Der Läuterungskreuzug

  • Es gab keine Zwischenfälle während der Trance Massimos. Der Almane kehrte zurück und verkündete seine Entscheidung, zu den Zwergen zu reisen und sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Komavan neigte das Haupt zum Zeichen, dass er sich dem Willen des Comte beugen würde. Er legte Rüstung und Schwert wieder ab und befestigte beides am Packpferd, ehe sie nach Norden aufbrachen. Comte und die Dame ritten, Komavan eskortierte sie zu Fuß. Bei dem langsamen Tempo lohnte es sich nicht, zu fliegen.

  • Bote hoch zu Ross:


    Gerade als sich der Tross der Drei wieder in Bewegung setzte um Richtung Dunkelbruch zu ziehen, erreichte sie ein Bote hoch zu Ross. Der Mann zügelte sein Pferd im gebührlichen Abstand zu dem Kampfmagier und deutete eine Verneigung im Stattel an.


    "Seid gegrüßt! Ihr seid Comte Massimo de la Cantillion!
    Ich habe eine Botschaft für Euch, nur für Euch.
    Hier bitteschön", sagte der Bote und überreichte sie dem Comte.


    Danach wendete er sein Pferd und zog eilig von dannen.
    Als Massimo die Botschaft öffnete las er folgendes:


    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.

  • Massimo

    hatte eine Einladung zur Hochzeit von Dave erhalten. Der Comte hatte mit Komvan und Nal dran teilgenommen und nun waren sie auf den Weg zu den Zwergen. Wenn die Vergangenheit und der Tod von seine Schwester ihm eins beigebracht hatte, dann dass die Familie vorging. Darum war hatte er die Einladung angenommen und er hoffte sein Geschenk würde Dave beschützen. Wer wusste was von den Zwergen noch übrig war? Keiner. Trotzdem zog der Comte los mit seinen treuen Gargoyle und Nal los. Sie hätten früher nach Hilfe rufen können, dann wäre Massimo schon unterwegs gewesen. So mussten die Zwerge warten. Ein Almane oder ein Gargoyle zählte für Massimo immer mehr, als jeder Zwerg. Das war ihre Lebensart, obwohl das manche Almanen in Naridien vergessen hatten. Vielleicht wollten es manche vergessen, denn mit den Fremden konnten sie Geld verdienen. Massimo wusste aus Erfahrung, dass Fremde Geld bringen konnten, aber meistens brachten sie nur Ärger. Vor allen, wenn sie nicht die gleichen Werte teilten. Die Almanen hatten noch Werte.
    Wobei die Zwerge und Lichtalben genauso ein Volk voller Traditionen und Werte waren. Während des Ritts dachte Massimo darüber nach. Vielleicht lebten die Zwerge abgeschottet unterirdisch, da sie für sich bleiben wollten. Die Almanen machten es genauso. Sie blieben für sich und wollten sich nicht in einem bunten Völkerhaufen verlieren. Vielleicht war er unfair zu den Zwergen gewesen, ebenso wie zu einige Verwandte. Seine Überlegung änderte aber nichts daran, dass die Familie vor allen anderen kam. Was vor Ort los war, würden sie früh genug sehen.

  • Massimo


    ritt gerade noch gedankenverloren voran, als er schlagartig sein Pferd zügelte so dass das Tier protestierte.


    "Der verfluchte Zwerg sagte Dunkelbruch! Ich war so wütend über ihre Dreistigkeit, dass ich kaum zuhörte. Ich habe über völlig unwichtige Details nachgedacht! Dunkelbruch liegt westlich von Souvagne und in der Nähe von Cantillion! Der Fluss Goldwasser ist eine natürliche Grenze. Gleichgültig was da passiert, entweder fallen die Zwerge als Flüchtlinge bei uns ein, oder die Rakshaner, weil die Zwerge zu blöde waren eine Felsenfestung zu verteidigen.
    Verflucht sollen sie sein, alle miteinander! Wir müssen sofort umkehren und den Duc warnen! Er muss sofort handeln und die Grenzen sichern. Vielleicht muss er sogar den Kriegsrat zusammenrufen. Besser wäre das. Er muss sein Truppen mobilisieren und zur Grenze schicken.
    Komavan flieg vor und warne den Duc. Kündige unsere Ankunft an, wir folgen Dir so schnell es geht. Flieg."


