Wolfsblut

  • Nur noch dumpf nahm Fallon die Faust an seiner Schulter war. Tsacko und Eorur schienen irgendwas zu besprechen. Sein Blick war weiterhin auf Eorur fixiert, sein Körper steinern. Niemals hatte er damit gerechnet, den Mann vor sich wieder zu sehen. Dieser schien ihn aber nicht zu erkennen und dies war die ernüchternde Wahrheit, mit der Fallon zu kämpfen hatte. Der Blick in die Augen, hatte er denn nicht genügt? Schmerzlich musste Fallon aber feststellen, dass er sich verändert hatte. Mittlerweile sah er aus wie ein zu haarig geratener Alb, der langsam in seinen Lebensabend eintrat.


    Genau so war der neue Anblick Eorurs für Fallon auch etwas gewesen, was ihn vor seiner Erkennung geschützt hatte. Doch sein Geheimnis und seine Identität war gelüftet.


    Ein Pieksen, welches sich immer mehr zu einem Bohren in seine Hand entwickelte, riss Fallon aus den Gedanken. Seine Mimik kehrte zurück, sein trockenen Augen bekamen die ersehnte Nässe durch einen Wimpernschlag. Blitzartig griff Fallon nach Tsackos Gabel und rammte sie in den Tisch. Ein böser Blick folgte an den Straßenköter gerichtet. Tsacko störte. Gewaltig. Der Wolfswandler stand auf und baute sich zu seiner vollen Größe auf. "Wenn du nicht einmal deine vorlaute Klappe hältst, erfährt dein Rudel, die Stadt und jeder deiner gottverdammten Bekannten, wer Grizzly wirklich getötet hat. Zudem, wer jetzt eigentlich rechtmäßiger Alpha deines mickrigen Rudels wäre." Fallons knurrte mit seiner Stimme. Der Ton sollte mehr als ausreichend dafür sein, um Tsacko klar zu machen, wer wirklich das sagen hatte.


    Tief atmete Fallon durch. Seine Augen schlossen sich für einen Moment. Sicherlich hatte er nicht nur Eorurs und Tsackos Aufmerksamkeit, sondern auch die einiger Gäste. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, einfach fortzufahren. Seine Augen öffneten sich wieder und er blickte Eorur direkt an. Ein nervöses Lächeln verirrte sich auf seine Lippen. Die Hände zitterten, als er an sein Schwert griff und es zog. Sofort ging ein Raunen durch die Taverne und so einige Gäste wichen ab, der Wirt eilte sofort vor die Theke.


    "Hey, was soll das?", ertönte es laut, die Menge durchbrechend.


    Fallons Blick richtete sich auf den Wirt, wobei er entschuldigend mit den Schultern zuckte. "Keine Sorge. Ich möchte nur etwas zeigen." Die linke Hand in der Luft erhoben, während die Rechte das Schwert auf den Tisch ablegte. Die Situation begann sich zu beruhigen, als der Wirt nur nickte und sich umkehrte. Die Gäste um sie herum rückten jedoch ein Stück weiter weg von Fallon, Eorur und Tsacko.


    Darauf nahm Fallon auch wieder Platz, direkt vor Eorur und blickte diesen fest in die Augen. Er griff mit der Linken nach dem Schwert und drehte es auf die andere Seite. Auf der Klinge, knapp über der Pariestange standen drei Worte geschrieben. "Des Wölfchens Fangzahn"


    "Das Schwert sollte dir bekannt vorkommen ... Eorur." Mittlerweile konnte Fallon kaum noch verbergen, wie nah er den Tränen stand. Der Schock der Realität hatte es ihn nicht spüren lassen, doch war er abgeklungen. Seine Hände zitterten und seine Stimme war brüchig.

  • Tacko zuckte zusammen, als Fallon die Gabel vor ihm in den Tisch bohrte und ihn anbrüllte. Hätte er lange Haare gehabt, wären die sicher wie eine Fahne hinter ihm geflattert bei der Lautstärke. Fallon war aus irgendeinem Grunde plötzlich außer sich. Tsacko verstand die Welt nicht mehr, warum der ihn plötzlich so zusammenfaltete und glotzte entgeistert, bis der Wolfswandler sich wieder hinsetzte. Vorhin hatten sie sich noch so gut unterhalten! Tsacko bemerkte durchaus, wie elend es Fallon plötzlich ging, aber das gab dem Kerl nicht das Recht, hier öffentlich so gemeine Dinge über ihn zu sagen! Seine schmalen rotblonden Augenbrauen zogen sich giftig zusammen.


    "Kannst du beweisen, dass du Grizzly getötet hast? Ich habe sein bluttriefendes Fell im Herzen meines Reviers liegen. Du nicht. Also hast du ihn nicht getötet. Du hast nicht mal ein Revier. Geschweige denn ein Rudel. Deine Behauptung klingt für jeden, der einen Funken Grips hat, völlig an den Haaren herbeigezogen."


    Er beobachtete, wie Fallon das Schwert zog und machte sich bereit, auf Nimmerwiedersehen davonzuflitzen. Doch der wollte Eo nur was zeigen. Die beiden kannten sich offenbar. Bei dem Namen des Schwertes konnte Tsacko sich ein Lachen nur schwer verkneifen. Hätte er nicht unmittelbar davor so einen Schock erlitten, hätte er vermutlich laut losgeprustet. Er sah, dass hier irgendwas sehr Persönliches zwischen den beiden vorging, das hielt ihn jedoch nicht davon ab, aus reiner Absicht weiter zu stören.


    "Schön, du kannst also einen gerade abgelenkten, friedlich durch die Stadt spazierenden Alpha vermöbeln, während er mutterseelenallein in Obenza Nahrung für Frau und Kind und seine Freunde organisieren möchte. Bravo, Glückwunsch! Du bist ein Held! Das hast du prima hingekriegt! Aber was machst du danach mit deinem tollen neuen Status, hm? Du kannst einen Alpha besiegen - aber kannst du auch ein Rudel führen und versorgen?"


    Tsacko grinste.


    "Meinst du, Terry wäre nicht in der Lage, mich in Grund und Boden zu stampfen? Ja, er könnte das sehr gut und ich könnte rein gar nichts dagegen machen. Tut er aber nicht. Weil er sehr genau weiß, wer die Versorgung des Rudels gewährleistet - und wer das nicht ohne diese Person schaffen würde."


    Beiläufig betrachtete er seine schmutzigen Fingernägel.


    "Darum genau sind rummaulende Muskelprotze nur die Betas. Für einen Alpha braucht es Hirn! Oh und noch was!" Er richtete den Finger auf Fallon. "Ich hab genau mitgekriegt, dass du versuchst, einen Keil zwischen mich und meinen Beta zu treiben. Ich bin im Bilde, nur, dass du es weißt!"

  • Eorur


    Tsacko kannte mit dem Fremden keine Gnade. Das der Mann gestorben war, davon ging Eorur nicht aus. Immerhin atmete er noch. Ob man das von Tsacko auch noch lange genug sagen konnte, wusste der alte Söldner nicht, als wieder Leben in ihren Tischnachbarn kam und er die piesackende Gabel mit Wucht in den Tisch rammte. Bis dato war das Schauspiel für Eo noch belustigend, denn wenn zwei sich stritten freute sich der Dritte - in dem Falle er.


    Er nahm sich noch einen Kloß von Tsackos Teller.


    In dem Moment griff der Bursche zum Schwert. Gut Tsacko hatte ihm ganz schön übel mitgespielt und mit einer Gabel gestochen zu werden, war nicht gerade angenehm, aber deshalb würde er doch wohl nicht seinen Tischnachbarn einen Kopf kürzer machen, grübelte Eorur in seinem alkoholumwölkten Hirn nach.


    Allerdings hatte dies der Bursche auch gar nicht vor. Der Kerl schaute ihn an, lächelte freundlich und erneut klingelte etwas in seiner hintersten Hirnwindung, was er nicht ans Tageslicht zerren konnte. Er schaute ihn genau an und Eo erwiderte den Blick. Der Bursche hielt ihm das Schwert hin. Bis dato wusste Eorur immer noch nicht, was er davon halten sollte.


    Bis zu dem Moment, wo sein Gegenüber das Schwert umdrehte. "Des Wölfchens Fangzahn" stand dort geschrieben.


    Eorur betrachtete das Schwert mit einer Mischung aus Unglauben und Erstaunen. Er streckte kurz die Hand danach aus, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne. Einerseits war es einer heiligen Reliquie gleich, auf der anderen Seite hatte er genauso viel Angst davor es zu berühren, wie vor einer Giftschlange.


    Nun war es an Eorur förmlich in sich zusammen zu sinken, als hätte man ihm die Luft herausgelassen.


    Und das hatte sein Tischnachbar auch. Der alte Haudegen brauchte mehrere Anläufe um seine Sprache wieder zu finden. Und schlagartig, schneller als ihm lieb war, war er nüchtern. Er musterte seinen Tischnachbarn mit großen Augen.


    "Ich dachte Du wärst tot... all die Jahre dachte ich... ich hätte Dich verloren Fallon", flüsterte er mit einem gewaltigen Kloß in der Kehle.


    Eorur drehte sich zu Tsacko um, ganz so als ob er von diesem eine Bestätigung erwartete, dass er keine Gespenster sah oder keine Halluzinationen hatte.

  • Nachdenklich beobachtete Fallon Eorur vor sich. Dieser schien genau so sprachlos und vollkommen hilflos gegenüber der Situation, wie Fallon selbst. Daneben wetterte Tsacko umher, vollkommen unpassend der Situation oder überhaupt Fallon gegenüber. Natürlich hatte er Tsacko angebrüllt. Natürlich untergrub Fallon Tsackos Stellung als Alpha. Der Straßenköter taugte kaum zu einem Alpha, trotz seiner großen Worte.


