumziehen. Der hat sie nicht mehr alle. Dafür bezahlt der die Nutten noch. Dass Dave gezeichnet wurde von Arch, wusste ich nicht. Ich muss Patti möglichst schnell zu meinem machen ... wir müssen bald weiterreisen. Hier geht das nicht, erst in der Feste, wo ich ihn sicher habe. Und Ansgars Tod ist Kazrar vorbehalten. Leider. Das hätte gern ich übernommen.«


    Nori
    »Tötet ihn doch gemeinsam!«, schlug Nori vor. »Ihr macht doch alles gemeinsam, drum macht das doch auch gemeinsam. Lüg Patti an, streichele ihn, sag ihm dass Du ihn magst, schmuse mit ihm und dann beiß ganz fest in seine Schulter. Schon trägt er das Zeichen. Moment Du sollst Dich an den Eiern herumwirbeln lassen? Nun ich glaube auch ohne Hellseher zu sein, weiß jeder dass das wohl schmerzhaft wäre«, lachte Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich sag ja. Den frag ich so was nie wieder. Ich frag dich. Also: Was werden wir machen? Und Ansgar gemeinsam töten?«, sinnierte Tekuro und geriet ins Träumen. »Gute Idee ... ich werde meinen Vater fragen. Wenn er einen Sklaven wünscht, darf er Patti mit benutzen, aber nicht Ansgar. Erst recht nicht, wenn er dauernd umschreit. Ich könnte Patti sicher zeichnen, Nori ... aber dann wird er wütend und läuft vielleicht weg. Drum erst im Keller.«


    Nori
    »Er kann nicht weglaufen, der Älteste wird ihn festnageln. Wie soll er weglaufen Tekuro? Er gehört schon Dir. Dein Vater wollte Ansgar behalten? Ansgar ist ein Magier, wenn er frei kommt wird seine Rache furchtbar sein, er ist nicht mehr unter der Knute, er wird kämpfen und Euch töten, wenn Ihr ihn alleine mit rumschleppt. Wie stellt sich Kaz das vor? Er wird ihn töten!«, warnte Nori ernst.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro drehte etwas den Kopf und betrachtete seinen schlafenden Vater. Er strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. »Wird er nicht. Kazrar packt das. Aber das Schwein hat nicht verdient, als sein Sklave zu leben. Das war er lang genug - in der Zeit, als ich nichts von meinem Vater hatte. Er hat mir die Zeit mit ihm gestohlen. Ich werde noch mal mit Kazrar reden. Nori, ich muss Patti nicht nur zeichnen und hierbehalten, sondern auch erziehen. Du sagtest selbst, keine Fehler. Am Ende versaue ich ihn, weil es mir grad scheiße geht und wir noch auf Reisen sind.«


    Nori
    »Dann muss er sicher verwahrt werden in der Ruine. Damit er nicht fliehen kann, angekettet und ein geschlossen. So ist es am besten, da kann ihm auch nichts passieren. Vielleicht bleibt jemand vor Ort der sich auskennt und formt ihn vor?«, schlug sie vor.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ja - Kazrar. Sonst lass ich niemanden an Pattis Erziehung ran, wenn ich nicht dabei bin. Papa weiß am besten, was Patti braucht und wie ich ihn haben will. Hattest du nie einen Sklaven? Wenn nicht - warum nicht?«


    Nori
    »Nein ich hatte nie einen Sklaven, da ich immer unterwegs bin und jage. Er würde mich nur stören und ich müsste seine Versorgung organisieren. Im Grunde sind sie ja wie Kinder, meist sind es ja auch Kinder. Und darauf hatte ich keine Lust, auf die Verantwortung, Erziehung, den ganzen Stress für ein bisschen Freude. Ich jage lieber. Ja aber irgendwer muss Patti versorgen, sonst wenn er mehrere Monate Nulldiät macht, verhungert er«, grinste Nori verschmitzt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Du meinst, du willst das machen?« Tekuro grinste und bereute es sofort. Der Schmerz schoss bis in seine Augäpfel. Er zwinkerte ein paar Mal. »Ich werde ihn mitnehmen. Wie Arbo. Wo holst du dir Freude, wenn dir danach ist? Die andere Freude, nicht die der Jagd. Oder ist beides für dich eine untrennbare Einheit?«


