Davet und Vano - Landgang - 184 n.d.A.

  • Davet und Vano - Landgang - 184 n.d.A.



    Sie waren gemütlich in eine der Hafentavernen eingekehrt, um ihren Landgang bequem angehen zu lassen. Davet hatte ihnen beiden ein großes Bier bestellt und nahm einen großen Schluck. Dabei musterte er gut gelaunt seinen Freund. Vano drehte sein Glas nur zwischen den Fingern und schaute den Schiffen im Hafen zu.


    "Vano...", flüsterte Davet und nahm die Hand seines Gefährten.
    "Hm?", kam die Antwort und endlich nahm auch Giovanni einen Schluck vom Bier.


    "Landgang heißt Landgang. Komm, entspann Dich etwas. Weder ist das Meer weg, wenn Du es nicht beaufsichtigst, noch unser Schiff. Ich habe uns hier für die heutige Nacht ein Zimmer genommen. Morgen früh brechen wir zu Deiner Familie auf. Irgendetwas auf Deiner Wunschliste für den Urlaub?", fragte Davet und wischte sich den Bierschaum vom Schnauzer.
    "Wir besuchen meine Eltern, ich war schon einige Zeit nicht mehr dort. Dass ist das einzige Pflichtprogramm. Hier am Hafen übernachten? Wieso nicht, die Idee gefällt mir", grinste Vano.


    "Wirst Du Deinem Vater von uns erzählen?", fragte Davet neugierig und lehnte sich im Stuhl zurück.
    "Nein, er weiß bereits von uns. Ich habe ihn direkt per Brief informiert, als wir zusammen gekommen sind, er weiß dass Du mein Mann bist", antwortete Vano.


    "Du hättest mich fragen dürfen Mancini", gab Davet schmunzelnd zurück.
    "Weshalb? Wolltest Du es nicht offen?", hakte Silvano nach.


    "Doch, aber mir ging es nicht um das ob - sondern um das wie. Ich kenne Deinen rauen Ton Vano. Solche Botschaften sollte man nicht mit dem Holzhammer verbreiten, sondern mit etwas Fingerspitzengefühl. Deshalb hätte ich Deinen Brief vorab gerne einmal gelesen", antwortete Davet freundlich.
    "Verstehe, aber Deine Sorge ist unbegründet. Kein einziges Wort war rau, ich habe meinem Vater geschrieben dass ich Dich kennengelernt habe und was ich für Dich empfinde. Da hat kein raues Wort Platz. Ich hielt ihn auf dem Laufenden wie es mit uns läuft, was ich gerade so über Dich dachte und fühlte. Kurzum wie glücklich ich die ganze Zeit über war. Er mag streng sein, aber seltsamerweise fühlte ich mich ihm dort verbunden. Du kannst seine Antworten gerne lesen, er freut sich auf Dich", erklärte Mancini.


    "Du bist wirklich ein komischer Typ, weißt Du das?", fragte La Caille liebevoll.
    "Das weiß ich. Schnapp Dir Dein Bierglas und lass uns nach oben gehen", bat Vano.



    ****



    Davet fasste am Morgen auf eine leere Betthälfte. Suchend schaute er sich nach seinem Schatz um. Silvano hatte es sich nackt am Fenster gemütlich gemacht. Genüsslich stützte er den Oberkörper mit den verschränkten Armen ab und rauchte eine Rauchstange. Davet betrachtete Silvanos schlanke Gestalt, wie er dort entspannt am Fenster hing und aufs Meer hinaus starrte. La Caille schlüpfte aus dem Bett und ergriff Vano an der Hüfte.


    "Morgen", gurrte er und küsste seinen Schatz aufs Kreuz.
    "Morgen Du Langschläfer, komm zu mir", bat Vano und rutschte ein Stück, so dass sich Davet neben ihn ans Fenster klemmen konnte.


    Davet machte es sich neben Vano bequem und nahm ihm die Rauchstange ab. Er nahm einen tiefen Zug und hielt sie dann Vano an die Lippen, wenn dieser einen Zug nehmen wollte.


    "Ich hatte die Idee, wenn wir in Ruhestand gehen uns einen kleinen Weinberg zu kaufen, wo wir abends gemütlich draußen sitzen können um uns herum nur Natur...", flüsterte Davet Silvano ins Ohr und musste glucksen.
    "Ohne mich", lachte Silvano leise, nahm einen Zug aus der Rauchstange und küsste Davet.
    "Ich liebe Dich Mancini", grinste Davet und schmiegte sich seitlich an ihn.
    "Ich Dich auch, mit einem alten Hausboot kannst Du mich locken", antwortete Vano und streichelte Davet.


    "Du bist der Erste dem ich zutraute, dass er mit einem Hausboot in die Schlacht zieht!", lachte Davet, was auch Vano losprusten ließ.