    Zu seiner Wiedersehensfreude gesellte sich jetzt jedoch ungewollt Wut. Doch nicht etwas gegenüber Eorur. Tsacko trieb es mit seinen Worten auf die Spitze. Der Köter spielte sich auf, als ob er der Größte der Welt wäre und dabei stahl er sich seine Erfolge nur von anderen zusammen. Tief atmete Fallon durch. Doch selbst das zügelte seine Wut gegenüber diesen Köterwandler nicht mehr.


    "Du willst wissen, was meine Beweise sind? Schau dir meine Arme an, die Verletzungen stammen sicherlich nicht von deinen putzigen Zähnchen", knurrte Fallon. Er kniff seine Augen zusammen. "Weißt du, was auch du nicht kannst? Für ein Rudel sorgen. Statt zu arbeiten, lässt du sie hungern."


    Genau damit sollte alles gesagt sein, doch dann entgegnete Tsacko mit etwas auf Eorurs Worte. Worte die er mühevoll zusammengesucht hat. Das reichte. Wie aus dem Nichts ballte Fallone seine Faust und zimmerte Tsacko mitten auf die Nase. Sogar seine Hand tat danach ziemlich weh. Genau wie seine Verletzungen. Verdammter Köter.


    Tsacko und die Blicke der erschrockenen Gäste ignorierend, wandte sich Fallon wieder Eorur zu. Seine Tränen waren durch die Störung versiegt. Es änderte jedoch nichts an seinem Gefühlschaos. "Ja, ich bin es wirklich." Er setzte ein steifes Lächeln auf. "Damals habe ich überlebt. Ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen. Doch das ... ist eine lange Geschichte."

  • Tsacko fiel um wie ein Brett und blieb schielend auf dem Rücken liegen. Über ihm verschwammen die Deckenbalken und der aus Geweihen gebaute Kronleuchter, der an einer schweren Kette hinabhing. Wie schön wäre es, wenn diese Kette jetzt einfach reißen und Fallon und dessen letzte Mahlzeit unter sich zermalmen würde! Er schickte ein entsprechendes Stoßgebet zu Ardemia, doch natürlich passierte nichts.


    Er hob einen zitternden Finger und richtete ihn mühsam auf den Wolfswandler.


    "Terry erfährt davon!"

  • Eorur


    Eorur beobachtete den Streit zwischen Tascko und Fallon. Allerdings nahm er ihn nur am Rande wirklich wahr, denn für ihn war immer noch unbegreiflich, dass Fallon noch lebte.


    Er hatte ihn all die Jahre für tot gehalten. Hatte um ihn getrauert, hatte sich im Grunde selbst aufgegeben, da er ihn verloren hatte. Was sollte er da noch mit sich anfangen?


    Sie waren ein Team, ein Duo und dazu gehörten mindestens zwei. Er war nur der winzige Überrest von etwas größerem Ganzen, dass an dem Tag zerstört wurde, als er Fallon für tot erklärt wurde. Und nun, als wollten die Götter ihm einen Streich spielen, traf er ihn rein zufällig wieder.


    Saß dem Mann den er geliebt hatte gegenüber und sein besoffener Verstand hatte nicht einmal registriert, dass es sich um seinen Mann handelte. So tief musste man erst einmal sinken. Das Fallon ihn nicht erkannt hatte, konnte er ihm nicht verdenken. Er musste aussehen wie der letzte Landstreicher. Abgerissen und ungepflegt. Zudem war auch das Alter und der Alkohol ganz sicher nicht spurlos an ihm vorüber gegangen.


    Eorur wusste nicht ob er sich einfach wagen sollte, sich offen zu freuen oder ob er sich für seinen Zustand schämen sollte. Irgendwie war es eine ganz seltsame Mischung, die sich da in seinem Magen und vor allem in seiner Herzgegend breit gemacht hatte.


    Eorur kippte seinen verbliebenen Schnaps auf Ex herunter und musterte Fallon.


    "Du hast überlebt. Wieso bist Du nicht zu mir zurückgekehrt? Eine lange Geschichte hm? Nun ich habe Zeit, unendlich viel Zeit Fallon. Ich finde Du sollest mir erzählen, was damals tatsächlich geschah. Du kamst einfach nicht zurück, wurdest aus meinem Leben gerissen. Ich habe um Dich getrauert, verstehst Du das nicht?", versuchte Eorur zu erklären und hob kurz das leere Schnapsglas an.


    "Ich trauere immer noch. Vielleicht nicht auf die beste Art und Weise, aber das war alles was mir geblieben ist", fügte der alte Söldner an.

  • Aufmerksam betrachtete Fallon seinen Gegenüber. Eorur schüttet ihm sein Herz aus und es nahm Fallon sofort mit. Trotz des Umstandes ihrer unglücklichen Trennung, packten seine Worte und der in ihnen liegende Schmerz Fallon augenblicklich. Es war, als wären sie nie getrennt gewesen. Die Gefühle und die Empathie gegenüber seines alten Meisters kehrten zurück. Sie waren vergessen, versteckt unter der Schmach und dem Leben als Hund bei der Bauernfamilie. Selbst die Wochen danach hatte er sich kaum an die Zeit zuvor erinnern können. Doch so wie Eorur nun vor ihm saß, erschlugen Fallon seine Gefühle wie ein Hammerschlag. Es kehrte alles zurück.


    Seine Augen füllten sich gänzlich mit Tränen und jede Blockade war gebrochen. Schon bald bildeten sich Rinnsale auf den Wangen des Wolfwandlers. Doch kein Schluchzen oder Schniefen kam von Fallon. Still wanderten seine Tränen hinab zum Kinn, wo sie sich sammelten und in glitzernden Tropfen auf den Tisch fielen.


    Tsacko war mittlerweile vollkommen vergessen und ignoriert.


    Sekunden des Schweigens vergingen. Dann holte Fallon tief Luft. Sanft schüttelte er seinen Kopf. Die Gedanken rasten. Er musste sie sortieren.


    Ein ruhiger Moment verging.


    Dann erhob Fallon endlich seine Stimme. "Dann ist jetzt Schluss mit deiner Trauer. Es gibt nichts mehr zu betrauern. Es gibt nur viel zu erklären. Und nachzuholen." Ein zittriges Lächeln umspielte Fallons Lippen. "Ich bin dir aber wohl erst einmal eine Erklärung schuldig, nicht wahr?"


    Eine Frage auf die Fallon nicht wirklich eine Antwort erwartete. Stattdessen begann er sich zu sammeln und zittrig zu erzählen: "Kannst du dich noch an den Auftrag erinnern, mit dem alles begann? Banditen auslöschen, die ein Dorf bedrohten. Absoluter Scheiß." Fallons Faust ballte sich und er knirschte mit den Zähnen. "Als wir dort ankamen, war kein Bandit in Sicht. Stattdessen befahl uns unser Arsch von Kommandant das Dorf zu plündern. Dort waren Frauen, Kinder, Alte. Alle sollten sterben. Die Reichtümer an uns gehen. Ich stellte mich quer. Tja, ich versuchte die Bewohner zu verteidigen. Wurde dabei jedoch abgeschlachtet. Im wahrsten Sinne. Sie ließen mich wie einen gemeinen Köter zum Ausbluten zurück." Fallon ließ die Schultern hängen und seine Miene verog sich.


    "Meine letzte Möglichkeit blieb die, mich in den Wald zu schleppen, meine Sachen zu verstauen und zu verwandeln. Als Wolf bin ich, wie du weißt, widerstandfähiger. So habe ich es auch zu einer Bauernfamilie geschafft. Sie nahmen mich auf - als Hund. Ein Haustier für Bauern, um ihre Schafe zu hüten. Ich verwilderte, meine Gedanken wurden langsamer. Ich vergaß mich. Nur mit Mühe schaffte ich es zurück zu meinem menschlichen Sein. Ich verließ diese Familie. Das ist nun gute acht Wochen her."


    Fallon blickte auf den Tisch und seine Hände griffen unruhig ineinander, kneteten eine unsichtbare Masse. "Wie du siehst, hatte ich kaum Zeit, um dich aufzusuchen. Glaube mir, ansonsten hätte ich es getan. Nichts hätte ich lieber getan." Vorsichtig schob sich eine Hand Fallons in Richtung einer der Hände Eorurs. Jedoch hält er in der Mitte des Tisches inne.

  • Eorur


    Eorur konnte seinen Mann nicht weinen sehen. Nichts war schlimmer als ein Partner der weinte, wie sollte man da nur richtig reagieren? Als dem Wolfswandler lautlos die Tränen über die Wangen liefen, tupfte Eorur Fallons Gesicht etwas unbeholfen mit seinem verschlissenen Hemd sauber.


    Als Fallon ihm gegenüber eingestand ihm eine Erklärung schuldig zu sein, nickte Eorur knapp. Schuldig war er ihm im Grunde nichts, Liebe und Zuneigung war keine Rechnung die man sich gegenseitig präsentierte. Dennoch war eine Erklärung schön, er wünschte sie sich. Er wünschte und fürchtete sie allerdings auch zeitgleich.


    Ein fremder Mann, Unzufriedenheit mit ihm - Eorur schoss auf einem Schlag alles durch den Kopf, was es wohl für Gründe gegeben haben mochte, dass Fallon die Gelegenheit beim Schopf gepackt hatte um ihn hinter sich zu lassen.