    Nori
    »Nein ich trenne es, wenn mir jemand gefällt und er möchte, dann teile ich mit ihm das Bett, aber die Freude der Jagd teile ich sonst nicht, oder sehr selten. Ja ich kann ihn versorgen, dass ist kein Problem, ich kann ihn auch bestrafen wenn es sein muss, oder erziehen. Kazrar kann mir ja sagen, wie er das gerne hätte«, freute sich Nori.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Nori ... du darfst mit ihm spielen, wenn ich dabei bin. Frag mich, wenn dir danach ist. Aber geh nicht an ihn ran, wenn du ohne mich bist. Erziehen und strafen darf ihn niemand außer mir und Kazrar. Ich kann dir einen eigenen Sklaven besorgen. Wenn dir Patti gefällt ... stehst du auf so Typen? ... dann vielleicht einen weiteren Gardisten.«


    Nori
    »Ich mag schlanke Typen, die trainiert sind. Er hat eine sehr gute Figur. Aber keinen Magier, schlepp mir bloß nicht so eine Seuche an! Du bist echt süß, das Angebot nehme ich gerne an. Erziehst Du mir auch meinen Sklaven?«, fragte sie glücklich und lehnte sich an ihn an. Den sanften Knuff spürte Tekuro bis in die Zahnwurzeln.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Ihm wurde kurz schwindlig und er schloss die Augen, während er den Arm um sie legte und sie an sich zog. »Wie willst du ihn erzogen haben? Haarfarbe und Augenfarbe brauch ich noch. Alter? Charakter? Ich weiß noch nicht, wie aufwändig das sein wird. Ich will keine leeren Versprechen machen. Ich muss vorher Kaz fragen, ob er mich auch dabei unterstützt und wie er das einschätzt. Er weiß so was. Aber ich kann ihn dir aussuchen und herbringen.«


    Nori
    »Ungefähr mein Alter, bis zu fünf Jahre älter. Er sollte hell sein, also kein Brikett wie ein Rakshaner. Blonde, braune oder schwarze Haare sind für mich in Ordnung. Der Charakter ist mir gleich, den bekommt er von uns vorgeschrieben. Dein Papa wird Dir schon dabei helfen, warum sollte er dass denn nicht? Ob Ihr einen erzieht oder zwei Teku«, sagte Nori und streichelte ihm liebevoll den Kopf. »Du siehst aus als hättest Du Schmerzen, gut so, dann heilst Du«, flüsterte sie.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Geht schon. Also Mitte zwanzig? Welchen Charakter willst du ihm denn antrainieren und was soll er können. Ich will wissen, worauf du stehst. Zwei Sklaven, doppelte Arbeit und Kaz hat auch ein eigenes Leben. Der Sklave wäre mein Geschenk an dich, das kann ich nicht Kaz aufbürden. Nur, wenn er Lust hat.«


    Nori
    »Er soll gehorsam sein und mir dienen. Egal was ich ihm auftrage, er muss es ausführen. Und wenn er das kann, muss man ihn auch soweit haben, dass man ihn an den eigenen Körper heranlassen kann. Er muss mich massieren oder lecken können. Ich möchte ja nicht von meinem eigenen Sklaven zusammengeschlagen und durchgenudelt werden, oder gar gebissen wo man empfindlich ist. Er muss immer Angst und Respekt vor mir haben. Ich möchte dass er Angst vor mir hat«, grinste Nori versonnen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Angst, das magst du?«, grinste Tekuro. »Wie soll er zu dir sein, sanft oder hart?«


