Im Schankraum [offenes Endlosspiel]

  • Alaryah bemerkte die Waldalbin, die den Schankraum betreten hatte, als sie gerade den letzten Bissen ihrer Mahlzeit verspeist hatte. Langsam stand sie auf und näherte sich neugierig dem neu eingetroffenen Gast. Dabei wich sie den Blicken der eher gruseligen Fraktion gekonnt aus. Wenig später hatte Alaryah die Waldalbin erreicht.
    "Ich grüße Euch, Schwester.", begrüßte Alaryah die Waldalbin freundlich und nickte dabei. "Ich hätte nicht gedacht, dass unsereins hier so zahlreich anzutreffen sein würde. Sagt, was führt euch her, wo kommt ihr...". Weiter kam Alaryah nicht. Erschrocken zuckte die kleine Albin zusammen, als sie Geschrei hörte. Mit leicht geweiteten Augen warf sie einen Blick umher und bekam noch mit, wie Lahiko durchgeschüttelt wurde. "Wahrlich...ein sonderbarer Ort.", murmelte Alaryah schließlich und wartete auf die Reaktion der umstehenden Gäste. Sie machte einen Schritt näher zu Lihame und schaute dann in Richtung ihres Tisches zurück. Dort lagen noch ihr Reiserucksack, sowie weitere Ausrüstungsgegenstände. Alaryah versuchte die kommende Situation einzuschätzen und bahnte sich in Gedanken schon einmal einen Weg zu ihrer Habe. Sollte es hier hart auf hart kommen, so hätte sich spätestens dann die Sache mit der Übernachtung erledigt...und sollte eine Massenschlägerei oder dergleichen zustande kommen, nun, zur Not müsste man sich den Weg irgendwie hinausbahnen. Langsam wurde Alaryah etwas unruhig und ihre Hand wanderte in Richtung Dolch, den sie hoffte nicht benutzen zu müssen.

  • Massimo

    staunte nicht schlecht als Davard sein Bier und das von dem Frostalb in einen Durchzug austrank. Er sagte nichts dazu. Zwar hatte Davard gesagt, dass er keine Rettung brauchte, aber das stimmte nicht. So wie er das Bier trank, trank er öfter und in grosser Menge. Und dass ihm das schnelle Trinken nichts ausmachte und er ganz normal weitersprach war ein weiterer Beweis dafür. Er war das Trinken gewöhnt. Der Comte dachte darüber nach, wie er sich in so eine Familie gefühlt hätte und ob er vielleicht dann auch getrunken hätte um sie zu vergessen. Davard verabschiedete sich von ihnen freundlich und sagte, dass er aufbrechen wollte. Seine Hunde warteten draussen. Die beiden grossen Tiere hatte Massimo gesehen, als er sein Pferd angebunden hatte.
    Davard bestätigte die Gedanken von Massimo, als er sagte dass er sich als Kind über eine Person wie ihn gefreut hätte. Das ihn das Gespräch gefallen hatte, damit hatte Massimo nicht gerechnet. Ehr dass er es über sich ergehen liess.

    „Mir hat unser Gespräch ebenfalls gefallen. Wir müssen nicht einer Meinung sein Davard. Wir müssen sie uns nur in Frieden sagen können. Es ist nie zu spät für eine Rettung. Wenn du keine Hilfe von uns möchtest ist das in Ordnung. Aber frag deinen Mann danach, einer muss dir dabei helfen. Die Hilfe wird zuerst wirklich nicht zu deiner Zufriedenheit sein, danach aber umso mehr. Glaub mir das.“

    Der Comte schnipste gegen einen der Bierhumpen.

    „Es ist kein Wettstreit wer besser oder ehrenvoller ist. Es ist eine persönliche Frage. Bist du nur zu deinen Vergnügen auf der Welt oder möchtest du, dass es wegen dir nur einem einzigen besser ging? Wenn du nur Spass haben willst, musst du nichts ändern. Wenn du noch lange Spass haben willst, musst du dein Problem lösen. Wenn du ein bisschen was gutes weitergeben willst, halt einfach die Augen danach auf. Keiner muss die Welt retten, aber wenn sich nur ein Geschöpf auf der Welt in Güte an dich erinnert, hast du schon mehr getan als die meisten anderen. Ich werde deinen Wunsch befolgen und deine Rettung an jemand anderes verschenken. Nur verschenk deine eigene nicht. Das meine ich ehrlich.
    Man sieht sich immer zweimal im Leben Davard. Beim nächsten mal trinken wir dann Kaffee zusammen und du erzählst mir ob die Rettung geklappt hat. Ich werde dir erzählen, ob ich dein Geschenk weiterreichen konnte.“

    Seine Tresennachbarin verfolgte die beiden mit dem Blick als sie den Schluckspecht verliessen. Der Comte schaute ihnen ebenfalls nach. Sie waren ein seltsames Paar die beiden. Aber sie schienen sich wirklich zu lieben, was Massimo freute.

    Er war noch kurz in Gedanken, als Nal ihn ansprach. Der Shezem hatte sie völlig ignoriert und die Albin bat ihn für sie zu bestellen. Dass zuerst der Troll gehört wurde war klar. Vermutlich hörte man den riesigen Brocken noch drei Dörfer weiter und dort wurden Bestellungen fertig gemacht, die dort gar nicht aufgegeben wurde. Der Koloss hatte auch ein Organ am Kopf, dass man fast taub wurde.