    `Schau Dich doch nur an! Ein alternder Söldner und Säufer. Was erwartest Du von ihm?´, schalt er sich selbst in Gedanken.


    Trotzdem hoffte ein kleiner Teil von ihm, dass Fallons Geständnis nicht zu schmerzhaft werden würde. Dass er ihn auch vermisst hatte, wenigstens ab und an. Aber das was Fallon dann erzählte, ließ Eorurs Herz für einen Moment hüpfen, aber zeitgleich seine Hand nach seinem Schwertknauf tasten.


    Fallon hatte ihn aus gar keinem Grund verlassen, man hatte sie gewaltsam auseinander gerissen! Dieses hinterhältige und brutale Schwein, hatte zuerst einen Befehl erteilt, den es nie hätte geben dürfen und als sein Mann Rückgrat gezeigt hatte, wurde er dafür zum Sterben zurück gelassen. In Eorur brodelte der Zorn der Gerechten.


    Der alte Söldner dankte stumm der Bauersfamilie die sich Fallons angenommen hatten und ihn gesund gepflegt hatten.


    Was der Wandler durchgemacht haben musste, konnte sich Eorur nicht im Ansatz vorstellen. Wie war es wohl sich selbst in eine andere Gestalt zu verlieren? Wie war es, seine Menschlichkeit aufzugeben? Jedenfalls seine menschliche Form? War es als ob man die Gedanken eines anderen dachte, oder dachte man in einer völlig anderen Bahn? Musste man sich daraus wieder empor kämpfen wie aus einem Sumpf oder wie aus zähflüssigem Teer?


    Eorur musterte Fallon, er hätte ihm so gerne ein paar aufmunternde, tröstende Worte gesagt, aber für dieses Erlebnis waren tröstende Worte einfach zu schwach. Kein Wort konnte das Leid und diesen Kampf beschreiben, nichts wurde dem gerecht.


    Der Söldner glaubte dem Wolfswandler jedes Wort und ebenso glaube er ihm, dass er ihn aufgesucht hätte. Der Zusatz, dass er nichts lieber getan hätte, ließ Eorur lächeln. Es fühlte sich gut auf seinem Gesicht an, das Lächeln das Fallon gehörte.


    Als Fallon ihm zaghaft, ja geradezu schüchtern die Hand hinschob und auf halber Strecke pausierte, ergriff Eorur beherzt dessen Hand. Legte seine schwielige Hand in die von Fallon und drückte sie liebevoll.


    "Ich glaube Dir, ich bin so froh dass ich Dich wiederhabe. Ich kann Dir nicht sagen wie sehr Fallon. Mit vielem hätte ich gerechnet, aber Dich jemals wieder zu sehen, geschweige denn zu halten, damit hätte ich nie gerechnet", erklärte Eorur leise und liebevoll.

  • Eine Stoppelglatze tauchte langsam hinter der Tischkante auf, als würde Tsacko sich aus dem Meer erheben. Es folgten seine braunen Augen, eine dick aussehende Nase und ein zusammengekniffener Mund. Dann kam der Rest schwankend auf die Beine.


    Tsacko zwinkerte mehrmals hintereinander, bis er wieder klar sehen konnte und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Er glaubte, noch immer schief zu gucken, denn die zwei Söldner hielten scheinbar auf der Tischplatte Händchen. Er zwinkerte noch mal und rieb sich das Gesicht. Er sah ein zweites Mal hin und ihre Hände waren noch immer zärtlich ineinander verschränkt. Tsackos Augen verharrten auf dem Anblick, seine Mundwinkel zogen sich zu einem breiten Grinsen auseinander. Er legte einen Arm lässig nach hinten über seine Stuhllehne und fläzte sich. Seine Finger tasteten nach der Büffelhornpfeife, die er um den Hals trug. Man konnte in beide Seiten blasen. Er drehte das dickere Ende nach oben und ein tiefer Pfeifton hallte lange durch den Schankraum. Anschließend blieb er genau so lässig sitzen, als wäre nie etwas geschehen und lächelte vor sich hin, während er sich an Fallons flockigem Bier bediente.

  • Ein breites Grinsen tauchte auf Fallons Lippen auf. Er ließ seinen Bick nicht von Eorurs Augen ab. Seine Rechte spürte die kräftige Hand des Söldners, die Linke sorgte für Sauberkeit auf Fallons Wangen. Tief atmete Fallon durch. Der Moment war schwer genug für den Wolf und der Schock in ihm begann sich in Wohlgefallen aufzulösen. Mit einem Unbehagen musste Fallon feststellen, dass seine Rute die gesamte Zeit zu wedeln versuchte. Angebunden an seinem Bein wurde das natürlich nichts.


    Plötzlich ließ ein tiefer Pfeifton Fallon zusammnezucken. Seine empfindlichen Ohren! Sein Blick wendete sich sofort an die Quelle des Übels: Tsacko. Der saß einfach nur da und grinste schelmisch. Wenn es nicht um des Friedens Willen wäre, hätte Fallon Tsacko mit seinen Fäusten demonstriert, was er von dieser Aktion hielt. Doch so bleib es bei einem bösen Blick, der sich allerdings schnell zu einem Kontergrinsen wandelte.


    "Sag mir eins Tsacko", begann Fallon mit einem hämischen Grinsen im Gesicht. "Müssen starke und mächtige Alphas wie du nicht regelmäßig schlafen, um genug Energie zu haben, ihr Rudel führen zu können? Ich denke du hast dich für mich und für dich selbst genug verausgabt, als das du noch deine Reserven aufbrauchen müsstest. Jemand so einzigartig und attraktiv wie du, muss doch sicherlich auch einmal seinen Schönheitsschlaf wahrnehmen."


    Ohne den Blick von Tsacko abzulassen, legte Fallon die Hand seines Geliebten in seine Rechte. Eorurs Handfläche schaute nach oben, als Fallon verspielt mit dem linken Zeigenfinger die Handlinien der schwieligen Hand nachfuhr. Hin und wieder kitzelte er auch einmal frech, was ihn mit einem Zucken der Hand Eorurs belohnte. Es tat gut, das endlich wieder machen zu können.


    Für einen Moment wandte Fallon dann doch den Blick von Tsacko ab und grinste Eo an. "Du hast deinen Sinn für Romantik nie verloren. Etwas was mich schon immer genervt hat, aber hey, du bist wie du bist, alter Schleimbolzen." Das Grinsen wurde breiter und zeigte mehr als deutlich die Reißzähne in Fallons Mund. "Wir sollten auch langsam mal darüber nachdenken, ins Bett zu gehen. Meine Wunden brauchen Ruhe und mein Körper Schlaf. Oder zumindest Erholung. Ich habe ein Zimmer gemietet, zwar nur ein Einzelbett, aber das stört ja nicht."


    Sein Blick schwenkte wieder zu Tsacko, sein Grinsen erstarb jedoch nicht. "Also Tsacko?", hakte er nach. "Du hast oben auch ein Zimmer. Du kannst dich dort austoben und endlich mal wieder in einem richtigen Bett nächtigen." Fallon zog aus einer seiner Taschen einen Schlüssel, der zum nächstgelegenen Zimmer führte. Galant schob er diesen zu dem Köterwandler und überließ diesen dann sich selbst. Fragend und auffordernd zugleich, schaute er nun wieder Eorur an, ehe Fallons Finger wieder die Innenfläche seiner Hand betüdelte.

  • Ein winziges Hündchen kam zur Tür hineingeflitzt, sehr zum Entzücken der anwesenden Damen, die sein Erscheinen mit diversen Rufen der Verzückung kommentierten und versuchten, das possierliche Tierchen zu sich zu locken. Doch der kleine Hund ließ sich nicht anlocken, er flitzte auf seinen zierlichen Beinchen schnurstraks zu Tsacko, hüpfte auf dessen Schoß und begrüßte ihn wedelnd. Tsacko stieg in der Sympathieskala der Damen spontan von "stinkender, verlotterter Tunichtgut" zu "liebenswerter Tierfreund, der bestimmt auch ein toller Papa ist" auf. Sogleich brachte ihm ein hübsches Fräulein ein Taschentuch für seine leicht blutende Nase und nahm dies zum Anlass, wortreich den kleinen Hund zu streicheln. Tsacko wechselte mit ihr ein paar freundliche Sätze betreffend der Niedlichkeit und Wohlerzogenheit des Hündchens, das er von der Straße gerettet hatte, wo ein Tierquäler es seinem Schicksal überlassen hatte. Er betonte, dass der kleine Hund ohne ihn tot wäre, überfahren von einer Kutsche, verhungert oder von großen Straßenhunden zerrissen. Sie befanden, dass es zu viele böse Leute in dieser Stadt gab und die ganze Gesellschaft völlig verkommen wäre, so ein liebes und freundliches Tier zu so einem Schicksal zu verdammen. Die Frau steckte Tsacko etwas Geld zu für Futter für das entzückende kleine Hündchen, das sie mit großen dunklen Augen liebenswert anblickte.


    Als die Frau wieder verschwunden war, nahm Tsacko sein Hündchen in den Arm und drehte es in Richtung der beiden Söldner. Das Hündchen gab ein schrilles Kläffen von sich, als es Fallon erspähte.


    "Nein, ich muss nicht schlafen, danke der Nachfrage", antwortete Tsacko unschuldig. "Ich habe sehr, sehr viel Energie die ich über sehr, sehr lange Zeiträume nutzen kann. Ich werde das Zimmer später für eine kurze Rast nutzen, warum nicht den Abend aktiv ausklingen lassen?"