    Nori
    »Sanft natürlich und so liebevoll wie möglich. Er muss mich wie seine Königin behandeln, denn das bin ich für ihn. So wie hier Eure Dienstsklaven«, lachte Nori und schmiegte sich an Tekuro an. »Du weißt schon, die von den Adligen, die tun auch alles nicht wahr? Nehmen die ihre Diener mit ins Bett?«, flüstere Nori kichernd.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Die Herrschaften ficken sie sogar. Und man munkelt, manche lassen sich auch selbst ihren Dienern ficken. Diener müssen still halten, aber das machen die freiwillig. Es sind geschickte kleine Huren, wie dieser Nathan. Sie tun süß, sie tun lieb, aber was sie wollen, ist Macht und andauernd Geschenke von denen, die glauben, ihre Herren zu sein. Da musst du aufpassen, Nori, wenn du es sanft willst. Dass er sich nicht zu beliebt bei dir macht.« Er streichelte ihren Rücken und stellte fest, dass es ihm gut gefiel, hier so mit ihr zu liegen und von ihren zukünftigen Sklaven zu träumen.


    Nori
    »Ah verstehe, sie haben dann Macht über ihre eigenen Herren, sie bitten sie wie zufällig um etwas und Herrchen gewährt es dem guten Sklaven. Weil sich jeder irgendwie nach einem Vertrauen sehnt, jemandem dem man alles anvertrauen kann. Und die nutzen das schamlos aus. Nathan ist ganz schön clever, dass muss man ihm lassen. Sich so jemanden wie meinen Vater zu krallen ist die beste Lebensversicherung«, flüsterte Nori und rutschte näher. Sie strich Tekuro vorsichtig über die breiten Schultern, ehe sie einen Arm um ihn legte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro zog Nori fester an sich heran. Ihm gefiel, wie muskulös sie war, kein Vergleich zu den grauenhaften Hofdamen, die sein Auge täglich mit ihrem Anblick beleidigten. Er fühlte, wie ihre Muskulatur sich bewegte. Ihr gemeinsamer Sohn würde der größte aller Jäger werden, dessen war er sicher. Und wenn es eine Tochter wurde, dann würde sie den größten Jäger gebären. »Ja, das sind Giftspinnen. Das süße Gehabe, alles Tarnung. Ehe Arch sich versieht, landet er auf dem Richtplatz, weil Nathan behauptet, der hätte ihn vergewaltigt. Eine Frage. Wenn du es vom Sklaven zärtlich willst, dann auch von mir? Ich weiß nicht, ob ich zärtlich kann.«


    Nori
    »Er soll mich zärtlich behandeln, nicht mich bumsen Teku. Wie kannst Du es, wie tust Du es? Beschreib es mir«, bat sie ihn inständig und rutschte noch näher, wie zufällig landete eine ihrer Hände auf seinem Bein.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich fick kleine Schwuchteln in den Hintern und zwar so, wie sie es verdienen. Ich fick sie, bis sie um Gnade quieken. Wenn sie zu Boden gehen, müssen sie lutschen. Ich lass sie gern heulen, damit sie sehen, was sie für Weiber sind. So kenn ich es und mag ich es. Aber davon wächst kein Baby in dir heran. Du kannst mich anfassen, wo du magst. Greif einfach zu.« Er nahm ihre Hand und legte sie in seinen Schritt.


    Nori
    »Du könntest Deinen Wert auch dabei beweisen, ich werde nicht heulen, aber Du könntest mich niederringen und zeigen, dass Du es wert bist mich nehmen zu dürfen. Auch wenn Du es schon bewiesen hast. Du bist ein Skorpion nicht wahr? Auch Skorpione vermehren sich. Dazu benutzen sie aber nicht den Stachel, sondern zuerst die Scheren. Du darfst mich mit Deinen Kneifern festhalten und es Dir nehmen wie Du magst, aber wirst Du zu grob, lernst Du mich kennen und ich knicke Dir Deinen Stachel ab«, grinste sie frech und streichelte ihm fest die Juwelen. »Die fühlen sich gut an, bereit, Du hast lange niemanden gestochen Scharfzahn«, sagte mit einem Zwinkern.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Zu lange«, sagte er und wurde hart. »Seit ich Beaufort verlassen habe und das war vor Wochen. Und der blöde Arbo macht mich dauernd scharf und lässt mich dann nicht ran. Gestern Nacht hat mir Patti sein Arschloch gezeigt ... das ist langsam nicht mehr lustig. Ich kann dich mit einem Griff fixieren, das geht ganz fix. Fixiergriffe beherrscht jeder Gardist, sogar Patti.« Mit einer raschen Bewegung verleierte er ihren Arm hinter dem Rücken und zwar so fest, dass sie sich nicht mehr rühren konnte. »Wenn du Zicken machst, zieh ich ihn nach oben und dann quiekst du. So mach ich das bei den männlichen Schlampen von der Straße.« Er ließ sie wieder los. »Das wird ein kurzes Spiel. Aber wenn es dir gefällt, machen wir es so.«