    Massimo riss das Kriegspferd herum und trieb es an.

  • "Mit Verlaub, Freund, aber der Rakshaner schlechthin war als Gast bei der Hochzeit zugegen. Du hättest ihn auf diesen ... Missstand ansprechen können, der sich momentan bei Dunkelbruch ereignet, anstatt dich um die kleinlichen Familienstreitigkeiten der Gastgeber zu kümmern, auch, wenn dein Schwager involviert war. Mit ihm bist du nicht blutsverwandt. Das Wohl deines Lehens und insbesondere des ganzen Großherzogtums sollte unabhängig von eurem Verwandschaftsstatus stets in deiner Sorge an erster Stelle stehen, noch vor der Sorge um die Sippe, wenn ich mich recht entsinne. Lautet so nicht der Auftrag eines Adligen, die Pflicht, nach dem Gemeinwohl zu handeln? In dem Falle wäre das Wohl der Souvagne und ihrer Bewohner, das Gespräch mit dem Tarrik der Chaossöhne, wichtiger als das Wohl des Brandur."


    Der Tadel war sachlich, ohne Vorwurf in der Stimme vorgetragen. Komavan war niemand, der stritt. Er blieb ruhig und konstruktiv oder er tötete.


    "Zumindest halten wir Gargoyles das so, was unsere Burg anbelangt", fügte er hinzu. "Würden Heerscharen von volksfremden Individuen meine Heimatburg besetzen, würde ich dir das zugegebenermaßen ein wenig übel nehmen, Massimo." Er blinzelte versöhnlich. "Pass auf dich auf. Und vertraue nicht der Lichtalbin. Sie gehört der Ordnung an, steht also im Zweifelsfall auf Seite der Zwerge. Dein Schwager schuldet dir etwas für deinen edelmütigen Einsatz. An deiner Stelle würde ich davon zeitnah Gebrauch machen und sehen, was er an Unterstützung anzubieten hat."


    Noch immer in seine leichte Rüstung gekleidet, löste Komavan den Schwertgurt von seiner Hüfte und legte ihn sich quer über Schulter und Brust, so dass die Waffe zwischen seinen Flügeln zum Liegen kam. Das machte sich im Fluge besser. Er nickte nacheinander seinen beiden Begleitern zu.


    "Massimo. Nalcarya."


    Dann stieß er sich ab und Flog nach Osten, um den Duc vor dem zu warnen, was auf Almanien zurollte.

  • Nal konnte sich gerade nach an Massimo festhalten, als er sein Pferd zum Stehen brachte. Dem Comte fiel etwas verspätet ein, wo seine Heimat lag und wo die Heimt der hilfebedürftigen Zwerge.


    "So leid es mir tut Massimo, aber Dein Gargoyle hat Recht. Du hättest vor Ort mit Tarkan sprechen können. Womit der Gargoyle Unrecht hat ist, dass ich nicht vertrauenswürdig bin.


    Deine Sorge bezogen auf Dein Land und Deine Leute verstehe ich. Aber die übersiehst eine schlichte Logik. Es werden keine Zwerge in Dein Land als Flüchtlinge eindringen, sollten sie nicht fliehen müssen.


    Und fliehen die Zwerge nicht, sondern halten stand, dann werden es auch nicht die Rakshaner bis in Dein Land schaffen. Folglich ist es vielleicht nicht das Schlechteste, den Zwergen doch die Hilfe von Deinem Volk anzubieten. Diese Option solltest Du ebenfalls Deinem Herren vorschlagen", warf Nal ein.