    „Ich bestelle für euch. Ich glaube der Shezem hört nur auf die lautesten Gäste. Eine bestimmte Mission habe ich zur Zeit nicht. Aber manche Missionen ergeben sich von alleine. Wenn wir jemanden in Not sehen, stehen wir ihm bei. Also unsere Vereinigung. Es würde mich wirklich freuen, wenn ihr euch uns anschliesst. Wir haben die gleiche Einstellung und gemeinsam ist eine Reise nicht so langweilig. Ohne meinen Gorgole Komavan wäre ich sicher schon manchmal verzweifelt. Oder ich müsste die ganze Zeit mit meinen Pferd sprechen. Das war nur Spaß. Wenn wir eine Gruppe bilden, dann sollten wir uns ebenfalls duzen. Zur Vollständigkeit, das ist Komvan und ich bin Massimo. Herzlich willkommen in unseren Trio Nal. Ich fange einfach damit an, was nicht unhöflich sein soll. Nur ist es schon angenehmer zu sprechen und im Kampf ist es leichter.“

    Eine andere Waldalbin betrat die Taverne und blieb mitten im Raum stehen. Nal machte Massimo darauf aufmerksam, aber er hatte es auch gesehen. Die Frau war vielleicht einfach von den ganzen Durcheinander erschlagen. Oder der Temperaturunterschied machte ihr zu schaffen. Manche Leute konnten das nicht vertragen.

    „Ist euch nicht gut? Setzt euch doch zu uns. Am besten gönnt ihr euch einen Kaffee für euren Kreislauf. Setzt euch.“

    Massimo wollte der Waldalbin gerade die Hand reichen und ihr zu helfen, als der Shezem verrückt spielte. Er griff seinen bunten Kameraden an, packte ihn und schüttelte ihn durch. Dabei klapperte es und der Comte fragte sich, ob das die Kette oder die Zähne von dem anderen Fischmenschen waren. Der Comte ging zu dem Shezem und packte seine Hände um den kleinen bunten Shezem zu befreien. Seinen Gargole gab er einen Wink aufzupassen, dass dieser wahnsinnige Fischmensch nicht die anderen Gäste angriff.

    „Seid ihr verrückt? Lasst sofort euren Kameraden los. Wenn ihr eine Pause braucht, dann nehmt sie euch, aber greift nicht andere Leute an. Fressen werdet ihr niemanden, weder euren Kollegen noch die beschissenen Gäste. Das sind die, die euren Lohn zahlen. Den ihr scheinbar nicht wert seid. Jetzt lasst den Mann sofort los, oder ich helfe euch nach. Ich habe euch gewarnt. Regt euch ab und bleibt friedlich, sonst sorge ich für Friede hier. Entscheidet euch.“

    Massimo musterte den Shezem streng.

  • Lihame brauchte in der Tat einige Augenblicke, ihr ging es soweit ganz gut auch wenn ihr Gesicht vielleicht anderes deuten sollte. Der Geruch von unbekannten Gerichten, Tabak und sonstigen Ausdünstungen, das Lachen und Gröhlen, das Feixen und Übertrumpfen…das schmatzen. Der Waldalbin Ohren klingelten ein wenig überfordert und so bemerkte sie die weitere Waldalbin erst im zweiten Moment, sah aber in jenem Moment zu der Lichtalbin.
    Lihame umfasste den langen Stab fester um die Mitte und der Nebel in den Augen schlang sich definitiv etwas schneller um die Pupille. An einem anderen Tisch saß ein Troll der wohl in Sachen Lautstärke ein jeden hier zu übertrumpfen schien. Die Nebelseele wandt sich leicht und neigte den dunklen Schopf zur Waldalbin… " Grüße Schwester…der Regen ließ mich einen Unterschlupf suchen "Sie konnte ja schlecht mit der Wirklichkeit herauspoltern, das der Nebel sie ….freigegeben hatte ? Ein warmes Lächeln umspielte die Lippen und im gleichen Moment machte die Albin einen Schritt Richtung Tresen und legte den Kopf leicht schief.
    Der Shezem war auf dem besten Weg in einen Tobsuchtsanfall und so verschob die Nebelseele ihre Antwort in Richtung des Herrn und der Lichtalbin. Ersters war auch schon bei den beiden Fischmenschen um den einen von dem kleinern fern zu halten. Wo war sie hier gelandet ? Und was in aller Götter war in den Shezem gefahren ? Dumpf klopfte das Ende des Stabes auf den Holzboden und ihre Augen verdunkelten sich…viel mehr der Nebel. Auch wenn sie es nicht wollte oder immer wieder Erklärungen abgeben musste. Es ließ sich nicht verhindern…jedenfalls nicht jetzt. Sie war fremd hier und in der Umgebung, kannte sich so gut wie nicht aus. Es war ein Teil von ihr und man sah in ihren Augen…ja was sah man da ? Ihr Gemüt ? Ein wenig die Gefühlslage ? Von allem ein wenig.


    Die Nebelseele beobachtete das Geschehen und es schien nicht nur sie wartete ab was nun als nächstes geschehen würde. Unhöflich wollte sie keinem Gegenüber sein und werden…so würde nun das weitere Geschehen entscheiden .

  • Als der kleine Troll sich und den anderen vorstellte, reichte Urako ihnen jeweils die Hand. Er freute sich, dass der Kleine gleich so zutraulich war. Den konnte er gleich auf Anhieb gut leiden. Der Große wirkte misstrauischer, setzte sich aber auch dazu. Gleich darauf offenbarte er selber, warum er so skeptisch war - der kleine Kerl war sein Mann. Und er sorgte sich natürlich, dass Urako sich an den ranschmeißen wollte und deshalb so freundlich war.


    "Urako, Tiefling und Gasmi, Düsterling. Er hier ist ein also ein Dämon und ich bin eine Matschepampe. Gasmi ist mein Mann. Wir sind zwar noch nicht verheiratet, aber verlobt." Demonstrativ küsste er Gasmi. Jetzt brauchte Eki sich keine Sorgen mehr zu machen, dass Urako sich für seinen kleinen Freund interessierte. Obwohl das Kerlchen ihm tatsächlich gut gefiel, vermutlich, weil Baran ihn mit seinem Aussehen und seiner zutraulichen Art an Gasmi erinnerte. Aber er würde sich hüten, seine Chancen bei ihm auszuloten, so lange dieser Hüne oder Gasmi in der Nähe war. Urako wickelte Gasmis Schweif mit der Hand um seinen, während sie da saßen, damit Gasmi sich festzwirbeln konnte.


    "Ein Shezem ist so was wie der Kellner und ein Shezemkuss ein leckerer Cocktail mit Teichlinsen und einem lebenden Molch drin. Das erinnert mich immer an die Sümpfe. Die Shezem müssen ein kulturell, äh, gedingstes Volk sein, wenn sie solche leckeren Sachen erfinden."


    Ein markerschütterndes Brüllen ertönte und der graue Shezem schüttelte den Gestreiften durch und drohte, ihn und die beschissenen Gäste aufzufressen. Jetzt mischte sich auch noch ein Mensch ein.


    "Ein Schilfrohrschnaps dafür, dass der Graue gewinnt", wettete Urako und schob etwas von Gasmis Geld in die Mitte des Tisches. "Euer Einsatz?"

  • Shocai starrte den Menschen mit offenem Mund an. Lahiko könnte förmlich sehen, wie die Zahnrädchen hinter seiner Stirn ratterten. Der stolze Sandjäger wurde von einem schwächlichen Menschen festgehallten und bedroht.


    Lahiko nutzte die Gelegenheit, seine unmuskulösen Arme mit einer Drehung aus dem Griff zu ziehen, um sich sogleich den Handrücken gegen die Stirn zu patschen, die Augen zu verleiern und schluchzend durch den Raum zu torkeln. Unter lautem "Weh mir!" und "Aaaach!" bewegte er sich fort von dem garstigen Sandjäger. Dabei vollführte er mehrere theatralische Pirouetten. Er tat, als würde er bewusstlos werden und ließ sich zufällig genau in die Arme der Waldalbin fallen, die da zusammen mit einem Hauch von Nebel die Taverne betreten hatte.

  • Komavan reagierte sofort auf Massimos Wink und postierte sich auf der anderen Seite des wütenden Kellners.


    "Sei vorsichtig, Massimo", sagte er mit tiefer Stimme. "Sandjäger sind Jünger der Kalten Fluten und verbündet mit den Frostalben. Ich hörte, sie seien Kannibalen. Er wird uns nicht schonen, wenn er sich dafür entscheidet, zu kämpfen und auch wir sollten keine Gnade walten lassen."

  • Shocai betrachtete den Menschen, der sich erdreistete, seine Handgelenke zu umfassen. Er verfluchte seine Jugend. Ein ausgewachsener Sandjäger war in Landwandlergestalt an die zwei Meter groß und in seiner natürlichen Form mit Haischwanz gar drei Meter lang. Zwar war ein Angehöriger seines Volkes an Land unsagbar schlecht im Kampf, doch das wussten die meisten nicht. Allein ihre Erscheinung genügte meist, dass man ihnen Respekt entgegenbrachte. Es war die Urangst vor dem Hai, dem sie allzusehr ähnelten und die Furcht vor dem Fremden, denn kaum ein anderes Volk war den Landbewohnern so fern und unbekannt wie die Haimenschen aus dem Eismeer im hohen Norden und so schwer einzuschätzen, denn Sandjäger hatten so gut wie keine Mimik und ihre Körpersprache war eine völlig andere.


    "Wartet noch zehn Jahre", zischte er leise, "bis meinen Rücken ein schwarzes Tigermuster ziert. Dann werdet Ihr wünschen, nie so mit mir gesprochen zu haben. Jetzt gebt mich frei, ich habe noch zu tun. Denn im Gegensatz zu dem, was Ihr zu glauben scheint, ist mir tagsüber keine Pause vergönnt und wenn ich auf allen Vieren Euer Speis und Trank serviere ... Herr."

  • Baran hörte Urako zu und schaute kurz rückversichernd zu Ekangar. Der kleine Lite war durchaus Neugier und Interesse gewohnt, genauso wie auffällige Hautfarben, aber die von Urako stach besonders heraus.


    Er schenkte Urako ein Grinsen und nahm die Schutzbrille ab um ihn einmal genau in seiner natürlichen Farbe in Augenschein zu nehmen.


    "Danke für die Einladung Urako und Gasmi. Ich bin Baran - Ekis Lite, wir sind Trolle und wir sind verheiratet. Also der Fisch ist ein Shezem und der Shezemkuss wurde von ihnen erfunden. So wie der Fisch aussieht, hätten sie dem Getränk einen appetitlicheren Namen geben sollen. Irgendwie wirkt der Fisch ganz schön unheimlich. Ich hätte mich nicht mit dem angelegt. Er hat seltsame, tote Augen", flüsterte Baran.


    Der kleinere Troll schlang sich die Decke um die Schultern und kraulte Ekangar den Backenbart. Ekangar musterte Baran erstaunt und rutschte näher zu ihm auf.