    Tsacko setzte das Hündchen auf die Tischplatte. Es spazierte darüber, naschte von der Soße und beschnupperte die ineinander verschränkten Hände. Dann machte es vor Fallon auf dem Tisch ein perfektes Sitz und fing mit erhobenem Schnäuzchen erbärmlich an zu heulen, so jämmerlich, dass es zum Steinerweichen war. An den Nachbartischen standen den Damen die Tränen in den Augen, jemand schnaubte geräuschvoll in ein Taschentuch.

  • Eorur


    Der Söldner hörte seinem Gefährten zu und musste sich bei dessen Erläuterungen oft ein breites Grinsen verkneifen.


    "Schönheitsschlaf? Man wie lange soll der arme Kerl denn schlafen?", flüstere Eorur und verkniff sich mühsam einen Lachanfall.


    Tsacko ließ wirklich keine Gelegenheit aus, ihre Nerven auf eine harte Geduldsprobe zu stellen. So langsam glaubte Eorur an einen Scherz des Schicksal. Erst führte Tascko sie zusammen, nur um ihnen dann jeden intimen Moment der Zweisamkeit zu rauben. Das konnte ja heiter werden. Falls dieser Bursche tatsächlich ein göttlicher Liebesbote war, dann hatte er noch arg an seiner Dienstbeflissenheit zu feilen. Und zwar mit einer groben Pfeile.


    "Liebende brauchen kein Doppelbett, man schläft in den Armen des anderen", flüsterte Eoror Fallon zu und fing dessen Hand mit seiner ein, als dieser ihn kitzelte.


    Ein schriller Pfiff ertönte und als Eorur nach dem Übeltäter Ausschau hielt, war ihm irgendwie schon klar gewesen, wer es gewesen sein könnte - Tsacko! Zuerst geschah nichts, aber dann kam eine kleine Fußhupe von einem Hund in das Lokal gewetzt und die Frauen schmolzen dahin.


    Verächtlich schnaubte Eorur durch die Nase. Für große, kraftvolle wunderschöne Hunde hatten diese Damen keinen Blick übrig, aber für diesen Mickerling. Nach einem Gespräch mit einer dieser "Damen" setzte Tsacko das kleine Ding auch noch auf den Tisch. Es bediente sich wie selbstverständlich an der Soße und dann hockte es sich genau vor Fallon.


    Dieses kleine bösartige Wollknäul setzte zu einem Gejaule an, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Eorur wischte es mit einem kräftigen Schwinger vom Tisch und der kleine Hund wurde in den Schoss von Tsacko geschleudert.


    "Pass auf Deine Ratte auf!", brummte Eorur verdrießlich.

  • Irgendwie überschlugen sich die Dinge plötzlich. Mitten durch die Tür kam Terry herein. Scheinbar hatte ihm jemand die Tür geöffnet. Da springt der Kläffer doch tatsächlich auf den Schoß Tsackos, der sich sogleich die gesamte Aufmerksamkeit der Schänke schnappt. Mit einem Blick dessen Augen nicht genervter hätten rollen können, nahm Fallon den Anblick einfach er hin.


    Der Wolfwandler schätzte Terry, nicht nur allein wegen seines menschlichen Auftretens. Der Terrier wusste genau, wie Tsacko tickte und wie er als Alpha funktionierte. Natürlich hatte er die Erfahrung als Beta, allerdings hatte er Fallon auch erzählt, dass er Tsacko mit Leichtigkeit ersetzen könne. Ihm wäre es auch bewusst, doch sähe er bisher keinerlei Handlungsbedarf. Manchmal sei es sogar lustig, den "großen" Alpha zu beobachten.


    Jedoch trieb Tsacko seinerseits das Spiel an die Spitze. Vollkommen ungefragt ließ er Terry auf den Tisch springen und dessen tierischen Instinkte schienen sofort Überhand zu gewinnen. Wild tapste er zwischen Fallon und Eorur. Er wagte es sogar ihre Nähe vollkommen zu untergraben. Nicht nur verspeiste er darauf den Inhalt Fallons Teller, sondern begann auch noch zu wehklagen. Für Fallon als Wolf war es nicht nur ein ungewohntes, sondern auch fürchterliches Geräusch.


    Gerade als Fallon etwas auf eine diplomatische Weise dagegen tun wollte, sah er aus dem Augenwinkel eine kräftige Hand über den Tisch wischen – und somit Terry direkt in Tsackos Schoß. Nicht nur Fallon machte große Augen, auch das Publikum um sie herum grölte direkt auf. Die meisten Männer im Lokal vergruben ihre Gesichter in den Händen, während die Frauen sich lautstark zu beschweren begannen.


    "Unverschämter Tierqäuler!", schallte es. "Das arme Hündchen!", hallte es mit vor Tragik triefender Stimme aus einer anderen Ecke. Eorur hatte sich damit sicherlich keine Freunde gemacht und auch Fallon hätte gewiss anders gehandelt. So entglitt ihm nur ein Seufzen.


    Den ganzen Tumult ignorierend, erhob sich Fallon von seinem Stuhl und schritt neben Eorur. Der Wolfwandler beugte sich an Eorurs Ohr. So nah wie Fallon nun war, fiel ihm erstmals der etwas strengere, aber durchaus nicht ungewohnte Geruch an seinem Geliebten auf. "Das war nicht gerade diplomatisch von dir", flüstere er dem Söldner ins Ohr. "Wir sollten jetzt besser nach oben gehen, weit weg von Tsacko und den aufgebrachten Damen. Sonst wird der Rest von dir zerrissen, was nicht bereits durch den Alkohol zerstört wurde."

  • Es war ein Drama. Vor den Augen der Frauen wurde das Hündchen wie ein Schlagball von einer prankengleichen Söldnerhand vom Tisch gestoßen und hätte Tsacko nicht in der Flugbahn gesessen, wäre das possierliche Tierchen sicher meterweit durch die Luft befördert worden. Die Damen keuchten entsetzt auf, einige schrien vor Schreck und ein junges Fräulein fiel in Ohnmacht. Doch zum Glück und zur Erleichterung der Zuschauerschaft, landete das Hündchen weich. Der Wirt, den die Misshandlung des Waldalben nicht weiter gestört hatte, erhob sich nun wie ein Unwetter hinter seinem Tresen. Die weibliche Kundschaft zu vergraulen, die immerhin gut ein Drittel seiner zahlenden Gäste ausmachte, ging eindeutig zu weit!


    Das Hündchen zappelte in Tsackos Schoß unkoordiniert mit seinen Gliedmaßen, während es kopfüber auf dem Rücken lag. Tsacko drehte es um und setzte es auf den Boden. Das Hündchen schüttelte sich und begann sich zu strecken. Erst die Hinterbeine, dann die Vorderbeine, dann den Hals und bei jedem Strecken wurde es etwas größer und menschenähnlicher. Das Fell zog sich zu einer menschlichen Körperbehaarung zurück, dazwischen sprossen Berge von Muskeln hervor, das süße Schnäuzchen veränderte sich zu einem ganz und gar nicht süßen Gesicht mit markantem Kiefer, der ziemlich schief aussah, so als ob er schon etliche Male zerbeult gewesen wäre. Am Ende stand da ein nackter Muskelprotz von zwei Meter Körpergröße mit bis zu den Fingerspitzen tätowierten Armen, dem Knautschgesicht eines routinierten Straßenschlägers, bedeckt von üppiger rostroter Körperbehaarung und mit einem oben langen Militärhaarschnitt, dessen Fransen bis zu den Augenbrauen reichten. Eine weitere Dame fiel in Ohnmacht. Der Wirt tat, als müsse er plötzlich sehr viele Gläser polieren.


    Der Hüne betrachtete erst fragend Fallon, dann misstrauisch Eorur und blickte anschließend mit hilfesuchendem Blick zu Tsacko, der aber nur grinsend die Achseln zuckte. Darum blickte er wieder zu Fallon. "Zuckerwölfchen, wer ist das?" Er zeigte auf Eorur. Eigentlich hatte er einen ganz anderen Kosenamen für Fallon, einen sehr viel derberen, doch den wollte er außerhalb des Spiels nicht vor allen Leuten aussprechen. Beim Sprechen offenbarte sich eine natürliche Zahnlücke zwischen seinen Schneidezähnen. Sein Gesicht war zwar zerbeult, aber nicht unattraktiv, wenn man auf maskuline Erscheinungen stand. Terry schwante Schlimmes in Anbetracht der Konstellation der Anwesenden, doch noch blieb er ruhig. Vielleicht waren die beiden ja einfach ... Kumpel und er verstand hier etwas völlig falsch. Kumpel, die eben manchmal Händchen hielten, weil ihre Kultur das so verlangte.

  • Was folgte, bevor Eorur überhaupt nur antworten konnte, war die wohl größte Überraschung die man hätte erwarten können. Fallon konnte richtig die Schadenfreude in Tsackos Augen sehen, als er sich das Spektakel von weitem ausgiebig betrachtet. Der Wolfswandler selbst versuchte ruhig zu bleiben, was ihm aber zunehmend schwerer fiel, umso mehr ihm die Situation bewusst wurde. Und in welch einer Klemme er steckte. Aus Erfahrung wusste er um die Gewaltbereitschaft Terrys. Deshalb galt es, ihm die Nachricht möglichst schonend beizubringen.


    Präventiv legte sich seine Hand auf den Schwertknauf. Auch wenn er wusste, dass er kaum ohne Hilfe gegen einen solchen Hünen kampffähig war, rechnete er mit dem Schlimmsten. Eins nach dem anderen. "Darf ich vorstellen. Eorur, das ist Terry. Betarüde der zu Tsackos Rudel gehört. Zugegeben, ich hatte mit ihm, wie du dir vielleicht denken könntest, eine kurzweilige Intimität gehabt. Eine einmalige Sache, die er wohl ein wenig zu ernst nimmt." Fallons Hand umklammerte das Schwert und zog es ein Stück aus der Scheide.


    Dann wandte er sich an Terry: "Terry, das ist Eorur. Mein Alpha und Mann, wenn ich das so sagen darf. Vor einigen Jahren haben wir uns bereits gefunden und dank deines Alphas nun auch wiedergefunden. Er ist mein Partner - in jedem Aspekt. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen." Konzentriert schaute er auf Terry, versuchte jede Bewegung vorzuahnen. Auch wenn er das Gefühl hatte, die Bedrohung kam nicht nur von einer Seite.

  • "Uff", sagte Terry und sein Gesichtsausdruck veränderte sich von entgeistert zu sauer. Die Hand Fallons auf dem Schwertknauf trug nicht zur entspannten Abklärung der Lage bei. "Was soll das, ich bin nackt und unbewaffnet, ihr seid zu zweit und steckt in voller Kampfmontur." Er setzte sich an den Tisch, schnaufte und trank Eorurs Schnaps aus. Das Zeug war extrem hochprozentig, er kniff die Lider zusammen und schüttelte sich, seine roten Nackenhaare standen zu Berge. Als er die Augen wieder öffnete, waren sie blutunterlaufen und glasig. "Die Info hättest du auch schonender verpacken können, Fallon. Es gibt Leute, die haben Gefühle, weißt du?"


    Tsacko legte ihm fürsorglich seinen meterlangen, tuchbreiten Schal um die Schultern, damit er nicht so nackt herumsaß. "Nimm`s nicht so schwer", tröstete er. "Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass er ein Lügner ist."


    "Du hast wahrscheinlich Recht", antwortete Terry. "Er wollte uns gegeneinander ausspielen, darum hat er mich benutzt. Kaum hat er seinen alten Freund zurück, braucht er mich dafür nicht mehr und lässt mich fallen wie eine heiße Kartoffel. Dann hast du also wirklich Grizzly erlegt. Tut mir echt leid, dass ich an dir gezweifelt habe. Wirklich. Du bist ein guter Alpha."


    Tsacko nickte großmütig und klopfte Terry auf die Schulter. "Schon gut. Wir halten zusammen."


    Terry schluckte grunzend Rotz runter. "Ich ... ich dachte Fallon und ich ... uns zwei verbindet was. Ich meine ... so was, das macht man doch nicht mit irgendwem Dahergelaufenen. Das setzt ja auch Vertrauen voraus und so ... ich hatte es dir ja erzählt."


    Er schüttelte den Kopf und betrachtete wehmütig das leere Glas in seinen Fingern. Dann blickte er mit roten, glänzenden Augen zu dem anderen Söldner herüber, der plötzlich aufgetaucht war und ihm Fallon entriss und versuchte, den bärtigen Mann einzuschätzen.

  • Terry: Er ist sauer und traurig zugleich.


    Fallon: Bleibe mal entspannt.


    Terry: Du hast gut reden.


    Fallon: Vielleicht nimmt dich Eorur ja in unser Rudel auf? Dann können wir trotzdem unseren Spaß haben.


    Terry: Wird er nicht, er wird sich mit mir beißen. Er sieht aus, als will er kämpfen.


    Fallon: Gib' ihm eine Chance.


    Terry: Was für ein Wandler ist er?


    Fallon: Gar keiner. Er ist ein normaler Mensch. Das riecht man doch.


    Terry: Ich dachte, er wäre vielleicht ein Riesenschnauzer. Er sieht so aus. Meine Nase ist nicht so gut, nicht mehr.


    Fallon: Nein, er ist ein guter Mensch und ein noch besserer Alpha. Zumindest kommt Tsacko an ihn keineswegs heran. Das dürftest du aber erkannt haben.


    Terry: Ich habe an Tsacko nichts auszusetzen, er ist unterhaltsam und macht sein Ding. Und Eorur kenne ich bisher nicht.


    Fallon: Dann mach dir ein Bild und lerne ihn kennen. Er ist einer der Besten, die ich habe je kennenlernen dürfen.


    Terry: Was hat er zu bieten?


    Fallon: Er ist ein ehemaliger Hauptmann einer Söldnergarde, geborener Anführer, starker Kämpfer und versorgt seine Schützlinge mit dem Besten, was er auftreiben und bieten kann. Und genau das ist nicht gerade wenig.


    Terry: Konkreter.


    Fallon: Was willst du genau hören?


    Terry: Ich war früher Seemann, ich bin es gewohnt, genaue Informationen zu haben über Bezahlung und Verpflegung, kein Wischiwaschi.


    Fallon: Eorur bildete mich im Kampf aus und diente lang als mein Lehrmeister. Er zeigte mir, wie ich richtig und vor allem gut mit dem Schwert umgehe. Er hat mich aber nicht nur in kämpferischer Sicht zu dem gemacht, was ich heute bin. Das, was du bereits von mir hast erleben dürfen, dass hat er auch mir beigebracht, gezeigt und anerzogen.


    Terry: Hähä! Das hat er gut hingekriegt. Aber der Feinschliff fehlt.


    Fallon: Er selbst hat schon so einige Schlachten geschlagen, weiß sich also mit seiner Waffe sehr gut zu verteidigen und notfalls auch durchzusetzen. Kaum jemand kann mit seiner Kampferfahrung mithalten.


    Terry: Hat er Kohle? Pinkepinke?


    Fallon: Im Moment nicht. Doch sind sowohl er als auch ich durchaus in der Lage, mit Leichtigkeit Geld zu verdienen und eine kontinuierliche Vesorgung zu gewährleisten.


    Terry: Nah, ich arbeite nur gegen sofortige Bezahlung. Ich hab genug leere Versprechen erlebt. *funkelt ihn an*


    Fallon: Zwei Tage. Mehr braucht es nicht. Dann haben wir etwas.


    Terry: Hä! Hähä! Darauf bin ich gespannt! In deinem Zustand und in seinem ... hehe


    Fallon: Oder wir können auch eine andere Lösung finden. *zuckt mit den Augenbrauen*


    Terry: *blinzelt, ein Ohr zuckt* Strafe hättest du allemal verdient.


    Fallon: Strafe, wofür denn bitte?


    Terry: Du warst sehr ungezogen.


    Fallon: *seufz* Jetzt komm mir nicht damit. Dafür haben wir später noch Zeit. Ich würde erst einmal auf eine gemeinsame Lösung setzen.


    Terry schüttelt traurig mit dem Kopf


    Fallon: Was ist los?


    Terry: Ach, nichts.


    Fallon: Dir ist klar, dass unartige Kerle manchmal einen anderen Ort wünschen, um bestraft zu werden?


    Terry: Nein, du verstehst nicht.


    Fallon: Dann bringe es mir bei.


    Terry: Wie denn, wenn die Voraussetzungen fehlen?


    Fallon: Was brauchst du denn dafür?


    Terry: Ich? Nichts. *spielt traurig mit dem leeren Schnapsglas*


    Fallon: *schaut misstrauisch* Okay, ich frage anders. Was brauche ich denn?


    Terry: Ein Herz.


    Fallon: Versuchst du mir gerade ein schlechtes Gewissen zu machen?


    Terry: Nein. Man kann so was nicht erzwingen, leider.


    Fallon: Awwwwwww komm schon! Das ist echt gemein diese Tour.


    Terry: Ich bin nicht gemein. Ich bin traurig.


    Fallon: Umarmung?


    Terry: Nein. Das macht es nur noch schlimmer.


    Fallon: Alkohol?


    Terry: Gieß mir noch nen Schnaps ein, wenn du mir was Gutes tun willst. *schiebt sein leeres Glas rüber*


    Fallon: *füllt sie mit hochprozentigem Schnaps aus*


    Terry: *trinkt es auf Ex, schüttelt sich*


    Fallon: *schiebt noch mehr herüber*


    Terry: Wie kann dir das ... dir das nur so egal sein


    Fallon: Du missverstehst mich. Mir ist es nicht egal, ich hatte Spaß mit dir und du bist auch wirklich jemand besonderes. Doch wie ich dir gesagt habe, gehöre ich einem anderen Mann.


    Terry: Schön, dass du mir das hinterher sagst.


    Fallon: Ich habe es dir auch vorher gesagt! So hörst du mir also zu.


    Terry: Man kann auf zwei Arten reden. Einmal mit Worten und einmal mit Handlungen. Und deine Handlungen haben mir etwas ganz anderes gesagt.


    Fallon: Meine Worte waren mehr als eindeutig. Meine Handlungen nur etwas, was Lust und nicht Liebe erzeugte.


    Terry: Ich erinnere mich auch nicht daran, dass du mir so was gesagt hättest. Kein Stück. Du hast mich benutzt.


    Fallon: Genau so wie du mich benutztest, um deine Lust zu befriedigen.


    Terry: Ich hab dich überhaupt nicht benutzt. Ich hab mir echt Mühe gegeben, damit es dir gefällt.


    Fallon: Und ich mir, damit es dir gefällt. Letzten Endes bleibt es ein Akt der Lust.


    Terry: Für dich vielleicht. *dreht sich weg*


    Fallon: *schiebt noch einen Schnaps rüber*


    Terry: *grunzt und verschmäht ihn*


    Fallon: *zuckt mit den Schultern und trinkt den Schnaps selbst* Bleibt mehr für mich.


    Terry: Ich geh dann mal. Wir haben uns nichts mehr zu sagen.


    Fallon: Vielleicht ja doch?


    Terry: Hmpf. Ich wüsste nicht, was. Ich bin in dich verknallt, aber du nicht in mich.


    Fallon: Mein Angebot bleibt bestehen. Schließe dich dem stärkeren Alpha an und ich bin mir sicher, wir können etwas daraus machen.


    Terry: Eine Dreierkonstellation ... das wird schwierig. Geht ja schon los bei der Rangordnung.


    Fallon: Ist doch einfach. Wir beide Betas, Eorur der Alpha.


    Terry: *lacht* Es gibt nur einen Beta. So, wie es nur einen Alpha gibt. Das wärst in dem Falle du, da er dich kennt und dir vertraut. Dann würde ich irgendwo als Nichts herumdümpeln.


    Fallon: Das mag in deinen bekannten Konstellationen so sein. Doch bin mir beinahe sicher, dass die rechte Hand auch eine Linke braucht.


    Terry: Das ist das Gesetz der Natur, Fallon, aber wem erzähle ich das ... es hat noch NIE so ein Rudel gegeben.


    Fallon: Wir würde nicht unter einem Wandler stehen Terry. Sondern unter einem Menschen. Und Menschen haben andere Gesetze. Es ist diese eine Möglichkeit die ich dir bieten und mit der Eorur sicherlich einverstanden sein kann.


    Terry: Ich glaube, ich bleibe bei Tsacko. Da weiß ich, woran ich bin. Das ist mir alles zu durcheinander, zu Kuddelmuddel.


    Fallon: Okay, Terry. Ich kann dir leider nichts anderes anbieten.


    Terry: Ich weiß. Verlange ich auch gar nicht. Ich verknall mich einfach neu. Und alles ist wieder gut.


    Fallon: Nimm' doch Tsacko.


    Terry: Nein. Das steht außer Frage. Ich verknalle mich nicht in meine Alphas. Goldenes Gesetz.


    Fallon: Das tut mir leid Terry. Wenn Eorur hier wäre. Er wüsste eine Lösung.


    Terry: Tut es nicht! Ja, dir deinen haarigen Arsch zu versolen, aber richtig. *knurrt leise vor sich hin, ohne ihn anzusehen*


    Fallon: Das könntest du auch. Ihr könntet auch ein Alphapaar sein. *grübelt* Das dürfte jedem gefallen.


    Terry: Ich möchte kein Alpha sein, das ist nicht meins. Ich bevorzuge die zweite Reihe. Weniger Verantwortung, mehr Spaß *grinst*


    Fallon: Dann komm' zu mir. Teile mit mir. Ich weiß, wie du das meinst. Außerdem haben wir Kekse!


    Terry: Das würde aber zur Folge haben, dass wir gleichrangig sind. Was mir widerum nicht gefällt.


    Fallon: Dann werde ich ein Omega. Damit kann ich mich auch sehr gut anfreunden.


    Terry: He ... he .... hehehe! Das widerum würde mir gefallen. Aber dann muss Eorur mir vertrauen. Was er nicht tut, da er mich nicht kennt.


    Fallon: Keine Sorge. Dafür sorgen wir schon. Das wäre eine Lösung für alle.


    Terry: Ich bin noch skeptisch, aber offen.


    Fallon: Wir arbeiten gemeinsam dran. Einen ansehnlichen Beta wie dich, sollte man nicht jemandem wie Tsacko überlassen.


    Terry: So übel ist der nicht. Sonst wäre ich nicht bei ihm. Ich bin ja auch nicht ganz doof.


    Fallon: Das hat auch niemand behauptet. Denkst du wirklich, dieser Kümmerling hat Grizzly erlegt?


    Terry: Klar. Warum sollte er mich belügen?


    Fallon: Weil er sich gern aufspielt.


    Terry: Das heißt aber nicht, dass er lügt.


    Fallon: Doch, das tut er. Willst du das Blut kosten, welches noch an meinem Schwert klebt? Du wirst schmecken, von wem es kommt.


    Terry: Ich sagte doch, ich rieche fast nichts und schmecke auch fast nichts mehr. Guck dir meine Nase doch an! Da ist einmal zu oft eine Faust drauf gelandet, hähä. Mal ne andere Frage ... meinst du, dass Eo bereit ist, zu teilen? Ich hab da meine Zweifel.


    Fallon: Wir werden sehen. Vielleicht lässt sich etwas aushandeln.


    Terry: Was, wenn nicht? Alphas teilen nicht gern.


    Fallon: Dann müssen wir unserer Wege gehen.


    Terry: *spielt mit dem leeren Glas rum* Hm. Was macht ihn besser als mich? Stehst eher auf dunkle Haare?


    Fallon: Er ist mein Meister und der Mann, der mich richtig großzog.


    Terry: Er war zuerst da und das reicht dir?


    Fallon: Nicht nur deswegen. Er erzog mich. Bildete mich aus. Er hat sehr viel für mich getan.


    Terry: Du hast mir ja nicht mal die Chance gegeben ... zu wenig Zeit ...


    Fallon: Die hatten wir ja auch nicht. Doch das hat damit auch nichts zu tun.


    Terry: *legt den Kopf in den Nacken und betrachtet die Decke* Hm. *seine Augen glänzen* *wischt unwirsch übers Gesicht* Kack drauf.


    Fallon: Worauf? Wer soll worauf scheißen?


    Terry: Nichts.


    Fallon: Terry. Was geht dir durch den Kopf?


    Terry: Durch meinen? Nichs. Du weißt alles. Ich sagte ja, es gibt nichts zu sagen.


    Fallon: *schüttelt nur mit dem Kopf und lässt Terry in Ruhe*


    Terry: *murrt* Ersetzlich. Wie jeder. Graue Masse. Einer wie der andere. *knurr*


    Fallon: *streichelt Terry den Rücken*


    Terry: *reibt sich die Stirn*


    Eorur wird auf das Geschehen aufmerksam und greift ein.


    Eorur: ARGH! Fallon!


    Fallon: Ja?


    Eorur: Du treulose Rücken-fremd-Kraul-Tomate!


    Fallon: Er ist traurig! Sei doch mal diplomatischer.


    Terry: Ich nehm in dir nicht weg, Eorur.


    Eorur: Da streichelt er andere so so. Doch, kannst ihn haben. Pöh!


    Terry: He! HEHEHEHEHE!


    Fallon: Oh...


    Terry: Das ist bitter!


    Fallon: ARGH!


    Eorur: Wehe du nimmst ihn, dann Gnade dir Gott! *grinst*


    Fallon: Da versucht einmal man einmal das Richtige tun


    Eorur: Das Richtige! Terry schau dir meinen Brustkorb an! Offen - Herz rausgerissen!


    Terry: *steht schwankend auf und guckt auf die Brust* Du bist haarig, Eorur. Ich dachte erst, du bist auch ein Wandler.


    Eorur: Das war doch nicht die Frage! Bin ich auch.


    Terry: Ach ja? Was für einer?


    Eorur: Ich verwandelte Geld in Schnaps.


    Terry: HAHAHA!


    Eorur: Ich glaube Fallon liebt mich nicht mehr. Ich brauch einen Schnaps.


    Fallon bekommt diesen Satz zu hören. Seine Gesichtszüge verziehen sich vor Schreck und Reue.


    Terry: Mich auch nicht.


    Fallon: Doch, ich habe Gefühle für dich Eo!


    Eorur: Terry... danke ... Du nimmst mich nicht ernst. *wendet sich an Fallon* Ich für dich auch Fallon. Und wieso machst du dann sowas mit Terry. Schau ihn dir nur an!


    Terry: Er hat mich als Lustobjekt benutzt. Du hast ihn nicht ordentlich erzogen.


    Eorur: Och, als Lustobjekt? Wie genau hat er das gemacht? Zeig mal. *grinst breit*


    Fallon: Ihr könntet ja zusammenarbeiten, um mir eine anständige Erziehung zu gewährleisten. *grinst noch breiter* So hat jeder etwas davon und muss nicht ausgeschlossen bleiben.


    Terry: Ich würde dir schon Benimm beibringen! *murrt*


    Eorur: Was zu beweisen wäre. *grinst frech*


    Terry: Herzen brechen, das könnte dir so passen.


    Fallon: Was soll bewiesen werden?


    Eorur: Das er ein Lustobjekt war, soll er mir beweisen. *grinst*


    Terry: Er glaubt nicht, dass ich dir Benimm beibringen würde.


    Eorur: Doch das glaube ich, ich glaube nicht dass du ein Lustobjekt warst. *grinst breit*


    Terry: Schau dir seinen durchgebumsten Hintern an. Dann siehst du es.


    Eorur: Fallon zeig mal her. *grinst noch breiter*


    Terry: Er hat mich als lebenden Dildo benutzt.


    Fallon: *zieht die Hose herunter und demonstriert seinen Hintern*


    Eorur: Warum auch nicht? *inspiziert Fallons Hintern* Danke Fallon. *gibt einen Klaps auf dessen Hintern*


    Terry: Weil er auf meine Gefühle gespuckt hat dabei! Und jetzt darf ich ihn noch nichtmal bestrafen dafür!


    Eorur: Nein, das geht nicht.


    Terry: Und darum ist dieser Tag schlecht.


    Fallon: Eorur, ich wollte mit dir sowieso sprechen.


    Eorur: Nur zu. *lächelt Fallon an*


    Fallon: Terry hat die Idee eingebracht, ihn in unser Rudel aufzunehmen.


    Terry: *guckt schief* Das war dein Vorschlag.


    Eorur: in UNSER Rudel?


    Fallon: Es ist nur ein Vorschlag, Spatz. Wir brauchen Geld. Eine dauerhafte Unterkunft. Er kann uns dabei helfen.


    Eorur: Akzeptiert er uns?


    Fallon: Er würde teilen wollen.


    Eorur: Dann sind deine Argumente gut und ich sage ja. Falls nicht nützen sie uns nichts, sobald er uns angeht.


    Terry: *blinzelt* Du hast ihm nicht alles gesagt, Fallon.


    Eorur: Aha ... ?


    Fallon: Ich sagte doch, er würde teilen wollen. Du bleibst unangefochten Alpha Eorur. Er wird dein Beta und ich rutsche hinab auf den Omega. Etwas, was mich nicht stört.


    Eorur: Er möchte dich teilen.


    Fallon: Exakt.


    Eorur: Dann sollte er der Omega sein, er ist der Neue.


    Fallon: *blickt Terry an* Es ist zumindest etwas.


    Terry: Ich sagte, das funktioniert nicht, Fallon. Er vertraut mir nicht. Wie auch, er wäre blöd.


    Eorur: Noch nicht. Es liegt an dir, es zu beweisen. Ich kenne dich ja nicht.


    Terry: Ich würde abrutschen vom Beta zum Omega und hätte nur Verluste. Und ich ordne mich nur dem Alpha unter.


    Eorur: Und zwei Partner als Gewinn.


    Terry: Sonst niemanden.


    Eorur: Eine Beziehung kannst du aber nicht als reines Rudel werten, es ist mehr.


    Terry: *blickt skeptisch* Du willst eine Beziehung - mit mir? Ich hab dein Wölfchen gefickt.


    Eorur: Nun das wäre es wohl, wenn wir uns einen Mann teilen.


    Fallon begibt sich in den Arm Eorurs und kuschelt sich an ihn.


    Eorur nimmt Fallon fest in den Arm.


    Terry: Ich ordne mich nur dem Besten unter.


    Eorur: Nun, ob ich der Beste bin weiß ich nicht, aber der Schlechteste garantiert nicht, da ich noch lebe.


    Fallon: Es ist ein Angebot Terry.


    Terry: Du könntest es beweisen und dann würden wir weitersehen. Fallon jedoch wurde nicht zum Führen geboren.


    Fallon: Überlege es dir einfach. Zumindest habe ich es versucht.


    Terry: Er kann kein Beta sein, wenn ich dabei bin.


    Eorur: Was stellst du dir als Beweis vor?


    Terry: Ich will mit dir kämpfen, ein Ringkampf, um deine Fähigkeiten auszuloten, aber das allein reicht nicht. Tsacko hat mich nicht besiegt und ist trotzdem mein Alpha. Ich will sehen, wie du uns durch kritische Situationen führst. Der Ringkampf ist nur zum Testen, damit wir uns später nicht raufen müssen.


    Eorur: *Fallon anschaut* Stimmt das?


    Fallon: Ja, das stimmt.


    Eorur: Gut, dann werden wir kämpfen.


    Terry: Waffenlos. Und wenn ich wieder nüchtern bin.


    Eorur: Nüchtern auch noch? Der übertreibt aber ganz schön, ob ich mich dann noch an den erinnere?


    Fallon: Das klingt fair. Pass aber bitte nur auf dich auf Eo. Du weißt, dass ich dich brauche.


    Eorur: Ja Wölfchen natürlich. Ich brauche handschuhe und ein Pferd. *grinst breit*


    Fallon: Wozu brauchst du Handschuhe und ein Pferd?


    Eorur: Zum Boxen, Schatz. *grinst*


    Fallon: Ich verstehe noch immer nicht ganz, wozu ein Pferd?


    Eorur: *ins Ohr flüstere* Wegen der Hufeisen für meine Handschuhe pssssst. *grinst*


    Terry: Ich wollte mit dir ringen. *blinzelt* Wenn wir die Fäuste nehmen, sehen wir hinterher nicht mehr so schön aus.


    Eorur: Nicht boxen? Verdammt. Schön? Ehm, ja. *grinst sehr frech*


    Terry: Meine Nase ist schon breit und flach genug, hähä.


    Eorur: *stupst Fallon an* Der ist lustig! *grinst breit*


    Fallon: *grinst nur breit, innerlich schüttelt er den Kopf*


    Eorur: Na dann brauche ich weder die Handschuhe noch ein Pferd. *grinst breit*


    Terry: Ohne Beißen. Und keine Finger in die Augen drücken.


    Eorur: Beißen? Ich habe noch nie jemanden gebissen. Genau! Und kein Fummeln oder sowas.
    *lacht*


    Terry: Warum nicht? Wehre dich doch.


    Eorur: Da gibts wohl nichts mehr zu wehren, sobald du mir die Klöten umdrehst.


    Terry: Nee, das mach ich nicht. Zupacken vielleicht schon. Oder eben nicht, mir egal.


    Eorur: *guckt erstaunt* Nun ist er mir unheimlich. *beginnt wieder zu grinsen*


    Terry: Wir können auch den Sack aussparen, dann eben nicht auf die Augen und nicht auf die Genitalien. Und ohne Beißen.


    Eorur: In Ordnung so machen wir das. Reines Kräftemessen ohne dem Anderen zu schaden. Du bist sowas von fällig Terry.


    Terry: Abwarten! Ich hab schon ganz andere in den Schlamm gestampft. Aber wenn du mich besiegst, kann ich gut damit leben. Ich kann mich unterordnen.


    Eorur: Das ist ein faires Wort. *lächelt*


    Terry: Wenn du besser bist, werde ich aufgeben.


    Eorur: Was ist wenn ich aufgeben muss? Bin ich dann meinen Mann los?


    Terry: Nein!


    Eorur: Gut dann kann ich auch aufgeben, sollte ich merken ich schaffe es nicht.


    Terry: Dann wissen wir, wenn wir mal streiten, dass ich eh gewinne, wenns körperlich wird und bleiben verbal. Da muss nichts mehr ausgetestet werden. Ist so eine Regel unter Hundewandlern. Mit Tsacko hab ich mich auch gekloppt. Und Tsacko sich mit Fallon.


    Eorur: Und er hat verloren?


    Terry: Ja, hat er, schau dir den Wicht doch an.


    Eorur: Nun er hätte ja auch ein paar Tricks auf Lager haben können. Gerade von denen wo man denkt alles ist klar, da sollte man besonders vorsichtig sein.


    Terry: Sein einziger Trick ist sein Mundwerk. Und seine ganzen Bekanntschaften.


    Eorur: Gut, die kloppen ja nicht mit.


    Terry: Nicht im Duell, sonst schon. Fallon hat er ja auch dazu gebracht, ihm im Kampf gegen Grizzly zu helfen.


    Eorur: Ja, aber es geht ja im Moment um unser Duell. Und dabei wurde er schwer verletzt.


    Terry: Ach so, nein, das machen wir zu zweit.


    Eorur: Gut, ich dachte schon. *lacht*


    Terry: *Schulterzucken* Das ist Berufsrisiko.


    Eorur: Tja das ist wohl wahr, aber trotzdem freut es mich nicht was klar sein dürfte.


    Terry: Ich denke mal, er wird wieder, er spaziert ja recht munter herum. Ich sah schon ganz anders aus. Und du auch, wenn ich deine Narben so sehe. Da sind das doch Kratzer.


    Eorur: Jeder von uns Terry. Aber die eigenen Narben schmerzen immer weit weniger als die vom Partner.


    Terry: Hm, kann ich so nicht bestätigen.


    Eorur: Vom Gefühl her meine ich. Für sich selbst beißt man die Zähne zusammen, beim Partner schaut man nicht drüber weg.


    Terry: Keine Ahnung, hatte ich noch nie.


    Eorur: Nun, vielleicht lernst du es kennen. *lächelt*


    Terry: *blinzelt* Vielleicht.


    Fallon: Ich bin stolz auf Eorur und das, was er für mich durchmachte.


    Eorur: Und ich bin stolz auf dich, dass du zurück in deine menschliche Gestalt gefunden hast. Überhaupt dass du noch am Leben bist!


    Fallon: Da solltest du eher der Naivität unseres ehemaligen Kommandanten danken.


    Terry: Das kommt davon, wenn man sich dem falschen unterordnet.


    Eorur: Dem danke ich noch, dass verspreche ich dir!


    Fallon: Terry, du wirst sehen es ist weder etwas was du bereuen, noch verteufeln können wirst.


    Terry: Was jetzt?


    Eorur: Die Unterordnung.


    Fallon: Du sagtest, du seist verknallt? Stell dir vor, es gäbe ein beständigeres Gefühl, etwas was noch tiefer gehen.


    Terry: Bah, bloß nicht. Es war beschissen genug.


    Eorur: Wieso denn das?


    Terry: Weil es weh tut? Ich steh nicht so auf Schmerzen.


    Eorur: Das ist der Preis, aber es sind doch nicht nur Schmerzen.


    Fallon: *wirft ein* Ich stehe durchaus auf Schmerzen!


    Terry: Nein. Aber sie überlagern das Schöne. Das weiß ich, Fallon. *grunzt missmutig*


    Eorur: Nein, dann war es nicht der richtige Kerl für dich.


    Terry: Vermutlich. *murr*


    Fallon: *stupst Terry in die Seite* Sei nicht so verbissen.


    Eorur: Eben wo doch gerade das Beißen verboten wurde. Irgendwann kommt einer und du merkst den Unterschied. Jedenfalls wünsche ich dir das. Vielleicht ja bald. *grinst breit*


    Terry widmet sich grüblerisch dem Schnaps.


    Eorur: *Fallon fest in die Arme nehme* Er kennt es nicht von der guten Seite. Er sieht zwar aus wie ein Schrank aber das heißt echt nichts.


    Fallon: *legt die linke Hand auf die Brust Eorurs und kuschelt sich in dessen Arm* Nein, tut er nicht. Da bin ich mir sicher. Wir könnten es ihm zeigen, er ist wirklich ein guter Kerl.


    Eorur: Wieso nicht? Falls er möchte.


    Fallon: Du sollst dir aber weiterhin sicher sein, dass ich dein Mann bleibe. Selbst wenn er sich uns anschließen sollte.


    Eorur: Ich bin mir dessen voll und ganz bewusst. Wie sieht er das?


    Fallon: Wie sieht wer aus?


    Eorur: Nein, wie sieht Terry das? Weiß er dass du mein Mann bist? Oder dann unserer? Ich werde nicht weichen, ist ihm das bewusst?


    Fallon: Das habe ich mehr als gut genug versichert. Ja, das sollte er wissen. Notfalls kannst du ihn ja noch einmal darauf hinweisen.


    Eorur: Gut. Falls er daran rütteln möchte, werde ich das tun. Falls nicht ist alles in Ordnung.


    Fallon: Gefällt dir der Gedanke mich zu teilen?


    Eorur: Das kann ich so gar nicht beantworten. Einerseits natürlich nicht. Andererseits hat es seine Reize. Denke ich rein ans Gefühl dann nicht. Denke ich an deins und dein Verhältnis zu ihm, hm. Denke ich an uns drei wird es sich zeigen, ob es funktioniert.


    Fallon: Ich habe keine Gefühle zu ihm oder ein Reiz, das zu tun. Es liegt ganz bei dir.


    Eorur: Weshalb wart ihr ein Paar?


    Fallon: Wir waren kein Paar. Er hat es missverstanden. Ich habe einmal mit ihm geschlafen. Genau wie du dich um deine Libido kümmertest. Es war mehr ein Zufall, als wirklich gewollt oder darauf angelegt.


    Eorur: Das war keine Anklage kleiner Wolf, nur eine ehrliche Frage. Er empfindet mehr für dich, vermute ich.


    Fallon: Ja, scheinbar. Ungewollt meinerseits.


    Eorur: Aber dennoch empfindet er so. Hat er dich gut behandelt?


    Fallon: Natürlich nicht so gut wie du. Aber gut.


    Eorur: Das freut mich zu hören. Beides. *lächelt*


    Fallon: Ich brachte es einfach nicht über's Herz ihn jetzt einfach sitzen zu lassen, wo er sich doch in mich verguckt hat.


    Eorur: Aber du hältst ihn nicht nur aus Mitleid, oder? Das geht nicht Fallon. Du kannst ihn nicht auf Abstand halten. Er hat auch Bedürfnisse die er erfüllt haben möchte in so einer Beziehung.


    Fallon: *macht einen Schmollmund* Du kennst mich.


    Eorur: *knufft Fallon* Ich kenne dich. *grinst sehr frech* Und geschickt hat sich der kleine Wolf um eine Antwort gedrückt.


    Fallon: Deswegen möchte ich, dass du das entscheidest. Es ist einer der wenigen Dingen, in denen du bei Gefühlssachen besser bist als ich. *grinst frech*


    Eorur: Habe ich doch schon, er bekommt seine Chance. Aber falls es dir zuviel wird, musst du es genauso ehrlich sagen, wie er oder auch ich.


    Fallon: Ihr müsst euch ja nicht nur mich teilen, sondern ich dich auch mit ihm. Du vergisst übrigens immer ein kleines Wörtchen, wenn du mich ansprichst. *grinst frech* Vergiss nicht, dass ich dein kleiner Wolf bin.


    Eorur: Das hast du schön gesagt, MEIN kleiner Wolf. *küss* Das war keine Absicht.


    Fallon: *erwidert den Kuss* Das ist mir, dass es keine Absicht ist. Ich wollte dich nur daran erinnern.


    Eorur: Darfst du jederzeit und hast du ja auch. *grinst breit*

  • Eorur war sich der ganzen seltsamen Situation bewusst und kam sich dennoch so vor, als würde er jeden Moment aufwachen. Zuerst hatte er sich einfach nur im guten Glauben auf einen anständigen, starken Schnaps in diese Taverne gesetzt.


    Dann kam Tsacko wie aus dem Nichts, gesellte sich dazu und verseuchte seinen Schnaps auch noch mit Fett. Wäre dies allerdings nicht geschehen, dann hätte er Eorur auch nicht zu sich an den Tisch eingeladen. Nun vielleicht doch. Jedenfalls lud ihn der Kerl ein und als er sich zu Tsacko an den Tisch setzte, saß dort Fallon.


    Sein Fallon, Eorur konnte es immer noch nicht begreifen, dass all die Trauer umsonst gewesen war. Sein Wölfchen lebte und er saß hier, hatte sich gehen lassen und wusste nicht was er denken sollte.


    Aber bevor er überhaupt dazu kam richtig darüber nachzudenken, überschlugen sich die Ereignisse. Tsacko kannte scheinbar keine Gnade, sein gerade geschmiedetes Glück was Eorur und Fallon anging auf eine harte Probe zu stellen.


    Fallon und Eo ließen sich davon nicht beeindrucken. Tsacko allerdings auch nicht. Er pfiff nach irgendwem und ein winziges irgendwas kam in die Taverne geeilt. Frauen fand dieses kleine Wesen niedlich. Eorur wusste nicht, was er davon halten sollte. Bis zu dem Zeitpunkt so der keine Hund auf den Tisch gesetzt wurde und es wagte seinen Mann anzujaulen.


    Da war es mit der Geduld des Söldners vorbei und er verpasste dem kleinen Köter einen Flugschein...


    Was keine gute Idee war, denn der kleine Kläffer, war in Wahrheit ein riesiger Wandler dessen Wandlergestalt vermutlich ein bösartiger Scherz eines Gottes sein musste um die Opfer von Terry in Sicherheit zu wiegen.


    Und erneut gönnte ihm das Schicksal keine Ruhe. Terry und Fallon hatten einige Zeit miteinander verbracht und wie es schien war Terry in seinen Fallon verliebt. Fallon bat um Aufnahme in ihr Rudel.


    Eorur wusste nicht wie der damit umgehen sollte. Fallon erneut zu verlieren kam für ihn nicht in Betracht. Der andere Kerl liebte Fallon, folglich konnte er kein so schlechter Mann sein. Eorur erklärte sich bereit dazu Terry zu akzeptieren, sobald sich dieser als vertrauensvoll erwies. Mehr konnte er dem Fremden noch nicht geben. Mehr hatte der Mann aber auch nicht verlangt.


    Und sollte ihr Rudel scheitern, dann hatten sie es wenigstens versucht.


    "Ich schlage vor, wir ziehen uns auf unser Zimmer zurück. Was meint Ihr? Wir sollten die frische Gemeinsamkeit ausnutzen. Und ich sollte vielleicht vorher einen Zuber aufsuchen. Hattest Du nicht von einem Zuber gesprochen mein Wölfchen? Ich meine so kann ich mich kaum unter die Leute wagen und zu Dir erst Recht nicht, wo wir uns endlich wieder haben", erklärte Eorur etwas verlegen.

  • "So", posaunte Tsacko. "Du, Terry, möchtest also" - er wies mit dem Zeigefinger auf Eorur - "den da als Alpha. Diesen Trinker, der nicht mal ein Hundewandler ist und somit den Begriff des Alpha bestenfalls theoretisch kennt, ja?"


    Terry blickte nun etwas weniger sicher als zuvor zwischen Tsacko und Eorur hin und her. "Na ja, eigentlich geht es mir um Fallon."


    "So. Und dazu nimmst du in Kauf, vor ihm da zu kriechen. Dich von ihm ins Verderben führen zu lassen. Oder was glaubst du, erwartet dich in seinem zweifelhaften, ich wage es kaum so zu benennen, Rudel?"


    "Na jaaaa..." Terry kratzte sich verstört hinter dem Ohr. Dann kam ihm ein Geistesblitz. "Ich hab`s! Wir werden alle vier ein Rudel bilden! Dann kannst du ihm mit deiner Weisheit und deinem Erfahrungsschatz beistehen!"

    Tsacko runzelte die Stirn. "Terry, das hat vorhin schon mal irgendwer vorgeschlagen!"


    "Wir, wir, wir könnten es versuchen", stammelte Terry, dem die Vorstellung ziemlich gefiel. "Heißt, zuerst müssen wir die Rangfolge auskaspern. Dann geht das klar!"


    Tsacko verleierte divenhaft die Augen. "Die zwei wollen jetzt endlich in ihr Zimmer. Und du?"


    Terry murrte und blickte ihn dann hilfesuchend an. "Weiß nicht. Würd mich gern hier unten betrinken. Hast du Kohle?"


    "Nicht für Rudelfremde. Und bevor du fragst - Fallon und sein Alpha haben auch keine Kohle mehr. Schön, wie sie sich um die Versorgung des Rudels kümmern, oder?"


    Terry rieb sich resigniert mit beiden Händen das Gesicht. Er war so leicht zu manipulieren, das es Tsacko einfach nur gefiel. Er streichelte die muskulöse Schulter. "Gute Nacht, ihr zwei", sagte er dabei und blinzelte Eorur und Fallon freundlich an, damit sie sich endlich verkrümelten und er mit Terry im Straßendschungel Obenzas verschwinden konnte.