    Nori
    Nori verpasst ihm einen Kinnhaken, dass Tekuro vor Schmerz für Sekunden schwarz vor Augen wurde und er dachte seine Augäpfel wären aus seinem Schädel gesprungen. »Trau Dich und folge mir«, zischte sie ihm zu und küsste ihn knallhart auf den Mund, ehe sie sich von ihm löste und den Weg vorgab.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro lief das Blut aus dem Mund. Der Schmerz war so heftig, dass er einige Augenblicke betäubt war und sich widerstandslos küssen ließ. Dann erhob er sich aus dem rot gesprenkelten Kissen, bissig grinsend. Das war ein Spiel nach seinem Geschmack. Er folgte Nori und fragte sich, wo sie wohl hinwollte. Er unternahm keinen Versuch, sie von hinten anzugreifen, sondern ging wachsam hinter ihr her.


    Die Zeugung von Tanuki - ü-18


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro legte den Arm um Noris Kreuz, das für eine Frau schön breit war, als sie ihm in den Schritt fasste und küsste sie noch einmal. Er konnte sie gut leiden und es hatte ihm mehr als gefallen. »Gib auf Tanuki acht, Jägerin. Und ich geb auf dich acht.« Dann gab er sie frei und ließ sie sich ankleiden. Er trat an den Toten und wüsste gern, welches Fleisch Kazrar am meisten mochte. Als Nori gegangen war, streichelte er den Toten. »Hey«, sagte er sanft. »Danke für alles. Ich werde dich nie vergessen und werde Tanuki von dir berichten. Wir werden dich in Ehren halten. Nori hat von dir gegessen. Du wirst in unserem Sohn weiterleben.« Vorsichtig schnitt er die Leber heraus und Muskelfleisch aus dem Rücken. Dann folgte er Nori zurück in ihr Quartier. Im Vorbeigehen strich er Arbogast mit blutigen Fingern übers Haar, dann legte er sich neben Kazrar und weckte ihn, indem er ihm mit der Nase vorsichtig über das geschwollene Gesicht strich.


    Nori
    Nori lächelte Tekuro versonnen an und nickte ihm zu. Er wusste was dies hieß. Sie würde mit allen Mitteln, und das waren nicht wenige, das frische Leben von Tanuki verteidigen. Dafür tat sie etwas was sie sehr selten tat, sie legte ihr eigenes in fremde Hände. In nicht ganz so fremde Hände, denn er war ein Zirkelbruder, einer ihres Kreises, ihres Beißerzirkels den sie neu gegründet hatten, ob es Archibald aussprach oder nicht. Sie beide wussten ohne Worte was der andere meinte. Wohlwollend stellte sie fest, dass er auch seinem Vater Fleisch mitgebracht hatte. So gehörte sich das für einen echten Beißer. Der der Beute schlug, dachte an sein Rudel. »Wir müssen aufbrechen Tekuro, wecke unsere Leute«, bat sie ihn leise.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro schloss kurz die Augen, zum Zeichen, dass er verstand, was sie meinte und dankte ihr damit zugleich. Kazrar schlief fest und ließ sich durch das Stupsen nicht wecken. »Kaz ... Papa ...«, raunte er.