    "Fische haben so komische Augen. Man sieht kein Gefühl in ihnen", erklärte Eki.


    "Keine Ahnung, mir ist er trotzdem unheimlich. Er hat die gleiche Farbe wie ein Stein und sein Gesicht ist genauso unbeweglich. Tja da Du schon auf den Grauen gewettet hast, kann ich nur noch auf den Menschen wetten. Ich halte dagegen 5 Taler", grinste Baran.


    "Ich sehe Dein Unglück schon kommen Baran", brummte Eki ihm ins Ohr.


    "Ja ja Du wieder, Du hättest ja auf den Grauen wetten können, aber dass hast Du mir überlassen. Jetzt hab ich diesen Menschen am Hals. Na hoffentlich gewinnt der Bursche. Irgendwie sieht er so winzig gegen den Fisch aus. Was ist überhaupt ein Molch? Und wieso kommt er lebend in den Schnaps?", hakte Baran neugierig nach.


    Der junge Lite kannte nichts und alles Unbekannte galt es für ihn erst mal in Erfahrung zu bringen. Er hatte kaum etwas von der Welt gesehen, geschweige denn kennengelernt.


    Alles was er außerhalb des Stammes in der Welt geschah, darüber hatte er bis zu seiner Flucht keine Informationen gehabt. Es hatte ihn auch nicht gekümmert, bis zu dem Tag wo man ihn seinen zukünftigen Ehemann vorstellte.


    Jetzt hatte Baran einen eigenen Ehemann, über den er versehentlich gestolpert war. Er schaute sich den riesigen Troll neben sich an und lehnte sich an. Eki sah zwar grimmig aus, aber er war genau das Gegenteil. Meist war er ziemlich geduldig und liebevoll zu ihm.


    Eki verpasste Baran aus Spaß eine Kopfnuss.


    "Was hat Euch zwei Dämonen hierher verschlagen? Seit ihr auch aus der Wüste hierher gewandert? Unsere Heimat ist die Wüste, hier ist es ganz schön lausig kalt. Jedenfalls im Vergleich zu unserer Heimat. Gut da Baran eh schon gesetzt hat, wir wetten 5 Taler auf den Menschen", sagte Eki freundlich.

  • Gasmi musterte Puschel gut gelaunt, als dieser ihn bei den Trollen direkt als seinen Mann vorstellte. Gut gelaunt küsste Gasmi Urako zurück, auch wenn es ihm überhaupt nicht passte, dass Puschel etwas getrunken hatte.


    Ein Streit brach zwischen den beiden Shezem aus und der große graue Hai-Humanoide schüttelte den kleinen bunten Kerl gewaltig durch. Ein Mensch schritt ein und es schien so, als würde es gleich eine Schlägerei geben. Gasmi hoffte inständig, dass es zu keiner Schlägerei kam.


    Er persönlich würde sich ohne Probleme seiner Haut erwehren können, aber trotzdem hatte er keine Lust zu kämpfen. Der Tag war viel zu schön, als dass man ihn mit Kämpfen vergeuden sollte.


    Puschel hatte gute Laune, er selbst auch und sie ließen es sich gerade im Schluckspecht gutgehen. Die beiden Trolle die Urako an ihren Tisch eingeladen hatte, machten auch einen freundlichen Eindruck.


    Der Hüne war etwas vorsichtiger als der kleinere. Der kleine Troll sah auch jünger aus, wobei dass täuschen konnte. Gasmi hatte keine Ahnung davon wie alt Trolle wurden, oder ob der andere einfach nur älter aussah, da er ein Leben als Krieger geführt hatte.


    Der kleine Troll sah eher so aus, als hätte er sich um nichts und niemanden zu kümmern. Er lebte in den Tag hinein und schien vor nichts Angst zu haben, da er keine Gefahren kannte.


    Kurzum, er verhielt sich wie ein langohriger, blauer Wolfi.


    Aber scheinbar hatte er doch vor etwas Angst, denn als der Shezem zu streiten begann, musterte er ihn argwöhnisch und teilte seinem Partner mit, dass er den „Fisch“ gruselig fand.


    Gasmi fand den Shezem nicht gruselig, er war nur genervt und unhöflich, aber gruselig sah der Kerl nicht aus. Der Düsterling musterte den Shezem genauer, nein er war wirklich nicht gruselig oder abstoßend.


    Er war halt nur grau, aber er selbst war auch von grauer Farbe.


    Gasmi schmiegte sich an Urako an und packte mit seinem Greifschwanz fest zu, so dass ihre Schweife fest verbunden waren.


    „Ein Shezemkuss brauchst Du nicht Puschel, bestell Dir lieber einen guten Kaffee“, schlug Gasmi vor.


    Der Düsterling wollte nicht, dass Urako noch weiter trank. Im Moment war er nur angeheitert, aber wer weiß wie das nach einem weiteren Schnaps oder Bier aussah? Das wollte Gasmi erst gar nicht erfahren.


    Zudem wusste er nicht, ob Urako dann aggressiv wurde wie Dave, ob der Tiefling schläfrig wurde und er ihn nach Hause schleppen musste oder ob er einfach nur umgänglich und freundlich blieb.


    Darauf wollte Gasmi nicht wetten, drum hatte er den Vorschlag mit dem Kaffee gemacht. Er musste sich etwas überlegen um Puschel von dem Alkohol weg zu bekommen.


    Seine Aufgabe war es Puschel auszubilden und ihm alles beizubringen, damit der seinen „Botenjob“ erledigen konnte. Stockbesoffen konnte der Tiefling wohl kaum einem auflauern, es sei denn aus der Luft.


    Aber ein heimlicher Auftrag sah anders aus, als in Schlangenlinien grölend auf jemanden zuzufliegen um ihn vom Boden zu pflücken und in die Tiefe stürzen zu lassen. Puschel musste Schleichen, Kämpfen und Entsorgen lernen. Dazu brauchte er einen klaren und scharfen Verstand.


    Und denn hatte er im besoffenen Zustand garantiert nicht. Im Gegenteil, je mehr er soff, je schlimmer wurde es. Er würde sich daran gewöhnen, immer mehr trinken wollen und am Ende… daran wollte Gasmi lieber erst gar nicht denken. Vor allem wollte er es nicht soweit kommen lassen.


    Puschel war so klug, aber was Alkohol aus einem machen konnte, wenn man sich nur einmal gehen ließ, hatte Gasmi schon erlebt.


    Da hatte er Dave aus der Taverne zerren müssen und hatte alle liebe Not und Mühe, den besoffenen Magier überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Nicht weil Dave in dem Zustand so wunderbar kämpfen konnte, sondern weil ihm alles scheißegal war.


    Packte man ihn und nahm ihn in den Sicherungsgriff, dann drehte sich der Kerl trotzdem aus der Umklammerung heraus. Nüchtern hätte er sich vermutlich bepisst vor Schmerzen, aber besoffen kämpfte er wie ein schmerzbetäubter Wahnsinniger.


    Gut nüchtern wiederum hätte er Dave nicht sichern und wegschleppen müssen. Nüchtern hätte er sich niemals so benommen oder so fies gegeben.


    Zumal Gasmi zu seiner Rettung herbei geeilt war. Nur Dave hatte das in seinem Suff überhaupt nicht begriffen und sich mit Händen und Füßen gegen seine Rettung gewehrt.


    Genau wie damals Jozo.


    Aber Butterkeks war ein ganz anderes Kaliber, als wenn Dave oder Puschel mal einen über den Durst tranken. Puschel war nur ab und an mal angeheitert. Dave war nur besoffen, wenn er traurig oder wütend war.


    Ansonsten waren beide nüchtern und sehr klug. Jozo hingegen hatte immer irgendwas genommen, sich eingeworfen, getrunken oder war sonst irgendwie nicht mehr Herr seiner Sinne.


    Er kannte Jozo fast nur im Drogenrausch. Für jede seiner Handlungen hatte Jozo scheinbar die passende Droge die ihn unterstützte. Eine kurze Zeit war er sauber gewesen, direkt nach seiner Rettung von der Straße. Damals als Gas ihn für die Geister eingefangen hatte und Jo den Entzug von den Kampfpflastern geschafft hatte.


    Heute sah das schon wieder ganz anders aus. Heute nahm er sogar Hafari und auf diesem Weg gab es keine Umkehr.


    Puschel konnte genauso jähzornig werden wie Jozo, aus dem Grund wollte Gasmi ihn davor bewahren, so weit abzurutschen. Zudem liebte er Puschel über alles, er konnte nicht zulassen dass sich sein Schatz selbst umbrachte.


    Gasmi kratzte sich mit seinem Greifschwanz am Kopf und riss dabei fast Puschel mit vom Stuhl.


    „Entschuldigung“, lachte der Düsterling und küsste Puschel auf den Mund.

  • Urako ächzte, als Gasmi derart an seinem Körperanhängsel riss und flog fast vom Stuhl. Er fuchtelte einen Moment mit allen Gliedmaßen, um seinen Schwerpunkt wieder in Tischnähe zu bekommen und mit einem Rumms kam der Stuhl wieder auf allen vier Beinen zu stehen.


    "Mann, Grashüpferlein", lachte er und erwiderte den Kuss, "du bist heut ziemlich stürmisch, kann das sein? Ein kleiner Cocktail in Ehren kann nicht schaden, aber ein Kaffee ist auch nicht schlecht. Ich bestell einfach beides, wenn der Kellner da endlich mal fertig damit ist, den Menschen aufzufressen. Ihr drei wollt sicher auch welchen, ich geb eine Kanne aus! Wollt ihr mild oder grantig? Ach, Gasmi will bestimmt grantig. Der ist ja auch an mich geraten. Also grantig, ja?"


    Er beobachtete gespannt, wie die Auseinandersetzung ausgehen würde, aber irgendwie floss weniger Blut, als er erhofft hatte, genau genommen gar keins bisher.


    "Ein Molch ist so ein kleines glibbriges Tier, bisschen wie eine Eidechse, die im Wasser rumpaddelt und der lebt noch, damit er schön im Hals glibbert, wenn man ihn runterschluckt", erklärte er den Trollen. "Für manche ist das eine Mutprobe, ein Getränk mit Molch zu sich zu nehmen, ich find`s einfach lecker, so wie Kaulquappensuppe. In den Sümpfen ist so was Alltagsessen."


    Zärtlich knetete er Gasmis Ohr, während er redete. "Aus welcher Wüste kommt ihr denn? Soll ja einige geben. Aber ich war noch nie in einer. Ich stamme aus Caltharnae, ich bin ein Kriegsflüchtling. Und ihr, weshalb habt ihr eure schöne lauschige Wüste verlassen? Warum Gasmi hier ist, weiß ich nicht mal. Karnickelchen, wieso bist du nicht unter der Erde, wo ein Düsterling eigentlich hingehört? Hä?"

  • Wirklich weiter zum nachdenken kam die Waldalbin auch schon garnicht mehr, denn es geschahen Dinge die so sicher nicht geplant waren. Es schien eher als wäre das völlig normal, denn die restlichen Gäste der Taverne gröhlten und tranken weiter. Noch bevor die Seele den, an sie gerichteten Worten antworten konnte, vernahm sie das zischen und drohen des Fischmenschen. Die Albin hatte zwar ein gutes Gehör, jedoch vermochte sie nicht alles zu hören was gesagt wurde.
    Brauchte sie auch nicht, denn die Blicke des Menschen und des Shezem sprachen Bände und noch bevor sie darüber nachdenken konnte, wie sie sich da am besten einmischen konnte und sollte, gab der kleinere und eben noch im Würgegriff gehaltende theatralisches zum Besten und drehte sich einige Male um sich selbst.
    Der Nebelseele Augen veengten sich zunächst um dann einen völlig überraschten Ausdruck anzunehmen. Der Nebel in ihnen wurde schlagartig heller und bewegte sich nur zögerlich, die Albin löste die Hand vom langen Stab und fing den fallenden Shezem mit beiden Armen auf, während ihr Stab polternd gen Boden fiel.
    Sie sank mit ihm zusammen auf die Knie und das lange, dunkle Haar fiel nach vorne, vereinzelte Strähnen kitzelten den " Bewusstlosen" und ihre samtige Stimme erklang " Herr…kommt zu Euch", mehr leise geflüstert die Worte über die Lippen floßen. Währenddessen die Augen sich zum Sandjäger hoben und die Iriden der Albin sich verdunkelten.


    Was fiel dem Fischmenschen ein ? Lihame hatte noch weitere Flüche und Gedanken, die sie jedoch für sich behielt, waren der Mensch und dessen… Freund? Schon dabei ihn auf die eine oder andere Art und Weise zu beruhigen.
    Die Waldalbin sah sich derweil um im der Taverne und bemerkte das sonst niemand sich einzumischen ersuchte. Sinnvoll oder nicht…Lihame´s Blick blieb einige Lidschläge an dem riesigen Troll hängen und dessen Tischnachbarn. Schon ungewöhnlich wer hier mit wem ein Bier oder dergleichen trank.


    Feiner Nebel schlang sich den Boden um sie herum entlang und die Nebelseele sah wieder zu ihrem "Fang" war er wieder zu Bewusstsein gekommen ? Sanft strich sie ihm über die Stirn und ließ den Seelenblick auf ihm ruhen. "nun kommt …Euch ist nichts geschehen" flüsterte sie erneut und ein sachts Schmunzeln erklommt die Lippen.
    Er war nicht wirklich verletzt, nicht äusserlich aber mit Sicherheit innerlich…niemand würde gerne so behandelt werden….zusätzlich unangenehm wenn noch andere Blicke auf einem ruhten in einer solchen Situation.


    Sie hielt den armen kleinen Shezem weiter in ihren Armen und hob den Kopf sacht…strich einige Haarsträhnen zurück und ließ die Seelenaugen vom Menschen zum Sandjäger wander, bis sie am Menschen und dessen riesige Begleitung hängen blieben.



    Ihr Stab lag einsam und verlassen im Schankraum und der Nebelstein….er glomm ganz sacht.

  • Massimo

    stimmte seinen Gargole zu und hörte auf die Warnung seines langjährigen Kameraden und Begleiters.

    „Sollte er uns angreifen, dann werden wir keine Gnade kennen. Sollte er Vernunft annehmen, dann werden wir ihn verschonen.“

    Der Comte schüttelte den Kopf.

    „Ich werde garantiert keine zehn Jahre hier herumstehen und eure Hände halten. Was seid ihr für ein Sandjäger? Sich an einen kleinen wehrlosen Kollegen zu vergreifen. Zehn Jahre soll ich warten? Worauf? Dass ihr noch grösser werdet und noch kleinere Gegner angreift? Ein schändliches Verhalten wie ihr euch hier aufführt. Ihr vergesst die Gäste, beschimpft sie sogar. Es kann schon sein, dass ihr viel zu tun habt. Und wo ist da euer Problem? Seid doch froh, dass ihr viel zu tun und zu arbeiten habt. Hättet ihr nichts zu tun, wärt ihr arbeitslos und hättet kein Einkommen. Denkt mal was nach bevor ihr handelt. Und wenn es euch zuviel Stress ist, wenn hier ein Trubel herrscht, dann bedient die Gäste so wie sie eure Taverne betreten, in Reihenfolge. Dann behaltet ihr den Überblick, die Gäste behalten ihre Laune und alle Seiten sind zufrieden. Aber vor allen Augen einen Kollegen anzugreifen der viel kleiner ist, ist ein feiges Verhalten. Und die Gäste zu beleidigen, die euch euer Brot sichern ist ganz einfach dumm.
    Ich hätte schon jetzt nie so zu euch gesprochen, wenn ihr euch vernünftig verhalten hättet. Und dass ihr zu tun habt, dass sehe ich. Dann tut es endlich und vergeudet eure Zeit nicht mit schwatzen und schickanieren anderer.“

    Massimo gab den Fisch frei, behielt ihn aber wachsam im Auge.

  • Alaryah drehte sich knapp zu Lihame, hätte ihr fast am Ärmel gezupft. Vielleicht wäre es doch besser nicht genau im Fokus zu bleiben. Dann kam jedoch alles anders. Die Waldalbin fing den Shezem auf und Alaryah schaute zu dem Stab, der sich polternd in Richtung Fußboden verabschiedete. <Auch das noch. Hoffentlich ist da mal nichts kaputt gegangen.>. Verletzt schien niemand und vielleicht würde sich die Situation ja wieder entschärfen. "Ist...ist alles gut mit ihm?", fragte Alaryah Lihame schließlich, die noch immer am Boden hockte. Dann huschte sie zu dem Stab. "Nicht, dass der noch weg kommt...", murmelte Alaryah und griff nach dem herumliegenden Gegenstand. Zwar machte niemand wirklich Anstalten den Stab aufzunehmen, aber man konnte ja nie wissen. Ein schwaches Licht schien dort zu glimmen. "Wartet, ich helfe Euch, Schwester. Euer Stab...". So griff Alaryah danach und hob den Stab auf, der sie nun leicht überragte. "Ich hoffe damit ist alles in Ordnung.". Sie hätte sowohl den Shezem als auch den Gegenstand meinen können und hielt Lihame ihr Eigentum hin. Es mochte nur so etwas wie Aufregung sein, aber etwas kribbelte in Alaryah während sie so da stand.

  • Die holde Maid fing ihn galant auf. Lahiko öffnete ein Auge und erblickte ihr besorgtes Antlitz, als sie sich erkundigte, ob ihm etwas geschehen sei. Das Auge drehte sich seitwärts, wo eine zweite Albin sich um den verlorengegangenen Stab der ersten kümmerte. Heute war sein Glückstag!


    "Leider ja", schniefte er. "Meine Handgelenke sind vermutlich gebrochen, so wie dieser Grobian zugepackt hat! Seht nur!" Er hob seine schlaff herunterhängenden Patschhändchen in die Höhe und zog ein so trauriges Gesicht, dass es ein Wunder war, dass die Kerzen nicht vor lauter Mitleid ausgingen und schmolzen.

  • Shocai wischte sich demonstrativ mit einem Wischlappen die Unterarme sauber, mit extra viel Seife, um dem Menschen zu demonstrieren, was er von ihm hielt. Den Gargoyle, der ihn die ganze Zeit taxierte, ohne scheinbar auch nur ein einziges Mal zu blinzen, hasste er genauso, da er sich mit dem Menschen verbündet hatte und außerdem war es ein Abschaum Garaxymos, den keine Sprotte brauchte.


    "Wenn Ihr zehn Jahre vor mir stehen würdet, würde ich vor lauter Abscheu zu einem Stockfisch zusammentrocknen", erwiderte er. "Kommt in zehn Jahren wieder und fordert mich zu einem Duell, Mann gegen Mann! Wenn ihr es wagt. Nur mit den Waffen, die Nyel uns gegeben hat oder in deinem Falle mit jenen, die er dir nicht gegeben hat! Es hat einen Grund, warum Euresgleichen nur an Land existieren kann, Nyel hat euch die Flossen und Kiemen genommen vor lauter Ekel, damit er euch nicht länger in seinem blauen Fleische ertragen muss! Und es hat seinen Grund, warum Tiamor nun auf dem Meeresgrund liegt und nur wenige Auserwählte von außerhalb des Ozeans ihre Bibliothek einsehen oder die Akademie betreten dürfen! Eure Schiffe sind wie lästige Seepocken auf Nyels Haut! Eure Hafenstädte jämmerliche Versuche, euch dem Paradies zu nähern, das ihr doch niemals erreichen könnt!"

  • Komavans Hand schnellte vor und packte den Nacken des unhöflichen Sandjägers. Wie ein Schraubstock schlossen sich die harten Finger um den grauen Hals. Die silbernen Augen quollen hervor.


    "Darf ich ihm das Genick brechen, Freund?", fragte er Massimo und hoffte inständig auf ein Ja.

  • Die Trolle warteten noch mit ihrer Antwort. Auch Gasmi war von dem Schauspiel offenbar so gebannt, dass er gar nicht daran dachte, Urakos Frage zu beantworten. Oder er verheimlichte ihm etwas. Urako knibbelte das Ohr stärker, fast schmerzhaft nun. "Was ist los, hm? Dir hat es ja die Sprache verschlagen. Gefällen dir die Fische? Mir auch. Vor allem der Kleine. Hübsch, oder?" Die Information war dazu gedacht, Gasmi eine reinzubraten, als Strafe dafür, weil er so dumm glotzte. Aber womöglich war der sowieso zu dumm, diesen Seitenhieb zu verstehen und seinem baldigen Gatten die Beachtung zu schenken, die ihm gebührte. Wann hatte Gasmi ihm überhaupt das letzte Mal gesagt, wie sehr er ihn liebte?


    Urako erhob sich rüde, so dass sein Freund von ihm runterrutschte und im Dreck landete. Dann spazierte er zum Tresen und schenkte sich und den Trollen jeweils ein Glas Schilfrohrschnaps ein, da der Kellner ja noch immer beschäftigt war, und stellte es ihnen hin. "Auf das Wohl der Fischköpfe." Er kippelte mit seinem Stuhl beim Trinken und beobachtete das weitere Geschehen.

  • Gasmi musterte gerade noch das Schauspiel und hoffte das sie ihre Taler nicht verloren, als Puschel so urplötzlich und ruckartig aufstand, dass er von dessen Schoß geschleudert wurde und ziemlich unsanft auf dem Boden landete.


    Puschel war wirklich ein Tölpel! Gut, er hatte ihn gerade auch beinahe durch die Taverne geschleudert, sie passten also hervorragend zusammen. Gasmi musste innerlich lachen.


    Das Lachen verging ihm aber schlagartig, als der Puschels Laune bemerkte und wohin sein Mann sofort steuerte. Auf zum Tresen um sich dort einen Schnaps zu genehmigen. Aber da hatte er die Rechnung ohne Gasmi gemacht!


    Der Düsterling war mit einem Doppelsatz bei Urako. Sein Mann setzte gerade dazu an, sich den Schnaps in den Rachen zu schütten, da wurde ihm das Glas mit der Präzision eines Scharfschützen aus der Hand getreten.


    Im hohen Bogen flog es davon, dass einzige was Puschel abbekam, waren ein paar Schnapsspritzer.


    "Du trinkst keinen weiteren Alkohol", grollte Gasmi, der nun genau vor Urako auf dem Tresen hockte, wie eine wütende graue Nacktkatze.


    Bevor Urako antworten konnte, schoss der Greifschwanz des Düsterlings vor und wickelte sich felsenfest wie eine Würgeschlange um den Hals von Puschel.


    "Du verstehst es nicht, aber es ist nur zu Deinem Besten, weil ich Dich liebe. Ich muss Dich vor Deinen Dummheiten beschützen!


    Ein Bier haben wir gesagt und dann Kaffee!
    Wenn Du jetzt Kaffee trinken willst nick!


    Wenn Du nicht nickst schleif ich Dich so nach Hause. Solltest Du Dich wehren Puschel, dann werde ich Dir hier vor allen Leuten den Lendenschurz von Deinem knackigen Hintern reißen und Dir öffentlich den Arsch versohlen, bis Du Vernunft angenommen hast.


    Also, möchtest Du einen Kaffee Schätzchen?", fragte Gasmi lauernd.
    Seine Mundwinkel zuckten dabei auffällig.

  • Ekangar und Baran musterten Gasmi erstaunt, der mit einem Satz bei seinem Mann war und ihm den Schnaps wegkickte. So klein wie der Düsterling auch war, so schnell war er. Scheinbar durfte der Tiefling überhaupt keinen Alkohol trinken, so wie sich der kleine Kerl aufregte.


    "Lass uns lieber auf die beiden, anstatt auf den Fisch und den Menschen wetten. Wetteinsatz ist eine Spielstunde", brummte Eki Baran ins Ohr.
    "Nun ich glaube der Tiefling hat schon so gut wie verloren. Immerhin hat der Düsterling in schon in der Hand, oder im Schwanz", lachte Baran.


    "Das hat weder was mit der Hand oder dem Schwanz zu tun, sondern mit Gefühl Baran. Er müsste ihn überhaupt nicht festhalten und hat ihn festgenagelt. Was soll der Kerl nun machen? Aber darum wetten wir ja", grinste Eki.
    "Na toll, ich muss immer die nehmen die noch übrig bleiben. Von mir aus, ich setze auf den Außenseiter, den Tiefling. Achte zeitgleich mal darauf, was mit dem Fisch geschieht. Ich glaube der andere große wird ihn zu Kleinholz verarbeiten", grinste Baran zurück.


    "Ich setzte da eher auf den Großen als auf den Fisch. Der Fisch wollte nur mit prahlerischen Worten sein Revier abstecken, damit er nicht ganz so harmlos dasteht wie er an Land scheinbar ist.


    Der hat einen auf dicke Hose gemacht, wie Dein Ex-Mann Baran. Nur leider hat er da nicht mit dem Gegenwind der ganzen Taverne gerechnet. Komischweise zu uns war er nett", antwortete Eki.
    "Liegt vermutlich an Deiner Optik Liebling", grinste Baran über beide Ohren.


    "Was Du nicht sagst", brummte Eki.
    "Soll ich den Tiefling retten?", fragte Baran.


    "Nein, dass ist eine Sache zwischen den beiden als Paar. Wenn Du unbedingt gewürgt werden willst, frag mich doch", lachte Eki.
    "Vergiss meine Frage", gibbelte Baran.

  • Die Lichtalbin konnte nur über den Shezem den Kopf schütteln. Anstatt sich zu entschuldigen, machte er die Sache nur noch schlimmer. Mittlerweile hatte sogar Komavan sich den Kerl geschnappt und hielt ihn wie ein Kätzchen in seinen gewaltigen Pranken.


    Dort hing der Shezem im Karnickel-Fang-Griff und sah aus wie eine geangelte Forelle.


    Vorher hatte er es sich nicht nehmen lassen, erneut den Comte und alle Gäste zu beleidigen. Der junge Shezem ritt auf den 10 Jahren herum die er noch brauchen würde um ein gewaltiger Jäger und wohl auch der Schrecken der Meere zu werden.


    Aber wenn er weiter so freundlich zu den Gästen war, wurde er wohl der nächste Freitagseintopf und der stand schon wesentlich eher an, als die 10 Jahre die der Shezem als seine Glücksgrenze gezogen hatte.


    Die Waldalbin die als letzter neuer Gast die Taverne betreten hatte fing ihrerseits den bunten Shezem auf und kümmerte sich sorgsam um ihn. Eine zweite Waldalbin eilte der jungen Dame zur Hilfe und hob deren Stab auf.


    In einer anderen Ecke ging erst ein Düsterling zu Boden um dann zum Tresen herüber zu fliegen und seinen Partner zu würgen.


    In diesem Laden ging es wirklich drunter und drüber!
    Und ausgelöst wurde das ganze Chaos nicht durch einen der Gäste, sondern durch den Kellner. So etwas hatte Nal auch noch nicht erlebt.


    Die Lichtalbin blinzelte verstört in die Runde und nahm auf den Schreck einen Schluck Bier aus Massimos Krug, da der Comte im Moment anderweitig beschäftigt war.