    Kazrar
    Kazrar fragte sich wer da die ganze Zeit seinen Namen brüllte, wo es ihm schon so schlecht ging. Bestimmt Archibald der Saftsack. Nur um ihn zusätzlich zu quälen. Kaz öffnete ein Auge, sein Gesicht fühlte sich an wie Gelee, sehr altes Gelee. »Wasn?«, nuschelte er und schaute sich verstört um. Nein Arch ging ihm gar nicht auf den Sack, sondern Tekuro wollte irgendwas von ihm. Sein guter Junge. Er versuchte ihn anzulächeln, aber sein Gesicht rührte sich irgendwie nicht. Vermutlich war es zu verrutscht um im Moment lächeln zu können. »Is´n losch?«, fragte Kaz besorgt.


    Robere Tekuro
    Tekuro legte den Arm um ihn und zog ihn vorsichtig an sich. »Es muss sein, egal, wie weh es tut.« Er umarmte ihn liebevoll. »Wenn es geklappt hat, wirst du bald Opa.«


    Kazrar
    Kaz nickte verstehend und kämpfte sich mit Hilfe seines Sohnes aus dem Bett hoch. »Wr ghn?«, fragte Kaz und zog sich vorsichtig mit an, während Nori alle anderen weckte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich hab Frühstück organisiert. Ich hoffe, du magst Leber. Wir reden unterwegs, das hilft. Ich hab auch viel geredet und alles wurde gelockert, jetzt geht es wieder.« Er half Kazrar auf die Füße.


    Nori
    Als alle wach waren schaute Nori ernst in die Runde. »Wir müssen gehen, wir erklären unterwegs warum. Aber in Kürze, es wird bald einen Beißer mehr geben, dafür gibt es hier gerade einen weniger. Lasst uns abrücken, schnell«, bat sie und gab den Weg vor. Arch und der Älteste nickten zustimmend und folgten müde aber wach Nori, während Arbo sich noch verschlafen die Augen rieb und Teku knuffte als er seinem Vater folgte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war trotz der üblen Schmerzen, die nicht weniger geworden waren durch die grobe Behandlung, überglücklich. Er grinste mit seinem verschwollenen Gesicht und zeigte seine blutigen, scharfen Zähne. Er knuffte Arbo zurück. »Dein Tipp mit dem in die Eier greifen war gut, nur waren es nicht meine. Wir machen es uns in der Gewitterfeste richtig schön, das wird so super. Ist nicht mehr weit, höchstens drei Stunden Fußmarsch noch. Dann sind wir in unserem neuen zu Hause.«


    Arbogast
    »Herzlichen Glückwunsch zu allem, dann auf in die neue Heimat, lass uns keine Zeit vertrödeln. Wir können nicht bei Tag reisen, ich freue mich auf unser Zuhause und für Dich und Nori... ja und für mich«, grinste Arbo und hakte Teku unter um ihn zu stützen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro ließ Arbo die Freude. Er tat, als würde er dringend die Hilfe benötigen und legte seinen Arm über Arbogasts dürre Schultern. »Wir werden gemeinsam vom selben Fleisch essen. Wenn Nori davon isst, erwächst daraus unser Kleiner. Wenn wir alle vom selben Fleisch essen, sind wir alle darüber miteinander verbunden und unser werdender Kleiner mit uns. Er ist von Anfang an ein Teil aller Beißer. Ich weiß, du magst lieber Nudeln. Aber das eine Mal noch, tu es bitte für unser Baby.«


    Arbogast
    Arbogast nahm sich etwas von dem Fleisch, schnitt es mit dem Dolch klein und aß es auf. Das war mehr als reine Nahrung, es war eine Besiegelung ihrer Freundschaft und Familie, so etwas lehnte man nicht ab. Zudem freute sich Arbo aufrichtig für Tekuro und für sie alle. »Für Dein Baby Teku«, flüsterte Arbo und steckte den Dolch wieder weg. »Ich wünsche ihm das Beste«.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien